Kopfhörerverstärker ECC83 / ECC81

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NOAA
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Nov 2011, 17:52
Hallo, ich habe jetzt meinen ersten Kopfhörerverstärker mit einer Röhre gebaut. Ich habe den Schaltplan von http://www.jogis-roe...r-KH/Zoellner-KH.htm verwendet. Er erfüllt für mich viele Kriterien: Kein Übertrager, handhabbare Spannungen, nur eine Röhre, überschaubar, nichts exotisches, preiswert.

Allerdings hatte ich die ECC83 nicht, nur eine ECC81.
Also das ganze einfach mal mit der ECC81 getestet, einzige Änderung von mir sind Folienkondensatoren statt den Elkos. getestet...und...geht gut
könnte am 32Ohm KH zwar lauter sein, aber sonst klingts gut.

Dann hab ich das Teil als Vorverstärker vor meinen Sony F220 gehängt und per Umschalter verglichen, was sich nun besser anhört - direkt oder mit Röhre.

Ergebnis: Beides hört sich gut an! Die Röhre macht den Klang ein wenig dumpfer und mir kommt es so vor, als ob es nicht mehr so "voll" kling. Für Klassik ist direkt besser, für eher schrille Musik wie Rock tut die Röhre gut

Nun bin ich mir nicht sicher, ob man vielleicht noch ein bisschen mehr raus holen kannt, indem man die Bauteilwerte Der ECC81 anpasst. Die ECC83 hat ja andere Werte als die ECC81. Auch gegenüber einer größeren Anodenspannung bin ich nicht abgeneigt.
Ich bin allgemein zufrieden mit dem Verstärker, aber wenn ich ihn mit nicht zu viel Aufwand verbessern kann, mach ich das natürlich

Kann mir jemand sagen "Lass es wie es ist" oder "Mach da noch ein paar Ohm mehr rein" ?

Schaltungen selbst zu berechnen ist nicht mein Ding.
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 10. Nov 2011, 15:56
Miß doch mal die Spannung über dem Kathodenwiderstand und sieh im Kennlinienfeld nach, ob eine entsprechende negative Gittervorspannung einen vernünftigen Arbeitspunkt für die ECC81 ergibt. Müßten so 3-4 V sein.

Für niederohmige Hörer ist diese Schaltung völlig ungeeignet. Wenn tatsächlich R_out = (Ri / µ) || Rk, dann wäre das hier grob 150 Ohm. Damit bleiben etwa 5/6 der Amplitude schon mal in der Röhre "hängen", ganz abgesehen vom potentiell erheblich verzogenen Frequenzgang abhängig vom Hörer-Impedanzverlauf. (Man hätte sich früher sicher nicht mit aufwendigen und teuren Übertragern abgeplagt, wenn es auch anders gegangen wäre.) Zudem reicht der Koppelelko von 2µ2 hinten und vorne nicht, f3 ~= 400 Hz (!) - selbst für 600-Ohm-Hörer wären mindestens 10µ fällig.

Als Puffer für einen Linepegel-Eingang (wie getestet) sollte diese Stufe sich dagegen ganz passabel eignen, wenn sie auch kein Linearitätswunder sein wird.
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