Problem Boucherot-Netzwerk

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Stefan44
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Sep 2011, 19:33
Hallo zusammen.

Kann mir jemand sagen welches Problem anliegen könnte wenn der 5W/6,8R-Widerstand im Boucherot-Glied extrem heiss wird...???
So langsam bin ich am verzweifeln weil ich keinen erkennbaren, (schaltungstechnischen), Fehler finden kann!!


Es ist ein selbst gebauter Verstärker aus den 80ern mit ursprünglich Hitachi's 2SK135/2SJ50, jetzt mit 2SK1058/2SJ162 im Plastikgehäuse. Auch die Differenzverstärker sind andere, SSM2210/2220, bzw. die Treiber statt BC550/BC560 wärkeln die SC2547/SA1085.
Ansonsten hab ich an der Schaltung NICHTS verändert!!!!

Vorstufen werden von separaten 2fach-Netzteil mit +-24V versorgt, Endstufen haben auch jede ein Netzteil mit 2X25V, (ursprünglich sollten es 2X15V Wechselspannung sein, ob es an der zu hohen Spannung von ca. +-36V liegt...?). Wechselspannung, je Trafo 225VA Leistung, Siebung ist pro Kanal 88000µF. Ruhestrom hab ich auf 300mA laufen.
Ohne Boucherot-Glied ist ein Sinussignal mit 1KHz vorbildlich und ohne Zeitverzögerung von Eingangs-zu Ausgangssignal, Clipping über PC-Soundkarte fängt bei ca.74%Lautstärke an, ist in meinen Augen ausreichend.

Hat oder hatte jemand mit solchem oder ähnlichem Problem zu tun?

Für konstruktive Antworten wäre ich echt dankbar

Stefan
FlexBen
Stammgast
#2 erstellt: 09. Sep 2011, 20:26
Ich kenne die Bezeichnung nicht, aber ich vermute mal, das ist ein anderer Name für das Zobel Network am Ausgang? Zur Lastimpedanz-linearisierung? Wenn da as R heiss wird könnte es sein, dass der Amp HF-Schwingt. Wobei HF hier auch schon 20kHz sein kann oder so.

Du Schreibst:

Stefan44 schrieb:
Ohne Boucherot-Glied ist ein Sinussignal mit 1KHz vorbildlich und ohne Zeitverzögerung von Eingangs-zu Ausgangssignal, [...]


Ist das gehört oder gemessen, bzw hast du auch mit dem Boucherot mal gemessen? Hast du ein Osko zur Verfügung?
detegg
Inventar
#3 erstellt: 09. Sep 2011, 20:42
Moin,

die Wirkung/Dimensionierung des Boucherot-Gliedes ist hier (weiter unten) ganz gut beschrieben.

@Stefan
... wie misst Du was?
Ohmsche Last - Aussteuerung - Eingänge kurzgeschlossen - etc. ?

;-) Detlef
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 09. Sep 2011, 21:27
Hallo Stefan,

ich denke auch, dass das hochfrequente Schwingungen sind.

Hast du ein Oszilloskop?


Ansonsten hab ich an der Schaltung NICHTS verändert!!!!

Manchmal reicht es schon aus nur einen Transistor zu tauschen, um die Abstimmung zunichte zu machen.
georgy
Inventar
#5 erstellt: 10. Sep 2011, 05:18
Du hast mehrere Transistoren getauscht, die Spannung um einiges erhöht, dazu ist noch der Ruhestrom bei 300mA...

Hast du denn mal einen Schaltplan von dem Teil?
Stefan44
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 10. Sep 2011, 07:41
...moinmoin

@georgy
Also....Schaltplan ist vorhanden und eigentlich auch "weltbekannt", es ist eine kleine Schaltung aus dem ehemaligem ELRAD, ""20W KlasseA-Verstärker"".
Der Ruhestrom im original-Schaltplan liegt bei 2A und +-20V
Da ich keinen "Hochofen" brauche, hab ich die Spannung erhöht und den Ruhestrom gesenkt. Vielleicht eine etwas schlechtere Musikquallität und dafür kleinere Stromrechnung

Ich hatte das Ding schon zwei mal nachgebaut und keine Probleme gehabt.
Die Endtransistoren sind die gleichen, nur eben ein anderes Gehäuse. Die originalen Teile im Metallgehäse in TO-3-Ausführung gibts ja leider nicht mehr und wenn, dann bei EBay zu Wucherpreisen aus Fern-Ost....(ob die überhaupt original wären...?).
Was die Spannung der Endstufe angeht,
da könnte ich auch +-100V draufgeben, die Transistoren gehen bis 160V/7A.

Vorstufen-Spannungsversorgung, die hab ich wie laut Schaltplan belassen bei +-24V!
Was die Diff-Verstärker angeht, die sollten eigentlich unkritisch sein, es sind DoppelTransistoren in einem Dual-IC-Gehäse mit identischen Werten. Temperaturdrifft gleich Null.

Treiberstufe....wenn ich die Datenblätter der SC2547/SA1085 mit der Kombi BC550/BC560 richtig interpretiert habe, sind diese hier --> SC2547/SA1085 quallitativ besser.

@Captain-Chaos, @detegg
Signal am eingang Sinus eingespeist, Ausgang mit einen 3-OHM/25W!-Widerstand kurzgeschlossen, 2-Kanal-Oszilloskop dran und gestaunt

@Captain-Chaos
sorry, hab mich missverständlich ausgedrückt!!

Wahrscheinlich habt ihr alle Recht.
Vielleicht doch zu viele "kleine " änderungen und ein kleiner GrundFehler irgendwo im Eingangsbereich und hinten kommt ein riesiges Problem raus
Bis auf die Endtransistoren kann ich alles ohne Probleme ändern.....wenn es sein muss auch neue Platinen machen.
...wenn es dann nicht klappt....tja, der Bauhof ist nicht weit und alle Problem sind wech

Schönen Tag
Stefan
ruesselschorf
Inventar
#7 erstellt: 10. Sep 2011, 11:52
Hallo,

das Ding schwingt, haben die Hitachi V-FETs gerne gemacht. Schalt mal ein LW/MW - Radio ein - vielleicht kannst Du Deinen Amp dort hören
Ich würde erst mal die Betriebsspannungen direkt an den V-FETs mit ca. 0,22µF Folien abblocken, der Kühlkörper sollte auf Masse liegen, und mach mal auch hier 0,22µF von +/- Ub direkt auf den Kühlkörper.

Übrigens, ich habe auch zu den Plastik SJ162 schon 'komische' Nachbauten gesehen und ja,: nur der Versuch macht kluch

Gruß, Helmut
detegg
Inventar
#8 erstellt: 10. Sep 2011, 12:33

ruesselschorf schrieb:
... das Ding schwingt, haben die Hitachi V-FETs gerne gemacht.

... jupp, zusätzlich wurde bei den SK/SJ Hitachi-Schaltungen sowohl von ELRAD wie auch von Elektor damals im Nachgang wichtige Ergänzungen gebracht. Neben den Abblock-Cs erinnere ich noch Gate-Rs zum Ausgleich der P/N-Kanal FETs ...

;-) Detlef
Stefan44
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 10. Sep 2011, 18:23
...na schön, so komm ich auch nicht weiter

Abblock-C's sind im Schaltplan schon vorhanden, Gate-R's auch, Kühlkörper bzw. Gehäuse ist mit Masse verbunden, es brummt nicht, es prasselt nicht, am LS ist eine gespenstische Ruhe!!!!
DASS ganz im ernst, man hört nix, ausser der reinen Musik....solange das Boucherot-Glied nicht eingebaut ist und die Frequenzweiche im LS keinen Widerstand enthält der auch heiss werden könnte,
siehe hier-->http://www.hifi-foru...659&postID=last#last

Also, ich denke ich werde das Projekt abbrechen, zumindest vorläufig.
Ganz aufgeben will ich es natürlich nicht weil da auch eine Menge an Geld und Zeit investiert wurde.
Da ich andererseits kein gelernter Fachmann bin, könnte ich das Ganze auch in eine Werkstatt bringen, die machen den Reibach und ich hab die Lacher auf meiner Seite

Euch allen einen schönen Abend und danke das ihr euch Zeit genommen habt
Stefan
Stefan44
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 19. Sep 2011, 22:27
....so, geschafft
die 2SK1058 mit je 470pF geblockt und den Kondensator am Zobel-Glied von 100nF auf 220nF erhöht....und glühende Widerstände sind passè!!!
...bei den alten 2SK135/2SJ50 war es aber nicht so, zumindest nicht bei DER Schaltung, naja....sind wohl doch nicht die selben Masken die RENESAS verwendet

Mein persönliches Fazit:
1. Spare so lange du kannst und kauf dir was von der Stange, erspart eine Menge Frust und Ärger....
2.ein selbst gebautes Gerät sieht nicht unbedingt besser aus als ein gekauftes, aber es befriedigt die Sinne und macht dich stolz...
3. Lass dich nicht von Voodoo verzaubern, wenig Watt im Ausgang, dafür hohe Stabilität im Netzteil und dein "selbstgenagelter" Verstärker nimmt es mit JEDER Box auf!!!!

In diesem Sinne, auf alle Selbstbauer
FlexBen
Stammgast
#11 erstellt: 19. Sep 2011, 22:47

Weise Worte, aber Punkt 1... Du willst doch nicht etwa kaufen, was du bauen kannst?!?

Gruß
Ben
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