Sparsamer PA-Amp (Selbstbau)

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michi1106
Stammgast
#1 erstellt: 30. Mrz 2010, 14:20
Hi Leute,

ich bin auf der Suche nach einer möglichst günstigen Möglichkeit, einen NF-Verstärker aufzubauen, der einen kleinen Partykeller (schätzungsweise 25m²) beschallen soll.

Momentan gestresst vom Abi, kann ich es mir weder leisten, teuere Teile einzukaufen, noch mich stundenlang in Schaltungstechnik einzuarbeiten. Ich hab' aber genügend Grundlagen, um einen Verstärker vernünftig aus einem gegebenen Schaltplan aufzubauen.

Nun habe ich etwas recherchiert und diesen Aufbau gefunden:
60-100W Power Amplifier.

Ist dieser Aufbau vertretbar? Die Leistung müsste doch eigentlich ausreichen, um den nötigen "Dauerkrach" zwischen 70 und 95 dB zu erzeugen und dabei einigermaßen ohne Clipping auszukommen, wenn ich das richtig abschätze. Wie ist diese Leistung mit gewöhnlichen HIFI-Verstärkern zu vergleichen?

Zuhause habe ich noch zwei große Kühlkörper aus einer Ausschlachtung, sowie eine fertige Stromversorgung aus einem defekten Verstärker. Dabei handelt es sich um eine Platine, auf der der Netztrafo, die Gleichrichterschaltung und zwei Elkos bereits fertig enthalten sind.
Diese liefert +41V, -41V ohne Last gemessen. Vorhanden ist auch noch ein weiterer kleiner Ausgang für etwaige Sicherungsschaltungen o.ä.

Jetzt meine zweite große Frage (neben der, ob die obige Verstärkerschaltung vernünftig ist):
Der gute Herr schreibt auf seiner Webseite etwas von Obergrenze bei 42 Volt:


±42V is the absolute maximum voltage, and should only be used where 4 ohm loads will never be applied.


Bedeutet dass, dass ich 8-Ohm-Lautsprecher verwenden muss? (ich schätze, es werden irgendwelche alten 3-Wege-Boxen zum Einsatz kommen.)
Kann etwas passieren, wenn ich versehentlich eine geringere Impendanz anschließe?
Ich hoffe, die Spannung der Stromversorgung fällt bei Belastung noch etwas ab. Wobei dies nicht sicher ist, da ich vermute, dass das Netzteil mehr VA hat, als diese Verstärkerstufe x2 braucht.

Gibt es eventuell einfach zu konstruierende Sicherheitsschaltungen, die gegen Überlast, Überhitzung oder sonstige Fehler schützen und die ich anfügen könnte?
Prinzipiell habe ich bereits vor, einen leisen PC-Lüfter mit den Kühlkörpern zu koppeln, damit diese relativ kühl bleiben und die Transistoren schonen.

Gruß Michael
TheByte
Stammgast
#2 erstellt: 30. Mrz 2010, 14:29

"Dauerkrach" zwischen 70 und 95 dB

Und dafür 100W?
Das krieg ich mit <1W hin
Allerdings mit einer 15"-Box...

Kann etwas passieren, wenn ich versehentlich eine geringere Impendanz anschließe?

Jein. Wenn du dazu noch aufdrehst, dann schon
Dann wird die Verlustleistung zu hoch und deine Transistoren machen

Für Schutzschaltungen such mal hier im Forum.

mfG
detegg
Inventar
#3 erstellt: 30. Mrz 2010, 14:54
Hallo Michael,

Rod´s Schaltungen sind schon praxistauglich.
Dein Netzteil kannst Du im Test erst mal verwenden. Abhängig davon, wie "hart" das Netzteil reagiert, wird die Ub unter Last absinken - das solltest Du dann aber testen.

TheByte schrieb:
Das krieg ich mit <1W hin

... ja klar, aber viele LS brauchen halt etwas Power

:-) Detlef
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 30. Mrz 2010, 15:02
Hallo Michael,

wie wärs mit dem TDA7293, der macht 100Watt und Sicherungsschaltungen sind auch schon integriert. Kein Abgleich und billig(1,90Euro bei Reichelt) ist er außerdem.

Das kriegst Du mit diskreten Bauteilen nicht hin.

Bei dem Preis kann man sogar locker 3 ICs parallel schalten.
michi1106
Stammgast
#5 erstellt: 30. Mrz 2010, 16:21
Okay, das verwundert mich jetzt doch ein wenig.

Im Vergleich zu den Bauteilkosten meiner Schaltung komme ich dann mit dem TDA7293 viel günstiger. Ich glaube zwar nicht, dass dieses "Chipchen" 100 Watt macht, aber 50 werdem am Ende schon rauskommen, oder?
Wenn man bedenkt, dass der Raum provisorisch mit einer verunstalteten NF-Platine aus einer Compactstereoanlage bei 8 Watt und Input über den Cassetten-Abspielkopf-Anschluss schon gut beschallt wurde, dürfte das egal sein..

Was haltet ihr von diesem "Bauprojekt" ?

TDA7293-Endstufe

Da könnte ich sogar noch mit wenig Aufwand diesen Klangreglerchip, den der Typ erwähnt, mit dazupacken. Schadet bestimmt auch nicht. Kosten scheint es ja kaum welche zu geben.

Grüße Michael
detegg
Inventar
#6 erstellt: 30. Mrz 2010, 17:42
Hi,

weiterhin zu bedenken (steht als Fazit in Deinem Link ganz am Schluß)

Zur Kostenfrage: Fast Geldverschwendung. Ich bin mir sicher, dass ich mit einer kleinen Stereo-Endstufe z.B. von Thomann billiger und mit einer besseren Klangqualität davongekommen wäre. Dennoch muss wohl jeder echte Junge in seinem Leben mal eine Endstufe gebaut haben. Oder etwa nicht? :-D


;-) Detlef
michi1106
Stammgast
#7 erstellt: 30. Mrz 2010, 18:35

Fast Geldverschwendung


Ich denke, es war Geldverschwendung für den Konstrukteur auf der Webseite gewesen.
Die teueren Teile (Netztrafo, Elkos, Kühlkörper) habe ich, im Gegensatz zu ihm, ja allerdings schon, und es wäre schade, wenn sie im Keller verstauben müssten. Ich schätze den Kostenaufwand, der noch bleibt, auf unter 50 Euro, und für 50 Euro kriege ich keinen 100-Watt RMS Verstärker, da kann ich mir höchstens bei Pollin einen Mini-Verstärker kaufen, der irgendwo in China gewerkt wurde *BEGEISTERT*

Außerdem solls als Ferien(selbstbau)projekt und für den Hinzugewinn von Praxiswissen gut sein. Und die Freude beim Bauen und wenns dann läuft soll auch mal nicht hintenan bleiben

Stutzig hat mich nur das Gerede von Rauschen und schlechter Tonqualität auf der Webseite gemacht. Aber ich denke, die Qualität reicht für Partymusik mehr als aus, vor awenn ich nicht so einen Kabelwald anpflanze, wie mein Vorbild auf seiner Seite

Bin für weitere Vorschläge offen. Ansonsten werde ich dem Drang wohl nicht mehr lange wiederstehen können und die Teile bald bestellen

Grüße
detegg
Inventar
#8 erstellt: 30. Mrz 2010, 18:38
Ich habe hier einen Profi-PA-Mehrkanal Verstärker auf Basis des TDA7293 - da rauscht rein gar nichts!
Die "echte" RMS-Leistung ist 60/80W an 8/4Ohm (Konvektionskühlung)

Gruß
Detlef


[Beitrag von detegg am 30. Mrz 2010, 18:39 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 30. Mrz 2010, 20:56
Also ich würde dir empfehlen zumindest zwei TDA7293 parallel zu schließen, so wie im Datenblatt beschrieben.
Der Mehraufwand ist gering, aber dann bist Du auch bei 4 Ohm auf der sicheren Seite und die angestrebten 100Watt sind realistisch.
Das Layout gibts dazu auch noch, was will man mehr?

Ich denke, es war Geldverschwendung für den Konstrukteur auf der Webseite gewesen.
Die teueren Teile (Netztrafo, Elkos, Kühlkörper) habe ich, im Gegensatz zu ihm, ja allerdings schon...


Sehe ich genau so
michi1106
Stammgast
#10 erstellt: 31. Mrz 2010, 18:37
So, nun nur noch eine Frage.
Da das Platinenlayout im Datenblatt des Chips nicht mehr verwendbar war (schlechte Qualität), musste ich auf ein anderes Dokument umsteigen. Ich denke, die Schaltung ist in etwa gleich, und ich habe ordentliche Platinenlayouts im PDF-Format zum ausdrucken.

siehe "Schaltungsunterlagen zur Endstufe"

Die Schaltung ist allerdings für +-27 Volt gedacht, mein Netzteil liefert, so wie es ist, +-41 Volt. Normalerweise dürfte das aber kein Problem sein, oder?
Die Chips vertragen auch höhere Spannungen.

Grüße
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 31. Mrz 2010, 19:37

So, nun nur noch eine Frage.
Da das Platinenlayout im Datenblatt des Chips nicht mehr verwendbar war (schlechte Qualität), musste ich auf ein anderes Dokument umsteigen. Ich denke, die Schaltung ist in etwa gleich, und ich habe ordentliche Platinenlayouts im PDF-Format zum ausdrucken.


Stimmt, das Original-Layout sollte auch nur als Anhaltspunkt dienen, aber das Layout, das du gefunden hast macht einen sehr guten Eindruck(muss ich mir merken).


Die Schaltung ist allerdings für +-27 Volt gedacht, mein Netzteil liefert, so wie es ist, +-41 Volt. Normalerweise dürfte das aber kein Problem sein, oder?
Die Chips vertragen auch höhere Spannungen.


Ja, das sollte auch mit +/-41Volt bestens funktionieren

Viel Erfolg.

Ach ja, noch ein kleiner Tipp. Der Autor hat anscheinend nur ein TDA7293 pro Seite verwendet. Ich würde die Schaltung auch erst nur mit einem IC aufbauen, wenn dann kein Fehler drin ist und Musik zu hören ist, das zweite IC nachbestücken. So sind Fehler besser nach zu vollziehen.

edit:Habe gerade gesehen, er hat auch einen Sub mit zwei ICs pro Seite aufgebaut. Scheint also alles zu klappen.


[Beitrag von Captain-Chaos am 31. Mrz 2010, 19:42 bearbeitet]
elmecki
Neuling
#12 erstellt: 31. Mrz 2010, 19:50
Sollte es nicht günstig sein ?
Eine Platine in der größe selber ätzen ist nicht ganz so eben,
es ist recht eng. Und dann der Aufwand !
Habe mir auch eine selber geätzt mit einfachen mitteln und musste noch einige stellen nachlöten.
Ich würde heute keine mehr selber machen, denn das hier ist viel billiger.
http://cgi.ebay.de/S...?hash=item2a05bf061d
michi1106
Stammgast
#13 erstellt: 01. Apr 2010, 00:46

denn das hier ist viel billiger.


Das glaube ich nicht, denn hier zahle ich für eine Stufe (und ich brauche für Stereo 2) schon 40 Euro (Versand kommt auch noch hinzu). Da bin ich mit unter 50 Euro für zwei Module und einem Klangregler samt Platinen und Bauteile selbstgebaut günstiger denke ich. Außerdem will ich das Projekt selbstbaun, ist doch viel interessanter. Sonst könnte ich mir auch einfach irgend einen gebrauchten Verstärker bei Ebay kaufen.

Was das Platinenätzen angeht, habe ich mir schon etwas ausgedacht:

Ich habe im Internet eine sehr gut beschriebene Anleitung gefunden, wie man Platinen mithilfe eines Laserdruckers einfach ätzen kann (ohne Belichten etc.). Da ich bereits ein ideales Platinenlayout gefunden habe, muss ich dieses nur noch ausdrucken und die Platine bearbeiten. Mit so geringem Aufwand kann ich das gut zweimal probieren, und ich denke, wenn ich es sorgfältig mache, müsste es hinhauen:

"Platinen ätzen"

Das einzige Problem wird sein, dass die Platine ja zweiseitig beschichtet sein wird. Dadurch kann ich die Platte nicht einfach so ins Ätzbad legen, sondern muss darauf achten, dass immer nur eine Seite angeätzt wird.
Ich denke, ich werde einen alten Waschlappen mit dem Ätzmittel tränken und die Leiterplatte dann darauf legen.

Wenn ich den Verstärker baue, und alles hinhaut, stell ich sicher noch Fotos rein und einen Bericht. Jetzt heißt es erst mal Teile bestellen..^^

Grüße
pelowski
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Apr 2010, 02:22

michi1106 schrieb:

Ich denke, ich werde einen alten Waschlappen mit dem Ätzmittel tränken und die Leiterplatte dann darauf legen.
Grüße

Dann wird nach einer Weile der Waschlappen fort und das Kupfer noch da sein.

Grüße - Manfred
Noopy
Inventar
#15 erstellt: 01. Apr 2010, 07:33
Es hat schon seinen Sinn, dass die Platine normalerweise vom ÄtzmittelumSPÜLT wird...

Grüße,

Richard
michi1106
Stammgast
#16 erstellt: 01. Apr 2010, 12:05

Dann wird nach einer Weile der Waschlappen fort und das Kupfer noch da sein


Das habe ich mir auch schon gedacht *grins*

Jedoch hat der Typ auf seiner Webseite auch eine Anleitung, zweiseitig zu drucken (was ein Glück)

Grüße
michi1106
Stammgast
#17 erstellt: 16. Jul 2010, 02:03
FALLS hier irgendjemand noch mal 'reinkuckt (ist ja doch schon eine Zeitlang her seit das letzte Mal was geschrieben wurde). Hab' nun mein Abitur und das ganze Drumherum abgeschlossen und mich in letzter Zeit endlich wieder dem Projekt widmen können.

Folgendes dazugelernt:

1. Traue niemals Bauplänen aus dem Internet. Beim Aufbauen merkt man bereits den ein oder anderen Fehler, die Einschaltverzögerung klappt nicht, und der Schaltplan für die Vorstufe beinhaltet Fehler bei der Verschaltung der Potis, und weiß Gott wo noch vielleicht.

2. Die Methode mit dem Bedrucken von Kupferplatinen per Laserdrucker und dem Ätzen mit Feinätzkristall: Prinzipiell geht das, wenn man gründlich arbeitet und das Layout nicht zu kompliziert ist. Was nach endlosen Versuchen kein einziges Mal gelungen ist sind dünne Leiterbahnen etc., und zweiseitig geht das Ganze schon gar nicht. Also nur für einfache Schaltungen gut und günstig, für alles andere undenkbar.

3. Der TDA1524A . Lautstärken-Klang-und Balanceregler-Vorverstärkerchip, ein viel verwendetes und umstrittenes Bauteil. Meine Erfahrung: Übersteuert ekelerregend, V(input) scheint selbst bei einem Line-Out zu groß. Den Balanceregler über ein einzelnes Poti zu steueren, naja ich weiß nicht... ist mies. Genauso wie der Höhen- und Bässeregler. Nicht nur nicht HiFi, sondern auch noch richtig grausam ohrenverletzend. Der Ton übersteuert, ist dumpf und zugleich schneidend... grausam. Hinzu kommt ein SEHR DEUTLICH hörbares Rauschen, das sich bei Erhöhung der Lautstärke noch verstärkt. Undenkbar der Chip...

Das Fazit / was nun dabei herausgekommen ist:

Da die Schaltung des Herrn mit den PDF-Platinenlayouts nicht ordentlich funktionierte (bei Line-In-Anschluss ohne Volume-Poti Zimmerlautstärke - vielleicht eine fehlerhafte Gegenkopplung?) habe ich mich auf die Schaltpläne im Datenblatt zurückberufen. Aufgebaut habe ich diese etwas einfachere Schaltung mit einer simplen Lochrasterplatine ohne Beschichtung. 3 Stunden Arbeit, und ein Kanal mit 2 Endchips samt Kühler ist sauber aufgebaut und verdrahtet. Und funktioniert wie die Seuche auch bei hohen Belastungen. Das Netzteil ist derartig stark, dass man auch keinen Spannungszusammenbruch messen kann. Für die Einschaltverzögerung hat ein Freund von mir eine kleine Schaltung mit Transistoren entworfen, die ebenfalls perfekt arbeitet, im Gegensatz zu der Relaissteuerung auf oben verlinkter Webseite.

Bleibt noch die Überlegung: Nach einer Klangregelung suchen? Ein einfaches Stereopotentiometer nehmen und auf Klangverzerrung verzichten? Ich denke letzteres. Fotos und Fertigstellung des Projekts in Kürze, ich denke, ich werde auch eine Liste mit Bauteilen zur Verfügung stellen, falls jemand sich diesen doch sehr leistungsstarken Verstärker nachbauen möchte, ohne sich mit dem ganzen "Gestrüpp" ärgern zu müssen...

Grüße
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 16. Jul 2010, 13:56
Hallo michi,

Gratulation zum Abi und zur funktionierenden Schaltung

Ich sehe Du bist hartnäckig dran geblieben und hast die Tücken der Praxis gelernt.
Die Bügelmethode hat bei mir auch nie zuverlässig geklappt. Ich arbeite mit Kicad, einem kostenlosen Layoutprogramm, das fertige Layout drucke ich auf normales Druckerpapier und gehe damit in einen Copy-shop und Kopiere das Layout auf Transparentpapier aus Polyester für Stempelanfertigungen. Dann folgt die Belichtung auf positiv beschichtetes Platinenmaterial und Ätzen in einer kleinen Plastikschale.
Klappt zu ca. 95%

Eine Klangreglung kann nicht verkehrt sein, aber lieber keine als eine schlechte. Ich hatte mal eine Klangreglung für Gitarre mit fünf Reglern, die mit Gyratoren arbeitete. Die Schaltung hat weder zu stark gerauscht noch unangenehm verzerrt.

Was bei PA-Verstärkern eigentlich unverzichtbar ist, ist ein Filter gegen sehr tiefe Frequenzen(<30Hz), die unhörbar sind und nur den Verstärker und die Lautsprecher belasten.

Zeig mal die Bilder, ich bin gespannt
michi1106
Stammgast
#19 erstellt: 18. Jul 2010, 20:40
Vielen Dank

Hier ein paar Bilder des ersten (fast fertigen) und zum Testbetrieb geeigneten Monoblocks (ein zweiter kommt natürlich noch hinzu).

Natürlich sind mir die 40V-Elkos ausgegangen, deshalb musste ich zum Testen ersatzweise noch einen 840yF/35V-Kondensator nehmen (der dunkelgrüne radiale). Hats aber bisher gut überstanden. Nächste Woche kommen dann die restlichen Teile von Reichelt.

Ich schau mir vielleicht noch die ein- oder andere Klangregelung an. Aber lieber den Amp mit einer guten Hardware-Soundkarte betreiben als den Schmalspursound irgendeines MP3-Players künstlich aufzuputschen^^

Mich würde interessieren wieviel Leistungskapazität das Netzteil tatsächlich hat. Hab dieses wie bereits erwähnt aus einem "durchgeheizten" Verstärker eines Freunds. Keine Ahnung welches Modell leider.



Zu erkennen ist das Eingangskabel (wird wohl so an der Platine bleiben); der LS-Ausgang ist zu Testzwecken einfach nur angelötet. Praktischerweise hat das Netzteil gleich die passenden Kabel um eine zweite Stufe an die symmetr. Stromversorgung parallelzuschalten. Ich muss mir noch überlegen, ob es mir die StBy und MUTE-Funktion wert sind, Schalter zu verbauen...
Die Netzteilplatine liefert auch noch separat Kleinspannungen von 12, 15 und 7 Volt.


Jetzt muss ich mich dann nach einem Gehäuse umsehen. Da graust mir schon vor den Preisen und vor der nervigen Isolation der Kühlkörper. Die dummen Gehäuserückseiten der TDAs sind nämlich leider mit -Vss verbunden

Grüße


[Beitrag von michi1106 am 18. Jul 2010, 20:43 bearbeitet]
uweda
Stammgast
#20 erstellt: 18. Jul 2010, 22:28
Da graust mir schon vor den Preisen und vor der nervigen Isolation der Kühlkörper. Die dummen Gehäuserückseiten der TDAs sind nämlich leider mit -Vss verbunden

Grüße[/quote]

gibt iso perlen und passende silikon isofolie um sowas vom kk zu isolieren .

Silikon-Isolierfolie, 94x20x0,18mm Artikel-Nr.: SI 6018
1,85 €
reichelt.de ....

mfg
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Jul 2010, 22:47

Ich schau mir vielleicht noch die ein- oder andere Klangregelung an. Aber lieber den Amp mit einer guten Hardware-Soundkarte betreiben als den Schmalspursound irgendeines MP3-Players künstlich aufzuputschen^^


Wenn Du den Amp über den Rechner ansteuerst, dann würde ich die Klangregelung auf jeden Fall digital realisieren. Ganz simpel zB. mit dem VLC-Player...


Jetzt muss ich mich dann nach einem Gehäuse umsehen.


Wenn Dus ganz billig willst, dann lass Dir im Baumarkt 10mm Multiplex-Platten zuschneiden, das geht sehr gut, habe ich auch schon gemacht.

Hast Du die ICs entkoppelt?
michi1106
Stammgast
#22 erstellt: 19. Jul 2010, 15:58
Hi,

diese Silikonfolie bestell ich mir gleich mit. Wenn ich das Gehäuse aus Multiplex baue bräuchte ich sie noch nicht einmal.

@captain-chaos: was genau meinst Du mit entkoppeln?
Die beiden Monoblöcke sind insofern voneinander entkoppelt, als dass sie nur über die Stromversorgung miteinander verbunden sind (parallelgeschaltet nach dem Netzteil). Kühlkörper und sonstiges werden sich nicht berühren.

Innerhalb einer Stufe sind die beiden ICs am selben Kühlkörper montiert, das ist allerdings laut Datenblatt möglich.

Muss heute unbedingt noch bei Reichelt bestellen...

mfg
Amperlite
Inventar
#23 erstellt: 19. Jul 2010, 16:02

michi1106 schrieb:
Hi, diese Silikonfolie bestell ich mir gleich mit.

Dann denk auch an die Isolierbuchsen für die Schrauben, sonst stellst du über die Schraubverbindung wieder einen Kontakt her.
Ein geschirmtes Gehäuse ist übrigens nicht das schlechteste ...

Dein großer Radialelko in der Mitte wird auch noch anstänig eingelötet und ggf. angeklebt, oder?


[Beitrag von Amperlite am 19. Jul 2010, 16:06 bearbeitet]
michi1106
Stammgast
#24 erstellt: 21. Jul 2010, 10:43
Dass ich für die Schrauben einen Isolator brauche war mir klar Danke trotzdem für den Tip. Vergisst man tatsächlich gerne, sowas.

Wie ich schon oben geschrieben habe sind mir leider die richtigen Typen (Axialelkos, 1000yF/40V) ausgegangen, der Radialelko ist nur zu Testzwecken provisorisch eingelötet.
Die richtigen Elkos müssten noch diese Woche kommen (vorgestern bestellt).

Ein geschirmtes Gehäuse ist sicherlich schick, aber ich finde, für diese Maßstäbe unnötige Geldverschwendung, es soll ein billiger PA-Amp sein, da braucht's keinen großen Aufwand, da auch der Klang wohl eher auf "laut" als auf "sauber" ausgerichtet ist.

Da mein Projekt jetzt relativ weit fortgeschritten ist (ich muss nur noch die zweite Stufe aufbauen und das Gerät in ein Gehäuse verfrachten) habe ich das Ganze als PDF "zu Buche" gebracht - falls jemand Interesse hat, das Projekt oder etwas ähnliches aufzubauen:

TDA7293-Verstärkerprojekt (PDF)
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 21. Jul 2010, 16:55

was genau meinst Du mit entkoppeln?

Jedes Kabel und jede Leiterbahn wirkt als Antenne, je länger desto besser.
Um dem entgegen zu wirken, werden Kabel verdrillt(schön bei Dir zu sehen) und Entkoppelkondensatoren geschaltet.
Diese Entkoppelkondensatoren werden so dicht wie möglich an die Versorgungspins des ICs, von + nach GND und von - nach GND, gelötet.
Der Wert ist dabei nicht sooo wichtig, wichtiger sind die Hochfrequenzeigenschaften.
Nimm einfach einen MKS mit 100nF.
Das gilt übrigens auch für Transistor- und Röhrenschaltungen.
michi1106
Stammgast
#26 erstellt: 24. Jul 2010, 15:58
@captain-chaos

Dann bin ich wohl mit meinen geschirmten Mikrofonkabelleitungen für das Signal und dem Netzentstörfilter nicht ganz auf der falschen Seite



Zweite Stufe ist fertig, fehlt nur noch ein Gehäuse. Mal sehen was die nächste Woche so bringt.

Mit an Bord kommt noch eine kleine Einschaltverzögerung (zu erkennen im Bild), Mute/StdBy-Schalter bzw. Beleuchtung, Volume-Regler und extern austauschbare Netzsicherung.

mfg
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 24. Jul 2010, 23:01
Sehr schön

Das ist zB. eine Monoendstufe, bei der ich das Gehäuse aus Multiplex gebaut habe.



Müsste bei Dir auch gut gehen, rechts und links die Kühlkörper und das Netzteil in die Mitte, oder so ähnlich...
michi1106
Stammgast
#28 erstellt: 26. Jul 2010, 17:48
Ich werd' das Gehäuse wohl tatsächlich aus Multiplex bauen, wobei die Idee, es aus Metallplatten von einem Freund zusammenschweißen zu lassen, noch nicht ganz tot ist

Der Verstärker bringt übrigens tatsächlich die erhoffte brachiale Leistung und klingt dabei sogar nicht mal schlecht, es ist durchaus Dynamik vorhanden. Könnte man sich problemlos ins Wohnzimmer stellen. Meinen großen Kellerraum (Werkstatt) beschallte er bis zur Schmerzgrenze ohne große Wärmeentwicklung zu erzeugen oder einzuknicken.


Leider ( ) kam es wie es kommen musste: Nach bereits 2 Stunden "Dauertest" (dann nicht mehr bei "Schmerzgrenze" ;)) löste sich bei einer Stufe ein schlechter Kontakt, das dünne Steuerdrähtchen räkelte sich erfreut, bog sich belustigt an den Kontakt von +Vs, und statt dass die Feinsicherung durchgebrannt wäre, bemühte sich die Schaltung redlich, noch vor dem Durchbrennen der Sicherung beide Chips der besagten Stufe komplett zu "grillen"...

Ich wusste nicht, dass ein Chip so böse werden kann, dass sein Material schmilzt und unten eine schwarze Flüssigkeit herauskommt (nein, es war KEIN Elko!)

Fazit: Man sollte gründlich löten (hab ich sowieso gemacht) und danach alle Drähte auf Halt überprüfen. Naja ... gut dass die Chips nicht die Welt kosten


[Beitrag von michi1106 am 26. Jul 2010, 17:52 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 27. Jul 2010, 12:23
Das tut mir Leid, ist mir auch schon passiert. Vor allem wenn man die Drähte beim platzieren der Platine bewegt.

Lehrgeld


Naja ... gut dass die Chips nicht die Welt kosten


Stimmt, stell Dir vor, das wäre eine diskret aufgebaute Endstufe, bei der ein Endstufentransistor so viel kostet wie der Chip...
Kay*
Inventar
#30 erstellt: 27. Jul 2010, 14:59

Ich werd' das Gehäuse wohl tatsächlich aus Multiplex bauen


wie langweilig

innen würde ich schon geschirmt bauen,
aussen/Front, wie wär's denn mit Corian?
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 27. Jul 2010, 19:08
Mensch Kay, dann lass uns doch an Deiner Kreativität Teil haben und zeig uns eine aufregendere Lösung, um ein kostengünstiges Gehäuse zu realisieren, das auch ästhetischen Ansprüchen genügt.
Kay*
Inventar
#32 erstellt: 27. Jul 2010, 22:45

um ein kostengünstiges Gehäuse zu realisieren


äh,
richtig, am Thema vorbei,
Corian ist teuerer als z.B. Spanplatte
oder auch nicht, wenn man es billig bekommt,
denn es muss nicht lackiert werden, lediglich schleifen/polieren und man hat 'ne schöne Oberfläche/Kanten.


[Beitrag von Kay* am 27. Jul 2010, 22:47 bearbeitet]
michi1106
Stammgast
#33 erstellt: 28. Jul 2010, 21:07

schöne Oberfläche/Kanten.


Jo .. das wäre mir denn auch lieber so, und in Planung für "Eines Tages" steht auch schon ein Verstärker mit mehr Abschirmung, besserem Klangspektrum, hochwertigeren Bauteilen, ich habe noch 2 kiloschwere Netztrafos aus einem alten Referenzverstärker (wo die genau herkommen, anderer Thread..) und vergoldete große LS-Klemmen etc.... aber wie gesagt "eines Tages". Vielleicht während meiner Zivi-Zeit Sept. '10 bis März '11.

Für den Verstärker hier: Die Stufe wird repariert, das Ganze kommt in ein günstiges Gehäuse und wird dann auf diversen Partys und Veranstaltungen im Vereinsheim als kompromissfreier "Kasten" eingesetzt werden. Da braucht's keine schöne Verkleidung, die würde sowieso nur wieder verkratzen usw. Hier habe ich dann mit einer Leistung von 2x 120/160W Sinus (4ohm/8ohm) bzw. 2x 200 Watt RMS eh schon viel mehr zur Verfügung, als ich brauchen würde (auch mit 60 Watt Sinus pro Kanal habe ich schon richtig "aufgedreht").

Fürs Zuhause kommt wohl demnächst ein günstiger Röhren-Verstärker ans Werk. Kommt auf meine Kaufmotivation an

ps : diskutiert ruhig weiter über das Gehäuse, da kann ich mir Anregungen holen

mfg
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 28. Jul 2010, 21:23
Kay, sorry, da ich Corian nicht kannte, habe ich es für irgendein exotisches Abschirmmaterial gehalten
Kay*
Inventar
#35 erstellt: 28. Jul 2010, 23:09

da ich Corian nicht kannte


weil das im Diy kaum einer kennt, habe ich es erwähnt.
Corian ist Kunststein, d.h. sieht aus wie Stein, ist aber relativ leicht zubearbeiten (Oberfräse, schleifen).
Ich hatte mal Reste in der Bucht gefunden. Normalerweise
ist es sehr teuer.

Wenn ich es schaffe, stelle ich ein Bild ein.
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