alternativer gainclone: FERTIG - mit Schutzschaltung

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floorcable
Stammgast
#1 erstellt: 07. Feb 2009, 16:17
Hallo,

hier kommt nun der Baubericht zu meinem gainclone mit den versprochenen Bildern.

Three-Res-Amp nach Mick_F
Stromversorgung nach Larsm


1. Die Idee

Ich wollte (bisher) beim Bau auf Versandhausbestellungen verzichten da ich 2 Elektronikläden in unmittelbarer Nähe habe. Also bin ich mit der Teileliste von LarsM in den nächstgelegenen Laden. Dort hieß es die meisten Teile sind auf Lager, für den Ringkerntrafo, die LM3886 und die dicken Elkos dauerts ca 1 Woche. Uch habe mich dabei nicht auf die Marken der Liste festgelegt sondern auf die Qualität. Also gewartet und eine Woche später die Teile abgeholt. Hat mich ca das Gleiche gekostet wie im Versand.

Der Trafo ist ein tschechiches Fabrikat (talema) und brummt tatsächlich nicht, wie gewünscht (und bezahlt...)mit 2x22V / 5,1A.

Die Gleichrichterdioden kommen von Schottky und leisten im 2. Anlauf zuverlässige Arbeit(siehe Vrsuch 1).

Die LM3886 sind leider die TVariante und nicht die TF. Wie im anderen Thread dazu angefragt musste ich mir überlegen wie ich sie elektrisch gegen den Kühlkörper isoliere ohne die Wärmeleitung zu stark zu behindern

Als primäres Gehäuse dient ein alter DVD-Player. Der hatte schon einen Vertärker drin weil damit auch die Satteliten versorgt wurde. Irgend so ein Billigding. Mir gings dabei um das Gehäuse wg. der Schirmung. Leider konnte ich den darin vorhandenen Trafo nicht verwenden, der wäre wohl zu klein. Der neue ist deutlich größer, so dass ich beim Zusammenbau den Deckel höher anbringen muß.

Das macht nichts, denn das ganze soll später noch in ein schönes Holzgehäuse in 19" Breite. Dort wir dann auch mein IMG Stage Line ULM 164 integriert, der mir als Einagswahlschalter / Vorverstärker / Line Mixer dient (Egal was ich anschliesse, alle Geräte haben nachher den gleiche Pegel, ob CD-Player, PC, E-Gitarre usw.)

2. Erster Versuch

Zuerst soll die Stromversorgung aufgebaut werden. Das ing auch ganz gut bisbzum erten Testlauf. Ein leichtes Zischen und Summen verät mir das etwas nicht stimmt. Ausserdem wurde der Trafo heiß, an den Schottkys knisterten die erten Funken und das Glas der Sicherung fin an zu beschlagen. Später hab ich festgestellt dass die Siebelkos verpolt angelötet waren und schon leicht gekocht haben. Bin froh dass ich das ich rechtzeitig den Stecker gezogen habe... Am nächten Tag dann neue Dioden und Elkos gekauft. Da es leider keine 10000er mehr gab hab ich jetzt pro Zweig 2 4700er von Phillips verbaut. Immerhin funktioniert der Primäre Stromanschluss incl Sicherungshalter und Schalter wie gewünscht.

3. Nochmal Gleichrichter

Mit den neuen Teile wurde der Gleichrichter mit Siebung neu aufgebaut, in aller Ruhe und 3facher Kontrolle. Diesmal ging beim Testlauf alles gut, es liegen saubere +/- 32,5V an.

Danach wurden am Gehäuseboden Löcher so angebracht dass der Vorhandene Kühlkörper direkt darauf verschraubt werden kann und die Luft trotzdem zirkulieren kann.

das alte Gehäuse, der alte Trafo passte oben links in die Ecke:


und so siehts mit Kühlre und neuem Trafo aus:


Als nächstes wurden die Chips nach Anleitung von LarsM und Mick_F vorbereitet und am Kühlkörper montiert, die Ein und Ausgangsbuchsen eingebaut:



Die Schraube zur Befestigung wurde mit einer isolieren Scheibe versehen und am Gewinde im Kontaktbereich zum LM3886 mittels Schrumpfschlauch gesichert.

Danach habe ich alles fertig verdrahtet und gestern abend einen erten Testlauf versucht. Dabei habe ich mir schon mal einen zum Glück alten LS geschrottet. Die Messung mit Multimeter zeigte ohne angeschlossener Quelle und LS am Ausgang des Amp eine Gleichspannung von -29Vn !!!

4. Problem:

Wo kommen die -29V her???

Ich habe die lose Verkabelung komplett zurückgebaut und werde es in den nächsten Tagen nochmal veruchen, vielleicht hab ich ja wieder was falsch gemacht.

Bis hier hin bin ich mir soweit sicher:



Es fehlen an Bauteilen nur Ri (Pin 9) und Rg (Pin 10) und natürlich die komplette Verkabelung incl. Masseführung.

Frage: An welcher Stelle kann ich zusätzlich Kondensatoren zum Entkoppeln einbauen? In welcher Dimensionierung / Verschaltung? Und wo kommen die -29V her?

An der Isolierung der Chips kanns nicht liegen, ein Durchgangstest sagt mit dass hier kein Strom fließt, die Isolierung zum KK funktioniert also.

Habt ihr eine Idee?

Grüße
Dirk


[Beitrag von floorcable am 07. Feb 2009, 16:21 bearbeitet]
Hannomag
Stammgast
#2 erstellt: 07. Feb 2009, 16:43
Hallo,

mal GND (Pin7) angeschlossen ?

War der Chip komplett beschaltet? Liegen nach dem Netzteilcrash auch die +Ub an? Sonst schaltet er die -Ub durch.Die Pins sehen so unbelötet aus, nicht daß du nur die Spannungen angeschlossen hast, das funktioniert nicht.

Ich hoffe mal, die ICs sind noch nicht im Eimer.

Gruß Dirk


[Beitrag von Hannomag am 07. Feb 2009, 17:08 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 07. Feb 2009, 17:57


die Siebelkos verpolt angelötet ...
Bin froh dass ich das ich rechtzeitig den Stecker gezogen habe...

Echt, also da kriege ich so'n Hals.
Wie bescheuert muss man sein?


Wenn dir Elkos um die Ohren fliegen, vielleicht noch Teile
davon ins Auge, ist dein Leben zu Ende.

Bei der ersten Inbetriebnahme würde ich immer Hochlast-
Widerstände seriell zur Stromversorgung, ggf. noch niedrig
dimensionierte Polyswitches, einbauen.



Und wo kommen die -29V her?

wie, du kennst deinen Aufbau nicht, kannst nicht messen,
usw.?


p.s.
Davon einmal abgesehen, baut man heutzutage auf Leiterplatte
(bzw. Lochraster) und nicht fliegend verdrahtet.
Hannomag
Stammgast
#4 erstellt: 07. Feb 2009, 18:06
och nöööö... kay,

so geht man net mit Menschen in nem Forum um. Nen Hals bekomm ICH, wenn ich solche sinnlosen Kommentare lese.
Jeder macht halt seine Erfahrungen und jagt halt auch mal nen Elko in die Luft, das ist mir auch schon passiert, allerdings war ich da 13 Jahre alt.

Du bist auch nicht als Profi-Highend-Superelektroniker auf die Welt gekommen.

Sag was konstruktives oder besser gar nix!
floorcable
Stammgast
#5 erstellt: 07. Feb 2009, 19:04
Gut, reduzieren wir die Geschichte auf die Fakten und lassen den unterhaltsamen Teil weg:

Das Netzteil funktioniert einwandfrei im 2. Aufbau. Mit neuen Dioden und Elkos.

Die Verstärkerschaltung wurde komplett nach Schaltplan und Schema aufgebaut und hatte dann die beschriebene Fehlspannung. Der Chip war also komplett beschaltet.

Ursache könnte sein dass die positive Spannung nicht korrekt anliegt und deshalb die negative durchgeschaltet wird. Richtig?

Deshalb habe ich die Kabel alle wieder entfernt und wage mich an einen neuen Versuch.

Frage: Welche Teile der Schaltung sollten aufgebaut sein um eine sinnvolle Zwischenmessung zu ermöglich? Was sollte man messen?

Ich möchte mich beim Aufbau Schritt für Schritt selbst überprüfen um auftretende Fehler schnell eingrenzen zu können.

Grüße
Dirk
Hannomag
Stammgast
#6 erstellt: 07. Feb 2009, 20:45
Also, komplett beschalten und keine Zwischenmessungen machen, wenn +Ub fehlt, schaltet der IC auf -Ub am Ausgang, das ist normal, also alles hübsch kontrollieren. Auch mal messen, welchen ruhestrom die Schaltung nimmt und mit dem Datenblatt vergleichen.

mfg. Dirk
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 07. Feb 2009, 23:02

wenn ich solche sinnlosen Kommentare lese.

nix sinnlos,

man legt nicht ohne Sicherungsmassnahmen beim ersten Einschalten die volle Betriebsspannung an.


Jeder macht halt seine Erfahrungen

dann hätte mein Vorschlag auch von dir kommen können
pacificblue
Stammgast
#8 erstellt: 09. Feb 2009, 15:21

floorcable schrieb:
Und wo kommen die -29V her?

Zwei Möglichkeiten. Die wahrscheinlichere ist, durch die fliegende Verdrahtung ist irgendwo ein Kurzschluss zwischen dem Ausgang und V-.
Wenn es daran nicht liegt, ist der IC hinüber. Das sollte eigentlich nicht sein, denn der IC hat ziemlich gute Schutzschaltungen gegen alles mögliche an Bord. Unter anderem auch eine Unterspannungsschutzschaltung, die den Ausgang abschaltet, wenn eine der beiden Versorgungsspannungen fehlt.

Ansonsten kann ich mich Kay nur anschließen. Beim ersten Einschalten entweder Hochlastwiderstände zwischen Netzteil und Endstufe oder eine Glühbirne in Reihe zur Primärwicklung vom Trafo.
floorcable
Stammgast
#9 erstellt: 31. Mrz 2009, 12:54
Hallo,

hat ein weilchen gedauert bis es hier weitergeht.

Mein Gainclone ist inzwischen fertig. Das Gehäusekopnzept wurde nochmal überarbeitet und ich verwende jetzt ein Aluminium-Gehöuse das früher ein Labornetzteil beherbergte. Das ganze wurde optisch aufgewertet und dunkelrot nacheloxiert. Fotos folgen...

Zum Technischen: Ich habe die Schaltung nochmal genauestens überprüft und eine möglicherweise kontaktlose Lötstelle gefunden, zur Sicherheit habe ich alles nochmal gaaanz in Ruhe neu aufgebaut -> mit Erfolg!

Der Umzug vom Testaufbau ins endgültige Gehäuse hat mich auch noch mal einen Samstag beschäftigt, seit dem WE hat mein Röhrenverstärker ausgedient.

Eine Lautsprecher-Schutzschaltung wollte ich auch verwenden, dazu habe ich mir eine fertig bestückte Platine für knapp 20EUR bei einem ebay-Händler geholt. Die Einschaltverzögerung funktioniert auf jeden Fall. Wie man die Funtion der Schutzschaltung testen kann weiss ich nicht, ich vertraue mal darauf dass ich keinen Schrott gekauft habe.

Grüße
Dirk
spy-op
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 31. Mrz 2009, 13:40

floorcable schrieb:
Hallo,
Wie man die Funtion der Schutzschaltung testen kann weiss ich nicht, ich vertraue mal darauf dass ich keinen Schrott gekauft habe.


Einfach mal ne Batterie an den Ausgang oder an den Eingang hängen, den das ding funktioniert von beiden seiten. Wenn sich bei einem 9Volt Block noch nichts tut ist das ding müll, was ich aber nicht annehme.

Gruss
Dan
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 31. Mrz 2009, 15:04
nochmal ergänzend zum obigen Versuchsablauf


Der neue [Trafo]ist deutlich größer, so dass ich beim
Zusammenbau den Deckel höher anbringen muß.

schon mal angedacht, dass Gehäuse nach unten kreisförmig
(runder Ringkern?) aufzusägen und den Platz zwischen
Gehäuseboden und Höhe der Füsse zu nutzen?


dass die Siebelkos verpolt angelötet waren

Kann man nicht erst den Gleichrichter aufbauen, messen wo
Plus und Minus ist, und danach die Elkos anschliessen?
Ich baue auch gerne Leistungswiderstände zwischen Trafo
und Gleichrichter ein und habe beim Einschalten ein DVM
zur Kontrolle an den Elkos angeschlossen.


es liegen saubere +/- 32,5V an

Bei welchere Netzspannung am Trafo?



Dabei habe ich mir schon mal einen zum Glück alten LS
geschrottet

bei der ersten Inbetriebnahme immer ersatzweise
Leistungswiderstände anschliessen. Diese dürfen auch z.B.
100ohm haben, damit im Fehlerfall nicht allzu hohe Ströme
fliessen.
____________________________



Wie man die Funtion der Schutzschaltung testen kann

In den Datenblättern finden sich auch Schaltungsergänzungen
zur Offset-Korrektur, damit kann man den Offset vom LM3886
auch so verschieben, dass der DC-Schutz ansprechen sollte.
(Natürlich nicht mit LS, sondern mit Widerständen am
Ausgang testen!!!!!)
U=R*I
Stammgast
#12 erstellt: 31. Mrz 2009, 15:50

floorcable schrieb:
Ich habe die Schaltung nochmal genauestens überprüft und eine möglicherweise kontaktlose Lötstelle gefunden


Wetten, es war der Feedback-Widerstand?
floorcable
Stammgast
#13 erstellt: 09. Apr 2009, 06:41
endlich hab ich die Bilder online


Das offene Gehäuse, man sieht den Netztrafo und die Gleichrichtung für positive und negative Spannung


Der fertige Verstärker


Gelegentlich hört man beim Betrieb ein knistern, möglicherweise ist einer der Chips nicht mehr 100% intakt. Irgendwann werd ich das noch mal überarbeiten.

Grüße
Dirk
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