AMP Planung+Bau mit IGBT/FET/SPDIF/HV OpAmp

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sam.vanratt
Neuling
#1 erstellt: 19. Sep 2008, 10:46
Hallo zusammen
ich habe vor 12 Jahren meinen letzten Professionellen (damals RingEmitter) AMP gebaut. Nun war ich jahrelang abstinent und nun reizt es mich wieder aktiv zu werden, diesmal allerdings privat, nachdem meine eigene Sammlung (6 Amps unterschiedlicher Gattung) 'langweilig' wird und meine LowPower AMPs (im untersten Watt Bereich) mir zu einseitig sind.
Meine Vorgaben sind:
-2 oder 6 Kanäle
-Leistungsbereich rund 50W je Kanal (eher weniger)
-S/P-DIF Eingang
-Bevorzugt IGBT's (da ich alle anderen Varianten schon durch habe) als EndT, obwohl ich auch zu den hervorragenden Toshiba HV FET's schiele
-SNR >110dB
-PSRR >70dB
-THD < 0.02 (max Leistung)
-Einsatz an 4R gedacht, mit Option für sehr niederohmige LS (meine alte Infinity Beta ist da recht ekelhaft und wählerisch)
-Kein Regler notwendig
-evtl mit HV OpAmp gelöst, da meine letzten Konstruktionen damit sehr gute Ergebnisse brachten, auch wenn ich aus der Branche "alles diskret" stamme
-Klasse AB
-Streng symetrisches Design

Als NicetoHave dachte ich mir:
-LowFeedback
-Kompaktes Design
-SNT mit mehrfacher LC Siebung
-passivkühlung
-hohe Effizienz

Wer hat Erfahrung damit gemacht und was ratet ihr mir?

Gruß
Sam
sam.vanratt
Neuling
#2 erstellt: 19. Sep 2008, 22:40
Ich wollte das Thema in vier Abschnitte gliedern:
a) Netzteil
b) Eingangschaltung
c) Amp
d) Verdrahtung

Zu a) dachte ich wie schon geschrieben an ein SNT, da es einfach effektiver arbeitet, wesentlich kleiner ist und auch mit Schirmung/Verdrahtung/Siebung gute Werte erzielt. Ich denke das es da genug Standard IC's gibt die mit die wohl 4 Spannungen (1*30V +/- und 1* 12V +/-, evtl noch zwei Hilfsspannungen um den OPAmp und die FET's voll auszusteuern, welche dann auf die 30V aufgeschalten werden.
Eine (Mehrfache) LC Siebung wäre mein Ziel und eine akzeptable Blockung auf dem Weg zum Amp. Ein Überstromschutz sollte auch drinnen sein.

Zu b) da war ich nie wirklich drinnen, vermutlich wird ein MiniDSP das erledigen dürfen; ich plane erstmal einen normalen Stereoeingang; habe ja auch nur zwei Ohren; einen aktiven und phasenkorrigierten Splitter (Trenn mit 24dB bei 3.5kHz) evtl auch im DSP wäre da recht willkommen, da ich mit BiAmping auf meine Beta bzw als Konkurrenz meine McKenzie anfahren möchte

zu c) IGBTs sind zwar für die nierdrigen Spannungen und die doch recht ansehnlichen Frequenzen (bis 100kHz) nicht optimal, würden mich aber eben reizen. Mit dem LME49810 in Kombination mit den Toshiba 2SK1530/2SJ201 allerdings mit ein wenig Hilfe von zwei schnellen Bipolaren damit deren Schaltzeit ein wenig knackiger wird (obwohl ich nur mit Niederspannung arbeite würde ich das Design doch für später mal aufheben und deshalb die HV Ausführung). Eine Mutlilayer Platine mit getrennten Signal/Stromebenen wäre durchwegs gewünscht. Da mein Wissen zum Thema Layouten (ich habe mit orCAD/Boardmaker gearbeitet, welcher nicht mehr im Umlauf ist) altmodisch ist muß ich mich sowieso neu einarbeiten, ML bieten da viel Platz für Verbesserungen/Übungen. Ich habe mir die Berichte zu den Low Ind. Versionen und Aufbauten angesehen. Auch wenn ich sie für penibel Übertrieben halte (vieles von den Verbesserungen wird mein Fluke/TI DSP Oszi wohl nur erahnen können) zeigen sie doch zu beachtenden Punkte auf und machen deutlich wie man mit einfachen/billigen Mitteln hausgemachte Probleme (Gleichrichtung/Siebung/Kabelaufbau) erst gar nicht hat.

zu d) Das ganze sollte auf einen, bzw zwei Kühlkörper im Bereich von 0.5 K/W montiert werden [oder auf einer sog Heatlane] und zu einem "Kleinen" Alugehäuse verschraubt werden. SNT wird je nach Aufbau/Eigenschaften dann intern oder extern benutzt (Erde und Masse habe ich bisher immer getrennt gehalten und um VDE einzuhalten bleiben da wenige Möglichkeiten.
Gruß
Sam
pelmazo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 19. Sep 2008, 22:47
Biamping, Digitaleingang, DSP-Weiche? Klingt eher nach digitaler Aktivbox.

"Alles diskret" wir allerdings etwas schwierig werden.
Sunny23
Gesperrt
#4 erstellt: 19. Sep 2008, 23:03
Hast du schon ein Schaltplan oder willst, dass jemand es dir zeichnet?
So ein Schaltplan zu entwickeln ist nicht einfach.
Da muss man ein Spezialist sein.
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 20. Sep 2008, 01:08
hallo Sam,


b) Eingangschaltung

da ich auch vor dem Problem stehe, könnten wir
zusammenarbeiten:
- SPDIF über TI, Cyrstal oder WolfsonMicro
http://www.twistedpearaudio.com/news.aspx

- Abtastratenwandler erscheint notwendig
http://www.twistedpearaudio.com/news.aspx

- DSP, nun, schaue dir bei www.ti.com
die TAS3001 bis 3008 an. Fertig-Platine:
www.groundsound.com (DCN23, SW!!)
http://www.groundsound.com/dcn23kit.html
Problem ist die SW.
Wenn nicht ein Programmierer begeistert werden kann,
wäre Ground-Sound eine günstige ALternative,
wobei ein Behringer-DCX wohl am meisten eingesetzt
wird - billig und akzeptabel.


... Mit dem LME49810 in Kombination mit
den Toshiba 2SK1530/2SJ201 allerdings mit ein wenig Hilfe
von zwei schnellen Bipolaren damit deren Schaltzeit ein
wenig knackiger wird

Unsinn,
der LME49810/49830 ist schnell und leistungsstark genug
bei deiner Anwendung. Warum komplizierter als nötig machen?


Eine Multilayer Platine mit getrennten Signal/
Stromebenen wäre durchwegs gewünscht

Warum?
Lieber Kohle versenken, als nachdenken?
Ich habe schon LM3886-Designs auf ML gesehen. Ein besserer
Entwickler alá Jeff Rowland hat so was nicht nötig.
sam.vanratt
Neuling
#6 erstellt: 20. Sep 2008, 12:26

pelmazo schrieb:
Biamping, Digitaleingang, DSP-Weiche? Klingt eher nach digitaler Aktivbox.

"Alles diskret" wir allerdings etwas schwierig werden. :L

Hi Pelmazo
ja sowas ist auch meine Anforderung, nur mag ich meine Boxen nicht zersäbeln außerdem wechsle ich die auch mal. Alle meine sieben privaten Amps leben bis heute und bräuchten alle nur mal eine Auffrischung der C's um die selbe Qualität wie damals zu haben: wieso ich sie nicht mehr nutze: alles 200W RMS Boliden in Class-A, auch Heizstrahler genannt mit den rund 400W Grundverbrauch. Diskret haben wir damals alles gebaut, aber aufgrund meiner guten Erfahrung mit OpAmps werde ich hier zu einer forcierten Version greifen (dachte hätte das geschrieben) DSP Weiche bietet sich an da sie besser trennen kann als Aktiv Analogweichen. Und Digitaleingang: alle meine Geräte haben das und mein PreAmp von 1993 hat darauf alles ausgelegt.
Gruß
Sam
sam.vanratt
Neuling
#7 erstellt: 20. Sep 2008, 12:39

Sunny23 schrieb:
Hast du schon ein Schaltplan oder willst, dass jemand es dir zeichnet?
So ein Schaltplan zu entwickeln ist nicht einfach.
Da muss man ein Spezialist sein.


Hi Sunny23
vor 15 Jahren habe ich damit mein Geld verdient. Wie in der zweiten Message geschrieben sehe ich das auch an, um mit modernen Layoutern (Eagle, Target) zu wieder zu arbeiten. Dimensionieren sollte ich hinbekommen; meinen E Ing Titel habe ich nicht nur an der Wand hängen. Mein Grund für hier ist die Erfahrung die mir einfach nun fehlt. Beispiel mit der Low Ind. Diskussion oder welche Bauteile wo und wieso eine Miller Killer dort gut ist und eine detrunking-/Entleerschaltung am FET ware Wunder wirken kann wenn man bereit ist genug Spannung hineinzustecken. Wir hatten damals meist sehr ähnliche Konzepte, mal dort verbessert mal dort abstriche gezogen, mal mit mehreren Vorspannungen rumexperimentiert (Thema Ruhestrom). Aber im Endeffekt waren alle recht ähnlich. Da sich aber die Bauteile deutlich gewandelt haben brauche ich eure Empfehlungen um dann die Schaltung zu entwerfen. Ich denke jeder hier hat seine guten und schlechten Erfahrungen gemacht. Da es keinen ultimativen Amp gibt (je nach Anwendung paßt er mal hier mal dort gar nicht) würde ich gerne da was mit dem KnowHow von vielen machen.
Gruß
Sam
sam.vanratt
Neuling
#8 erstellt: 20. Sep 2008, 13:10

Kay* schrieb:
hallo Sam,


b) Eingangschaltung

da ich auch vor dem Problem stehe, könnten wir
zusammenarbeiten:
- SPDIF über TI, Cyrstal oder WolfsonMicro
http://www.twistedpearaudio.com/news.aspx

- Abtastratenwandler erscheint notwendig
http://www.twistedpearaudio.com/news.aspx

- DSP, nun, schaue dir bei www.ti.com
die TAS3001 bis 3008 an. Fertig-Platine:
www.groundsound.com (DCN23, SW!!)
http://www.groundsound.com/dcn23kit.html
Problem ist die SW.
Wenn nicht ein Programmierer begeistert werden kann,
wäre Ground-Sound eine günstige ALternative,
wobei ein Behringer-DCX wohl am meisten eingesetzt
wird - billig und akzeptabel.


... Mit dem LME49810 in Kombination mit
den Toshiba 2SK1530/2SJ201 allerdings mit ein wenig Hilfe
von zwei schnellen Bipolaren damit deren Schaltzeit ein
wenig knackiger wird

Unsinn,
der LME49810/49830 ist schnell und leistungsstark genug
bei deiner Anwendung. Warum komplizierter als nötig machen?


Eine Multilayer Platine mit getrennten Signal/
Stromebenen wäre durchwegs gewünscht

Warum?
Lieber Kohle versenken, als nachdenken?
Ich habe schon LM3886-Designs auf ML gesehen. Ein besserer
Entwickler alá Jeff Rowland hat so was nicht nötig. ;)


Hallo Kay
Dig Eingang sehe ich einfach als universell nutzbar und hilft mir einige Jahre damit auszukommen. Wir können da gerne deine Anforderungen mir einfließen lassen, ich kann diese ja für meine Version vereinfachen. Einen genialen Amp habe ich einmal mit fast alle meinen Anforderungen gesehen. War ein Engineering Sample von Hrn Josef Klugbauer welcher eine Art Klasse E Stufe in Dickfilmtechnik baute, welcher dank einer Sigma/Delta Rückkopplung ware Wunder damit vollbrachte.
Einen DSP Programmierer habe ich weder zur Hand noch möchte ich mir das Wissen aneignen, wäre nur hier sehr praktikabel... Mit den AMD Alchemy habe ich schon mal rumprobiert, die gehen aber in eine ganz andere Richtung wie auch die DCX. Meine Beta ist Linear genug um kein geradebiegen zu brauchen. Ist aber die beste Methode nahezu jedes System in Grenzen zu einem Referenzsystem zu machen.
Der LME hat sicher gute Werte, allerdings sind die Schaltwerte (Thema SlewRate) der FET's nicht dem entsprechend. Das der Amp kein Ultraschall treiben soll ist schon klar, aber durch sechs Bauteile mehr sehe ich da keinen Schaden.
4fach Multilayer (als Beispiel) sehe ich als eine gute Methode (klein zu bleiben und) EMI auf einem von Anfang an guten Maß zu halten sowie auf spezielle Schirmung zu verzichten (unsere Platinen und teils auch einzelne R/L Bauteile waren oft in CU oder MuMetal Schirmen). Da Alu ein mißerabler LF Filter ist, allerdings meine Wahl des Gehäuses wäre es schön wenn die Platine/Verdrahtung schon was dazu beiträgt. Das dies für den Betrieb voll übertrieben ist steht fest (die Schatten und Verdeck Effekte des Gehöres sind mir zwangsläufig ein Begriff), aber EMI habe ich hier zwangsgebunden überall und Rauschen stört mich einfach wenn's gerade keinen Ton geben soll. Meine PC's sind auch deshalb schon ohne jede Geräuschquelle (Passiv & Flash).
Ein gutes Design soll der ML auch nicht ersetzen, sondern eher vereinfachen und Kompakt halten. Durch einen HV OpAmp ist die Komplexität ja schon minimal, ist aber nur eine der Möglichkeiten. Wie gesagt sind das Punkte die zur Diskussion stehen.
Gruß
Sam


[Beitrag von sam.vanratt am 20. Sep 2008, 13:16 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Sep 2008, 13:18

sam.vanratt schrieb:
Diskret haben wir damals alles gebaut, aber aufgrund meiner guten Erfahrung mit OpAmps werde ich hier zu einer forcierten Version greifen (dachte hätte das geschrieben) DSP Weiche bietet sich an da sie besser trennen kann als Aktiv Analogweichen. Und Digitaleingang: alle meine Geräte haben das und mein PreAmp von 1993 hat darauf alles ausgelegt.


Du hast meine Absicht vielleicht nicht ganz verstanden. Ich wollte nur darauf hinweisen (nicht 100%ig ernst), daß DSP-Weichen und Digitaleingänge in diskreter Schaltungstechnik (also mit einzelnen Transistoren) etwas aufwändig zu bauen sind.

Unter der Voraussetzung daß Digitaltechnik samt DSP und D/A-Wandler eingesetzt werden, dürfte die Verwendung integrierter OpAmps wohl kaum nennenswerte klangliche Nachteile erwarten lassen.

Übrigens: Die Twisted Pear-Seite scheint seit Stunden "für einige Minuten" offline zu sein. Scheint ein größeres Problem zu sein...
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2008, 15:43

Einen DSP Programmierer habe ich weder zur Hand
noch möchte ich mir das Wissen aneignen

Ich sprach von "Programmierer", nicht von
DSP-Programmierung, siehe ti.com!


Wenn niemand programmiert, verbleiben exakt drei Lösungen:
- TI-Steine mit raubkopierter(?) TI-SW
- Ground-sound (m.M.n. zu teuer)
- Behringer DCX, o.ä. siehe Thomann.de

Sollte dir eine weitere Lösung über den Weg laufen,
lasse es mich wissen.
Sunny23
Gesperrt
#11 erstellt: 20. Sep 2008, 18:46
Du willst also hauptsächlich verstehen wie ein Verstärker funkzioniert, oder was?

Es gibt bestimmte Kozepte und Topologien nach denen sie aufgebaut werden.
Die Meistverbreiteten sind nach der sogenanten Lynn, Dreistufen Topologie aufgebaut.Ausserdem haben alle Verstärker negativen Feedback um die Distortion klein zu halten.Und wegen diesem Feedback sind sie nicht stabil wenn man sie nicht kompensiert.Die Kompensation aber vermindert die Bandbreite.Ich weiss auch nich alles darüber und es gibt wenig Information darüber.
Es müssen aber auch andere Konzepte geben für Radarverstärker Z.B.Weil die müssen im GigaHerz Bereich arbeiten.

Hier kannst du noch was darüber lesen.


[Beitrag von Sunny23 am 20. Sep 2008, 19:15 bearbeitet]
sam.vanratt
Neuling
#12 erstellt: 20. Sep 2008, 22:04

pelmazo schrieb:

Du hast meine Absicht vielleicht nicht ganz verstanden. Ich wollte nur darauf hinweisen (nicht 100%ig ernst), daß DSP-Weichen und Digitaleingänge in diskreter Schaltungstechnik (also mit einzelnen Transistoren) etwas aufwändig zu bauen sind.

Unter der Voraussetzung daß Digitaltechnik samt DSP und D/A-Wandler eingesetzt werden, dürfte die Verwendung integrierter OpAmps wohl kaum nennenswerte klangliche Nachteile erwarten lassen.


Hi Palmazo
mich wunderte nur die Festlegung auf rein diskrete Technik. Auch wenn meine damalige Arbeit nur sowas zuließ (Chips sind grundsätzlichschlecht), habe ich damals schon die hervorragenden Werte der OpAmp's (wie OPA37) gesehen und das diese fast nicht weniger Aufwand intern hatten wie unsere HiEnd Varianten (einer unserer Amps hatte rund 80 selektierte/parallele EingangsTransis (+80 in der Rückkopplung) nur um das Rauschen dieser noch statistisch zu verbessern). Der Aufwand war so enorm das wir damit nur eine Monostufe bauen konnten pro 4HE 19". Mit Ringemittern wurde das dann ja hinfällig, aber in einigen Punkten war ich schon zu neumodisch um alles alte zu akzeptieren.
Gruß
Sam
P.S.: So ein veralteter DSP der C6 Serie (TI) hat auch nur 6 mio Transistoren drauf, da sollte ich gleich mal das ordern anfangen ;-)
sam.vanratt
Neuling
#13 erstellt: 20. Sep 2008, 22:14

Kay* schrieb:

Einen DSP Programmierer habe ich weder zur Hand
noch möchte ich mir das Wissen aneignen

Ich sprach von "Programmierer", nicht von
DSP-Programmierung, siehe ti.com!


Wenn niemand programmiert, verbleiben exakt drei Lösungen:
- TI-Steine mit raubkopierter(?) TI-SW
- Ground-sound (m.M.n. zu teuer)
- Behringer DCX, o.ä. siehe Thomann.de

Sollte dir eine weitere Lösung über den Weg laufen,
lasse es mich wissen.


Hi Kay
dann haben wir uns schon richtig verstanden. Zum Flashen der DSP's gehört nicht viel, aber einen DSP richtig zu prgrammieren, also seine Ablaufsteuerung (wann mit wem er wo was machen soll) zu entwerfen, müßte ich seine Sprache lernen, oder jemanden haben der dies kann oder ein Kit mit allem notwendigen. TI stellt sog EVA Kits zur Verfügung in denen dann (meist via Ser. Schnittstelle) Parameter verändert werden können. Nett, aber eher eine Notlösung. Wie gesagt wäre ein DSP eine Lösung für zwei Wünsche (Dig Eingang+Weiche), der Aufwand ist aber recht groß. Es gibt aber afaik DSP gestützte Fertigbausteine, welche via ID Pins nur noch die Parameter sich holen. Bin vor Jahren mal darüber gestoßen, muß aber da wohl nochmal nachgooglen. Sowas ginge eher in meine Richtung. Baustein, einbauen, paßt.
Ich habe es bisher nicht erwähnt: An DSP's stört mich unter anderem: sind typ SMD's und die mag ich nicht... Bin zu alt für sowas... (vor allem wenn das RM nur noch 0.6mm beträgt)...
Da du auch an sowas dran bist suche ich die nächsten Tage mal nach den Weichenbausteinen.
Gruß
Sam
sam.vanratt
Neuling
#14 erstellt: 20. Sep 2008, 22:28

Sunny23 schrieb:
Du willst also hauptsächlich verstehen wie ein Verstärker funkzioniert, oder was?

Es gibt bestimmte Kozepte und Topologien nach denen sie aufgebaut werden.
Die Meistverbreiteten sind nach der sogenanten Lynn, Dreistufen Topologie aufgebaut.Ausserdem haben alle Verstärker negativen Feedback um die Distortion klein zu halten.Und wegen diesem Feedback sind sie nicht stabil wenn man sie nicht kompensiert.Die Kompensation aber vermindert die Bandbreite.Ich weiss auch nich alles darüber und es gibt wenig Information darüber.
Es müssen aber auch andere Konzepte geben für Radarverstärker Z.B.Weil die müssen im GigaHerz Bereich arbeiten.

Hier kannst du noch was darüber lesen.


Hallo Sunny23
afair unterscheidet man erst mal zwischen Eintakt und Gegentakt. Letztere (typ Audio) sind dann meist synchron gegengekoppelt, oft auch noch stark gegengekoppelt (geringe Bandbreite zwecks Schwingverhalten) aber es gibt da einige andere Varianten um das gut hinzubekommen (siehe sog. LowFeedback Amps). Jeder OpAmp arbeitet danach.
den Dreityp meinst du wohl: Eingangsspiegelbereich mit Konstantstrom, dann eine Spannungsverstärkerschaltung (evtl mit Stromspiegel) und folgend dann der Stromverstärker mit Biasregelung. Soweit verstehen wir uns schon ;-)

HF nutzen afaik die Klasse C und darüber da es hier nicht auf Klirr & Co ankommen, sondern auf Linearität und Leistung.
Gruß
Sam
pelmazo
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 20. Sep 2008, 22:42

sam.vanratt schrieb:
mich wunderte nur die Festlegung auf rein diskrete Technik.


Das mit der diskreten Technik stammte doch von Dir!?!



Auch wenn meine damalige Arbeit nur sowas zuließ (Chips sind grundsätzlichschlecht), habe ich damals schon die hervorragenden Werte der OpAmp's (wie OPA37) gesehen und das diese fast nicht weniger Aufwand intern hatten wie unsere HiEnd Varianten (einer unserer Amps hatte rund 80 selektierte/parallele EingangsTransis (+80 in der Rückkopplung) nur um das Rauschen dieser noch statistisch zu verbessern). Der Aufwand war so enorm das wir damit nur eine Monostufe bauen konnten pro 4HE 19". Mit Ringemittern wurde das dann ja hinfällig, aber in einigen Punkten war ich schon zu neumodisch um alles alte zu akzeptieren.


Bei OpAmps ist das interne Parallelschalten von Transistoren auf dem Chip gang und gäbe, und das Selektieren kann man sich da sparen weil alle mit den gleichen Daten zur gleichen Zeit auf dem gleichen Chip gefertigt werden. Also wenn es einen Vorteil von integrierten OpAmps gibt, dann merkt man ihn hier besonders deutlich.

Bleibt noch zu fragen was das für ein Verstärkerdesign war bei dem das Rauschen der Transistoren so dominant war daß man zu solchem Overkill greifen mußte. Da rauscht ja oft schon die Quellimpedanz mehr.

Oder sollte das einfach beeindruckend aussehen?
pelmazo
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 20. Sep 2008, 22:54

Sunny23 schrieb:
Die Meistverbreiteten sind nach der sogenanten Lynn, Dreistufen Topologie aufgebaut.


Du meinst vermutlich Lin (also genauer: Hung Chang Lin)


Ausserdem haben alle Verstärker negativen Feedback um die Distortion klein zu halten.Und wegen diesem Feedback sind sie nicht stabil wenn man sie nicht kompensiert.Die Kompensation aber vermindert die Bandbreite.Ich weiss auch nich alles darüber und es gibt wenig Information darüber.


Worüber gibt's wenig Informationen? Verstärker? Feedback? Kompensation?

Da gibt's mehr als genug drüber. Mehr als ein vernünftiger Mensch lesen kann.


Es müssen aber auch andere Konzepte geben für Radarverstärker Z.B.Weil die müssen im GigaHerz Bereich arbeiten.


Es gibt auch Verstärker ohne Feedback, klar. Und es gibt verschiedene Arten von Feedback. Und es gibt die verschiedensten Verstärkerprinzipien. Nicht alle beruhen auf Transistoren. Wenn Du was ganz anderes suchst, schau Dir z.B. einen MASER an. Oder einen MagAmp.
Sunny23
Gesperrt
#17 erstellt: 20. Sep 2008, 23:32
Ich habe nicht gesagt, dass Ich irgendwas brauche.
Ich habe nur versucht zu erklären wie ein gewöhnlicher Verstärker funkzioniert.Ich glaube sam.vanratt weiss nicht was will.Er kommt also her und sagt:Ich will was weiss seber nicht was.Hilft mir bitte.Wie soll einer wissen was er möchte?
Low Feedback möchte er haben.Meine Meinung ist, dass wenig Feedback wenig bringt, das Problem der Instabilität aber bleibt so wie es ist.Also macht's keinen Sinn.Entweder mit Feedback oder ganz ohne Feedback.Vielleicht klingt er gar nicht so schlecht.

Hier gibt's so einen Verstärker.


[Beitrag von Sunny23 am 21. Sep 2008, 00:18 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 21. Sep 2008, 01:59
hallo Sam,


dann haben wir uns schon richtig verstanden

wäre schön, ...


welche via ID Pins nur noch die Parameter sich holen.

... da ich deshalb die TAS300x von TI angedacht hatte.

Aber auch dort braucht man ein Programm, um die Parameter
zuerrechnen , sprich, ich würde es ungern mit Excel machen.

sind typ SMD's und die mag ich nicht...
Bin zu alt für sowas

dann kannste gleich aufgeben!
Ich habe jede Möglichkeit zur Bestückung. Dieses wäre
überhaupt kein Problem. Woran ich bisher gescheitert bin
ist, ich hätte gerne ein Programm alá Ground-Sound zur
Bestimmung der Parameter.


suche ich die nächsten Tage mal nach den Weichenbausteinen

absolut notwendig, bevor wir weiter diskutieren!
sam.vanratt
Neuling
#19 erstellt: 21. Sep 2008, 13:51

pelmazo schrieb:

sam.vanratt schrieb:
mich wunderte nur die Festlegung auf rein diskrete Technik.


Das mit der diskreten Technik stammte doch von Dir!?!



Auch wenn meine damalige Arbeit nur sowas zuließ (Chips sind grundsätzlichschlecht), habe ich damals schon die hervorragenden Werte der OpAmp's (wie OPA37) gesehen und das diese fast nicht weniger Aufwand intern hatten wie unsere HiEnd Varianten (einer unserer Amps hatte rund 80 selektierte/parallele EingangsTransis (+80 in der Rückkopplung) nur um das Rauschen dieser noch statistisch zu verbessern). Der Aufwand war so enorm das wir damit nur eine Monostufe bauen konnten pro 4HE 19". Mit Ringemittern wurde das dann ja hinfällig, aber in einigen Punkten war ich schon zu neumodisch um alles alte zu akzeptieren.


Bei OpAmps ist das interne Parallelschalten von Transistoren auf dem Chip gang und gäbe, und das Selektieren kann man sich da sparen weil alle mit den gleichen Daten zur gleichen Zeit auf dem gleichen Chip gefertigt werden. Also wenn es einen Vorteil von integrierten OpAmps gibt, dann merkt man ihn hier besonders deutlich.

Bleibt noch zu fragen was das für ein Verstärkerdesign war bei dem das Rauschen der Transistoren so dominant war daß man zu solchem Overkill greifen mußte. Da rauscht ja oft schon die Quellimpedanz mehr.

Oder sollte das einfach beeindruckend aussehen?


Hi Pelmazo
du beziehst dich wohl auf meine Zeile:
"evtl mit HV OpAmp gelöst, da meine letzten Konstruktionen damit sehr gute Ergebnisse brachten, auch wenn ich aus der Branche "alles diskret" stamme"
Damit wollte ich nur ausdrücken das ich für beiden offen bin aber den Vorteil von OpAmps sicher sehe (früher wie heute).
Das Rauschen mußte damals mit den Konkurrenten wie Mark Levinson und B&O mithalten. Wie da geklotzt wurde, verkaufte sich einfach. Der Sinn war damals jenseits der 110dB SNR zu kommen, damals das beste was sich so instrumentell nachweisen lies. Selbst rauscharme gekoppelte T's waren da schwer hinbekommbar, vom Widerstandsrauschen mal ganz zu schweigen. Wie gesagt Unsinn, aber Wegweisend (für 1991) wenn auch auf IC Gebiet (ansonsten liesen sich auch nicht die rund 1k T's auf einem OP erklären). Die Ringemitter waren für damals (rund ab 1988) schon beachtenswert. Ausgesehen hat es allein schon wegen der Thermischen Verbindung+Schirmung aus Kupfer super, war aber ekelhaft zu bestücken; waren halt auch schön gleichmäßig aufgebaute Platinen, Transistorengräber wenn man so will.
Gruß
Sam
sam.vanratt
Neuling
#20 erstellt: 21. Sep 2008, 14:03

Sunny23 schrieb:
Ich habe nicht gesagt, dass Ich irgendwas brauche.
Ich habe nur versucht zu erklären wie ein gewöhnlicher Verstärker funkzioniert.Ich glaube sam.vanratt weiss nicht was will.Er kommt also her und sagt:Ich will was weiss seber nicht was.Hilft mir bitte.Wie soll einer wissen was er möchte?
Low Feedback möchte er haben.Meine Meinung ist, dass wenig Feedback wenig bringt, das Problem der Instabilität aber bleibt so wie es ist.Also macht's keinen Sinn.Entweder mit Feedback oder ganz ohne Feedback.Vielleicht klingt er gar nicht so schlecht.

Hier gibt's so einen Verstärker.


Hi Sunny23
ich will mich nicht von vornherein auf ein Design festnageln, nur weil es mit den Bauteilen vor 15 Jahren gut war. Wenn ich ein fertiges Prinzip will (wie einen LFA oder einen BTL oder phasenkorrigierten strengrückgekoppelten Amp, dann gibt's dazu en masse Blockschaltbilder die sich mit ein wenig Rechnen und probieren auch schnell in Bauteile umsetzen lassen, fertig. Meist gibt's solche Amps bereits als Einheit; was will ich dann noch verbessern. Mir ging es um Gedanken umzusetzen, Amps hätte ich zu genüge... und was neues nach langer Schlafenszeit zu schaffen.
Rückkopplung ist oft genutzt aber nicht unbedingt notwendig. Ein LowFeedback ist nur breitbandiger und muß durch externe Beschaltung/Planung dann vom Stören (THD+N) abgehalten werden. Seine Phasenstabi ist dafür hervorragend und Schwingen kennt er nicht, ergo kein (schlechter) Kondensator im Feedback notwendig um eine Höhen/Tiefenverstärkung zu minimieren.
Wie ich an deiner Reaktion sehen kann, habe ich mich sehr manigfaltig und ungenau ausgedrückt. Ich versuche nur noch so "offenbandig" für Möglichkeiten zu sein wie möglich.
Gruß
Sam
Sunny23
Gesperrt
#21 erstellt: 21. Sep 2008, 17:12
Du wills also was neues schaffen. O.K, aber du must zuest eine Vorstellung davon haben was du ausprobieren willst.
sam.vanratt
Neuling
#22 erstellt: 21. Sep 2008, 22:31

Sunny23 schrieb:
Du wills also was neues schaffen. O.K, aber du must zuest eine Vorstellung davon haben was du ausprobieren willst.

Hi Sunny23
das habe ich doch im Titel schon grob drinnen:

Amp jeglicher Art auf Basis von IGBT's oder FET's mit max 50W je Channel, S/P-DIF Eingang und gerne mit einem HochVolt OpAmp als Core componente. Die Randbedingungen mit Niederohm und bevorzugt hocheffizient+Schaltnetzteil schränken die Auswahl ein wenig ein. Die Nice2Have's mit Multichannel, aktivweiche, ... habe ich ja auch mit genannt. Eine Bewertung welcher Punkt mir wieviel bedeutet wollte ich erst mal hinten anstellen.

Gruß
Sam
Sunny23
Gesperrt
#23 erstellt: 21. Sep 2008, 23:07
Du gehts einfach auf die Seite von National und ladest dort die Dokumentation runter.
Da ist ein Beispiel drin.

Noch besser du schaust Hier
Da ist ein dokument namens AN-1850.pdf.


[Beitrag von Sunny23 am 22. Sep 2008, 00:33 bearbeitet]
sam.vanratt
Neuling
#24 erstellt: 23. Sep 2008, 23:21

Sunny23 schrieb:
Du gehts einfach auf die Seite von National und ladest dort die Dokumentation runter.
Da ist ein Beispiel drin.

Noch besser du schaust Hier
Da ist ein dokument namens AN-1850.pdf.


Hallo Sunny23
die Doku habe ich bereits im Vorfeld betrachtet. Damit habe ich einen simplen Schaltplan, dazu brauche ich nun nicht unbedingt Hilfe. Wenn du dir die Streuung von FET Eigenschaften ansiehst (jeder Hersteller nutzt andere Eigenschaften, Hexfets, Powertrench, V Tech, ....) was deren Eigneschaften stark beeinflußt. Die Thermische Belastbarkeit des Aufbaus's ist z.B. ungeeignet denn bei 70V+/- müßte ein FETpärchen zu viel verbrennen (die haben zwar auf dem Papier 150W TDP aber bei einer wirklich guten Kühlung mit Wärmeleitpad & Co erreiche ich dann mit einem 0.4K/W Kühlkörper etwa 1.1K/W Kühlübergang; das Teil entlötet sich schon eher selbst als Schutz), was sie aber physisch nicht abführen können (da allein schon die Überleitung vom Die zum außengehäuse rund 0.6K/W beträgt). Wie in der Anleitung auch bemerkt sind das Aufbauvorschläge und Testaufbauten für Meßzwecke. Genau diese Effekte möchte ich vorab durchdiskutiert haben. Themen wie Stromlimiter, Sinn von Zusatzstromversorgungen, Boucherot-Glied, ...
Das Grundschaltbild gefällt mir schon gut, die technische Erstumsetzung (Beispiel bis hin zum ersten angepaßten Schaltplan) wäre schon OK, aber ich bin ja nicht mit einer festen Meinung hergekommen.
Primär geht's mir um den wiedereinstieg und mein Jugendhobby (später wurde ich dafür ja bezahlt und dann lernt man auch ein Hobby zu hassen) mal mit gutem Geldbeutel anzugehen, keine Eile sondern Mut auch mal andere Konzepte anzugehen. Auch wenn ich nun 12 Jahre Abstinent war, mag ich Elektronik, Audio und das Erlebnis wenn die Schaltung gut aussieht und super klingt (so daß man sie nicht vernehmen mag) insbesondere wenn die Trafos nicht mitsummen :-)
Gruß
Sam


[Beitrag von sam.vanratt am 24. Sep 2008, 20:57 bearbeitet]
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