Maximaldynamik Großmembranmikrofon

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Wladiwostok
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 12. Sep 2008, 12:31
Hi,

ist zwar nur sehr bedingt Selbstbau, aber kann jemand erklären, warum Kondensator-Großmembranmikrofone in der Regel eine höhere Maximaldynamik verkraften als Kondensator-Kleinmembranmikrofone?

Klingt die folgende Erklärung schlüssig?
"Aber (Cond.-)Großmembraner haben nunmal eine grössere Kondensatorfläche und damit neben der höheren Empfindlichkeit auch eine grössere Spannungsfestigkeit.
Möglicherweise hängt es damit zusammen, daß durch die höhere Empfindlichkeit der grösseren Kondensatorenfläche der Abstand zwischen Membran und zweiter Kondensatorplatte minimal grösser sein kann als bei Kleinmembranern und damit die Kondensator-Kennlinie länger linear bleibt, respektive erst bei höherem Maximalpegel der Zeitpunkt massiver Unlinearitäten (Verzerrungen) einsetzt. Zugleich ergibt sich ja bei etwas grösserem Abstand auch etwas mehr maximale Auslenkung, die für Elongationsempfänger (wie es Kondensatormikrofone sind) sehr nützlich ist."

Tschüssken, der Wladi
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Sep 2008, 14:27
Du könntest recht haben. Aber dazu müsste man die Daten der Grossmembrankapseln haben und mit den kleinen vergleichen. Wenn der Membranabstand grösser ist, ist generell eine höhere Auslenkung möglich. Ob der Abstand wirklich grösser ist, kann aber kaum generell beantwortet werden.

http://www.bksv.com/...ers/Microphones.aspx
Wenn Du Dir hier mal die Typen 4954 und 4953 vergleichst, so liefert die grössere Kapsel mehr als 20dB mehr Pegel, allerdings liegt ihr maximal verträglicher Schalldruck auch 19dB tiefer. Dies deutet auf die Übersteuerungsgrenze des Verstärkers hin.
Oder wenn Du Dir das AKG C414 anschaust http://www.akg.com/m..._xl43421f8bd2023.pdf so fällt auf, dass der Klirr bei 0,5% liegt bei einem Schalldruck zwischen 140dB und 158dB, je nach Grad des Abschwächers. Das bedeutet, dass auch hier nicht die Kapsel das "Ende der Stange" erzeugt, sondern der Verstärker.

Dass Grossmembranmikrofone eine höhere Dynamik aufweisen, liegt hauptsächlich an der höheren Ausgangsspannung und damit am geringeren Grundrauschen, weil der eingebaute Verstärker weniger verstärken muss für einen normalen Pegel. Es ist also nicht der obere Wert (maximaler Schalldruck) der höher liegt, sondern der untere Wert, also das Eigenrauschen ist tiefer, sodass eine höhere Dynamik möglich wird.
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