Reperatur Festspannungsnetzgerät

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trip-pcs
Inventar
#1 erstellt: 11. Jul 2008, 15:53
Hallo liebe Elektroniker,

habe ein Problem mit meinem geregelten 10A Festspannungsnetzgerät. Das hat kürzlich unter leichter Geruchsentwicklung den Geist aufgegeben. Jetzt liegen am Ausgang statt 12V etwa 25V an, aber kaum Stromstärke/Leistung. Die 25V brechen unter Last sofort auf einen Wert nahe null ein.

Schaltplan war beim Gerät dabei. Könnt Ihr mich vllt. bei der Fehlersuche unterstützen? Gutes Multimeter ist vorhanden. Das ist aber auch schon alles an Messmitteln.





Bedanke mich vielmals, ein schönes Wochenende.
Philipp


[Beitrag von trip-pcs am 11. Jul 2008, 15:55 bearbeitet]
pacificblue
Stammgast
#2 erstellt: 11. Jul 2008, 20:46
Klingt nach zerschossenem Transistor. Am besten lötest Du mal die zwei 2N3055 raus. Dann einzeln durchmessen. Dazu die Transistoren auf den Rücken legen. Dann so drehen, dass beide Beinchen von Dir aus gesehen links von der Transistormitte liegen. Das Beinchen, was näher zu Dir liegt ist die Basis. Das andere Beinchen der Emitter. Das Gehäuse ist der Kollektor.

Jetzt Multimeter auf Diodenprüfung, bzw. Durchgangs- oder Widerstandsmessung. Wenn der Transistor in Ordnung ist, hast Du Durchgang vom Kollektor zum Emitter und von der Basis zum Emitter. In der Gegenrichtung hast Du bei beiden keinen Durchgang. Wenn doch musst Du den Transistor oder die Transistoren ersetzen. Wenn Dein Messgerät über Diodenprüfung verfügt, wird Dir in Durchgangsrichtung auch ein Wert angezeigt. Wenn der 0 ist, sind die Transistoren auch hinüber.

Wenn wider Erwarten alle in Ordnung sind, die Prozedur nacheinander mit allen anderen Transistoren wiederholen. Und die BS62-12B Diode rechts auch mal durchmessen. Die muss in eine Richtung Durchgang haben und in die andere sperren, wenn sie ok ist.


[Beitrag von pacificblue am 11. Jul 2008, 20:48 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 12. Jul 2008, 09:44

pacificblue schrieb:

Jetzt Multimeter auf Diodenprüfung, bzw. Durchgangs- oder Widerstandsmessung. Wenn der Transistor in Ordnung ist, hast Du Durchgang vom Kollektor zum Emitter und von der Basis zum Emitter. ......


Hast Du einen Schreibfehler drin? Von Kollektor zu Emitter darf kein Durchgang sein!!! (Bei neueren Transistoren Diodendurchgang in einer Richtung wäre okay, aber sonst bitte hochohmig.

Diodendurchgang immer an BE und BC-Strecken.

Grüße

Außerdem könnten die Treibertransis defekt sein.
trip-pcs
Inventar
#4 erstellt: 13. Jul 2008, 10:46
Hallo Pacificblue,
Hallo Ultraschall,



vielen Dank für eure Antworten. Habe die 2 Stück 2N3055 ausgelötet und durchgemessen. Ergebnis:

Basis-Kollektor: Durchgang in beide Richtungen
Basis-Emitter: kein Durchgang

Schließe daraus, dass beide kaputt sind.
Die BS62-12B habe ich im eingelöteten Zustand gemessen, die ist okay.

Wie muss ich jetzt weiter vorgehen? Kann ich neue 2N3055 einlöten oder ist noch mehr defekt?

Vielen Dank und einen schönen Sonntag.
Philipp
Uwe_Mettmann
Inventar
#5 erstellt: 13. Jul 2008, 19:06

trip-pcs schrieb:
Wie muss ich jetzt weiter vorgehen? Kann ich neue 2N3055 einlöten oder ist noch mehr defekt?

Hallo Philipp,

rechne mal damit, dass alle Transistoren gehimmelt sind und nur V30 verschont wurde. Selbst das Poti RP1 kann einen mitbekommen haben. Also überprüfe alle Transistoren, das Poti und auch alle Gleichrichterdioden VX1.


Gruß

Uwe
trip-pcs
Inventar
#6 erstellt: 19. Jul 2008, 13:38
Soo, Poti, alle Dioden und Transistoren außer die 2N3055 sind nach meiner Messung in Ordnung. Werde also die Tage mal 2 Stk. 2N3055 besorgen.

Aber: Wo ist der Defekt hergekommen?

Wozu dient denn das Poti? Einstellung der Ausgangsspannung?


Grüße, Philipp
Uwe_Mettmann
Inventar
#7 erstellt: 19. Jul 2008, 14:14

trip-pcs schrieb:
Aber: Wo ist der Defekt hergekommen?

Das Netzteil ist nicht kurzschlussfest. Ein unbeabsichtigter kurzer Kurzschluss und schon kann es hin sein.


trip-pcs schrieb:
Wozu dient denn das Poti? Einstellung der Ausgangsspannung?

Ja (zur Feineinstellung).


Gruß

Uwe
Kruemael
Neuling
#8 erstellt: 19. Jul 2008, 20:10
Wenn du dann die beiden neuen Transistoren eingelötet hast würde ich das Netzteil anschalten und erst mal die hand vom Schalter nicht wegnehmen (sofort ausschalten wenn sich was rührt also rauchen, glühen, riechen) und dann häng n multimeter an den ausgang und gleich mit dem Poti noch mal neu ab. am besten du gehst dann im laufenden Betrieb alle spannungen mit dem Multimeter ab und misst nach ob die denn so sein dürften (nachrechnen). aber vorsicht meistens liegen dann da mehr als 12 V. so kannst du ausschliesen dass es dir die beiden Transistoren wieder schiesst.

Gruß Kruemael


[Beitrag von Kruemael am 19. Jul 2008, 20:11 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 20. Jul 2008, 11:34
Ich würde auch vermuten,das zumindest V26 und V27 einen Hieb wegbekommen haben und die gleich mittauschen, ehe ich das Netzteil anschalte.
R25 und V28 sind die nächsten Kandidaten, die gestorben sein könnten.
trip-pcs
Inventar
#10 erstellt: 02. Aug 2008, 18:19
Hallo,

möchte kurze Rückmeldung geben und mich vielmals für die kompetente und nette Hilfe hier bedanken. Das Netzgerät funktioniert nach Tausch der von euch vorgeschlagenen und teilweise tatsächlich defekten Teile wieder einwandfrei.
Abgleich mit Poti ist auch erfolgt. Ausgangsspannung ist genau bei 13,2V.

Grüße, Philipp
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 03. Aug 2008, 09:19
Welche genau waren es denn? Wir sind doch neugierig, wie hoch unsere Trefferquote in der Ferndiagnose war.
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