TDA2005 bridged Probleme

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456Onno456
Neuling
#1 erstellt: 25. Apr 2008, 14:43
Hallo liebe Bastlergemeinde,

ich habe ein kleines Problem mit einem gebridgeden TDA2005. Ich habe mich an das Standardlayout aus dem Datenblatt gehalten (siehe Ahnhang) und ein geregeltes Netzteil (siehe Anhang auf die selbe Platine mit drauf gemacht. Das ganze als PCB geätzt, bestückt und mittlerweile mehrfach geprüft, ohne gutes Ergebnis.

Das Problem: Ich bekomme nur relativ starken, lauten Noise, welcher sich für mich arg nach einem Aufschwingen des Amps anhört (egal ob input auf Ground oder Signal unterschiedlicher Lautstärke). Der TDA wird dabei auch innerhalb weniger sekunden (10-15) realtiv heiß (schätze so 50-70°).

Ich wäre für Tipps sehr dankbar, da ich mit meinem Latein am Ende bin (Layout und Schaltplan gecheckt, Bauteile nachgemessen).

Vielen Dank




Max


[Beitrag von 456Onno456 am 25. Apr 2008, 14:46 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Apr 2008, 08:38
Es gibt ein paar Dinge, die mir nicht gefallen:
Erstens hast Du mal ausgerechnet, wie hoch der Strom an diesem Ding werden kann?
Angegeben ist eine Ausgangsleistung von 20W an 4 Ohm. Das macht einen Effektivstrom auf der Lautsprecherleitung von 2,24A.
Der Spitzenstrom ist demnach das 1,414 fache, also 3,16A. Dein Netzteil-Stabi leifert aber gerade mal 2A.

Wenn man sowas baut, kann man mit einem kräftigen Elko am Stabi-Ausgang die Stromspitzen abfangen, sodass der Stabi nur noch den Effektivstrom von 2,24A liefern muss. Auch das ist eigentlich zu viel, aber es ist noch denkbar. Aber ohne diesen Elko hast Du nur eine unzureichende Spannungsversorgung.

Das Netzteil würde vorteilhafterweise mit einem LM317 und einem zusätzlichen Längstranistor aufgebaut und einem mindestens 4700 Mikrofarad Elko am Ausgang versehen.
Oder Du verzichtest generell auf eine Regelung.
Wenn Du einen 12V Trafo verwendest, bekommst Du im Leerlauf und bei etwas Überspannung im Netz maximal 18V, was der IC verträgt. Dann kommt da ein Gleichrichter mit mindestens 3A Strombelastbarkeit und ein Elko von 10'000 Mikrofarad und 25V und das wars. Unter Last fällt die Spannung auf rund 14V ab, was dem Normalbetrieb des IC entspricht. Und die Brummspannung am Verstärkerausgang bleibt dabei im Bereich von 10mV, was bei der Musik absolut unhörbar bleibt.

Übrigens der Netztrafo muss eine Leistung von rund 35W haben!

Dass also der Verstärker irgendwelche Zicken macht, kann durchaus an der Stromversorgung liegen. Und sehr entscheidend ist das Layout der Schaltung. C3 aus dem Datenblatt wie auch der grosse Netzteilelko müssen möglichst nahe am IC liegen.

Also, Gleichrichter taugt nicht (nur 1,5A), Sicherung 3,15A einsetzen, Elkos generell zu klein, Elko am Ausgang des Netzteils fehlt, Stabi zu schwach, Trafo?? und allenfalls das Printlayout? Und wie sieht es mit dem Kühlkörper aus?
4fs
Neuling
#3 erstellt: 21. Mai 2008, 21:29
Hallo,

Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestossen und auf diesen Eintrag.
Also Grundsätzlich gilt bei NF Verstärkern keine geregelten Netzteile benutzten! Diese begrenzen den maximalen Stromfluss des Verstärkers und der kann in Spitzen schon sehr hoch sein. Lieber passenden Trafo z.B. 14 V Wechselspannung , Gleichrichter oder 4 Dioden und ein guten großen Elko zur Glättung am Gleichspannungsausgang. Auch in großen und teuren Endstufen wird die Gleichspannung direkt ohne Begrenzung an die Endstufen IC´s gegeben.
Desweiterin ist soweit ich mich erinnere der TDA 2005 ein Stereo Endstufen IC. Der Kühlkörper sollte schon die Ausmaße von 15cm x 5cm x 5cm haben. 20 Watt zu kühlen ist gar nicht so einfach.
Meiner Meinung nach zweites größtes Problem neben der Stromversorgung ist das es keine erkennbare Phasenumkehrstufe vorhanden ist. Falls der IC das intern erledigen soll bitte ich um Entschuldigung. Wie man so etwas baut müsstze aber auch erst einmal nachlesen, auch wenn es Stoff im 2. Lehrjahr war, das ist aber 15 Jahre her.
MfG, Steffen
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Mai 2008, 08:18
Hallo Steffen, erst mal herzlich willkommen im Forum!


4fs schrieb:
Hallo,

Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestossen und auf diesen Eintrag.
Also Grundsätzlich gilt bei NF Verstärkern keine geregelten Netzteile benutzten! Diese begrenzen den maximalen Stromfluss des Verstärkers und der kann in Spitzen schon sehr hoch sein. Lieber passenden Trafo z.B. 14 V Wechselspannung , Gleichrichter oder 4 Dioden und ein guten großen Elko zur Glättung am Gleichspannungsausgang. Auch in großen und teuren Endstufen wird die Gleichspannung direkt ohne Begrenzung an die Endstufen IC´s gegeben.

Geregelte Netzteile sind schon möglich, wenn man sie der Leistung entsprechend aufbaut. Wie hoch der Strom weden kann, lässt sich ausrechnen und wenn noch eine "Schutzfunktion" eingebaut wird, sichert dies sowohl Netzteil wie auch Verstärker gegen gefährliche Situationen ab. Der Ausfwand ist aber nicht zu unterschätzen und die zusätzliche Abwärme muss auch irgendwie weg.

Desweiterin ist soweit ich mich erinnere der TDA 2005 ein Stereo Endstufen IC. Der Kühlkörper sollte schon die Ausmaße von 15cm x 5cm x 5cm haben. 20 Watt zu kühlen ist gar nicht so einfach.
Meiner Meinung nach zweites größtes Problem neben der Stromversorgung ist das es keine erkennbare Phasenumkehrstufe vorhanden ist.

Die Phasenumkehr ist vorhanden. Am oberen IC wird das Signal am Nonoinvers-Eingang eingespeist, am unteren stammt es aus dem Ausgang des oberen IC (über R18) und gelangt an den Inverseingang.
Die Schaltung ist auch genau so im Datenblatt gezeichnet und daher vertrauenswürdig. Natürlich wäre eine gesonderte Invertierung besser, weil klirrärmer...


Falls der IC das intern erledigen soll bitte ich um Entschuldigung. Wie man so etwas baut müsstze aber auch erst einmal nachlesen, auch wenn es Stoff im 2. Lehrjahr war, das ist aber 15 Jahre her.
MfG, Steffen
456Onno456
Neuling
#5 erstellt: 08. Sep 2008, 14:35
Vielen Dank für die Anregungen,
leider hat mein Spamfilter mal wieder die Foren-Nachrichten sortiert :-), aber durch Zufall bin ich wieder in meinem eigenen Post gelandet.
@Richi44: Ich hab mich mal an deine Vorschläge gehalten – es funktioniert – vielen Dank. Ich denke das wahrscheinlich das Überarbeiten der Feedback-Wege und der Glättungs-Kondensatoren (möglichst kurz und nahe am IC) was gebracht hat. Ich verstehe deine Einwände zum PSU und habe jetzt mal ein unreguliertes 12V aufgebaut. Aber ich kann nicht nachvollziehen, warum der IC auf der alten Platine mit reguliertem PSU Zicken gemacht hat. Unter Last ja, aber bitte mit gegroundetem Input – keine Aussteuerung? Wie soll ich da an die Grenzen des PSU kommen? Vielleicht lags an der Kombi von PSU und den Feedbackschleifen.

Auf jeden Fall nochmal vielen Dank an alle für die Hilfe.

Gruß

Max

[url=http://img139.imageshack.us/img139/5013/tda2005boardea5.th.jpg" target="_blank" class="" rel="nofollow">n Dank für die Anreg...a2005boardea5.th.jpg][URL=http://img139.i...a2005boardea5.th.jpg]http://img139.images...a2005boardea5.th.jpg[/url]

[url=http://img139.imageshack.us/img139/6809/psutda2005schemwe0.th.jpg" target="_blank" class="" rel="nofollow">[URL=http://img139.i...a2005schemwe0.th.jpg]http://img139.images...a2005schemwe0.th.jpg[/url]

PS: Das aktuelle PSU mit LM317 für Vorstufe und das Layout, damit funktioniert es. Ich werde nochmal was posten, wenn ich das ganze Ding im Gehäuse habe.


[Beitrag von 456Onno456 am 08. Sep 2008, 14:42 bearbeitet]
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