Amping für Aktivboxen

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Pa-priester
Stammgast
#1 erstellt: 02. Apr 2008, 21:36
Hallo!

auf der Suche nach einem kleinen Verstärker für ein paar von mir entwickelte Lautsprecher, fand ich hundertfach den kleinen, von Conrad für 20 € verkauften, Mini-Amp mit einem der bekannten TDA's.
Nice das Teil, leider zu groß um es in ein paar Monitore mit jeweils 2 l Volumen zu bauen.
Ein 80 VA Trafo findet dort leider keinen Platz, und mit externem NT zu arbeiten ist unsinnig.

Mal ein paar Eckdaten der LS:
- 3Watt Sinus
- Frequenzgang von 70-19000 Hz
- 2 l Innenvolumen
- Konzipiert als Monitore für Podcast-Produktionen

Da benötige ich jetzt einen geeigneten Verstärker, der die 3 Watt leistet, wenn es 4 sind bin ich dankbar für den Headroom und weiter nicht viel Platz benötigt und, sonst wäre es ja zu einfach, nicht die Welt kostet.

Es ist mir bewusst, dass ich der tausendste bin, der diese Frage stellt, dennoch fand ich keine passenden Antworten.

Die Versuche, selbst eine Schaltung zu entwickeln , scheiterten mehr oder weniger an unerträglichem Rauschen, Brummen, explodierenden Transistoren u.a.
(Alles nichts neues, aber immer wieder spannend )

Vielen Dank für alle Antworten und Hilfestellungen!

Mit freundlichen Grüßen,

der immer wieder etwas neues lernende Schüler,
Priester
Hardcore96
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 02. Apr 2008, 22:37
Ich fummelte gerade mit dem TDA7056 herum. Ist ein kleiner 3Watt-Chip. Er scheint einige Macken zu haben (meiner hat ab und zu Kurzschluss gemacht, abgeschaltet etc.). Mit Tricksereien und fester Verdrahtung gings dann aber. Der Klang war eigentlich ganz gut (konnts aber nur an einem 5cm-mini-speaker testen). Vielleicht ist der was für dich? Die Beschaltung ist extrem einfach. In der Version im datenblatt schien mir die empfindlichkeit jedoch nciht hoch genug, weshalb ich schnell einen transistor in emitterschaltung davorgeschaltet hab.

Evt. rauscht und klirrt das ding bei 3Watt aber auch schon extrem stark, das konnt ich mit meinem mini-speaker nciht testen, weil er ja selbst nur 100mW verträgt
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 03. Apr 2008, 07:05
Fragen:
1.) Was für eine oder zwei Speisespannungen hast Du zur Verfügung?
2.) 80VA Trafo ist für zwei mal drei Watt total überdimensioniert. Dafür reichen 10Watt, wenn Du dick rangehen willst 15..20 Watt.
3.) Der Tipp mit dem 7056 ist nett gemeint, aber solche Chips sind entwickelt worden, um extrem wenige Bauteil außen herum zu haben und haben deshalb unter anderen eine fest eingestellte Verstärkung über interne Widerstände, die meist, und hier auch zu hoch ist: 40 dB=100 fach. Deshalb kommen keine berauschenden Daten und Qualität heraus.
Kannst Dir ja auch mal die Datenblätter vom TDA2005 und 2006 ansehen. Da kann man die Verstärkung über externe Widerstände einstellen und zwar nur gerade so hoch wie man wirklich braucht.

Mit besten Grüssen Lothar Kowalik
Pa-priester
Stammgast
#4 erstellt: 03. Apr 2008, 09:43
Hallo!

Zur Zeit habe ich noch gar keine Speisung. ich würde das NT am besten gleich mit dem Amp auf eine kleine Platine bauen und dann in die Box integrieren.

Den 80 VA-Trafo hab ich jetzt einmal nur als Beispiel genannt, warum ich eben diesen so oft empfohlenen Amp nicht benutzen will.

Für 3 W Leistung sehe ich beinahe kaum gute Chips, entweder diese Gerätschaften, die klirren wie blöd, oder dann viel zu empfindlich sind.

Wäre es nicht eventuell möglich, einen diskreten Amp zu verwenden?


mit freundlichen Grüßen

Priester
Hardcore96
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 03. Apr 2008, 09:58
Utraschall: Ich habe mir gerade den TDA7056 auf eine kleine lochrasterplatine gelötet. Er hat sogar extra einen Eingang zum Einstellen der Verstärkung mittels eines Potis.

Habe das Ding dann auch mal an eine 6Watt-Box von Rema angeschlossen. Kann nur sagen: sehr guter Klang (jedenfalls bei 1 Watt etc.). Bei 3 Watt wird er sicherlich mehr klirren. Von Daher kann ich dir hier nicht so wirklich zustimmen, dass er schlecht klingt.

Werd mir das ganze in eine große leere Cremedose einbaun mit Batterie und damit kann man dann lustig rumlaufen so zum spaß

Pa-Priester: Die Empfindlcihkeit kann man ja auch reduzieren indem man ein poti davorschaltet, was den eingang runterregelt (oder rauscht es dir dann zu viel).

Diskret aufbauen geht natürlich auch, wenn du ein Steckboard oder sowas hast, kannst ja mal eine einfache Gegentakt mit BD140/139 + Treiber BC548 bauen. kA wie das klingt und ob das ausreicht.


[Beitrag von Hardcore96 am 03. Apr 2008, 10:00 bearbeitet]
Pa-priester
Stammgast
#6 erstellt: 03. Apr 2008, 12:22
Hallo!

Ehre sei der Bastelkiste!
Ich fand gerade zwei vollkommen neue TDA7375 IC Amps.
Die leisten jeweils 2x25W, was für dieses Projekt zwar extrem überdimensioniert ist, sich jedoch mit ein paar Widerständen regeln ließe oder?
Ich würde ihn dann einfach einmal aufbauen und mit einem Poti mal Höchstlautstärke einstellen, nachmessen und entsprechenden Festwiderstand einbauen, dahinter dann noch ein zusäzliches Poti zur Laustärkeregelung.
Im Schaltplan sehe ich eine Mute funktion. Auf die kann man bei Aktiv-LS sicher gut verzichten.
Kann ich Pin 7, an den die paar Bauteile für diese Funktion angeschlossen werden, einfach unbeschaltet lassen?


mit freundlichen Grüßen

Priester


[Beitrag von Pa-priester am 03. Apr 2008, 13:16 bearbeitet]
Black-Chicken
Stammgast
#7 erstellt: 03. Apr 2008, 13:21
Hallo,

lass dir einen guten Rat geben...Verwende den TDA2050 bei ca. +-6 bis +-9V. Bei maximal 3W sinus musst du, wenn du die Versorgungsspannung niederig genug wählst, warscheinlich nicht mal großartig kühlen. Höchstwarscheinlich reicht eine Alu-Platte die du sowieso für die Komponenten brauchst.

Diskret ist ungünstig für deine Anwendung. Und für einen Ipod lohnt sich der aufwand erstrecht nicht.

Der 2050 hat den Vorteil dass er Symmetrisch versorgt wird und damit der AUsgangskondensator wegfällt. Somit ist er fast noch einfacher aufzubauen, und die verwendeten Bautiele benötige weniger Platz. Dazu noch einen 10-20VA Trafo (für Stereo) einen Brückengelichrichter und 2 Elkos um 1000uF..

Ich würde keinen Printtrafo verwenden, die mechanische Belastung ist einfach zu groß für die Platine, ausserdem ist ja noch viel einfacher einen kleinen Ringkern mit auf die Aluplatte zu schrauben.

Zeig doch mal Bilder von deinen Boxen!

Grüße
Black
Pa-priester
Stammgast
#8 erstellt: 03. Apr 2008, 14:17
Es geht auch nicht um I-Pod Verstärkung, für die würde ich keinen Aufwand betreiben.
Monitore für Podcast-Produktionen sollen es werden, die dürfen dann doch etwas präziser spielen.
Bilder gibts demnächst, sind aber noch nicht schön anzusehen, da das Gehäuse lediglich den Pappkarton einer alten Halogen-Lampe darstellt.

Ich habe hier einmal die alten Bastelkisten durchwühlt und ein bereits fertiges Netzteil entdeckt, bestehend aus einem kleinen Trafo, der die 6 Watt sicher locker verkraftet, einem Gleichrichter aus 4 Dioden, deren Bezeichnung ich nicht mehr erkennen kann, dick genug sind sie aber und einem Kondensator mit 3300 µf.

Zusammen mit dem ebenfalls vorhandenen TDA7375 müsste das ein gut funktionierendes System abgeben.



Der rot umrandete Bereich ist der mit der Mute-Schaltung.
Bricht das ganze auseinander, wenn ich die weglasse?
Ich glaube nicht.

Vielen Dank für die Unterstützung!

-3dB
Stammgast
#9 erstellt: 03. Apr 2008, 16:44
Hallo,

hier, Seite vier, Bild vier:
http://www.st.com/stonline/products/literature/ds/1506.pdf

ST-BY an Vs und schon klappt es.

Gruß Wilhelm
Pa-priester
Stammgast
#10 erstellt: 03. Apr 2008, 18:11
Ganz simpel den ST-BY an Vs anklemmen und gut ist's?
Danke!

Pa-priester
Stammgast
#11 erstellt: 27. Apr 2008, 19:28
Guten Tag zusammen,

Der Bau meines Projekts rückt immer näher und ich möchte die Endstufe möglichst genau planen, um Fehler von Beginn an zu vermeiden und den Bau möglichst unkompliziert zu machen.

Der IC, den ich verwenden möchte, nennt sich TDA2007A und ist ein kleiner Verstärker im SIP9 Gehäuse. Hier gibt es das passende Datenblatt. Der Chip liefert im Stereobetrieb 2x 5W @4 Ohm. Meine fertigen LS haben eine Impedanz von 8 Ohm, was bedeutet, dass der Chip hier noch gute 2,5W leistet. Beim ersten Blick ziemlich wenig, bei einem Breitbänder mit 3W RMS und einer Abhördistanz von 50cm jedoch ausreichend.

Das Netzteil würde ich gerne mit eurer Hilfe entwickeln und einen Schaltplan erstellen, nach dem ich mich richten kann. Mir schweben etwa 10VA mit 3300 µf vor, Gleichrichtung ist klar.

Ich habe noch Fragen bezüglich Positionierung einzelner Bauelemente. Dinge wie z.B. Masse Kabel immer einzeln von der Platine zum NT führen, auf kurze Signalwege achten, Erdung etc. sind mir noch nicht so ganz klar. Ich hab schon ein paar Amps aufgebaut und da ein bisschen experimentiert, konnte aber nicht wirklich Rückschlüsse auf die Wirkungsweise bestimmter Anordnungen ziehen.
Hier ist das Ziel auch ein wenig die Wissenserweiterung.

Vielen Dank für eure Unterstützung!

Gruß

Priester


[Beitrag von Pa-priester am 28. Apr 2008, 18:32 bearbeitet]
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