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Lackdraht "entlacken" ?+A -A |
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Autor |
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dcmaster
Inventar |
#1 erstellt: 28. Mrz 2008, 13:47 | |||
Hallo zusammen, hat jemand eine Idee, wie man die Lackisolierung von Lackdraht, wie er bei Trafos, Lautsprecher-Weichen-Spulen usw. vorkommt,ohne "mechanische" Hilfsmittel, wie Messer etc., entfernt bekommt? Geht das z.B. mit chemischen Mitteln? Wenn ja, welche. Und diese Chemie darf dabei natürlich nicht den eigentlichen Kupferdraht "angreifen". Es soll lediglich der Lack bis auf das Kupfer verschwinden. Normalerweise mache ich sowas mit dem Messer und kratze die gewünschte Länge an Lack ab. Diesesmal aber darf dass auf keinen Fall so laufen. Daher suche ich nun eine "sanfte" Methode, den Lack weg zu bekommen. Ich hoffe, dass mir da jemand ein paar Ideen geben kann. Dafür bedanke ich mich auch artig. Alles nette Klausi |
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Genau
Stammgast |
#2 erstellt: 28. Mrz 2008, 23:47 | |||
Hallo Ich kenne nur eine andere unsanfte Methode und die heißt Hitze. Das geht aber nicht bei allen Lackdrähten (Hitzebeständikeit), wenn ja, dann reicht der Lötkolben. |
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JonasH
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Mrz 2008, 22:07 | |||
Hallo, würde ich auch sagen. Lange, lange Zeit löten. Mache ich immer so, die Ergebnisse sind meiner Meinung nach besser als beim Abschleifen. An Chemie würde mir nichts einfallen, außer vielleicht Nagellackentferner |
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Bertl100
Inventar |
#4 erstellt: 31. Mrz 2008, 17:13 | |||
Hallo! Ja, ich würde auch Nitro-Verdünnung oder Aceton (= etwas Nagellackentferner) probieren, falls das Flußmittel des Lötzinns es nicht schafft. Gruß Bernhard |
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dcmaster
Inventar |
#5 erstellt: 31. Mrz 2008, 18:21 | |||
Hallo zusammen, vielen Dank für die Antworten. Die Methode mit dem Lötkolben und lange erhitzen ist zwar einerseits "sanft", aber sie bringt viel Hitze auf das Kupfer und es besteht die gefahr, dass bei zu langer Erwärmung das Kupfer seine Eigenschaften verändert (Beinahe Ausglühen). Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Ich nuss zur Erklärung dazu sagen, dass die ganze Geschichte nicht einfach mit einem Trafo oder einer einfachen Lautsprecherspule gemacht werden soll. Das Ganze soll mit den schweineteuren Tritecspulen von Intertechnik gemacht werden. Die haben 7 Drähte zu einem gemeinsamen verseilt und sind dabei jeweils einzeln lackiert und mit dem bekannten Backlack versehen. Weil die Teile so teuer sind, will ich da auf gar keinen Fall das Kupfer beschädigen oder verändern. Nur die Isolierung soll auf längere Strecke bei allen Einzeldrähten runter, damit ich eine deutlich verbesserte Kontaktierung vornehmen kann. Ich habe nun gehört, dass man es mit einer sehr starken Beize machen kann, weiß aber nicht, wie das Zeug heißt. Es soll nur sehr gesundheitsgefährlich sein und für Privatpersonen nicht erhältlich sein. Nur gerwerbliche Malerbetrieb haben da Zugang, weil die auch die Sicherheitsbedingungen erfüllen können. So wurde es mir gesagt. Kann einer was dazu sagen? |
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HinzKunz
Inventar |
#6 erstellt: 01. Apr 2008, 06:15 | |||
Hallo, ich würde auch erstmal Aceton probieren, ist billig und bekommt man an jeder Ecke. Ansonsten sind deine Bedenken bezügl. des Ausglühens mMn nicht gegeben. So ein Lötkolben macht ja idR etwa 350-400°C, wieviel davon wirklich am Kupferdraht übrig bleiben sei dahin gestellt. Dass du das Material damit in seinen Leiteigenschaften relevant veränderst, glaube ich kaum. Gruß Martin PS: Ich "entlacke" immer mit einem Sturmfeuerzeug (diese Teile mit einer kleinen rauschenden Flamme). |
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tede
Inventar |
#7 erstellt: 01. Apr 2008, 06:46 | |||
Hallo, das mit dem "Abfackeln" funktioniert solange kein temperaturempfindliches Teil in der Nähe ist. Andererseits gibt es für so etwas auch spezielle Werkzeuge, wie z.b. Bürklin Art.Nr. 07 L 1241. Grüße Thomas |
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dcmaster
Inventar |
#8 erstellt: 01. Apr 2008, 06:57 | |||
Nur noch mal zur "Verinnerlichung" der Besonderheit mit dem Material. Es handelt sich um die Tritec Spulen, deren "Draht" aus 7 verseilten Einzeldrähten besteht. Gerade das ist ja auch das Problem. Hier mal zwei Bildlinks zur Verdeutlichung warum das nicht ganz so einfach ist: http://www.intertechnik.de//module/500,imp-1500190.jpg http://www.intertechnik.de//module/500,imp-1500239.jpg Die Teile sind einfach zu teuer und zu schade dafür, wenn sie durch unsachgemäße Behandlung unbrauchbar gemacht werden. [Beitrag von dcmaster am 01. Apr 2008, 07:06 bearbeitet] |
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xutl
Inventar |
#9 erstellt: 01. Apr 2008, 07:18 | |||
Was sagt denn der Hersteller dieser Superspulen, wie seine Produkte angeschlossen werden sollen? ICH würde: - die Enden auseinanderfriemeln - 2x 7 Drähte mit dem Lötkolben verzinnen (Lack ist dann AB) - die Enden zuzsammendrehen - noch einmal verzinnen Nimm einen kräftigen Lötkolben >150 Watt oder Mini-Brenner (die, die mit Feuerzeuggas aufgetankt werden) |
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Topotec
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 01. Apr 2008, 09:31 | |||
Hallo, kauf Dir Abbeizer im Baumarkt und halte den ganzen draht oder eben die einzelnen Litzen in den Abbeizer. Der ist gelier-artig(meistens), bleibt also gut was dran. Eine Weile liegenlassen und der Lack ist garantiert ab nach dem Abwischen. Ich würde dann nochmal die Enden mit nem Alkoholgeträntem Tuch abwischen und schon haste wunderbare leitfähige und vor allem lötfähige Litzenenden. In diesem Sinne |
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dcmaster
Inventar |
#11 erstellt: 01. Apr 2008, 09:59 | |||
Danke für die Antwort. Sollte der Abbeitzer ein spezieller sein (Marke, Type....) oder irgendein beliebiger? Wenn ich das jetzt auch noch erfahre, werde ich mir das Zeug mal holen und dann maal ein paar Versuche damit fahren. Sollte ich das "überleben", werde ich hier natürlich Bericht erstatten. Natürlich dann auch mit Bildern vorher/nahcher. |
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Bertl100
Inventar |
#12 erstellt: 01. Apr 2008, 11:12 | |||
Hallo! Ich hab früher mal (zum "Entlacken" alter Radios) das "Abbeizfluid mit der Krähe" verwendet. Mein lieber Schwan, das löst alles auf! Gruß Bernhard |
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dcmaster
Inventar |
#13 erstellt: 09. Apr 2008, 10:50 | |||
Erste Versuche mit Aceton und Verdünner sind gründlich in die Hose gegangen. In beiden Fällen habe ich einen Testdraht über 1 Stunde voll eingetaucht. Danach war der Lack auch weiterhin felsenfest mit dem Kupfer verbunden. Mit einfach mal Abwischen ging da nichts. Da muss wohl was agressiveres ran. |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 09. Apr 2008, 11:31 | |||
Ich würde folgendes versuchen: Nimm ein Stück Holz, bohr ein Loch rein und steck eine Ader durch. So kannst Du den Lack sauber abfeilen, und umweltfreundlich ist es auch. |
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SeeTon
Stammgast |
#15 erstellt: 09. Apr 2008, 12:12 | |||
Hallo zusammen ! ich hatte das Problem mit abgeknipsten Tritec Spulen auch schon. Hab dann Beize; Aceton; Isopropanol; Proxon minni-Schleifer versucht. Alles nix gewesen. Auf alle fälle gilt künftig bei meinen versauten enden: aufseilen-danach mit dem Feuerzeugbrenner ca. 2cm abfackeln-dann mit einem metallfreien Reinigungsfließ ( für Kupferfittinge vom örtlichen Installateur oder aus´m Baumarkt ) die einzelnen Litzen polieren, wieder verseilen und löten. FERTIG ! Auf weitere Tritek Spulen verzichte ich aber mittlerweile generell ! Konnte keine vorteile gegenüber dickem Draht Hören. Nicht mal im Hochton. 0.18mH mit 1.8mm Draht ist zwar ne Fette Luftspule aber nicht schlechter wie ne Zwirbelkabel-Spule. Wind am see isch schee SeeTon ______________________________________________________ Wer Rechtschreibfehler gefunden hat darf sie behalten [Beitrag von SeeTon am 09. Apr 2008, 12:17 bearbeitet] |
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pink-man
Stammgast |
#16 erstellt: 09. Apr 2008, 12:49 | |||
Bei Draht habe ich es noch nicht versucht, aber bei Platinen verwende ich immer einen Glasfaserpinsel, damit geht der lack wunderbar ab http://www.reichelt....d608834531ff727f1281 |
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Injen
Stammgast |
#17 erstellt: 09. Apr 2008, 16:40 | |||
wegen dem Erhitzen würde ich mir keine Sorgen machen. Selbst wenn der Draht "ausglüht" sollte sich nur seine mechanische Belastbarkeit senken. Die el. Leitfähigkeit ist dann sogar noch höher. |
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SeeTon
Stammgast |
#18 erstellt: 10. Apr 2008, 19:11 | |||
V O R S I C H mit ausglühen von Kupfer. da passiert ne ganze menge. kupfer wird weich, nimmt sauerstoff auf, kettet seine molekule eher zu fäden, biegt man es aber ne zeit lang kalt hin und her verhärtet es unkonntrolliert und bricht auf. Passiert aber beim Lack abfackeln noch lange nicht. Da brennt der lack unter zugabe der flamme wie ne zündschnur runter. In zweifelsfalle helfen einem die mittarbeiter eines Wekstoffprüflabors gerne weiter. SeeTon |
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alexander.baum
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 29. Okt 2008, 10:11 | |||
Hallo HIfi Gemeinde, um das ganze hier einmal in die richtige Bahn zu leiten. Es gibt einen Entlacker. Hierbei handelt es sich um Ameisensäure bzw. Dimethylformamid. http://de.wikipedia.org/wiki/Dimethylformamid Bekommt man in der Apotheke. Wichtig: nur kurz das Kabel in die Flüssigkeit halten und sofort abwischen. Viel ERFOLG |
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der.graf
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 29. Okt 2008, 10:35 | |||
Dimethylformamid (DMF) ist nicht gleich Ameisensäure. Und selbst wenn man das in der Apotheke bekommt (glaube ich eher nicht) sollte man damit nicht rumspielen wenn man keine Ahnung hat. Das Zeug ist giftig und geht fast ungehindert durch die Haut. Schutzhandschuhe helfen da auch nicht wirklich, DMF ist ein sehr gutes Lösungsmittel für viele Kunststoffe, das geht durch eigentlich alle üblichen Handschuhe durch. Außerdem sind natürlich auch die Dämpfe Giftig, ohne Abzug sollte man das nicht benutzen. |
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Kay*
Inventar |
#21 erstellt: 29. Okt 2008, 11:20 | |||
Feilen, schleifen, bzw. Glasfaserstift verwenden und danach erhitzen/löten |
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productmanager
Ist häufiger hier |
#22 erstellt: 01. Nov 2008, 20:33 | |||
Eine schwache Salzsäure sollte das Problem lösen. Schwierigkeit ist nur, eine derartige Flüssigkeit zu bekommen und die Handhabung ist nicht ungefährlich... |
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der.graf
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 02. Nov 2008, 12:32 | |||
Das ist Unsinn. Selbst konzentrierte Salzsäure wird den Lack nicht entfernen. Und davon mal abgesehen ist Salzsäure (ja auch konzentrierte) wesentlich ungefährlicher und leichter zu bekommen als DMF. |
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_ES_
Administrator |
#24 erstellt: 02. Nov 2008, 18:56 | |||
Das ist alles ziemlich abenteuerlich... In der Fertigungsabteilung nehmen meine Kollegen für sowas einen Lackabzieher. Das ist ne Art Pinzette mit 2 superscharfen Klingen vorne. Das geht fantastisch und schonender als alles andere. Und man kann damit sogar Lackdrähte mit einen Durchmesser von 0,2 mm abisolieren.. |
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Jhgddhjkk
Neuling |
#25 erstellt: 05. Nov 2008, 22:06 | |||
Bei Trafodraht mit 350° Lötkolben am Lack hin und her kratzen und gleichzeitig Lötzinn dran, dann geht es weg und verzinnt gleichzeitig. |
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Bertl100
Inventar |
#26 erstellt: 06. Nov 2008, 15:30 | |||
Hallo! Nicht jeder Lack ist aber flußmittel-löslich! Und dann geht das eben mit dem Lötkolben nicht! Gruß Bernhard |
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productmanager
Ist häufiger hier |
#27 erstellt: 07. Nov 2008, 20:51 | |||
Wenn hier jeder eine unterschiedliche Meinung hat: Es gibt z. B. den Hersteller Lacroix & Kress die Lackdrähte herstellen. Es müsste sich nur jemand mal die Mühe machen, und dort beim Hersteller anfragen, welches die beste und übliche Methode ist... und hoffentlich ne Antwort kriegen. |
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_ES_
Administrator |
#28 erstellt: 07. Nov 2008, 21:05 | |||
Ist schon passiert :
Jene hier in etwa : http://www.tel-da.de...--Laenge--125mm.html [Beitrag von _ES_ am 07. Nov 2008, 21:07 bearbeitet] |
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productmanager
Ist häufiger hier |
#29 erstellt: 11. Nov 2008, 21:15 | |||
Respekt. Da scheint noch jemand vom Fach zu sein... |
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