Frage zu C-R Glied in Verstärker-Schaltung

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AudioX09
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Sep 2007, 22:38
Hallo, ich habe festgestellt dass das C-R Glied Cm15/Rm21 hinter Qm 3 auf der realen originalen Platine zu dieser Schaltung EXAKT! verdreht eingelötet ist, also als R-C Rm21/Cm15.

Ich habe nach Neuaufbau diese Teile wie im Schaltplan gezeigt eingelötet. Nach dem Neuaufbau ist ein tiefes Brummen, nicht sehr laut zu hören, unabhängig von der Lautstärkeregelung.
Kann das auch mit dem C-R Glied zusammenhängen?

Was bewirken diese Bauteile, wie wirkt sich das so und anders herum aus?

Danke für Hilfe
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 23. Sep 2007, 11:46
Die Polarität bzw. Reihenfolge ist in diesem Fall völlig egal.
AudioX09
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 23. Sep 2007, 19:34
Hallo Random_Task,

vielen Dank für Deine schnelle Hilfe, die Sache hat mich echt verunsichert, es hätten ja noch mehr eventuelle Fehler drinstecken können, aber jetzt ist ja alles klar.
_ES_
Administrator
#4 erstellt: 23. Sep 2007, 19:36
Und was ist mit dem Brummen ?
AudioX09
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Sep 2007, 18:51
Tja, das Brummen ist relativ leise aber hörbar und tieffrequent völlig unabhängig von der Lautstärkeregelung und auch ohne jegliche Quelle, außerdem auf dem linken Kanal "lauter" als rechts.
Ich habe die zwei dicken Siebkondensatoren getauscht, Orig. 6800µF/35V gegen 10000µF/50V weil einer der alten nur noch ca.40% seiner Kap. hatte, und dabei habe ich auch gleich neue Gleichrichterdioden eingebaut.
Ich weiß nicht ob es damit zusammenhängen kann.

Es ist, wie oben schon mal gesagt ein Neuaufbau, also ich habe z.B. die Massekabel zum LS Anschluß auf einer Seite am Trafo vorbeigeführt und das Signal GND Kabel auf der anderen Seite des Trafos geführt, könnte das vielleicht eine Schleife sein die das 50Hz brummen vom Trafo voll einfängt?
Wie genau "sieht" eigentlich eine Schleife aus?

OK, hoffe du kannst damit was anfangen.
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 24. Sep 2007, 19:11
Eine Schleife ist ein geschloosener Leiterkreis, egal ob rund, drei-, vier oder wieviel auch immer-eckig.
Der Trafo kann jedoch auch direkt in einen nichtgeschlossenen Leiterzug induzieren. Deshalb mal das Signalmasse Kabel weiter weg legen.
Das LS-Kabel dürfte eher unproblematisch sein.

Welche Gleichrichterdioden sind denn drin? Auch dort kann es zu Einschwingen und damit zu als Brummen hörbaren Oberwellen auf der Speisespannung kommen.
Irgendwo hat KSTR das mal anhand eines Verstärker- oder Aktivboxenumbaus gut beschrieben.


Ansonsten mal Fotos vom Aufbau reinstellen.
AudioX09
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Sep 2007, 20:45
Ich denke mal dann werden es die Dioden sein, denn in einigen Baustadien war der Trafo mindestens 50 cm weit weg von der ganzen Schaltung da konnte sicher nichts einstreuen und das Brummen war auch schon da.
Und wenn ich so zurückdenke war es nach Diodentausch erst da, aber aus Unwissenheit schob ich es auf alles mögliche.

Die Dioden sind Schottky's von Schuro, ziemlich fett und sicher überdemensioniert, was würdet ihr mir für Dioden raten?

Netzteil:
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 24. Sep 2007, 22:16

Ultraschall schrieb:
Eine Schleife ist ein geschloosener Leiterkreis


Oder das Gegenteil davon.

Wir hatten mal einen kapitalen Layoutfehler:

Die Massebahn, welche eigentlich die ganze platine umlaufen sollte, war einmal getrennt - das hatte gereicht, um sämtlichen "Rotz" einzufangen.

Eine Brücke darüber, obwohl selbes potential, hatte Ruhe gebracht.

die Schottkys würde ich ausschliessen..

Bilder sind angesagt..
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 25. Sep 2007, 07:48
Ja, die Möglichkeit gibt es auch, eine Schleife ist das trotzdem nicht.

Ansonsten mal zum eventuellen Dioden"problem" ein Link:
http://www.hagtech.com/pdf/snubber.pdf

Das klingt dann nicht wie Brummen, sondern eher wie Schnarren: periodisch mit 100Hz (Zweiweggleichrichtung)getaktete auftretende Störgeräusche.

Gib uns bunte Fotos.....
AudioX09
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 25. Sep 2007, 17:55
Ich werde dann Fotos machen.

Übrigens heute habe ich einiges probiert z.B. andere Dioden, darunter die Orig., Signalmassekabel-Verlegung geändert aber nichts hat sich auch nur annähernd verändert.

Es fällt sehr auf das auf dem rechten Kanal, wie gesagt kaum ein hörbares Brummen ist, das war bei allen bisherigen "Zwischenaufbauten" so.

O.K. bis gleich
AudioX09
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Sep 2007, 19:45
Hallo Ihr, hier kommen die Bilder, es ist noch nicht alles 100% fertig (Mitte Netzteil z.B.), deswegen manchmal etwas chaotisch aussehend.
Nicht wundern das gerade die Siebelkos nicht an Masse gelötet sind, hatte mit meinen heutigen Tests zu tun.

Und danke Ultraschall, für den Link, bin aber bis jezt noch nicht zum lesen gekommen.




_ES_
Administrator
#12 erstellt: 25. Sep 2007, 19:58
Uff...

Ich bin sprachlos..

Die Schaltung mal auf Lochraster aufbauen ??
AudioX09
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Sep 2007, 20:10
Warum Sprachlos? Wegen f-r-e-i Verdrahtung? Du kannst mich ja fragen was was ist.
_ES_
Administrator
#14 erstellt: 25. Sep 2007, 22:29
Jedenfalls kann , und wird wahrscheinlich auch, das der Grund Deines Brummens sein..

Was aber nicht heissen soll, das ich Deine Mühe, die Du Dir gemacht hast, nicht bewundern würde..


[Beitrag von _ES_ am 25. Sep 2007, 22:30 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#15 erstellt: 26. Sep 2007, 08:21

Random_Task schrieb:
Uff...

Ich bin sprachlos..




Ich schliesse mich der Meinung meines Vorredners an. Ich bin grade im Schockzustand.

Ein Wunder das das überhaupt funktioniert. Das ist dann irgedwo schon eine dolle Leistung.
Investiere mal Zeit und Geld entweder in Lochrasterplatinen oder in Layoutsoftware und ins fotochemische Herstellen von Platinen. Das kostest zwar erstmal etwas Anschaffung, aber Du wirst es später lieben und nie bereuen, diese Anschaffung getätigt zu haben.


Leider sind die Fotos auch unscharf (Makromodus der Kamera einschalten!), aber bei dem Drahtverhau kann man echt nicht viel helfen, auch bei besten Willen nicht.

Sind das auf dem vierten Bild von oben, rechts unten in der Ecke, blau rund stehend die Einkoppelkondensatoren(gute Folien?) ?
Dort könnte es direkt ind die großen ungeschirmten Kondensatoren einstreuen. Abhilfe Kupferfolie drum und die an Masse legen.
Außerdem zweites Bild- die Eingangsleitungen immer unbedingt abschirmen !!!
Dann sieht das auf Bild zwei wie eine Masseschleife aus: von links geht was grüngelbes oben an die Buchsen und geht rechts weiter. Davon geht dann noch ein transparentes Kabel ab...merkwürdig.
Auf Bild 4 gehen links hinterm Trafo von irgendwelchen RC-Gliedern Kupferlackdrähte ab. Was sind das für welche?

Wo sind eigentlich die Siebelkos positioniert? Du hast zwar einmal eine Nahaufnahme drin, aber ich sehe nicht wo die im Gerät sind und wie du den pulsierenden Strom vom Trafo/Graetzbrücke dort hin führst.


Hiermit noch einmal ein offizielles hochfeierliches Danke an meine Lehrmeister, die mich zu Anfang meiner Lehre als Elektronikfacharbeiter ein halbes Jahr in Metalbearbeitung
fit gemacht haben. Auch wenn man damals nicht eingesehen hat, für was das gut sein soll.
DANKE.
AudioX09
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Sep 2007, 18:25
Hallo,

also, @Dort könnte es direkt ind die großen ungeschirmten Kondensatoren einstreuen. -Getestet, ist's nicht.

@Außerdem zweites Bild- die Eingangsleitungen immer unbedingt abschirmen !!! -Alles noch nicht 100% fertich und wenn's das wäre, dann würde es auch rechts brummen.

@Dann sieht das auf Bild zwei wie eine Masseschleife aus: von links geht was grüngelbes oben an die Buchsen und geht rechts weiter. -Dieser Leiter ist nur an einer Seite kontaktiert und habe da auch alle möglichen Lösungsansätze durchprobiert,- nichts-.

@Auf Bild 4 gehen links hinterm Trafo von irgendwelchen RC-Gliedern Kupferlackdrähte ab. Was sind das für welche? -Lautsprecherkabel, blau umhüllt 2xMasse verdrillt, rechts und links R+L Out.

@Wo sind eigentlich die Siebelkos positioniert? -3. Bild Rand Alu, oben Schwarz, zwei Anschlüsse gehen zur Mitte - PGND.
Diodenbrücke geht über die grünen R's zu den +/- Anschlüssen. (Verstärker hat nur ca. 2x 25W RMS)

@Hiermit noch einmal ein offizielles hochfeierliches Danke an meine Lehrmeister, die mich zu Anfang meiner Lehre als Elektronikfacharbeiter ein halbes Jahr in Metalbearbeitung
fit gemacht haben. -Darf ich das als evtl. als Lob meiner Metallverarbeitung verstehen?

So jetzt ich, heute habe ich was gelesen zu Brummproblemen: "Wenn gar nichts hilft kann man die Gegenkopplung der Endstufe erhöhen....geringere Spannungsverst. = geringere Fremdspannung (Brummen)", was wißt ihr darüber und wie macht man's evtl.?
Und weil es so linkslastig ist, dachte ich mir ob es vielleicht mit den "Kühlblech-Ruhestrom-Dioden" -(weiß keinen Fachausdruck)- zu tun hat, Toleranzen der Dioden oder so, dadurch dann verschieden geregelt?!?

Vielleicht könnt Ihr damit was anfangen.

MfG


[Beitrag von AudioX09 am 26. Sep 2007, 18:59 bearbeitet]
AudioX09
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Sep 2007, 22:03
Ich teile jezt nur noch mal mit dass das Brummproblem jezt gelöst ist.
Und zwar schaute ich doch noch mal genauer auf die Signalverkablung, da fiel mir ein dass es einen Unterschied gibt zwischen dem linken brummenden Kanal und dem rechten, das linke Kabel war ab dem Lautst.-poti höher als das rechte verlegt.
Die Ursache war das Elektrostatische Feld des Trafos, das auf dieses höerliegende - und damit nicht mehr von dem Kupferkühlblech abgeschirmte - Signalkabel eingestreut hat.
Sobald ich es schön weit unten verlegte war es total weg! Übrigens hatte ich erst ein voll geschirmtes Kabel probiert, (Schirm an Sendeseite kontaktiert)= kein Erfolg!

Interesant ist, das bei den beiden Signalkabeln L+R, vor dem Ls-Poti keinerlei Einstreuung stattfindet obwohl gar nichts schirmendes zwischen ihnen und dem Trafo ist und sie sind in etwa gleich weit entfernt davon.

Also ich hoffe, Random_Task und Ultraschall, Ihr habt euch von eurem Schock erholt und danke für eure Bereitwilligkeit zu helfen.
_ES_
Administrator
#18 erstellt: 27. Sep 2007, 22:26
Kein Thema...aber jetzt, wo die Testschaltunmg funktioniert, wirst Du sie doch richtig aufbauen ?
Ultraschall
Inventar
#19 erstellt: 28. Sep 2007, 07:56
Also doch : Signalführende Kabel IMMER abschirmen.
_ES_
Administrator
#20 erstellt: 28. Sep 2007, 20:46
Kennst Du´s anders ?
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