Blöde Idee für Class-D-Verstärker

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turbo_rolf
Stammgast
#1 erstellt: 01. Aug 2007, 10:20
Hallo,

wahrscheinlich bin ich mit dieser Idee viel zu spät.

Gibt es schon rein digitale Verstärker?
Also:
- Eingang TOSLINK/SPDIF, AES/EBU oder HDMI oder sonstwie digital
- Quellenwahl, Lautstärke, Klang etc. über DSP
- Generierung der pulsweitenmodulierten Signale direkt aus dem DSP oder getrenntem Mikroprozessor
- Leistungsendstufe mit "dicken" Transistoren
- Ausgangsfilter
(- Stromversorgung natürlich über ein Schaltnetzteil)

Dann habe ich im Gerät doch keinen analogen Teil mehr. Wahrscheinlich bringen mich die notwendigen Abschirmungsmaßnahmen zu einem sehr stabilen Gehäuse

Wie gesagt, nur eine blöde Idee.

Gruß
Rolf

PS: Wieso darf ich im Unterforum "Elektronik-Selbstbauprojekte" eigentlich keine neuen Themen eröffnen?
Cpt._Baseballbatboy
Inventar
#2 erstellt: 01. Aug 2007, 10:34
Moin,

klar gibts das schon. Ist aber unnötig kompliziert. Viel einfacher ist es digital rein, simple D/A-Wandlung, und dann Pulsweitenmodulation mit Selbstoszillator (das geht digital nämlich nicht/nur sehr schwer). Wobei ich der Meinung bin, dass die D/A-Wandlung dort passieren sollte wo möglichst wenig EMV in der Gegend herumschwirrt, also _nicht_ in einem Schaltverstärker.

An der Uni Hannover läuft ein Projekt einen Schaltverstärker mit Hardcore-Signalverarbeitung zu entwickeln, der die PWM so schön aufbereitet, dass keine Störkomponenten im Basisband auftreten. Dadurch kann die Schaltfrequenz sehr niedrig gewählt werden wodurch die Effizienz noch weiter steigt. Wobei ich nicht wüsste was es da noch zu steigern gibt, ich habe bei einem Selbstoszillator 95,8% erreicht, mehr geht eigentlich nicht.

Das letzt Bild was ich von dem Konstruk gesehen habe Bestand aus mehreren Platinen, pro Kanal 4 DSPs und war nen knappen halben Meter lang. Einen rein analogen Schaltverstärker mit ~300W @8Ohm bekommst Du zweikanalig problemlos auf einer Postkarte unter (wenn man gut ist und ein Schaltnetzteil dazu baut spart man sich dann sogar noch den Extraplatz für den großen Trafo).

Gruß
Cpt.
Dorsai!
Stammgast
#3 erstellt: 01. Aug 2007, 12:08
hab vor einiger Zeit einen ähnlichen gedanken gehabt:

http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=4653

Interessant sind sicher auch diese Class Z Dinger.

Hab auch schon wieder ein paar neue ideen dazu.
Aber die will ich erst mal im kleinen (8 Bit weil günstige komponenten) ausprobieren.
tiki
Inventar
#4 erstellt: 01. Aug 2007, 13:39
Ahoi Cpt.,

96%? My goodness, da kann ich nur sagen: shocking! Nich von Pappe.
Bruno bastelt an einem neuen Modulator herum, den er in Si gießen lassen will. Vielleicht hat er was für Dich zu tun und Ihr solltet Euch mal unterhalten?
turbo_rolf
Stammgast
#5 erstellt: 02. Aug 2007, 08:36
Hallo und danke.


G.A.Thrawn schrieb:
hab vor einiger Zeit einen ähnlichen gedanken gehabt:

http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=4653

Interessant sind sicher auch diese Class Z Dinger.

Hab auch schon wieder ein paar neue ideen dazu.
Aber die will ich erst mal im kleinen (8 Bit weil günstige komponenten) ausprobieren.

Den Thread habe ich gelesen, mein Thread-Titel "Blöde Idee" stimmt also!

Gruß
Rolf
hreith
Inventar
#6 erstellt: 02. Aug 2007, 17:20
Hi Rolf,

"Dann habe ich im Gerät doch keinen analogen Teil mehr...."
=>
das ist leider nicht so.
- der Takt ist auf jeden Fall auch als analoges Signal zu bewerten, da eine Störung hier sich direkt auf das Ausgangssignal auswirken wird.
- die Spannungsversorgung ist integraler Bestandteil der Schaltung und ist als rein analoge Stufe anzusehen (unabhängig von ihrer Ausführung). Jeder Schwankung der Versorgung wird sich im Ausgangssignal wiederfinden.
- die Leistungsstufe ist als rein analoge Stufe anzusehen. Jede Schwankung der Schaltflanken, der Ron .... wird sich direkt auf das Ausgangssignal auswirken.
- der Ausgangsfilter sitzt direkt im Signalweg und ist als rein analoge Stufe anzusehen.

Mit analog ist hier analog im bessten Sinne des Wortes gemeint - also nicht nur NF sondern der komplette Bereich bis etwa 100MHz und zwar mit ordentlich Leistung.

Bei class-d (egal welche Ansteuerung und egal welcher "Dialekt") sind die Hauptursachen für Verzerrungen in der Versorgung und der Schaltstufe zu suchen. Gerade hier ist eine extrem saubere Ausführung und am bessten eine Regelung unabdingbar, wenn man Klirrwerte von besser 0.x% erreichen will. Beides ist in deinem Konzept nicht vorgesehen.
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