Ist es Normal das OPs bei invertiertem Anschluss unterschiedlich klingen als bei positivem

+A -A
Autor
Beitrag
spy-op
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jun 2007, 05:56
Hallo


Mir ist aufgefallen das wen Ich einen 5532OP invertiert anschließe sich der Klang verendert.

Ist das Normal
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2007, 07:33
Zögerndes Ja, als Antwort.
Das hat einen gewissen Hintergrund.
Bei der invertierenden Schaltung liegen beide Eingänge konstant auf Masse (bzw. virtuelle Masse). Sie liegen auf alle Fälle "spannungmäßig fest".
Bei der nichtinvertierenden Schaltung folgen beide EIngänge immer der Singalspannung, schwanken also spannungsmäßig mit der Signalspannung mit. Das hat dann intern im OPV den Effekt das sich die Gleichstromarbeitspunkte des Eingangsdifferenzverstärkers (und desssen Konstantstromquellen) ständig mit dem Signal hin- und herbewegen. Und schwankender Arbeitspunkt kann mehr Verzerrung bedeuten.
(Dazu bitte auch mal in irgendwelchen Datenblättern von OPV die Innenschaltung ansehen und sich die hier genannten Zusammenhänge vorstellen.)
Praktisch hängt das dann aber noch von der Höhe des Signals und der Höhe der Speisespannung ab und vom verwendeten OPV.
Ich würde das nicht generell so sehen, aber in deinen Fall kann das durchaus so sein.

Leider hat die inverteirende Schaltung auch so ihre praktischen Nachteile; Eingangswiderstand/Koppelkondensatorgrößen und unerwünschte Phasendrehung, aber wenn man zweimal dreht, ist das dann auch wieder in Ordnung.

Grüße


[Beitrag von Ultraschall am 07. Jun 2007, 13:20 bearbeitet]
spy-op
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Jun 2007, 11:22
Danke für die gut verständlich formulierte Antwort.

Gruß Dan
KSTR
Inventar
#4 erstellt: 07. Jun 2007, 14:06
Man könnte noch ergänzen, dass sich das Problem deutlich verkleinert wenn man wirklich für allzeit exakt gleiche Impedanzen (also komplexe!) an +IN und -IN sorgt. Das ist zwar bei FET-Inputs noch viel wichtiger, aber auch bei Bipolars nicht zu vernachlässigen. Viel kann auch durch die völlig unterschiedlichen Pfade kommen, die der Signalstrom in beiden Fällen nimmt, ist da irgendwas unsauber, dominiert sowas schnell mal alles andere...

5532/34 und Kollegen sollte man mE nicht mit Noise-Gain > 5 (also +5 oder -4) laufen lassen und sehr sorgfältig abblocken, dann sind sie wirklich ausreichend gut und dann düfte es auch nicht so schlimm sein mit dem Unterschied.

Grüße, Klaus
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Bessere OPs als TL072/74 gesucht
Arnop am 09.12.2005  –  Letzte Antwort am 09.12.2005  –  10 Beiträge
Welche OPs für Mischpult?
toemchen am 11.10.2004  –  Letzte Antwort am 15.10.2004  –  11 Beiträge
1 Watt Verstärker mit OPs!
hobbit-no am 05.04.2008  –  Letzte Antwort am 06.04.2008  –  5 Beiträge
Klingen Bauteile? Diskret vs. SMD Bauteile
Verrückter am 21.10.2006  –  Letzte Antwort am 21.10.2006  –  11 Beiträge
Netzwerkdosen sind unterschiedlich beschriftet
Bib_x am 17.06.2010  –  Letzte Antwort am 17.06.2010  –  3 Beiträge
Sind OPs immer in Verstärkern drin ?
tripath-test am 12.07.2016  –  Letzte Antwort am 19.07.2016  –  24 Beiträge
Warum klingen AVR's schlechter
alexv1 am 30.09.2011  –  Letzte Antwort am 24.10.2011  –  39 Beiträge
LED Stripes - unterschiedlich ansteuern - wie realisieren?
SlayerSH am 02.11.2014  –  Letzte Antwort am 25.11.2014  –  5 Beiträge
OPA1602- wo als Privatkunde bestellen?
tomgrundig am 07.11.2013  –  Letzte Antwort am 09.11.2013  –  12 Beiträge
Transistor durchgebrannt, welchen als ersatz einbauen?
Kevkinser am 04.09.2012  –  Letzte Antwort am 16.09.2012  –  16 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.961 ( Heute: 3 )
  • Neuestes Mitglied≠ThomasS_≠
  • Gesamtzahl an Themen1.557.017
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.670.705