Bessere OPs als TL072/74 gesucht

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Arnop
Stammgast
#1 erstellt: 09. Dez 2005, 00:14
Moin

ich bin am überlegen, ob ich mich mal am Nachbau von Brösels "Zauberweiche", siehe Visaton Forum, versuchen sollte. Evtl. nehm ich auch ne fertige, mal sehen.

Mir ist nun aufgefallen, das da aber nur sehr billige OPs verbaut sind; nämlich TL072 und 74. Was ist von jenen zu halten?
Kennt jemand Ersatztypen, welche bessere Werte was Rauschen+Klirr betrifft haben und 1:1 austauschbar sind? Insbesondere für den TL074?

Was haltet ihr von dem Gedanken, das Rauschen sich ohnehin nur bei höheren Frequenzen auswirkt und von daher beim Sub nicht so wichtig ist?

mfg
Arno
ZOOOM
Stammgast
#2 erstellt: 09. Dez 2005, 07:38
Moin Arno,


Unterschätze die TL 7x klanglich mal nicht so sehr...
Messtechnisch gibts besseres....aber...

Ich hab auf der High End in München zufällig bei Lindemann (ist aber schon etwas her) den TL 072 im Signalweg des AMP 4.99 gefunden und auf der diesjährigen High End den 71er in einer großen Spectral Vorstufe, die locker 10 KEuro kostet.

Die 7xer klingen sehr musikalisch und rund, deutlich angenehmer als viele BB. (ich selber verbaue aber schon den 627er)
Hör dir das Teil erst mal an und sockel die ICs...
Gruß

Volker
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 09. Dez 2005, 08:34
Nicht ganz leicht zu kriegen, aber besser:
OP467 von ADI

(Wobei Zoom nicht so unrecht hat.)
Arnop
Stammgast
#4 erstellt: 09. Dez 2005, 18:25
Moin

Trotzdem, hab ihr sonst noch Vorschläge was man verbauen könnte? Und vor allem, was man in Deutschland ohne weiteres kaufen kann?

Ich kenn mich nicht so wirklich mit den Dingern aus, wenn ihr meint die TL sind gut, OK.
Aber sagt doch nochmal, was ihr von dem Gedanken haltet, daß Rauschen sich ohnehin nur bei höheren Frequenzen auswirkt und von daher beim Sub eh nicht so wichtig ist.

Dann wär's ja zumindest bei dem Subteil der Weiche nicht so schlimm?
lens2310
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2005, 18:50
Die TL 071, 072, 074 habe ich vor Jahrhunderten auch benutzt und war sehr zufrieden. Ich denke, auch heute machen sie noch eine ganz gute Figur. Danach kamen die (sehr teuren) NE 5534, sehr gut und teuer, aber um sehr rauscharme Exemplare zu bekommen mußte man auch da aus zig Exemplaren selektieren.
Ich würde den TL 07x und auch den NE553x heute noch für Audio-HiFi einsetzen. Sie sind mittlerweile so billig das man aus mehreren Exemplaren die besten aussuchen kann.


[Beitrag von lens2310 am 09. Dez 2005, 18:52 bearbeitet]
Arnop
Stammgast
#6 erstellt: 09. Dez 2005, 19:31
Was meinst Du mit aussuchen? Nach Gehör oder Messen?
Ich fürchte mein alter Oszilograph rauscht mehr als der OP
Oder kriegt man auch selektierte Exemplare?
lens2310
Inventar
#7 erstellt: 09. Dez 2005, 19:40
Es gab (damals) auch ausgesucht gute Exemplare bei den NE5534 Die mit NE5534A (teuer) bezeichnet waren, trotzdem mußte man auch aus diesen mehrere nach niedrigem Rauschen aussuchen. Wie das bei den TL 070(x) war weiß ich nicht.
Auf jeden Fall steht meiner Meinung nach der Preis in keinem Verhältnis zum Ergebnis.
Sofern man keine extrem guten Daten an seine OP`s stellt sind diese sehr gut einsetzbar und HiFi-würdig.
Hat man eine hochwertige OP-Fassung (Goldkontakte) kann man ja tauschen und vergleichen.
Ich habe jedenfalls keine Verbesserung des NE5534 zum TL071 gehört.


[Beitrag von lens2310 am 09. Dez 2005, 19:46 bearbeitet]
Arnop
Stammgast
#8 erstellt: 09. Dez 2005, 20:03
Hallo lens2310
Ach so, das A bedeutet selektiert. Ja, das gibt's ja auch bei anderen Bauteilen, wußte bloß nie was es bedeutet.
Wieder was gelernt
lens2310
Inventar
#9 erstellt: 09. Dez 2005, 20:09
Stimmt, aber diese Teile gibts mittlerweile fürn Appel und`n Ei. Damals kosteten die A-Versionen 8DM (4 Euro)pro Stück. Wie gesagt, wenn man selektiert hat man sicher guten Highend-HiFi. Aber auch ohne selektieren liegt man mit diesen IC`s auf der sicheren Seite.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Dez 2005, 20:10
Der TL071/072/074 wird in riesigen Stückzahlen in Audiogeräten aller Preisklassen eingesetzt. Die Chanchen stehen gut daß der Ton so gut wie jeder CD schon vor der Pressung durch einen oder mehrere davon durchgegangen ist.

Ich bezweifle daß OpAmps einen "charakteristischen" Eigenklang haben, vielmehr hängt das von der "Umgebung" ab, in der er eingesetzt wird, also von der Beschaltung und den Eigenschaften der Signalquelle und der Last. Ohne Kenntnis dieser Arbeitsbedingungen ist es nicht besonders sinnvoll, Austauschchips zu empfehlen.

Was das Rauschen angeht, da gibt es Anwendungen in denen das Eigenrauschen des TL07x überhaupt nicht ins Gewicht fällt und das Gesamtrauschen daher durch Austausch auch nicht besser werden kann. In anderen Fällen kann es dagegen maßgeblich sein.

Die Klirrwerte sind ziemlich gut solange man dem Ausgang keine Lasten kleiner als 2kOhm zumutet, oder die Last deutlich kapazitiv ist.

Du solltest Dich also etwas mehr mit der Schaltung auseinandersetzen, und überlegen was denn vom Austauschchip konkret gefordert ist, also welche Eigenschaft des TL07x ungünstig ist und verbessert werden soll. So kommt man schon eher zum Ziel. Einfach nur den teuersten OpAmp zu suchen und zu glauben damit sei man auf der sicheren Seite ist ein Trugschluß (das scheint mir die Überlegung beim 627er zu sein).

Im Audiobereich gerne und in höheren Stückzahlen verwendete OpAmps, die vielleicht für Dich interessant sein könnten, und die Du Dir mal ansehen solltest:

2-fach in DIL8: TL072, NE5532, LM833, MC33078, NJM4560, NJM4580, NJM2068, OP275.
4-fach in DIL14: TL074, LM837, MC33079

Diverse spezialisiertere und teurere Chips gibt's von TI/Burr-Brown, Analog Devices und sporadischer auch von anderen Herstellern.
Suche:
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