Hilfe bei Schaltung!

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larsm
Stammgast
#1 erstellt: 03. Nov 2005, 22:04
Nabend!

Ich habe das Rätsel um meinen M-Audio Transit USB DAC jetzt fast vollständig gelöst. Datenblätter gewälzt und Siebung "angeglichen". Das einzige, was noch unklar ist, ist der Teil nach dem Opamp. An den Ausgang kommt entweder ein Kopfhörer oder Aktivboxen. Das Ziel ist eine Verbesserung der Soundqualität. Vor allem an den Elkos hat der Hersteller gespart. Alles die einfachste, billigste Serie eines noname Herstellers. Das einzige, was ich auswechseln lässt ist der 10µF Elko. Ich verstehe viel zu wenig von Elektronik um die genaue Bedeutung dieses Teils an der Stelle beurteilen zu können. Ist das irgendein Hoch- oder Tiefpass, oder dient der Elko nur dazu Gleichströme zu verhindern?

Was wäre sinnvoll an der Stelle? Vergrößern, gleiche Kapazität, Panasonic FC, Wima Folie (wird eng), ...??

Hier die Gesamtplatine und das, worauf es ankommt:



Lars
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 04. Nov 2005, 15:52
Der Ausgangselko dient nur der Abtrennung der Gleichspannung, dass also nichts falsches raus oder rein geht (ist ja beides denkbar).

Tatsache ist, dass der OPV eigentlich nicht zum Betrieb mit Kopfhöreren gebaut ist. Er liefert an 600 Ohm gerade mal klirrfreie 175mV. Und auch mit hochohmiger Last ist die Ausgangsspannung nicht umwerfend.

Wollte man einen 600 Ohm-Kopfhörer vernünftig betreiben, müsste der Elko auf mindestens 22 Mikrofarad vergrössert werden, weil sonst Bassverluste entstehen.

Wird der Ausgang als Line-Out verwendet (geht auf einen Verstärker), so muss man sehen, welche Nachteile sich durch den Elko ergeben können. Da ist einmal der Leckstrom, den man auch durch einen Widerstand darstellen könnte, der parallel zum Elko liegt. Dieser Leckstrom-Widerstand liegt aber in der Grössenordnung von rund 1M und ist daher vernachlässigbar.
Die zweite Grösse ist der Seriewiderstand (ESR) durch Kontaktierung und Elektrolyt. Dieser liegt bei einem Standardprodukt dieser Art bei kleiner 5 Ohm bis zu 100 kHz. Das spielt nochmals keine Rolle, weil ja ohnehin schon 47 Ohm in Serie geschaltet sind.
Ein Austausch gegen ein irgendwie "besseres" Produkt ist daher nutzlos.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Nov 2005, 17:17
Eine Vergrößerung des Elkos kann nicht schaden. Da der OpAmp ein 5V-Typ ist, sehe ich kein Problem damit, einen 6,3V-Elko zu nehmen, da gibt's mehr Kapazität im gleichen Becher. Ich würde also die größte Kapazität nehmen, die mechanisch reinpaßt.
larsm
Stammgast
#4 erstellt: 04. Nov 2005, 20:14
Die Schuro Panasonic FC 22 µF 50V würden noch gut passen. 47 µF wird extrem eng.

Den Opamp will ich aber nicht tauschen. Die 80€ will ich nicht durch meinen Grobmotorikerlötkolben kaputt machen. Also das beste draus machen und den Elko vergrößern.

Welchen Grund könnte dieser besch... widerstand in serie haben? da wird doch nur an 47 ohm sinnlos leistung verschwendet, die im kopfhörer besser aufgehoben wäre?

der opamp bekommt 4,47V. und ist sehr momisch beschaltet: usb 5V -> spannungsregler -> 5,1 ohm wiederstand -> 10µF elko (siebung) -> smd kondensator (siebung) -> opamp.

so leistet er weniger, als er könnte wegen der geringeren spannung , die durch den widerstand und die minisiebung nicht gerade stabil ist. ich verstehe vor allem den sinn der 5,1 ohm nicht. die versorgung sollte doch so niederohmig, wie möglich sein?

das ding ist halt so schön klein, da muss man ein paar abstriche machen. es ist jedenfalls sehr viel besser, als das, was im laptop eingebaut ist. da hört man sogar bei akkubetrieb ein deutliches rauschen und knacken. dazu war es so leise, dass man bei laufendem motor nichts mehr versteht.


[Beitrag von larsm am 04. Nov 2005, 20:22 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Nov 2005, 20:51

larsm schrieb:
Die Schuro Panasonic FC 22 µF 50V würden noch gut passen. 47 µF wird extrem eng.


50V sind unsinnig. Bei kleineren Spannungen bekommst Du mehr Kapazität im gleichen Becher.


Welchen Grund könnte dieser besch... widerstand in serie haben? da wird doch nur an 47 ohm sinnlos leistung verschwendet, die im kopfhörer besser aufgehoben wäre?


Isolation des OpAmps vor kapazitiven Lasten, die ansonsten Schwingneigung im OpAmp hervorrufen könnten. Evtl. auch Schutz vor zu hohen Strömen bei Kurzschluß im Ausgang (was bei Klinkensteckern schon durch den Steckvorgang passieren kann).


der opamp bekommt 4,47V. und ist sehr momisch beschaltet: usb 5V -> spannungsregler -> 5,1 ohm wiederstand -> 10µF elko (siebung) -> smd kondensator (siebung) -> opamp.

so leistet er weniger, als er könnte wegen der geringeren spannung , die durch den widerstand und die minisiebung nicht gerade stabil ist. ich verstehe vor allem den sinn der 5,1 ohm nicht. die versorgung sollte doch so niederohmig, wie möglich sein?


Widerstand und Kondensatoren bilden ein RC-Filter. Wenn Du den R überbrückst ändert sich die Filterwirkung. Ein Ersatz durch eine Drossel wäre denkbar.

Der Spannungsverlust ist nicht so groß daß es einen großen Einfluß hätte, Du kriegst dabei allenfalls 1dB weniger an Aussteuerbarkeit. Wenn Du niederohmige Lasten treibst (Kopfhörer) könnte es sinnvoll sein, den Elko größer zu machen.
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