Kühlkörperdimensionierung

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fabian16
Stammgast

#1 erstellt: 18. Apr 2005, 22:43

Hallo,

Ich bin so eben mit meiner 2. Endstufe ferig geworden. Alles funzt priema, nur jetzt geht es ans finish: gehäuse und kühlkörper.
Die Endstufe ist aus 4 Tip142 und 4 Tip147 (pro Kanal) aufgebaut. Für Testzwecke habe ich mir beim Reichelt den größten KK den ich finden konnte bestellt

(V 6506K für 11,60Euro). Dieser ist mit 0,7K/W angegeben.

Nun meine Frage: reicht es wenn ich pro Kanal (!) einen von diesen Kühlkörpern nehme? Selbstverständlich mit min. einem Lüfter. Oder wäre ein "tunnelkühler" doch besser?

Ich weiß nicht ob die Angaben reichen, wenn nicht sagt mir bescheid und ihr bekommt mehr infos

Mülleimer
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 19. Apr 2005, 18:38

Hallo,

am besten, wenn Du Dir das Datenblatt für die Transistoren aus dem I-Net fischst. Da ist noch ein Wärmewiderstand zwischen Halbleiter und Gehäuse, der ist da angegeben.
Evtl. hat die Isoscheibe noch ein paar mK/W.

Die Temperatur von Silizium geht glaube ich bis 170°C, steht aber auch im Datenblatt.

Dann brauchst Du nur noch die Umgebungstemperatur der Kühlkörper im Hochsommer in der Sonne auszuknobeln und schon hast Du die Temperaturdifferenz in Kelvin. Wieviel der Lüfter genau bringt, weiß ich leider auch nicht.

fabian16
Stammgast

#3 erstellt: 20. Apr 2005, 17:03

http://www.reichelt....TYP=1;DATASHEETAUTO=

Aslo:
Zwischen tip und gehäuse (+Glimmer-scheiben): ca. 1,3°C/W
Max Temp: 150°C
Max Raumtemo: 40°
Ptot: 125W

Da ich 8 Transistoren hab, müsst ich doch mit 8x125W rechnen. Is des net ein bissel arg viel? 1000W Verlust bei ca. 240W Leistung

Wie muss ich die größe jetzt in beziehung (gleichung?) setzen?

Schon mal danke!

[Beitrag von fabian16 am 21. Apr 2005, 13:38 bearbeitet]

wiesonich
Stammgast

#4 erstellt: 21. Apr 2005, 17:56

Hallo fabian16,

dieser Sachverhalt wurde im Visatonforum auch schon mal beleuchtet.

Link. Es geht dort zwar um die Kühlung von Audio-ICs und zum Ende hin driftet der Threat in Richtung PC-Kühlung, aber die Hinweise und Berechnungen dort sind recht aufschlussreich wie ich finde (insbesondere die Zusammenfassung von "laplace" etwa in der Mitte des Threats).

Gruß
wiesonich

fabian16
Stammgast

#5 erstellt: 21. Apr 2005, 21:14

Danke, diese Zusammenfassung ist echt nicht schlecht!

Wenn ich von einer gesammten Verlustleistung (wie im datenblatt angegeben) von 125W ausgehe, komm ich auf 0,55K/w.
Mit meinem 0,7K/W kühler und nem lüfter müsste das also zu schaffen sein. Die gesammte Verlustleistung von 125W kommt mir auch schon eher korrekt vor.

Wenn an den Überlegungen da jetzt was nicht stimmt, klärt mich auf

Danke für die bisherige hilfe

Mülleimer
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 22. Apr 2005, 07:37

Wenn Dein Verstärker 240 W Verlustleistung hat und 8 Transistoren, dann hat ein Transistor 30W. Wenn einer 125W verträgt, umso besser.

Temperarurdifferenz = P * R also Leistung mal Wärmewiderstand in K/W

Wenn sich 8 Transistoren einen Kühlkörper teilen wirds ja nicht besser, daher 8 * 0,7 K/W = 5,6 K/W

30W * (1,3K/W + 5,6K/W)= 207 °C
dann brennt alles durch. Die max. Temperaturdifferenz beträgt ja nur 150 °C - 40°C = 110 Kelvin.
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