OPA's

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TubeAmp
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2004, 18:01
Hallöchen,

man hört im Moment ja viel davon OPamps auszutauschen zwecks Klangverbesserung.
Man hat nun aber die Qual der Wahl.......

Ist der 2107 besser als der 2604?
Oder ist der 2134 das Gelbe vom Ei?

Vielleicht gibts da draussen einen Fachmann auf diesem Sektor, der Rat weiß?
georgy
Inventar
#2 erstellt: 12. Dez 2004, 18:09
Frag mal drei Leute und du bekommst dazu drei verschiedene Meinungen. Viele mögen den 2604, ich z.B. nicht.
Man kann auch schlecht sagen welcher der Beste ist weil es darauf ankommt was vorher drinnen war und wie es hinterher klingen soll. Das einfachste aber auch teuerste ist wenn man sich mehrere OpAmps kauft und ausprobiert.

Kannst du mal schreiben welches Gerät du hast und was du genau klanglich verändert haben willst?
TubeAmp
Stammgast
#3 erstellt: 12. Dez 2004, 19:00
Hi

ich habe einen Shanling T-100 Röhren CD-Player.
Der ist mit 2604 bestückt.
Der grössere T-200 hat die 627 ner.
Da es die 627 nicht als Dualamps gibt, und mir die Adapterplatienen und Amps doch zu teuer wären (ca. 270€)
dachte ich an die 2107 die nur 14€ das Stück kosten, aber somit noch immer das Vierfache der 2604.
Ich hätte gerne ein bischen mehr Bass aus den Monoblöcken Shanling SP-80 bzw. aus meinen Jerichohörnern rausgeholt.
Und an der Räumlichkeit liesse sich doch sicher auch noch feilen.

Gruß, Steffen
Frickelbruder
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 12. Dez 2004, 21:57
Die eingangs gestellte Frage beantworten die Datenblätter der Hersteller. Es gibt viele Kriterien, die man zur Beurteilung heranziehen kann. Meine Favoriten sind das Spannungsrauschen, das Stromrauschen und die Leerlaufdifferenzverstärkung.

Spannungs und Stromrauschen erhalten ihre Gewichtung durch die Eingangsimpendanz. Je nach dem wie hoch die ist, wiegt entweder das Strom- oder das Spannungsrauschen mehr.

Eine hohe Leerlaufdifferenzverstärkung führt zu guten Klirrfaktorwerten.

Weiter müssen die OP's eine geringe Gleichtaktverstärkung aufweisen, wenn sie nichtinvertierend oder differenzverstärkend betrieben werden sollen.

Die Versorgungsspannung sollte möglichst keinen Einfluß haben.

Eine hohe Spannungsänderungsrate und ein hohes Verstärkungs-Bandbreiteprodukt bei gleichzeitiger Stabilität bei Verstärkungen von eins sind wichtig.

Für verschiedene Bereiche im Verstärker kann die Wahl von "speziellen" Operationsverstärkern Vorteile bieten.


Den angesprochenen OPA627 halte ich für sehr gut. Deutlich preiswerter bei ähnlich guten Werten ist der OPA x134. Nicht zu verachten, aber deutlich schwerer zu beschaffen ist der OPA x227. Ganz nett und superbillig ist der TL084.

Alle angesprochenen OP's habe ich bereits verwendet und gegeneinander "gehört". Klanglich konnte ich den TL084 nicht von den anderen unterscheiden. Das Rauschen des TL084 war trotz 18nV*rtHz (in meiner Schaltung) schon zu hören. Die anderen waren dagegen für mein Ohr rauschfrei.


Nun mal meine Meinung zu Deinem Ziel:

Mehr Bass wirst du mit einem OP-Tausch nicht bekommen.

Sofern sich der Hersteller deines Amps die Mühe gemacht hat zu selektieren und / oder zu trimmen, wird der Tausch gegen andere OPs das Gerät wahrscheinlich verschlechtern.

Sofern der Hersteller nicht selektiert und/oder getrimmt hat, würde ich mein Wohlfühlgefühl mit OPA2134 befriedigen. Wenn mehr Geld zum verschrotten da ist, dann mal ran an die OPA627 denn die sind wirklich klasse.

OPA2134 könnte ich Dir anbieten.
bukongahelas
Inventar
#5 erstellt: 13. Dez 2004, 05:25
Was hält der Frickelbruder von NE 5532 bzw NE 5534.
Die nehme ich gern für Impedanzwandler/Pufferstufen.
Ausgang mit MinusEingang direkt verbunden,Spannungs
folger.Plus minus 12 Volt mit 7812 7912.
Der NE5534 soll (irgendwo gelesen) nicht für
eine Verstärkung von eins (UnityGain) geeignet sein.
Plane z.Zt. einen Multichannel PreAmp mit vielen
OP.Schonmal sowas gebaut ? Tips ?
VolumeBlock mit PGA 2311 , Ansteuerung Mikrocontroller.

bukongahelas
TubeAmp
Stammgast
#6 erstellt: 13. Dez 2004, 17:46
Danke, danke

das war ja nun wirklich ausführlich beschrieben.

Ich denke ich werde mal verschiedene ausprobieren und dann bei irgendeinem hängenbleiben.

Das wird zwar teuer, aber was macht man nicht alles...

Grüße, Steffen
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 13. Dez 2004, 18:51
Wegen Rauschen von TL084 (schnellere Reihe):
Die 70'iger Reihe ist da die rauscharme.Also TL 070..074.
Die 60'iger Reihe verbraucht wieder extrem wenig Strom, ist aber langsamer und rausch wieder mehr.Aber das ist die preiswerte Lösung.
Ich persönlich verwende für meine Edelteile den AD 797 von ADI(Analog Device Integrated) s. auch http://www.analog.com/en/prod/0%2C2877%2CAD797%2C00.html
Ultralownoise and Ultralow Distortion (-120dB bei 20 Khz)

Ananlog Device fertigt aber auch noch andere Edel-IC.
Z.B. Symetrische Leitungstreiber und Empfänger als je ein IC mit Laserabgeglichenen Widerständen drin. Das bringt fantastische Daten!
-3dB
Stammgast
#8 erstellt: 13. Dez 2004, 19:26
Hi Ultraschall,

ist die eine preisgünstige Bezugsquelle des AD 797 bekannt.

Gruß Wilhelm
Frickelbruder
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 13. Dez 2004, 20:13
@bukon

NE5532 und NE5534 liest sich Datenblattechnisch gut bis auf die Stelle mit der Eingangsimpendanz von 30 bis 300 kiloohm. In Filterschaltungen würd ich den nicht einsetzen. Als Eingangspuffer nur in Verbindung mit einem Spannungsteiler und verstärkend. Nachteilig könnte sich dann aber ein verstärktes Rauschen bemerkbar machen.

Nein, so lange es die anderen Typen gibt, würd ich den nicht gerne einsetzen.
Frickelbruder
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 13. Dez 2004, 20:21
@ Ultraschall

AD797 sieht ja klasse aus.

Ich schätze der ist aufgrund des Stromrauschens für Eingangswiderstände unter 1 Kiloohm gut. Die eingangsimpendanz von 7.5 Kiloohm spricht auch für einen niederohmigen Betrieb. In aktiven Filterstufen würde das zu großen Kondensatorwerten führen. Schade, denn ich mag SMD ;-)
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 13. Dez 2004, 21:43
Ich habe gerade noch mal bei Schuro.de reingeschaut 9,28 bis 9 Sück dann 8,58 ab 10 Stück. Bei reichelt gibt es den leider garnicht.

Aber der OPA 2134 kann da nicht mithalten (gerade Datenblatt angesehen)

Zum Eingangswiderstand :
Der Diferenzeingangswiderstand liegt bei 7,5 KOhm. Da aber zwischen beiden Eingängen im Normalbetrieb eines OPV's null Volt anliegen , fließt auch ein Strom gegen NULL ! (Deshalb ist dieser Wert nicht so entscheidend.)
Entscheidend ist vielmehr der Input Resistance(Common Mode) und der liegt bei 100 MOhm.

Wegen des optimalen Generatorwiderstandes kleiner/gleich 1 KOhm.:
Allein vom Rauschstandpunkt betrachtet ja; aber wenn ich die restlichen Dynamischen Werte sehe, würde ich ihn obwohl dann oberhalb 1kOhm andere Schaltkreise optimalere Rauschwerte haben (s. Datenblatt Talble 1 Seite 9/16), deshalb (dyn. Werte) immer noch einsetzen.
Man muß sich dazu nur mal Figure 30 ansehen. Der im Vergleich zum AD797 Generatorwiderstand das Widerstandsrauschen eines äuivalenten Ohmschen Widerstandes zeigt. Da liegt der IC bei 10 KOhm Generartorw. knapp über dem doppelten Widerstandsrauschen eines blanken 10 KOhm Widerstandes.
Andererseits bin ich auch für niederohmige Gegenkopplungen und Generatorwiderstände. Aber ich würde den 797 trotzdem bis 10 KOhm einsetzen, weil seine anderen Werte eben so perfekt sind und ich dafür minimal mehr Rauschen als bei einen anderen IC in Kauf nehme.

Frickelbruder
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 13. Dez 2004, 23:04
@Ultraschall

Da bin ich nicht ganz Deiner Auffassung. Ich beziehe mich mal auf Titze Schenk 12. Auflage Seite 495 (Ich denke den hast Du). Die Abbildung des regelungstechnischen Modells. Eine Ausgangsspannung kann nur dann auftreten wenn zwischen den Eingängen tatsächlich eine Spannungsdifferenz anliegt. Ua=Udiff*Ad minus dem was mann so an Gegenkopplung treibt.

Naja und wenn die Spannungsdifferenz nun da ist, spielen die 7k5 vielleicht doch noch eine Rolle.

Aber so genau kenn ich mich da nicht aus, vielleicht hast Du ja recht.

Ansonsten halte ich den OP für ziemlich gut.

Und erhältlich wie ich sehe :-)
georgy
Inventar
#13 erstellt: 13. Dez 2004, 23:45
Ich stimme da Ultraschall zu daß der 797 besser ist als der 2134, der ja schon gut ist.
omulki
Stammgast
#14 erstellt: 14. Dez 2004, 15:02
Hallo,

Ihr müsst mit den Vergeichen zwischen AD797 und OPA134/627 vorsichtig sein, denn der eine ist bipolar, die anderen sind FETs. Direkter Vergleich in derselben Schaltung ist daher selten möglich:
Der 797 entfaltet seine wahren Werte erst bei extrem niederohmiger Gegenkopplung (10...100Ohm). Und wegen des bautechnisch (ggü. MOSes) vorteilhaften Stromrauschens bipolarer OPs gehört der 797 auch niederohmig angefahren.

Trotz optimaler Beschaltung klingt nach meinem Geschmack der 797 recht steril und leblos, wenn auch wunderbar auflösend und eben fast rauschfrei. Bei entsprechender Beschaltung ist der OPA627 wesentlich besser hinsichtlich der klanglichen Wärme.
In einer OP- basierten MC Vorstufe hatte ich trotz niedriger Impedanzen mit dem OPA627 die besseren Ergebnisse und habe deutlich mehr Rauschen gerne in Kauf genommen angesichts des schöneren Klanges.
Das ging so weit, dass ich sogar einen OPA134 gegenüber dem 797 bevorzugt habe!

Also das hängt alles massiv vom individuellen Geschmack und v.a. der Applikation ab!!!
In einer weichen Kette (Röhre & Co.) könnte der 797 vorteilhaft sein, musse probiere...

Grüße,

Oliver.
Ultraschall
Inventar
#15 erstellt: 14. Dez 2004, 22:42
[quote="Frickelbruder"]@Ultraschall

Da bin ich nicht ganz Deiner Auffassung. Ich beziehe mich mal auf Titze Schenk 12. Auflage Seite 495 (Ich denke den hast Du). Die Abbildung des regelungstechnischen Modells. Eine Ausgangsspannung kann nur dann auftreten wenn zwischen den Eingängen tatsächlich eine Spannungsdifferenz anliegt. Ua=Udiff*Ad minus dem was mann so an Gegenkopplung treibt.

Naja und wenn die Spannungsdifferenz nun da ist, spielen die 7k5 vielleicht doch noch eine Rolle.


Ja Bruder Snier, ich sehe Du kennst den Unterschied zwischen dem idealen OPV und dem Realen.

Gut gehen wir von 5 Volt Spitzenspannung aus die (als Beispiel gerade am Ausgang stehen- reicht für Vorverstärkerpegel dicke(und Spannungsfolger).
Im Datenblatt wähle ich mir mal etwas willkürlich die Open Loop Gain von 5 V/mikrovolt aus.
Das entspricht einer Verstärkung von 5x10hoch6
Also ist die Differnreingangsspannung dann real
5 Volt durch 510hoch6 = 10hoch-6=1 Mikrovolt

Diese Spannung dient mir nun zur Berechnung des Differenzeingangsstromes=
1Mikrovolt : 7,5x10hoch3 Ohm=
10hoch-6 : 7,5x10hoch3 Ohm= 1,33x10hoch-10 Ampere=133picoA

Titze/Schenk alle Ehre, aber da wir niederohmig arbeiten wollen, wegen wenig Widerstandsrauschen, kann man den Strom gut verschmerzen.

Zu Klangunterschieden:
"Ein jeder soll nach seiner Fasson Glücklich werden." -Sagte schon Friedrich der Zweite als er die Hugenotten nach Preußen holte.
Baut einfach Fassungen ein und hört.
Nach der Entscheidung kann man die Fassungen ja aus HighEnd Gründen eventuell wieder ausbauen.

Würde mich übrigens freuen ,wenn noch mehr Leute hier Ihre direkten gehörten Klangunterschiede zwischen OPV's posten würden.

Jeder zweite, den Du triffst, ist ein Lehrer.
Frickelbruder
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 15. Dez 2004, 21:14

Ultraschall schrieb:

Titze/Schenk alle Ehre, aber da wir niederohmig arbeiten wollen, wegen wenig Widerstandsrauschen, kann man den Strom gut verschmerzen.


Genau das ist der Punkt, betreibt man den 797 niederohmig, ist er einfach spitze

Im übrigen würd ich gerne wissen wer Bruder Snier ist und will an der Stelle bemerken, daß ich persönlich DEUTLICH mehr Lehrer treffe als Schüler Ich beneide Dich um Deine Quote

Was mich aber noch viel mehr interessiert ist die Frage nach der "Klanglichen Beurteilung" eines OP's. Da bin ich noch ziemlicher Anfänger drin. Vielleicht stellt ja jemand (ULTRASCHALL ??) mal eine Tabelle hier rein, aus der die "Klangeigenschaften" hervorgehen.
2old2rock
Neuling
#17 erstellt: 03. Feb 2005, 12:15
..bin hier im Forum Neuling - deshalb erstmal ein Hallo zusammen.

Ein Lob vorneweg:
habe als Konstrukteur von profess. Audio-Signalbearbeitungselektronik beruflich sehr konkret mit diesem Thema zu tun und finde eure Diskussion daher recht interessant.
Ich habe bereits mit allen in diesem thread besprochenen OPAs (und weiteren) zumindest Versuche gemacht und kann i.a. eure Einschätzungen bestätigen:
DEN Super-Audio-OPA gibt es nicht, bestenfalls den für den jeweiligen Zweck optimalen Typ.

Die für mich wichtigsten Auswahlkriterien stammen folglich aus der jew. Schaltungsanforderung und sind niedrige/hohe Impedanz, weniger Klirr/weniger Rauschen, bei DC-gekoppelten Stufen auch Offsetgeschichten (meist nur in Endstufen relevant). Hochimpedante Audio-Schaltkreise sind nicht mein Metier, daher keine konkreten Erfahrungen.

Mein Fazit aus >20 Jahren Audio-Entwicklertätigkeit:
Die Verwendung von teuren Super-OPAs für viel Geld kann man sich in den allermeisten Fällen sparen. Zumindest in meinen Konstrukten waren bereits messtechnisch (AudioPrecision/UPD) immer andere Belange vordergründig : Aufbau/Leiterbahnführung/Massekonzept und, nicht zu vergessen, die ganzen passiven Bauteile drum rum, sowie natürlich die Versorgung.
eine alte Binsenweisheit : JEDER OPA macht den Ton schlechter. Also versuche immer, das Signal über so wenige OPAs wie möglich zu führen..

Genug der Allgemeinplätze. Meine Tips:
1. Allerwelts-OPAs tun´s fast immer
2. In SMD-Technik werden sehr häufig nur billige R´s (Dickschicht statt MF) und C´s verbaut - hier sind Tuningmassnahmen meist wirkungsvoller als ein OPA-Tausch.
3. Halte Schaltkreisimpedanzen immer so klein wie vertetbar - vermeide dabei aber extrem niederrimpedanten Aufbau (HF-Probleme..) Optimal meist 700R..2k

NE5532
Z<10k, mässig Klirr, wenig Rausch
taugt erstaunlicherweise noch immer, ist aber ein Stromfresser (wird sehr heiss) und ist in manchen Appli problematisch wegen der niedrigen Impedanz und der Schutzdioden im Eingang

MC33078
Z<50k, mässig Klirr, wenig Rausch
wegen o.a. thermischer Probleme des NE5532 inzwischen mein "Brot und Butter-OPA"

OPA2134
Z<50k, wenig Klirr, mässig Rausch
Macht nur da Sinn, wo wenig Klirren wichtiger ist als Rauschen, also z.B. bei >*2 verstärkenden Kreisen.

TL08x oder 07x sind keine expliziten Audio-OPAs. Sie Rauschen wie Hund und Klirren gar fürchterlich :-))
pelmazo
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 03. Feb 2005, 12:52
[quote="2old2rock"]NE5532
taugt erstaunlicherweise noch immer[/quote]

Nur so als kleiner Einwurf: Ich habe kürzlich mal ins Datenblatt des momentanen High-End D/A-Wandler PCM1792 von TI (Burr-Brown) geguckt (132dB dynamic range). Und siehe da: In der Applikationsschaltung taucht der Bruder des 5532, der NE5534 als Strom-Spannungswandler auf. Nein, kein Burr-Brown oder TI OpAmp. Ebenfalls auftauchen tut der LT1028 von Linear Technology. Da mag sich jeder seine eigenen Gedanken drüber machen.


[Beitrag von pelmazo am 03. Feb 2005, 12:52 bearbeitet]
peranders
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 03. Feb 2005, 13:26
Some measurements:
http://fnt-www.ss.titech.ac.jp/~hajime/uec/distortion/opa.html

http://tangentsoft.net/audio/opamps.html

You can't really have an opinion of an opamp if the environment isn't specificed.

A good design and a good pcb is essential when you are going to review an opamp and not the design itself.

I have made a couple of opamp designs (see my homepage) and I have used LT1028, LT1115, AD8610, AD8620, AD797, OPA134, OPA1234, OPA637, OPA627 and of cource NE5534 (but not lately).

Except for NE5534 which I haven't tested lately I find all opamps good but I feel the most for AD8610/20 in high level applications like headphone amps and for RIAA amps OPA637, LT1028, LT1117 and AD797 have worked pretty good.


[Beitrag von peranders am 03. Feb 2005, 13:30 bearbeitet]
pelmazo
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Feb 2005, 14:40

peranders schrieb:
You can't really have an opinion of an opamp if the environment isn't specificed.


In der Tat. Auch die von Dir angegebenen Tests sind nicht fair in dieser Hinsicht. Der zweite Link beschreibt wie er einen Clipping-Test mit einer sehr niedrigen Lastimpedanz durchführt. Die meisten seiner Prüflinge sind gar nicht spezifiziert für solche Lasten. Wundert es da wenn sie schlecht abschneiden?

Beispiel: Der vielgeschmähte TL072. Der hat durchaus seine Nachteile, z.B. steigen die Verzerrungen bei Lasten unter 2kOhm stark an, er mag keine kapazitive Last, er leidet unter Phaseninversion, und sein Rauschverhalten macht ihn ungeeignet für niederohmige Quellen. Das kann man alles dem Datenblatt entnehmen, es ist seit bald 30 Jahren bekannt. Wenn man beim Schaltungentwurf diese Einschränkungen im Auge behält und ihn nicht "quält" dann ist das Ergebnis sehr gut, insbesondere wenn man den Preis im Auge behält. Für den Preis eines AD797 kriege ich wahrscheinlich 50 TL072's, und im AD797 ist nur ein OpAmp anstatt der zwei im TL072.

Wenn man einen OpAmp braucht der niederohmige Lasten treiben kann, dann muß man auch einen entsprechend spezifizierten Chip raussuchen, oder einen Puffer hinten dranhängen.
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