Abschirmung

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Tyler_d1
Stammgast
#1 erstellt: 18. Mai 2022, 23:17
Hallo!

Kennt sich hier vielleicht jemand gut mit der Abschirmung von elektrischen Geräten aus?

Es geht darum - wie kann ich am besten einen aktiven Studiomonitor abschirmen, wenn sämtliche Kabeln und die Netzleiste und Netzteile genau darunter liegen?


Habt ihr da vielleicht ein paar Tipps?

Kann man das auf einfache Art überhaupt zu 100% abschirmen?
DB
Inventar
#2 erstellt: 19. Mai 2022, 17:08
Hallo,

das sollte eigentlich unnötig sein. Weshalb genau willst Du den Monitor abschirmen?


MfG
DB
Tyler_d1
Stammgast
#3 erstellt: 19. Mai 2022, 21:36
Hallo, ich baue mir gerade Ständer für die Lautsprecher und alles läuft unter einem Monitor zusammen.
Ich wollte vermeiden, dass irgendwas brummt, surrt, ......

Kennst du dich damit gut aus?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 19. Mai 2022, 22:27
Ja hast du denn schon Probleme mit Störgeräuschen oder nicht?
Wenn nein dann... Wozu dieser Thread?
Tyler_d1
Stammgast
#5 erstellt: 19. Mai 2022, 22:44
Na ich komm jetzt überall gut dazu.
Und vielleicht bin ich jetzt mit wenig Aufwand auf der sicheren Seite?
kboe
Inventar
#6 erstellt: 20. Mai 2022, 22:57
Wenn das ein professioneller Studiomonitor eines kommerziellen Herstellers ist, solltest du wirklich keine zusätzliche Schirmung brauchen!
Wenns brummt, sind meist Masseschleifen in der Gesamtanlage schuld.
Symmetrische Verkabelung hilft da!
Tyler_d1
Stammgast
#7 erstellt: 21. Mai 2022, 15:55
Und wie würde man richtig abschirmen, wenn es ein Problem gibt?

2 Kabel sind symmetrisch. Mehr geht da nicht.


[Beitrag von Tyler_d1 am 21. Mai 2022, 15:59 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 21. Mai 2022, 16:00
Kommt auf das Problem an.
Elektrische Felder lassen sich mit Leitungen mit Kupfergeflecht abschirmen. Um magnetische Felder abzuschirmen, braucht man Umhausungen aus z.B. Mumetall.
Erdschleifen verhindert man mit erdfrei symmetrischen Schnittstellen.
Störungen durch eindringende HF bekämpft man durch entsprechende Filter in den Ein- und manchmal auch Ausgängen.


Tyler_d1 (Beitrag #7) schrieb:
2 Kabel sind symmetrisch. Mehr geht da nicht.

Geht schon, wenn man will.


[Beitrag von DB am 21. Mai 2022, 16:10 bearbeitet]
Tyler_d1
Stammgast
#9 erstellt: 21. Mai 2022, 21:13
Für was sollte man sich da am besten Entscheiden?
Gibts da irgendein Netz, Folie, Schlauch, ... ? Eine Kombination vielleicht?

Also für mich ist symmetrisch XLR. Korrigiert mich ruhig. Davon hab ich nur 2 Anschlüsse.
DB
Inventar
#10 erstellt: 22. Mai 2022, 13:17
Erster Grundsatz sollte sein, Netz- und Signalleitungen getrennt voneinander zu verlegen.
Tyler_d1
Stammgast
#11 erstellt: 22. Mai 2022, 15:20
Ok passt, mach ich.
Und dann?
DB
Inventar
#12 erstellt: 22. Mai 2022, 16:07
Wie und dann?

Ich habe noch was vergessen. Ganz am Anfang sollte man sich Gedanken über die zusammenzuschaltenden Gerätschaften machen und bei deren Auswahl auf (erdfrei) symmetrische Schnittstellen mit brauchbaren Steckverbindern (Kleintuchel, Großtuchel, Neumann, Trennklinke 5pol., XLR) machen. Cinch sowie Klinke 3,5 bzw. 6,3mm gehören nicht dazu.


[Beitrag von DB am 22. Mai 2022, 16:13 bearbeitet]
Tyler_d1
Stammgast
#13 erstellt: 22. Mai 2022, 17:01
Vielleicht was mit Netz? Oder Folie?
Muss sowas geerdet werden?
Alu oder Kupfer?
Helfen diese Ferritsachen?


Wo hat man denn Trennklinke 5pol?
DB
Inventar
#14 erstellt: 22. Mai 2022, 18:22

Tyler_d1 (Beitrag #13) schrieb:
Vielleicht was mit Netz? Oder Folie?
Muss sowas geerdet werden?
Alu oder Kupfer?
Helfen diese Ferritsachen?

Kommt immer drauf an, wofür und wogegen.



Tyler_d1 (Beitrag #13) schrieb:
Wo hat man denn Trennklinke 5pol?

http://galerie.ig-ftf.de/details.php?image_id=7498
Die hat man eigentlich überall, wo etwas (symmetrisch oder unsymmetrisch) aufzutrennen bzw. einzuschleifen ist. Am KSG625 hat jeder Kanal und auch jede der Summen eine entsprechende Buchse, am MP4048 auch. Hier: http://www.history-weimar.de/sender/page/b1000.htm , zweites, drittes und fünftes Bild.


[Beitrag von DB am 22. Mai 2022, 18:24 bearbeitet]
Tyler_d1
Stammgast
#15 erstellt: 22. Mai 2022, 20:51
Muss sowas geerdet werden?
Alu oder Kupfer?
Helfen diese Ferritsachen?

Kommt immer drauf an, wofür und wogegen.

Das ist ja unter anderem die Frage?
Bei wenig Aufwand am besten gegen alles. ;-)


[Beitrag von Tyler_d1 am 22. Mai 2022, 20:53 bearbeitet]
kboe
Inventar
#16 erstellt: 23. Mai 2022, 16:16
Heißer Tipp:
If the system is running, don´t fix it!

Aufbauen, anhören und wenn keine Probleme -> NIX machen!
Uwe_Mettmann
Inventar
#17 erstellt: 23. Mai 2022, 19:23
Eine Abschirmung bringt nur dann effektiv etwas, wenn die Aktivlautsprecher fast komplett eingepackt werden. Alles andere lohnt den Aufwand nicht.

Wenn es also keine Probleme mit eingekoppelten Störungen gibt, braucht auch nix gemacht werden. Daher schalte ich vor, erst ausprobieren, ob es auch so funktioniert und nur, wenn es Störprobleme gibt, etwas gezielt und genau auf die Störungen abgestimmt zu unternehmen.


Gruß

Uwe
Tyler_d1
Stammgast
#18 erstellt: 23. Mai 2022, 22:27
Der Tipp mit der Trennung von Signal- und Stromkabeln zb war super. Kein besonderer Aufwand und kann man ja machen.

Hab da was gefunden - gibts anscheinend sogar eine Norm dafür.

Kabel trennen
AndyGR42
Stammgast
#19 erstellt: 24. Mai 2022, 08:51
In dem Video geht es um Vorschriften zur Sicherheit hinsichtlich möglicher Isolationsfehler etc. Das hat weniger was mit Störungen und Brummen zu tun. Und betrifft FEST verlegte Kabel.


[Beitrag von AndyGR42 am 24. Mai 2022, 08:52 bearbeitet]
Tyler_d1
Stammgast
#20 erstellt: 24. Mai 2022, 22:38
Naja, mir gehts darum, dass es anscheinend schon seine Auswirkungen hat, und man nicht einfach alle Kabel zusammenpappen soll.
AndyGR42
Stammgast
#21 erstellt: 25. Mai 2022, 09:31
Durchaus, nur war das nicht Inhalt des Videos.

Bei einer Netzleitung liegen Hin- und Rückleiter eng beisammen, was grundsätzlich schon mal Emissionen deutlich reduziert. Bei einer sehr schlechten Abschirmung der NF Leitung und einer längeren, dichten Parallelverlegung kann das eventuell doch zu Problemen führen. Ich stimme alle anderen, die versuchen dir zu erklären, dass es sehr unwahrscheinlich ist zu, erst nach Lösungen für Probleme zu suchen, wenn sie auch da sind.
Ingor
Inventar
#22 erstellt: 25. Mai 2022, 12:59
Wenn es zu Störungen durch Einstrahlungen käme, müsstest du den Verstärker aus dem Gehäuse ausbauen, dort die Stelle finden, wo die Störungen einstrahlen und diesen Bereich mit einem Blechmantel abschirmen. In der Regel ist das aber nicht notwendig. Wenn du zur Sicherheit etwas vorsehen möchtest, dann nimm ein geerdetes Blech, dass den Teil der Kabel abdeckt, die unter der Box direkt durchlaufen. Ob es was bringt hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Netzeinstreuungen sollte es ohnehin keine geben und über diese Entfernung könnten nur hochfrequente Störungen einstreuen. Bei mir stört z.B. der WLan Repeater, den Subwoofer, wenn dieser auf der Box liegt. Aber ein paar Zentimeter weiter weg und alles ist ok.
Tyler_d1
Stammgast
#23 erstellt: 26. Mai 2022, 00:36
Aus welchem Material sollte denn das Blech sein?
Und mit welcher Materialstärke?

Wie erden? Mit einem Kabel an eine der silbernen Teile von der Steckdose ranmachen?
Tyler_d1
Stammgast
#24 erstellt: 28. Mai 2022, 01:24
Hier heisst es, dass es anscheinend keinen Unterschied gibt zwischen Alu und Kupfer.
AndyGR42
Stammgast
#25 erstellt: 28. Mai 2022, 09:34
siehe post #8

[quote="Tyler_d1 (Beitrag #23)"Wie erden? Mit einem Kabel an eine der silbernen Teile von der Steckdose ranmachen?[/quote]

Kaltgeräte Kabel / Schuko Stecker benutzen und fachgerecht auflegen.


[Beitrag von AndyGR42 am 28. Mai 2022, 09:42 bearbeitet]
Uwe_Mettmann
Inventar
#26 erstellt: 29. Mai 2022, 03:23

Tyler_d1 (Beitrag #24) schrieb:
Hier heisst es, dass es anscheinend keinen Unterschied gibt zwischen Alu und Kupfer.

Natürlich gibt es einen Unterschied. Kupferfolie hat den entscheidenden Vorteil, dass Kabel angelötet werden können. Ansonsten ist nicht das Material der Engpass, sondern der leitende Kleber. Hier gibt es sehr große Unterschiede in den selbstklebenden Kupfer- oder Alufolien.

In dem Video geht es aber um empfindliche Tonabnehmer, die dann auch mit geringen Pegeln arbeiten. Bei dir geht es um Aktivlautsprecher, die wesentlich unempfindlicher sind. Weiterhin wurden die entsprechenden Schaltungsteile komplett in Folie eingepackt. Das willst du aber bei deinen Lautsprechern nicht, sondern nur unter dem Boden schirmen.

Sorry, die Wirkung wird bei dir nicht sehr groß sein, wenn überhaupt eine Wirkung vorhanden ist. Ich kann nur empfehlen, den Blödsinn bleiben zu lassen, da du ja auch so keine Störprobleme hast.


Gruß

Uwe
Tyler_d1
Stammgast
#27 erstellt: 29. Mai 2022, 19:09
Kann man bei solchen Optimierungs-Versuchen eigentlich was verschlimmbessern?


In diesem Video über Mantelfilter wird gesgt, dass bei zu vielen davon, das Signal geschwächt wird.
Und gleich mal danach meint er, wenn man den Filter entfent, hat es keinen Einfluss auf das Signal. Hmmm
Uwe_Mettmann
Inventar
#28 erstellt: 29. Mai 2022, 19:37

Tyler_d1 (Beitrag #27) schrieb:
Kann man bei solchen Optimierungs-Versuchen eigentlich was verschlimmbessern?

Ja kann man, denn EMV-Maßnahmen wirken nicht immer so, wie man es erwartet. Manchmal erreicht man das Gegenteil.


Tyler_d1 (Beitrag #27) schrieb:
In diesem Video über Mantelfilter wird gesgt, dass bei zu vielen davon, das Signal geschwächt wird.
Und gleich mal danach meint er, wenn man den Filter entfent, hat es keinen Einfluss auf das Signal. Hmmm :.

Die Dinger haben keinen Einfluss auf das Signal, wenn sie auf dem gesamten Kabel angebracht wird. Anders sieht es aus, wenn man je Leiter ein Ferrit vorsieht.

Diese Ferrite wirken aber erst ab dem zweistelligen MHz-Bereich.


Gruß

Uwe
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