Problem: Abschirmung ist nicht Minus

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warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 23. Sep 2004, 19:00
Hi!

Ich habe mir einen kleinen Bausatz für einen 2,5W-Verstärker zusammengebaut. Die Schaltung funktioniert auch. Mein Problem ist nun, dass die Abschirmung des Ausgangs identisch mit der Betriebsspannung der Schaltung ist. Gut, wenn man direkt einen Lautsprecher anschließt, funktioniert das ja auch, aber ich will es an einen richtigen Verstärker anschließen.
Wenn ich den so anschließe wird mir sicherlich eine Sicherung durchbrennen.

Gibt es irgendein kleines Gerät oder eine Schaltung, die das Ausgangssignal so umdreht, dass der Bezugspunkt des Ausgangssignals mein Minuspol der Betriebsspannung ist?
Dj_Ninja
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 24. Sep 2004, 00:59
was is das für eine schaltung ? hab ich noch nie gesehen (bei gut klingenden verstärkern), daß lautsprecher oder eine abschirmung an plus liegt...
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 24. Sep 2004, 11:23
Das ist ein kleiner Bausatz von Kemo.
Dj_Ninja
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Sep 2004, 12:02
umso besser, scan mal den schaltplan... für den fall, daß es gar nicht geht, bastel dir einen anderen verstärker, die 2,5 watt reichen dir sowieso nicht lange.
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Sep 2004, 12:30
Dj_Ninja
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 24. Sep 2004, 13:18
hmm so'n blödes patent hab ich noch nie gesehen

wird dir nix anderes übrig bleiben, als den plus zumindest zu den boxen zu führen, die chinch sind aber gegen masse.
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 24. Sep 2004, 14:44
Trotzdem danke, dass du dir die Schaltung mal angesehen hast.

Gibt es eine Bezeichnung für das, was ich suche? Irgend ein Schlagwort, nach dem ich im Internet suchen kann?
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Sep 2004, 15:04
Du könntest C6/13 jeweils umgedreht einbauen (Plus der Elkos am IC) und dann die Lautsprecher gegen Masse (Minus) betreiben. Allerdings musst Du dann den Anschluss (wenn ichs recht lesen kann Pin 1) einmal mit einem Widerstand von etwa 100 Ohm an Plus führen und zweitens zwischen diesem Pin (1) und dem eigentlichen Ausgang (PIN 6)einen Elko von etwa 100 Mikrofarad 10V (Minus am Ausgang Pin 6) anschliessen.
Diese Schaltung wurde gewählt, um 2 Bauteile zu sparen.

Was mir absolut unklar ist, was Du mit dem Teil willst. Du schreibst, Du möchtest es an einen richtigen Verstärker anschliessen. Erstens in der vorliegenden Form wird Pin 1 NUR über den Lautsprecher mit der Stromversorgung verbunden. Ohne Lautsprecher (oder die erwähnten 100 Ohm) geht da nichts. Zwitens was soll das überhaupt? Das Teil liefert einen schlechten Frequenzgang, einen hohen Klirr und rauscht vermutlich noch wie eine Klospühlung. Wenn Du für Deinen Verstärker eine Vorstufe brauchst, dann bitte nicht sowas. Klär uns daher bitte auf, was Du damit anstellen willst...
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 24. Sep 2004, 16:25
Wow! Vielen Dank!

Das Problem dahinter ist etwas kompliziert. Ich hoffe, ich kann es verständlich beschreiben.
Ich habe ein Autoradio mit integriertem Verstärker. Daran möchte ich eine externe Audioquelle anschließen. Das Radio bietet hinten an einem Stecker die Möglichkeit, etwas einzuspeisen. Wenn ich z.B. einen kleinen tragbaren MP3-Spieler an die entsprechenden Pins des Steckers anschließe, höre ich die Musik. Leider spielt diese aber gleichzeitig mit der Musik des Radio-internen CD-Spielers, es überlagert sich also. Ich habe leider keine Möglichkeit exklusiv auf diesen Eingang zu schalten.
Ich glaube, man kann sich den Eingang also so vorstellen: Es gibt eine Verbindung zwischen CD-Player-Teil und Verstärker-Teil im Radio. Genau an dieser Verbindung existiert ein Abzweig, der nach außen an den Stecker geführt ist.
Entsprechend ist die Musik leiser, wenn ich etwas an den Stecker anschließe. Und genau diesem Effekt des Leiserwerdens möchte ich mit diesem kleinen Verstärker entgegenwirken.

Mir ist schon klar, dass man niemals Y-Verbindungen (also 2 Quellen auf 1 Eingang) macht. Das liest man ja in jedem Thread hier im Forum, wo so ein Gedanke aufkommt. Ich würde auch viel lieber einen Umschalter zwischen internem CD-Player und externem Eingang einbauen. Nur leider geht das in meinem Fall nicht. Ich weiß auch, dass ich einen Vorwiderstand vor den Eingang setzen muss.

Bevor es jemand vorschlägt:
Die Lösungen
- Adapterkassette
- FM-Modulator
- neues Radio kaufen
stehen nicht zur Diskussion

(Hoffentlich werde ich jetzt nicht zerfleischt)
RealHendrik
Inventar
#10 erstellt: 25. Sep 2004, 00:40

Ich habe ein Autoradio mit integriertem Verstärker. Daran möchte ich eine externe Audioquelle anschließen. Das Radio bietet hinten an einem Stecker die Möglichkeit, etwas einzuspeisen. Wenn ich z.B. einen kleinen tragbaren MP3-Spieler an die entsprechenden Pins des Steckers anschließe, höre ich die Musik. Leider spielt diese aber gleichzeitig mit der Musik des Radio-internen CD-Spielers, es überlagert sich also. Ich habe leider keine Möglichkeit exklusiv auf diesen Eingang zu schalten.


Bist Du sicher, dass es sich dabei um einen Eingang handelt? So wie Du es beschreibst, dürfte das eher ein Ausgang sein... Eingänge sollten sich gezielt schalten lassen.


Entsprechend ist die Musik leiser, wenn ich etwas an den Stecker anschließe. Und genau diesem Effekt des Leiserwerdens möchte ich mit diesem kleinen Verstärker entgegenwirken.


Dann verwende im Zweifelsfall einen VORverstärker, und nicht so eine IC-Konstruktion für niederohmige und "leistungshungrige" Lasten. Dürfte - nicht nur wegen "+" an Ausgang - zu Komplikationen oder sogar Beschädigungen führen.


Bevor es jemand vorschlägt:
Die Lösungen
- Adapterkassette
- FM-Modulator
- neues Radio kaufen
stehen nicht zur Diskussion


Solltest Du aber nachdenken. FM-Modulator ist m.E. zu aufwendig, Adapterkassette nicht so ganz perfekt. Neues Radio? Warum nicht?

Gruss,

Hendrik
Knochenlutscher
Gesperrt
#11 erstellt: 25. Sep 2004, 03:31
Radio aufmachen, Klangregelstufe suchen, vor der einen Schalter für die Signalumschaltung und gut is
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Sep 2004, 12:56

RealHendrik schrieb:

Bist Du sicher, dass es sich dabei um einen Eingang handelt? So wie Du es beschreibst, dürfte das eher ein Ausgang sein... Eingänge sollten sich gezielt schalten lassen.


Ich habe eine Beschreibung der Anschlüsse für mein Radio. Da steht eindeutig dran: "L+ IN", "L- IN", "R+ IN" und "R- IN". Aber du hast Recht, diese Anschlüsse würden wohl auch als Ausgang funktionieren.
Ich glaube, dass dieser Eingang ein Überbleibsel eines allgemeinen Designs ist. Mein Radio hat nämlich einen integrierten CD-Wechsler. Es gibt aber auch Radios nur mit einem einfachen CD-Laufwerk. Für diese Radios gibt es einen externen Wechsler. Man würde diesen auswählen können, indem man am Radio die CD-Taste mehrere Sekunden gedrückt hält. Das geht aber bei meinem Radio leider nicht.


RealHendrik schrieb:
Dann verwende im Zweifelsfall einen VORverstärker, und nicht so eine IC-Konstruktion für niederohmige und "leistungshungrige" Lasten. Dürfte - nicht nur wegen "+" an Ausgang - zu Komplikationen oder sogar Beschädigungen führen.


Ich finde im Internet immer nur Vorverstärker für den Heim-Bereich. Ich brauche eben einen, der mit den Spannungen (und den -schwankungen) im Auto klarkommt. Auch der Verkäufer im CarHifi-Laden um die Ecke hat den Kopf geschüttelt, als ich danach gefragt habe.



RealHendrik schrieb:
Neues Radio? Warum nicht?


Mein Radio ist mit einem Bussystem mit dem Navi verbunden. Ohne das Radio geht das Navi nicht mehr.
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 25. Sep 2004, 13:03

Knochenlutscher schrieb:
Radio aufmachen, Klangregelstufe suchen, vor der einen Schalter für die Signalumschaltung und gut is


Ich bewundere Leute, die so etwas können. Das wäre natürlich die ideale Lösung. Ich befürchte aber, dass nachher weniger funktioniert als jetzt.
Außerdem habe ich noch Garantie auf das Radio.
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 25. Sep 2004, 16:22

richi44 schrieb:
...und zweitens zwischen diesem Pin (1) und dem eigentlichen Ausgang (PIN 6)einen Elko von etwa 100 Mikrofarad 10V (Minus am Ausgang Pin 6) anschliessen.


Wenn ich dich richtig verstanden habe, würde der Elko dann parallel und mit umgekehrter Polarität zu C13 sitzen. Ist das richtig?
hax0r
Stammgast
#15 erstellt: 25. Sep 2004, 18:03
Mal ne andere Frage:
Was ist das überhaupt für ein Radio, welches nicht zwischen Eingängen umschalten kann (Hersteller, Modell)??
warp
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 26. Sep 2004, 15:21

warp schrieb:

richi44 schrieb:
...und zweitens zwischen diesem Pin (1) und dem eigentlichen Ausgang (PIN 6)einen Elko von etwa 100 Mikrofarad 10V (Minus am Ausgang Pin 6) anschliessen.


Wenn ich dich richtig verstanden habe, würde der Elko dann parallel und mit umgekehrter Polarität zu C13 sitzen. Ist das richtig?

Ok, habs verstanden. Du meinst, dass nur die von dir beschriebenen Verbindungen zum Pin 1 bestehen sollen. Somit würde C13 dann nur zum Lautsprecher gehen.


hax0r schrieb:
Was ist das überhaupt für ein Radio, welches nicht zwischen Eingängen umschalten kann (Hersteller, Modell)??

Naja, was die Autohersteller halt heutzutage in die Autos einbauen. Die haben halt nicht mehr Features als für die versprochene Funktionalität nötig ist. Der versteckte Eingang wird ja auch nirgends beworben. In meinem Fall ist der Hersteller des Radios Fujitsu Ten. Die Anschlussbelegung habe ich direkt vom Reparaturservice von Fujitsu. Mehr Doku haben die nicht rausgerückt. Da war auch schon eine gewisse Hartnäckigkeit nötig, die Belegung zu bekommen.

Ich habe gestern die Schaltung mal wie von richi44 empfohlen umgebaut und ausprobiert. Es hat auch prima funktioniert. Nur leider war ich von der Klangqualität, wie RealHendrik schon vermutet hat, nicht sehr beeindruckt. Ich werde mich wohl nochmal richtig auf die Suche nach einem Vorverstärker machen.
richi44
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 26. Sep 2004, 16:18
Richtig, C6/13 führt zum Lautsprecher, beziehungsweise in Deinem Fall zum Radio-Eingang, und da dies jetzt Masse-Bezug hat, müssen diese Elkos umgepolt sein, also Plus am IC.
Die erwähnten 100 Mikrofarad verbinden die Ausgänge mit den Anschlüssen der IC (1), die jetzt ebenfalls (aus Spargründen) mit C6/13 bedient werden. Und weil die Gleichstromverbinung von Pin1 zur Speisung (jetzt über den Lautsprecher) fehlt, kommt stattdessen ein 100 Ohm hin.
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