Koppel C`s in der Endstufe

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tubescreamer61
Inventar
#1 erstellt: 24. Apr 2022, 11:38
Moin,
immer wieder die gleiche (blöde?) Frage, die schlußendlich zu Streitpunkten führt bzw. die Meinungen auseinander gehen lässt.
Trotzdem:
Mal abgesehen von der Baugröße - als Beschränkung durch die Platzverhältnisse im Gerät - möchte ich mich mal erkundigen, was im allgemeinen gerne als Koppelkondensatoren zwischen dem Stromverstärker/ der Treiberstufe und der Leistungsröhre in der Ausgangsstufe eines Röhrenverstärkers verbaut wird.
Meine Erfahrungen beschränken sich auf die bekannten Wima MKP 4, die ich gerne parallel mit einem kleinen Glimmerkondensator (Mica`s) verbaue und diverse Roederstein oder Ero Folien Rollkondensatoren (deren genaue Typenbezeichnung ich gerade nicht im Kopf habe).
Klar habe ich auch schon Audyn-Cap`s von I.T. verbaut - allerdings keinen nennenswerten Unterschied (zu den Wima`s mit den parallelen Mica`s) wahrnehmen können.

Wo mit haben denn die Spezie`s hier gute Erfahrungen gemacht?
Bitte aber keine russischen Öl/Papier Kondensatoren in der Größe von Butterbrot-Dosen empfehlen oder irgendwelchen japanesischen, in Vollmondnächten von Geishas auf mit Sake benetzten Bambusblättern handgerollte "Superkondensatoren" .......... das geht dann eher in Richtung "Voodoo"

Gruß
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 24. Apr 2022, 11:41 bearbeitet]
AndyGR42
Stammgast
#2 erstellt: 24. Apr 2022, 15:37
Die WIMA MKP habe halt den Nachteil der Stoppelbeinchen, ansonsten gebe ich dir recht, die sind mehr als ok. Wenn man WIMA folgt, dürfte MKS sogar besser geeignet sein.

Da ich neulich mal wieder bei Digikey bestellen musste habe ich mir einige davon schicken lassen: https://www.digikey....r/474MMR630K/5412599 Ich kann keine Nachteile feststellen und die längeren Beinchen sind durchaus hilfreich. Zudem sind sie deutlich innerhalb der Toleranz und haben eine höhere, thermische Stabilität. Das ist der gleiche Hersteller wie bei den "orange drops", welche speziell für Audio und mit 5% daherkommen. Ob sich der Aufpreis lohnt, muss halt jeder für sich entscheiden.

Ich habe auch schon einige SCR/Solen Fast Kondensatoren verbaut. Sie sind im Verhältnis zu Kapazität / Spannung deutlich größer. Ob es sicht lohnt? Von Mundorf & Co bin ich mittlerweile ganz weg.

Was mir bei allen bisher fehlt ist die Erfahrung hinsichtlich Langzeitstabilität. Hier traue ich einem Industrie Kondensator aber durchaus mehr zu als den "High-End" Audio Spezialtypen. Erst recht bei den Temperaturen die teilweise nahe am Röhrensockel herrschen.
tubescreamer61
Inventar
#3 erstellt: 24. Apr 2022, 16:37
Hallo Andy,

hinsichtlich Langzeitstabilität bei den Wima MKP 4 kann ich dich beruhigen - meine SRPP Vorstufe ist damit ausgerüstet. Dort habe ich zum ersten mal die parallelschaltung von MKP`s und kleinen Mica Silber/Glimmer Kondensatoren ausprobiert.
Klingt klasse - Feinzeichnung phänomenal (gibt auch die feinsten Strukturen deutlich wieder - auch solche, die man bei mittelmäßigen Kopfhörerverstärkern mit Kopfhörer noch "gerade so" erkennen kann ...... so von wegen Kopfhörer = akustische Lupe) und die Langzeitstabilität ist okay ........... die Vorstufe läuft bei mir ohne Probleme bereits seit mehr als 20 Jahren - hab` sie irgendwann gegen Ende der 90ger Jahre im letzten Jahrhundert gebaut
Und ich baue grundsätzlich in Handverdrahtung und löte - wenn möglich - alle Bauteile direkt an die Röhrenfassungen (du hast ja bereits "Handproben" von mir gesehen).

Gruß
Arvid
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