linear Netzteil L7805 für Netzwerkspieler

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norbert1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Jun 2017, 15:50
Hallo,
ich hätte da eine Frage an die Experten...ich habe mir für einen raspberry mit soundkarte/hifiberry ein lineares Netzteil gebastelt mit Spannungsregler L7805, einem Trafo (6V, 16VA) und natürlich Gleichrichter und Glättungskondensatoren. Ich dachte linear heisst, dass die 5V stabil ,auch wenn mehr Strom fliesst. Ich habe einen Volt/Amperemeter dran, deswegen kann ich das beobachten (habs auch mit dem Multimeter nachgemessen). Es ist jetzt so, dass im Normalbetrieb so um die 400 mAh verbraucht werden, wobei die Spannung da schon stabil bleibt. Ich hab jetzt testweise dem raspi mal mehr abverlangt und wenn er so um die 1 Ampere braucht fällt die Spannung bis auf 4,7 V ab. Das kanns ja irgendwie nicht sein. Ich hab nämlich noch ein ähnliches Vorhaben und da könnt ich ja gleich ein Schaltnetzteil nehmen.

Taugt der 7805 einfach nichts oder ist der Trafo zu klein ??
Ste_Pa
Stammgast
#2 erstellt: 24. Jun 2017, 17:17
Hmmm ... Der Trafo sollte mit 16VA eigentlich locker ausreichen für 1A bei 5 Volt (5VA), auch wenn man die Verluste durch die Gleichrichtung und den Regler abzieht.
Der 7085 sollte 1,5A schaffen (die Variante im TO-220-Gehäuse).

Hast Du dem Regler einen Kühlkörper spendiert ?
6V * sqrt(2) = 8,49V
8,49V - 5V = 3,49V
3,49V * 1A = 3,49W
3,5 W "verbrät" der Regler ungefähr bei Deiner Konstellation, das erfordert schon einen kleineren Kühlkörper. Ansonsten könnte der Übertemperaturschutz auslösen, was evt. eine Erklärung für Deine Beobachtungen (nur 4,7 Volt Ausgansgspannung) wäre.

Ansonsten sollte die Schaltung eigentlich funktionieren.

Viele Grüße
Steffen

PS: Du kannst ja noch mal die Spannung am Ladeelko messen, wenn Du den Reglerausgang mit 1A belastest.


[Beitrag von Ste_Pa am 24. Jun 2017, 17:19 bearbeitet]
norbert1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 24. Jun 2017, 17:35
Danke für die Antwort.... ein Kühlkörper ist dran.... es ist einfach so, das die Spannung schwankt... je mehr mAh umso niedriger die Volt... genau das wollte ich ja nicht... ich probiere mal ein anderes Exemplar vom regler... vielleicht gibt's da Unterschiede...
viele Grüße
Norbert
Ste_Pa
Stammgast
#4 erstellt: 24. Jun 2017, 17:37
Hallo Nobert,

ja probiere mal ein anderes Expemplar. Die meisten 7805 in TO-220-Gehäuse sollten 1,5A leisten, ich meine aber auch schon mal Exemplare gesehen zu haben die bei 1,0 A abregeln (bin hier aber nicht sicher).
Und zur Sicherheit noch mal die Spannung am Ladeelko messen, um den Trafo als Ursache auszuschließen. Aber ich denke nicht, dass es am Trafo liegt.

Viele Grüße
Steffen


[Beitrag von Ste_Pa am 24. Jun 2017, 17:38 bearbeitet]
norbert1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 24. Jun 2017, 19:53
scheint tatsächlich der trafo zu sein....konnte zwar nicht direkt am elko messen (müsste ich alles auseinander nehmen)....hab aber bei verschiedenen Lasten die Volt am Gleichrichter gemessen...bei 0,5 mAh war 7,7 V....bei 1 Ah nur noch 6,6 V....ärgerlich...ich hatte mir Kauf schon gedacht, dass der zu klein sein könnte....ich hoffe ich hab das jetzt richtig interpretiert....
viele Grüsse
Ste_Pa
Stammgast
#6 erstellt: 24. Jun 2017, 20:32
Hmmm. Normal geht man von einem Faktor von 1 : 1,5 (DC : AC Leistung) aus. Das heisst bei einem 16 VA Trafo ließen sich ca. 10,5 Watt bei DC entnehmen. Zieht man noch den im Regler verheizten Spannungsabfall von ca. 3,5 Watt ab, beiben 7 Watt übrig. Das müsste für ca. 7W/5V = 1,4 Ampere reichen.

7,7 Volt bei 0,5 mA Last (also fast Leerlauf) erscheinen mir etwas niedrig.
Allerdings, wenn ich genau rechne ... Ich nehme mal an dort sitzt eine normale Greatz-Brücke (4 Dioden) mit Ladeelko.
Trafo: 6V AC
6V * sqrt(2) - (2 * 0,7V) = 8,48V - 1,4V = 7,08V

Hier hat dann der 7805 nur 2 Volt als Dropspannung zum Regeln. Das kann schon kanpp werden. Das Datenblatt des 7805 nennt genau 2 Volt als Drop Spannung. Ist also eine knappe Sache.

Falls Du Schotty-Dioden hast, könntest Du diese mal probieren. Die Durchlassspannung beträgt hier ca. 0,5 Volt anstelle der 0,7 Volt bei normalen Si-Dioden. Damit wären ca. 0,4V "gewonnen".

Bei kleinen Spannungen fallen die Durchlassspannungen der Dioden leider stark ins Gewicht. Ich kenne das von meinen DC-Röhrenheizungen. Hier war es mir auch unmöglich aus 6V AC stabilisierte 6V DC zu generieren. Trotzdem ich Low-Drop-Regler und Schottky-Dioden versucht habe, die Trafospannung (nicht Leistung) war in meinem Fall zu niedrig.

Viele Grüße
Steffen

PS: Kleine Trafos haben i.d.R. einen schlechteren Wirkungsgrad als größere. Dennoch bin ich der Meinung, dass wenn 16VA drauf stehen sich auch 16VA entnehmen lassen, sprich 2,66A bei 6 Volt (AC) ohne dass der Trafo überlastet wird bzw. die Ausgangsspannung unter 6 V AC sinkt. Der Wirkungsgrad spezifiziert ja eigentlich das Verhältnis von Primär- zu Sekundärleistung. Aber man möge mich korrigieren, wenn ich hier falsch liege.


[Beitrag von Ste_Pa am 24. Jun 2017, 20:44 bearbeitet]
stex_
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 24. Jun 2017, 20:49
Das die Spannung nach dem Gleichrichter ohne Last höher ist als mit Last ist völlig normal.
Und selbst wenn 6.6V anliegen bei 1A (Strom misst man in Ampere, nicht Amperestunden), sollte das für einen Spannungsregler eigentlich ausreichen.
Der 7805 möchte allerdings laut Datenblatt etwas mehr und zwar 7V.
Deshalb funktioniert das ganze nicht, du brauchst einen Low-Drop Regler (LDO) oder gleich einen Schaltregler.

Was genau versprichst du dir davon ein lineares Netzteil für ein Digitales Gerät zu basteln?
Die Spannung aus dem Regler kann noch so schön sein, sobald der Raspberry läuft ist sie hinüber, deshalb sind auf dem Hifiberry board auch nochmal extra Spannungsregler.
(Die Nachteile eines Linearnetzteils: Schlechtere Effizienz, es entsteht mehr Abwärme, größer, mit Kühlkörper teurer.., Vorteile sehe ich eigentlich in dem Fall keine.)

Für den Raspberry 2 werden allerdings 1.2A empfohlen, also würde ich einen 2A Regler nehmen, wenns unbedingt sein muss 1.5A.
norbert1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 24. Jun 2017, 21:47
nunja...habe oft gelesen, dass man den raspi am besten mit nem linearen Netzteil versorgt...da dachte ich, das ist ne nette Bastelei....für den jetzigen Normalbetrieb reichts ja zum Glück..obwohl es soundmässig keinen Unterschied zu nem normalen Netzteil gemacht hat (aber sieht nett aus)..da ich aber noch ein anderes projekt mit nem anderen raspi vorhabe, muss ich die Spannungsversorgung anders aufbauen...

vielen Dank für die Hinweise
stex_
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jun 2017, 22:25
Du kannst ja sowas wie den LM1086 verwenden,den gibts als 5V low drop Regler.

Das Beste wäre den Hifiberry Dac eigens zu versorgen, aber das kann nur die Pro Version.
Hier macht ein guter Linearregler auch Sinn. Allerdings kann man im Hifi doch immer so schön übertreiben
norbert1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 25. Jun 2017, 13:43
Guten Tag,
ich hätte in der Angelegenheit noch ne Frage....und zwar hab ich den low drop spannungsregler L4940 gefunden (ist recht günstig)....der bringt 5V und max. 1,5 A...das sollte gehen....im Schaltplan habe ich gesehen, das man da am Eingang einen 22 mF Kondensator und am Ausgang 0,1 mF verbaut...

jetzt meine Frage...momentan hab ich ja beim 7805 einen elko 2200 mF am Eingang und am Ausgang einen mit 220 mF und einen mit 0,1 mF....Kann ich den Regler einfach austauschen ??....müssen die 22 mF und 0,1 mF zusätzlich rein oder ist die Schaltung nur mit den beiden schon ausreichend ???....

viele Grüsse
stex_
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 25. Jun 2017, 14:31
Ich glaube du redest hier nicht von mF (milliFarad) sonder uF - microFarad. Das ist immerhin ein Faktor 1000 Unterschied.

Am Eingang 2200uF und 0.1uF = 100nF und am Ausgang 220uF wird funktionieren.
norbert1968
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Jun 2017, 14:40
Danke.... natürlich... Mikro meinte ich...
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