~0dB Buffer (LME49600) parallel

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Keksstein
Inventar
#1 erstellt: 04. Mai 2014, 15:11
Hallo zusammen,

ich hätte mal eine prinzipielle Frage:
Ich möchte jeweils 2 LME49600 parallel schalten:

http://www.ti.com.cn/cn/lit/ds/symlink/lme49600.pdf

Die Bauteile haben eine feste Verstärkung von ~1 und liegen mit in der Gegenkopplungsschleife eines OPs um den Ausgangsstrom zu erhöhen.
Die Ausgänge sind über zwei 1Ohm Widerstände parallel geschaltet um Ausgleichströme zu minimieren, beide Bauteile sind thermisch gekoppelt. Eingänge + Versorgung sind direkt parallel geschalten.

Was denk Ihr? Kann das parallelschalten problematisch werden?

Gruß
audiophilanthrop
Inventar
#2 erstellt: 04. Mai 2014, 20:03
Sollte grundsätzlich gehen (gibt es evtl. eine Appnote oder einen Hinweis im Datenblatt dazu?), ggf. wären noch die Eingänge mit einigen 10 Ohm zu entkoppeln.

Je mehr Zeug in der Gegenkopplung rumfährt, desto größer und damit kritischer wird halt die GK-Schleife. Nötigenfalls etwas lokales Feedback nur überm OP vorsehen.


[Beitrag von audiophilanthrop am 04. Mai 2014, 20:05 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#3 erstellt: 04. Mai 2014, 20:13
habe ich schon gemacht, bei j-fet-OpAmps bei V=10, zwecks Rauschverminderung. Die Ausgänge dann allerdings mit 10 Ohm entkoppelt, Eingänge direkt parallel. Als reine Buffer sollte es noch untproblematischer sein.

Grüße, Hmeck
Ultraschall
Inventar
#4 erstellt: 04. Mai 2014, 20:15
Darf man nach der Anwendung fragen: maximale Frequenz, Spannungspegel eventuell weitere kritische Daten?

Der IC neigt zu deutlichen Peaking -siehe figure 4,6,8,12...

Den Eingangswiderstand braucht man nicht, hat ja schon 200 Ohm intern drin.(Hat ja Hmeck auch schon geschireben, da haben wir uns überschnitten.)

Der Offset könnte ein Problem werden +- 17mV typisch. Ein Ohm stiehlt dann schon etwas Ausgangsstrom (durch den Strom der dann möglicherweise von einen in den anderen Ausgang fließt). Wie viel brauchst Du denn genau?

Grüße


[Beitrag von Ultraschall am 04. Mai 2014, 20:37 bearbeitet]
Keksstein
Inventar
#5 erstellt: 04. Mai 2014, 20:44
Hallo zusammen und danke für eure Antworten!


gibt es evtl. eine Appnote oder einen Hinweis im Datenblatt dazu?


Leider konnte ich nichts dazu finden...


Je mehr Zeug in der Gegenkopplung rumfährt, desto größer und damit kritischer wird halt die GK-Schleife. Nötigenfalls etwas lokales Feedback nur überm OP vorsehen.


Das wäre Grundsätzlich kein Problem aber was hat der Eingangs OPV mit der Stabilität des ganzen zu tun? (Ich habe den Teil meines Schaltplans angehängt) Ich möchte aber noch über R9 einen C vorsehen welcher die Verstärkung über 100kHz begrenzt falls das ganze instabil wird.


Die Ausgänge dann allerdings mit 10 Ohm entkoppelt, Eingänge direkt parallel. Als reine Buffer sollte es noch untproblematischer sein.


Wie groß die Widerstände sein müssen hängt ja stark vom OP Typ ab, ich habe die Widerstände so ausgelegt das selbst im Worst case Fall nur wenig Wärme entsteht und der Ausgleichsstrom sich in Grenzen hält. (der Treiber "packt" ja jeweils 250mA)


Darf man nach der Anwendung fragen: maximale Frequenz, Spannungspegel eventuell weitere kritische Daten?


Es soll einen Kopfhörerverstärker geben, das Design ist aus dem Datenblatt übernommen. Da ich mehrere niederohmige Kopfhörer gleichzeitig betreiben will habe ich den einen Buffer erweitert. Ich weis das ist übertrieben, andererseits kostet der IC nicht soviel.
Eingangspegel wird nie über 2V (RMS) gehen das schafft der Lautstärkeregler IC nicht. (PGA2311)


Der IC neigt zu deutlichen Peaking -siehe figure 4,6,8,12...


Dürfte doch kein Problem geben, wie gesagt wird meine Schaltung nie Signale über 20kHz sehen? Sie wird außerdem am Eingang einen RC Tiefpass erhalten der die Bandbreite Sinnvoll begrenzt.


Der Offset könnte ein Problem werden +- 17mV typisch. Ein Ohm stiehlt dann schon etwas Ausgangsstrom (durch den Strom der dann möglicherweise von einen in den anderen Ausgang fließt). Wie viel brauchst Du denn genau?


Im schlimmsten Fall sind das zwischen beiden Buffern grob 60mA, das ist für mich soweit kein Problem. Können dadurch die Verzerrungen steigen?

KHV

Gruß,
Jan


[Beitrag von Keksstein am 04. Mai 2014, 20:56 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#6 erstellt: 04. Mai 2014, 21:59
Hi,
Keksstein (Beitrag #5) schrieb:
...Es soll einen Kopfhörerverstärker geben, das Design ist aus dem Datenblatt übernommen. Da ich mehrere niederohmige Kopfhörer gleichzeitig betreiben will habe ich den einen Buffer erweitert. Ich weis das ist übertrieben, andererseits kostet der IC nicht soviel....

Warum tust du dir die Parallelschaltung an,
statt die Lasten separat auf 2 Einzel-Schaltungen zu gruppieren

Schon mit 1 x 250 mA kannst du ~ 4 x 32 Ohm richtig laut fahren (~125 mW pro Hörer)

Gruss,
Michael
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 04. Mai 2014, 22:02
Und wenn man unterschiedliche Hörer etwas gleichlaut haben möchte oder individuell eingestellt, dann brauch man eh n-mal einen Amp.
Keksstein
Inventar
#8 erstellt: 04. Mai 2014, 22:41
Hallo zusammen,

nun, der Aufwand für den zweiten Buffer hält sich ja in Grenzen deshalb die Überlegung. Ich bin mir sicher ich werde nie im leben an die Grenze der Schaltung kommen selbst mit einem Buffer, möchte aber einfach versuchen es mit 2 der ICs stabil und qualitativ natürlich nicht schlechter als mit einem hinzubekommen. (Hauptsächlich aus Interesse ob das richtig funktioniert. )

Gruß,
Jan
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 05. Mai 2014, 19:36
Hallo.
okay, die Schaltung aus Beitrag 5 finde ich fast gut
Nur der GK-Widerstand gehört nicht hinter die Entkopplungswiderstände R13/14, sondern direkt an Pin 4. Sonst schwingt das sicher!
Wie macht man das jetzt bei der Parallelschaltung praktisch?
Man nehme zwei 2kOhm Widerstände von Pin 4 an Pin 2 IC4A. Das wars.

Grüße
Keksstein
Inventar
#10 erstellt: 05. Mai 2014, 20:16
Hallo Ultraschall,


Nur der GK-Widerstand gehört nicht hinter die Entkopplungswiderstände R13/14, sondern direkt an Pin 4. Sonst schwingt das sicher!


Interessant, hängt das mit Phasendrehungen an komplexen Lasten zusammen? (Also z.B. durch kapazitive Last und dadurch Phasendrehung an R13/14 wodurch eine Mitkopplung unter Umständen entsteht)
Wäre zumindest meine einzige Erklärung, liege ich richtig?

Gruß,
Jan
Ultraschall
Inventar
#11 erstellt: 07. Mai 2014, 17:44
Ja genau, das Kabel am Ausgang etc. hat ja auch eine Kapazität.

Grüße
ZeeeM
Inventar
#12 erstellt: 07. Mai 2014, 17:55
Kann es sein, das der eine oder andere, auch als Audio Komponente vermarktete Buffer eigentlich einen anderen Ursprung hatte? Ich meine mich zu erinnern das es da Teile gibt, die dafür gebaut sind, lange Leitungen, wie bei DSL zu treiben. Den TPA6120 gibt es doch auch in einer anderen "Geschmacksrichtung" .. Nur so ein Gedanke...
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 08. Mai 2014, 19:14
Hallo,
kannst Du mir nochmal sagen wie der TPA6120 als DSL-Treiber heißt. Ich wußte das mal, habe es aber vergessen
Mimamau
Inventar
#14 erstellt: 09. Mai 2014, 01:51
THS6012

Ultraschall, du hattest hier doch mal deinen schönen KHV mit dem TPA6120 vorgestellt, eine Abwandlung davon betreibe ich immer noch, danke!
Ich wusste das auch mal, musste aber googlen.
Ultraschall
Inventar
#15 erstellt: 10. Mai 2014, 20:58
Danke für beides, für die Info und das Lob.
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