Pegelanpassung mit Spannungsteiler?

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jagges
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 26. Okt 2012, 23:46
Hallo, ich habe folgende Frage:
Ich möchte den Ausgangspegel meines D/A Wandlers reduzieren. Der Wandler hat eine Ausgangsspannung von 2V; der Verstärker an dem er angeschlossen ist hat 500mV Eingangsempfindlichkeit.

Am einfachsten und geeignetsten sollte ein Spannungsteiler pro Kanal sein:
Spannungsteiler
für meine Zwecke mit R1= 11,8k und R2= 4,3k

Nun, ausgangsseitig am D/A sieht das folgendermaßen aus:
D/A Wandler Output
Daraus werde ich allerdings nicht wirklich schlau muss ich sagen

Am Verstärker sieht es Eingangsseitig so aus:
Verstärker Input
Da sieht man, dass der 470Ohm Widerstand und der 220p Kondensator einen Tiefpassfilter bilden bei ca. 1,5MHz mit meinem 11,8kOhm Widerstand in reihe wären es dann ca. 60kHz. Also immernoch weit über der Hörschwelle.

Was ich mich jetzt aber frage ist, wie wirkt sich die ausgangsseitige Schaltung des D/A Wandlers aus? Kann mir das einer erklären? Sind größere klangliche Einbußen im Hörbereich zu erwarten?
Oder würdet ihr mir gänzlich von der Lösung mit einem Spannungsteiler abraten, und eher mit OP-Amps arbeiten? Wobei ich den Spannungsteiler aufgrund des geringen Schaltungsaufwands sehr bevorzuge.

Grüße,
Thomas


[Beitrag von jagges am 26. Okt 2012, 23:49 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Okt 2012, 00:24

jagges schrieb:
...Ich möchte den Ausgangspegel meines D/A Wandlers reduzieren. Der Wandler hat eine Ausgangsspannung von 2V; der Verstärker an dem er angeschlossen ist hat 500mV Eingangsempfindlichkeit...

Hallo,

normalerweise stellt der Fall kein Problem dar.

Als Eingangsempfindlichkeit wird die Spannung bezeichnet, die nötig ist, um den Verstärker voll auszusteuern (z.B. 100W an 8Ohm).
Das bezieht sich aber auf einen voll aufgedrehten LS-Regler!

Da sich aber die 2V des Wandlers auf 0dB beziehen, die praktisch kaum auftreten, hast du bei geringer ausgesteuerten Quellen
keinerlei Verstärkungsreserve und kannst die volle Ausgangsleistung nicht erreichen, wenn du die Spannung teilst.

Treten wirklich praktische Probleme auf, oder hast du einfach nur angenommen, dass Ausgangs-u. Eingangsspannung gleich sein sollten?

Grüße - Manfred
jagges
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Okt 2012, 09:27

pelowski schrieb:

Das bezieht sich aber auf einen voll aufgedrehten LS-Regler!

Ja, ich weiß, aber mit 2V habe ich momentan bei ungefähr 1/4 Umdrehung schon volle Leistung


pelowski schrieb:

Da sich aber die 2V des Wandlers auf 0dB beziehen, die praktisch kaum auftreten, hast du bei geringer ausgesteuerten Quellen
keinerlei Verstärkungsreserve und kannst die volle Ausgangsleistung nicht erreichen, wenn du die Spannung teilst.

Treten wirklich praktische Probleme auf, oder hast du einfach nur angenommen, dass Ausgangs-u. Eingangsspannung gleich sein sollten?

Ehrlich gesagt habe ich einfach angenommen das die beiden Spannungen gleich sein sollten, aber ich hab natürlich nicht darüber nachgedacht das 2V nur die "Spitzen-Spannung" ist. Danke für den Hinweis!
Auf welchen Wert würdest du die 2V teilen? 750mV, oder eher 1V?

Es treten also (noch) keine praktischen Probleme auf, ich wollte nur mal fragen wie sich der Spannungsteiler auf den Ausgang des DAC auswirkt, bzw. ob er sich mit der Schaltung am Ausgang des DAC "technisch und klanglich verträgt".

Danke also schonmal für den Hinweis!

Grüße,
Thomas
detegg
Inventar
#4 erstellt: 27. Okt 2012, 10:53
Hi Thomas,

kommst Du an R22/26 im DAC dran? Verkleinere diese Rs mal ....
Der OPA2353 ist leider kein guter Leitungstreiber. Eigentlich gehört da noch ein Buffer dahinter.

;-) Detlef
ehemals_Mwf
Inventar
#5 erstellt: 27. Okt 2012, 11:38
Hi,
detegg schrieb:
...kommst Du an R22/26 im DAC dran? Verkleinere diese Rs mal ....
Der OPA2353 ist leider kein guter Leitungstreiber...

Genau deshalb würde ich nach Erreichbarkeit von R20 /R25 fragen, um sie zu vergrößern.

--------------
@Jagges
Der Einfluß des Teilers auf das HF-Filter ist noch geringer, da als Quell-R die Parallelschaltung der beiden Rs wirksam wird, in deinem Fall nur knapp über 3 kOhm.

Die Ursache des ungünstigen Stellbereichs (ein häufiges Problem) liegt am Volumepoti, dem eine log. Charakteristik fehlt,
oder besser noch: eine kräftige Belastung:
http://sound.westhost.com/project01.htm

Leider ist für diesen Zweck oft zunächst ein höherer Poti-Wert (100 k oder 50 k) notwendig


Gruss,
Michael

....der sich auch immer wieder über "halbstarke"(*) Poti-Charakteristik ärgert, ...

------------
(*) = im Sinne von:
Boooooah, der Verstärker geht ja gut los...
pelowski
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Okt 2012, 12:06

detegg schrieb:
...Der OPA2353 ist leider kein guter Leitungstreiber. Eigentlich gehört da noch ein Buffer dahinter...

Ich widerspreche dir nur höchst ungern, nach dem Ansehen des Datenblattes kann ich das aber nicht nachvollziehen.

Grüße - Manfred

Edith: meine Aussage bezog sich auf das Datenblatt des OPA2613, das aber nach Eingabe OPA2353 erscheint
http://www.alldatash...6222/TI/OPA2353.html


[Beitrag von pelowski am 27. Okt 2012, 12:19 bearbeitet]
detegg
Inventar
#7 erstellt: 27. Okt 2012, 12:18
Moin Manfred,

wenn ich Mist schreibe, gehört das korrigiert!

Detlef
jagges
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Okt 2012, 14:11

Mwf schrieb:
Hi,
detegg schrieb:
...kommst Du an R22/26 im DAC dran? Verkleinere diese Rs mal ....
Der OPA2353 ist leider kein guter Leitungstreiber...

Genau deshalb würde ich nach Erreichbarkeit von R20 /R25 fragen, um sie zu vergrößern.

Erreichbar sind die schon, allerdings haben die SMD-Bauform, deswegen siehts mit anderen größen sehr schlecht aus... Und einen bedrahteten Widerstand möchte ich da eigentlich nicht reinpfuschen.

Deswegen werde ich wohl bei dem Spannungsteiler bleiben und statt R1= 11,8k R1= 7k nehmen. R2 lasse ich 4,3k.


Mwf schrieb:

Der Einfluß des Teilers auf das HF-Filter ist noch geringer, da als Quell-R die Parallelschaltung der beiden Rs wirksam wird, in deinem Fall nur knapp über 3 kOhm.

Alles klar, das ist ja sehr gut


Mwf schrieb:

Die Ursache des ungünstigen Stellbereichs (ein häufiges Problem) liegt am Volumepoti, dem eine log. Charakteristik fehlt,
oder besser noch: eine kräftige Belastung:
http://sound.westhost.com/project01.htm

Leider ist für diesen Zweck oft zunächst ein höherer Poti-Wert (100 k oder 50 k) notwendig


Ein höherer Poti-Wert kommt nicht in frage, das Poti im Verstärker ist motorgesteuert... Da kostet ersatz schon einen ganzen haufen Geld . Die schaltung mit den beiden TL072 in deinem Link ist sehr interessant, würde aber auch wieder etwas mehr Aufwand als ein Spannungsteiler bedeuten.

Dann werde ich demnächst mal den Spannungsteiler dem DAC nachschalten (mit R1= 7k und R2=4,3k), dann sollten aus den 2Vss bei einer angenommenen Eingangsimpedanz des Verstärkers von 47k, bei 720mV liegen. In wirklichkeit werden es aber wahrscheinlich weniger als 47k sein, also wahrscheinlich eher so 700mV aber ich werde für R1 ein lineares 10k Poti verwenden, muss ich dann halt für die beiden Kanäle genau abgleichen. Ich poste dann mal wie das so funktoniert.

Danke für eure Hilfe

Grüße,
Thomas
jagges
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 27. Okt 2012, 20:08
Soo, ich hab gerade den Spannungsteiler eingebaut. Ich hab die Potis jetzt auf 8,750k Ohm getrimmt, das hat mir am besten gefallen, mit 7k war es fast noch etwas viel Pegel

Der Klang ist natürlich wie immer, keine Veränderung hörbar, wie zu erwarten.

Jetzt ist der Selbstbau-DAC endlich vollkommen
nhs
Stammgast
#10 erstellt: 11. Mrz 2014, 00:10
Hallo,

für die Pegelanpassung zwischen meinem Oppo-105 (als Vorstufe benutzt) und meiner Rotel Endstufe
möchte ich nun doch einen Spannungsteiler nach folgender Schaltung
Spannungsteilerprinzip01A
integriert in den Cinchstecker selbst löten.

- Daten von Oppo-105: Ausgangsimpedanz=100 Ohm und 2Vrms output.
- Eingangsempfindlichkeit der Endstufe: 33 kOhm / 1V

In einem Dokument von Oppo-105 wird eine Endstufe mit 47 kOhm Eingangsimpedanz empfohlen.
Eine Pegelminderung um ca. 12DB möchte ich realisieren.
Kann ich folgende Wiederstandswerte
R1=33 kOhm
R2=18 kOhm
wählen?

Wie ich verstanden habe, hat der Oppo dann ein Last von ca. 44,7 kOhm und die Endstufe sieht einen Innenwiderstand der Vorstufe von ca. 8,5 kOhm. Meine Frage, ist es zu hochohmig und ob eine Höhenverlust im Hörbereich dabei verursacht wird?
Danke für die Unterstützung.

Viele Grüße
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2014, 00:35
Normalerweise sind auch 10 kOhm heute keine nennenswerte Last mehr. Und 8,5 kOhm Quellimpedanz wäre mir doch etwas zuviel.

Daher würde ich vorschlagen: 9k1 zu 3k3 oder 6k8 zu 2k4.
nhs
Stammgast
#12 erstellt: 11. Mrz 2014, 00:48

audiophilanthrop (Beitrag #11) schrieb:
Normalerweise sind auch 10 kOhm heute keine nennenswerte Last mehr. Und 8,5 kOhm Quellimpedanz wäre mir doch etwas zuviel.

Daher würde ich vorschlagen: 9k1 zu 3k3 oder 6k8 zu 2k4.

Danke dir für den Hinweis. Ich habe bereits das hier gekauft
http://www.ebay.com/...e=ADME:X:RTQ:US:1123
Die Werte 6k8 zu 2k2 konnte ich aus messen. Ich bin aber nicht sicher, ob ich da einen Spannungsteiler oder doch einen einen Spannungsteiler mit Tiefpass-Filter (also ein RC Glied) erhalten habe. Außerdem befürchte ich den zu kleinen Lastwiderstand gegenüber die Empfehlung von Oppo.
Hörschnecke
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2014, 20:03
Ah, da bastelt wieder einer am ELV ADA24 :). Das Schaltbild in Deiner Eröffnung verrät's ...



Jetzt ist der Selbstbau-DAC endlich vollkommen


... das sehen einige hier aber anders. Es gab im Forum mal einen ziemlichen pelmazo, der mit dem OPA2353 in dieser Schaltung so seine Probleme hatte (ungünstiger Übergangsbereich):

D/A-Wandler-Tuning

Einige Hobbybastler, wie -scope- und ich, haben im verlinkten Thread dann etwas an der Ausgangsstufe gefeilt, bis sie zumindest uns gefiel :). Vielleicht interessiert's Dich.

Viel Spaß mit Deinem Bausatz-DAC jedenfalls. Hauptsache Dir gefällt's!
Suche:
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