Geschlossener Sub

Welcher Sub für welches Gehäuse in Frage kommt, erkennt man am sogenannten Efficiency Bandwidth Product nach Small.

EBP= fs/Qts

EBP<= 40 Transmissionline
EBP ca. 50 (40...80) geschlossene
EBP ca. 60 (50...100) Bandpaß-Systeme
EBP ca. 100 (80...120) Bassreflex
EBP>= 120 Chassis für Hornsysteme

Was passiert, wenn man einen Sub in ein geschl. Gehäuse steckt, für welches er nicht geeignet ist? schauen wir uns eben den EBP genauer an...

Wenn der EBP zu hoch ist, dann ist entweder fs, die Freiluftresonanz des schwingungsfähigen Systems, zu groß oder Qts zu klein.

Schauen wir uns die Formel zur Bestimmung der Reso im geschlossenen Gehäuse, fo, an:
fo=(qtc/qts)*fs

Qtc ist die Güte des LS im Gehäuse.
Ist Qts zu klein, oder fs zu groß, dann bekommt man fo zwingend nicht in den Keller. Es sei denn man wählt eine geringe Einbaugüte Qtc, welche für eine klare und nachschwingungsfreie Wiedergabe gut ist
Auf jeden Fall gilt erst einmal: Will ich einen LS mit hohem Fs oder geringem Qts in ein geschl. Gehäuse bauen, dann spielt er entweder nicht tief genug (fo) oder ich muss die Güte des Gehäuses so weit erniedrigen, dass es evtl. zu leise im unteren Bereich um fo bzw. überbedämpft wird. Auf jeden Fall kann der "Spaßfaktor" hieran sehr schnell sterben und der Sub klingt dünn und substanzlos.
In der Praxis geht fo öfters so hoch, dass man nur durch Qtc nicht ausgleichen kann.

Nun ist aber fo und fs nochmalig im Gebrauch. Sie gehen nämlich direkt in Vb, das benötigte Volumen, ein.

vb=vas/((fo*fo)/(fs*fs)-1)

Man sieht: Haben wir ein "normales" fs, jedoch geringe Qts, und somit hohe fo, dann wird Vb durch das Quadrat schnell sehr klein und oft unbrauchbar, da in der Praxis nicht umsetzbar. Haben wir es mit einem "normalen" Qts und hohen fs, sowie damit linear verbundenen hohen fo, zu tun, bleit Vb relativ normal, denn in fo²/fs² wird dies wieder relativiert, da beide Parameter sehr hoch sind.

MfG Phil

Danke tretmine!