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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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Hörstoff
Inventar |
#26984 erstellt: 27. Apr 2022, 16:05 | |
Agon
Hat sich gelöscht |
#26985 erstellt: 28. Apr 2022, 08:22 | |
Weiter aus o.g. Beethoven/Barshai-Box: L. v. Beethoven: Sinfonien Nr. 3, 4, 5 (Melodiya, 1971-73) Dmitri Shostakovich sagte zu dieser Einspielung der "Eroica": "We haven't heard a Beethoven like this since Klemperer." |
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Hörstoff
Inventar |
#26986 erstellt: 28. Apr 2022, 20:05 | |
Zum Tagesabschluss Hans-Christian Schwarz (Violoncello), Thomas Günther (Cembalo), Philharmonie Lübeck/Roman Brogli-Sacher, Matthias Georg Monn: Concerto per Violoncello o Cembalo g-Moll, Cybele 2009. Ein schön virtuoses Cellospiel, durch welches das Instrument in seinen Facetten gut in Szene gesetzt ist, überwiegend mit Cembalo- und Orchesterbegleitung, aber auch mit Soloeinlagen. Der Österreicher Matthias Georg Monn war (unter anderem) ein Komponist der Wiener Vorklassik, der mit 33 Jahren zu früh gestorben ist.
Der Livemitschnitt ist zwischendurch heraushörbar, die Aufnahmequalität ist aber ansprechend. [Beitrag von Hörstoff am 28. Apr 2022, 20:19 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#26987 erstellt: 30. Apr 2022, 18:55 | |
Nicht gerade Kernklassik und erst recht nicht "Tanz-in-den-Mai like", dafür aber sehr interessant, etwas Neues: John Frandsens Requiem (2010) von Solist*innen mit Danish National Choirs/Orchestra/Henrik Vagn Christensen, DaCapo 2013. Die Interpretation fein- und grobdynamisch herausragend sowie vielsprachig, die SACDs in audiophiler Qualität. Zudem eine Weltersteinspielung: ein Komplettdurchhören ist garantiert. Die Widmung für das Requiem ist aber leider sehr real: in Andenken an die Opfer des Massakers auf Utøya am 22. Juli 2011. https://www.gramophone.co.uk/review/frandsen-requiem |
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Mars_22
Inventar |
#26988 erstellt: 30. Apr 2022, 20:04 | |
Aus der Bach 333 die Matthäus-Passion in kleiner Besetzung, die es so auch einzeln gibt: Eine Besetzung der Chöre mit gerademal 2 SängerInnen pro Stimmen machte mich zunächst skeptisch. Auch das durch die kleine Besetzung mögliche hohe Tempo des Eingangschors ist gewöhnungsbedürftig. Aber McCreesh schafft mit seinen wenigen Stimmen eine unvergleichlich intime Aufnahme, das gefällt mir sehr! Es ist als ob mir jede Stimme etwas zu sagen habe, ganz direkt. Der Klang ist entsprechend, absolut transparent. |
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Mars_22
Inventar |
#26989 erstellt: 30. Apr 2022, 21:32 | |
Aber, was nicht überrascht, es kommt auf die individuellen Fähigkeiten der Sänger an. Und McCreesh hat für die Arie „Erbarme Dich“ nicht Paul Esswood und Kurt Equiluz, die 1971 für Harnoncourt sangen, als gehe es um ihr und mein Leben! Da helfen 32 Jahre technische Weiterentwicklung nicht, die alte Aufnahme ergreift viel mehr. Was bin ich froh, dass ich die alten CDs noch habe, die Aufnahme scheint nicht mehr zu kriegen zu sein, auch digital nicht. Unverständlich, es ist eine Jahrhundert-Aufnahme. [Beitrag von Mars_22 am 30. Apr 2022, 22:37 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#26990 erstellt: 01. Mai 2022, 05:31 | |
Da bestätigt sich einmal mehr: Vergleiche unterschiedlicher Einspielungen desselben Werkes sind gewissermaßen die Würze für Klassikhörende. Apropos Würze: im Player das relativ (1941/1961) zeitgenössische Requiem Maurice Durufles von Solistinnen und The Choir Of King's College/Orchestra Of The Age Of Enlightenment/Stephen Cleobury, die kammermusikalische Fassung. Nach einem sehr sakralen Beginn fächert sich die Komposition auf, differenziert sich aus und gibt sich als Fruchtfolgerin des 20. Jahrhunderts zu erkennen. Das kombiniert mit souveränen Solistinnen, einer ebensolchen Interpretation und einer referenznahen Tonqualität sagt mir sehr zu. Nachfolgende sakrale Rückgriffe lassen die Innovation trotzdem sehr schön erkennen. Etwas für ruhigere Stunden. Hier gibt es einen zeitgenössischen Wermutstropfen, den ich nicht als ausschlaggebend betrachte:
[Beitrag von Hörstoff am 01. Mai 2022, 05:42 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#26991 erstellt: 01. Mai 2022, 07:00 | |
Agon
Hat sich gelöscht |
#26992 erstellt: 01. Mai 2022, 17:00 | |
FabianJ
Inventar |
#26993 erstellt: 01. Mai 2022, 19:23 | |
Um Minkowskis Londoner Sinfonien war ich vor einigen Jahren mal herumgeschlichen, war dann aber unschlüssig. Persönlich gehört etwa seine Einspielung der Symphonie fantastique zu meinen favorisierten Einspielungen, aber Berlioz ist nunmal nicht Haydn. Da muss ich doch mal reinhören... Gerade angehört: Michael Tippett (1905-1998) Konzert für doppeltes Streichorchester Moskauer Kammerorchester u. Bath Festival Orchestra - Dirigent: Rudolf Barschai Aufnahme: 2. Juli 1962, No. 1 Studio, Abbey Road, London Dieses Konzert gehört zu den Werken von Tippett, die vergleichsweise häufig eingespielt wurden. Es ist Ergebnis seiner Beschäftigung vom dem barocken Concerto grosso. Nun gibt es ja durchaus einige Concerti grossi des 20. Jahrhundert, aber auch dieses hier ist äußerst hörenswert. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 01. Mai 2022, 19:27 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#26994 erstellt: 02. Mai 2022, 09:07 | |
Wie gefällt Dir das Klavierkonzert, Fabian? Ich musste mich ein wenig einhören in diesen ganz spezifischen Tippett-Stil, aber mit der Zeit gewinnt er an Unverwechselbarkeit und Faszination. Auch bei den Sinfonien sind die erste und die zweite bequem zu hören und für mich spannender noch als das Konzert. Für den Rest habe ich dann wiederum ein wenig länger gebraucht. Es ist nicht ganz einfach (für mich), den Stil zu beschreiben, der gewiss auch schon aus dem etwas barockisierenden Doppelkonzert herauszuhören ist. Ganz markant auch die folgende Komposition, die Ritual Dances: Wolfgang |
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WolfgangZ
Inventar |
#26995 erstellt: 02. Mai 2022, 09:29 | |
Um noch etwas Konkreteres zu sagen: Die zweite Sinfonie scheint mir stark von Strawinskys mittlerer Periode beeinflusst, schwächer vielleicht auch das Doppelkonzert und die erste. Bei anderen Kompositionen sehe ich das nicht mehr. Die dritte Sinfonie ist ausufernd und recht experimentell, ebenso die vierte, obwohl diese mir sogar leichter fällt, da zwar recht abstrakt, aber weniger gewöhnungsbedürftig im radikalen Zugriff. Und die Mittsommernacht-Tänze sind üppig im Klang, farbig, sehr eigen, nicht ohne einen Schuss England - was immer das heißen mag ... Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 02. Mai 2022, 09:30 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26996 erstellt: 02. Mai 2022, 13:29 | |
arnaoutchot
Moderator |
#26997 erstellt: 02. Mai 2022, 16:58 | |
Hier heute Nachmittag Vergleich von Orgelkonzerten des guten Georg Friedrich. Erst hörte ich zum wiederholten Male die Bearbeitung für Klavier rechts mit Matthias Kirschnereit (cpo SACD 2013). Ich bin ja schon alleine wegen meiner "anderen Musik Jazz" Interpretationen und Transpositionen auf andere Instrumente durchaus aufgeschlossen, aber das passt für mich einfach nicht ! Die leicht romantische Atmosphäre, die das Klavier verbreitet, passt nicht zum barocken Orchester-Counterpart. Das zeigt sich dann spätestens beim Original mit Richard Egarr (HM SACD 2008), dessen fliessende Orgeltöne mit dem Orchester - wie vom Komponisten gewollt - zu einer Einheit verschmelzen. Eine sehr schöne Aufnahme, by the way. Nichts gegen Kirschnereit, der Versuch war es wert und technisch ist nichts auszusetzen, aber für mich bleiben es Orgelkonzerte ! Edit: Noch eine kleine Anmerkung zu der Scriabin-Box oben. Ich bin mild begeistert, der chronologische Ablauf der Klavierstücke ist mehr als erhellend und informativ ! Und ich muss Abbitte leisten: Die zeitlich für die Box neu aufgenommenen Stücke mit Fergus-Thompson sind im Grossen und Ganzen sehr gut ! Ich bleibe dabei, er ist nicht Sofronotzki (und wird das auch nicht mehr werden), aber sein Spiel ist technisch transparent und durchdringt auch die komplexesten Vorgaben des Komponisten. [Beitrag von arnaoutchot am 02. Mai 2022, 17:05 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#26998 erstellt: 02. Mai 2022, 17:47 | |
Hörstoff
Inventar |
#26999 erstellt: 02. Mai 2022, 19:04 | |
FabianJ
Inventar |
#27000 erstellt: 02. Mai 2022, 19:17 | |
Das Klavierkonzert gefällt mir ausgesprochen gut. Es hat zwar keine so einprägsamen Melodien wie z. B. Rachmaninoffs mittlere Klavierkonzerte, aber auch ohne bleibt beim konzentrierten Zuhören durchweg interessant. Ansonsten bin ich eigentlich erst dabei, mir dieses Musik zu erschließen. Die Sinfonien und die rituellen Tänze habe ich zwar hier, aber noch nicht angehört. Sehr interessant fand ich jedoch die Corelli-Fantasie und sein drittes Streichquarett (die anderen 4 kenne ich noch nicht. ). Dass man bisweilen mehrere Hördurchgänge braucht bis sich einem die Musik so langsam erschließt, stört mich nicht weiter. Das war bei mir z. B. bei Bruckner auch nicht anders. Musik, die man sich „erarbeiten" musste, ist danach oft auch solche, die einem besonders am Herzen liegt. Das ist zumindest bei mir so. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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WolfgangZ
Inventar |
#27001 erstellt: 02. Mai 2022, 22:52 | |
Ich teile Deine Sicht, die Du im letzten Beitrag formulierst, uneingeschränkt, Fabian! Was die einprägsamen Melodien anbelangt - die vermisse ich im Klavierkonzert nicht. Stärker als in den ersten beiden Sinfonien und vielleicht vergleichbar mit den Ritual Dances ist es die spezfische Farbigkeit, ist es auch die Harmonik, die mich reizt. Die Streichquartette von Tippett kenne ich nur von ungefähr, da ich sie noch kaum gehört habe. Wieder etwas, was geändert werden sollte. Ein markantes Werk ist übrigens die erste Klaviersonate. Hör Dir nur den Anfang an. Das ist wieder beinahe der Stil eines Strawinsky und trotzdem ganz eigen: https://www.youtube.com/watch?v=WMPZMZV9iH4 Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 02. Mai 2022, 22:57 bearbeitet] |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#27002 erstellt: 03. Mai 2022, 11:07 | |
Alexander Borodin: Sinfonie Nr. 2 h-moll op. 5 NBC Symphony Orchestra, Erich Kleiber, Ltg. (Hänssler/M&A, 20.12.1947, live, NYC) Der Herr auf dem Cover ist übrigens nicht Erich Kleiber... [Beitrag von Agon am 03. Mai 2022, 11:18 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#27003 erstellt: 03. Mai 2022, 11:26 | |
So isses! Prost! (Cola?) Wolfgang |
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WolfgangZ
Inventar |
#27004 erstellt: 03. Mai 2022, 11:27 | |
Ich finde im Regal, glaube ich, keine einzige Einspielung mit Erich ... |
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op111
Moderator |
#27005 erstellt: 03. Mai 2022, 12:07 | |
Hallo Wolfgang, Ich müsste mal in meinen Archiven suchen, ich habe wahrscheinlich eine Decca-Box (5 oder 6 CDs) mit Orchesterwerken. gegen geringe Beteiligung / Versandkostenerstattung könnte ich sie dir geben, wenn ich sie wiederfinde . Grüße Franz [Beitrag von op111 am 03. Mai 2022, 12:09 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#27006 erstellt: 03. Mai 2022, 16:24 | |
Hallo, Franz, auf jeden Fall herzlichen Dank, Franz. Ob ich nun unbedingt Aufnahmen mit Erich Kleiber benötige, weiß ich nicht. Und auf keinen Fall solltest Du Dir jetzt Sucharbeit machen. Oder eine Box abgeben, die Du auch behalten könntest. Die obigen Smileys waren natürlich nicht so ganz ernst gemeint. Dann wären es zu viele davon ... ... der hat noch gefehlt. Aber wir können uns gerne noch einmal per PN austauschen. Schöne Grüße, Wolfgang |
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frankbln
Stammgast |
#27007 erstellt: 03. Mai 2022, 18:07 | |
In der Decca Sound Mono Box (2015) gibt es eine Aufnahme von Erich Kleiber und dem London Philharmonic Orchestra. Aufnahmedatum Februar 1948, Ertstveröffentlichung 1951. Aufnahmeort: Kingsway Hall, London. Beethoven Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 Klangtechnisch ist die Überspielung von Schellack (?) hier und da wegen einiger Plops deutlich erhörbar. Aber das ist alles egal. Ich mag diese Aufnahme. Grüße Franco Edit: auf Qobuz (ohne Plops mit anderer Klangbalance): https://open.qobuz.com/album/k5n5wbh18vsac [Beitrag von frankbln am 04. Mai 2022, 06:52 bearbeitet] |
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Mars_22
Inventar |
#27008 erstellt: 04. Mai 2022, 17:17 | |
Ich langweile noch etwas mit meinen Vergleichen von Aufnahmen der Matthäus-Passion. Ganz neu ist eine französische Einspielung unter Pichon. Orchesterklang zum Niederknien!, aber wieder Solisten, die mich nicht gewinnen Falsches smiley, sie sind so schlecht, hier passt nur Zusätzlich können sie kein Deutsch, so dass aus Seele Säle wird und es vor ä und ö nur so strotzt. Ä. Besser macht es die ebenfalls neue Rademann Einspielung mit der Gächinger Kantorei: Sehr transparent und angenehme Solistenleistungen. Die dramatischen Highlights mancher älterer Aufnahmen findet man hier nicht, aber das braucht man auch nicht immer. Definitiv empfehlenswert. [Beitrag von Mars_22 am 04. Mai 2022, 17:28 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#27009 erstellt: 04. Mai 2022, 17:31 | |
Du könntest das mit diesem großen Happen einer GE 1948-1956 ändern: https://www.discogs....ete-Decca-Recordings |
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arnaoutchot
Moderator |
#27010 erstellt: 04. Mai 2022, 18:09 | |
Zumindest mich langweilst Du damit überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Ich bin bislang zwar nicht vertieft in die Passionen von Bach eingestiegen, aber alleine unsere kleine Box enthält mit Gardiner, McCreesh und Richter drei komplette Aufnahmen. Zusätzlich habe ich noch den Suzuki. Wie würdest Du die vier im Vergleich einordnen ? |
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Mars_22
Inventar |
#27011 erstellt: 04. Mai 2022, 18:31 | |
Die McCreesh-Aufnahme hat durch ihre kleine Besetzung ein Alleinstellungsmerkmal - es gibt nur 8 Sänger. Damit ist sie das Gegenteil der Richter-Einspielung, wo gefühlt das ganze Volk mitsingt, und mit ihm unser Herz. Die schiere Opulenz steht bei den beiden Aufnahmen gegen die intime Annäherung: Ich möchte sie beide nicht missen. Die Gardiner-Aufnahme ist für viele die Referenz - meine ist es nicht. Sie ist gut gemacht, aber sie geht mir nicht so nah wie Andere, was vor allem an den Solisten liegt. Richter - und Harnoncourt bei seiner ersten Einspielung - konnten da aus dem Vollen schöpfen, und das wird scheinbar immer schwieriger, je jünger die Aufnahmen werden. |
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Mars_22
Inventar |
#27012 erstellt: 04. Mai 2022, 18:36 | |
Dennoch - „unsere kleine Box“ macht mir mit der Auswahl der Aufnahmen ausnahmslos Freude |
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WolfgangZ
Inventar |
#27014 erstellt: 04. Mai 2022, 22:48 | |
Danke auch Dir, werter Meister Hörstoff, für den Tipp zu Kleiber Vater! Aber ich glaube, dass der Erich dann doch nicht so dringend für mich ist. Die folgende bunte Mischung zu äußerst preisgünstige Konditionen habe ich mir besorgt und bin ich am Kennenlernen - die Hälfte ist schon einmal durch. Das Pfiffige ist, dass ich vielleicht siebzig Prozent der Stücke überhaupt nicht kenne und keine einzige Einspielung mit dem Orchester. Außerdem klanglich hervorragend bis jetzt und fast immer sehr überzeugend im Zugriff. Antheil ist nun nicht der interessanteste Komponist, aber witzig und selbst hier ist die Jazz-Suite wieder eine ziemlich andere Version, neu für mich, obwohl ich das Stück kenne. Einzig die Sachen von Dutilleux, der mir besonders geläufig ist und meist in mehreren Aufnahmen, können so weit nicht ganz mithalten. Aber alles in allem sehr schön! Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 04. Mai 2022, 22:53 bearbeitet] |
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Gomphus_sp.
Inventar |
#27015 erstellt: 05. Mai 2022, 09:46 | |
Wolfgang, wenn George Antheil nicht der interessanteste Komponist ist, dann empfehle ich diese CD mit dem Ensemble Modern unter der Leitung von Heinz Karl Gruber George Antheil ~ Fighting The Waves (Music Of George Antheil) - RCA Victor Red Seal / BMG Classics : 09026 68066 2 Europa, 1996 ~ Natürlich galt George Antheil (1900 - 1959) als eigenwilliger Zeitgenosse, aber auch als Wegbereiter der "Zeitgenössischen Musik". Sein Ballet Mécanique für Klaviere, Schlagzeuge und Maschinen (Sirenen, Propeller, elektrische Klangerzeuger etc.) von 1927 gilt als "Meilenstein". George Antheil - Ballet Mécanique | Philadelphia Percussion + Piano Project. Gruß Heiko |
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WolfgangZ
Inventar |
#27016 erstellt: 05. Mai 2022, 10:11 | |
Danke Dir, Heiko, für die Tipps! Das wirklich originelle Ballett Mécanique kenne ich und es gefällt mir, aber die von Dir verlinkte CD wäre auf jeden Fall interessant für mich. Auch den Youtube-Film schaue ich mir gerne mal an. Überdies beachtlich der differenzierte Wikipedia-Artikel! Der Superlativ, den ich abgeschwächt verwendet habe, ist eher im Vergleich gemeint. Denn an BAZimmermann und vor allem Henri Dutilleux reicht für mich Antheil nicht heran - ich interessiere mich im Übrigen immer wieder für nicht so interessante Namen! Was ich nicht gekannt habe und was mir tatsächlich ein wenig Ideen und Effekte nur reihend und nicht sonderlich einfallsreich erscheint, ist das in der obigen 10-CD-Sammlung enthaltene 1. Klavierkonzert. Da gibt es im Stil der roaring twenties zwischen Jazzoidem, Expressionistischem und Dada denn schon Relevanteres. Mossolov oder einige Komponisten, die im KZ ermordet wurden. Nur als schnelle Beispiele. Etcetera. Auch die erst deutlich später entstandene Suite Capitol of the World von Antheil oder die Rhumba finde ich nun nicht gerade weltbewegend. Die Rhumba [mit h!] hat er regelrecht von Milhaud geklaut. Eine der anderen Nummern - könnte auch das Klavierkonzert sein, habe ja alles erst ein einziges Mal gehört - klingt eine Zeitlang penetrant nach Petruschka. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 05. Mai 2022, 10:16 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#27017 erstellt: 05. Mai 2022, 11:15 | |
Ergänzung --- und wie so oft nicht zum Thread passend, aber was soll's. Es freut mich schon, wenn ich Zitate und Anspielungen erkenne respektive vermute - bei Antheil in den beiden Fällen fand ich sie halt eher etwas beliebig und im Falle der Rhumba fehlt nun alles Persönliche außer der Beinahe-Zitation. Ein Meister der Zitate ist bekanntlich unser Freund BAZI. Der ist auf einen ideologischen Hintergrund erpicht, wenn ich das richtig sehe. Ich habe (für mich wirklich leider) immer noch nicht alles herausgefunden, was man im Roi Ubu so antrifft ... es müsste sich schon fast im mittleren zweistelligen Bereich bewegen. Gute Hinweise in den Booklets und im Netz finden sich - aber die große Systematik habe ich noch nicht entdeckt. Könnte natürlich an mir liegen. Kennt Ihr - beziehungsweise wie gut kennt Ihr Schnittke? Der gehört auch hierher. Mustergültig. Wolfgang |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#27018 erstellt: 05. Mai 2022, 11:40 | |
Samuel Barber: Overture to "The School for Scandal" op. 5 Knoxville: Summer of 1915 op. 24* First Essay op. 12 Second Essay op. 17 Adagio for Strings op. 11 Medea's Dance of Vengeance op. 23a Sylvia McNair, Sopran* Atlanta Symphony Orchestra, Yoel Levi, Ltg. (Telarc, 1991, Atlanta, Georgia) Ich muss sagen, dass mir "Knoxville: Summer of 1915" noch nie so gut gefallen hat wie hier mit Sylvia McNair. Und auch das ASO unter Levi spielen Barber hier völlig authentisch und selbstverständlich. |
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klutzkopp
Inventar |
#27019 erstellt: 05. Mai 2022, 16:42 | |
Hörstoff
Inventar |
#27020 erstellt: 05. Mai 2022, 17:54 | |
Agon
Hat sich gelöscht |
#27021 erstellt: 06. Mai 2022, 11:41 | |
op111
Moderator |
#27022 erstellt: 06. Mai 2022, 14:32 | |
Hallo zusammen, ich habe auch keine vollständige Liste der Zitate in der "Musique pour les soupers du roi Ubu", aber ein makaberer Hörspaß bleibt das Stück auch so: Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) Symphonie in einem Satz (1. Fassung) Giostra Genovese (alte Tänze verschiedener Meister für kleines Orchester); Konzert für Streichorchester; Musique pour les soupers du roi Ubu (Ballett) WDR Sinfonieorchester Köln, Peter Hirsch Wergo, DDD, 2013/2015 Während der Pandemie wurde es recht still um eine der besten Violinsolistinnen, deshalb zwei ihrer m.E. besten Aufnahmen Hilary Hahn spielt Violinkonzerte Schönberg: Violinkonzert Sibelius: Violinkonzert op. 47 Hilary Hahn, Swedish Radio Symphony Orchestra, Esa-Pekka Salonen DGG, DDD, 2007 |
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klutzkopp
Inventar |
#27023 erstellt: 06. Mai 2022, 18:03 | |
WolfgangZ
Inventar |
#27024 erstellt: 06. Mai 2022, 18:33 | |
Ich müsste von der Nummer drei Einspielungen besitzen und noch einen alten Rundfunkmitschnitt. Was dabei unterschiedlich ausfällt, ist die Bezeichnung der Sätze, soweit überhaupt vorhanden. Musikalisch weichen die Aufnahmen gar nicht so sehr voneinander ab. Vermutlich recht exakt vom Komponisten als Partitur festgehalten. Aber das weiß ich nicht wirklich. Am besten gefällt mir die von Franz (op111) weiter oben verlinkte Version, auch mein jüngster Erwerb. Die folgende ist wohl ein Klassiker, schon etwas älter und das Orchester entspricht nicht ganz modernen Perfektions-Erwartungen: Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 06. Mai 2022, 18:38 bearbeitet] |
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WolfgangZ
Inventar |
#27025 erstellt: 06. Mai 2022, 18:43 | |
FabianJ
Inventar |
#27026 erstellt: 06. Mai 2022, 19:43 | |
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Klavierkonzert Nr. 1 g-Moll op. 25 Lars Vogt (Klavier und Dirigent) - Orchestre de chambre de Paris Aufnahme (Album): 2. - 5. November 2021, Studio SR1, Philharmonie de Paris Eine wunderbare Einspielung, bei der eigentlich alles stimmt: Erstklassige Spiel des Solisten, perfektes Zusammenspiel mit dem Orchester und klanglich gibt es auch nichts auszusetzen. Was will man mehr? Wer eine Einspielung von Mendelssohns Klavierkonzerten sucht, macht hier nichts verkehrt. Danke für den Tipp, Philipp! Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#27027 erstellt: 07. Mai 2022, 12:06 | |
Es freut mich sehr, das zu lesen, Fabian. Ich hatte auch das Gefühl, dass hier alles stimmt. Ich höre jetzt: Robert Schumann: Carnaval op. 9 Arturo Benedetti Michelangeli, Klavier (Testament, 04.03.1957, RFH, London, live; Olof/Boyling) Dieser von einem EMI-Team produzierte Livemitschnitt ist quasi störungsfrei und klingt klar und frisch. ABM spielt superb. |
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klutzkopp
Inventar |
#27028 erstellt: 07. Mai 2022, 15:01 | |
Oistrach geht immer. Sehr schade dass der Finalsatz des Brahms-Konzerts mit Klemp (1961) deutlich zu langsam geraten ist. [Beitrag von klutzkopp am 07. Mai 2022, 20:32 bearbeitet] |
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Mars_22
Inventar |
#27029 erstellt: 09. Mai 2022, 15:07 | |
Danke für den Hinweis auf diese Aufnahme, von der ich mir bis jetzt erst das Sibelius-Konzert angehört habe. Da geht mir allerdings die Einspielung von Batiashvili unter Barenboim emotional näher. Die Aufnahmequalität ist aber nicht ganz so herausragend wie bei der Hahn-Aufnahme, Sehr hörenswert und ganz erstaunlich gut remastered finde ich auch diese Heifetz-Aufnahme auf SACD: |
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op111
Moderator |
#27030 erstellt: 09. Mai 2022, 15:22 | |
Die Aufnahme kenne ich auch. Lisa Batiashvili ist m.E. ebenfalls eine hervorragende Solistin. Was mir an vielen Aufnahmen Barenboims (der ja bekanntermassen Proben nicht mag) nicht gefällt, ist das routiniert glatte Runterspielen, bei dem so manches an Details untergeht. Die gnädigen Aufnahmetechniker scheinen eventuelle Ungenauigkeiten durch "weichen Klang" meistens gnädig zu kaschieren. Franz |
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Mars_22
Inventar |
#27031 erstellt: 09. Mai 2022, 20:15 | |
Das wusste ich nicht. Hab kurz mal geschaut: in meiner Sammlung gibt es genau 1 Aufnahme mit Barenboim, und das ist die o.g.. Wird nicht nur Zufall sein. |
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op111
Moderator |
#27032 erstellt: 10. Mai 2022, 09:36 | |
Alternativ zu Barenboims Aufnahme gibt es ja auch noch diese mit einer nicht so abgespielten Beigabe: Lisa Batiashvili spielt Violinkonzerte Sibelius: Violinkonzert op. 47 Magnus Lindberg: Violinkonzert (Lisa Batiashvili gewidmet) Lisa Batiashvili, Finnish Radio Symphony Orchestra, Sakari Oramo Sony, DDD, 2006 Franz |
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Agon
Hat sich gelöscht |
#27033 erstellt: 10. Mai 2022, 13:01 | |
Mars_22
Inventar |
#27034 erstellt: 10. Mai 2022, 14:52 | |
Stimmt, und die ist auch sehr schön, nämlich mit sehr intim gespielten Passagen… ein schönes Wogen… |
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op111
Moderator |
#27035 erstellt: 10. Mai 2022, 15:13 | |
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