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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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Klassikkonsument
Inventar |
#15220 erstellt: 17. Aug 2015, 12:04 | |||||
Doch, durchaus. Zum Großteil sind es erstmal Klänge, die hängenbleiben. Der überraschende Schluss mit den voneinander abgesetzten Akkorden hat was. Vielleicht kommt die "Schwanen"-Melodie im letzten Satz ein bisschen oft vor. Edit: Jetzt mal wieder die 4. mit Kegel. [Beitrag von Klassikkonsument am 17. Aug 2015, 12:06 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#15221 erstellt: 17. Aug 2015, 12:52 | |||||
Hallo, Ernst von Dohnanyi (1877-1960) Klavierquintette Nr.1 & 2 + Serenade für Streichtrio C-Dur Schubert Ensemble of London Hyperion, DDD, 1995 Wundervoll erdige Einspielung dieser romantischen Kammermusik, deren warm-edler Klang perfekt in das Gesamtkonzept passt. Meiner Ansicht nach durchaus Werke, von denen man mehrere Einspielungen sein eigen nennen darf. Grüße Frank |
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dktr_faust
Inventar |
#15222 erstellt: 19. Aug 2015, 15:12 | |||||
Ludwig v. Beethoven Sinfonie Nr. 9 in d-Moll op. 125 Europa Philharmonie Budapest Orchester und Chor, Maximianno Cobra Hodie, DDD, 2001 Ausgaben von Beethovens 9ter gibt es wie Sand am Meer. Von Maximianno Cobra habe ich bisher nichts gehört. Michael hatte seine Lesart hier mal kurz vorgestellt und da er seine CD verkauft hat, hab ich zugeschlagen. Nun ist der orchestrale Teil der Sinfonie zum ersten Mal verklungen (zur Ode an die Freude bin ich aber noch nicht kommen) und lässt mich etwas ratlos zurück. Cobra vertritt ja die Meinung, dass heute die Musik der "alten Meister" zu schnell gespielt wird und entsprechend braucht er für die ersten drei Sätze ziemlich exakt 70 min. (nur zum Vergleich: Celibidache - auch nicht gerade für Hast bekannt - braucht ca. 39 min. für die ersten 3 Sätze). Cobra hat sein sog. Tempus-Dossier (klick) entwickelt und ich hab es jetzt 3x gelesen (schließlich hat er neben Musik auch Musiktheorie studiert sich über Beethovens Sinfonien promoviert, sollte also ein bisserl Plan haben) und halt es immer noch für neben der Spur. Im Kern scheint er zu sagen, dass man Beethovens eigene (!) Metronomangaben an Hand der Noten und der rhythmischen Struktur des Stückes aufarbeiten und entsprechend anpassen muss. Somit entwirft er die von René Leibowitz und Rudolf Kolisch vertretene Theorie, dass Beethoven immer zu langsam gespielt würde - und er sich seiner Metronomangaben und deren Folgen wohl bewusst war. Wenn man Cobras Sichtweise dann auch noch der Aussage James Levine gegenüberstellt
, ist die Herangehensweise von Cobra im positivsten Fall diskussionswürdig. Gerade bei Beethoven kommt ja noch dazu, dass er fast sklavisch Metronomangaben in seinen Werken hinterlassen hat und diese - da das Metronom erst im Laufe seines Lebens erfunden wurde - in frühere Werke nachgetragen hat. Aber wie klingt das? Ganz ehrlich: Wie üben. Teilweise wird der Fluss der Musik durch die konsequenterweise ebenfalls verlängerten Pausen geradezu zerstört. Teilweise hat man aber auch die Chance die kompositorischen Kniffe Beethovens nur nicht zur spüren oder in der Partitur nachzuvollziehen sondern auch zu hören. Das ist zwar interessant, gefallen hat es mir nicht. Cobra hat sämtliche Beethoven Sinfonien in zwischen aufgenommen und auch wenn ich ansonsten bei solchen Werke gerne den kompletten Zyklus habe, wird die 9te von Cobra wohl keinen "Besuch" ihrer Geschwister in meinem Regal bekommen. Grüße [Beitrag von dktr_faust am 19. Aug 2015, 15:13 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#15223 erstellt: 19. Aug 2015, 16:14 | |||||
arnaoutchot
Moderator |
#15224 erstellt: 19. Aug 2015, 18:30 | |||||
Es tut mir natürlich leid, dass es Dir nicht gefällt, aber ich hoffe, es war wenigstens eine einigermassen interessante Erfahrung. Ich glaube, Herr Cobra ist in der Musikwelt mit seiner Theorie auch nicht unbedingt auf viel Liebe gestossen. |
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Hörbert
Inventar |
#15225 erstellt: 19. Aug 2015, 18:42 | |||||
HGallo! Aktuell im Player: Daraus Schönbergs erstes Streichquartett. Das Fred Sherry Quartett hat Schönbergs Quartette gewissermaßen wieder auf die Füße gestellt, zwar ist der hier verfolgte Ansatz weder ganz neu noch einzigartig aber ein erfrichender Gegensatz zu der teilweise zu trockenen und etwas überanalytischen Präsentation früherer Interpretationen. MFG Günther |
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dktr_faust
Inventar |
#15226 erstellt: 19. Aug 2015, 19:09 | |||||
Das muss Dir nicht Leid tun - es war in jedem Fall eine interessante Erfahrung und ich werde die CD auch nochmal anhören. Wie schon geschrieben: es eröffnet interessante Einblicke. "nicht viel Liebe" dürfte für ihn eine echte Untertreibung sein..... http://www.talkclass...ster-maximianno.html Grüße |
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arnaoutchot
Moderator |
#15227 erstellt: 19. Aug 2015, 19:17 | |||||
Naja, wenigstens kontrovers ... |
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Klassikkonsument
Inventar |
#15228 erstellt: 22. Aug 2015, 15:17 | |||||
FabianJ
Inventar |
#15229 erstellt: 23. Aug 2015, 19:54 | |||||
Gestern Abend hörte ich mir die erste Scheibe dieser Doppel-CD an, welche einen interessanten Vortrag über den letzten Satz der Neunten sowie Klangbeispiele enthält. Die eigentliche Sinfonie auf zweiten CD werde ich mir noch ein anderes Mal anhören. Am gestrigen Abend war ich zu müde dazu. Heute hörte ich mir dann abermals Skrowaczewskis Denon-Aufnahme von Sinfonie Nr. 8 an. Sie gefiel mir, aber Nr. 7 und 9 ziehe ich nach wie vor deutlich vor. Das dürfte sich auch so schnell nicht ändern. Bin jedenfalls mal gespannt auf die Neunte mit Harnoncourt und den Wiener Philharmonikern. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Klassikkonsument
Inventar |
#15230 erstellt: 24. Aug 2015, 18:14 | |||||
Aus dieser fabulösen Box: Igor Strawinsky (1882 - 1971): 3 Stücke für Streichquartett (1914) Quatuor Parrenin (1962 / 2006, Universal Music France). Allmählich hat sich das Werk zu einem meiner Favoriten entwickelt. Wie ich zuerst vor einiger Zeit im Media Markt sah, gibt es nun übrigens eine "Domaine musical"-Gesamtbox. Die enthält offenbar neben dem obig verlinkten Material noch das von Vol. 1: |
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Hörbert
Inventar |
#15231 erstellt: 24. Aug 2015, 19:31 | |||||
Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht |
#15232 erstellt: 25. Aug 2015, 15:45 | |||||
Es ist selten, dass mir beinahe alle Stücke einer CD gefallen. Besonders die Sonate in G Minor op 4/1 (das erste Stück auf der CD) ist wunderbar. Ich bekam direkt eine Gänsehaut. Am Ende des letzten Stückes gibt es leider massive Tonfehler. Ein permanentes Knacksen und Knirschen. [Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 25. Aug 2015, 15:46 bearbeitet] |
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spawnsen
Inventar |
#15233 erstellt: 25. Aug 2015, 20:31 | |||||
George Gershwins Klavierkonzert in F-Dur begeistert mich die vergangenen Wochen sehr. Habe mir mittlerweile schon einige Einspielungen zugelegt. Ein wunderschönes Werk, voller Energie und Emotion. Gibt es denn noch weitere Werke (außer derer von Gershwin), die klassische sinfonische Elemente so schön mit Aspekten des Jazz verknüpfen? Freue mich über Tipps. |
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Hüb'
Moderator |
#15234 erstellt: 26. Aug 2015, 09:58 | |||||
Hallo zusammen, Alfredo Casella (1883-1947) Symphonie Nr.3 op.63 + Rhapsodie op. 11 für Orchester "Italia" WDR SO Köln, Alun Francis CPO, DDD, 2006 Casellas 3. Sinfonie ist ein gemäßigt modernes Werk mit einer in meinen Ohren sehr schönen, elegischen Grundstimmung. Die Rhapsodie op. 11 ist ein echtes Showpiece und eine stimmungsvolle Beigabe - das "Funiculì, Funiculà" im Finale ! - dieser gelungenen CD. Die WDR-Co-Produktion ist hervorragend. Hoffentlich nimmt CPO noch mehr von Casella auf. Kritik bei klassik-heute.com. Grüße Frank |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#15235 erstellt: 26. Aug 2015, 14:28 | |||||
Es gibt welche, die meinen, Ravels G-Dur-Klavierkonzert sei ebenfalls jazz-beinflusst. Das ist aber weniger direkt als Gershwin. In Ravels Violinsonate ist der mittlere Satz als "Blues" bezeichnet. Stravinskys "Ebony Concerto" f. Klarinette und kleines Ensemble wurde für einen Jazz-Klarinettisten geschrieben, ist aber ebenfalls "abstrakter" als Gershwin. Dann gäbe es noch Milhaud "Creation du Monde" und noch eine ganze Reihe mehr aus den 20er/30ern, zB von Schulhoff, von dem sogar einige Aufnahmen als Jazz-Pianist erhalten sind. Schostakowitschs sog. "Jazz-Suiten" sind eher allgemeiner an seinerzeitige Unterhaltungsmusik angelehnt Deutlicher hörbar jazznah sind für mich Bernsteins "Prelude, Fugue & Riffs", natürlich auch die Auszüge/Sinf. Tänze aus West Side Story und Morton Gould "Derivations". (NB Ich selbst mag weder Gershwins Concerto noch die Rhapsody besonders... ) |
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spawnsen
Inventar |
#15236 erstellt: 26. Aug 2015, 21:24 | |||||
Danke für die vielen Tipps. Dann muss ich mich vermutlich einmal mit den Werken von Bernstein beschäftigen.Mir bis dato noch unbekannt. Auch die Shosta-Werke werde ich mir zu Gemüte führen. Ravels G-Dur-Klavierkonzert habe ich auch hier, aber es hat mich jetzt nicht so sehr berührt wie die Arbeit von Gershwin. [Beitrag von spawnsen am 26. Aug 2015, 21:24 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#15237 erstellt: 27. Aug 2015, 05:15 | |||||
Kreisler_jun.
Inventar |
#15238 erstellt: 27. Aug 2015, 08:29 | |||||
Die "ernste" Musik Bernsteins (3 Sinfonien usw.) kenne ich nur flüchtig, die ist meiner Erinnerung nach nicht unbedingt jazznah. Aber offensichtlich West Side Story und eben dieses eher kurze Stück für Klarinette und Band. |
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Hüb'
Moderator |
#15239 erstellt: 27. Aug 2015, 12:52 | |||||
Hallo da draußen, Serge Prokofieff (1891-1953) Symphonien Nr.1-7 (Beide Fassungen der Symphonie Nr. 4) London Symphony Orchestra, Valery Gergiev Philips, DDD, 2004 Ich kann es leider nicht begründen, aber Gergievs Zyklus hat mir diese Musik erstmals wirklich nahe gebracht. Ozawa (BPO, DG) bzw. auch Weller (LSO, LPO, Decca) ist dies bisher nicht gelungen. Meiner Ansicht nach eine sehr packende, wuchtige Aufnahme, die aber offenbar nicht zu einer höheren Popularität des Sinfonikers Prokofieff beitragen kann. Jedenfalls erscheinen mir Neuaufnahmen dieses Zyklus dann doch eher selten (und die Gergiev-GA ist nun auch bereits > 10 Jahre alt). Viele Grüße Frank |
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EKBT
Stammgast |
#15240 erstellt: 27. Aug 2015, 13:09 | |||||
Derzeit sind allerdings gleich zwei Prokofieff-Zyklen im Entstehen, mit Kirill Karabits und dem Bournemouth Symphony Orchestra auf Onyx sowie Marin Alsop und dem Sao Paulo Symphony Orchestra auf Naxos. Ich vermute, das "Problem" von Prokofieffs Symphonien in Bezug auf die Publikumsresonanz ist die stilistische Diversität. Nach der 1. dann die 2. Symphonie zu hören, ist schon etwas ein Wechselbad. [Beitrag von EKBT am 27. Aug 2015, 13:13 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#15241 erstellt: 27. Aug 2015, 13:12 | |||||
Hallo! @Hüb' Oh danke, ich war gerade am Überlegen was in die Schublade soll und da kommt mir die 5. unter Weller gerade recht. Du hast natürlich recht, Prokofiev ist nicht sonderlich Populär, weder seine Symphonien noch zwei Violinkonzerte oder seine 5 Klavierkonzerte oder auch seine Kammermusik sowie sein Klavierwerk sind sonderlich bekannt. Einzig "Peter und der Wolf" und einiges von seiner Ballettmusik hat einen etwas höheren Bekanntheitsgrad MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 27. Aug 2015, 13:33 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#15242 erstellt: 28. Aug 2015, 06:39 | |||||
Hallo zusammen, Robert Schumann (1810-1856) Die Kammermusik mit Klavier Eric Le Sage (Klavier), François Leleux (Oboe), Antoine Tamestit (Viola)... Neben seiner meiner Ansicht nach überaus gelungenen und wegweisenden Aufnahme der Werke für Klavier solo hat Eric Le Sage auch sämtliche Kammermusikwerke Schumanns mit Klavierbeteiligung mit verschiedenen Partner für Alpha aufgenommen. Darunter so renommierte Künstler wie Paul Meyer oder Jean-Guihen Queyras. Auch diese (nicht-solo) Einspielungen sind geprägt durch eine Klarheit und Direktheit, die mir wirklich gut gefällt und der Musik große Ausdruckskraft und Energie verleiht. Hier ist kaum etwas zu spüren von denkbar romantischer Schwerfälligkeit. Die elf Volumina der Reihe liegen nun in zwei Boxen vor, die zum einen die Werke für Klavier solo, zum anderen die Kammermusik mit Klavierbegleitung vereinen.(13 + 7 CDs). Meiner Ansicht nach kommt man an diesen beiden Editionen schwerlich vorbei, wenn man Schumann neu begegnen möchte. Feuilleton und Rezensenten überschlugen sich seinerzeit beinahe mit Wohlwollen: die Zeit, Deutschlandfunk, Klassik.com. Leider listet jpc die (preisgünstige) Kammermusik-Box schon nicht mehr, was auf ein baldiges Verschwinden hinweisen könnte. Ich kann nur empfehlen, hier schnell zuzugreifen. Es lohnt sich! Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 28. Aug 2015, 07:14 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#15243 erstellt: 28. Aug 2015, 07:06 | |||||
Ebenfalls kürzlich gehört, sozusagen als nachgereichter Kurzbericht: Johannes Brahms (1833-1897) Symphonien Nr.1-4 Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Rafael Kubelik Orfeo, DDD, 1982 Eine wirklich gute Einspielung der Sinfonien, gerade an den dynamischen Kumulationspunkten sehr packende und mitreißende Aufnahme. Die Spielzeiten erscheinen mir recht lang, ohne dass ich diese tatsächlich abgeglichen hätte. Dennoch eine Interpretation, bei der man, wenn man denn wollte, sämtliche Klischees des böhmisch-beschwingt-emotionalen Musikantentums bemühen könnte, wenn man denn wollte. Die Aufnahmequalität ist ebenfalls sehr gut. Unterm Strich dennoch eine Eition, die ich angesichts der Vielfalt an Aufnahmen dieses Zyklusses vorwiegend Kubelik-Fans oder dezidierten Brahms-Fetischisten (insofern ergibt sich hier für mich eine Schnittmenge... :D) ans Herz würde legen wollen, als dem Sucher nach der "one and only"-Einspielung. Fans der guten, alten Schallplatte können diese Sinfonien derzeit auch noch auf LP erwerben. Viele Grüße Frank |
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FabianJ
Inventar |
#15244 erstellt: 29. Aug 2015, 22:06 | |||||
@Frank: Interessanterweise ist die LP-Fassung sogar deutlich günstiger. Daran merkt man, dass es sich um keine ganz neue Veröffentlichung handelt. Letzten Samstag Abend hörte ich mir den interessanten Vortrag auf der ersten CD an, heute folgte dann die eigentliche Sinfonie. Genauer gesagt zwei Mal. Einmal heute Morgen und ein weiteres Mal gerade eben. Diese Interpretation klingt für mich etwas entspannter als die von mir sehr geschätzte Skrowaczewski-Aufnahme. So richtig gefallen hat mir diese Aufnahme erst beim zweiten Anhören, dafür aber umso mehr. Es ist auf jeden Fall eine gelungene Alternative/Ergänzung dazu. Danke an Michael (arnaoutchot) für diesen Tipp. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 29. Aug 2015, 22:08 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#15245 erstellt: 31. Aug 2015, 06:33 | |||||
Hallo! Aktuell im Player: Endlich einmal ein Tag ganz ohne Verplichtungeen und Termine. Mal sehen wie weit ich damit komme. Ich habe den gesamten Ring noch nie am Stück gehört, (das hat mir einer meiner Freunde voraus, -der hat es geschafft den gesamten Ring am Stück mit KH zu hören-. Ich denke nicht das meine Konzentration so lange vorhält, das beste was ich bisher geschafft habe waren Rheingold und Walküre an einem Tag. MFG Günther |
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cello_perfekt
Hat sich gelöscht |
#15246 erstellt: 31. Aug 2015, 20:46 | |||||
Liebe Gemeinde, wieder habe ich,- nichts neues! Wahrscheinlich ist die Einspielung von Fricsay den meisten Klassikliebhabern im Forum bekannt. Sollte die Einspielung dieser 9. bei irgendwem fehlen, - unbedingt zulegen! Sicher gibt es "aufnahmetechnisch" heute besseres, aber diese Interpretation erscheint mir geradezu pittoresk. Ich bin schon ziemlich gespannt, wie die anderen Stücke der CD sein werden. Diese "Neue Welt" bereichert meine Sammlung aber ungemein. |
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EKBT
Stammgast |
#15247 erstellt: 01. Sep 2015, 20:59 | |||||
Hm, da bin ich mir nicht so ganz sicher. Die Symphonien sind außer der 1. und wohl noch der 5. sicher wenig geläufig, aber die Violinkonzerte und zumindest einige der Klavierkonzerte (1., 3.) sind doch recht gängig? Es mag allerdings sein, daß Prokofieff zB gegenüber der "steigenden Konjunktur" von Schostakowitsch in den letzten paar Jahrzehnten einigermaßen zurückstecken mußte. Aus der Bibliothek entliehen, Boxcover als Ersatz für das nicht vorhandene Cover der Einzel-CD: Sergej Prokofieff - Symphonie Nr.3 op.44 - Symphonie Nr.4 op.112 Berliner Philharmoniker Seiji Ozawa Und, noch als EMI GRotC-Ausgabe: Sergej Prokofieff - Violinkonzert Nr.1 D-Dur op.19* - Violinkonzert Nr.2 g-moll op.63** David Oistrach, Violine *London Symphony Orchestra *Lovro von Matačić **Philharmonia Orchestra **Alceo Galliera |
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Hörbert
Inventar |
#15248 erstellt: 01. Sep 2015, 22:00 | |||||
Hallo! @EKBT Na hoffentlich hast du recht und ich sehe das ein wenig zu schwarz, in meinem BK sind etliche Jazz- und Klassikhörer aber wenn da die Rede mal auf Prokofiev kommt heißt es gleich ah, "Peter und der Wolf" oder:"Hat der nicht Romeo und Julia zu einem Ballett verarbeitet?" aber alles andere von ihm ist wenig bis gar nicht bekannt. MFG Günther |
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Hüb'
Moderator |
#15249 erstellt: 02. Sep 2015, 06:30 | |||||
Hallo zusammen, Mieczyslaw Weinberg (1919-1996) Symphonie Nr.6 + Rhapsody on Moldavian Themes Glinka Choral College Boys' Choir, St. Petersburg State SO, Vladimir Lande Naxos, DDD, 2010 Da es nur wenige, greifbare Alternativaufnahmen zu geben scheint, am Interessantesten vermutlich Fedosseyev mit den Wiener Symphonikern sowie Sängerknaben auf NEOS, ist diese Naxos-Produktion natürlich sehr zu begrüßen. Die enthaltene und der Sinfonie vorangestellte Rhapsodie ist ein schmissiges Werk mit slawisch, folkloristischer Prägung. Das Stück bewegt sich stilistisch im Rahmen einer Ouvertüre von Glinka, Mussorgsky, Rimsky-Korsakov oder auch Dvorak. Dabei denke ich, dass es sich um ein qualitativ doch eher beliebiges Werk handelt, das meiner Ansicht nach nicht das Niveau der vorgenannten Tonsetzer erreicht. Der Übergang zur 6. Sinfonie stellt dann einen deutlichen Bruch dar. Aus meiner Sicht ist eine musikalische Nähe zu Schostakowitsch und Mahler erkennbar, zumindest erahnbar. Die Kontraste der Sinfonie sowie die melancholischen Momente befinden sich ganz klar auf der Haben-Seite. Dennoch kann das Werk mich unterm Strich zumindest nicht begeistern, im Sinne von "das will ich dringend häufig hören". Unmittelbar große Faszination übt die CD beim ersten Hören zwar nicht aus, fairerweise muss man aber sagen, dass es sich ganz sicher um ein Werk handelt, in das man mehrmals und tiefer eintauchen muss, um es für sich zu gewinnen. Das Textverständnis wäre für die Rezeption möglicherweise hilfreich, ist bei mir mangels entsprechender Sprachkenntnisse oder einer mir zugänglichen Übersetzung aber leider nicht vorhanden. In wie weit die Sinfonie gut interpretiert wird, ist schwer zu sagen. Ich bin mit der CD ganz zufrieden und habe nicht den Eindruck, zwingend eine weitere Interpretation zu benötigen. Vorwiegend, weil ich denke, dass mir andere Interpreten nicht unbedingt besseren Zugang verschaffen dürften oder die Werke in einem gänzlich besseren Licht erscheinen lassen würden. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#15250 erstellt: 02. Sep 2015, 06:41 | |||||
Ja, die LPs gibt es schon lange. Vermutlich ist der Absatz auch nicht einfach, fehlt es den Aufnahmen und dem Label doch zu sehr an dem vermarktungstechnisch so wichtigen "audiophilen" Nimbus. |
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EKBT
Stammgast |
#15251 erstellt: 02. Sep 2015, 12:55 | |||||
Hm, jetzt bin ich mir auch unsicher. Als ich so Ende der 1990er angefangen habe, Klassik zu hören, hatte ich schon den Eindruck, daß jedenfalls die Violin- und Klavierkonzerte sowie zumindest die 5. Symphonie doch zum weiteren Kernrepertoire gehören, nicht ganz auf dem Rang von Beethoven 5 oder Stravinskys Sacre, aber eindeutig vor beispielsweise Elgar oder Nielsen. Nachdem ich mir jetzt die Konzertprogramme in meinem weiteren geographischen Umfeld, sowie noch bei der Berliner Philharmonie und dem BRSO angeschaut habe, habe ich aber doch auch den Eindruck, daß "früher" mehr Prokofieff aufgeführt wurde. Wobei die Violinkonzerte noch immer mal wieder auftauchen. Dafür gibt es merklich mehr Sibelius, meine ich, das ist aber wohl ein durchs Jubiläumsjahr begründeter Ausreißer. Und mit Bruckner und Mahler wird es langsam fast zuviel... |
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Hüb'
Moderator |
#15252 erstellt: 02. Sep 2015, 12:58 | |||||
Zusammengefasst so auch mein Eindruck "früher war mehr Prokofieff" (ganz frei nach Loriot). |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#15253 erstellt: 02. Sep 2015, 13:15 | |||||
Meinem Eindruck nach sind Prokofieffs KK 1-3, Violinkonzerte, Sinfonien 1+5 und mindestens Romeo&Julia (Peter und der Wolf eh) nach wie vor sehr populär. Bloß waren diese Sachen eben alle schon sehr populär, als Schostakowitsch, Nielsen, Sibelius, Elgar u.v.a. auf NOCH deutlich weniger Werke reduziert (bei Sibelius zB im Wesentlichen das Violinkonzert und die 2. und 5. Sinfonie) oder kaum bekannt waren. In den letzten 20-40 Jahren ist eine ganze Reihe von Werken der klassischen Moderne deutlich bekannter/verbreiteter geworden und das geht evtl. zu lasten eines Komponisten wie Prokofieff. Ich habe gut 10 Jahre vor EKBT mit Klassikhören begonnen und einige Verschiebungen in der Popularität oder gerade auch dem Repertoire, das "Einsteigern" typischerweise angeboten wird, sind mir schon länger aufgefallen. Zumal damals die Systeme auch "träger" waren, vermute ich (Offensichtlich ist so etwas bei Konzertführern oder Schulmusikbüchern, die vielleicht nur etwa alle 10 Jahre überarbeitet/neu aufgelegt werden, d.h. man hatte 1986 vielleicht die Ausgabe von 1978 oder gar 1968.) |
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EKBT
Stammgast |
#15254 erstellt: 02. Sep 2015, 13:35 | |||||
Ja, so ziemlich das.
Das wäre auch mein Erklärungsansatz. Ein Orchester kann in einer Saison nunmal nur eine begrenzte Anzahl Konzerte mit relativ fester Länge geben und da kann ich mir durchaus einen gewissen Verdrängungseffekt durch Repertoireerweiterungen vorstellen. Rein gefühlt habe ich z.B. auch bei Bartók den Eindruck, daß "früher mehr war".
Wenn ich mich nicht völlig falsch erinnere, tauchten damals in meinem Musikbuch im Mittelstufenunterricht etwa Bruckner und Mahler gar nicht auf. Allerdings wurde da auch Judas Priest als das neueste im Heavy Metal besprochen, dürfte also so Editionsstand frühe/mittlere Achtziger (über ein Jahrzehnt vorher) gewesen sein. [Beitrag von EKBT am 02. Sep 2015, 13:35 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#15255 erstellt: 02. Sep 2015, 15:57 | |||||
Bruckner und Mahler habe ich jedenfalls anfangs als eher "exotisch" wahrgenommen. Die lagen irgendwie am Rande der Romantik/Spätromantik und ich kannte lange nur die Namen. Typischerweise sprang man von Brahms, Dvorak und Tschaikowsky gleich zu R. Strauss, dann Debussy, Stravinsky und Bartok. Aber sie waren immer noch viel bekannter als z.B. Nielsen! Ich habe mit 15/16 mit Haydn, Mozart, Beethoven, Bach angefangen. Mit 17 war ich bei Brahms, mit 18 bei Bruckner und Mahler, mit 19/20 Tristan, aber eine Sibelius-Sinfonie habe ich vermutlich zum ersten Mal mit ca. 24 gehört, Nielsen wohl noch etlice Jahre später. Von Schostakowitsch habe ich mit Anfang 20 die 9. Sinf. im Konzert gehört und mir dann eine CD mit 5+9 gekauft. Aber es hat ein paar Jahre gedauert, bis noch weitere dazu kamen. |
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EKBT
Stammgast |
#15256 erstellt: 02. Sep 2015, 18:30 | |||||
So sehr unähnlich empfand ich das auch ein gutes Jahrzehnt später nicht. Bruckner und Mahler waren vielleicht nicht mehr exotisch, aber meiner Wahrnehmung nach schon spezielles Repertoire, bei dem "man" auch nicht jedem beliebigen Dirigenten und Orchester eine angemessene Interpretation zugetraut hat. Zuerst gehört habe ich sie wohl in einem ähnlichen Alter, aber nur einzelne Werke: Bruckners 4. und 7. in den damals recht neuen Berliner Altersaufnahmen Günter Wands, die meiner Erinnerung nach als ein "must hear" gehandelt wurden, und wo ich tatsächlich mal fullprice gezahlt habe, und von Mahler die 1. mit Solti/CSO, die 5. mit Barbirolli/Philharmonia, und eine CD mit Orchesterliedern. Dabei blieb es dann eine ganze Weile. Schostakowitsch kam auch zu dieser Zeit in die Sammlung, und war dann sogar stärker vertreten, weil zu einigen Symphonien noch CDs mit den Violinkonzerten und einer Auswahl Quartette kamen. Aber das blieben auch erstmal Einzelaufnahmen, bis die Barshai-Box auf Brilliant erschien. Allerdings habe ich von Beginn an mehr unchronologisch querbeet gehört. Da zu den Einstiegserlebnissen aus dem Bestand meines Vaters nicht nur Beethoven und Schubert, sondern auch Stravinsky und Bartók gehörten, habe ich mich neben dem ersten Schwerpunkt in der Wiener Klassik schnell auch für Modernes interessiert. Eine frühe selbst gekaufte CD enthielt Schönbergs erste Kammersymphonie und Bergs Kammerkonzert, die ich dann mit in der Rückschau wohl mehr Enthusiasmus als tieferem Verständnis recht ausdauernd gehört habe (weshalb ich der Meinung bin, daß man atonale Musik problemlos rein klangsinnlich hören kann). Wagner kam auch bald, aber aufgrund der damals noch teuren Opernaufnahmen als Live-Erlebnis. Mit einzelnen Werken waren auch Sibelius (5. & 7. Symphonie) und Vaughan Williams (4. & 5. Symphonie) bald vertreten, aber das blieben auch zunächst vereinzelte Stücke. Nielsen habe ich erst mehrere Jahre später durch einen Zufallskauf in einem Second Hand CD-Laden kennengelernt. |
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Hörbert
Inventar |
#15257 erstellt: 03. Sep 2015, 07:21 | |||||
Hallo! @EKBT
M.E. hattest du damit den besten Einstieg überhaupt, ich kenne das von zwei meiner Freunde und mußte erleben das sie wesentlich unbefangener und flexibler an die ganze Sache herangingen, daraus habe ich seinerzeit eine wichtige Erkenntniss für mich selbst gezogen.
Genau solche Effekte meine ich, bei Lichte besehen ist es ja auch etwas blauäugig anzunehmen das ginge nur mit einem System unter vielen (die diatonische Musik ist damit gemeint) dessen Einfluß ohnehin auf einige Jahrhunderte und auf eine relativ kleine Region in Europa begrenzt war und ist.Es gibt schließlich auf der ganzen Welt Musikliebhaber die das Tun ohne sich dabei auf den spezifischen Europääischen diatonischen Weg zu kaprizieren. Es ist einfach eine Frage der Hörgewohnheit. -der ich aber im Moment dessen ungeachtet duchaus fröne-. Aktuell im Player: MFG Günther |
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EKBT
Stammgast |
#15258 erstellt: 03. Sep 2015, 16:20 | |||||
Wobei ich mir vorstellen kann, daß auch eine stärker an der Chronologie orientiertere "Hörkarriere" Vorzüge haben kann, wenn man so quasi den musikalischen Wandel nacherlebt. Aber es passiert, wie's passiert; Hauptsache, man findet seinen Weg zur Musik. Wie ist denn die Pollini/Thielemann-CD geraten? Die Interpretenkombination erscheint mir doch recht ausgefallen. Hier: Ernst Krenek - Symphonie Nr.1 op.7 - Symphonie Nr.5 (1949) Radio-Philharmonie Hannover des NDR Takao Ukigaya |
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EKBT
Stammgast |
#15259 erstellt: 03. Sep 2015, 18:57 | |||||
Hörbert
Inventar |
#15260 erstellt: 03. Sep 2015, 20:26 | |||||
Hallo! Die Krenek-Symhonien sind alle recht nett ich habe mir die auch vor einigen Jahren zugelegt und später dann die zeiotweise verschollene 4. Symphonie nachgekauft. Die Pollini-Thielemann ist sehr akribisch, mit einem etwas konservativeren Brahmsbild als ich es eigentlich mag aber gleichzeitig recht zugig und keinesfalls so steif geraten wie man im ersten Moment denken könnte. Die Dresdner waren ja früher eines der wenigen Orchester die. Reger-geübt waren, so etwas hinterläß seine (positiven) Spuren, der Brahms geht ihnen erheblich lockerer von der Hand als z.B. dem "Philharmonia Orchestra" das unter Inbal mit Katsaris auf der älten Teldec-Aufnahme von 1989 zu hören ist die ich immer gerne als Vergleich heranziehe. Ein ernsthafter Vergleich mit Daniel Barenboim, Staatskapelle Berlin, Gustavo Dudamel steht noch aus. Aktuell im Player: Zum Ausklang des Abends noch Flammers Konzert für Violine, Streichquartett, Zuspielband und großes Orchester. MFG Günther . [Beitrag von Hörbert am 03. Sep 2015, 20:27 bearbeitet] |
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ancolie
Ist häufiger hier |
#15261 erstellt: 04. Sep 2015, 10:01 | |||||
[Beitrag von ancolie am 04. Sep 2015, 13:04 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#15262 erstellt: 04. Sep 2015, 13:15 | |||||
Hallo! @ancolie Ich habe die Interpretationen Perlman/Barenboim und Mutter/Orkis, wie schneiden diese im Vergleich zur Zimmermann ab? Mit meinen beiden Interpretationen bin ich eigentlich gar nicht so zufrieden, hier hört man halt in erster Linie den inviduellen Stil der beteiligten Künstler und ich suche schon längere Zeit eine möglicht neutrale Interpretation. Aktuell im Player: MFG Günther |
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ancolie
Ist häufiger hier |
#15263 erstellt: 04. Sep 2015, 13:44 | |||||
Hallo Hörbert, schwierig zu sagen, wer am "neutralsten" spielt, Du meinst, am wenigsten manieriert? Denn neutral ist ja eigentlich keine Interpretation, sonst wär die ja kalter Kaffee mit Kunsthonig oder so Vielleicht kommen Zimmermann/ Lonquich Deinem Wunsch am nächsten, ich würde auch Accardo/ Canino (Brilliant) sehr empfehlen, das ist ein ausgesprochen "leichter", "unakademischer" Stil, der mitreißt, finde ich. Für mich klänge so Mozart seinerzeit, weiß auch nicht warum. Mutter habe ich nicht (also Mutter/ Orkis ), bei Barenboim/ Perlman bin ich wahrscheinlich befangen im Einschätzen, für mich kommt an Barenboims Mozart niemand ran, höchstens noch Bronfman/ Stern, höre in deren Aufnahmen ruhig auch mal rein, falls das geht, und falls Dir Sterns Geigenton nicht grundsätzlich widerstrebt. (Ich mag ihn sehr.) viele Grüße ancolie [Beitrag von ancolie am 04. Sep 2015, 13:47 bearbeitet] |
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Hörbert
Inventar |
#15264 erstellt: 04. Sep 2015, 14:35 | |||||
Hallo! @ancolie
Gut das du die Einschränkung gemacht hast, -ansonsten hätte ich dich für ein sehr bemerkenswertes Phänomen gehalten. Bei der alten Perlman/Barenboim-Aufnahme finde ich halt Perlman sehr präsent und ähnlich geht es mir mit ASM bei der Mutter/Orkis-Interpretation, ich mag zwar beide frage mich beim Anhören aber immer unwillkürlich wie die Sonaten ohne diesen "Personalstil" für mich klingen würden und dann taucht unweigerlich der Wunsch nach einer etwas neutraleren Interpretation auf. Nun bin ich nicht gerade der Mozart-Spezialist sondern mein Fokus liegt ehrlich gesagt ab dem späten 19. Jahrhundert bis zur heutigen Zeit. Deswegen lasse ich mich da gerne beraten. Aktuell im Player: Daraus das Pianoquintett Op.34 mit Leon Fleisher und den Emersons, z.Z. meine bevorzugte Interpretation des Werkes. MFG Günther [Beitrag von Hörbert am 05. Sep 2015, 07:40 bearbeitet] |
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Joachim49
Inventar |
#15265 erstellt: 04. Sep 2015, 17:33 | |||||
Also von Mutter-Orkis würde ich doch abraten. Da gibt es irgendwie so ein verkrampftes Bemühen etwas zu demonstrieren, ja einen beinahe schon spätromantischen Interpretationsstil, der der Musik nicht gut tut. Perlman gefällt mir da 100 mal besser, es klingt vielleicht blöd, aber er spielt wunderbar geschmackvoll und harmoniert prächtig mit Barenboim. Abraten möchte ich auch von Szeryng, der zwar ein grosser Geiger war, aber in den Mozartsonaten wirklich langweilt, zumindest mich. Auch Schneiderhahn widerstrebt mir, ich finde seinen Geigenton stumpf. Deutlich besser sind Sitkovetsky - Pappano & ?, aber doch nicht Spitze. Accardo/Canino würde ich ebenfalls empfehlen, aber doch den Vorzug an Zimmermann/Lonquich geben, auch weil Lonquich ein vorzüglicher Pianist ist, den die Musikindustrie (fast) völlig vergessen hat. Erwähnen muss man aber auch Podger/Cooper (der Mann heisst auch noch Gary). Das ist zunächst recht gewöhnungsbedürftig, aber schnell eine Quelle grossen Hörvergnügens. freundliche Grüsse abendroth |
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Hörbert
Inventar |
#15266 erstellt: 05. Sep 2015, 07:44 | |||||
Hallo! @Joachim49 Ja, damit bestätigst du meinen Eindruck bei ASM:
Ich finde sie ist eine großartige Geigerin aber sie hat auch einen sehr ausgeprägten Personalstil der hier sehr stark durchdrückt. Aktuell im Player: Daraus das Violinkonzert mit Ulf Hoelscher. MFG Günther |
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EKBT
Stammgast |
#15267 erstellt: 05. Sep 2015, 13:46 | |||||
Danke! Hier: Bohuslav Martinů - Cellokonzert Nr.1 - Cellokonzert Nr.2 Tschechische Philharmonie Václav Neumann |
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EKBT
Stammgast |
#15268 erstellt: 05. Sep 2015, 20:16 | |||||
EKBT
Stammgast |
#15269 erstellt: 06. Sep 2015, 14:13 | |||||
FabianJ
Inventar |
#15270 erstellt: 06. Sep 2015, 14:49 | |||||
Franz Schubert (1797-1828 ) Sinfonie Nr. 8 C-Dur D 944 „Große Sinfonie in C-Dur“ Orchestra Mozart - Dirigent: Claudio Abbado Mein Eindruck nach dem ersten Anhören dieser vor wenigen Monaten erschienenen Einspielung ist, dass es sich um eine gelungene, aber für mich keineswegs um eine Spitzenaufnahme handelt. Mit gut 62 Minuten Spielzeit ist sie unwesentlich länger als die von mir geschätzte Einspielung von Jonathan Nott und den Bamberger Symphonikern (Tudor), aber schon deutlich länger als die Aufnahme des Königlich Philharmonisches Orchesters Antwerpen mit Philippe Herreweghe (Pentatone), welche meine favorisierte Aufnahme dieses Werkes ist. Leider flogen die „himmlischen Längen" dieser Sinfonie an mir hier nicht auf eine so spannende Weise vorüber wie bei den soeben genannten Interpretationen. Mir fehlen da ein wenig die Kontraste. Den Klang empfand ich stellenweise als ein wenig dumpf, was bei einer Live-Aufnahme aber wohl verkraftbar sein sollte. Dies ist also keine schlechte Aufnahme, aber eine die man unbedingt haben muss ist es für mich auch nicht. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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