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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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Hüb'
Moderator |
#14620 erstellt: 24. Apr 2015, 06:27 | |||
Hallo zusammen, bei mir: Nino Rota (1911-1979) Cellokonzerte Nr.1 & 2 Silvia Chiesa, RAI SO, Corrado Rovaris Sony, DDD, 2011 Diese beiden Konzerte erscheinen gemessen an der Anzahl verfügbarer Aufnahmen einigermaßen populär zu sein, jedenfalls finde ich bei jpc spontan vier verschiedene Interpretationen. Beide Kompositionen haben mir absolut gut gefallen. Der Tonfall ist nicht wirklich modern und durchgängig tonal (das erste Konzert mag noch etwas mutiger sein, als das Zweite), "neo-romantisch" könnte man sagen. An der ein oder anderen Stelle meint man ganz leicht den Filmmusikkomponisten zu vernehmen, denn die Kompositionen haben meiner Ansicht nach durchaus etwas plakativ-bildhaftes. Der Einfallsreichtum mit Blick auf die Vielfalt der Themen und Einfälle ist wirklich erstaunlich und auf dieser Fülle an Ideen hätte man wohl auch einige Werke mehr gründen können, als sich nur auf zwei Konzerte zu beschränken. Dabei wirkt das zweite Konzert auf mich formal strenger und klarer in der Struktur, gleichzeitig begrenzter in der thematischen Vielfalt. Interessant erscheint mir, dass Rota beim zweiten Konzert ein bekanntes Motiv aus Dvoraks neunter Sinfonie verwendet. Für mich klingt das sehr eindeutig, allerdings kann ich dazu im Netz nichts weiter finden. Beide Werke sind sehr solistisch gedacht und geben dem ausführenden Künstler in guter Balance die Möglichkeit zur Darstellung der technischen Fähigkeiten, als auch zum Schwelgen im Melos. Mangels Vergleich kann ich die Interpretation durch diese "authentischen" Musiker von Werken ihres Landsmannes Nino Rota nicht wirklich beurteilen. Mir scheint das aber alles wunderbar zu passen und insbesondere der Solo-Part wird herrlich gestaltet. Klanglich ist die Aufnahme sehr gut, eher etwas "weich" aber mit schön räumlicher Darstellung. ...
Die Martinu-Einspielungen hatten meiner Erinnerung nach ganze gute Kritiken bekommen (Fono Forum, Penguin Guide). In Sachen Prokofieff (ebenso eigentlich auch im Falle Martinu) lässt sich - durchaus für schmales Geld - Besseres finden, z. B. diese günstige Referenz- und Gesamtaufnahme: ... Die National Philharmonic of Ukraine existiert nach wie vor. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 24. Apr 2015, 06:57 bearbeitet] |
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Pilotcutter
Administrator |
#14621 erstellt: 24. Apr 2015, 06:34 | |||
Sieh' an, bei Dvořák war's genau andersherum. Die "Aus der Neuen Welt" ist ein sehnsuchtsvoller Gruß Dvořáks an seine Freunde in der Heimat Böhmen. Die Auseinandersetzung mit der Folklore der Kultur der amerikanischen Schwarzen und damals Indianer haben darin ihren Niederschlag gefunden.Gleichwohl die Musik seiner Heimat und deren Volksweisen auch in vielen Elementen erkennbar ist. Während seines Amerika-Aufenhalts (1892-1895) nahm Dvořák wohl die Atmosphäre der Sklavenlieder auf und erfand dann seine eigenen Themen. Er verwehrte sich aber stets dagegen und ich zitiere ihn von meinem Plattencover: "Lassen Sie den Unsinn über die Verwendung von indianischen und amerikanischen Motiven in meiner Musik! Das ist eine Lüge. Ich habe mich nur bemüht, im Geiste jener amerikanischen nationalen Lieder zu komponieren." Das die Sinfonie wesentlich verschieden von seinen anderen Werken ist empfand er allerdings deutlich: "...vielleicht etwas amerikanisch; sie wäre nicht so geschrieben, wenn ich nicht in Amerika gewesen wäre." Gelauscht habe ich gestern Abend noch dieser Einspielung von 1960: Dvořák - Symphonie aus der Neuen Welt, e-Moll Opus 95 Tonhalle Orchester Zürich Josef Krips Das ist eine Mono-Aufnahme, die allerdings sehr gut gelungen ist, dass es einem fast nicht auffällt. Ich hatte sie noch nie bewusst gehört, denn ansonsten hat man diese Symphonie ja in diversen Einspielungen daheim. Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 24. Apr 2015, 06:40 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#14622 erstellt: 24. Apr 2015, 06:43 | |||
Hallo Olaf, das ist eine jener Scheiben, an denen ich auf Flohmärkten angesichts der Fülle stereophoner Alternativen immer vorbeigegangen bin. Es existiert auch ein CD-Transfer. Vielleicht ist dieser ja stereo? Dem Aufnahmejahr nach nicht gänzlich unwahrscheinlich. VG Frank |
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Pilotcutter
Administrator |
#14623 erstellt: 24. Apr 2015, 07:14 | |||
Morgen, Frank! Wahrscheinlich wird die CD stereo sein. Es gab diese Platte in zahlreichen Variationen und auch schon in stereo. Das Aufnahmedatum ist nur in der Plattencover-Rezension vermerkt mit 1960. Die stereo Aufnahmen sind meist "released" 1963 oder 1968". 1960 begann halt der Durchbruch der Stereo-Aufnahmen. Ob diese Aufnahme dann stereofiziert wurde oder schon stereo aufgenommen, weiß ich auch nicht. Meine, oben, ist aber mono im Vergleich zur ebenfalls 1968 angebotenen stereophonen Pressung. Wenn mir die o.g. CD 'mal in die Hände fällt, werde ich sie mir mal zu Gemüte führen aber noch nicht zu dem dort aufgerufenem Preis. [Beitrag von Pilotcutter am 24. Apr 2015, 07:17 bearbeitet] |
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volschin
Inventar |
#14624 erstellt: 24. Apr 2015, 07:19 | |||
Es gibt sie auch bei iTunes. Da ließe sich das rausfinden. [Beitrag von volschin am 24. Apr 2015, 07:19 bearbeitet] |
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Pilotcutter
Administrator |
#14625 erstellt: 24. Apr 2015, 07:21 | |||
Das englische Cover "New World Symphony" war imho auch die stereophone Pressung. |
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volschin
Inventar |
#14626 erstellt: 24. Apr 2015, 07:24 | |||
Laut discogs ist nur die MMS-Ausgabe in Mono. |
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Hüb'
Moderator |
#14627 erstellt: 24. Apr 2015, 07:25 | |||
Bei den MMS/Concert-Hall-Aufnahmen ist es sowieso beinahe immer nicht einfach, die genaueren Umstände der Entstehung nachzuzeichnen. Meines Wissens nach hat dieses Label aber nie Mono-Aufnahmen "reprozessiert" und künstlich zu Stereo aufgeblasen (edit: dem Link nach aber möglicherweise falsch, siehe "Synchro Stereo"; anderorts ist zu lesen, diese echten Stereo-LPs klängen auf mono-Abspielgeräten besser, so die damalige Argumentation für Synchro Stereo). Hier eine interessante und schön gemachte Label-Geschichte (engl.). [Beitrag von Hüb' am 24. Apr 2015, 08:01 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#14628 erstellt: 24. Apr 2015, 07:46 | |||
Ja, das hier ist die Originalausgabe auf Philips. Klanglich glaube ich allerdings nicht, dass es Unterschiede gibt, insofern ist auch der immer noch hohe Preis nicht ganz verständlich. Edit: @ Fabian, ja, den Fagerlund / Isola hab ich auch, ich hätte es nicht besser charakterisieren können: "Neue Musik für Leute die keine neue Musik mögen." [Beitrag von arnaoutchot am 24. Apr 2015, 07:53 bearbeitet] |
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volschin
Inventar |
#14629 erstellt: 24. Apr 2015, 08:34 | |||
Mein Favorit für Dvoraks 9. ist István Kertész mit den Wiener Philharmonikern. Die Aufnahme ist von 1961, die Performance finde ich herausragend und auch der Klang braucht sich vor späteren Aufnahmen nicht zu verstecken. Ich habe sie nur als Download, es gibt sie auch als LP, eine CD ist mir bisher nicht untergekommen. |
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driesvds-1
Stammgast |
#14630 erstellt: 24. Apr 2015, 08:42 | |||
Decca hat bereits ende der "50 schon in stereo aufgenommen. Mit 3 Mikrophone L,R + Center. Die Aufnahmen klingen gar nicht so schlecht - eine Art Kunstkopfstereo. |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#14631 erstellt: 24. Apr 2015, 08:47 | |||
Es gab Kertesz/Wiener auch mal auf CD, allerdings ist die etwas spätere? im Rahmen der Gesamteinspielung leichter zu kriegen (ich habe nur die GA). Alle anderen Einzel-CDs enthalten, soweit ich sehe, die Londoner Aufnahme. -><- Von Experimenten der 1930er und 40er abgesehen, hat zB RCA ("living stereo") seit 1954 regelmäßig auf Stereo aufgenommen. Die meisten Labels waren bis 1958 dabei, wobei es allerdings auch noch vereinzelte Mono-Aufnahmen aus den 1960ern gibt. (Besonders später auf Tonträgern herausgebrachte Funkproduktionen.) [Beitrag von Kreisler_jun. am 24. Apr 2015, 09:55 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#14632 erstellt: 24. Apr 2015, 08:53 | |||
Die GA ist komplett mit dem LSO eingespielt. Die VPO-Produktion ist eine (jüngere?) Einzelaufnahme. [Beitrag von Hüb' am 24. Apr 2015, 08:54 bearbeitet] |
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Kreisler_jun.
Inventar |
#14633 erstellt: 24. Apr 2015, 09:54 | |||
Mir war klar, dass die GA komplett aus London ist; was ich nicht mehr wusste, war, ob die Wiener Aufnahme älter (was ich dachte) oder jünger ist. Ich habe jedenfalls schon gelesen, dass viele sie der Londoner vorziehen, aber seltsamerweise sind Einzel-CDs bei "Legends" o.ä. immer von der Londoner Aufnahme gewesen, mit Ausnahme dieser alten "Weekend Classics". |
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arnaoutchot
Moderator |
#14634 erstellt: 24. Apr 2015, 19:25 | |||
Hier mal wieder etwas Neues, das mich sicherlich eine Weile beschäftigt: Figures of Harmony - Songs of the Codex Chantilly, ca. 1390 - Ferrara Ensemble, Crawford Young - Arcana 1995-2010, 4 CDs, re-edition 2015. - Lieder aus der berühmten Handschrift im Stil der Ars Subtilor, die insbesondere im südlichen Frankreich und nördlichen Italien vorherrschte (im Gegensatz zu den Chansons eines Guillaume de Machaut oder Josquin Desprez aus Nordfrankreich). Sie unterschieden sich vor allem durch ihre rhythmisch extrem komplexe Stimmführung, die wiederum starken Einfluss auf eine verfeinerte Notation hatte. Musikalisch sind es wunderbar klare und berückend schöne Stücke, die als absolutes Nischenrepertoire nun nach einiger Zeit durch die Wiederveröffentlichung in der Box wieder greifbar ist. Fabian, das sollte ein heisser Tipp für Dich sein . Wenn Du eine Anschaffung erwägst, würde ich beim Label direkt bestellen, da kostet die Box aktuell EUR 29 inklusive Versand aus Belgien (Link: http://www.outhere-m...antilly-c-1390-a-382 Dort kann man auch sehr ausführlich anhören. [Beitrag von arnaoutchot am 24. Apr 2015, 19:29 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#14635 erstellt: 24. Apr 2015, 22:12 | |||
Aus der „Ars subtilior"-Epoche kenne ich bislang noch so gut wie gar nichts. Tendenziell greife ich ja eher „moderneren Kram" von Dufay bis di Lasso oder halt zu Machaut. Deine Beschreibung klingt jedenfalls sehr interessant. Wie ist das Booklet der Box? Wer da so singt und ggf. was für Instrumente zum Einsatz kommen sowie die Aufnahmedaten würden mich auch interessieren... Derzeit läuft bei mir ein diesjähriger Jubilar aus Skandinavien (und her heißt nicht Sibelius): Carl Nielsen (1865-1931) Sinfonie Nr. 2 op. 16 „Die vier Temperamente" Königliches Philharmonieorchester Stockholm (Konzertmeister: Joakim Svenheden) - Dirigent: Sakari Oramo Eine sehr gelungene und kraftvoll musizierte Aufnahme. Mit meiner bisherigen Morton Gould-Aufnahme (Chicago Symphony Orchestra) kann sie problemlos mithalten. Klanglich macht diese Neueinspielung aber mehr her. Sinfonie Nr. 6 muss ich mir noch anhören. Mit freundlichem Gruß Fabian *editiert: Ich habe gerade herausgefunden, dass man sich das Booklet zu der „Figures of Harmony"-Box online anschauen kann. Als PDF-Datei oder in Papierform fände ich es zwar praktischer, aber so erfüllt es auch seinen Zweck. Den bisher gehörten Tonschnipseln nach zu urteilen, passt die Box jedenfalls in mein Beuteschema. [Beitrag von FabianJ am 24. Apr 2015, 22:33 bearbeitet] |
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Klassikkonsument
Inventar |
#14636 erstellt: 24. Apr 2015, 22:59 | |||
Mal wieder: Luigi Cherubini (1760 - 1842): Requiem Nr. 2 d-moll für Männerchor & Orchester (1836) Tschechischer Sängerchor, Tschechische Philharmonie, Igor Markevitch (DG, 1962). Das Requiem Nr. 1 c-moll für gemischten Chor & Orchester (1816) ist schon lange einer meiner größten Favoriten. Dagegen habe ich das "Remake" (das erforderlich wurde, weil der Erzbischof von Paris keine Frauenstimmen zulassen wollte) bisher ziemlich vernachlässigt. Vorher hörte ich die Krönungsmesse von Mozart von derselben Scheibe, die mich jedes Mal positiv überrascht. |
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Klassikkonsument
Inventar |
#14637 erstellt: 25. Apr 2015, 01:54 | |||
Nein, der Cherubini wollte mir diesmal nicht so recht munden. Das d-moll-Requiem hat es wohl auch schwer bei mir, gegenüber dem Vorgänger. Aber vielleicht war ich auch heute nicht so recht in Stimmung. Demnächst kommt die Muti-Aufnahme dran, die vielleicht noch etwas klarer ist. Gerade erklingt: Charles Ives (1874 - 1954): Three Places in New England ("First Orchestral Set"): 1. The "Saint-Gaudens" in Boston Common (Col. Shaw and his Colored Regiment) 2. Putnam's Camp, Redding, Connecticut 3. The Housatonic at Stockbridge Orpheus Chamber Orchestra mit Gast-Pianist Gilbert Kalish (DG Galleria, 1993). Ewig nicht gehört, und ich hatte keine konkrete Erinnerung mehr an diese CD. (Gut, The Unanswered Question habe ich noch von Lennies Einspielung bei DG ungefähr im Kopf.) Aber gerade ist diese eher ruhige Musik (gut in Nr. 2 geht's erstmal ordentlich jahrmarktsmäßig los), die wohl nicht unbedingt gleich hängenbleiben muss, genau das Richtige für mich. Sehr atmosphärisch. Und die schrägen Klänge, vor allem auch in Nr. 3 finde ich auch herzallerliebst. |
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spawnsen
Inventar |
#14638 erstellt: 25. Apr 2015, 12:06 | |||
Gerade über Kopfhörer: Rott: Sinfonie Nr. 1, Suite für Orchester B-Dur Järvi, Frankfurt Radio Symphonie Orchester, Sony (2012) Muss schon sagen, dass mich bisher nur wenige Sinfonien beim ersten Hören so beeindruckt haben. Nun, diese Begeisterung kann nun nachlassen und sozusagen eher "verebben" - wie zum Beispiel bei Tchaikovsky - oder aber auch aufrechterhalten werden. Ich bin aber sehr froh, mir die CD spontan mitbestellt zu haben und mich der Sinfonie von Rott widmen zu können. Kaum zu glauben, dass es erst vor gut 25 Jahren uraufgeführt wurde. Ein sehr abwechslungsreiches, dynamisches Werk mit viel Blechbläsereinsatz. Die Nähe zu Mahler ist sicher unüberhörbar. VG Kai |
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arnaoutchot
Moderator |
#14639 erstellt: 25. Apr 2015, 14:27 | |||
Böse Zungen mögen behaupten, Gustav hat geklaut ... Hier habe ich gerade die beiden bei mir vorhandenen Aufnahmen der Bach-Partiten verglichen. Neu eingetroffen Igor Levit (Sony 2014) im Vergleich mit Andras Schiff (Decca 1983). Ich bin eher zufällig auf die Neuaufnahme von Levit aufmerksam geworden, während ich die Goldberg-Variationen, Englischen und Französischen Suiten jeweils mehrfach habe, war Schiff bei den Partiten bislang alleine. Der junge Deutsch-Russe Levit (*1987) hat sich mit seinem selbstbewussten Debut mit Beethovens späten Pianosonaten wohl nicht nur Freunde gemacht, wie ich so lese, und mit den Bach-Partiten verringert er den Druck von aussen nicht unbedingt. Ich war jedoch vom ersten Ton an begeistert über die wider Erwarten selbstlose Darbietung, die einen ruhigen Fluss erzeugt und gerade in den langsameren Sätzen eine unsentimentale Emotionalität erzeugt. Nun ist Schiff bei mir schon immer eine sichere Bank bei Bach gewesen, aber im Vergleich zu Levit wirken manche Stimmen bei ihm überbetont und manche Figuren und Triller maniriert. Klanglich ist Schiff sehr gut, kann im Hochtonbereich aber die frühe Digitalaufnahme nicht verbergen (ich habe die Original-CD-Ausgabe, nicht das unten gezeigte The Originals-Remaster). Levit ist eine perfekte Klavieraufnahme, so wie sie 2014 sein sollte ! |
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op111
Moderator |
#14640 erstellt: 25. Apr 2015, 15:19 | |||
Aus Carlo Maria Giulini - The London Years Peter I. Tschaikowsky: Symphonien Nr. 2 & 6 Francesca da Rimini op. 32 Romeo & Julia Philharmonia Orchestra, New Philharmonia Orchestra, Carlo Maria Giulini Warner, ADD, (EMI Aufnahmen 1957-63) Etwas entfernt und leicht hallig klingende Aufnahmen aus Giulinis "wilder Phase". Ein besonderes Highlight daraus die fulminante 1963er Aufnahme der "Francesca da Rimini" die man Stokowski zuordnen würde, wenn nicht dessen nachkomponierte TamTam-Schläge fehlen würden. |
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Klassikkonsument
Inventar |
#14641 erstellt: 25. Apr 2015, 16:25 | |||
Erneuter Versuch mit Karol Rathaus (1895 - 1954): Symphonie Nr. 2 op. 7 (1923) Brandenburgisches Staatsorchester Frankfurt, Israel Yinon (vor nicht langer Zeit verstorben) (cpo, 2002). Zumindest schon mal interessant finde ich, dass cpo ein Werk einspielen ließ, das heute zwar (wie sein Komponist) weitestgehend unbekannt ist, aber neben Alban Bergs 3 Bruchstücken aus 'Wozzeck' (ur-?)aufgeführt wurde. Die vier Sätze haben alle eher langsame Tempobezeichnungen (Andante - Andantino - Adagio molto espressivo - Sehr mäßig). Mir kommt die Musik eher einseitig schwerfällig vor. Immer wieder gibt es Unisono-Passagen (lässt mich an Bruckner denken), mit denen ich nicht so viel anfangen kann. Aber ich denke, sie verdient nochmal das eine oder andere Ohr. Im Booklet heißt es, dass diese Sinfonie (im Gegensatz zur Nachfolgerin von 1943, die auch auf der CD drauf ist) damals als "hochmodern" (allerdings in der Rezension eines anscheinend sehr reaktionären Kritikers) bzw. "auf wirklich neuen Wegen" gehört wurde. Aber heute wirkt der Stil der Musik eher nachromantisch, nicht radikal avantgardistisch. Moderner als Mahler, könnte man sagen; wahrscheinlich schon auf der Höhe ihrer Zeit. [Beitrag von Klassikkonsument am 26. Apr 2015, 02:26 bearbeitet] |
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Pilotcutter
Administrator |
#14642 erstellt: 25. Apr 2015, 16:44 | |||
Chopin Etüden 12 Etüden op. 10 12 Etüden op. 25 Maurizio Pollini Aufnahmeleiter: Rainer Brock Toningenieur: Heinz Wildungen DGG 1972 Die Magna Charta der romantischen Klaviertechnik, die 24 Etüden op. 10 und op. 25, schrieb Chopin zwischen 1828-1836, also im Alter von 18 bis 26, als er die gewöhnlichen Übungshefte von Czweny & Co. für überholt fand. Eine Verschmelzung von hoher spielerischer Technik und poetischem Ausdruck. Ich habe sie auch auf gleichnamiger CD aber heute 'mal vom Plattenteller. Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 25. Apr 2015, 16:46 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#14643 erstellt: 25. Apr 2015, 21:16 | |||
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Streichquartett Es-Dur WoO (1823) Mandelring Quartett: Sebastian Schmidt (Violine), Nanette Schmidt (Violine), Roland Glassl (Bratsche), Bernhard Schmidt (Violoncello) Erster Höreindruck: Dieses frühe Quartett des damals gerade einmal 14-jährigen Komponisten scheint stilistisch noch stärker in der Wiener Klassik verwurzelt zu sein als seine ersten mit Opus-Nummer versehenen Gattungsbeiträge. Dass hier ein Jugendlicher am Werke war, hört man dieser Komposition nicht an. An der Aufführung und dem Klang der Aufnahme gibt es, wie ich es bei den Mandelrings inzwischen gewohnt bin, auch nichts zu meckern. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 25. Apr 2015, 21:20 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#14644 erstellt: 25. Apr 2015, 21:58 | |||
Heinz Wildhagen (1928-2013) discogs.com [Beitrag von op111 am 25. Apr 2015, 22:07 bearbeitet] |
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volschin
Inventar |
#14645 erstellt: 26. Apr 2015, 06:06 | |||
Engegard Quartet Franz Schubert: Streichquartett Nr. 13 »Rosamunde« Maja Solveig Kjelstrup Ratkje: Tale of Lead and Light Benjamin Britten: Streichquartett Nr. 2 Joseph Haydn: Streichquartett Nr. 77 (op. 76 Nr. 3) Erstlauschung. Die Lieferung bestand aus einer Blu-ray Pure Audio und einer SACD. Bei mir läuft gerade die SACD. Wie bei 2L nicht anders zu erwarten, tontechnisch wieder Spitzenklasse. Auch die Performance finde ich top. |
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arnaoutchot
Moderator |
#14646 erstellt: 26. Apr 2015, 13:32 | |||
volschin
Inventar |
#14647 erstellt: 26. Apr 2015, 15:42 | |||
Nein, kannte ich noch nicht. Aber das lässt sich ja ändern. Danke für den Hinweis. 2L ist als Label erst mit seinen exzellenten Blu-ray Pure Audio Produktionen in meinen Wahrnehmungshorizont getreten. |
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arnaoutchot
Moderator |
#14648 erstellt: 26. Apr 2015, 15:48 | |||
volschin
Inventar |
#14649 erstellt: 26. Apr 2015, 16:20 | |||
Klassikkonsument
Inventar |
#14650 erstellt: 26. Apr 2015, 16:44 | |||
arnaoutchot
Moderator |
#14651 erstellt: 26. Apr 2015, 19:14 | |||
... aber sehr gut. Ein Klassiker, würde ich sagen ... Das EMI-Remaster von 2004 der späten Sonaten finde ich klanglich übrigens gut aufgearbeitet und gut hörbar ... Hier gerade Telemann - Wassermusik - Musica Antiqua Köln, Reinhard Göbel - Archiv 1984. Schwungvolles und differenziertes Spiel, die die bekannte Overtüre "Hamburger Ebb' und Fluth" nebst Concerti zum absoluten Hörvergnügen machen, im übrigen auch klanglich. Ich entdecke Telemann immer mehr, ich glaube, da ist noch viel Interessantes unter den riesigen Mengen seiner Kompositionen verschüttet. |
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dktr_faust
Inventar |
#14652 erstellt: 26. Apr 2015, 19:34 | |||
Mark Andre ...auf... Tryptych for large Orchestra SWR Sinfonieorchester, Experimentalstudio des SWR, Sylvian Camberling Wergo, DDD, 2007 Auf Empfehlung einer Kollegin von mir gekauft...was soll ich sagen - ja, es ist gut, aber es gefällt mir nicht. Für mich ist es eher eine "Tech-Demo" des aktuell machbaren bzw. eine Sammlung sehr guter Ideen für Werke als drei eigenständige Werke. Im Beiheft steht, dass man sich immer wieder fragt, welcher Klang den nächsten anstößt: ich frage mich eher, warum jeder und auch wirklich jeder musikalische Gedanke durch den nächsten wieder zerstört wird (insbesondere bei ...auf...1, ...auf...3 ist noch am ehesten ein zusammenhängendes Stück). Hinzukommt, dass ich die in der "Neuen Musik" aneinandergereihten Dissoananzen genauso langweilig finde wie die krampfhaften Harmonien mancher Komponisten der frühen Romantik bzw. des Biedermaier o.ä. Den mit dem Titel "vorgegebenen" geistlichen Hintergrund kann ich nicht nachvollziehen. Grüße |
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dktr_faust
Inventar |
#14653 erstellt: 26. Apr 2015, 19:52 | |||
dktr_faust
Inventar |
#14654 erstellt: 26. Apr 2015, 20:38 | |||
Klassikkonsument
Inventar |
#14655 erstellt: 26. Apr 2015, 22:09 | |||
Klassikkonsument
Inventar |
#14656 erstellt: 26. Apr 2015, 23:08 | |||
Tja, ich habe generell den Eindruck, dass mir Haydn-Sonaten sogar Spaß machen können, wenn ein MIDI-Programm mit miesen 8Bit-Sounds sie mir vorspielen. Aber andererseits gefällt mir Swjatoslaw Richter bei obengenanntem Werk schon deutlich besser als Alan Curtis' Interpretation. Richter bei Youtube: 'https://www.youtube.com/watch?v=VyCzwsHpl5E |
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Pilotcutter
Administrator |
#14657 erstellt: 27. Apr 2015, 07:02 | |||
Das ist wohl das Kreuz mit der eigenwilligen Rechtschreibkorrektur der Android Endgeräte. Womöglich ist dem Betriebssystem Bad Wildungen bekannter als Herr Wildhagen Die beiden Oktette der persönlichen Freunde Felix Mendelssohn und Niels Gade. Insbesondere das Oktett von Gade. Niels Wilhelm Gade (1817-1890) Octett F-Dur für 4 Violinen, 2 Bratschen und 2 Violoncelle op. 17 (1848 ) I Allegro molto e con fuoco p. 1 II Andantino, quasi allegretto p. 33 III Scherzo. Allegro moderato e tranquillo (attacca) p. 47 IV Finale. Allegro vivace p. 63 Dem Niels Gade aus Stockholm wurde schon eine Prädisposition zur Geige nach- oder vorausgesagt, weil sein Familienname aus den 4 Tönen der Geigensaiten besteht: G D A E. Als Eselsbrücke: "Geh Du Alter Esel" Sehr kontrastreich die einzelnen Sätze, insbesondere der schlichte und lyrische 2. Satz. Ansonsten hat das Gade'sche Oktett eine etwas straffere und unkonventionellere Harmonik als das Mendelssohn'sche Oktett. Gruß. Olaf [Beitrag von Pilotcutter am 27. Apr 2015, 07:12 bearbeitet] |
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Leon_der_Profi_5080
Hat sich gelöscht |
#14658 erstellt: 27. Apr 2015, 09:28 | |||
Ich habe meine Reger-Box verkauft. Nachdem die Samples abwechslungsreich geklungen haben, stellt sich bei der Gesamtbox eine gewisse Monotonie ein und sehr viele Stücke ähneln sich und wirken abwechslungsarm. Ich konnte mich mit diesem Komponisten nicht anfreunden. Ansonsten höre ich gerade Joachim Raff und Pierne Gabriel. [Beitrag von Leon_der_Profi_5080 am 27. Apr 2015, 09:29 bearbeitet] |
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op111
Moderator |
#14659 erstellt: 27. Apr 2015, 16:50 | |||
Hatte ich seinerzeit als Philips-LP. Die Australien Eloquence Ausgabe ist scheinbar ausverhauft. |
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op111
Moderator |
#14660 erstellt: 27. Apr 2015, 17:04 | |||
Musik aus dem Umfeld von Steve Reich, Terry Riley und Morton Subotnick: Pauline Oliveros (* 30. Mai 1932 in Houston/Texas) wikipedia - Pauline_Oliveros Arbeiten aus ihrer Zeit am San Francisco Tape Music Center: Bye Bye Butterfly Duo for accordeon and Bandoneon with Obligato for Mynah Bird Light Piece for David Tudor u.a. auf Electronic Works 1965-66 wdr3.de oliveros100.html
en.wikipedia Pauline_Oliveros |
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op111
Moderator |
#14661 erstellt: 27. Apr 2015, 17:20 | |||
Gerade ausgeliehen: Sebastian Fagerlund (geb. 1972) Violinkonzert "Darkness In Light" +Ignite für Orchester Pekka Kuusisto, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu Ondine BIS #2093 (rec) 2013
Unbedingt hörenswert. |
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arnaoutchot
Moderator |
#14662 erstellt: 27. Apr 2015, 18:33 | |||
Danke für den Tipp. Ich habe wie gesagt das Klarinettenkonzert und weitere symphonische Stücke auf der "Isola", ich werde mal ein Ohr reinwerfen. Musikalisch bin ich zeitlich aber am entgegengesetzten Ende unterwegs: Claudio Monteverdi - Libri Primo (1597) e Nono (1651) dei Madrigali - La Venexiana - Glossa 2006. Nun habe ich in der hervorragenden Aufführung und Aufnahme von La Venexiana nur diese eine CD (ansonsten noch Aufnahmen von Marco Longhini mit Delitiae Musicae für Buch 4-6 und verstreut in Boxen). Es gibt aber jetzt eine komplette Box aller neun Bücher ... ich hadere mit mir, ob ich die bestellen soll ? Ich meine, ich werde das wahrscheinlich nie alles konzentriert hören können, aber andererseits wäre es schon schön, diesen Gipfelpunkt der vokalen polyphonen Musik, der seine Schatten sogar noch bis in die heutige Populärmusik wirft, komplett zu haben. Egal, bestellt ... [Beitrag von arnaoutchot am 27. Apr 2015, 18:37 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#14663 erstellt: 27. Apr 2015, 20:16 | |||
Galina Ustwolskaja (1919-2006) Großes Duett für Violoncello und Klavier (1959) Rohan de Saram (Violoncello), Marino Formenti (Klavier) Dies ist das wohl einsteigerfreundlichste Werk dieser CD. Warum nur hat man es dann an das Ende des Albums gepackt? Es wird zwar auch hier an einigen Stellen wiederholt unsanft in die Tasten des Klaviers gehämmert, allerdings nimmt dies bei Weitem nicht die Ausmaße der davor platzierten 6. Klaviersonate an. Letztere ist da schon ein Extremfall. Der fünfte und letzte Satz dieses Duetts, welcher für sich gesehen so lang ist wie die vier vorangegangenen Sätze zusammen, bildet den Ruhepunkt des Werkes und stahlt über weite Teile eine melancholische Stimmung aus. Nicht jeder wird mit dieser Musik und dem unverwechselbaren Personalstil dieser Komponistin etwas anfangen können, aber mir gefällt es. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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FabianJ
Inventar |
#14664 erstellt: 27. Apr 2015, 21:36 | |||
Alfred Schnittke (1934-1998 ) Klavierquintett (1976) Irina Schnittke (Klavier), Mark Lubotski (Violine), Dimity Hall (Violine), Irina Morosowa (Bratsche), Julian Smiles (Violoncello) Das Aufeinanderprallen verschiedener Musikstile, für das Alfred Schnittke bekannt ist und was so manchen Zuhörer abschreckt oder verwirrt, tritt bei seinem Klavierquintett kaum in Erscheinung. Jedenfalls habe ich es nicht heraushören können. Der Auslöser für die Komposition dieses Werkes war der Tod seiner Mutter. Dementsprechend ist auch dessen Stimmung. Diese ist geprägt von Trauer und Verzweiflung, ähnlich etwa der späten Violasonate von Schostakowitsch. Ähnlich wie diese ist dieses Werk kein Stimmungsaufheller, aber doch ein großartiges und eindrückliches Werk. Bei der Pianistin handelt es sich um die Witwe des Komponisten. Sehr viel authentischer geht also kaum. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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Klassikkonsument
Inventar |
#14665 erstellt: 27. Apr 2015, 23:21 | |||
Nun CD 3 aus diesem Schächtelchen, das zu Ehren des 80-jährigen Geburtstags dieses Pioniers der elektronischen Musik erschien: Pierre Henry (*1927): - ouverture aux insectes - les naissances de la vie - les courbures du globe - l'homme - Babel - un effet de serre - premières funérailles - entomologie - la dérive des continents - danse des migrations - oiseaux de terre et ciel Das erste Stück (18:12) ist relativ gleichförmig, eher so in Richtung tiefes Wummern. Gefällt mir aber nicht so schlecht. Die Teile des zweiten Stücks (55:14) gehen im Großen & Ganzen ineinander über. Zwischen premières funérailles & entomologie (das ja vom Titel her an den ersten Teil erinnert) gibt es einen deutlichen Einschnitt. Hier werden Insekten- & andere Tierklänge, elektronische Sounds, Maschinengeräusche & Weltmusik zusammengebracht. Dabei wirkt diese Mischung auf mich nicht nur kaleidoskopartig und bunt, um hippiemäßig die vielfältige Schönheit der Welt vor Ohren zu führen, sondern manchmal auch etwas unheimlich. Aber vielleicht will ich das da auch nur reinhören. |
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Pilotcutter
Administrator |
#14666 erstellt: 28. Apr 2015, 06:58 | |||
Guten Morgen! Musik aus der Epoche des Barock soll ja der Konzentration und dem Lernerfolg auf die Sprünge helfen, da Barockmusik mit oft 60-70 Schlägen pro Minute (bpm) unsere Gehirnwellen in den Alphazustand (unsere Gehirnwellen im Bereich zwischen 8-12 Hertz) versetzen kann. Hier laufen entsprechend Concerti und andere Werke von den Barockkomponisten Jan Dismas Zelenka (1679-1745) Johann Georg Pisendel (1688-1755) Freiburger Barockorchester Gottfried von der Goltz 1995 BMG Music Gruß. Olaf |
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op111
Moderator |
#14667 erstellt: 28. Apr 2015, 11:13 | |||
Frau Oliveros hat ihren Beo als obligate Stimme in "Duo for accordeon and Bandoneon with Obligato for Mynah Bird [Beo]" schon früh integriert. Ursprünglich ist der tierische Solist nur versehentlich auf eine Aufnahme gelangt. |
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FabianJ
Inventar |
#14668 erstellt: 28. Apr 2015, 14:44 | |||
Also bei mir würde das nicht funktionieren. Wenn ich mir z. B. beim Arbeiten oder Lernen eine Messe von Zelenka oder Violinkonzerte von Vivaldi anhören würde, dann wäre ich viel zu abgelenkt und käme mit meinem Vorhaben gar nicht mehr voran. Gerade beim Lernen würde mich „Hintergrundgedudel" massiv stören. Soeben angehört: Jacob Obrecht (1457/58-1505) Missa de Sancto Donatiano Cappella Pratensis: Stratton Bull (Diskant), Hugo Naessens (Diskant) - Christopher Kale (Alt), Peter Van Heyghen (Alt) - Robert Buckland (Tenor), Arnout Lems (Tenor) - Lieven Deroo (Bass), Lionel Meunier (Bass) Diese Messvertonung wurde von der Witwe eines wohlhabenden Kaufmannes im Andenken an ihren Ehemann in Auftrag gegeben und 1487 zum ersten Mal aufgeführt. Vom Klang her erinnert mich diese Musik eher an die von Johannes Ockeghem und weniger an Josquin. Das merkt man unter anderem auch daran, dass auch bei ihm die tieferen Stimmlagen eine dominantere Rolle spielen als bei Letzterem. Ganz am Anfang und zwischen den einzelnen Sätzen der Messe (Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Agnus Dei) erklingen immer mal wieder kurze Improvisationen an der Orgel sowie Gregorianische Choräle, sodass das Ganze wie das musikalische Programm eines Gottesdienstes klingt. Am Ende des Album folgen dann noch fünf weitere kurze Choräle. Diese wurden als Cantus Firmus für die Messe verwendet. Mir ist es nach zweimaligem Anhören der CD zwar noch nicht gelungen, diese in dem Werk wiederzufinden, aber wenn es im Booklet steht, dann wird es schon stimmen. Die Cappella Pratensis singt wieder ganz hervorragend und auch klanglich gibt es für mich nichts auszusetzen. Zusätzlich zu der CD enthält dieses Album noch eine DVD mit einer filmischen Aufführung dieser Messe sowie einem Interview zwischen einer Musikprofessorin und dem künstlerischen Leiter des Ensembles. Die DVD muss ich mir allerdings noch ansehen. Mit freundlichem Gruß Fabian |
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op111
Moderator |
#14669 erstellt: 28. Apr 2015, 17:01 | |||
Mich stört „Hintergrundgedudel" (nicht nur Muzak) grundsätzlich, ob im Aufzug, Restaurant oder sonstwo - und Barockmusik ist für mich - mit wenigen Ausnahmen - ohnehin meistens unangenehm. [Beitrag von op111 am 28. Apr 2015, 17:03 bearbeitet] |
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Martin2
Inventar |
#14670 erstellt: 28. Apr 2015, 17:26 | |||
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