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wilder-Denker
Stammgast
#19368 erstellt: 18. Feb 2020, 00:26

arnaoutchot (Beitrag #19365) schrieb:
Langsam fange ich schon an, Platten hier mit bestimmten Freunden aus dem Thread im Hinterkopf zu hören und zu besprechen.

Links für Joerg (Wilder Denker) das New Old Luten Trio - Letzter Radau ! - Euphorium CD Single 2017. Ernst-Ludwig Petrowsky (as, fl), Elan Pauer (p, perc), Christian Lillinger (dr. perc). Vermutlich Petrowskys letzte grosse Äusserungen, er ist inzwischen zarte 86 Jahre alt, aber in dieser Aufnahme aus 2015 ungebrochen. Radau ist das Stichwort dieses grossen alten DDR-Jazzers.


... oha, ich hoffe, es ist nicht besorgniserregend

Radau hört sich erstmal gut an, aber ich kenne sie in der Tat nicht .. auch Petrowsky hab ich nur sehr entfernt in Erinnerung, werde ich aber nachholen / auffrischen.

Ich kann hier aktuell leider nichts beitragen, da mich nach der Klassik das ein oder andere Hörbuch in den Bann gezogen hat .. bin aber bald durch und dann geht es hier weiter (man müsste einfach mehr Zeit haben)


arnaoutchot
Moderator
#19369 erstellt: 18. Feb 2020, 10:17

wilder-Denker (Beitrag #19368) schrieb:
... auch Petrowsky hab ich nur sehr entfernt in Erinnerung, werde ich aber nachholen / auffrischen.


Dann rate ich dazu, das mit dieser Platte zu tun, falls noch nicht bekannt: Synopis - s/t - Amiga Jazz 1974. Wenn ich eine einzige Platte des freieren Jazz aus der DDR wählen müsste, dann würde ich diese nehmen. Besetzung siehe Cover. Später nannte sich die Gruppe dann Zentralquartett. Aber das weisst und kennst Du sicherlich alles ...

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dietmar_
Inventar
#19370 erstellt: 18. Feb 2020, 14:14
Jon Christensen ist heute verstorben.

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Enrico Rava - The Pilgrim And The Stars
andreas3
Inventar
#19371 erstellt: 18. Feb 2020, 14:20
Moin Dietmar,

mmh, der erste in diesem Jahr. Gar nicht so einfach, das Thema Vergänglichkeit.

Hier läuft kurioserweise gerade Enrico Rava, ohne Christensen..

Wenn ich dazu komme stelle ich sie nachher noch vor.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19372 erstellt: 20. Feb 2020, 08:00
Ich habe mal wieder einen meiner Lieblinge aus den 60ern aufgelegt:
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Yusef Lateef
The Centaur and the Phoenix 1960

Baritone Saxophone – Tate Houston
Bass – Ben Tucker
Bassoon – Josea Taylor
Drums – Lex Humphries
Flute [Arghul], Oboe, Tenor Saxophone – Yusef Lateef
Piano – Joe Zawinul
Trombone – Curtis Fuller
Trumpet – Clark Terry, Richard Williams

Lateef war ein Genie und einer der wenigen Jazzmusiker mit einer so sonderbaren wie ureigenen Klangsprache, die weit jenseits der Ernsthaftigkeit eines Coltranes lag. Ich mag die Verbindung aus Humor und Jazz eher weniger, aber bei Lateefs ungewöhnlichen Arrangements muß auch ich manchmal schmunzeln. Auch wenn das beste der Stücke der Platte, der Opener "Revelation" eher dicht und atmosphärisch denn humoristisch erklingt.
Aber ich denke, Zappa hat einiges von Lateef zu Hause stehen gehabt.
Don_Tomaso
Inventar
#19373 erstellt: 20. Feb 2020, 18:44
Bei mir auch etwas altes, immerhin schon 61 Jahre

amazon.de

Ornette Coleman - The Shape of Jazz to Come. Mit Ornette Coleman (as), Don Cherry (Kornett), Charlie Haden (db) und Billy Higgins (dr). Sicher eines der einflussreichsten und wichtigsten Alben der Jazz-Geschichte, das die Entwicklung zum Free-Jazz schon andeutete. Ich finde sehr interessant, wie gut das gealtert ist und dass man sich das so gut anhören kann, auch als nicht Free-Jazz-Gestählter. Ich hatte vorher “Ornette!“ drauf, aber das ist eher nicht meins.
Don_Tomaso
Inventar
#19374 erstellt: 21. Feb 2020, 23:08
Im Stream läuft eine Platte, auf die ich im ECM-Thread aufmerksam gemacht wurde

amazon.de

Bill Connors - Of Mist And Melting. Mit Bill Connors (g), Jan Garbarek (ts, ss), Gary Peacock (db) und Jack DeJohnette (dr). Ein Forist bemerkte bei der Vorstellung der Platte eine schneidende Kälte der Stimmung, was ich nicht nachvollziehen kann. Es mag fröhlichere Aufnahmen geben, es hat schon auch melancholische Momente, doch für mich ist es einfach sehr gute Musik. Nicht beliebig, sehr konzentriert vorgetragen, mit viel Aufmerksamkeit der Musiker füreinander. Eine klassische ECM-Einspielung.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19375 erstellt: 22. Feb 2020, 10:20

Don_Tomaso (Beitrag #19374) schrieb:

Bill Connors - Of Mist And Melting. Mit Bill Connors (g), Jan Garbarek (ts, ss), Gary Peacock (db) und Jack DeJohnette (dr). Ein Forist bemerkte bei der Vorstellung der Platte eine schneidende Kälte der Stimmung, was ich nicht nachvollziehen kann.

Meintes du mein Zitat aus dem ECM- Thread?

Mr._Lovegrove (Beitrag #78) schrieb:
Garbarek nimmt sich in typischer Art des Themas an, wähend Connors schließlich in aschfahler Gräue soliert. Das erklingt so faszinierend wie frierend- kalt und ist dabei auf düsterste Art mitreißend.

Erstaunlich ist ja, dass die "Schwesterplatte" Places, eingespielt auch im Dezember 1977 und auch mit Connors, noch düsterer und dabei ebenso konzentriert ausgefallen ist. Die Herren hatten wohl da eine Phase...


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Feb 2020, 10:20 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#19376 erstellt: 22. Feb 2020, 12:49
Meinst du die?

amazon.de

Da muss ich mal ein Ohr riskieren.
Mr._Lovegrove
Inventar
#19377 erstellt: 22. Feb 2020, 12:55
Ja, die meine ich.
Don_Tomaso
Inventar
#19378 erstellt: 22. Feb 2020, 16:44
“Places“ mit Jan Garbarek (ts, as, ss), Bill Connors (g), John Taylor (p, org) und Jack DeJohnette läuft gerade im Stream. Schon das erste Stück, “Reflections“, hat mich gepackt. Es geht elegisch los, mit klagendem Saxophon und alles recht verhalten. Doch spätestens in seinem Solo drückt Bill Connors dann auf die Tube und Garbarek lässt sich gerne drauf ein. Interessant ist, wie DeJohnette sich vom anschließenden Abschwung nicht einlullen lässt und erst ganz am Ende ruhiger wird. “Entering“ wird getragen von Taylors Orgel und Garbareks Saxophon, mit schönen Akzenten von der akustischen Gitarre. Auch hier wendet sich die Stimmung etwa in der Mitte vom langsam-getragenen des Anfangs zur Hoffnung und zum Tanz. Es klingt aus, wie es begann, nur auf einer helleren Note.
“Going Places“ fängt schnell an, auf DeJohnettes komplexem Rhythmus-Teppich gibt erst Garbarek das fanfaren-artige Thema vor und arbeitet es aus, bis schließlich Connors und Taylor dazustoßen. Immer wieder Versuche, auszubrechen, und stets scheitern sie. Vielleicht das melancholischste Stück, dabei melodisch und rhythmisch komplex. “ Passing“ beschließt die Platte. Hier beginnt Taylor auf der Orgel, unterstützt von DeJohnettes nervösem Schlagzeug. Die Gitarre steigt ein, mit immensem Hall, und schaft es doch, Klarheit hineinzubringen. Als letzter gesellt sich Garbarek hinzu, mit dem von Connors vorgegebenen Thema, das er in seiner typischen Phrasierung abwandelt. Das Ende ist ein wenig enttäuschend, es hört einfach auf, oder eher, es versickert.
Alles in allem sicher kein Belcanto, sondern schon ordentlich nordische Schwermut. Mir gefällt es.


[Beitrag von Don_Tomaso am 22. Feb 2020, 16:45 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#19379 erstellt: 22. Feb 2020, 22:57
Hier auch ECM, aber ganz anders: Roscoe Mitchell - Bells for the South Side - ECM 2CD 2017 (ECM 2494/95). Mitchell gab anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Art Ensembles of Chicago im September 2015 ein Konzert im Museum of Contemporary Art in Chicago, bei dem er als Spiritus Rector des Ensembles in vier verschiedenen Trioformationen mit den deutlich jüngeren Musikern James Fei, William Weinant, Craig Taborn, Tyshawn Shorey, Hugh Ragin oder Jaribu Shirad auftrat. Zweifellos ein wichtiges und gutes Konzert, aber mitr fehlt über Strecken einfach der Witz des alten Ensembles, es ist teilweise etwas jazz-kammemusikalisch steif und bemüht. Zu Tyshawn Shorey muss ich aber demnächst nochmals gesondert zurückkommen, das scheint mir einer der interessantesten neuen Musiker der US-Free-Szene zu sein.

amazon.de
wilder-Denker
Stammgast
#19380 erstellt: 23. Feb 2020, 00:43

arnaoutchot (Beitrag #19379) schrieb:
Zu Tyshawn Shorey muss ich aber demnächst nochmals gesondert zurückkommen, das scheint mir einer der interessantesten neuen Musiker der US-Free-Szene zu sein.


... auf jeden Fall, ich streiche mal ein "h" aus dem Namen: Tyshawn Sorey ist sehr vielfältig, in unterschiedlichen Projekten ein gefragter Gast, und unter eigenem Namen hat er wahre Perlen veröffentlicht. Aus meiner Vergangenheit hier bspw. mit dem Steve Lehman Octet oder auch mit Max Johnson schonmal erwähnt.

Aktuell immer wieder hervorgeholt und jetzt dann auch gerade wieder auf den Lauschern:

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Tyshawn Sorey - Pillars

Stephen Haynes: trumpet, flugelhorn, cornet, alto horn, small percussion
Ben Gerstein: trombone, melodica
Todd Neufeld: electric and acoustic guitar
Joe Morris: electric guitar, double bass
Carl Testa: double bass, electronics
Mark Helias: double bass
Zach Rowden: double bass
Tyshawn Sorey: conductor, drum set, dungchen, percussion, trombone

... eine 3 CD-Box mit jeweils einem Stück > 75 min. ... kein Swing, kein brachialer "Krach", sondern Geschichten / musikalische Reisen zum Eintauchen und Lauschen. Sicherlich sehr speziell, aber großartig, wenn man sowas mag. Bei mir ein Dauerläufer und musikalische Begleitung zu allen möglichen Begebenheiten.

Etwas weniger "intensiv", da kürzere Stücke, aber mit gleichem Tiefgang:

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Tyshawn Sorey - Verisimilitude

Tyshawn Sorey – Drums, percussion
Cory Smythe – Piano, toy piano, electronics
Chris Tordini - Bass

... in klassischer Trio-Besetzung, auch hier eher Klangreisen, die durchaus Anleihen in der modernen Klassik machen und bezeugen warum Sorey für manchen so interessant in der gegenwärtigen Szene ist: Sorey ist kein "Drummer", der mit treibender Trommelartistik überzeugen will, sondern sehr einfühlsam und durchaus auch leise Teppiche legt .. zur Zierde und zum "Begehen", aber immer feinster Stoff.

@Michael: Ich hätte da noch einiges, aber ich freue mich jetzt erstmal auf deine Entdeckungen




[Beitrag von wilder-Denker am 23. Feb 2020, 01:19 bearbeitet]
wilder-Denker
Stammgast
#19381 erstellt: 23. Feb 2020, 02:27

arnaoutchot (Beitrag #19379) schrieb:
Roscoe Mitchell - Bells for the South Side


... hier noch eine zum Ausklang des heutigen Tages bzgl. Mitchell mit Sorey:

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Roscoe Mitchell: Duets With Tyshawn Sorey & Special Guest Hugh Ragin

Roscoe Mitchell - saxophone
Hugh Ragin – trumpet
Tyshawn Sorey – drums

... ich gestehe, die ECM "Bells for the South Side" habe ich zwar schonmal gehört, ist aber nicht wirklich gerade präsent im Ohr .. diese hier führt m.E. die Tradition des "alten" Art Ensemble of Chicago schon irgendwie fort, an Intensität und Ausdrucksstärke muss sie nicht unbedingt hinten anstehen. Im Gegenteil, hier wird ordentlich was geboten, an Ideen mangelt es keine Sekunde (wie gesagt, die ECM ist mir gerade nicht präsent) .. diese finde ich persönlich sehr authentisch und gut, kam aber auch etwas früher als die ECM raus .. interessant wäre jetzt, was Eicher -und ob überhaupt- event. an Vorgaben mit auf den Weg gegeben haben könnte


// Gruß
arnaoutchot
Moderator
#19382 erstellt: 23. Feb 2020, 13:17

wilder-Denker (Beitrag #19380) schrieb:
... auf jeden Fall, ich streiche mal ein "h" aus dem Namen: Tyshawn Sorey ist sehr vielfältig, in unterschiedlichen Projekten ein gefragter Gast


Erst mal Asche auf mein Haupt, dass ich Herrn Sorey ein "h" dazugedichtet habe. In der Tat war meine Entdeckung die monumentale Pillars, die natürlich - wie zu erwarten - bei Dir schon gar keine mehr ist. Ich bin dabei, alleine noch dieses Werk zu verdauen, aber werde mich neugierig Deinen weiteren Nennungen widmen.

Wie oben zu lesen, fand ich die Mitchell - Bells for the South Side etwas konstruiert. Ob das an Herrn Eicher liegt, wage ich zu bezweifeln, es war ja der Mitschnitt eines somit eher unproduzierten Live-Konzerts. Was mich mehr wunderte, war die Tatsache, dass Mitchell hier ein 50th-Anniversary-AEoC-Schild darübergehängt hat, obwohl Don Moye sowieso und sogar Joseph Jarman zum Zeitpunkt der Aufnahme noch lebten.

Ich bin aber noch immer bei ECM, ich zitiere mal aus dem Thread heraus ...


Aber aktuell höre ich das hier, das wurde im ECM-Thread wohl auch noch nicht erwähnt: Shinya Fukumori Trio - For 2 Akis - ECM 2574, 2018. Fukumori ist ein japanischer Drummer, der der Legende nach nach München zog, ohne dort jemanden näher zu kennen, nur um für ECM eine Platte zu machen. Nun, es scheint ihm gelungen zu sein, die Platte hat er gemacht. Ein ungewöhnliches Trio in zweierlei Hinsicht: Zum einen sind Fukumori (dr), Walter Lang (p) und Matthieu Bordenave (ts) nicht das typische Piano Trio, zum anderen basiert die Musik von Fukumori auf japanischen Volksliedern aus der Showa-Zeit (nach dem 2. Weltkrieg), die er in zeitgenössischen Jazz bettet. Sehr schön, wie ich finde. Er behält den liedhaften, teilweise melancholischen Charakter der Vorlagen mit der "Singstimme" von Bordenaves Saxophon bei, ohne dass es zu volkstümelnd wird. Klanglich auf gewohnt hohem Niveau. Ein Tipp für alle Freunde des ruhigen, harmonischen und atmosphärischen Stils des Labels.

jpc.de
arnaoutchot
Moderator
#19383 erstellt: 23. Feb 2020, 13:29

andreas3 (Beitrag #19371) schrieb:
mmh, der erste in diesem Jahr (Jon Christensen). Gar nicht so einfach, das Thema Vergänglichkeit.


Ohne hier in Erbsenzählerei ausarten zu wollen bei so einem traurigem Thema: Lyle Mays, am meisten sicherlich bekannt als Metheny's Partner am Klavier in der Pat Metheny Group, ging Christensen ein paar Tage voraus. Er starb am 10. Februar 2020 mit nur 66 Jahren.


... und noch eine weitere ECM-Platte aus dem Thread ...


So, noch eine in meiner Aufarbeitung von bislang ungenannten ECM-Platten: Bill Frisell & Thomas Morgan - Small Town - Live at the Village Vanguard March 2016 - ECM 2525, 2017. Nun da ist er wieder, Bill Frisell, dessen Werk mich unterschiedlich anzieht, abstösst oder langweilt.

Überraschend angezogen hat mich seine Hommage an seine Jugend Guitar in the Space Age aus 2014 (nicht auf ECM) oder seine frühen Beiträge im Umfeld von John Zorn, abgestossen hat mich einiges aus seinem frickeligen Solowerk, auch auf ECM. Die hier vorliegende Live-Aufnahme aus dem Village Vanguard im Duo mit dem Bassisten Morgan lässt mich etwas unentschlossen zurück. Konzeptuell enorm feinsinnig und delikat in superbem Klang vor einem beispielhaft mucksmäuschen-stillen Publikum (man könnte manchmal eine Stecknadel aufschlagen hören!), ist es inhaltlich auf Dauer sehr ruhig. Zwar beleuchten die Stücke durchaus musikalisch unterschiedliche Aspekte von Cool Jazz über Country zu Filmmusik, aber erst das letzte Stück Goldfinger schloss für mich wieder den Kreis zum Space Age ! Nicht langweilig, aber bedarf schon einer starken Einlassung, um den Faden nicht zu verlieren.

Mit Epistrophy erschien übrigens letztes Jahr bei ECM ein Sequel aus den gleichen Konzerten 2016 im VV, wer also noch nicht genug hat ...

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Feb 2020, 14:18 bearbeitet]
Fischers_Fritze
Inventar
#19384 erstellt: 23. Feb 2020, 21:34
jpc.de

Isao Suzuki Trio - Black Orpheus

mit Tsuyoshi Yamamoto und Donald Bailey

Den Klassiker mal wieder rausgekramt. Abgespielt über ein Apple MacBook mit ODAC, Objective2 und meinem AKG K550.

Musikalisch, aber insbesondere auch aufnahmetechnisch ein Genuss aus den 1970ern. Three Blind Mice. Ein schöner Ausklang des Wochenendes ...


[Beitrag von Fischers_Fritze am 23. Feb 2020, 21:44 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#19385 erstellt: 23. Feb 2020, 21:52
Hier stapeln sich noch zu hörende Alben en Masse. Uiuiui, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Deborah Henson-Conant ist dabei, Dave Holland, Carla Bley, Yellowjackets, Spyro Gyra und noch mehr. Ich werde demnächst mal einige Highlights vorstellen.
Fischers_Fritze
Inventar
#19386 erstellt: 23. Feb 2020, 21:56
Carla Bley liegt hier auch noch ungehört ...
Fischers_Fritze
Inventar
#19387 erstellt: 23. Feb 2020, 22:33
jpc.de

Carla Bley - Life Goes On
Andy Sheppard, Steve Swallow

Ich höre gerade zum ersten Mal rein - daher noch kein abschließendes Fazit. Im ersten Track fließen die Noten ganz einfach, ganz leicht - und trotzdem hat das Stück Fülle und Dichte. Besser kann ich es nicht beschreiben. Danach wird die Stimmung nach meinem Empfinden dichter und zunehmend weniger leicht. Tolle Musik und blitzsaubere Produktion, das kann ich jetzt schon sagen.

Soweit der allererste Eindruck ...


[Beitrag von Fischers_Fritze am 23. Feb 2020, 22:35 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#19388 erstellt: 23. Feb 2020, 22:33
Vom Carla Bley Trio ist ja erst vor ein paar Tagen die dritte Platte Life Goes On auf ECM erschienen. - Edit: Das Posting hat sich mit dem Vorposting überschnitten.

Hier aber Unerträgliches: Chihiro Yamanaka - Monk Studies - Blue Note 2017. Ich habe noch nie so schlimme Vergewaltigungen von Stücken von Thelonious Monk mit Hammond-Orgel, Synthesizer und tw. Rap-Geschrappel im Hintergrund gehört. Puh, und so was auf Blue Note. Denen graust es auch vor nichts mehr ...

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 23. Feb 2020, 22:42 bearbeitet]
dietmar_
Inventar
#19389 erstellt: 23. Feb 2020, 23:47

arnaoutchot (Beitrag #19388) schrieb:
Hier aber Unerträgliches: Chihiro Yamanaka - Monk Studies - Blue Note 2017. Ich habe noch nie so schlimme Vergewaltigungen von Stücken von Thelonious Monk mit Hammond-Orgel, Synthesizer und tw. Rap-Geschrappel im Hintergrund gehört. Puh, und so was auf Blue Note. Denen graust es auch vor nichts mehr ...

Hoffe, du hast die nicht erworben? Selbst das Cover sieht so untod aus.

Hier:

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Matthias Nadolny & Bob Degen - You're my everything
Klaeng, 2016

Wunderbar intimes Zwiegespräch zwischen Tenorsax und Klavier, ursprünglich als Geburtstagsgeschenk für Nadolnys Frau gedacht, dann wurde es doch öffentlich gemacht.
Wächst bei jedem Hören.
wilder-Denker
Stammgast
#19390 erstellt: 24. Feb 2020, 22:10

arnaoutchot (Beitrag #19382) schrieb:
In der Tat war meine Entdeckung die monumentale Pillars… Ich bin dabei, alleine noch dieses Werk zu verdauen, aber werde mich neugierig Deinen weiteren Nennungen widmen.


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The Adornment Of Time

Tyshawn Sorey - drums, percussion
Marilyn Crispell - piano

So einfühlsam und bedächtig wie Sorey meist seine "musikalischen Reisen" angeht, ist er mit passenden Mitstreitern natürlich sehr für "Zwiegespräche" prädestiniert. Hier hat er mit Marilyn Crispell, bspw. auch lange Mitstreiterin im Anthony Braxton Quartet gewesen und John Cage Performerin, eine hochkarätige Partnerin zur Seite. Wiederum nur ein Stück von etwa 65 Minuten, beginnend mit zartem Herantasten entwickelt sich alles langsam, beinahe unbemerkt, zu regem Schlagabtausch und vice versa .. auch hier ist eher die Bereitschaft in das Geschehen einzutauchen, als ein wippender Fuß gefragt. Dann ist es aber ein überaus gelungener Ohrenschmaus, mit perfekt platzierten Mikrofonen auch noch sehr, sehr fein eingefangen.

Sorey über Crispell (Auszug vom Klappentext, on mir frei übersetzt):

Was ich an Marilyn am meisten bewundere, ist ihre achtsame Entscheidungsfindung, ihr intensives Zuhören und die tiefe Klarheit, mit der sie kreativ darauf reagiert - alles innerhalb des unmittelbaren Augenblicks. Die glückliche Kommunikation und der Austausch, die während unserer Auftritte stattfinden, war immer sehr freudig und erfüllend.


... von meiner Seite ist dem nichts hinzuzufügen

// Gruß


[Beitrag von wilder-Denker am 24. Feb 2020, 22:13 bearbeitet]
wilder-Denker
Stammgast
#19391 erstellt: 24. Feb 2020, 23:13
Hier noch die neueste 2020er Veröffentlichung aus der Reihe "Zwiegespräche mit Sorey":

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Invisble Ritual

Jennifer Curtis - violin
Tyshawn Sorey - piano and percussion

Sorey, zusammen mit der Violinistin Jennifer Curtis, ihres Zeichens ausgezeichnet (mit klassischer Ausbildung), Mitglied des ICE (International Contemporary Ensemble) und weit gereiste Musikerin mit Studien bspw. der Musik der Shamanen Südamerikas oder auch der Kurden.

Folkloristische Anklänge sind auch in diesem Zwiegespräch deutlich präsent, Sorey bringt mit Schlagwerk und Piano gekonnt eine Verbindung zu Improv .. das gemeinsame Ausloten ist hier, gerade durch die Violine (auch wenn sie im Jazz oftmals Kritik einheimsen muss) deutlich kurzweiliger.

Habe diese Aufnahme selbst jetzt erst zum dritten Mal auf den Lauschern .. ein wertvolles Tondokument in meiner Sammlung ist das allemal, wird wohl auch noch öfter gehört werden


// Gruß
arnaoutchot
Moderator
#19392 erstellt: 24. Feb 2020, 23:21

wilder-Denker (Beitrag #19391) schrieb:
... ein wertvolles Tondokument in meiner Sammlung ist das allemal, wird wohl auch noch öfter gehört werden


Danke Joerg ! Aber Violine im Jazz kommt bei mir noch vor Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ... ohne es gehört zu haben, befürchte ich, dass ich es ablehnen werde. Das Duo mit Marilyn nehme ich aber auf die gedankliche Liste.

Wenngleich ich mich gleich wieder Lügen strafen werde: Ich habe mir zum Hören herausgelegt: Phil Durrant (vi) / Thomas Lehn (analog-syn) / Radu Malfatti (tb) - dach - erstwhile 2001. Extrem nihilistische Avantgarde, aber faszinierend. Die Platte heisst Dach, weil dieses eigentlich die klangliche Hauptrolle spielt in der Performance. Auf das Dach des Veranstaltungsorts in Ulrichsberg, Österreich war kurz vor dem Auftritt ein Gewitter niedergegangen, dann kam die warme Mai-Sonne heraus und trocknete dasselbe, was unter hörbar lautem Knacksen des Dachgebälks passierte. Die drei Musiker übertönen das nicht, sondern spielen lautstärkemässig an der Hörgrenze. Ein faszinierend-meditatives Erlebnis.

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[Beitrag von arnaoutchot am 24. Feb 2020, 23:36 bearbeitet]
wilder-Denker
Stammgast
#19393 erstellt: 24. Feb 2020, 23:35

arnaoutchot (Beitrag #19392) schrieb:

Danke Joerg ! Aber Violine im Jazz kommt bei mir noch vor Wurzelbehandlung beim Zahnarzt ...


Ich dachte es mir beinahe, wenn ein Einwand kommt, dann bezüglich Violine

Ich sag mal so: mit diesen Duo-Sets bewegen wir uns haarscharf am Rand des Genres. Die sind (wie vieles mit/von Sorey) nicht eindeutig zuzuordnen .. betrachte das eher in Richtung Contemporary Classic, neben ein paar folkloristischen Anklängen gibt es viel Improv und das ein oder andere Mal klingt beinahe ein Max Bruch(?) .. du, als Klassik-Fan, könntest auch hier die Violine event. von einer Wurzelbehandlung trennen.

Wenn die Zeit kommt, ist gut .. wenn nicht, auch


[Beitrag von wilder-Denker am 24. Feb 2020, 23:36 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#19394 erstellt: 24. Feb 2020, 23:38
He he ... ja, danke. Werde ich tun. Siehe meinen Edit oben.
wilder-Denker
Stammgast
#19395 erstellt: 25. Feb 2020, 00:09
... genau, mit Phil Durrant (die von dir zitierte "dach" kenne ich nicht), aber "Sowari" oder "Sowari Modular" bewegen wir uns auch in schwer katalogisierbarem Genre .. ist halt irgendwie experimentell, improvisiert .. da darf Violine mit Synths oder auch mal einer Mandoline tönen, abseits von dem, was wir normalerweise assoziieren und, wenn man sich gerade einlassen kann, dann ist das ja auch durchaus interessant.

Roscoe Mitchell, zitiert von der "Sorey mit Crispell" (von mir wieder frei übersetzt):


Der Multiinstrumentalist und Komponist Roscoe Mitchell bemerkte einmal, dass man, um erfolgreich Musik zu schaffen, auch ein gewisses Verständnis haben muss.


... gilt m.E. nicht nur fürs Schaffen, auch für den Hörenden




Zitat repariert - arnaoutchot


[Beitrag von arnaoutchot am 25. Feb 2020, 00:38 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#19396 erstellt: 25. Feb 2020, 08:06
Ich habe hier mal wieder eine ganz wunderbare Fusionplatte aufliegen, von deren Existenz ich bis Samstag gar nicht wußte:
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Danny Gottlieb
Aquamarine, 1987

Bass - Mark Egan
Guitar - Jeff Mironov
Guitar - John Abercrombie
Guitar - John McLaughlin
Guitar - Steve Kahn
Guitar - Joe Satriani
Saxophone - Bill Evans
Vibraphone - Dave Samuels
Drums, Percussion - Danny Gottlieb
Percussion - Cafe
Keyboards - Doug Hall
Keyboards - Mitchell Forman

Pat Methenys Haus- und Hofschlagzeuger scharte hier eine ausgezeichnete Truppe um sich, die mit ihm zusammen eine so lockere wie unterhaltsame und manchmal auch leise atmosphärische Platte eingespielt hat. Das erste und gleichzeitig das Titelstück zeigt John Abercrombie von seiner besten Seite und weist zudem den Weg dieser Aufnahme. Gottlieb verhehlt nicht, wer damals sein Hauptarbeitgeber war und die ganze Platte atmet teilweise den Geist der Pat Metheny Group, aber die Solisten machen auch ihr eigenes Ding. Die aufgeführten Gitarristen sind übrigens nie zusammen zu hören, sondern pro Stück jeder für sich, und das macht einen der Reize dieser Platte aus. Das ungewöhnlichste Stück ist wohl das spektakuläre Duett zwischen Gottlieb und McLaughlin an der Akustikgitarre. Ansonsten bewegt sich der Drummer weitgehene auf dem Feld eingängiger und nur hauchweise Modernjazz geprägter Fusion. Mir gefällt es sehr.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 25. Feb 2020, 08:12 bearbeitet]
crim63
Inventar
#19397 erstellt: 25. Feb 2020, 22:09
`Hallo !

Vorhin durch Zufall im örtlichen MM habe ich auf einem Billig CD Tisch ein sehr ansprechendes Scheibchen gefunden, 2 CD`s für 4,99€.
Ich hätte auch mehr bezahlt aber wenn es denn so ist........
Paco und John, Live in Montraux 87. 2016 Original erschienen ist das eine Neuauflage von2018. Die erste CD habe ich schon gehört,
sehr ordentliche Aufnahmequalität wunderbar und über die Musik der Beiden brauch man nicht viele Worte verlieren, ein musikalisches Feuerwerk.

Paco and John LaM 87

Paco And John / Live At Montreux 1987 / 2016 / hier2018 / Ear Music, Montreux Sounds ‎/ 0213203EMX

Gruß Maik
wilder-Denker
Stammgast
#19398 erstellt: 25. Feb 2020, 23:51
Heute mal ein kleines Juwel mit Tyshawn Sorey als Sideman:

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Stephan Crump's Rhombal

Ellery Eskelin • tenor saxophone
Adam O'Farrill • trumpet
Tyshawn Sorey • drums
Stephan Crump • acoustic bass

... die hatte ich irgendwann hier schonmal vorgestellt. Nicht unbedingt meine bevorzugte "Beute", aber vor zwei Jahren zum ersten Mal auf einem US-Radiosender gehört und die begleitenden Worte des Moderators, dass Crump mit diesen Kompositionen auf seine Art den Tod des Bruders zu verarbeiten versucht, hatte sie mich in ihren Bann gezogen .. und läuft seitdem auch recht häufig, wenn es denn auch mal Jazz in seiner reinen Form sein darf.

Obwohl der düstere Anlass der Musik in einigen ergreifenden emotionalen Momenten hörbar ist, ist die Gesamtstimmung der Platte positiv. Die meisten Stücke haben sind sehr geradlinig, der Groove steht stets im Vordergrund. Gelegentlich einige interessante Aufbrüche, von Sorey und Crump angeheizt ... unterm Strich, ein Werk, welches wirklich jeden Jazz-Fan ansprechen müsste .. eine Perle mit einigen Ohrwurm-Momenten


// Gruß
flexiJazzfan
Inventar
#19399 erstellt: 26. Feb 2020, 11:27
Aschermittwoch! "Life Goes On"

Ich schließe an den Beitrag #19387 an, in dem sich Carla Bley mit ihren langjährigen Partnern des Lebens freut. Ich habe die CD jetzt erstmalig auf einer kleinen Anlage in einem Ferienappartement gehört ,aber selbst hier war klar : das kann nur ECM sein! Der aufnahmetechnische Kontrast zur CD vorher : Stefano Bollani 's Eigenproduktion "Que Bom" war deutlich.
Die Musik fließt so leicht und contemplativ dahin, dass man ganz verträumt in den rieselnden Schnee vor dem Fenster schauen kann. Viel "Blue Notes" reihen sich nacheinander und unzählige vertraute Jazz- und Bluesphrasen tauchen auf, verschwinden oder verbinden sich ganz selbstverständlich. Eine Musik, mit der man sich länger beschäftigen kann - auch wenn nicht allen das Sopransaxophon gefallen mag.
Diese Aufnahme hat mich an eine ähnlich beeindruckende Jazzmeditation erinnert : "Soapsuds" von Ornette Coleman und Charlie Haden.

Ein Jazzbanause hat mal dazu gesagt: Übt da jemand?

Gruß
Rainer


[Beitrag von flexiJazzfan am 26. Feb 2020, 11:29 bearbeitet]
Don_Tomaso
Inventar
#19400 erstellt: 26. Feb 2020, 23:27
Vom Vorposter angeregt läuft gerade im Stream eine frühere Aufnahme in gleicher Besetzung

amazon.de

Exquisit.
wilder-Denker
Stammgast
#19401 erstellt: 27. Feb 2020, 00:28
Der neuen "Life goes on" vom Carla Bley Trio hatte ich am Nachmittag auch mal ein Ohr geschenkt, aber wie für mich zu erwarten: "It's not my cup of tea". Bei allem Respekt und Anerkennung meinerseits für ihr Schaffen, mir war es (klingt vielleicht komisch aus meiner Feder) zu schwermütig und ich war recht schnell bei Skip & Eject angelangt. ich freue mich aber auf jeden Fall mit jedem, der damit ein paar schöne Stunden geniessen kann .. nur das zählt wirklich, der Rest ist subjektiv und somit zu vernachlässigen.

------

Das Leben geht weiter, bei mir dann mit:

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Ken Vandermark - Momentum 4: Consequent Duos 2015>2019

Ken Vandermark: reeds
Paul Lytton: drums and percussion
Ikue Mori: laptop/electronics
Kris Davis: piano
William Parker: double bass
Hamid Drake: drums and percussion

... eine 5 CD-Box mit "Zwiegesprächen" zwischen Vandermark und jeweils einem anderen der Genannten. Ich hatte vereinzelt schon einzelne Konversationen herausgepickt und gelauscht (auf jede einzelne müsste man eigentlich speziell eingehen), aber heute war ich bereit für eine Non-Stop-Sitzung. Gerade läuft die letzte mit Hamid Drake .. was soll ich sagen, für mich (auch wenn ich hier alleine damit bin) ist das Kurzweil pur. Sicherlich ist das schwerer Stoff über Stunden, aber genau so viel Genuss .. Vandermark beweist hier, dass er hingegen "landläufiger" Meinung wesentlich mehr als ein Haudegen ist. Er geht mit jedem seiner Partner intensive Beziehungen ein, vom angeregt rhythmischen Austausch bis zu den leisesten Tönen.

Ohrenkino für den wilden-Denker


// Gruß
Don_Tomaso
Inventar
#19402 erstellt: 27. Feb 2020, 00:54
Schon interessant, wie verschieden die Wahrnehmung doch ist . Gerade läuft “Life Goes On“ und ich finde es kurzweilig und sehr humorvoll. Steve Swallow ist solch ein wunderbarer Bassist, Andy Sheppard gefällt mir hier viel besser als bei seinen eigenen Platten (außer “Movements in Color“, die finde ich klasse) und Carla Bleys Händchen für Melodien und Arrangements ist fantastisch. Die Drei haben hörbar viel Spaß am Musizieren und Kommunizieren.
Die drei Trioplatten, die sie bei ECM veröffentlicht hat, stehen schon auf der Liste und werden demnächst gekauft.
Schön, dass der Jazz so vielfältig ist, wobei selbst der wilde Denker und ich, so weit wir auch meist auseinander sind, außer in der Liebe zur Musik, nur einen kleinen Teil des Spektrums abdecken.
wilder-Denker
Stammgast
#19403 erstellt: 27. Feb 2020, 01:06

Don_Tomaso (Beitrag #19402) schrieb:
Schon interessant, wie verschieden die Wahrnehmung doch ist ...
Schön, dass der Jazz so vielfältig ist, wobei selbst der wilde Denker und ich, so weit wir auch meist auseinander sind, außer in der Liebe zur Musik, nur einen kleinen Teil des Spektrums abdecken.


... absolute Zustimmung, mir fällt da immer ein, zugegeben etwas aus dem Kontext genommenes, Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher ein:


Henry David Thoreau - Walden schrieb:

Wenn ein Mann nicht (Gleich-) Schritt mit seinen Kameraden hält, dann vielleicht deshalb, weil er einen anderen Trommler hört. Lasst ihn zu der Musik marschieren, die er hört, in welchem Takt und wie fern sie auch sei.


Mr._Lovegrove
Inventar
#19404 erstellt: 27. Feb 2020, 08:17
Hier gibt es gerade Licht und Schatten direkt nebeneinander und von einem Künstler:
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Grover Washington Jr.
A Secret Place (1976) / All The King's Horses (1972)

Zwei frühe Alben vom Saxophonisten auf dem CTI- Unterlabel Kudu, die beide von Creed Taylor produziert wurden. "All the king´s horses", Washingtons zweites Album, wurde mit Hilfe der vollen CTI- Besetzung, sprich Streichern und Bläsern en Masse, aufgenommen. Jedoch war nicht Don Sebesky der Arrangeur, sondern Bob James. Und James und Washington vergehen sich hier an diversen Klassikern (inkl. "Imagine") und tun diesen und sich selbst leider keinen Gefallen. Washingtons astschlanker und süßlich säuselnder Ton ist eh nicht mein Fall, aber hier in diesem Berg von klebrigem Musikzucker passt er sogar sehr gut rein. Tiefpunkt ist "Lean on me", das komplett in Sirup ertrinkt. James ist nicht annähernd so einfallsreich wie Sebesky und das ist hört man in jedem Takt.
Vier Jahre später sind all die Streicher und Bläser weg und Washington nahm mit einer kleinen Truppe erlesener Fusionjazzmusiker ein knackiges, kompaktes und doch auch lockeres Smoothjazzalbum auf, auf dem drei Originals Herbie Hancocks "Dolphin Dance" umringen. Und selbst den bringt die Truppe in feingliedriger Sensibiltät herüber ohne in Kitsch zu verfallen. Washingtons Ton gefällt mir immer noch nicht, aber das Umfeld stimmt und es ist eine sehr unterhaltsame und kurzweilige Platte; wenn man auf leichtere Fusion steht.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Feb 2020, 09:09 bearbeitet]
wilder-Denker
Stammgast
#19405 erstellt: 29. Feb 2020, 00:44
Vertraute Mitstreiter in bisher unbekannter Session:

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Frode Gjerstad 1 & 2

Frode Gjerstad - alto sax, clarinet
Hamid Drake - drums
William Parker - bass

... im Rahmen dessen was Frode so alles an Mitschnitten raushaut, ein durchaus interessanter Abend im ostfriesischen Leer. Aufgeteilt in zwei Veröffentlichungen (hätte man durchaus zusammenfassen können) bietet "Part 1" ein erwartungsgemäss -sich entwickelndes- Set dreier Vertrauter, wohl wissend, was sie denn tun .. für mich persönlich spannend, hier Parker: er braucht etwas. Er findet einen Lauf, den er mit Präzision sequentiell wiederholt, bis er ihn dann langsam erweiternd in den Raum entlässt .. für mich ist das ein schönes Dokument, wie sich improvisierte Musik entwickeln kann.

"Part 2" besteht eigentlich aus zwei Stücken, wovon der erste Part vollkommen überrascht: man begibt sich auf eine musikalische Reise und wird von Ostfriesland mal locker in die Sahara ( Marokko / Nordafrika) katapultiert. Hätte ich seinerzeit dem Konzert beiwohnen können, dann hätte mich so ein "Break" (wie auch jetzt im Nachhinein) mit Sicherheit fasziniert. Teil 2/2 dann eher wieder erwartungsgemäß ... alles in allem, ein toller Abend seinerzeit an der Ems-Mündung, durchaus eine Freude diesen heute konserviert nochmals miterleben zu dürfen.


// Gruß
arnaoutchot
Moderator
#19406 erstellt: 02. Mrz 2020, 23:41
Angeregt von Maik im rotierenden Vinyl-Thread, der die aus meiner Sicht durchaus beachtliche Neneh Cherry - Raw Like Sushi hört (auch wenn das normalerweise so gar nicht meine Musik ist ... ), habe ich das hier vorgeholt, was ich immer wieder Klasse finde: Neneh Cherry & The Thing - The Cherry Thing - Small Town Jazz 2012. Die wilde Fusion der Free-Jazz-Formation The Thing (Mats Gustafsson (bs, ts), Mats Åleklint (tb), Per-Åke Holmlander (tu), Ingebrigt Haler-Flaten (b) und Paal Nilssen-Love (dr)) mit der Tochter von Don Cherry aus der Rap/Hip-Hop-Ecke fand ich schon immer ziemlich einzigartig. Das muss man wohl mal hören, um es beurteilen zu können.

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wilder-Denker
Stammgast
#19407 erstellt: 03. Mrz 2020, 00:48

arnaoutchot (Beitrag #19406) schrieb:

Das muss man wohl mal hören, um es beurteilen zu können.


... absolut richtig und sollte jemand, zu Recht, Gefallen daran finden, event. auch noch Lust nach mehr bspw. Party (Trip-Hop / House / Chill-Out) an irgendeinem Strand (whatever else) dieses Globus, gerade jetzt und barfuß tanzend verspüren wollen, dann gäbe es gar eine REMIX-Version:

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The Cherry Thing Remixes

... eher etwas für Party- und "Turn on, Tune in, Drop out!"-People .. somit hier im Thread [OT], aber wir sind ja flexibel und wollte ich mal ergänzend erwähnt haben


arnaoutchot
Moderator
#19408 erstellt: 03. Mrz 2020, 01:19

wilder-Denker (Beitrag #19407) schrieb:
... eher etwas für Party- und "Turn on, Tune in, Drop out!"-People .. somit hier im Thread [OT], aber wir sind ja flexibel und wollte ich mal ergänzend erwähnt haben :D


Da spricht nichts dagegen, es zu erwähnen. Ich konnte da aber nur kurz reinhören und tue den Remixes ggf. unrecht, aber das ist ja scheusslich. Was hat das mit dem Original-Album zu tun ? Ich verstehe aber von solchen Remixes zugegeben nichts.

Ich musste mich beruhigen mit zwei der Mitwirkenden von The Thing vereinigt mit dem Altmeister: Brötzmann - Gustafsson - Nilssen-Love - The Fat is Gone - STSJ 2007. Eine der vergnüglichsten Free-Jazz-Platten, die ich kenne. Wie Brötz und Gustafsson in Bullets Through Rain mit ihren Hörnern wie kämpfende Dinosaurier aufeinanderprallen, währenddessen Nilsson-Love ein permanentes Drum-Solo schlägt, ist unübertroffen.

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wilder-Denker
Stammgast
#19409 erstellt: 03. Mrz 2020, 09:44
@Michael:

Deinem Urteil bzgl. der Remixes stimme ich vorbehaltlos zu, ich hätte vielleicht deutlicher - statt nur mit einem [OT] - warnen sollen.
Wenn überhaupt überrascht mich eher, dass Gustafsson sie auf seinem eigenen bandcamp-Kanal anbietet .. jedenfalls hattest du mit The Fat Is Gone auch für mein Dafürhalten das wesentlich bessere Abendprogramm

// Gruß
Mr._Lovegrove
Inventar
#19410 erstellt: 06. Mrz 2020, 08:15
Ich hatte ja schon vor längerem mal den Youtube Kanal Funked Up Eaast verlinkt mit einer Reihe an Vinylrips von Platten aus dem ehemaligen Ostblock. Neben dem grandiosen Album "Misteria" von Anatoly Vapirov, dessen zweites Stück einen der energetischsten und kompromisslosesten Parforceritte der Gitarrensologeschichte im Jazz bietet, hat es mir diese Platte hier ganz besonders angetan:
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Oleg Gotskozik Quintet
Eastern Suite, Melodiya 1979

Oleg Gotskozik - Piano
Sergei Gilev - Drums
Rustam Ilyasov - Bassguitar
Saxophones - Konstantin Dobrobolsky
Trumpet - Yuri Parfyonov

Aus dem fernen Usbekistan kommt Pianist Gotskozik und hat mit dieser Eastern Suite eine Platte voller Atmosphäre und Dichte aufgenommen, die ein integres Konzept mitbringt und dabei sehr leidenschaftlich klingt.
Ganz grob gesprochen spielt das Quintett eine Art Fusionjazz, jedenfalls gibt es ein paar treibende Stücke mit einer jazzrockigen Basis, die flüssig und treibend voran schreiten. Dann aber wiederum versinkt diese Einheit in kontemplative Momente voller Ruhe und leiser Melancholie.
Höhepunkt des Albums ist der "Dervish Dance", eine zehnminütige Exegese über russisch- folkigen Jazzrock, geführt vom technisch und tonal brillanten Trompete Parfyonov und garniert mit treibende Percussion. Es ist der Mittel- und Höhepunkt eines Albums, auf dem die Idee einer Fusion erweitert wird und nicht nur Jazz und Rock sondern auch noch die heimatlichen Klänge der Musiker organisch verbunden und verwoben werden.
Alle Beteiligten beherrschen ihre Instrumente nicht nur perfekt, sondern sie biedern sich kaum an westliche Vorbilder an oder folgen ihnen gar epigonenhaft. Gotskoziks Ton auf den Tasten hat hörbar eine russische Seele in sich, lässt eine klassische Ausbildung kräftig durchscheinen. Auch kompositorisch erklingen vielerlei Einflüsse, die Gotskozim geschickt miteinander verwebt und verschmelzen lässt.
Eine faszinierende Platte, die mal abgesehen vom Knistern der LP ordentlich klingt und eine packende Alternative zu den damalig vorherrschenden Sounds des Westjazz ist.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 06. Mrz 2020, 09:06 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#19411 erstellt: 07. Mrz 2020, 10:13
Doch nun noch eine ganz andere Baustelle, die aber zu einem Start in den Tag wunderbar passt:
jpc.de
Klaus Doldinger
Blind Date - Back in New York, 1999
Bass – Ira Coleman
Drums – Victor Lewis
Percussion – Don Ernesto
Vibraphone – Stefon Harris
Guitar – Peter Bernstein
Piano – Kevin Hays
Saxophones – Klaus Doldinger

Schon der erste Ausflug Doldingers nach New York 1992 macht unheimlich Spaß. Die zweite Session mit fast gänzlich anderer Besetzung steht dem in nichts nach. Natürlich ist das Mainstreamjazz abseits jeglicher Modernität und Kante, aber genau das ist der springende Punkt hier. Innerhalb dieses melodisch und harmonisch einfach greifbaren Kontexts erklingt ein Ensemble voller Spaß am Spiel. Doldinger wird häufig auch sehr sentimental und präsentiert sich gerade auf dem Sopran als Großmeister der Tonalität.
Ich stehe ja wirklich eher auf etwas Ecke und Kante, aber diese Jungs vermitteln so viel Vitalität, da vermisse ich das Eckige nicht.
Dualplattenspieler
Inventar
#19412 erstellt: 07. Mrz 2020, 16:53
HansFehr
Inventar
#19413 erstellt: 07. Mrz 2020, 17:15
@Dualplattenspieler

Einfach nur einen Link reinkopiert. Ohne die kleinste persönliche Anmerkung zu diesem unvergesslichen Musiker.
HansFehr
Inventar
#19414 erstellt: 07. Mrz 2020, 18:04
McCoy Tyner - Song of the New World

Ich spiele gerade diese Vinyl von 1973 ab. Erschienen auf Milestone Records. Eine Großbesetzung. Nur ein paar Namen. Hubert Laws, Piccolo, Flute. Sonny Fortune, Flute, Soprano. Alphonse Mouzon, Drums.

andreas3
Inventar
#19415 erstellt: 07. Mrz 2020, 18:15
@ Dualplattenspieler & HansFehr: Schön euch wiederzulesen! Ist ja doch ein kleines Völkchen hier..

New York Reunion

McCoy Tyner Quartet - New York Reunion
Chesky 1991

McCoy Tyner - piano
Joe Henderson - tenor sax
Ron Carter - bass
Al Foster - drums

Grüße!
arnaoutchot
Moderator
#19416 erstellt: 08. Mrz 2020, 22:00
Ja, sehr betrüblich, über McCoy Tyners Tod zu hören. Aber in seinem Alter kann man das wohl nicht ganz ausschliessen. Ich denke, er hatte bis zum Schluss ein erfülltes musikalisches Leben. Ich habe ihn in den 1980ern auch mal live gesehen.

Ich werde in den nächsten Tagen diese hier nochmals vorholen ... das schien mir eine der schönsten Aufnahmen von ihm zu sein.


Weiter im Trio, aber viel älter: McCoy Tyner - Nights of Ballads & Blues - Impulse/Analogue Productions 2LP 45rpm 1963/2011. Feine kleine Session mit den unauffälligen Kollegen Steve Davis (b) und Lex Humphries (dr) unter Tyner's Ägide. Er sagte zu der Session: "I want to get as much beauty out of the instrument as I can" ... das gelingt ihm ! Die Aufnahme ist nur zwei Tage jünger als ich. Ein bisschen mühsam ist das dauernde Umdrehen bei den 45rpm-Platten, bei denen jede Seite immer nur rd. 10 Minuten läuft, aber der klangliche Aspekt macht es wohl wett ... ein Genuss und Balsam für die Seele nach einem stressigen Arbeitstag !

IMG_5726



Hier aber eher eine Überraschung: Tingvall Trio - Beat - Skip 2014. Ich hatte mich mit Tingvall ehrlich gesagt noch nicht näher befasst, er war mehr so in der Schublade "sonstige skandinavische Piano Trios ... " bei mir. Aber das tut dem Trio unrecht. Die vorliegende Platte hat Power und - was die meisten der Neuen vermissen lassen - melodische Einfälle ohne Ende. Sehr schön ! Sehr empfehlenswert. Klanglich auch 1A.

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 08. Mrz 2020, 22:09 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#19417 erstellt: 10. Mrz 2020, 08:01
Bei mir lag gestern ein netter Umschlag im Kasten. Er enthielt u.a einen Teil meiner Rente . Spaß bei Seite, die obere der beiden CDs war drinnen. Die untere habe ich schon länger im Bestand:
IMG_20200309_200809
Sonny Rollins
Way Out West
Analogue Productions 24k Gold CD
MFSL Alu CD

Beide Firmen rühmen sich ja, zumeist originale Masterbänder als Basis für Ihre CDs zu haben. Das Ergebnis ist in diesem Falle aber extrem unterschiedlich. Währen die MoFi ein hart gespreiztes Ping-Pong Stereo mit den Instrumenten am äußersten linken oder rechten Rand präsentiert, zeigt sich die APO deutlich enger. Auch hier wird das binaurale der Aufnahem deutlich, aber eben deutlich weiter nahe der Mitte. Die mit Röhrenequipment gemasterte APO gefällt aber mit tollen Klangfarben oder deutlich mehr Volumen. Ich werde mir mal demnächst eine aktuelle Keepnews Collection zulegen und schauen, wo die so steht.
Aber unabhängig vom Klangergebnis lässt so eine 24k Gold CD, zudem von APO, das Sammlerherz schon extrem hoch schlagen. Über die Musik selbst muß ich nichts mehr erzählen; es ist eine von Rollins Schlüsselalben im Trioformat ohne Piano und zählt zu den großen Klassikern.

EDIT: Hab im Steve Hoffman Forum in einem Kommentar von Hoffman selbst gelesen, dass MFSL für seine Version einfach das Masterband ohne weitere Bearbeitung digitalisiert hat und er diese CD für die beste Version hält.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 10. Mrz 2020, 08:44 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#19418 erstellt: 10. Mrz 2020, 10:00
Schöne Stücke, APO und MFSL ! Ich hab die japanische Fantasy SACD, aber grosse Klangvergleiche hab ich hier noch nicht angestellt. Ich hoffe und wünsche für Dich, dass die beiden Platten wertbeständiger sind als manche Aktie heutzutage.

R-7311612-1438614884-2561.jpeg
https://www.discogs....West/release/7311612


Edit: Wozu mir nach dieser Kette von Rollins-Covern noch dieses hier einfällt: Jon Irabagon - Foxy. Wie bei seiner Hausband Mostly Other People Do the Killing wird auch bei seinem Solowerk ein Cover persifliert. Es ist auch Trio-Jazz ts/b/dr, aber deutlich zahnschärfer als Rollins, trotz der lustig klingenden Titel.

R-2556135-1375035510-9408.jpeg R-2556135-1375035640-6775.jpeg


[Beitrag von arnaoutchot am 10. Mrz 2020, 10:09 bearbeitet]
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