Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Neil Cowley Trio - Spacebound Apes

Dieses mal etwas sphärischer und gemächlicher als sonst. Gefällt!

@ Dietmar
Hallo Dietmar, Die "Yardbird Suite" wird dir garantiert gefallen- Gratulation !

@ Don Tomaso
Hallo Thomas. ich denke, Gerd Dudek wird dir auch gefallen. Er ist kein Komponist, aber ein exzellenter Interpret mit einem tollen Ton auf dem Saxofon. Seine Live-Performanc aus Köln "out of this World - tribute to John Coltrane" gefällt mir ausgesprochen gut. Ich finde, da kann auch Steve Heckman mit seinem Live-Coltane-Tribute- Konzert nicht mithalten.

Bei mir läuft gerade ein Saxofonist, der auch stark von Coltrane beeinflusst ist:
Nach dem "Black Narcissus" (Joe Henderson), dem "Black Warrior" (Sherman Irby) spielt hier
Billy Harper "Black Saint" (Original Black Saint 1975, jetzt aber japanische Neupressung 2016)
Billy Harper, ts
Virgil Jones, tr
Joe Bonner, p
David Friesen, b
Malcolm Pinson, dr
Lange Stücke, 12-20Min., hymnisch, spirituell, sehr intensiv, sehr an Coltrane und Pharaoh Sanders erinnernd, schön.


Euch allen einen schönen Abend!
Gruß Christoph

Hier lief heute tagsüber etwas eher Extremeres: Robert Dick & The Soldier String Quartet - Jazz Standards from Mars - Enja 1997. Schon viele Jahre in meiner Sammlung, heute mal wieder ausgegraben. Der Titel der Platte sagt alles, mehr oder weniger Jazz Standards wie Coltranes India, Dolphys Gazzeloni oder Hendrix' Machine Gun für Flöten, drei Bassisten (Mark Dresser, Kermit Driscoll, Richard Bona), drei Drummer (Steve Argüelles, Ben Perowsky, Valerie Naranjo) und ein sinistres Streichquartett, was dann tatsächlich insgesamt klingt, als käme die Musik vom Mars. Für Freunde des ausgefallenen Geschmacks ... klanglich superb.




Danach musste ich gleich mal wieder das Original von India nachhören. Wo liesse sich das besser tun als in den Complete Live at the Village Vanguard Recordings des grossen John Coltrane - Impulse 1961/1997. Zum Niederknien ...

moontrane (Beitrag #14263) schrieb:

... @ Don Tomaso Hallo Thomas. ich denke, Gerd Dudek wird dir auch gefallen. Er ist kein Komponist, aber ein exzellenter Interpret mit einem tollen Ton auf dem Saxofon. Seine Live-Performanc aus Köln "out of this World - tribute to John Coltrane" gefällt mir ausgesprochen gut. Ich finde, da kann auch Steve Heckman mit seinem Live-Coltane-Tribute- Konzert nicht mithalten... Gruß Christoph

Hallo Christoph,

es gab bei Amazon die "After All" und die "Crossing Level" gebraucht zu erwerben, ich bin mal gespannt.
Mit ist übrigens gut interpretiert lieber als nicht so gut komponiert...

Hallo Thomas,
"Crossing Level" habe ich auch, die ist gut.
"After All" kenn ich nicht.
Bei Amazon bekommst du noch "day and night" und "smatter", beide einen Kauf wert.
Gruß Christoph

arnaoutchot (Beitrag #14264) schrieb:

Complete Live at the Village Vanguard Recordings des grossen John Coltrane - Impulse 1961/1997. Zum Niederknien ...

Es ging weiter damit. Nach dem ersten Abend vom 1. November 1961 bin ich in den Abend 3. November 1961 gesprungen. 55jähriger Geburtstag der Aufnahmen steht an ... Was Dolphy und Coltrane an diesem Abend darbieten, gehört mit zum Intensivsten, was ich in meiner bescheidenen Sammlung habe. Wer das noch nicht kennt und sich nicht die Komplettbox kaufen will, sollte wenigstens diese beiden Platten hier mal anhören. Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, und mich in der Zeit zurückversetzen könnte, wäre der Besuch eines dieser Konzerte im Village Vanguard ganz oben auf der Liste.

arnaoutchot (Beitrag #14267) schrieb:

Complete Live at the Village Vanguard Recordings - Impulse 1961/1997 ... Wenn ich eine Zeitmaschine hätte, und mich in der Zeit zurückversetzen könnte, wäre der Besuch eines dieser Konzerte im Village Vanguard ganz oben auf der Liste.

Da würde ich sehr gerne mitkommen.
Danke für die Erinnerung, die Box wird hier auch aus dem Regal gezogen.

dietmar_ (Beitrag #14268) schrieb:

Da würde ich sehr gerne mitkommen. ;)

Du bist herzlich willkommen ! Ich habe tatsächlich die komplette Box gestern Abend und heute früh durchgehört. Faszinierend ! Schade, dass vom letzten Abend am 5. November nur so wenig Aufnahmen überlebt haben (oder überhaupt aufgenommen wurden), die sind extrem interessant mit der um Abdul-Malik und Bushell erweiterten Band.

Weiter ging es dann noch bis gerade mit Ausschnitten aus diesen beiden Boxen, mit Coltrane kann man sich förmlich in einen Rausch hören ...

@ arnaoutchot
Klar, Michael, Coltrane im Original bleibt unerreicht. Und das diese einzigartige Musik schon zu Beginn der 60er Jahre entstand, ist bemerkenswert, waren diese Jahre doch auch noch eine Zeit der Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung.

Ich höre allerdings auch gerne den Gegenwartsjazz und habe noch ein Konzert mit Gerd Dudek hervorgeholt. Auch hier wird "Impressions" gespielt, interessanterweise wird das erste Solo hier von Jiri Stivin auf der Flöte (!) gespielt, und das auch überraschend gut. Aber dann folgen Alan Skidmore und Gerd Dudek, die richtig für Intensität sorgen. Kann man natürlich sagen, an Coltrane kommen auch sie nicht heran.
European Jazz Sextet "Live at the International Jazz Festival in Viersen" (Konnex 2014)
Alan Skidmore, ts
Gerd Dudek, ts, ss
Jiri Stivi, fl, as
Steve Melling, p
Ali Haurand, b
Clark Tracy, dr

Also ich glaube oft das diese Musik (John Coltrane und die "jungen Wilden" gerade wegen der politischen Verhältnisse dieser Jahre entstand. Wobei John Coltrane nicht unbedingt der Prototyp des politisch handelndem Jazz-Musikers ist. Aber sein Spiel und seine Haltung haben viele beeinflusst.

Liebe Grüße

Carsten

*papamann* (Beitrag #14271) schrieb:

Wobei John Coltrane nicht unbedingt der Prototyp des politisch handelndem Jazz-Musikers ist.

Vielleicht nicht sehr politisch aktiv, aber ich denke er war sich der Vorgänge seines Umfeldes durchaus bewusst (zB das Stück "Alabama" anlässlich eines Bombenanschlags des Ku-Klux-Klans auf eine schwarze Kirche in Birmmingham, Alabama).

Ich bleibe noch im Village Vanguard. Nur wenige Monate vor Coltrane gastierte dort im Juni 1961 das Bill Evans Trio, das dort ebenfalls epochale Mitschnitte des Trios vornahm. Bill Evans (p), Scott LaFaro (b), Paul Motian (dr). Complete Live at the Village Vanguard 1961 Recordings (Riverside/JVC Japan K2 HD Remaster 2002, 3CDs). Klanglich sind die Aufnahmen sehr gut, allerdings mit deutlich hörbaren Publikums-Hintergrundgeräuschen, was aber eine sehr lebendige und räumliche Atmosphäre schafft. Inhaltlich wird kaum jemand leugnen, dass sie zur Sternstunde des Piano-Jazz gehören.

Angedroht war ja Duke Ellington und Wynton Marsalis. Siehe das Posting was meine liebe Frau angeht.

Starting the program mit einer grandiosen CD:




Ellington ist der Meister! Eine 1972 erschienene Platte auf Fantasy, aufgenommen 1968.

Nicht gerade junges wildes. Aber kochende Big Band, sehr schön arrangiert!

Beste Grüße

Carsten

Und meine Frau hat danach die hier aufgelegt.


....uups, kein Bild. "The Magic Hour", Wynton Marsalis Quartet. 2003.

Nicht nur hier im Forum ist so einiges über Wynton Marsalis geschrieben.

Ich persönlich und auch meine Frau lieben die meisten seiner Jazz-Platten. Bei diesen Ballet-Musiken und sonstigen Projekten sind wir eher ratlos. "Hot House Flowers": ach du scheiße, was zum Teufel ist das? Aber der Jazz von Wynton Marsalis wird gern gehört.

Hochkarätiger, wie sagt man, Klassizismus. Der ohne die seltsamen (und oft geilen) Spinnereien des Neo-Klassizismus auskommt. Was die um Entwicklung streitende Jazz-Polizei ihm ja manchmal vorwirft. Geradezu langweilig.

Also uns gefällt das. Denn Marsalis verbreitet meist einen unglaubliche Lust auf diese Art des Jazz. Dem Qintet auf der "Magic Hour" merkt man an das es totalen Bock auf diese Musik hat. Immer hart am Ball! Also langweilig finden wir das keineswegs. Und Wynton Marsalis ist schlicht ein fesselnder Trompeter.

Liebe Grüße

Carsten

MIt Wynton Marsalis habe ich mich fast gar nicht auseinandergesetzt. Ich habe allenfalls folgende und das auch nur als mp3 auf Festplatte:

Wynton Marsalis
Standars Time Vol. 1
Als jemand, der vornehmlich Jazz der 50er-70er hört, ist mir das zu klassizistisch und zu viel gewollte Wiederholung des Althergebrachten. Aber ich werde die heute mal wieder rauskramen und da reinlauschen....
Jetzt gerade läuft zum frühen Tagesstart:

Herbie Hancock
Empyrean Isles (Ron McMaster)

Mr._Lovegrove (Beitrag #14275) schrieb:

MIt Wynton Marsalis habe ich mich fast gar nicht auseinandergesetzt. ... Standard Time Vol. 1

Die Standard Time Serie ist allerdings nicht unbedingt diejenige Musik von Marsalis, die NICHT in der Historie verhaftet ist ... als einziges Beispiel vermutlich etwas einseitig.

Da ich's ja gerade mit dem Village Vanguard habe: Marsalis' Aufnahmen von dort sind superb und zeigen eine wesentlich grössere Bandbreite ..



Edit: Von meinem morgendlichen Posting angeregt nun abends diese Platte. Bekanntlich sind es bei Marsalis keine konzisen Mitschnitte weniger Tage wie bei Coltrane oder Evans, sondern decken einen Zeitraum von fast vier Jahren (aus dem Kopf geschrieben) zwischen 1990 und 1994 ab. Marsalis hat aber jede der sieben Platten so geschnitten, als wäre es ein kompletter Gig. Bin bei einem meiner Lieblingsstücke, das mit 54 Minuten Laufzeit vermutlich zu einem der längsten Jazz-Tracks gehörende "In the Sweet Embrace of Life". Ein Musterbeispiel von Marsalis' Neuschöpfung aus der Geschichte. Ich kann nicht sagen, dass mir da langweilig wird ...

arnaoutchot (Beitrag #14272) schrieb:

Ich bleibe noch im Village Vanguard. Nur wenige Monate vor Coltrane gastierte dort im Juni 1961 das Bill Evans Trio, das dort ebenfalls epochale Mitschnitte des Trios vornahm.

Als großer Bill Evans Fan liebe ich die Aufnahmen aus dem Village Vanguard mit Scott LaFaro. Die beiden Alben „Sunday at the Village Vanguard“ und „Waltz for Debby“ habe ich in der XRCD Variante. In Summe müssten sie beide, glaube ich, der oben genannten CD entsprechen.
Ich möchte mich gern mit Brad Mehldau „Live at the Village Vanguard“ von 1998 in diese kleine Village Vanguard Serie hier einklinken.



Brad Mehldau – Live at the Village Vanguard
Brad Mehldau (p), Larry Grenadier (b) und Jorge Rossy (d)

Brad Mehldau auf den Spuren von Bill Evans. Hier mit seinem zweiten Album aus der „The Art of the Trio“ Serie und der ersten Live Aufnahme aus dem Village Vanguard. Brad Mehldau zieht es immer wieder in das Village Vanguard und weitere Live Aufnahmen folgen.

Auf dieser Aufnahme wirken Brad Mehldau und sein Trio sehr frisch. Später verfeinert Mehldau seine Spielweise, sie wird eigenständiger und sein polyphones Spiel wird ausgefeilter. Er klingt inzwischen reifer, war aber damals schon verdammt gut.
Im Gegensatz zu späteren Aufnahmen im Village Vanguard sind hier weitesgehend nur „Standards“ zu hören. Der Geist von Bill Evans schwingt mit. Und genau das macht diese Aufnahme aus. Ein junger Musiker geht den Weg weiter, nicht geradlinig, er schaut nach rechts und nach links, aber er verlässt ihn nicht.

DigiDig (Beitrag #14277) schrieb:

Ein junger Musiker geht den Weg weiter, nicht geradlinig, er schaut nach rechts und nach links, aber er verlässt ihn nicht.

Für mich im Moment einer der besten Pianisten weltweit...
Und wer das hört, weiß warum ich dieser Meinung bin... Brad Mehldau - Blues and Ballads (HDTracks 24bit 88kHz)

chriss71 (Beitrag #14278) schrieb:

Für mich im Moment einer der besten Pianisten weltweit...

Ja, das sehe ich ähnlich!

Ich mache noch ein bisschen weiter, mit der hier:

Brad Mehldau - Back at the Vanguard

Aber nicht mehr allzu lange, auch wenn's schwer fällt. Ich kann ja morgen weiter hören.

Gestern war ich in Oldenburg und habe dort folgende, teils reichlich obskure Funde gemacht:

Miles Davis - The new Miles Davis Quintet (OJC original CD)
Herbie Hancock - Inventions and Dimensions (Applause Records US- Pressung, wahrscheinlich 80er Jahre)
Joachim Kühn - Nightline New York
Sadao Watanabe - Round Trip (US Pressung)

Es läuft gerade die Kühn; ein Album von 1981, auf dem es sehr forsch zugeht. Das gefällt mir.

EDIT: Habe gerade herausgefunden, dass Applause Records in den frühen 80ern u.a. diverse Blue Note Alben als Resissues,
sowohl als LP als auch als CD herausgebracht hat. Es waren aber nicht viele.

Gerade läuft die erste der beiden Gerd-Dudek-CDs, die ich bestellt habe:



Gerd Dudek, Rob van den Broeck, Ali Haurand, Tony Levin - Crossing Level. Schon manchmal etwas vertrackt. Die Hälfte etwa Eigenkompositionen von Haurand und van der Broeck, das andere Fremdkompositionen, darunter "Expressions" von John Coltrane. Schöne Scheibe, ein wenig abseits meines Mainstreams. Danke nochmal für den Tip.

Hallo zusammen,
bei mir läuft die Saxofonistin Kerstin Haberecht.
Haberecht 4 "Essence" (Double Moon 2016)
Kerstin Haberecht, as, ss
Nicolas Hering, p
Bastian Weinig, b
Mathis Grossmann, dr
Eine schönes Erstlingswerk dieser vier jungen deutschen Musiker. Interessante Eigenkompositionen der Saxofonistin, fliessende, stimmige Titel. Absolut hörenswert.
Ich habe sie vor drei Wochen live gesehen. Bemerkenswert, wie vier so unterschiedliche Caraktere so harmonisch zusammen spielen können. Das Niveau ist hoch. Macht Spass, ihnnen zuzuhören.
Euch allen ein schönes Wochenende!

Aktuelle Platten mit einheimischen jungen Musikern höre ich auch gern.

In der "Baßgeige" in Braunschweig höre ich gern live zu, dar war sogar mal der von Schlippenbach vor Ort. Immer wieder herrlich diese jungen "ausgebildeten" jungen Musiker zu hören die sich irgendwas auf die Fahne geschrieben haben und nicht gerade die Rampen-Säue sind. Aber meist zu gefallen wissen. Man ist ja froh überhaupt noch Jazz in diesem Format hören zu können. Jazz-Kneipen in Braunschweig sind nicht gerade zahlreich.


Sehr schön finde ich dieses Album, wobei ich das zunächst eigentlich überhaupt nicht mochte: Jazz verkopft. Aber ständige neue Versuche brachten mich dazu die Qualität dieser Musik zu entdecken. Tatsächlich eine der Platten die man als verzichtbar tütete aber inzwischen als toll ordnet.




Allein der Anspruch...."The Complete Works Of Eric Dolphy ". Tja.

Aber je öfter man das hört je besser kommt man dahinter. Und das deutscher Jazz von jungen Leuten manchmal etwas seltsam scheint spricht andererseits für die deutsche Szene. Gut dem Dinge!

Beste Grüße

Carsten

Hier eine neue LP die ich tatsächlich nie auf CD hatte, warum auch immer. Seite 1 Ist Fahrstuhl zum Schafott und eh ein komplett eigener Schnack. Ich liebe es.

Seite 2 haut einen komplett weg: 26. Mai 1958: On Green Dolphin Street, Fran-Dance (as Put Your Little Foot Right Out), Stella By Starlight .

Allerbester Miles Davis. Da ist er der Bill Evans. Erstmals wenn ich das richtig sehe. Was ein großartiges Zeuchs! Der Kontrast zwischen Coltrane und Adderley ist sowieso eines der Geschenke des Jazz. Und die Bill Evans Beiträge.....yeah!





Liebe Grüße

Carsten

*papamann* (Beitrag #14283) schrieb:

Allein der Anspruch...."The Complete Works Of Eric Dolphy ". Tja.

Die gute Silke liebt es eben enzyklopädisch. Hier kannst Du weitermachen:

@ papamann
Hallo Carsten, interessante Scheibe, die du da vorstellst: "Potsa Lotsa"
Da muss ich mal reinhören, danke für den Tip!
Mit Veröffentlichungen der Jazzwerkstatt habe ich gute Erfahrungen gemacht, zum Beispiel mit dieser:
Dok Wallach "Live in Lisbon" (Jazzwerkstatt 2009)
Michael Thieke, as, acl, cl
Daniel Erdmann, ts
Johannes Fink, b
Heinrich Köbberling, dr
"Dok Wallach" wurde der Autobiografie von Charles Mingus entnommen. Die Gruppe spielt auf dieser Live-Aufnahme auch nur Mingus-Titel, und das sehr inspiriert, wirklich gut, auch klanglich top. Kann ich empfehlen...
Gruss Christoph

Square One - In Motion

Joe Williamson - Guitar
Peter Johnstone - Piano
David Bowden - Bass
Stephen Henderson - Drums and Percussion

Gerade läuft die zweite Gerd-Dudek-CD, die ich bestellt hatte:



Gerd Dudek, Ali Haurand, Rob van den Broeck - After All. Trio mit ohne Drums, dem stehe ich grundsätzlich skeptisch gegenüber. Mir fehlt da was. Doch diese hier gabs gebraucht im Marketplace für schlanke 0.79 € plus 3.- € Versand, da macht man ja nichts falsch. Die Scheibe entpuppt sich als sehr angenehm hörbare, dabei vielschichtige und spannende Trioaufnahme. Hauptsächlich bekannte Kompositionen wie "The Peacocks", "Every Time We Say Goodbye" oder "Alabama", dazu ein paar Eigenkompositionen von van den Broeck und Haurand. Alles sehr stimmig und durchdacht. Ein Trio, dass sich blind versteht.

*papamann* (Beitrag #14284) schrieb:

Hier eine neue LP die ich tatsächlich nie auf CD hatte, warum auch immer. Seite 1 Ist Fahrstuhl zum Schafott und eh ein komplett eigener Schnack. Ich liebe es. Seite 2 haut einen komplett weg: 26. Mai 1958: On Green Dolphin Street, Fran-Dance (as Put Your Little Foot Right Out), Stella By Starlight . Allerbester Miles Davis. Da ist er der Bill Evans. Erstmals wenn ich das richtig sehe. Was ein großartiges Zeuchs! Der Kontrast zwischen Coltrane und Adderley ist sowieso eines der Geschenke des Jazz. Und die Bill Evans Beiträge.....yeah!

Deine Kompilation ist zu erst wohl unter dem Namen Jazz Track erschienen. Ich kenne - und liebe - die Aufnahmen vom 26. Mai 1958 als
1958 Miles:



Ich habe das Album in der Complete Columbia Album Collection und zähle sie zu den allerbesten Miles-Alben, schrammt wahrscheinlich knapp an meiner MD Top Ten vorbei.

Und Fahrstuhl Zum Schafott ist sowieso großartigst!


Hier ein weiterer Beitrag zu den noch nicht so lang zurückliegenden Arild Andersen Posts. Ich höre das Album zum ersten Mal.



Sheila Jordan & Arild Andersen - Sheila
1977, SteepleChase, 1985

Eine intime Session, nur der mit nichts vergleichbare Gesang Sheila Jordans und Andersens Bass. Etwa zur Hälfte aus Standards wie "Lush Life" oder "Don't Explain" und zur anderen Hälfte wenig bekannte Titel, u.a. zwei von Sheilas Spezi Steve Kuhn wie "The Saga Of Harrison Crabfeathers".

@ Don Tomaso
Hallo Thomas,
freut mich, dass dir die Gerd Dudek - Aufnahmen gefallen. (Sind ja auch schon ein paar Jährchen alt mit der alten Konnex-Adresse: 1000 Berlin 65, Koloniestrasse. Tiefster Wedding, wo ganz in der Nähe die Hells Angels ein Vereinsheim hatten und die Bandidos um die Ecke in der Provinzstrasse immer noch haben - aber das nur am Rande ... Habe vor der Wende da auch mal um die Ecke gewohnt.)
Thomas, wenn du noch ein paar Ocken übrig hast: bei Amazon gibt es von Dudek noch "Day and Night" und "Smatter", beides wirklich gute Aufnahmen in Quartett-Besetzung.
Gruss Christoph

"Smatter" habe ich bestellt, gibts gebraucht günstig. Und deshalb waren gleich noch 5 weitere CDs drin... Na ja, das meiste waren eh "lang geplante Anschaffungen" (wer's glaubt).

Ihr macht mich wahnsinnig. Allein auf dieser Seite könnte ich locker schlappe 400 € verbrennen.

Und jetzt auch noch die Kölner Jazzwerkstatt......

.....die Nacht gehörte Nina Simone, die nicht unbedingt lupenreinen Jazz bringt. Aber donnernder Straßen- R'n'B ist das eben auch nicht. Das war ja mal 'n Weib....







Immer etwas seltsam, immer irgendwie fesselnd. Großartig.

Liebe Grüße

Carsten

Ich muß mal so langsam anfangen, meine ganzen Käufe nachhaltig zu rezipieren. Jazz ist wie eine Sucht.....
Deshalb gibts heute mal ein paar Dinger, die ich schon länger habe, aber wo ich eigentlich noch gar nicht richtig tief eingedrungen bin, weil ja immer was nachkommt.

Charles Lloyd
Love-In

Dizzy Gillespie
Dizzy's Big Four

Sam Rivers
Dimensions And Extensions

Ich habe mich ja, wie weiter vorne schon geschrieben, nochmals intensiver mit Kamasi Washington und seinem umfangreichen Werk "The Epic" (Brainfeeder 3CD 2015) auseinandergesetzt. Auch mein zweiter Durchlauf war ehrlich gesagt durchwachsen. Kernkritik: Die Stücke sind fast alle einfach zu lang. Während sie wirklich für sich genommen eine hohe stilistische Bandbreite abdecken, ist ein Funk-Groove wie Re Run Home mit 14 Minuten Laufzeit einfach zu dünn. Washington hat zwar ein gutes Gefühl für Arrangements, selbst ein so süssliches Stück wie Debussy's Clair de Lune wird zu einer schwebenden Jazz-Ballade, dafür sind gerade die Vokalstücke für meine Begriffe eher flach. Ein positiver Blick geht auch an die Tontechnik, grosse Leistung, dieses teilweise tumultartig bombastische Werk noch einigermassen duchhörbar aufzunehmen. Auf eine CD oder von mir aus auf zwei gekürzt hätte ein wirklich herausragendes Album daraus werden können.

Es bleibt für mich also eine mixed bag, mal sehen, was von Washington noch so kommt.

Hi und schönen Sonntag
Weil wir weiter oben bei Sadao Watanabe waren.
Ich bin in den 90zigern auf diese beiden gestoßen:
Rendezvous

Und die Fill Up The Night
Bild fehlt
Sicherlich gehört es zu den leicht verdaulichen Jazz Alben - dafür liebe ich Sie.
Höre ich ständig, vor allem wenn ich runter kommen muss.
Keine Ahnung ob das reinrassiger Jazz ist. Aber eben für mein schlichtes Gemüt einfach super.
Leider sind die Scheiben recht teuer.

@ arnaoutchot
Deinem Eindruck von "The Epic", lieber Michael, kann man sicher zustimmen. Zu lang, nervende Vokal- und Streicher-Passagen. Aber es steckt auch eine positive Energie mit intensiven Saxofon- und Trompetensoli drin. Ich bereue den Kauf nicht.

Bei mir läuft der alte Kämpe Sonny Fortune, der auch einer der wenigen ist, die hörenswert Flöte spielen. Auf dem Saxofon ist er eh Klasse.
Sonny Fortune "It Ain´t What It Was" (Konnex 1991)
Sonny Fortune, as, fl
Mulgrew Miller, p
Santi DeBriano, b
Billy Hart, dr



Gruss Christoph

Hörenswerter Flötist und Tenorist? Läuft gerade:



Lew Tabackin Trio - Tanuki's Night Out. Live aufgenommen in einem kleinen Club in Japan, hinter den sieben Bergen sozusagen. Und verdammt gut aufgenommen! Tabackin spielt Flöte und Tenorsaxophon, er wird unterstützt von Boris Kozlov am Bass und Mark Taylor an den Drums (und Kastagnetten, "Dancing Maja" ist der Knaller!). Erschienen im Mini-Verlag "Dr Fujii". Michiteru Fujii ist der Besitzer des Clubs "Studio F" und Produzent, gemischt hat Kimio Oikawa, entstanden ist das Ganze 2001.
Leider gibt es von Lew Tabackin nicht viel zu kaufen hier in Deutschland, er ist in Japan wesentlich bekannter. Heute habe ich aber eine weitere Platte von ihm gebraucht gefunden, "I'll Be Seeing You", mal schauen, wie die ist. Sonst ist alles, was es gibt, leider sehr teuer.

Don_Tomaso (Beitrag #14298) schrieb:

Leider gibt es von Lew Tabackin nicht viel zu kaufen hier in Deutschland

Er hat auch nur sehr wenig Platten unter eigenem Namen gemacht. Bekannter ist er als Big-Band-Partner mit seiner Frau Toshiko Akiyoshi oder seinen Kollaborationen u.a. mit Bennie Wallace, Phil Woods, Donald Byrd etc. Nicht nur weil er auf einem oder zwei Tracks dabei ist, aber diese hier ist exquisit ! Auch klanglich. Muss ich mal wieder ausgraben.

Hallo liebe Jazz Freunde !

Ich habe mal eine Frage in Eure Runde, ich habe von Pat Metheny oder der PM Group einige LP's als da wären
Watercolours, American Garage, 80/81, First Circle und Travels, ich weiß das sind eher leichtere Sachen
und nun hab ich mir ohne vorher mal reinzuhören die Song X gekauft.
So weit so gut aber entschuldigt wenn ich hier sage das diese Platte gar nicht mein Geschmack trifft, der reinste Free Jazz !
Da kann ich nichts damit anfangen, nun meine Frage: Wie ist diese Platte einzuordnen, sind ja alles sehr gute Musiker,
ist das Werk gelungen oder eher Durchschnitt ?
Ich hab Free Jazz noch nie bewußt wahrgenommen und kann die Platte demzufolge nicht einordnen.
Hab mal noch ein Bild gemacht:



Gruß Maik

Dass dieses Album hier noch nicht erwähnt wurde:






Black String: Mask Dance (ACT 2016)


Läuft gerade zum zweiten Mal (und bestimmt noch des öfteren....) !

crim63 (Beitrag #14300) schrieb:

Hallo liebe Jazz Freunde ! und nun hab ich mir ohne vorher mal reinzuhören die Song X gekauft.

Oha, da hast du dir ohne es zu wissen einen späten Klassiker des Free Jazz zugelegt. Hier kurz der Link zum Wikipedia Eintrag:
Wiki Song X
Die Platte zählt im Allgemeinen zu einem Klassiker ihrer Zeit und auch wenn die Kritiken damals gespalten waren, so ist das eine ziemlich wichtige Jazzscheibe, nicht nur in der Diskographie von Metheny.
Dass Metheny sogar noch ganz anders kann, zeigt im übrigen diese hier:

Pat Metheny
Zero tolerance for silence
Solo, ungezügelt und wütend an der Gitarre.

Jetzt höre ich mir gerade "Song X" auch mal wieder an. Wirklich recht wild, kann ich mir auch nur hin und wieder anhören. Aber: eine tolle Energieleistung aller Beteiligter. Coleman, Metheny, Haden und DeJohnette spielen auf einem unglaublichen Niveau - fantastisch !!
Pat Metheny/Ornette Coleman "Song X" (Nonesuch 2005)
Pat Metheny, g, g synth
Ornette Coleman, as, viol
Charlie Haden, b
Jack DeJohnette, dr
Denardo Coleman, dr, perc

Hallo liebe Jazz Freunde !

@Mr._Lovegrove, Danke für Deine Tipps, an Wiki hatte ich gar nicht gedacht diese Seite gibt einen wunderbaren Überblick über das Album
und das drum herum.
Deine vorgestellte Zero tolerance....ist natürlich der Hammer, die Ausschnitte haben mich allerdings noch nicht überzeugt, muß man sicher mehr hören !

Also las ich die Platte erst mal stehen, mal sehen wie sie sich im nächsten Jahr anhört.
Wegwerfen tu ich sie sicher nicht.

Gruß Maik

crim63 (Beitrag #14304) schrieb:

Deine vorgestellte Zero tolerance....ist natürlich der Hammer, die Ausschnitte haben mich allerdings noch nicht überzeugt, muß man sicher mehr hören !

Na ja, bei dieser würde ich sagen, entweder es macht klick oder nicht. Glaube nicht, dass das eine Empfehlung von Lovegrove war, eher so ein was-M.-sonst-noch-ungewöhnliches-gemacht-hat? All die auf Metheny stehen, mögen dieses Album eher nicht. Da ich noch keinen Weg zu M. gefunden habe, musste natürlich ausgerechnet dieses Album her. Ich werde aber den Verdacht nicht los, dass M. auch mal (wieder) was Abgefahrenes machen wollte. Aber gekonnt ist das, wie alles andere von ihm, schon.

Hier:



Miles Davis Quintet 1965-'68
Columbia, 2012, Sony Music Entertainment

Höre derzeit nur die 6 (!) Titel, die ich noch nirgends habe. Eigentlich war die Anschaffung dieser L_o_n_g-Box unnötig, aber so habe ich alles beisammen in chronologischer Reihenfolge. Dass das durchweg großartige Musik ist, muss ich wohl nicht extra erwähnen.

https://www.jpc.de/j...of-cool/hnum/6755746


Beste Haffner-CD

Ne Empfehlung sollte die "Zero..." eigentlich echt nicht sein. Das ist ziemlicher hardcore Stuff. Das war wirklich nur als Feststellung gedacht, dass Metheny auch anders kann. Aber wem es gefällt...

Habe ich mir eigentlich auch so gedacht das Du die "zero..." gewählt hast als Bsp. das Metheny auch anders kann,
wie Du geschrieben hast: Solo, ungezügelt und wütend an der Gitarre.

Gruß Maik

Norah Jones Konzert live auf Arte...

Mal Waldron - The Quest

Ich bin ehrlich, ich habe sie seinerzeit nur wegen Eric Dolphy gekauft. Und es hat sich gelohnt.