Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

moontrane (Beitrag #11608) schrieb:

Hallo Dietmar, wirklich eine gute Idee, an die zu Unrecht vergessenen zu erinnern. Manchmal denke ich, es ist die grosse Mehrheit der Jazz-Musiker, die immer im Hintergrund bleiben. Um Geld zu verdienen, sollte man tunlichst Jazz meiden. Angeregt durch deinen Hinweis, habe ich mir bei amazon für kleines Geld besorgt: James Clay "I let a song go out of my heart" (Antilles 1991) James Clay, ts Cedar Walton, p David Williams, b Billy Higgins, dr James Clay hatte einen wunderbar knarzigen Ton und erinnert mich fast ein wenig an Benny Wallace.

Hallo moontrane,
Clay mag ich auch gerne, auch so ein über Jahrzehnte "Verschütteter". Ich kenne aber dir Gründe seiner Abstinenz in 60er bis 80er Jahren nicht?
Hier hatte ich ihn kürzlich erwähnt.
Hattest Du diesen Hinweis gemeint?

Draußen regnet es und es scheint Nacht zu werden. Jetzt die passende Musik dazu. Eigentlich müsste ich noch ein Kaminfeuer machen.

Jane Ira Bloom - Sixteen Sunsets (Blu-ray Pure Audio)



Zu Recht für seinen gefälligen Surround 2014 für den Grammy nominiert, auch wenn McCartney dann das Rennen gemacht hat. Läuft bei mir gerade zusätzlich mit Auromatic.

Hallo Dietmar, tatsächlich hat mich deine Erwähnung von "Cookin`at the Continental" dazu gebracht, bei allmusic nachzusehen, was James Clay veröffentlicht hat. Auch "Cookin" gibt es günstig bei amazon, habe ich mir auch besorgt.James Clay: zu Unrecht vergessen ... 1994 verstorben. Auf dem Cover von "Cookin`" sieht er auch nicht gerade gesund aus. In jedem Fall, danke für den Hinweis!
Gruss Christoph

Aussenseiter, Spitzenreiter.
Wer kennt Jon Gordon ? Wenn nicht, schleunigst nachholen.
Bei mir läuft Jon Gordon "Currents" (DoubleTime 1998)
Jon Gordon, as, ss
Ben Monder, g
Ed Simon, p
Larry Grenadier, b
Adam Cruz, perc
Bill Stewart, dr

Ich habe es erst jetzt mitbekommen. Er ist vor zwei Monaten gestorben.

Also höre ich diese Vinyl gerade und stelle sie nach drei Jahren nochmal hier rein.

Masabumi Kikuchi - Susto

HansFehr (Beitrag #11615) schrieb:

Ich habe es erst jetzt mitbekommen. Er ist vor zwei Monaten gestorben. Also höre ich diese Vinyl gerade und stelle sie nach drei Jahren nochmal hier rein. Masabumi Kikuchi - Susto

Das ist leider irgendwie untergegangen, ich habe es auch erst vor drei oder vier Wochen mitbekommen.

Dann werde ich mir von Kikuchi dieser Tage mal diese herholen, die ich als sehr gut in Erinnerung habe. Ich erinnere allerdings auch noch, dass er wie Jarrett recht laut mitsummt ...




Hier nach Rückkehr aus dem Urlaub (ein paar Tage in Andalusien) diese hier vorgefunden: Oscar Peterson - Unmistakable - Sony Zenph Reperformance 2011. Virtuoses Feuerwerk in kristallklarem 2010er Klang. Bei dem Zenph-Reperformance-Prozess handelt es sich quasi um Repliken monophoner oder schlecht aufgenommener Originale, die digitalisiert werden, über einen modernen Reproduktions-Flügel abgespielt und mit heutiger Technologie aufgenommen werden. Man mag zum etwas künstlichen Prozess stehen wie man will, das Ergebnis lässt sich hören. Vielen Dank für den Tip hier im Forum !

arnaoutchot (Beitrag #11617) schrieb:

Dann werde ich mir von Kikuchi dieser Tage mal diese herholen, die ich als sehr gut in Erinnerung habe. Ich erinnere allerdings auch noch, dass er wie Jarrett recht laut mitsummt ...

Ich würde sagen, er brummt und knurrt. Da gibt es schon Unterschiede zu Jarrettt.
Aber zugegeben ist das auch mein Problem mit ihm, obwohl er unzweifelhaft ein sehr guter Pianist war.

Die Sunrise werde ich auch noch mal hervor holen, die ist wirklich gut (ein später Paul Motian!) und
diese frühe Aufnahme (1968 ) mit ihm und Terumasa Hino, dessen frühe Sachen ich durchaus schätze:



Hino Kikuchi Quintet
1968, Columbia Records "Takt Jazz Series", 2000, Columbia Music Entertainment

Ja, den Terumasa Hino habe ich auch noch auf der Want List . Ich bin Ende Oktober wahrscheinlich in Tokio, da hoffe ich, genug Zeit zu haben, mal nach weiterem japanischem Jazz Ausschau zu halten

Hier ein weiterer Neueingang, aber auch schon olle Kamellen hier im Thread: Miles Davis Quintet - Sorcerer - Columbia MFSL UDSACD 1967/2014 Klanglich und inhaltlich ein Genuss !

arnaoutchot (Beitrag #11619) schrieb:

Ja, den Terumasa Hino habe ich auch noch auf der Want List ;)

Ja, man hat ihn immer wieder als den japanischen Miles Davis gesehen. Und Masabumi Kikuchi dabei.

Terumasa Hino - Double Rainbow

Enja hat ein Konzert von Terumasa Hino 1973 im Münchener Domizil bearbeitet und 2006 neu aufgelegt, auf einer Doppel-CD. Höre ich mir gerade noch einmal an. Schönes Konzert ..
Terumasa Hino, tr
Mikio Masuda, p
Yoshio Ikeda, b
Motohiko Hino, dr
Yuji Imamura, perc

Heute neu eingetroffen: Mahavishnu Orchestra - Birds of Fire - AudioFidelity SACD Quadro Remix 1973/2015.

Den Inhalt setze ich als bekannt voraus. Für die, die ihn nicht kennen: Ein Meilenstein des Fusion-Jazz.

Die Original Quadro-Tapes wurden von Gus Skinas analog zu High Def DSD transferiert und von Kevin Gray gemastert. Ich hab auch einen Rip der Original-Quadro-LP und bin überrascht, wie wenig man offensichtlich eingegriffen hat. Das Mastering ist der LP sehr ähnlich und dürfte für kritische Ohren etwas weich und mit leicht angestaubten Höhen klingen. Man gewöhnt sich aber daran. Etwas gewöhnungsbedürftiger ist der Quadro-Mix, der McLaughlin, Hammer und Goodman von links nach rechts auf die Front stellt, aber Cobham's Schlagzeug die gesamten Rears einnehmen lässt, was teilweise etwas merkwürdig klingt (Snare rear left, Bass Drum rear right ) Macht aber trotzdem Spass, man muss ja nicht alles so ernst nehmen.

@Michael: hast du noch die uralte 1991 Columbia 468224 2 CD (also die Comteporary Jazz Masters)? Normalerweise ist Kevin Gray bekannt dafür, keine Noise Reduction zu verwenden. In dem Fall aber nicht. Als erstes glaubte ich, dass das an einer anderen Source der Tapes liegt. Als ich dann nochmals genauer hingehört habe, merkte ich, dass die Cymbals an Detailiertheit (auf der AF) verloren haben... Ist dir das auch aufgefallen?



PS: Wie immer gilt Stereo, nicht MCh.

Hallo Chris, nein, die 1991er hab ich nicht. Ich hab noch die japanische Mastersound und die Blue spec CD. Und eben einen Rip der Quadro-LP (aber auch nur Stereo). Ja, ich meine auch, dass die Becken etwas matt sind. Aber bei dem Akustik-Stück "Thousand Island Park" passt das Klangbild eigentlich (da gint es aber auch keine Becken). Man gewöhnt sich wie gesagt auch daran. Vermutlich sind auch die Original-Aufnahmen nicht ideal.

Hier weiter in ähnlichem Fahrwasser wie oben: Larry Coryell - Spaces - Vanguard/Comet Records 1969/?. Traumbesetzung mit Coryell und McLaughlin an den Gitarren, Chick Corea (e-p), Miroslav Vitous (b) und Billy Cobham (dr). Mag (noch) nicht ganz die Magie von Miles zur gleichen Zeit oder der späteren RTF- oder Weather Report-Platten haben, aber als Gitarren-Duell von Coryell und McLaughlin allemal eine Schau. Nimmt auf den akustischen Stücken auch schon ein wenig die Trio-Aufnahmen der beiden mit DiMeola vorweg. Ich fand die Platte immer unterbewertet.

Tony Scott
Dedications
Das ist für Freunde der kammermusikalischen und leisen Töne im Jazz.

arnaoutchot (Beitrag #11625) schrieb:

Hier weiter in ähnlichem Fahrwasser wie oben: Larry Coryell - Spaces -

Dann solltest Du auch die haben:


http://www.amazon.co...es-Vol/dp/B00NW6KVT4

M. E. die beste Platte von ihm (erst kürzlich erschienene historische Aufnahme).

Wunderbares Album. Diese Wortschöpfung habe ich im Zusammenhang mit Live Love von Larry Coryell bei a.com für Alphonse Mouzon gefunden:

"Cobhamesque"

Bei mir swingen gerade vier Herren in einem wunderbar highfidelen Sound durchs Zimmer:

Ray Brown, Monty Alexander, Johnny Griffin, Martin Drew
Summerwind
Typisch für Jeton ist ein herrlich dynamischer und direkter Klang, der aber hier dennoch nicht
im Vordergrund steht. Sondern in diesem stehen vier Herren, die virtuos, leichtfüßig und mit
viel Spielfreude ganz klassischen Jazz alter Schule zelebrieren. Wunderbar aus der Zeit gefallen!

Micha_L (Beitrag #11627) schrieb:

Coryell - January-1975-Livelove-Series-M. E. die beste Platte von ihm

Die Eleventh-House-Sachen kenne ich noch aus den späten 1970ern, das muss ich mal wieder hören, damals hat es mir nicht so gefallen. Ist aber lange her.

Hier weiter mit Fusion Jazz, jedoch etwas soulig-bluesiger: Stanley Turrentine - Sugar - CTI 1970/2001. Die Original-Studio-Platte mit Turrentine (ts), Hubbard (tp), Benson (g), Liston Smith (e-p), Carter (b) etc. ist schon sehr gut, als Bonus gibt es noch eine Live-Langversion des Titelstücks mit den vorgenannten und Cobham (dr) und Airto Moreira (perc). Das groovt !

Interessantes Cover bei Stanley Turrentine - heimlicher Fussfetischist ?

moontrane (Beitrag #11631) schrieb:

Interessantes Cover bei Stanley Turrentine - heimlicher Fussfetischist ?

Glaube nicht, dass das sein/e Gesicht/Zunge ist? Aber vielleicht ist es sein Fuß ...

Ich tippe aber auf "weder noch".

Spring von Anthony Williams. Die 75 Years back to Blue Reissue klingt recht gut muss ich sagen.

Vor einigen Wochen wurde hier über Prince Lasha & Sonny Simmons - Firebirds gesschrieben, ich glaube, arnaoutchot war's?
Jetzt habe ich endlich diese 2 Alben aus dem Regal gezogen - die Aufnahme mit Eric Dolphy (Iron Man) kommt auch noch dran):



Prince Lasha Quintet featuring Sonny Simmons – The Cry!
1962, Contemporary, 2001, Fantasy

5 Jahre zuvor haben die beiden "The Cry!" eingespielt. Mit zwei Bassisten (Gary Peacock und dem mir nicht bekannten Mark Proctor) und dem ebenfalls unbekannten Gene Stone an den drums. Das ist trotz der ungewöhnlichen Instrumentierung konventioneller als "Firebirds"




Elvin Jones / Jimmy Garrison Sextet featuring McCoy Tyner - Illumination!
1963, Impulse!, 1998, MCA Records

Hier spielen 3/4 des Coltrane Quartetts ohne John! Lasha und Simmons sind Teil des Bläsersatzes, verstärkt vom Baritonsax Charles Davis - spannend, was der auf seinem "Half and Half" macht. Ich mag das Album sehr! Von allen Beteiligten, bis auf Co-Leader Elvin Jones, gibt es hier Kompositionen.

Wahrlich, ein echt tolles Album dieses jungen Jazz-Trios:

Tann: Koniferen (2012)

Hallo Dietmar, du hast mich mit "Illumination" an eine Aufnahme erinnert, die auch bei mir im Regal schlummerte, typisches Sammlerschicksal: die eigenen CD`s nicht kennen. "Half and Half" ist wirklich ein schöner Titel. Und dann das kleingedruckte: Sonny Simmons und Prince Lasha spielen mit.
Wäre schön, man wüsste, was man alles besitzt. Ich persönlich hoffe auf meinen Ruhestand, der mir mehr Zeit zum Hören gibt ...
In jedem Fall, danke für den Hinweis! Gruss Christoph

moontrane (Beitrag #11636) schrieb:

Hallo Dietmar, du hast mich mit "Illumination" an eine Aufnahme erinnert, die auch bei mir im Regal schlummerte

Ich habe sie definitiv nicht, aber mich hast Du neugierig gemacht ...

"Illumination" ist sicher gut, aber auch recht kurz: 31 Minuten. "Oriental Flower" und "Half and Half" sind allerdings alleine schon Kaufgrund,
Meine übliche Empfehlung in diesem Zusammenhang; "Backwoods Suite" von Sonny Simmons, nicht zu frei, aber intensiv, unkonventionell, satter Blues. Ich finde ein "Musthave".
Gruss Christoph

Hier noch etwas Neues, gerade erst erschienen, aber schon vor fünf Jahren aufgenommen und musikalisch grösstenteils noch viel älter: Jazz at the Lincoln Center Orchestra feat. Wynton Marsalis - Live in Cuba - Blue Engine Records 2CDs 2015. Mitschnitte exquisiter Konzertaufnahmen des Orchesters in Kuba mit einem unterhaltsamen Programm von Swing bis Monk und einigen Einsprengseln von New Orleans Jazz, kubanische Impulse fehlen natürlich auch nicht. Spielerisch auf extrem hohem Niveau, manchmal bleibt mir ob der Präzision fast der Mund offen stehen. Kann man als Lehrstunde für die Demonstration "Was ist Jazz ?" verwenden.

arnaoutchot (Beitrag #11637) schrieb:

moontrane (Beitrag #11636) schrieb: Hallo Dietmar, du hast mich mit "Illumination" an eine Aufnahme erinnert, die auch bei mir im Regal schlummerte Ich habe sie definitiv nicht, aber mich hast Du neugierig gemacht ... ;)

moontrane (Beitrag #11638) schrieb:

"Illumination" ist sicher gut, aber auch recht kurz: 31 Minuten. "Oriental Flower" und "Half and Half" sind allerdings alleine schon Kaufgrund, Meine übliche Empfehlung in diesem Zusammenhang; "Backwoods Suite" von Sonny Simmons, nicht zu frei, aber intensiv, unkonventionell, satter Blues. Ich finde ein "Musthave". Gruss Christoph

Allein der Titel „Aborigine Dance In Scotland“. *g* Nicht mein liebstes Stück auf dem Album, aber das Album ist es absolut wert gehört zu werden.

Nach Simmons’ "Backwoods Suite" werde ich mich dann auch mal umschauen – ich weiß, Du erwähntest die schon, Christoph.

arnaoutchot (Beitrag #11639) schrieb:

Hier noch etwas Neues, gerade erst erschienen, aber schon vor fünf Jahren aufgenommen und musikalisch grösstenteils noch viel älter: Jazz at the Lincoln Center Orchestra feat. Wynton Marsalis - Live in Cuba - Blue Engine Records 2CDs 2015. Mitschnitte exquisiter Konzertaufnahmen des Orchesters in Kuba mit einem unterhaltsamen Programm von Swing bis Monk und einigen Einsprengseln von New Orleans Jazz, kubanische Impulse fehlen natürlich auch nicht. Spielerisch auf extrem hohem Niveau, manchmal bleibt mir ob der Präzision fast der Mund offen stehen. Kann man als Lehrstunde für die Demonstration "Was ist Jazz ?" verwenden.

Und wieder ein sensationeller Tipp von Dir, dem ich nicht widerstehen kann ... eben rein gehört, bin begeistert! ...

Die hier kennst Du auch schon?

http://www.amazon.de...oln+center+orchestra

(kann wieder mit dem IPad keine "URL" eingeben - Safari stürzt dann ab...

Eine Aufnahme von 1998: George Colligan Quintet "Constant Source" (Steeple Chase 1999)
Zeitgemässer, abwechslungsreicher Post Bop, nicht erstaunlich bei den Mitwirkenden.
George Colligan, p
Mark Turner, ts
Jon Gordon, as, ss
Ed Howard, b
Howard Curtis, dr

Snowbo (Beitrag #11641) schrieb:

Die hier kennst Du auch schon? Jazz at Lincoln Center - Vitoria Suite

Ja, steht bei meinen anderen knapp 50 Marsalis-Platten Ich habe eine gewisse Voliebe für den Herrn, auch wenn ich die Kritik an seiner Person ansatzweise verstehe.

chriss71 (Beitrag #11601) schrieb:

Also wie Monk (sperrig wie immer) die Nummer leitet hat was...

Ich finde die Nummer aufgrund des durchgehend langsamen Tempos (also ohne die später entstandenen Aufnahmen mit up tempo Teil wie CD 2 Titel 10 ) zwar auch aussergewöhnlich, Monk's Spiel allerdings nicht nur sperrig im positiven Sinne, sondern fast ein wenig enervierend, so als müsse er nach jedem Tastenschlag neu nachdenken was als nächstes kommen soll

Ich hatte vergessen meine pre-release US Bestellung zu stornieren und habe sie jetzt also doppelt Wer sie noch nicht haben sollte aber schon laaange darüber nachgedacht hat, bidde schööön, (original jungfräulich eingeschweisst versteht sich) PN wer will

Mari Koga - Perfect Blue

Vocal Jazz mit feuriger kubanischer Note gewürzt.

Mit Mingus' Spätwerk kenne ich mich fast gar nicht aus, diese hier habe ich schon recht lange, aber nie wirklich konzentriert gehört - vielleicht hielten mich die zwei Sänger im Titelstück davon ab? Nicht das die ihren Job schlecht machen, aber ich muss zugeben, es irritiert mich immer wieder, wenn Gesang bei eigentlichen Instrumentalisten auftaucht ... dabei hat Mingus immer mal wieder damit gearbeitet.

Also, zweite Chance!



Charles Mingus - Mingus Moves
1973, Atlantic Records, 1993, Rhino/Atlantic

Und ich frage mich, warum mir das jetzt erst auffällt? U. a. mit George Adams, Don Pullen und dem gerade erst zurück gekehrten Dannie Richmond, die sprechen für sich.

Den Spuren der eben nicht genannten Sänger gefolgt:

Honi (Honey) Gordon hat schon 1953 mit Mingus auf dessen Debut Label aufgenommen. Das habe ich auf der Box The Debut Records Story gefunden. Zwei Stücke mit ihrem singenden Vater und zwei Brüdern, Hank Jones am Klavier, Mingus und Max Roach: The Gordons with the Hank Jones Trio. Gesungener Bebop. Nicht übel, die Band begleitet dezent.

Und Doug Hammond ist eigentlich Schlagzeuger, spielte mit Kenny Dorham, Bobby Hutcherson, Sam Rivers, Sonny Rollins, Donald Byrd, Nina Simone, Betty Carter und auch mit Peter Gigers Family Of Percussion & Archie Shepp - Here Comes The Family. Da darf er zwar auch singen, aber da singt u. a. der Gast Archie Shepp oder Chef Peter Giger. Auch so ein selten gehörtes Album. Wird sich in Zukunft ändern.
Besetzung: Shepp, Giger, Trilok Gurtu, Hammond und Tom Nichols.
Klingt richtig gut!

John Coltrane - A Love Supreme

Caecilie Norby, Lars Danielsson - Just The Two Of Us

Ein Album dass mich gerade wegen seiner sparsamen Inszenierung derzeit sehr begeistert. Die Aufnahme lässt darüber hinaus ebenso nichts zu wünschen übrig. 51 Minuten reiner Genuss und die Anlage darf auch mal wieder zeigen was sie an Details in den Raum zaubern kann.

Igelfrau (Beitrag #11645) schrieb:

Mari Koga - Perfect Blue Vocal Jazz mit feuriger kubanischer Note gewürzt.

Eben rein gehört - sehr guter Tipp!! Erstaunlich, was für eine wunderbare und sonore Stimme aus dieser doch eher zierlichen (und wie ich finde: sehr hübschen) Frau heraus kommt

Erstlauschung:

John McLaughlin - Black Light Japan SHCD

Ja, die 4. Dimension wird immer besser. Wenn Keith Richards sein Alterswerk abliefert ist dies hier ein Jungbrunnen. Und ohne die normale CD gehört zu haben, hat sich für mich die Mehrausgabe für die SHMCD gelohnt

Mir gefällt die CD bei jedem Hören besser.

M. E. gibt es Anklänge an seine Platten der 2. Hälfte der 70er und der 80er.
Wie drücke ich es aus? Diese emotionalen Melodien, eingebettet in packende Rythmen. Virtuosität und Zusammenspiel wie ein Uhrwerk sowieso.

Gruß
Micha

Bei mir läuft eine CD, die mir auch immer besser gefällt. Miguel Fernandez "ocean blood" (Fresh Sound New Talent). Tolle Kompositionen, originell, klischeefrei, frisch. Jason Palmer an der Trompete, Miguel Fernandez am TenorSax spielen gleichberechtigt. Eine Empfehlung ..
Miguel Fernandez, ts
Jason Palmer, tr
Marco Mesquida, p
Masatoshi Kamaguchi, b
David Xirgu, dr

Dualplattenspieler (Beitrag #11651) schrieb:

............hat sich für mich die Mehrausgabe für die SHMCD gelohnt :hail

Einziger Nachteil für uns ist das japanische Booklet.
Man erkennt, daß die einzelnen Titel besprochen werden.

Aber auf McLaughlins Website kann man das auch lesen:

http://www.johnmclaughlin.com/project/black-light/

Eddie Higgins Trio - A Fine Romance

Jay Leonhart, b
Mark Taylor, dr
Eddie Higgins, p

Mal wieder eine meiner Lieblingsplatten (von vielen) auf Blue Note, die schon länger nicht in der Schublade war: Leo Parker - Rollin' with Leo - Blue Note/Toshiba EMI Japan 1961. Parker (bs) im Sextet mit den eher unbekannten Dave Burns (tp) und Bill Swindell (ts) an den Gebläsen. Herrlich swingender Hard Bop ohne Aggressionen, allen voran Parker mit seinem knarzenden Bariton-Sax. Alleine das Cover ist eigentlich schon das Eintrittsgeld wert ... Tipp: Wer die teure japanische Toshiba-Ausgabe scheut: Die McMaster-Ausgabe ist nicht schlechter.

.. und noch eine, passt wegen des Baritons dazu: Donald Byrd - At the Half Note Cafe, Volumes 1 & 2 - Blue Note 1960 2CD / RVG Master. Excellente Truppe mit Byrd (tp), Pepper Adams (bs), Duke Pearson (p), Laymon Jackson (b) und Lex Humphries (dr). Klanglich eine der besten Live-Platten des BN-Katalogs.

Und heute etwas ganz anderes: Terumasa Hino Quintet - Live - Three Blind Mice Blue-spec CD 1973/2013. Hino (tp), Mikio Masuda (p) , Yoshio Ikeda (b), Motohiko Hino (dr), Yuji Imamura (perc). Ich hätte die Platte per heute sofort gekauft, bis ich festgestellt habe, dass ich sie schon habe .. peinlich ! Superbe, sehr introvertierte und ruhige Live-Platte von Hino, die weit entfernt ist von jeglicher Kopie amerikanischen Jazzes, wie manchmal bei tbm der Fall.

arnaoutchot (Beitrag #11658) schrieb:

Ich hätte die Platte per heute sofort gekauft, bis ich festgestellt habe, dass ich sie schon habe .. peinlich !

Die Stufe zur Peinlichkeit habe ich längst überschritten. Das (häufige) Auffinden eines Duplikates entlockt mir heute höchstens noch ein altersmildes "Oh, guck ma' an" (wie untenstehendes Beispiel aus dem Verkauf beweist )

Jim Rotondi: Live At Smalls
Eric Alexander ts, David Hazeltine p, John Webber b, Joe Farnsworth dr