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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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Django8
Inventar
#6673 erstellt: 20. Jan 2022, 15:04

Seid ihr eigentlich auch so verrückt und nehmt eure CDs auf Kassetten auf, um dann die Musik stets von der MC zu hören…?

Nur in ganz wenigen Ausnahmefällen (und eigentlich nur von CD - das ist einfach mein "Hauptmaster"). Aber ich kann schon gut verstehen, dass jemand das "einfach braucht" : Und der Vorteil der MC ist, dass man immer genau und einfach dort weiterhören kann, wo man zuvor gestoppt hat.


[Beitrag von Django8 am 20. Jan 2022, 15:10 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#6674 erstellt: 20. Jan 2022, 15:08
CDs geben mir jetzt auch nix, die sind durch den PC auch komplett obsolet geworden und selbst mit stilechtem 80s CD Player kickt mich das nicht so, weil man einfach nix sieht und die Scheibe an sich auch irgendwie nicht so richtig schön ist. Wobei so geile 80er Labels sehen teilweise schon cool aus. Wo die Verspiegelung bis in die Mitte geht. Bei alten PolyStar CDs z.B. mit dem Riesen Logo und dem blauen Rand.
ikrone
Inventar
#6675 erstellt: 20. Jan 2022, 16:48
Muss nicht immer digital sein, meine ich.
Wir können nur analog Töne wahrnehmen. Wenn es jetzt nicht schon elektronisch erzeugte Musik ist, muss sie von analog zu digital und später wieder auf analog gewandelt werden.

Ich hab im Blindtest HiFi-Kollegen Musik vorgespielt. Niemand davon hat erkennen können, dass die Musik zum Teil vom Tape-Deck kam. Das ist sicher nur mit Top-Geräten und Top-Bändern möglich, aber es geht.

Dagegen hat mir ein HiFi-Kollege Stresming-Aufnahmen von HiRes gemacht. Manche waren qualitativ schlechter als die originalen Platten.

Es wird für alles Beispiele Für und Wider geben, aber digital ist nicht automatisch besser.

Ich jedenfalls mag die Haptik der analogen Medien viel lieber.

Grüße
Ingo
DOSORDIE
Inventar
#6676 erstellt: 20. Jan 2022, 17:43
Das liegt aber nicht am Medium, die Platte ist nicht der Grund, warum es besser klingt. Das Medium kann nicht mehr. Es ist sogar eigentlich komplett unterirdisch. Schall mag vielleicht analog sein, aber keine analoge Quelle ist in der Lage ihn so gut und so verlustfrei zu reproduzieren, wie digital. Deshalb ist Digital technisch (oberhalb einer gewissen bitrate) immer besser als analog. Ich mag auch die Haptik usw. Wie gesagt, es gibt einfach Platten oder Cassetten die sorgfältiger gemastert sind, als die digitale Version. Das liegt aber nicht an der Technik sondern dem Toningenieur. Was man heute mit DAWs machen kann ist einfach 100 mal besser als jedes Analog Pult und jede Bandmaschine, was nicht heißt, dass es nicht auch hervorragende analoge Aufnahmen gibt, denen man es nicht anmerkt. Und natürlich gibt es erstaunlicherweise auch hervorragend klingende Platten, aber zur Innenrille hin höre ich auch mit Feinschliff immer eine deutliche Verschlechterung, da gehen einfach die Höhen flöten.
ikrone
Inventar
#6677 erstellt: 20. Jan 2022, 18:28
@Tobi, in der Art wie Du schreibst, meine ich das auch.
Es gibt schlechte analoge wie auch schlechte digitale Aufnahmen.
Ich wehre mich ein bisschen gegen "digital ist immer besser".

Aber ehrlicherweise muss man dazu auch sagen, mit Ende 50 ist das Hörvermögen nicht mehr das Gleiche wie mit 20.
Früher hab ich Tape-Decks, die nicht auf 20 kHz kamen, einfach ignoriert.
Heute höre ich zum Spaß malmit Geräten, die mit Typ II-Cassetten bis 14 kHz kommen und empfinde es als gar nicht so schlecht.
Das war früher anders.

Ich selbst hab ja auch CDs. Meinen DAT-Recorder hab ich aber wieder abgegeben.
Wenn ich digital aufnehme, dann mit meinem CD-Recorder.

Grüße
Ingo
Waldohr
Stammgast
#6680 erstellt: 20. Jan 2022, 19:05

Orpheus66 (Beitrag #6668) schrieb:
Seid ihr eigentlich auch so verrückt und nehmt eure CDs auf Kassetten auf, um dann die Musik stets von der MC zu hören…?

Im Prinzip schon - nur, daß die Kassetten bei mir FLAC-Dateien sind.
Orpheus66
Inventar
#6683 erstellt: 21. Jan 2022, 05:57

ikrone (Beitrag #6677) schrieb:
Es gibt schlechte analoge wie auch schlechte digitale Aufnahmen.
Ich wehre mich ein bisschen gegen "digital ist immer besser".
Aber ehrlicherweise muss man dazu auch sagen, mit Ende 50 ist das Hörvermögen nicht mehr das Gleiche wie mit 20.
Früher hab ich Tape-Decks, die nicht auf 20 kHz kamen, einfach ignoriert.
Heute höre ich zum Spaß mal mit Geräten, die mit Typ II-Cassetten bis 14 kHz kommen und empfinde es als gar nicht so schlecht.
Das war früher anders.

Hallo Ingo,
da sprichst du einen guten Punkt an.
Gerade kürzlich zu Weihnachten haben wir das auch erlebt. Aus nostalgischen Gründen nahm ich meinen uralten Grundig C6000-Radiorecorder von 1975 mit zu meinen Eltern (meine Frau hatte anfänglich an meiner Zurechnungsfähigkeit gezweifelt 😉) und wir haben dann den ganzen Heiligabend lang alte Weihnachts-Kassetten damit gehört. Meine Eltern waren gerührt - meine Mutter hat sogar ein paar Tränen vergossen - die mittlere Generation hat keinen Unterschied zu aktuelleren Abspielgeräten festgestellt und die Kinder bzw. Enkel fanden die alte Technik so sensationell, dass sie das jetzt zukünftig auch für ihre Geburtstagsfeste haben wollen. Und das Schönste daran ist, dass alle dieses Weihnachtsfest allein wegen der Musik (von den alten Kassetten und aus dem Grundig-Radiorecorder) in ewig schöner Erinnerung behalten… 👍🏼😍
Orpheus66
Inventar
#6695 erstellt: 21. Jan 2022, 20:01

Marsilio (Beitrag #6671) schrieb:
Ich habe mir zum Ziel gesetzt, von jedem Kassettentyp, den ich besitze, ein Exemplar auch zu bespielen. Dass da das Bild nicht so einheitlich ist, nehme ich gerne in Kauf.

Ich entscheide meistens danach, ob sich eine Kassette überhaupt noch für eine Neubespielung lohnt. Bei einigen Kassetten würde es nämlich keinen Sinn mehr machen. Gerade die alten BASF-CrO ₂-Kassetten benutze ich dafür gar nicht mehr… denn das wäre irgendwie reine Zeitverschwendung. Dieser Umstand war auch der Grund, warum ich nach vielen Jahren ausschließlicher Typ II-Nutzung irgendwann auch mal die besseren Typ I-Kassetten der bekannten japanischen Hersteller ausprobiert habe. Die altern nämlich auch wesentlich besser als so eine olle BASF- oder AGFA-CrO ₂-Kassette (oder als die alten quietschenden BASF LH super - die sind auch für die Tonne).


Marsilio (Beitrag #6671) schrieb:
Dafür eignen sich CD's, die mittlerweile gebraucht ja spottbillig zu haben sind, ausgezeichnet, zumal man dabei jene Songs gleich weglassen kann, die einem nicht so gefallen - oder auch zwei oder drei CD's auf eine Kassette. Dasselbe mache ich auch mit meinem LP's.
LG
Manuel

So mache ich das auch. Manchmal habe ich auch damit begonnen, alte Kassetten thematisch neu zusammenzustellen. Will heißen, dass ich schon etliche Kassetten, die ich Mitte der 1990er - als es noch offizielle CD-Verleih-Shops gab - neu arrangiert habe. Da hab ich nämlich oft ganze CDs einfach zusammengewürfelt auf MC gebannt, mit der Folge, dass die Seiten A und B dann vom Genre nur schwer zusammen passten. Da waren dann Alben von Miles Davis und Simon & Garfunkel auf einer Kassette, oder Whitney Houston und Pink Floyd. Und da ich es nicht mag, immer komplette Seiten umspulen zu müssen, habe ich nun beide Seiten mit Alben vom selben Künstler aufgenommen.
Teilweise habe ich mir dann jetzt schon speziell für die Kassettenaufnahme günstige CDs besorgt, um sie dann nach der Aufnahme in einem großen Karton verschwinden zu lassen. In der Hoffnung, dass auch irgendwann die CD ein Revival erleben wird. 😁
_ES_
Administrator
#6696 erstellt: 21. Jan 2022, 22:02
Hallo,

Nachdem ich hier nicht nur gefühlt fast eine ganze Seite an Beiträgen wegen OFFTOPIC zurück gegeben habe, folgender Aufruf, das Thema hier zu beachten.
Danke.
_ES_
blauescabrio
Stammgast
#6697 erstellt: 28. Feb 2022, 20:46
Bis jetzt überspiele ich hin und wieder eine CD auf eine MC. Vornehmlich eine, deren Musik auch irgendwie zur Cassette passt. Bestes Beispiel ist das neue Album von den Scorpions. Musik, die sich in den letzten 30 Jahren kein Stück weiterentwickelt hat, passt gut zu einer Tonkonserve, die sich in den letzten 30 Jahren ebenfalls nicht weiterentwickelt hat. Ich muss nicht mehr jedes neue Werk analogisieren um glücklich zu sein. Viele Neuerscheinungen höre ich mittlerweile direkt von der CD oder von meinem Homeserver via Streaming.

Mit der MC-Überspielerei wird dann Schluss sein, wenn meine NOS-Bestände an maxell UR und TDK SA aufgebraucht sind oder wenn mein letztes Tapedeck den Geist aufgibt. Fachbetriebe, die Tapedecks reparieren, sind rar geworden. Die Preise für neu produzierte Cassetten bezahle ich auch nicht. Irgendwo gibt es für alles eine Grenze, und die ist bei mir für 14 € für eine ATR Magnetics Type II oder eine RTM FOX Type I für 6,99 € einfach überschritten.

Cassette? Ja, sehr gerne - aus Nostalgiegründen. Aber eben nicht um jeden Preis. Von daher ist absehbar, dass sie bei mir irgendwann innerhalb der nächsten 10 Jahre endgültig verstummen wird, so wie die Voigtländer Vitomatic II irgendwann ihr letztes Analogfoto geschossen haben wird.
Orpheus66
Inventar
#6698 erstellt: 03. Apr 2022, 10:35
Unter dem nachfolgenden Link könnt ihr einen sehr interessanten Blog über die MC-Kultur finden. Da gibt es wirklich interessante Fakten zu lesen… fand ich jedenfalls. 😉


[Beitrag von Orpheus66 am 03. Apr 2022, 14:32 bearbeitet]
4-Kanal
Inventar
#6699 erstellt: 07. Apr 2022, 06:19
Ich weiß nicht, ob jemand bereits hierüber geschrieben hat: Quadrofonie von der Musik-Cassette? Jedenfalls war es ein Hauptfehler, daß die Firma Philips in den 70er Jahren verhindert hat, daß es die 4-Kanal Cassette in nur einer Laufrichtung gegeben hat. In den 80er Jahren gab es sie dann mit den Home-Recording Geräten von Tascam, Yamaha und anderen. Damit konnte man alle 4 Spuren mit Klängen belegen, die dannn auch 4-kanalig abspielbar waren. Zu Quadro-Zeiten hat u.a. die Firma JVC so einen Protoypen-Recorder gebaut für eine Wendecassette, auf welche Philips als Rechteinhaber bestanden hatte. Das hat bedeutet, daß 8 Kanäle untergebracht werden mußte - 4 hin und 4 zurück., was mit der damaligen Technologie in ausreichender Qualität nicht möglich war. Wieder ein Beispiel, wie sich die Industrie selber ins Knie schießt. Dabei hatte Philips Quadro-Demo Platten hergestellt in der optomalen CD-4 Technik - nur für internen Testgebrauch. Eine Quadro-Cassette in einen Player einzuschieben wäre aber noch einfacher gewesen. Das hätte nach meiner Meinung der Quadrofonie damals den entscheidenden Schub gegeben.

Dietrich

.
Django8
Inventar
#6700 erstellt: 07. Apr 2022, 08:46
Ich denke, auch eine Quadro-MC hätte dieser Technologie nicht zum nachhaltigen Durchbruch verholfen. Zu "aufwändig" war das Ganze, zu gering der Nutzen. Jedenfalls damals, in den 1970ern, wo es im HiFi-Bereich doch noch etliche ergiebigere "Baustellen" gab, um die man sich kümmern konnte/sollte. Das zumindest meine Meinung. Habe Quadrophonie jedenfalls nie vermisst . Aber Du als 4-Kanal-Fan (so suggeriert es zumindest Dein Name), siehst das sicher differenzierter
Orpheus66
Inventar
#6701 erstellt: 07. Apr 2022, 12:12
Wenn man die persönlichen Präferenzen weniger mal außer Acht läßt, dann hat Philips damals schon richtig gehandelt. Die Compact-Cassette ist durch das beharrliche Festhalten an Form und Funktion halt zu dem geworden, was weltweit ganze Generationen geschätzt haben: ein Massenmedium eben!
Leicht zu bedienen, ausgereifte Technik, weltweit einsetzbar und vor allem für jeden erschwinglich (wenn man nicht gerade in der DDR lebte). Die Quadrophonie war - so schätze ich - für 99,9% der Musikinteressierten obsolet und wohl doch nur eine ziemliche Spielerei. Darauf Entwicklungsenergie, Potential und Ressourcen zu ver(sch)wenden, haben die Verantwortlichen sicherlich wohl überlegt verweigert - oder zumindest perspektivisch keine Chancen auf einen bahnbrechenden Erfolg am Markt gesehen…
DOSORDIE
Inventar
#6702 erstellt: 07. Apr 2022, 12:59
Naja es wäre ja einfach zu realisieren gewesen. Autoreverse bei Stereo und eine Laufrichtung bei Quaddro, dafür aber alle 4 Spuren. Die Kaufcassetten für Quaddro hätten - ähnlich wie DCC - so gestaltet werden können, dass sie idiotensicher nur in eine Richtung eingelegt werden können, Leercassetten hätten entweder zusätzlich in solchen Gehäusen verfügbar sein oder eben im Standardgehäuse mit einer zusätzlichen Kodiermöglichkeit (eine weitere Lasche zum rausbrechen oder ein Hebel) ausgestattet werden können, sodass der Recorder selbständig erkannt hätte ob eine Quaddro oder Stereo Cassette eingelegt wurde. Dem Gerät dann noch zu sagen, dass es die 4 Spur Aufnahmen selbsttätig am Ende der Cassette zurück spult wäre ja auch nicht wild gewesen und gab es ja auch bei normalen Cassettendecks.

Trotzdem glaub ich auch nicht dass sich das durchgesetzt hätte. Gab ja genug Systeme, auch für Platte, wo das ja eigentlich schon konsumentenfreundlich genug war.

LG Tobi
4-Kanal
Inventar
#6703 erstellt: 07. Apr 2022, 15:47
Eure Meinung ist recht interessant, aber ich denke, ihr habt noch nie eine gute Quadro-Darbietung gehört. Quadro war das erste Surround-System für zu Hause. Es ist vergleichbar mit dem heute manchmal noch angebotenem 5.1. Und heute will man den Konsumenten mit 9. Kanälen etc. beglücken, was entsprechenden Lautsprecherverhau im Zimmer bedeutet und ist eigentlich ein Film Surround-System. Der Hauptfehler bei Quadro war, daß die Firmen mit 4 verschiedenen Systemen auf den Markt gingen. Man stelle sich vor, die CD hätte mit 4 verschiedenen Playern abgespielt werden müssen. Das beste Quadro-System, das CD-4 mußte anfangs mit einer speziellen Schallplatte mit Trillertönen eingemessen werden. Schon daran scheiterten viele.
Die Cassette wäre easy und einfach gewesen und erfreute sich in den 70ern größter Beliebtheit. Und es wäre weitergegangen. Da die CD-Technik bereits ab Mitte der 70er "Quadro-Jahre" entwickelt wurde, war auch die 4-Kanal-Technik mit im "Red-Book"2 enthalten. Ich besitze einen entsprechenden Prospekt der Firma Philips: Mit der CD könnte die perfekte Quadrophonie eingeführt werden - größte Klangtreue, höchste Kanaltrennung usw. Was wurde gemacht - weiter mit dem altbekannten Stereo. Wieder ein Schuß ins eigene Knie. Man kann dem Verbraucher doch keinen Vorwurf machen, daß er eine Sache nicht kauft, die halbgar ist. Bei der Blu Ray war es anfangs auch so. Als es gleichzeitig die Blu Ray und das Konkurrent-System HD-DVD gab. Ich stellte bei Saturn in Hamburg fest, daß sich kaum ein Kunde dafür interessierte bzw. sich 2 verschiedene Player kaufen wollte für jedes der System. Und genau so war es bei Quadro. Man mußte verschiedene Decoder oder Demodulatoren haben mit verschiedenen Ergebnissen.
Heute gibt es in Australien die Firma involveaudio.com, die weiterhin solche Decoder baut und in den USA gibt es das quadraphonicquad.com Forum für Quadro-Fans. Ich selbst habe 1980 die"Quadro-Aktion" gegründet und es treffen sich bis heute einige der Quadro-Fans. Bei einer meiner mehreren öffentlichen Quadro-Vorführungen bei einer HiFi-Messe habe ich eine Umfrage gestartet, in dem auf jedem Stuhl der jeweils 60 Sitzplätze ein Fragebogen lag. Ca. 1000 Antworten wurden abgegeben, also hatte fast jeder daran teilgenommen. Ergebnis: zu 95% waren die Zuhörer begeistert und wenn es die 4-Kanal CD geben würde, wären 90% der Leute bereit, sich eine Quadro-Anlage zu kaufen.
Um auf die MC zurückzukommen: Es gab einige solcher Quadro-Cassetten - z.B. von der Elektrola,, aber mit dem schlechteren Matrix-System, bei dem auf 2 Kanälen 2 weitere Kanäle hinzugefügt wurden. Auch wieder enttäuschend.

Man könnte noch viel schreiben, aber ich wollte nur mal etwas zur Musikcassette hinzufügen, was viele heute nicht oder nicht mehr wissen. Ich erfreue mich jedenfalls an meinen 1000 Quadro-Schallplatten (neben 1000 mit Stereo). Und es werden immer wieder "alte" Quadro-Produktionen mit Pure Audio Blu Ray neu aufgelegt - von Pink Floyd bis X. Dei Firma duttonvocalion.co.uk veröffentlicht bis heute viele "alte Quadro-Produktionen aus den 70ern mit SA-CD.

Dietrich
DOSORDIE
Inventar
#6704 erstellt: 07. Apr 2022, 22:36
Ich hab zuhaus ne Discothek mit Quadro Sound oho
und 400 LPs im Schrank - natürlich Stereo
und wenn bei mir ne Party steigt, fragt jeder
"Bitteschön, darf ich bei deinem Grammophon mal an der Kurbel dreh'n?"

Naja, du musst aber bedenken, dass diese Heimkino Sparte doch irgendwo nach wie vor ein Nieschenprodukt ist. Die Meisten Leute haben ne Soundbar, hören über die TV Lautsprecher, benutzen BT Speaker oder haben ein klassisches Stereo Setup und Musik ist nunmal nach wie vor ohnehin nur Stereo und war es auch immer. Das sollte man nicht vergessen. Bei Filmen oder Live Konzerten macht Surround ja auch noch Sinn, bei Popmusik eher weniger und das liegt garantiert nicht an einer fehlenden 4 Spur Technik für Cassette oder CD...

LG Tobi
4-Kanal
Inventar
#6705 erstellt: 08. Apr 2022, 05:39
Ich mache niemanden den Vorwurf, nicht Quadro oder Surround (ist dasselbe) zu betreiben.Die Sache ist nun einmal schiefgelaufen durch die Industriefehler. Auch mmentan tut sich da wenig. Aber ich denke, dieses Thema sollte bei einer Cassetten-Diskussion nicht fehlen. Viele Leute wissen auch nicht, wie Surround klingt - z.B. Yello Blu. Quadro und Surround sind eigentlich der ideale Klang für die Ohren, die ja ständig ringsum hören. Stereo ist ja nur der Versuch, vom rein punktförmigen Mono-Sound etwas wegzukommen. Aber genug von mir. Ich habe alles zu Quadro aus meiner eigenen Erfahrung berichtet und betreibe es mit anderen weiter. Dennoch bedaure ich es immer, daß die Masse der Leute noch immer den alten Sound von 1958 hört. Stellt Euch vor, ihr fahrt mit derartigen Autos.

Dietrich
4-Kanal
Inventar
#6706 erstellt: 08. Apr 2022, 05:50
P.S.
Ich betreibe momentan auch den Hamburger Stammtisch für HiFi (Stereo) Freunde. Dabei habe ich vor, im Lauf der Zeit diesen Fans zu Hause mal Quadro vorzuführen. Dabei bin ich gespannt auf deren Meinung bzw. wie sie das finden.Ich wollte auch bei den Norddeutschen HiFi-Tagen in Hamburg Quadro bzw. Surround vorführen, aber diese Veranstaltung ist von anderen Ausstellern überlaufen. Ich finde es nur seltsam, wie oft man der Stereophonie eine Räumlichkeit andichtet, die gar nicht vorhanden ist. Live findet die Musik meistens auf einer Bühne statt - so wie Stereo. Aber das ist nur eine Möglichkeit der Wiedergabe. Hören zu Hause ist etwas ganz anderes. Da gibt es weder Bühne noch Live-Musikanten, sondern nur Töne. Und die bzw. einige kann man dann wirklich in den Raum setzen.
Also wie man sieht- ein unendliches Thema. Aber wie bereits oben angedeutet, will ich nicht weiter in der Stereo-Seele herumstochern.

Dietrich
Django8
Inventar
#6707 erstellt: 08. Apr 2022, 06:21
Spannende Diskussionen !


Es ist vergleichbar mit dem heute manchmal noch angebotenem 5.1. Und heute will man den Konsumenten mit 9. Kanälen etc. beglücken, was entsprechenden Lautsprecherverhau im Zimmer bedeutet und ist eigentlich ein Film Surround-System.

Eben: So was ist für Filme. Und gut und recht. Aber da ich nicht so oder gar nicht der Film-(Guck-)/Heimkino-Freak bin, kann ich auch darauf bestens verzichten.


Naja, du musst aber bedenken, dass diese Heimkino Sparte doch irgendwo nach wie vor ein Nieschenprodukt ist. Die Meisten Leute haben ne Soundbar, hören über die TV Lautsprecher, benutzen BT Speaker oder haben ein klassisches Stereo Setup und Musik ist nunmal nach wie vor ohnehin nur Stereo und war es auch immer.

Das sehe ich auch so. Und für Musik, die ich intensiv und mit Genuss höre, hatte ich nie das Bedürfnis, über Stereo hinauszugehen


Die Compact-Cassette ist durch das beharrliche Festhalten an Form und Funktion halt zu dem geworden, was weltweit ganze Generationen geschätzt haben: ein Massenmedium eben!

Da ist auch was dran. Und, um beim Thema zu bleiben: Die MC hätte ja noch ganz anderes Potenzial gehabt. Nur wäre dann die Kompatibilität rein gar nicht mehr gegeben (bei einer Quadro-MC wäre die Kompatibilität zumindest noch einigermassen vorhanden gewesen). Ich denke da etwa an eine frequenzmodulierte Aufzeichnung, so wie es in der 1980ern bei der VHS-Stereoton-Aufzeichnung realisiert wurde. Wenn sowas machbar gewesen wäre... das hätte die MC wohl in qualitative Sphären gebracht, welche Tonband oder gar (fast) CD-Niveau gehabt hätten.
4-Kanal
Inventar
#6708 erstellt: 08. Apr 2022, 07:07
Es ist klar und voll verständlich, daß man nie das Bedürfnis hat, nach etwas Ausschau zu halten, was man gar nicht kennt. Ich bin gespannt, wie die in Sachen Surround ahnungslosen HiFi-Fans auf Quadro reagieren.
Ich habe mal eine Band, die wir gerade aufgenommen hatten, gefragt, wie sie den Quadro-Sound finden, den wir bereits abgemischt hatten.Die Antwort: Es klingt so, als wenn wir selber auf der Bühne stehen. Dabei sind die Musiker ja auch vorne-mitte- hinten gestaffelt und hören selbst quasi live auch Surround, also auch Klänge von hinten - seeni es Schlagzeug, Keyboard, Gitarre etc.
Die Musikcassette im Allgemeinen hatte schon eine recht gute Qualität. Zu Anfang meiner Quadro-Produktionen hatten wir 4-Kanal Tonband und 4-Kanal Cassette eingesetzt und einige der Quadro-Fans haben sich dafür dann die 4-Kanal Casettendecks angeschafft, die es in den 80er Jahren - zu spät - zu kaufen gab. Später sind wir auf DVD-Audio umgestiegen.

Dietrich
ikrone
Inventar
#6709 erstellt: 08. Apr 2022, 08:25
Davon, dass es mal zumindest angedacht in Richting Quadro-Cassette ging, habe ich bis jetzt hier gar nichts mitbekommen.
Ich selber habe zwei Quadro-LP, aber leider keine Anlage, die das wiedergeben kann.

Was ich weiß, die Vinyl&Leute haben von Quadro profitiert. Nach meinem Kenntnisstand wurde der Shibata-Schliff dafür entwickelt. Steteo ist auf den Platten ja horizontal und vertikal gepresst, es gab keine anderen nutzbaren Möglichkeiten, die beiden anderen Kanäle zu speichern.
Mit dem Shibata-Schliff konnte man bis 50 kHz hoch. So hat man die beiden zusätzlichen Kanäle mit einer "Trägerfrequenz" moduliert, die die Anlage dann wieder rausfilterte.

Im Gegensatz zu heute alles kompatibel zu Stereo, denn die Quadro-LP lassen sich auch normalen Plattenspielern abspielen.

Dietrich, ist das so richtig?

Heute werden neue Standards entwickelt, bei denen ältere Geräte entsorgt werden müssen.

Konnte man nicht bei einigen Tonbandmaschinen 4 Spuren in eine Richtung nutzen?

Grüße
Ingo
DOSORDIE
Inventar
#6710 erstellt: 08. Apr 2022, 15:23
Ja solche 4 Spur Maschinen gab es z.B. von Akai.

Naja wie gesagt, ich verstehe halt nicht warum man sich da auf die Cassette belaufen soll, denn die Möglichkeiten sind heute noch mal deutlich besser und wer Live Athmosphäre haben will ist mit 11.2 Dolby Atmos und was es da heute Alles gibt wohl besser beraten als mit einer 4 Kanal Cassette. Sowas gibt’s ja nun auf BluRay, DVD und SACD und man kann im Internet Mehrkanal Audio runterladen, das auf CD oder DVD brennen und auf seiner Dolby Digital/DTS Anlage anhören.

Aber es ist und war nun mal schon immer so, dass es kaum Studio Produktionen in die Richtung gibt, wenn man die Masse der Populären Musik mal betrachtet. Was hab ich also davon mir irgendwelche Progressive Jazz und Konzept Alben anzuhören, die mir nicht gefallen, nur damit es geil klingt? Ich bin auch kein Fan davon mit zuhause Live Konzerte anzuhören, die Studiofassungen sind in 95% einfach viel besser. Wenn ich Live Musik hören will, gehe ich auf ein Konzert…

LG Tobi
4-Kanal
Inventar
#6711 erstellt: 08. Apr 2022, 17:18
Hallo Ingo

ich finde es einfach interessant, alle Aspekte der MC zu beleuchten. Was die Quadro-LP betrifft, so war die Shibata-Nadel die erste mit einem speziellen "scharfen" Schliff. Viele weitere folgten. Meine Quadro-Tonabnehmer haben den v.d.Hul Schliff.Die Quadro-Platen wurden alle wie die Stereo-Version vertikal gepreßt. Auf einem Trägersignal von 30 kHz waren dann die anderen 15.000 Hertz aufgetragen. Qualität also wie beim UKW Rundfunk. Der CD-4 Plattenschmitt erfolgte mit halber Geschwindigkeit. Beide Sachen waren also auch Impulse für HiFi-Technik in analoger Zeit Quadro- (4-Kanal) Tonbandgeräte gab es viele. Meun Gerät ist von Pioneer.


Hallo Tobi

Es gab weltweit einige 1000 Quadro-Platten. Stelle mal dagegen die paar Musikplatten in Dolby Atmos. Ich spiele, wie Yello Blu" aber weiter in 4-Kanal ab. Ich mache aus meinem Wohnzimmer keine Rumpelkammer mit überall herumhängenden Lautsprechern. Was beim Film gut sein kann (überzeugte mich auch dort nicht), muß man nicht bei der Musik nachäffen. Es würde völlig genügen, SA-CD's in 4 oder 5 Kanal zu produzieren. Davon habe ich auch 600 Stück.
Es geht bei Surround bei der Musik nicht darum, einen Liveeindruck zu produzieren, wo dann nur hinten das lärmende Publikum zu hören ist. Es geht darum, eine neue Klangwelt zu schaffen, wozu unsere Ohren geradezu geeignet sínd, das zu hören (rundum). Aktuell könnte weit mehr in Surround produziert werden. Ich selber mache das ja auch. Es ist das alte Problerm: Was der Bauer nicht kennt, das frißt er nicht. Heute muß man froh sein, wenn man noch einen Multi-Norm Player hat, die es aktuell kaum noch gibt.
Und man kann sich wegen der verpaßten Chance (damals) mit der Quadro-Musikcassette ärgern.
Aber eine interessante Diskussion, die man auch bei den LP Threads einführen könnte..

Dietrich
Django8
Inventar
#6712 erstellt: 30. Mai 2022, 06:21
Habe da mal eine Frage (und hoffe, dass ich damit im "richtigen" Kassetten-Thread bin ): Ich habe eine vorbespielte Kassette, die von 1990 stammt. Da ist ein "Chromium Dioxid"-Band von BASF drin, das mit einer Entzerrung von 120 µs aufgenommen wurde. Leider (und wohl Kassetten-typisch) hat der Pegel im Laufe der Zeit arg gelitten... er ist nur noch sehr gering. Da ich aber neulich das Album für kleines Geld aufm Flohmi auf CD erwerben konnte, dachte ich, dass ich doch diese Kassette ab CD neu und mit "ordentlich" Pegel bespielen könnte . Dazu kann ich einfach die normale Typ II-Einstellung am Deck wählen, oder? Die 120er-Entzerrung für die Vorbespielung wurde ja nur gewählt, damit die Kassette trotz Chrom-Band in jedem Recorder korrekt abgespielt werden kann?

Grüsse und eine schöne Woche
Django
DOSORDIE
Inventar
#6713 erstellt: 30. Mai 2022, 07:02
Dann wäre aber der Hochton bei Decks mit automatischer Bandwahl zu brilliant. Wenn du manuelle Bandwahl und einen BIAS Regler hast kannst du die Differenz im Hochton ausgleichen, auf Typ II abgespielt klingt es dann zwar zu dumpf aber auf Typ I ist es dann richtig. Allerdings musst du sie dafür in jedem Fall auf Schalterstellung Typ II bespielen. Bei Decks mit automatischer Bandwahl geht das dann nur wenn du das Band für die Aufnahme in ein anderes Gehäuse mit Typ II Aussparungen füllst. Ich hab das mit meinem GX75 auch mal gemacht und dann TDK SA Band in das Typ I Gehäuse einer vorbespielten Cassette gefüllt, die nicht gut klang. Man muss ein Bisschen probieren bis es passt, aber sogar Dolby hat dann funktioniert.

Es ist halt fraglich, ob du mit dem Original Band viel mehr Pegel raus holen kannst, aber wenn es noch ok ist wirst du mit Sicherheit ein besseres Ergebnis erzielen als die Kopiermaschine es konnte. Kommt natürlich auch drauf an, wie alt das Band ist. Ein altes Chomdioxid II Band von Anfang der 80er wird nicht mehr so viel Pegel ab können wie ein Chrome Extra II Band von Ende der 80er. Wenn du das Gehäuse auf bekommst würde ich empfehlen ein Substitut Band da rein zu füllen und das dann mit den dementsprechenden Paramatern für Typ I zu bespielen.
Django8
Inventar
#6714 erstellt: 30. Mai 2022, 08:45
Okay - danke. Das Deck mit dem ich aufnehme, hat eh' nur eine (manuelle) Bandsorten-Wahl. Kein Bias-Regler. Ist halt schon älter. Auch das andere Deck, auf dem ich die Kassette ggf. noch abspielen werden, ist diesbezüglich gleich ausgestattet.


Kommt natürlich auch drauf an, wie alt das Band ist.

Eben: Von 1990
DOSORDIE
Inventar
#6715 erstellt: 30. Mai 2022, 10:13
Dann kann es natürlich gut möglich sein, dass es noch ganz vernünftige Pegel erreicht.

Du kannst ja erst mal probieren, wie es klingt wenn du in Schalterstellung Chrome aufnimmst und dann auf Ferro abspielst. Ist ja gut möglich, dass die Einmessung des Decks zufällig so ist, dass es mit dem Band zufriedenstellend oder gut klingt.

LG Tobi
Django8
Inventar
#6716 erstellt: 09. Jun 2022, 05:20
Habe hier noch einen (möglicherweise) interessanten Beitrag zur MC gefunden (ganz nach unten scrollen zum Kasten "Auch Kassetten legen wieder zu"):
https://www.srf.ch/n...der-platten-gepresst
ikrone
Inventar
#6717 erstellt: 09. Jun 2022, 07:05
Danke sehr für den Link.
250.000 Cassetten nur in der Schweiz finde ich schon viel.

Bei den Tonbandmaschinen ist vor ein paar Jahren ja sogar ein neues Gerät angeboten worden. Wurde in der Zeitschrift "LP" drüber berichtet. Für meinen Geschmack wsr das aber völlig drüber. Die Maschine sollte in Basisversion knapp 4.000 € kosten und konnte dafür nur wiedergeben. Um Aufnehmen zu können hätte man ein weiteres Modul kaufen müssen.

Für so viel Geld kann ich wahrscheinlich eine gute vorhande Tonbandmaschine überholen lassen.
Mit diesen High-End-Geräten kann ich nicht viel anfangen. Ob davon ein paar verkauft wurden weiß ich leider nicht.

Ich bin aber mal gespannt, ob etwas Ähnliches als Tape-Deck erscheinen wird, wenn die Cassetten sich weiter stabil verkaufen.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#6718 erstellt: 09. Jun 2022, 08:35

250.000 Cassetten nur in der Schweiz finde ich schon viel.

Das ist ja die Zahl der hergestellten Kassetten. Verkauft werden die Kassetten wohl in die ganze Welt. Da ist 250'000 jetzt nicht soooo viel. Interessieren würde mich, wo die ihr Bandmaterial herhaben und von welcher Qualität das ist.


Ich bin aber mal gespannt, ob etwas Ähnliches als Tape-Deck erscheinen wird, wenn die Cassetten sich weiter stabil verkaufen.

Falls überhaupt jemals wieder hochwertige Tape-Decks gebaut werden sollten, dann dürften die Preise wohl extrem hoch sein. So zum Beispiel bei den aktuellen "High-End"-Plattenspielern (wobei bei einigen von diesen vor allem der Preis high-endig ist... ) oder eben der von Dir genannten Tonbandmaschine.
MC-Liebhaber
Ist häufiger hier
#6719 erstellt: 09. Jun 2022, 08:42

Django8 (Beitrag #6716) schrieb:
"Auch Kassetten legen wieder zu"):
https://www.srf.ch/n...der-platten-gepresst


War gerade auf der Homepage von Adon, welches im Artikel über MCs erwähnt ist. Die Firmenwebsite deutet daraufhin, dass MCs bei Adon zwar bedruckt, aber nicht bespielt werden. Das hätte ich doch so gern gelesen!
Django8
Inventar
#6720 erstellt: 09. Jun 2022, 09:08
Okay... also mit "Kassetten herstellen" hat das ja wohl so ziemlich gar nichts zu tun
rupi99
Stammgast
#6721 erstellt: 09. Jun 2022, 09:31
Es gibt inzwischen wieder jede Menge aktuelle Musik auf bespielter MC; die Nische wächst. Und das ist bei weitem nicht nur Indie-Musik oder dergleichen.

MC's bei Townsend

Allein 236 MC's
wintertaler
Stammgast
#6722 erstellt: 10. Jun 2022, 09:25
Seit gestern bin ich auch wieder dabei. Ich habe ein altes Siemens RC 150 reaktiviert. Angeschlossen und es lief. Alles funktioniert tadellos. Ich hab trotzdem mal reingeschaut. Es lag aber kein Handlungsbedarf vor. Alles sauber, Riemen top. Ich vermute, die wurden schon mal getauscht. Leider haben bei mir nur ganze zwei MCs die Zeit überdauert: ein Mixtape mit u.a. Motörhead und ein Original Demo einer ehemals lokalen Hardcore Band (Beardown). Jetzt geht's wieder verstärkt auf Flohmärkte.
DOSORDIE
Inventar
#6723 erstellt: 10. Jun 2022, 09:41
Würde mich wundern, wenn die alte Andruckrolle nicht doch das ein oder andere Band knickt. Je nach Oberflächenstruktur und Dicke der Bänder kann es passieren, dass du das erst gar nicht merkst und wenn dann die falsche dazwischen ist gibt’s ein Unglück…
wintertaler
Stammgast
#6724 erstellt: 10. Jun 2022, 10:21
OK... Was schlägst du also vor? Rollen tauschen? Gibt's ne Möglichkeit zu prüfen, wie "gut" die noch sind?
DOSORDIE
Inventar
#6725 erstellt: 10. Jun 2022, 10:42
Ja Andruckrolle tausche ich fast immer präventiv. Das scheint ein einfaches Gerät zu sein, da ist bestimmt irgend son Standard Ding drin. Prüfen kann man das höchstens mit Cassetten, von denen man weiß, dass sie zu den ersten gehören, die knicken und durchrutschen. BASF Chrombänder sind da son Kandidat. Die TDKs z.B. laufen dann meist noch unauffällig.

Das ist natürlich keine Garantie, dass das bei dir auch so ist. Man kann, wenn man trotz neuer Andruckrolle noch Probleme hat die Feder etwas nachbiegen, dann sollte es keine Probleme mehr geben.
wintertaler
Stammgast
#6726 erstellt: 10. Jun 2022, 10:55
Und wo kaufe ich die Rollen am besten? Bei eBay sind die schweinsteuer und die Günstigen haben Minimum 2-3 Wochen Lieferzeit, weil die aus China kommen.
Rabia_sorda
Inventar
#6727 erstellt: 10. Jun 2022, 12:08

Falls überhaupt jemals wieder hochwertige Tape-Decks gebaut werden sollten, dann dürften die Preise wohl extrem hoch sein.


Ich kenne nur wenige neu erhältliche und "hochwertige" Tapedecks:

Tascam (TEAC) 202MKVII

TEAC W-1200

Für heutige Verhältnisse ist das noch, oder wieder als "hochwertig" anzusehen, wobei hier natürlich auf die damals "super"-hochwertigen Dinge wie u.a. 3-Köpfe, Einmesscomputer verzichtet wird....und sowas wird man vergeblich suchen.

Manchmal finden sich neu auch noch so billige Ramschteile von Renkforce (TP-1000/1010). Mit sowas lassen sich höchstens noch Hörspiele hören. Aufnahmen sollten damit besser nicht getätigt werden
DOSORDIE
Inventar
#6728 erstellt: 10. Jun 2022, 12:09
Du kannst es ja erst mal so benutzen. Bei ebay die China Rollen sind schon ok, musst halt die Maße wissen.
Django8
Inventar
#6729 erstellt: 10. Jun 2022, 12:29

Für heutige Verhältnisse ist das noch, oder wieder als "hochwertig" anzusehen, wobei hier natürlich auf die damals "super"-hochwertigen Dinge wie u.a. 3-Köpfe, Einmesscomputer verzichtet wird....und sowas wird man vergeblich suchen.

Das stimmt. Das sind (wohl) solide und brauchbare Decks, aber von highendig nach dem Verständnis der Zeit der 1980er und 1990er ist das doch ein Stückchen entfernt . Dafür finde ich den Preis (von dem W-1200-Teil) recht fair. Kaufkraftbereinigt musste man vor 30 Jahren deutlich mehr Kohle für etwas Vergleichbares hinlegen .
DOSORDIE
Inventar
#6730 erstellt: 10. Jun 2022, 14:10
Nee, sind sie leider nicht. Die haben auch diese billigen Tanashin Nachbauten und W&F bei 0,3%. VWestlife hat die Dinger getestet. Die Aufnahmequalität ist auf Typ I und II recht gut, aber der Klaviersnschlag ist so beschissen wie bei nem billigen Cassettenrecorder. Ist deshalb leider nicht ernsthaft nutzbar.

LG Tobi
gordon99
Stammgast
#6731 erstellt: 10. Jun 2022, 14:25

Rabia_sorda (Beitrag #6727) schrieb:

Tascam (TEAC) 202MKVII

TEAC W-1200


Das ist ja lustig/interessant: Wohl genau das gleiche Teil. Ok, das TASCAM hat 19" Halter.
Preis TASCAM: Ca. 500,-, TEAC: Ca. 370,- (130,- Aufpreis für die 19" Halter? )
Oder sind da noch mehr Unterschiede? Ich konnte auf die schnelle keine finden.

Rabia_sorda
Inventar
#6732 erstellt: 10. Jun 2022, 17:15

Oder sind da noch mehr Unterschiede?


Tascam ist ja die "Professionelle"- Marke von TEAC. Daher auch die sehr starke Ähnlichkeit.
Ob aber im Tascam evtl. etwas bessere Laufwerkstechnik (z.B. schwerere Schwungmassen) verbaut wird, da bin ich auch überfragt. Evtl könnte man da die Frequenzgänge und W&F-Daten vergleichen. Ich bin da aber gerade zu faul zu.
Ich vermute aber keine Unterschiede.
gordon99
Stammgast
#6733 erstellt: 10. Jun 2022, 18:59
Habe mal bei TEAC und TASCAM nachgesehen. Gleiche Werte. Ok, über die TEAC Seite kostet das W-1200 auch 479,-
DOSORDIE
Inventar
#6734 erstellt: 12. Jun 2022, 11:47
Die sind sonst exakt gleich. Sind identische Tanashin Klon Billiglaufwerke.
Michi-G
Ist häufiger hier
#6735 erstellt: 12. Jun 2022, 18:29
Hier mal ein kleines Video aus der Kassettenproduktion.
Man beachte auch die Kommentare.

https://vm.tiktok.com/ZMNLxLUSd/?k=1
Orpheus66
Inventar
#6736 erstellt: 21. Jun 2022, 09:01
Cassette 1. Weltkrieg heutige Kinder
Django8
Inventar
#6737 erstellt: 21. Jun 2022, 11:42
You make my day
Django8
Inventar
#6738 erstellt: 05. Jul 2022, 12:43

Django8 (Beitrag #6712) schrieb:
Habe da mal eine Frage (und hoffe, dass ich damit im "richtigen" Kassetten-Thread bin ): Ich habe eine vorbespielte Kassette, die von 1990 stammt. Da ist ein "Chromium Dioxid"-Band von BASF drin, das mit einer Entzerrung von 120 µs aufgenommen wurde. Leider (und wohl Kassetten-typisch) hat der Pegel im Laufe der Zeit arg gelitten... er ist nur noch sehr gering. Da ich aber neulich das Album für kleines Geld aufm Flohmi auf CD erwerben konnte, dachte ich, dass ich doch diese Kassette ab CD neu und mit "ordentlich" Pegel bespielen könnte . Dazu kann ich einfach die normale Typ II-Einstellung am Deck wählen, oder? Die 120er-Entzerrung für die Vorbespielung wurde ja nur gewählt, damit die Kassette trotz Chrom-Band in jedem Recorder korrekt abgespielt werden kann?

Noch als Update hierzu: Aufnahme gemacht und das Ergebnis soweit gut. Zumindest deutlich besser (und vor allem lauter ) als die Ursprungsbespielung. Allerdings war die B-Seite um gut 30 Sekunden zu kurz! Da ich keine Hinweise darauf habe, dass mein Tape-Deck rund 2% zu schnell läuft, denke ich, dass es an der Kassette liegt...
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