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Der MC Cassetten - Neuzugänge, Bestand und Bilder Thread

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0300_Infanterie
Inventar
#301 erstellt: 13. Jan 2012, 11:37
... hab zum damaligen Zeitpunkt bei 40 Stuck ca. 1,40€ gezahlt ...
rosi
Stammgast
#302 erstellt: 14. Jan 2012, 21:27
Hallo,

leider muss ich ne traurige Mitteilung machen.
Ich hab heute 5 (fünf) TDK MA 90 wegwerfen müssen. Ich hab die Dinger vor ein paar Tagen gekauft.
Komplett eingeschweißt...
Naja die Bänder warer zerknittert, vielleicht zu warm gelagert oder ein Produktionsfehler.
So eine Schei... hab ich noch nicht erlebt...

Trotzdem schönes Wochenende und weiterhin viel Spass mit euren MC's.
blauescabrio
Stammgast
#303 erstellt: 14. Jan 2012, 22:28
Freunde des gewickelten Tonträgers, es gilt tapfer zu sein, denn ich habe heute eine schlechte Nachricht zu verbreiten: REWE hat die CompactCassetten aus dem Sortiment genommen. Bis vor wenigen Wochen konnte man noch TDK SA und Sony HF zum Preis von 1,49 Euro erstehen. Die letzte mir verbliebene Bezugsquelle ist nun der Müller Drogeriemarkt in 15 km Entfernung. Zwar habe ich noch genügend Leermaterial aber irgendwie stimmt es mich doch traurig, nun nicht mehr einfach so eine Cassette im Laden kaufen zu können. Wie sieht's bei Euch aus, wird's auch immer dünner? Führen die großen Elektromärkte eigentlich noch Cassetten?

Grüße
Stefan
Passat
Inventar
#304 erstellt: 14. Jan 2012, 22:30
letzte Woche im Blödmarkt, einzige Kassettensorte dort war die TDK D.
Auch kein leerer Platz im Regal für andere Kassetten.

Es scheint, als wenn TDK die SA eingestellt hätte.

Grüsse
Roman
blauescabrio
Stammgast
#305 erstellt: 14. Jan 2012, 23:02
Das ist ja mal allerübelst. Gibt es jetzt wirklich keine Chromcassetten mehr neu zu kaufen, mal abgesehen von den Restbeständen an Bandmaterial, das einige wenige Konfektionierer noch in Gehäuse einspulen? Dann jetzt also hamstern, was das Zeug hält. Noch hat Conrad den 5er Pack TDK SA-90 für 6,95. Frage ist, wie lange noch.

Edith sagt: Hier sieht es auch schon verdächtig nach Ausverkauf aus:
www.expert-technomarkt.de/Zubehoer/TDK-5-x-SA90-10.html
Der Preis ist ja mal nicht schlecht, hoffentlich können sie auch noch liefern.

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 14. Jan 2012, 23:09 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#306 erstellt: 15. Jan 2012, 04:08
Ich werde wohl auch noch ein paar 5er Packs bunkern.
Hab bei Conrad erst mal 1 Pack mitgenommen, werd wohl die Tage nochmal hin.
Aber wirklich interessiert bin ich an den Bändern nicht.
Werde mir eher NOS Tapes von Ebay zulegen.
Die Verbrauchsmenge ist doch recht gering. Wenn ich in ein paar Wochen 50-60Stück zusammen habe wird das wohl reichen.

Wenn ich aber sehe, dass bei ebay ein Verkäufer diese TDKs pro 10Stk.für 16,98 verhökert und von den 80stk schon 72 für den Kurs losgeworden ist.

Heute frisch angekommen 2x UX-Pro (1995) und 2x SA-X (1997).
Sind auch schon etwas abgespeckt.
Der Guide Block der Sony ist popeliges Plastik, nicht wie bis 1994 dieser Ceramic Block. Das TDK Gehäuse bis 1995 war irgendwie auch wertiger.
Die Maxell ist die aus der 10er Box von der Omi, die ich oben schon gezeigt habe, die hatte die seit 1986 im Schrank stehen:



[Beitrag von SR2245 am 15. Jan 2012, 04:17 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#307 erstellt: 15. Jan 2012, 11:22

Nelly schrieb:


Wenn ich aber sehe, dass bei ebay ein Verkäufer diese TDKs pro 10Stk.für 16,98 verhökert und von den 80stk schon 72 für den Kurs losgeworden ist.



Es geht noch wesentlich teurer:
http://www.bluthard.de/index.php?compactcassetten

Ich habe eben 50 Stück für 49,90 Euro bei Expert bestellt, versandkostenfrei. Für das Geld lege ich mir die einfach mal hin.

Grüße
Stefan
SR2245
Inventar
#308 erstellt: 19. Jan 2012, 00:37

rosi schrieb:
Hallo,

...Ich hab heute 5 (fünf) TDK MA 90 wegwerfen müssen...



Das ist natürlich bitter, bei nen paar SA wäre das ja zu verschmerzen gewesen.

Da man ja jetzt auf alte Ware angewiesen ist, wird man immer wieder Entäuschungen erleben.

Hatte letztens auch ne verschweißte Maxima, optisch einwandfreies Band, die nahm auch keinen richtigen Pegel mehr an.
vampula
Stammgast
#309 erstellt: 19. Jan 2012, 09:01
.....ein kleiner Tip von mir.Hat zwar keine 100% Erfolgsaussicht, aber ein Versuch lohnt sich.
Ihr kennt sich die kleinen Elektronik -schnick schnack- Läden unserer Ausländischen Mitbürger meistens so in der Nähe des Bahnhofs oder Rotlicht.Dort bin ich schon so manchesmal wieder fündig geworden.
Aber wie gesagt keine Garantie!
blauescabrio
Stammgast
#310 erstellt: 19. Jan 2012, 11:27
Ich habe hier eine maxell MX90. Im Bandmaterial sieht man keine Knicke oder sonst irgendwelche Beschädigungen. Trotzdem nimmt sie nur auf dem linken Kanal auf und das nur sehr dumpf und pumpend. Was ist das wieder?

Grüße
Stefan
gdy_vintagefan
Inventar
#311 erstellt: 19. Jan 2012, 13:41

blauescabrio schrieb:
Ich habe hier eine maxell MX90. Im Bandmaterial sieht man keine Knicke oder sonst irgendwelche Beschädigungen. Trotzdem nimmt sie nur auf dem linken Kanal auf und das nur sehr dumpf und pumpend. Was ist das wieder?

Grüße
Stefan


Ist die MX neu/NOS oder schon gebraucht?

Ich hatte nämlich damals zu meiner "richtigen" Kassettenära diverse MX, die nur beim ersten Bespielen gut klangen. Nachdem ich sie mehrere Male neu bespielt hatte, kam es immer öfter zu Dropouts, und/oder sie ließen sich nicht mehr richtig einmessen (z.B. Akai GX-75). Das ist mir speziell bei diesem Kassettentyp besonders aufgefallen (neben den XL II-S der zweiten Generation).
DOSORDIE
Inventar
#312 erstellt: 19. Jan 2012, 15:03
Das hab ich bei total vielen Cassetten. Ich kann die selbe Erfahrung auch bei MX bestätigen, auch wenn das Band neuwertig aussieht und die bereits vorhandene Aufnahme noch gut ist, beim Neubespielen wirds dann ganz beschissen.

Solche Probleme habe ich bei fast sämtlichen Doppelschichtbändern, vor Allem Sony und Maxell sind da ganz kritisch. Auch die Metallbänder von Sony, was sehr schade ist.

Bei TDK SA-X und XG verhält es sich ähnlich. Die MAs der letzten Generation funktionieren zwar tadellos, werden aber total wellig, wenn sich das Band abwickelt muss man aufpassen, dass es keine Kutzel gibt oder sie gar über die Spulen rutschen und total verheddern und verknicken.

Ne Zeit lang dachte ich, die GX Köpfe vom GX75 wären Schuld, aber es scheint tatsächlich das Bandmaterial zu sein, weil ich das Problem mit diesen Bändern in sämtlichen Tapedecks habe. Diese ganzen Mörder Super Spezialbänder sind alle nicht so der Burner. Bei den Fujis ist mir das auch stark aufgefallen, sowohl Metall als auch Chromcassetten, die normale ZII weniger als die besseren.

Am Besten laufen und liefen bei mir immer die Standardtypen. Mit TDK SA und Maxell UD/XL II oder BASF, so wie auch sämtlichen Normalbändern hatte ich was das betrifft nie Probleme, auch wenn sie schon uralt und mehrfach bespielt waren. Die alten Maxell UDXL II klingen wunderbar, die lassen sich auch jetzt noch sehr gut bespielen, haben kaum Dropouts.

Auch sehr kritisch sind alte deutsche Chromdioxid und die einfachen Ferrobänder. Die BASF LH hat so ein grottiges Bandmaterial, das reicht allerhöchstens für Sprache, man kann sie zwar korrekt einmessen, aber der Pegel wird dann so gering, dass man die Aufnahme in die Tonne kloppen kann, die fangen auch manchmal an zu quietschen.

Während die roten LH extra hervorragend sind. Auch sehr gut sind die AGFA Ferrodynamik, die Chromcassetten sind aber erst ab Mitte der 80er zu gebrauchen, Stereochrom und Superchrom für HiFi DIN 45500 lassen sich zwar einmessen, kommen aber sehr früh in die Sättigung und anscheinend lässt an gewissen Stellen die Magnetisierung nach, denn es gibt Löcher in den Aufnahmen, die klingen, als hätte versehentlich jemand kurz die Aufnahmetaste gedrückt und Stille aufgenommen, vor und nach dem Loch kommt auch so ein typisches mechanisches Aufnahmetasten Knacken, wie man es von alten Radiorecordern kennt, es ist aber bereits schon während der Aufnahme vorhanden, ich habe das per Hinterband festgestellt... Bei AGFA sind auch die Cassetten von Anfang der 80er teilweise mit so Wachs Einlagen die aufquillen und dann schwerläufig werden. Die müssen ersetzt werden, sonst leiert das Ganze nur noch.

BASF Chromcassetten (sowohl Chromdioxid, Chromdioxid II, Chrome Extra II und Chrome Super II) sind aber durchgängig brauchbar (nach meinen Erfahrungen), zwar lassen sich vor Allem die Typen bis Anfang der 80er (vor der CS II) nicht besonders laut aussteuern, die Aufnahmen werden aber dennoch gut und sind sehr langlebig. Nachteilig ist bei BASF und deren echtem Chromband allerdings der starke Dopplereffekt, der auch nicht mehr wegzukriegen ist, wenn er einmal da ist, viele behaupten ja, das seien nur statische Aufladungen, die durch Umspulen wieder verschwinden, auch das kann ich leider nicht bestätigen, dennoch mag ich die Cassetten, das Band ist sehr hart und robust, vor Allem im Walkman merkt man das, während japanische Bänder da gern zu Dropouts neigen, ist die CS II auch nach langer Zeit noch sehr stabil, dafür muss man halt mit dem Pegel aufpassen. Im Walkman merkt man jeden Knick und jede Abnutzung besonders, auch wenn man sie im großen Tapedeck gar nicht hört, der Druck der Andruckrollen und der Zug ist einfach viel intensiver, das Band wird dadurch viel glatter.

Gut sind auch die Bänder von Memorex, allerdings ist da das Problem, dass die 80er Jahre Cassetten meistens einen billigen Andruckfilz mit Schaumstoff als Federung haben, wenn der aushärtet, dann federt das ganze nicht mehr richtig. In einem Doppelcapstan kein Problem, aber im Autoradio, Ghettoblaster, Walkman leider schon. Die Gehäuse sind aber geklebt, deshalb ist es schwierig den Fils zu ersetzen. Das Bandmaterial und die Gehäusekonstruktion sind jeden Falls ziemlich stabil. Ein geklebtes oder geschweißtes Gehäuse macht vor Allem im mobilen Einsatz Sinn, durch die Steifheit verformt sich das Gehäuse viel weniger, ich hatte jedenfalls noch nie eine schwerläufige Memorex Cassette.

Scotch ist eigentlich auch empfehlenswert. Nur die Ferrobänder mit der grünen Schrift, die es früher im Rewe gab sind nicht so gut. Das Bandmaterial an sich ist qualitativ okay, allerdings fangen die nach kurzer Zeit an schwerläufig zu werden, die Gehäuse sind verschraubt und die Cassetten wirken relativ schwer, deshalb finde ich das eigentlich schade. Naja, hab eh keine mehr davon.

RAKS hat auch ganz gute Bänder produziert.

LG, Tobi
blauescabrio
Stammgast
#313 erstellt: 19. Jan 2012, 16:04
Na dann danke für die Aufklärung. Es war übrigens eine bespielte Cassette (Volksmusik), bei der die Wiedergabe noch recht gut war. Da dachte ich mir: "Löschen und richtige Musik drauf". Naja, der Mensch denkt und Gott lenkt - hat sich also erledigt.

Was ist in Bezug auf Langzeitstabilität und Lagerfähigkeit eigentlich besser; echtes Chromband oder Chromsubstitut? Und welches von den beiden ist es, das beim ersten Öffnen so penetrant nach Wachsmalstiften riecht (wir hatten das Thema schon mal angeschnitten aber AFAIR wusste auf diese Frage damals auch keiner eine Antwort)?

Wenn Doppelschichtbänder bekannt für Probleme sind, könnte man sie ja einfach meiden. Waren nur Ferrochrom Typ III-Bänder Zweischichtbänder oder gab es auch reine Chrom Typ II als Zweischichtbänder?

Heute war ich übrigens bei Müller und fand (neben einem einzigen Dreierpack Sony HF) nur noch dies in größerer Menge vor, während von den TDK SA nur noch die Preisauszeichnung aber keine Ware mehr vorhanden war:
maxell UR

Ohje, hoffentlich werde ich meine Bevorratung mit den letzten TDK SA nicht bereuen. Welche Funktion hatte noch mal das (bei TDK fehlende) Abschirmblech? Nur Brummeinstreuungen verhindern wie beim Tonbandgerät die "Brummklappe" oder noch mehr? Ach, es ist doch ganz großer Shice, dass man einfach keine guten Cassetten mehr neu kaufen kann.

Grüße
Stefan
Passat
Inventar
#314 erstellt: 19. Jan 2012, 16:20

blauescabrio schrieb:

Wenn Doppelschichtbänder bekannt für Probleme sind, könnte man sie ja einfach meiden. Waren nur Ferrochrom Typ III-Bänder Zweischichtbänder oder gab es auch reine Chrom Typ II als Zweischichtbänder?


Ja.
Folgende sind z.B. 2-Schicht-Bänder:
BASF Chrom Super II
BASF Maxima II
TDK SA-XS
Maxell UD-XL IIS

Auch bei Typ IV gabs das.
Die Krönung ist die Sony Metal Master, das ist ein 5-Schicht-Band!

Grüsse
Roman
blauescabrio
Stammgast
#315 erstellt: 19. Jan 2012, 16:27
Immer wenn ich gerade glaube, etwas begriffen habe, tun sich neue Fragen auf.
Mit dem Ferrochromband wollte man die Vorteile von Typ I (Tiefenaussteuerbarkeit) und TYP II (Höhenaussteuerbarkeit) verbinden aber weswegen besteht ein Chromband aus zwei Schichten?

Achso, mit ein paar BASF Chrom Super II NOS habe ich mich übrigens kürzlich noch mal eingedeckt - war das ein Fehler? Irgendwo im Web gab es auch noch mal eine andere Seite, die davon berichtete, dass es bei BASF auch vom Baujahr eines Cassettentyps abhängig sein kann, ob Chrom oder Chromsubstitut drin ist. So soll z. b. die erwähnte Chrom Super II bis 1993 mit zweischichtigem Echtchrom und ab 1995 mit einschichtigem Chromsubstitut ausgestattet worden sein. Ist also Zweischichtband zwangläufig Echtchrom und Einschichtband Chromsubstitut oder ist es so richtig: "Chrom" = Einschichtband "Chromsuper = Zweischichtband?

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 19. Jan 2012, 16:57 bearbeitet]
Passat
Inventar
#316 erstellt: 19. Jan 2012, 19:03
Bei den alten BASF ist Chrom/Chrom Extra Einschichtband und Chrom Super/Super II/Maxima II Zweischichtband.
Nach dem Verkauf der BASF Magnetbandsparte an EMTEC kamen dann Chromsubstitutbänder ins Programm.
Anfangs waren die noch mit BASF gelabelt, später dann mit Emtec.

Grüsse
Roman
blauescabrio
Stammgast
#317 erstellt: 19. Jan 2012, 19:13
Und woraus bestehen bei Chrombändern dann die zwei Schichten und welchen Vorteil hat es? Die Verquickung von zwei komplett unterschiedlichen Bandtypen scheint ja zumindest in der Theorie noch Sinn zu machen, weil man halt von beiden die Vorteile kombinieren wollte aber Chrom mit Chrom?

Richtig ist doch aber, das mit Aufkommen der Substitutbänder die IEC II Norm angepasst wurde und es also eine neue und alte gibt und demnach Decks, die nach der alten Norm kalibriert sind, Probleme mit der Aufnahme und Wiedergabe von Bändern nach der neuen IEC II Norm haben können? "Präsenzsenke" ist in dem Zusammenhang wohl das Schlagwort.

Vielleicht ist doch doch einfacher, eine CD-R zu brennen, die klingt wenigstens immer gleich oder halt gar nicht. Meine aktuellen TDK SA haben dann wohl ein einschichtiges Chromersatzband und sollten damit recht unproblematisch sein oder?

Grüße
Stefan
Passat
Inventar
#318 erstellt: 19. Jan 2012, 19:35
Die Präsenzsenke haben ale Zweischichtbänder, egal welches Fertigungsjahr.

Afaik wollte man mit der Zweischichttechnik die Aussteuerbarkeit verbessern.

Grüsse
Roman
blauescabrio
Stammgast
#319 erstellt: 19. Jan 2012, 19:48
Nun sag doch bitte endlich mal was zu den von mir in Massen bestellten TDK SA

Problematisches Zweischichtband oder stressfreies Einschichtband?
Echtchrom nach alter IEC II-Norm oder Chromersatz nach neuer IEC II-Norm?

Meiner Logik nach müsste es einschichtiger Chromersatz sein aber Nachlesen und Sichergehen ist nicht mehr möglich weil die auf meinen TDK SA noch aufgedruckte Inernetadresse www.tdk-media.eu schon gar nicht mehr existiert und auf http://www.tdk-media.com.sg/sg/products/audio/aindex.php werden nur noch zwei TYP I Bänder aufgeführt. Also hattest Du mit Deiner Vermutung recht, dass die SA eingestellt wurde.

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 19. Jan 2012, 19:52 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#320 erstellt: 19. Jan 2012, 19:49
Die Bandsorte hat nix mit der Beschichtung zu tun. Es gibt von allen Sorten Mehrschichtbänder. Bei Ferrochrom ist das wieder was Anderes. Da sinds halt 2 unterschiedliche Sorten, die gemischt wurden um einen "Hybriden" zu basteln.

Bei den bis zuletzt üblichen Sorten (Ferro, Chrom und Metall) ging es darum, die magnetischen Eigenschaften zu verbessern. Die mehrschichtigen Bänder kann man besser in die Sättigung fahren und sie sollen auch langlebiger sein. Allerdings sind die mit einem normalen Cassettendeck gar nicht richtig einmessbar, wodurch es auch kommen kann, dass die total ausflippen und kaputt klingen. Die Mehrschichtbänder verhalten sich im Mittenbereich anders, als Standardbänder (Mit Standard meine ich Alles ohne Zusätze im Namen TDK SA, Maxell XL II, Sony UX, Fuji ZII etc.), alle Bänder mit Zusätzen (TDK SA-X(G), Maxell XL II-S, Sony UX-S) sind i.d.R. 2 oder noch mehrschichtig. In einem normalen Tapedeck mit normalem Einmesscomputer gibt es nur 2 Messtöne, einen tiefen und einen hohen. Danach wird die Einmessung abgestimmt und der BIAS und die Sättigung so lang abgestimmt, bis möglichst gleich laut und möglichst linear wie Vorband ist, so geht das bei 3 Kopf Decks und Decks mit Einmesscomputer.

Bei Doppelschichtbändern oder welchen mit mehreren Schichten braucht man normalerweise 3 Messtöne, nämlich einen zusätzlichen in der Mitte, der die Beule ausgleicht. Die Einmesshilfe macht bei 2 Messtönen den Hochtonbereich nämlich zu laut, wodurch der Arbeitspunkt verschoben wird und das Band quasi überfordert ist, gleicht man den hohen Ton so an, dass das Band richtig läuft fehlen aber die Höhen. Die Aufnahme klingt irgendwie abgenutzt und leblos.

BASF Bänder klingen im GX75 im oberen Hochtonbereich insgesamt etwas zurückhaltender, aber trotzdem macht es mit den Doppelschichtbändern von BASF absolut keine Probleme, da sind bei der nach Einmesshilfe richtigen Einmessung keine Dropouts und die Aufnahmen werden auch gut, bei der TDK SA-X und bei der Maxell XL II-S ist es ganz anders, da klingen die Aufnahmen zu höhenreich und meistens sind sie mit Dropoutsübersäht. Bei Sony hab ich bei den meisten höherwertigen Bändern absolut dumpfen Klang und richtig sauber klingt das auch nicht. Bei BASF hatte ich in anderen Decks oft die selben Probleme, dafür mit den anderen Herstellern nicht, im AKAI isses halt umgekehrt.

Manchmal gibts Cassetten dazwischen, da funktionierts einigermaßen, meistens geht es aber nicht. Manchmal gehts auch zur Mitte hin und dann schlagartig wieder nicht, ich dachte auch es läge evtl. an zu wenig Gegenhub, aber ich habe die hintere Spule mal festgehalten und es wurde auch nicht besser. Dieses Phänomen habe ich aber genau mit den selben Cassetten in mehreren Tapedecks beobachtet, die alle unterschiedlicher Hersteller waren und völlig in Ordnung.

Man braucht also für die richtige Cassette auch das richtige Tapedeck. Das GX75 kann gut mit Standardbändern und scheinbar auch mit den echten Chrombändern.

Unbenutzte Mehrschichtbänder lassen sich komischerweise einwandfrei bespielen, bis auf dass sie schriller oder dumpfer klingen als Vorband, auch das konnte ich schon oft beobachten. Nach längerer Benutzung dann nicht mehr.

Viele sagen die SA-XG oder die Maxell XL II-S war die beste Cassette aller Zeiten. Ich muss aber sagen, dass die Aufnahmen darauf - wenn sie denn gelangen - nicht besser waren, als auf der normalen SA oder XL II. Der Sprung zwischen TDK SF (Chrome Quality for a Normal Price) und SA ist schon verschwindend gering, der zwischen SA und SA-X wohl ebenfalls.

Es ist halt so, dass es hier um 2 bis 3 dB geht, die man da höher aussteuern kann ohne dass es zerrt, zwischen SF und SA-X liegen dann vielleicht 4 oder 6 dB, die man weniger Grundrauschen hat, in der Praxis fällt das aber so gut wie gar nicht auf und ich bin mit der Aussteuerung vor Allem bei neueren Masters immer etwas vorsichtiger, denn der Peak Position am Tapedeck kann man bei den ganzen Kompressoren, die da reinhämmern eh nicht mehr vertrauen. Es gibt halt Aufnahmen, da krieg ich die SA auf Vollaussteuerung bis +4 dB, andere sind kritisch und da leuchten die letzten Segmente nur selten oder gar nicht auf, die SF behandele ich dann vorsichtiger, die kann dann halt nur bis +2 dB und oberhalb der 4 dB ist bei der SA-X auch Schluss, so fett in die Sättigung gehen ist auch nicht so doll, wenn man nicht ein Bisschen Headroom lässt treten vor Allem bei anspruchsvolleren Aufnahmen dann halt doch mal Verzerrungen auf.

Bei BASF und deren echten Chromcassetten sieht es wieder ganz anders aus. Die Chrom Maxima bekommt man meistens so bis maximal +1 dB, die Chrom Super II liegt so bei maximal 0 dB und die Chrom Extra II eher bei -1 in meinem AKAI. Das sind eher Richtwerte, meistens isses dann doch noch ein Bisschen weniger.

Die späteren Substitutbänder in den BASF Cassetten kann man auch lauter prügeln, die sind dann mit den TDKs gleichzusetzen.

Ich weiß nicht ob Chromdioxid oder Chromsubstitut besser ist. Ich weiß nur, dass ich mit SA und XL II nie Dopplereffekte habe, bei BASF aber schon - und zwar extrem. Chromdioxid ist immer vorsichtig auszusteuern, liefert aber dann hervorragende Aufnahmen. Im Auto, wenns mal richtig laut werden soll und das Autoradio an seine Grenzen kommt, dann sind die BASF halt doch ganz schön leise, das ist ne ganze Menge, was denen da an Lautstärke fehlt, wo die TDKs, Maxells, Scotchs, Sonys, Memorexs, Fujis, That's und wie sie alle heißen durchschnittlich bis +2 dB geprügelt werden können, ist BASF Band eher durchschnittlich zwischen -6 und -2 dB angesiedelt - weit vom roten Bereich entfernt, die Bänder vor CE II und CS II sind noch empfindlicher, von AGFA und ORWO und vielen anderen Deutschen Herstellern gab es auch Chrombänder, von ORWO zuletzt sogar eine Cr Extra II, ka ob das von BASF patentiert war, das Band ist nicht schlechter, als das ausm Westen, sogar die Japaner hatten bevor das Chromsubstitut kam eigene Chrombänder, Sony z.B..

Ich habe noch nie das Grundrauschen von den echten Chrombändern mit dem von Chromsubstitutbändern verglichen. Nehmen wir an Chromdioxid würde insgesamt etwas leiser Rauschen, als Chromsubstitut würde das Resultat gleich bleiben.

Chromdioxid: Geringeres Rauschen, weniger Pegel (Minuspunkt: Dopplereffekte)
Chromsubstitut: Mehr Rauschen, Mehr Pegel
(Minuspunkt: weicheres Band)

Dann wäre es so, dass es eigentlich egal ist, welches Band man verwendet, es sei denn man braucht halt wirklich Power in schwachen Walkmans, Ghettoblastern oder Autoradios. Meine Walkman DDs haben dieses AVLS Problem noch nicht und die Endstufe gibt noch gut Dampf, da kann ich mir auch mit Chromdioxid die Ohren kaputt machen, wenn ich will. Der steht dann halt bei TDK SA auf Stufe 5 und bei BASF auf Stufe 6,5 oder 7 für die selbe Lautstärke.

Die Längsstreifen habe ich immer nur bei japanischen Cassetten und Ferroband beobachtet, bei BASF Chromdioxid kenn ich das in der Form eigentlich nicht. Das Band fühlt sich auch härter an, es wirkt - wenn es neu ist - leicht matter, manchmal sieht es auch aus, als hätte es ein richtig grobkörniges Muster. Ich hab auch mal gehört, dass hohe Temperaturschwankungen - vor Allem Kälte - die Magnetisierung beeinflussen, was bei Ferro und Chromsubstitut oder auch Metallband kein Problem ist. Trotz Längsstreifen im Band klingen aber alte japanische Cassetten nicht abgenutzter oder verbrauchter als Deutsche und weiches Band hat auch den Vorteil, dass sich der Tonkopf länger hält.

BASF Metallbänder lassen sich aber auch nie so hoch aussteuern, wie die japanischen Pedante, komisch irgendwie.

Ich habe gerade mal nen Test gemacht. Sony UX-S neu und BASF CM II von etwa 1990. Die Sony rauscht lauter, als die BASF, ich habe Stille aufgenommen, den Kopfhörer voll aufgedreht und dann einfach Hinterband verglichen. Ich weiß aber nicht, ob das Rauschen um so viel dB leiser war, wie sich die Maximalpegel unterscheiden. Mir ist nur die spätere Chrome Maxima TP II, die wohl auch schon ein Substitutband sein dürfte positiv rauscharm in Erinnerung...

Ich benutze sowohl Chrom als auch Chromsubstitut gern, man kann aus all den Bandtypen gute Aufnahmen rausholen, auch aus Ferroband.

Vielleicht war der Arbeitspunkt der BASF Cassetten auch einfach noch von der DIN Norm übernommen, vielleicht braucht man ein DIN Tapedeck um die BASF Bänder so zu prügeln, wie es mit Substituten geht, dann wären aber wohl die BASFs die Sieger. Weiß denn noch jemand Testergebnisse aus Zeitschriften? Wie haben welche Bänder abgeschnitten? Als ich mich angefangen hab für Fachzeitschriften zu interessieren, war die Zeit der Cassette schon vorbei, da ging es schon wieder abwärts, deshalb weiß ich darüber leider gar nichts und kann hier nur meine persönlichen Erfahrungen schildern.

Auch noch zu sagen ist, dass ich viele Cassettensammlungen übernommen habe, wo dann extra noch dazu gesagt wurde "Ich habe früher immer die guten gekauft.", da ist dann alles voller TDK SA-X oder XL II-S, das Tapedeck ist aber unterste Einsteigerklasse. Die Aufnahmen sind ok, aber nicht wirklich gut, sie klingen meist dumpf und verwaschen, ausserdem nicht sonderlich hoch ausgesteuert.

Die wären alle besser gefahren und hätten Geld gespart, wenn sie Standardbänder verwendet hätten, auf die ihr Tapedeck eingemessen war. Ein einfaches Cassettendeck und ein gutes darauf eingemessenes Standardband passen super zusammen. Man kann damit auch auf günstigen Recordern Aufnahmen machen, die denen auf teuren Tapedecks fast in nichts nachstehen, der Unterschied ist bei Verwendung des richtigen Bandes jedenfalls verschwindend gering, der Vorteil bei 3 Kopf Decks ist eben, dass man mühelos genau aussteuern kann, weil man schon hört, was man aufnimmt um das mit einem 2 Kopf Deck so exakt hinzukriegen muss man schon lang rumprobieren und hin und herspulen und Aussteuerungsautomatik ist halt auch nicht immer perfekt, die muss dann schon gut abgestimmt sein, entweder man verschenkt was oder es ist dann verzerrt.

Ich hatte als Kind einen Grundig Radiorecorder, der gar keine Chromcassetten entzerren konnte - jaja Wegrationalisierung in den 90ern, in den 80ern hatten auch die kleineren Recorder eine Chromumschaltung...

Der hat trotzdem auf Ferroband gute Aufnahmen gezaubert, dummerweise wusste ich das als Kind noch nicht, ich habe immer die CE II von der Aldikasse bekommen, die Aufnahmen sind damit auch ganz gut geworden, aber klingen unausgeglichen, weil der Recorder natürlich Ferroband gebraucht hätte. So haben viele mit billigsten Kompaktanlagen teure Cassetten verwendet, hätten viele Aufnahmen doch besser werden können, wenn sie lieber die "schlechtere" und billigere Cassette gekauft hätten.

Das ist Alles gar nicht so einfach und eine Philosophie für sich. Auch die Normen der unterschiedlichen Cassetten sind ganz schwierig. Die Deutschen Hersteller hielten sich bis etwa 1983/84 an die DIN Norm. Bei AGFA gab es eine ganze Zeit lang Cassetten für DIN und IEC II. Japanische Tapedecks liefen vor Einführung der IEC II - etwa Anfang der 80er Jahre) - noch nach IEC I. Bei der IEC I läuft die Verzerrungskurve anders, die Höhen werden nicht so stark angehoben, wodurch das Falldown bei einfacheren Geräten schon früher begann, um gegenzuwirken, damit man mit billigen Köpfen auch HiFi Decks bauen konnte wurde die IEC II eingeführt, wodurch das Band unempfindlicher gegen Verzerrungen werden musste, denn mehr Höhen bedeuten auf Cassettenband auch immer mehr Rauschen und weniger Sättigung.

Nakamichi war seiner Zeit wohl schon so weit, dass es gar nicht nötig war, eine neue Norm einzuführen, also wollte da auch keiner eine IEC II haben. Die haben ihre Tapedecks weiterhin nach IEC I Norm gebaut. Modernes Band, das mehr Brillianz verträgt und weniger Höhen gibt natürlich lautere Aufnahmen mit weniger Verzerrung, allerdings auch mehr Rauschen, weil das Ganze bei der Wiedergabe dann auch wieder entzerrt werden muss, die Aufnahmen von einem Nakamichi, auf einem Nakamichi abgespielt klingen schon sehr gut, allerdings können IEC II Aufnahmen auf IEC II Decks mit Sicherheit gleich gut klingen, denn eine Nakamichi Cassette klingt auf einem IEC II Deck dumpf, während IEC II Cassetten auf Nakamichi verzerrt und schrill klingen. So ist Dolby dann auch inkompatibel.

Ich weiß nicht ob Nakamichi das aus Idealismus gemacht hat oder aus Kundenbindung, denn wer Nakamichi Cassetten ordentlich hören wollte brauchte auch für unterwegs Nakamichi Equipment. Gabs eigentlich nen Walkman von Nak oder Ghettoblaster? Autoradios gabs und Kompaktanlagen, das weiß ich.

Und Ferrochrom Band kann man heute höchstens in Schalterstellung Normal bespielen. Die werden glaub ich als Chromband bespielt und als Ferroband abgespielt oder umgekehrt. Man müsste dann also (wenn es so stimmt, ich will nix falsches erzählen) den Bias auf Chrom so einstellen, dass er in Schalterstellung Ferro eine gerade Linie ergibt. Hat sich halt nicht durchgesetzt und ist nach 3 oder 4 Jahren wieder vom Markt verschwunden. So richtig Sinn macht das für mich eigentlich nicht, denn wenn die eine Schicht auf der Oberseite ist und die andere darunter, dann kann man ja die Nachteile nicht auslöschen. Ich denke eher, die bremsen sich gegenseitig aus.

Wobei gutes Ferroband auch seit etwa 25 Jahren schon kein Thema mehr ist. Bis auf, dass es lauter rauscht, steht das Chrom in nichts nach. Für basslastige Musik nehme ich oft sogar lieber Ferroband, denn das kann man bis Maximalpegel aussteuern, da fängt erst ganz spät an was zu zerren. Sony HF und auch TDK D sind Spitzenbänder, der Hochtonbereich ist halt nicht so gut, wie bei den Chromcassetten. Die Magnetisierung lässt auch schneller nach, Ferrobänder klingen im Laufe der Zeit etwas dumpfer. Ohne Dolby fällts meistens nicht auf, aber wenn man mit aufgenommen hat funktioniert das irgendwann nicht mehr...

So, das reicht aber erstmal.

LG, Tobi
DOSORDIE
Inventar
#321 erstellt: 19. Jan 2012, 19:53
Achso hier ist schon ne Menge geschrieben worden, als ich meine Rede getextet hab ^^.

Ich habe einige neue SA. Die sind super und unproblematisch. Nicht schlechter als die alten SAs aus den letzten 10 oder 15 Jahren. Nur dass das Abschirmblech fehlt, aber das hört man nicht, meistens kann man sie auch noch schrauben, es gibt 2 Versionen im Umlauf. Wenn du Glück hast, hast du die mit Schrauben, das Gehäuse ist das Gleiche wie vor 15 Jahren, du kannst dir also aus Schrottcassetten Bleche klauen und sie dort einsetzen, dann hast du gleichwertige hervorragende unproblematische neue IEC II Einschicht Chromsubstitutbänder.

Nicht so empfehlen würde ich die letzten Sony UX-S II, die gefallen mir gar nicht.

LG, Tobi
blauescabrio
Stammgast
#322 erstellt: 19. Jan 2012, 20:02
Hallo Tobi, toller Beitrag, den ich mir bestimmt noch ein zweites und drittes Mal durchlesen werde. Meine TDK SA von REWE sind noch geschraubt und der "Abverkauf" von Expert ist noch nicht angekommen. Ich will mich und Euch heute auch nicht länger mit dem Thema beschäftigen/belästigen aber eine letzte Frage beschäftigt mich doch noch. Und zwar geht es um diese Aussage, die ich in einem anderen Forum gelesen habe:

"1987 wurde für Typ II ein Band von BASF mit der Charge U564W zur neuen Referenz erklärt. Ich bin nicht ganz sicher, vermute aber, daß es sich dabei um Chromsubstitut handelte. Grund war eine Anpassung der Referenz an die Wirklichkeit, nach der fast alle großen Recorderhersteller ihre Geräte von Werk ab auf XL II oder SA eingemessen haben, weil diese Bänder weltweit verbreiteter waren als die Chromdioxidbänder, nicht zuletzt aufgrund der Lizenzgebühren, die DuPont für die Produktion von CrO2-Band verlangte."

Wenn dies der Realität entspricht, wären alle früheren Tapedecks ja nicht optimal auf das neue Referenzband angepasst. Okay, der Artikel spricht davon, dass die Hersteller schon früher ihre Decks auf das neue Band eingemessen hätten aber ich habe hier noch ein paar Tapedecks von 1982. Die sind doch doch bestimmt noch nicht auf das neue Referenzband kalibriert oder?

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 19. Jan 2012, 20:04 bearbeitet]
PRW
Hat sich gelöscht
#323 erstellt: 19. Jan 2012, 20:06
Bilder, wieder Bilder

Peter
blauescabrio
Stammgast
#324 erstellt: 19. Jan 2012, 20:30
Bitteschön, eine meiner ersten Pop-Cassetten:
Dshinghis Khan
Das hast Du jetzt nicht wirklich gewollt oder?

Edith sagt: Und noch ein Foto. Dies ist der Andruckfilz aus der defekten maxell MX 90:
Defekter Andruckfilz maxell MX 90
Praktisch nicht mehr vorhanden. Mit Doppel-Capstan wäre das wohl gar kein Problem gewesen. Jedenfalls läuft die MX 90 mit einem neuen Andruckfilz wieder einwandfrei.

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 19. Jan 2012, 22:52 bearbeitet]
Burkie
Inventar
#325 erstellt: 19. Jan 2012, 23:39
Soweit ich weiß, wurde bei der neuen Chrome-Norm die Empfindlichkeit der Bänder erhöht.
D.h., Chrome-Bänder der neuen Norm, auf alten Recordern aufgenommen, sind bei Wiedergabe etwas zu laut.

Das bringt natürlich gewisse Probleme bei Dolby-Aufnahmen mit sich.

MfG
DOSORDIE
Inventar
#326 erstellt: 20. Jan 2012, 17:37
Ich müsste das mal ausprobieren. Ich habe unzählige BASF CSII aus den 80ern bis hin zur letzten Serie quasi lückenlos.

Aber es ist so undurchsichtig. Ich glaube keine andere Firma hat so viele unterschiedliche Ausführungen einer Cassette gebaut, ausserdem haben die auch von Fremdfirmen bauen lassen und dann einfach umgelabelt. Es gibt BASF Cassetten von Memorex. Ich weiß nicht ob da BASF Band drin ist, oder ob die dann nur BASF Labels haben und mit Memorex Band befüllt sind.

Man sieht bei diesen Typen ganz deutlich, dass es ein Memorex Gehäuse ist. Hüllen und Labels sind aber den jeweiligen Baureihen und Bandsorten von BASF angeglichen.

Ich habe selbst keine dieser Cassetten, aber schon mehrfach Fotos gesehen. Vielleicht gibt's ja auch noch andere Firmen die BASF "unterstützt" haben.

Wenn ich im Laufe der Woche mal Zeit habe vergleiche ich die unterschiedlichen CS II mal miteinander. Man sieht an den Labels ziemlich genau, von wann die sind, obwohl es die Gehäuse in den Übergangsphasen immer in 2 bis 3 Ausführungen gab, teilweise alte Labels, neue Gehäuse, neue Labels, alte Gehäuse, neue Gehäuse, neue Labels, nur die Hüllen sind immer die, in deren Design dann auch das Label der Cassette gehalten ist.

Auffällig ist, dass die CSII ab 1982/83 groß mit IEC II bedruckt ist - beige Hülle mit brauner Schrift und ganz viel Text - die erste Ausführung in der das Papierlabel nicht durchgehend ist, sondern der Indexstreifen zum beschriften ein einzelner ist und der BASF Schriftzug nochmal einzeln. Das Gehäuse ist aber fast gleich - weiterhin mit breitem Fenster. Ab 84/85 moderneres Label, aber gleiches Gehäuse und dann ab 1986/87 gleiches Label, aber neues Gehäuse, das Fenster ist jetzt nur noch zwischen den Spulen und aussen schwarz. Ab etwa 88/89 wieder das Gleiche: altes Gehäuse, neue Schrift (die find ich am schönsten). Merkwürdig ist, zwischen der Ausführung 86/87 und 88/89 hat die CM II das gleiche Gehäuse wie die CS II und alle anderen Sorten, während sie vor diesen Baureihen und danach ein völlig Eigenes hatte...

LG, Tobi
luckyx02
Hat sich gelöscht
#327 erstellt: 20. Jan 2012, 18:40
Hallo Tobi,
so ganz kann ich deine Einteilung der Nakas in IEC anno 1976 oder anno 1981, nicht teilen. Also die Serie der 480,580,680, also die letzten mit dem klassischen Nakamichi laufwerk sind definitiv nach IEC'76 eingestellt. Die ganzen BXer und alle anderen aus den 80ern, mit den, dann nur noch Sankyolaufwerken, sind soweit mir aus eigenen Hören, und von ehemaligen Professionals aus dem Tapeheadforum bekannt, definitiv nach IEC'81 gebaut.

Kann man gut an der wesentlich flacheren Basswiedergabe hören wenn man "Prerecorded" Tapes nach IEC'76, auf IEC'81 konformen Geräten abspielt. Umgekehrt klingen IEC'81 konforme Cassetten auf den alten Naks allesamt dumpf mit wenig Höhen.

Siehe dazu auch die diversen Nakamichi Bulletins dazu in diesen ausführlichen Thread der Profis im THF :

http://www.tapeheads.net/showthread.php?t=15860


[Beitrag von luckyx02 am 20. Jan 2012, 18:41 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#328 erstellt: 20. Jan 2012, 22:26
Tjoar. Meine Nak Aufnahmen klingen im Nak gut, aber auf anderen Recordern zu dumpf - was nicht immer schlecht ist und die Erfahrungen habe ich auch mit anderen Leuten geteilt, die ebenfalls spätere Naks hatten. Ich habe ein BX 300 E, ein Bekannter ein CR5 glaub ich, ein anderer Bekannter ein BX 100... Da ist es überall das Gleiche.

Wär ja schön, wenns z.B. beim Dragon nicht so wäre, dann wäre es ne Überlegung wert, sich so ne Schüssel zu kaufen.

Trotzdem waren andere Hersteller für wesentlich weniger Geld hochwertiger - wie z.B. mein GX75 beweist. Während ein BX300E 1700 DM gekostet hat, kostete das GX75 1000 DM. Wenn ich die beide nebeneinander stelle, dann weiß ich worauf meine Wahl fällt. Mit den AKAI Aufnahmen war ich auch immer zufrieden, wenn ich die richtigen Cassetten benutzt habe, wie gesagt, es sind nur meine persönlichen Erfahrungen.

LG, Tobi
luckyx02
Hat sich gelöscht
#329 erstellt: 20. Jan 2012, 23:03

Trotzdem waren andere Hersteller für wesentlich weniger Geld hochwertiger - wie z.B. mein GX75 beweist. Während ein BX300E 1700 DM gekostet hat, kostete das GX75 1000 DM. Wenn ich die beide nebeneinander stelle, dann weiß ich worauf meine Wahl fällt. Mit den AKAI Aufnahmen war ich auch immer zufrieden, wenn ich die richtigen Cassetten benutzt habe, wie gesagt, es sind nur meine persönlichen Erfahrungen.


...tja äusserer Anschein ist ja nicht nur bei Recordern, ein oft und gern genommenes Verkaufsargument. Ich habe nicht nur da, schon so viele Blender erlebt, das ich gegen das GX75 jeden kleinen Nakamichi vorziehen würde.

Ich halte nichts von sinnlosen und abstrusen Materialschlachten. Was bringt mir klanglich die Metallfront oder Knöpfe, wenn dahinter billigste Schalter verbaut sind. Bei Nakamichi steckt in jeden Detail das beste: Schalter und Potis von Alps, Laufwerk von Sankyo, IC's von Accuphase. Ob da, das Cassettenfach aus Plastik ist spielt gar keine Geige. Alleine die mechanischen Einstellmöglichkeiten am BX125 Laufwerk übertreffen die des GX 75 um ein mehrfaches. Der mit nur 1,8µ, winzige Kopfspalt des Kombikopfes, ist von unerreichter Präzision. Das schafft nur Nakamichi, und damit schaffen sie mit simplen FE Bändern immer 20Khz. Diese Köpfe konnte ihnen keiner nachmachen....In Summe kommt so der gerechtfertigte Preisunterschied zustande. Aber das wollen die Leute die auf schwere Frontplatten und Holzseitenteile stehen 'eh nicht hören.

Nein danke, ich nehm lieber was vom Spezialisten, als vom Vollsortimenter......
DOSORDIE
Inventar
#330 erstellt: 20. Jan 2012, 23:18
20 kHz schafft das GX75 bei Ferro aber auch und von den billigen Schaltern habe ich - ich besitze es seit 2005 - noch nichts mitbekommen. Das einzige, was sich bisher verabschiedet hat, war das Idler Wheel, aber neues Gummi drauf und der Kasten lief wieder, das hatte mein BX300 aber auch schon.

Und aufnahmetechnisch kann ich nicht sagen, dass das Eine oder das Andere rein vom Hörbaren her besser wäre. Aber ich habe auch mit einem Fisher Doppeldeck von Mitte der 80er, was butterweiche Köpfe hat und kein HX Pro wunderbare Aufnahmen zustande bekommen. Der Frequenzgang reicht da zwar nicht so hoch, aber dafür kann man um Einiges lauter aussteuern, ohne dass es zerrt, das Gerät (es ist ein CA890) hat übrigens auch recht gute 2 Motorenlaufwerke, bei Ferro ist da allerdings schon bei 14 kHz schluss und bei Chrom sind es glaub ich 16.

LG, Tobi
luckyx02
Hat sich gelöscht
#331 erstellt: 20. Jan 2012, 23:29
...nur ist das GX75 ein Dreikopfdeck...was es naturgemäss leichter hat 20Khz zu erreichen.

Aussteuerung hat eine Menge mit guten Köpfen und entsprechend kräftig ausgelegten Schaltungen zu tun. Bei Nakamichi gehen eigentlich immer +5dB für FE/Chrom und bei Metal sogar +10dB Peak.
Passat
Inventar
#332 erstellt: 21. Jan 2012, 00:33
+5 dB/+10 dB bezogen auf was?
Aussteuerungsanzeige am Gerät?

Die ist kein Maßstab!

Als Maßstab kann man eigentlich nur die Dolby-Marke der Aussteuerungsanzeige hernehmen.
Denn die zeigt den Dolbypegel an und der ist genormt.

Und je nach Deck liegt die Dolbymarke immer woanders.
Ich habe hier z.B. ein Sony, da liegt die Marke bei -2 dB der Anzeige. Bei meinem Aiwa liegt die Marke dagegen bei + 2 dB.
Sind schon 4 dB Unterschie obwohl tatsächlich der Pegel identisch ist.

Grüsse
Roman
luckyx02
Hat sich gelöscht
#333 erstellt: 21. Jan 2012, 10:16
Dazu muss man auch wissen ob die Anzeige wirklich Peak oder VU Character hat.

Verschiedene Plattformen haben verschiedene Niveaus für 0dB, und verschiedene Messinstrumente haben unterschiedliche Dynamik - die VU-Messinstrumente sind langsam und würden die Spitzen nicht anzeigen. 80-90% aller Decks der 80er zeigen aber den Spitzenwert schon recht genau an. Kann man mit einen Audiomillivoltmeter schön sehen. Im übrigen sind die Din Werte und der originale Ansi Wert des Dolby Bezugspegel um ~0,8dB oder 18nWb unterschiedlich. Das ist in den unterschiedlich Meßweisen des magnetischen Flusses begründet, in Din und Ansi.

Der Grund für den Unterschied zwischen ANSI 200 nWb/m und DIN ist, dass DIN den Fluss unter Verwendung einer Spule des geöffneten Stromkreises maß, was für die Ingenieure betrachtet, die genaueste Methode des Messens des Flusses zu sein schien. ANSI wendete die praktischere Methode eines geschlossenen Stromkreises unter Verwendung eines magnetischen Kopfes für die Bestimmung an.


Für "0dB" an einen Recorder gibt es drei Bezugspegel

1) "0VU" oder 160 nWb/m DIN - ist alter Philips standard. Viele Pioneer decks nehmen das als 0dB , an einigen Decks ist das mit "0VU" gekenzeichnet.

2) 0dB DIN Reference Level - 250 nWb/m, ist genau +4 dB über 0VU.

3) Dolby Level (200 nWb/m ANSI or +2.8 dB from 0VU, -1.2 dB von der DIN Reference) - alle Nakamichi Decks benutzen diesen Level als 0dB , er ist auch immer am Meter angegeben. Einige andere Hersteller benutzen diesen Pegel ebenfalls.


[Beitrag von luckyx02 am 21. Jan 2012, 12:44 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#334 erstellt: 21. Jan 2012, 12:45
Mein BX300 zeigt bei den meisten Fremdaufnahmen einen Ausschlag bis +10 dB an. Die AKAI Aufnahmen habe ich bis maximal +4 dB nach AKAI Anzeige ausgesteuert, meist weniger. Das Nakamichi übersteuert, wenn ich die Aufnahme höher als +2 dB nach Nakamichi Anzeige aussteuere, im AKAI erreichen die Nakamichi Aufnahmen gerade so 0 dB.

Wenn das das BX125 genau so macht, dann ist es klar im Nachteil.

Bei Cassetten ist ein besonders hoher Frequenzgang nicht immer Vorteilhaft. Der Bereich oberhalb 15 kHz ist vernachlässigbar und prinzipiell geht durch die dortigen Ausschläge doch nur Headroom für die maximale Aussteuerung verloren, die Brillianz steigt nur minimal, was man ab nem gewissen Alter wahrscheinlich eh nicht mehr hört. Insofern würde ich ein Tapedeck nicht unbedingt nach seinem Frequenzgang auswählen, und in den 90ern haben selbst die günstigen Doppeldecks zumindest 18 kHz bei Metallband erreicht, bei Chrom 16 oder 17, das ist völlig ausreichend.

Und wie gesagt, ich will die Naks nicht schlecht machen, aber ich habe damit eben schlechtere Erfahrungen als mit Decks gemacht, die wesentlich günstiger sind. Es sind MEINE persönlichen Erfahrungen. Wenn du Andere gemacht hast, lasse ich mich gern vom Gegenteil überzeugen, wenn ich die Möglichkeit dazu bekomme, mal eine Nakamichi Aufnahme eines anderen Decks mit Dolby B in einem Fremdrecorder abzuspielen. Vielleicht möchtest du mir ja eine schicken. Ich bin gespannt darauf, wie die Aufnahmen im Autoradio oder im AKAI klingen.

LG, Tobi
luckyx02
Hat sich gelöscht
#335 erstellt: 21. Jan 2012, 13:05
Hi Tobi,
dann schein mir den BX300 mal für einen Abgleich fällig gewesen zu sein. Ohne zu wissen was da stimmt, ist es recht nutzlos darüber zu streiten. Wie ich raushören kann, hast du das Deck nicht mehr ?

Ich schicke dir gerne mal ein paar TDK Chrom zum testen zu. Irgendwelche Musikvorlieben ?
pegasusmc
Inventar
#336 erstellt: 21. Jan 2012, 13:36
TDK PRO SM60 Professional High Bias Audio Tape (60 min)
hat Die schon einer mal ausprobiert ?

Aktuell werden TDK noch die SM,D und SA hergestellt.

http://www.tdkperformance.com/en-us/Storage-Media/
DOSORDIE
Inventar
#337 erstellt: 21. Jan 2012, 14:37
Ich dachte TDK stellt keine Cassetten mehr her und das sind nur noch Restbestände? SM? Metal? Würde mich mal interessieren, wie die Cassetten aussehen, doof dass man immer nur die Verpackung sieht.

Hat einer schonmal was von dem TDK Plattenspieler gehört? Schön aussehen tut er ja, aber unter den Specs steht leider nicht mal der Gleichlauf.

@luckyx02 ich habe das BX300 noch. Es steht in meiner Küche, als "Partydeck", für Aufnahmen benutze ich es allerdings nicht mehr. Ich habe es einem Freund für 50 Euro abgekauft.

Mein Musikgeschmack... naja du sollst dir ja keine Megaarbeit machen, eine Cassette würde ja voll ausreichen. Meine Vorlieben:

Schwer zu sagen, Alles was mir gefällt halt. Am Liebsten 80er. Aber an sich von Schlager über Jazz ab den 50ern bis Heavy Metal Alles. Mir gefällt es allerdings nicht so wie sich die Musik über die 90er entwickelt hat. Der moderne Sound gefällt mir oftmals nicht, auch wenn die Songs teilweise noch gut sind, würden mir viele Popstücke in einem schönen 80er Gewand besser gefallen.

Also die meiste Zeit höre ich schon eher mainsteamige Musik, die auch radiotauglich wäre, aber eben nicht so ausgelutscht ist. Ich kann dir aber nicht mal sagen, was das im Moment am Liebsten wäre, das ändert sich bei mir im Stundentakt - je nach Laune.

LG, Tobi
pegasusmc
Inventar
#338 erstellt: 21. Jan 2012, 14:58

DOSORDIE schrieb:
Ich dachte TDK stellt keine Cassetten mehr her und das sind nur noch Restbestände? LG, Tobi


Stellen noch welche her, werden aber nicht in Deutschland vertrieben.

Sony kannst Du direkt in D bestellen :
http://www.sony.de/product/am-audio-tapes

Der Handel in D ist halt der Meinung das die Kassette tot ist.
Ist wie früher mit der LP, in D wurden nur noch CD´S angeboten. Im benachbarten Ausland gab es hauptsächlich LP´s
zukaufen, da war die CD das Nischenprodukt weil Sie von den Käufern nicht angenommen wurde.
DOSORDIE
Inventar
#339 erstellt: 21. Jan 2012, 19:18
Es ist aber auch nunmal so, dass ich keinen kenne, der in den 90ern noch LPs gekauft hat, während die Cassette hier natürlich wichtig war, bis die CD Brenner aufkamen, als sie dann für jeden erschwinglich waren hatte noch kaum jemand einen Walkman. In meiner Realschulzeit (bis 2002), haben noch Viele Cassetten aufgenommen, während meiner Ausbildung bis 2006 war ich der Letzte, der noch einen Walkman hatte. Spätestens in der zweiten Hälfte des letzten Jahrzehnts wurde man schon belächelt, wenn man noch Cassetten benutzt hat.

Die LP kam als Retro Trend wieder, in den 90ern gabs nur wenige Neuplatten, aber einige Plattenläden haben sich die ganze Zeit über gehalten, also haben auch immer genug Leute Schallplatten gekauft um das weiterhin als Nieschenprodukt zu etablieren.

Bei der Cassette siehts anders aus. Ich kann durch sämtliche Großmärkte laufen und überall stehen noch welche rum, ich stelle aber fest, dass sie ausser mir so gut wie Niemand haben will, denn die Regale werden einfach nicht leer, wenn nicht ich sie leer mache. In Kassel leben etwa 180.000 Menschen, wenn 5 oder 6 davon noch Cassetten kaufen und das 2 mal im Jahr ist das für Niemanden rentabel. Es ist nicht die Industrie die sagt, dass die Cassette keiner mehr haben will, sondern die Gesellschaft selbst. Ich werde grundsätzlich erstmal ausgelacht, wenn ich mal meinen Walkman mit an die Arbeit bringe. Das ist dann total retro, es scheint für so ziemlich Alle mindestens 15 Jahre oder länger her zu sein, dass sie regelmäßig Cassetten benutzt haben.

Im Internet, ist das vielleicht ganz interessant wenn weltweit versendet wird, aber in Fachmärkten wird wohl in den nächsten Jahren komplett Schluss damit sein, weil die Märkte einfach auf ihren Restbeständen sitzen bleiben. Für die Masse zählt der Komfort und vielen wäre es wahrscheinlich peinlich sowas noch öffentlich in die Hand zu nehmen, es ist ja auch einfach völlig unnötig und schwachsinnig, ich habe mir gestern ein Handy für 42 Euro gekauft, da ist ein ganz normaler Klinkenanschluss dran, man kann damit UKW Radio mit RDS und Alternativ Frequenz hören und mp3s abspielen, für einen durchschnittlichen Bürger ist die Cassette also absoluter Quatsch, denn das Handy kann Musik abspielen besser als jeder Walkman und schon mit einer 4 GB Speicherkarte auch viel mehr davon.

Es ist der Spieltrieb, das Feeling, der spezielle Sound und der Spass am Medium und auch immer wieder das Erstaunen wie gut das trotzdem klingt, aber trotzdem ist das nur für Liebhaber interessant. Dazu kommt dass die Menschheit einfach so verblödet ist und immer den neusten Trends hinterher rennt, dass Alles was von der Norm abweicht sowieso uncool und scheiße ist.

Es gibt nur wenige Leute, die sagen "Cool, ein alter Walkman, sammelst du sowas?", die meisten wollen mir das ausreden und fragen mich ob ich hinterm Mond lebe und blöd bin. Die fangen mit mir Diskussionen an, was ich denn überhaupt damit will und warum ich mir keinen mp3 Player oder ein Smart Phone kaufe und dass das doch Alles Mist war und nur leiert und schlecht klingt und sich abnutzt und sie froh sind, dass es vorbei ist und es heute bessere Sachen gibt. Und jeder braucht ne Internet Flat und ein Tablet. Das ist ein Grundsätzliches Problem. Wenn Leute Oldtimer sammeln ist das cool. Ein Auto fährt ja schliesslich und da hat man ein Feeling. Toll, aus einem alten Cassettenrecorder kann auch passabel Musik rauskommen, wenn man den wieder fit macht und man hat auch ein Feeling, aber das is für die Meisten was ganz Anderes und stößt auf absolutes Unverständnis...

Meinst du tatsächlich, die würden hier mehr Cassetten verkaufen, wenn sie die anbieten würden? Das Forum hat ein paar 1000 Mitglieder, von denen nicht mal Alle aus Deutschland kommen, davon benutzen vielleicht gerade noch so 500 Cassetten, von denen geschätzt 250 oder 150 auch Neue kaufen, der Rest benutzt den alten Bestand oder kauft Gebrauchte bei ebay, weil da das Design schöner ist und die auch oft qualitativ hochwertiger sind.

Ich glaub einfach, dass es zu wenig Leute gibt, die überhaupt noch Welche haben wollen. Ein Großteil der Bevölkerung sieht das als Alten Ballast. Für mich ist es eine Bereicherung und eine große Leidenschaft. Ich könnte meine DD Walkmans und mein Cassetten Autoradio nicht wegdenken, aber das ist Liebhaberei und vielleicht auch irgendwo ein Protest gegen die Masse und das beschissene Wertedenken meiner Generation und der Generationen nach mir, aber das ist zu wenig, um daraus wieder ein rentables Geschäft zu machen...

LG, Tobi
0300_Infanterie
Inventar
#340 erstellt: 21. Jan 2012, 20:55

DOSORDIE schrieb:
Es ist der Spieltrieb, das Feeling, der spezielle Sound und der Spass am Medium und auch immer wieder das Erstaunen wie gut das trotzdem klingt, aber trotzdem ist das nur für Liebhaber interessant.


... kann ich so unterschreiben, gilt bei mir i.Ü. auch für Tonband und Schallplatte ... und nicht nur für das Medium sondern auch für die Geräte selbst!
Bald selbst für CDs, denn die kann ich schon per FLAC streamen


[Beitrag von 0300_Infanterie am 21. Jan 2012, 21:02 bearbeitet]
SR2245
Inventar
#341 erstellt: 21. Jan 2012, 23:55
Kann ich ebenfalls so unterschreiben, ist letztenendes eine nicht zu unrecht tote Technik.
Auch wenn zum Höhepunkt dieser Technik (Ende 80er bis mitte 90er) eine beachtliche Tonqualität auch von Geräten erreicht wurde, die nicht gleich 2000DM teuer waren, ist es doch ein Format, dass ziemlich überzüchtet und damit auch recht anfällig ist.

Für mich ist es auch "nur" eine nostalgische Spielerei, die aber viel Vergnügen macht.
Das Handhaben mit den Bändern, den Geräten und es ist auch einfach schön Musik zu hören und dieses Band laufen zu sehen.
Auch das basteln an den Geräten macht Spass, hab meine Pioneer CT 939II und CT-S 710, die seit Jahren halb defekt im Keller standen wieder mit neuen Idlern, Andruckrollen und Riemen bestückt.
Schön, dass es da noch Originalersatzteile gibt.

Aber um zum Thema zurückzukommen, dass es keine guten Bänder mehr gibt, ist natürlich schade, aber die Qualität der gehäuse hat schon ab ca. 1995 stark nachgelassen.

Dank ebay kommt man ja an eine ungeheure Vielfalt von NOS Bändern ran und die Preise sind wenn man sich das richtige rausfischt durchaus akzeptabel. NOS Metalbänder mal ausgenommen.

Sony UX-S ca. 1988 5 Stk. 13€ plus Porto

DSC_2761


[Beitrag von SR2245 am 22. Jan 2012, 00:16 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#342 erstellt: 22. Jan 2012, 10:06
Der Löwenanteil meiner Kassetten waren die TDK-SA... nicht nur wegen des Preises, sondern auch wegen der guten Qualität.
Diese Bänder gibt es noch zu Hauf also werde ich die Technik weiter pflegen...
Spiele derzeit mit dem Gedanken mein B710 doch direkt bei Revox überholen zu lassen...
Oder doch lieber ein B215 zusätzlich kaufen, welches schon überholt ist?

Wie ich mich kenne nach ich sicher am Ende doch beides...
luckyx02
Hat sich gelöscht
#343 erstellt: 22. Jan 2012, 11:20
Also eines mal vorweg, Revox gibt KEINE Ersatzteile für Laufwerke raus. Auch nicht an Werkstätten ! Das heisst Gerät an Revox einschicken.

Als nächstes machen sie aber nur komplette Instandsetzungen. Also Elkos neu, ein paar Steuerungs IC neu und das ganze Laufwerk kommt neu, plus kompletter Neuabgleich.

Alles andere würde sich nicht lohnen. Sie machen also nur komplette Revisionen die auch ihren Preis haben. ~1000€ muss man rechnen pro Gerät.


[Beitrag von luckyx02 am 22. Jan 2012, 11:25 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#344 erstellt: 22. Jan 2012, 13:24
... weiß ich, hatte ne Mail von Ihnen, dass ich mit 800-1000€ rechnen muss ...
Na und? Dann läuft das Teil die nächsten 30 jahre wieder wie ne 1 ...
luckyx02
Hat sich gelöscht
#345 erstellt: 22. Jan 2012, 13:37
Genau !! Die Entscheidung meinen B215-S entprechend herrichten zu lassen, fiel mir auch nicht schwer. Ich hatte in den 90ern ein ähnliches Angebot für meine ASC 3000 Maschine von ASC gehabt. Später habe ich mich dann mächtig geärgert, als die zwei damit bei ASC Beschäftigten, in Rente gegangen sind und die Werkstatt dicht gemacht wurde...

Daraufhin habe ich meinen ganzen ASC Fuhrpark verkaufen müssen. Weil auch Schlachtlaufwerke meistens defekt sind, kann man sich da auch nichts herzaubern. Egal....
luckyx02
Hat sich gelöscht
#346 erstellt: 22. Jan 2012, 13:54
Hi Tobi,


7pF9-DQNqCbLYgbJc7RUmqSeSnVzgTxfIUgyb0wJ0ry87WF6SR570bcM7B_-NrirVhAg1BJkGkYIKDhcSxfntiM3BoqRRwKxuDf3


die gibts auf TDK Chrom mit Dolby-B fürs Auto


41P3V3MVXRL._SL500_AA300_


diese hier auf BASF Chrom Maxima II mit Dolby-C für zu Hause ?


Aufgenommen mit Nakamichi CR-4, gib mir noch deine Adresse durch....


[Beitrag von luckyx02 am 22. Jan 2012, 13:57 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#347 erstellt: 22. Jan 2012, 23:23
Mal was anderes: Welche Cassetten gibt es heutzutage überhaupt noch? Ich habe zumindest im Internet gefunden:

-Sony HF http://www.sony.de/product/am-audio-tapes
- maxell UR http://www.maxell.eu.com/Products/AudioVideo/UR_Tapes.html
- TDK ??? Gibt es nur in Deutschland keine SA mehr? Hier wird neben der SA sogar noch eine Pro SM gelistet: http://www.tdkperformance.com/en-us/Storage-Media/

Die SK CX 60 gibt es übrigens bei Nierle als "Ware aus Konkursmasse" als extrem billiges 20er Pack für 8,49 Euro:
http://www.nierle.com/de/artikel/10015/Chrome_Class_CX_60_-_CrO2_High_Bias_Audio-Kassette_60_Minuten_20er-Pack.html

Ich werde demnächst übrigens die von mir so lang gesuchte Permaton erhalten. Ja, ich weiss: schlechtes Bandmaterial, schlechtes und staubendes Vorspannband, schlechtes Gehäuse, Dropouts undundund. Trotzdem war es die Cassette meiner Jugend weil sie günstig war und ich damals keine all zu hohen Ansprüche stellte und ich im Walkman sowieso jede Cassette totnudelte. Was mir tatsächlich in Erinnerung geblieben ist: die Höhen verschwanden schneller als bei den BASF, die ich damals auch nutzte. Die Permaton klangen recht schnell "mumpfig". Eigentlich merkwürdig, da Permaton in Berlin Neukölln produzierte aber das Bandmaterial von den großen Herstellern zukaufte und es auch eine Querverbindung zu BASF gab. Auch versuchte Permaton damals, eine neue Cassettenlänge einzuführen, namlich die C80. Daher für mich auf alle Fälle sammelwürdig. Sobald hier eingetroffen, wird es ausführliche Fotos geben.
Falls jemand Infos zu Permaton hat, insbesondere über die Beziehungen zu BASF, AGFA und MAGNA hat - bitte her damit.

Grüße
Stefan
DOSORDIE
Inventar
#348 erstellt: 23. Jan 2012, 10:23
Ich habe mal den Test im GX75 gemacht. Eine Chromdioxid Super II Nach HiFi DIN von etwa 1981, mit schwarzem Papierlabel, silberner BASF Schrift und breitem Fenster, ein Nachfolgermodell von etwa 1983 (Die Erste nach IEC II), dann noch eine von etwa 1986 (CR-S II) und eine aus den späten 80ern (Chrome Super II), dazu noch das 90er Jahre Modell mit den diagonalen Streben und Digitalzahlenoptik.

Ergebnis:

Die HiFi DIN CSII braucht die Rec Level Calibration bis zum Anschlag und dann sind gerade so die Segmente voll.

Die IEC II CSII hat in dieser Einstellung schon die ersten beiden Segmente auflechten, da sind aber ab 1983 alle gleich, während die Empfindlichkeit Anfang der 90er anscheinend wieder zurückgegangen ist, kann aber auch daran liegen, dass die "Versuchscassette" nicht mehr so ganz frisch ist, das Band scheint ziemlich abgenutzt zu sein.

Mit den SK Cassetten habe ich gute Erfahrungen gemacht. Die gabs bei uns immer im REWE. Das Band ist super, aber die Gehäuse sind natürlich nicht so der Burner, ziemlich laut, das Laufgeräusch.

LG, Tobi
blauescabrio
Stammgast
#349 erstellt: 23. Jan 2012, 14:02
Tschuldigung Tobi aber von welcher Cassette redest Du grad? Von den SK würde ich mir ja auch noch welche hinlegen (der Preis ist ja wirklich sensationell), wenn sie in der Länge C90 wären. Mit C60 kann ich persönlich nicht so viel anfangen.

Habe eben in der Bucht einen 6er Pack von genau der UNIVERSUM HiFi CHROMDIOXID II SPECIAL geschossen, die ich bis jetzt nur als Einzelstück hatte. Also waren für mein Einzelstück Auspacken und Fotosession angesagt:
UNIVERSUM HiFi CHROMDIOXID II SPECIAL UNIVERSUM HiFi CHROMDIOXID II SPECIAL
UNIVERSUM HiFi CHROMDIOXID II SPECIAL UNIVERSUM HiFi CHROMDIOXID II SPECIAL

Jemand ne Idee, was dahinter stecken könnte? Ist das eine Permaton oder Magna?

Grüße
Stefan


[Beitrag von blauescabrio am 23. Jan 2012, 15:39 bearbeitet]
vampula
Stammgast
#350 erstellt: 23. Jan 2012, 17:31
Bild 072
und noch ne`AGFA.
Wurde bei uns sehr oft im Proberaum benutzt für Demo`s.
Waren immer sehr zufrieden mit dem Tape.
DOSORDIE
Inventar
#351 erstellt: 23. Jan 2012, 22:41
@blauescabrio:

Das ist doch ganz offensichtlich. Es ging um die BASF CS II, steht da doch auch. Wir haben diskutiert ab wann sie der IEC II entsprach und dann ging es noch darum dass irgendein Patent nach IEC II um 1987 verabschiedet wurde... Deshalb habe ich gesagt, ich nehme mir mal ein paar meiner CS II unterschiedlichen Datums und teste mal, wie unterschiedlich die Einmesshilfe ausschlägt... Das waren jetzt meine Ergebnisse.

Ich müsste auch mal ein paar Fotos machen...

Dann bin ich zur SK Cassette übergeschweift, ich meinte eben die im Ausverkauf. Ja C60 mag ich auch nicht so.

Die Universum sieht vom Gehäuse her BASF ähnlich, diese Plastikeinleger sehen aber anders aus und irgendwie ist das Gehäuse auch nicht so 100%ig BASF mäßig. Es fehlen die Nippel für den SM, ausserdem ist das BASF Chromdioxidband immer total ordentlich und fest aufgewickelt, auf dem Foto das sieht unebener aus, kann aber auch am Foto liegen. Die Spulen und das Vorspannband erinnert ebenfalls stark an BASF, wirkt auf dem Foto aber etwas kräftiger, weißer, die Spulen von BASF sind etwas transparenter, wie gesagt, kann aber auch am Foto liegen.

LG, Tobi
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