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Meine ersten Selbstbau-LS.aber welche?

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garry3110
Stammgast
#1 erstellt: 08. Mrz 2021, 19:00
Hallo zusammen

Ich würde mich mal heran wagen meine ersten Lautsprecher zu bauen. Irgendwie macht mich das Kistenschieben nicht mehr glücklich. Ich bevorzuge ein passives System.

Habe mal so gut es geht den Fragebogen beantwortet.



-Wie viel Geld kann ausgegeben werden ( Pro Stück/insgesamt - mit/ohne Gehäuse)

1000- 1500€/Paar inkl. Gehäuse

-Wie groß ist der Raum?

18qm

-Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden? (eine kleine Skizze mit Aufstellungsort, Möbeln und Hörplatz ist sehr hilfreich)

Raum ist fast quadratisch. Lautsprecher können dennoch großzügig von Rück- und Seitenwänden aufgestellt werden. Jeweils ca. 80- 100cm.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?

Große Standlautsprecher, aber mit geringer Bau-Tiefe.

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?

Höhe von ca 100- 120cm
Breite ist egal, denke so 20- 30cm
Tiefe max. 30-35cm

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)

Nein, soll auch keiner hinzu kommen

-Welcher Verstärker wird verwendet?

Yamaha AX 890, also genug Saft

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden ?

80% elektronische Musik, 20% Film

-Wie laut soll es werden?

Darf auch mal ganz ordendlich drücken

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?

35(-3dB)Hz, mehr brauche ich nicht. Verwende noch einen DSP

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?

Nicht sonderlich, Spaß muss es machen.
Bass- und Kickbassbetont soll es sein, Höhen- und Präsenzbereich eher sanft bzw. abfallend

-Wird auf irgend etwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)

Ich wollte schon immer mal geschlossene LS haben, daher auch die eher große Wahl der Gehäuse. Ich bevorzuge ein Zweiwege-System mit 20er Bass/Mittelton.

Die Gehäuse sollen schlicht sein, nicht großartig abgerundet. Eckige Kisten, die ich evt. in schwarz laminieren oder bekleben kann. Ich mag es schlicht. Ich mag äußerst stabile und üppige Standfüße mit Spike-aufnahme.

Ich habe echt keine Ahnung was mich erwartet und was ich alles für Werkzeug brauche, aber ich will's gerne einfach machen.

Dass wahrscheinlich alle Punkte nicht unter einen Hut zu kriegen sind, würde ich verkraften. Aber gibt es annähernd etwas Passendes für mich?
vVegas
Inventar
#2 erstellt: 08. Mrz 2021, 19:41
Schau dir mal die Big Yellow Taxi oder Italian Stallion an .... reizt dein Budget zwar nicht aus, aber Spass machen sie trotzdem.
Und für 18qm mehr als ausreichend.

Aber da kommen sicher noch mehr Vorschläge.


[Beitrag von vVegas am 08. Mrz 2021, 19:42 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#3 erstellt: 09. Mrz 2021, 00:01
Hey Danke, die schau ich mir mal an.
herr_der_ringe
Inventar
#4 erstellt: 09. Mrz 2021, 17:46
garry3110
Stammgast
#5 erstellt: 09. Mrz 2021, 20:15

disco-M
suzie-Q


Danke auch dir für die Anregung.
Ich suche Standlautsprecher.
Hast du da auch eine Empfehlung?


@all:

Bisher im Fokus gefasst habe ich die Visaton Solitude
und die Triple Play. Waren jetzt die Einzigen, die mich ansprechen. Bei meinen Vorlieben wie z.B. Gehäuseart mache ich dann jetzt halt Abstriche, da es offenbar schon schwierig ist alles unter einen Hut zu bekommen.

Meine größte Befürchtung ist aber, falls ich ein Projekt in Angriff nehmen sollte, dass ich klanglich unzufrieden bin.
Ich sehe nämlich im Wesentlichen bei diversen Messungen von DIY-LS, dass diese oft sehr neutral, meistens sogar etwas mehr höhen- und/oder mittenbetont sind. Ich mag es ganz leicht warm, tiefreichend und bassstark, Höhen eher leicht abfallend. Und Probehören in meinen vier Wänden gestaltet sich ja offenbar als schwierig.
Habe natürlich keine Lust etliche Euros zu investieren, um am Ende enttäuscht zu sein.

Jemand noch Vorschläge?
Flumme
Stammgast
#6 erstellt: 10. Mrz 2021, 21:08
Hier hast Du schon geschaut
und hier und hier ?
Das ist natürlich noch lange nicht vollständig.


. mag es ganz leicht warm, tiefreichend und bassstark, Höhen eher leicht abfallend. Und Probehören in meinen vier Wänden gestaltet sich ja offenbar als schwierig.


Diese Frequenzverläufe gibt es bei einigen Bausätzen. Da kannst Du bei den Shops auch nachfragen.


[Beitrag von Flumme am 10. Mrz 2021, 21:15 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#7 erstellt: 12. Mrz 2021, 03:13

Diese Frequenzverläufe gibt es bei einigen Bausätzen. Da kannst Du bei den Shops auch nachfragen.


Gesagt, getan.
Und einen deiner genannten shops kannte ich noch nicht. Sehr gut, danke dir.


Hatte heute ein wirklich tolles Beratungsgespräch mit Udo Wohlgemuth. Das war wirklich sehr aufschlussreich. Dass es sowas noch gibt!
Beim "Beratungsgespräch" eines anderen shops war ich enttäuscht.


Meine Prioritäten haben sich etwas geändert. Da ich im Selbstbau doch relativ unsicher bin, - auch was klanglich auf mich zu kommt - möchte ich erstmal weniger investieren.
Denn der Trend bei der Abstimmung im DIY-Bereich geht ja doch eher in Richtung neutral. Und neutral hat mir bis heute noch nie so richtig gut gefallen. Gut, jetzt habe ich aber noch die Möglichkeit, eben weil es DIY ist, die Weiche zu modifizieren, um evt. nervenden Hochton und den Präsenzbereich zu senken (ohne die Charakteristik zu verändern), so zumindest im Beratungsgespräch.

Dennoch, habe ich jetzt auf Beratung hin und durch Berichte einige Bau-Sets ins Auge gefasst, die meiner Klangvorstellung am nächsten kommen. Am wichtigsten dabei ist mir der Hochton und Präsenzbereich, welche eher nicht scharf spielen sollen. Der Bass soll tiefreichend sein und der gesamte Lautsprecher sol pegelfest sein.

In die engere Wahl kommen:

ADW Doppel 7
ADW Chorus 85
ADW Linie 53 , 54
ADW SbAcoustic Serie

Udo sagte mir, dass er mir seine verbauten (ich glaube)Textil- oder Seidenkalotten und den ER4 empfiehlt.

Dann noch andere:
Big bang mk2
Silenos
Wavetube 152
Visaton la belle
Big Yellow Taxi
Naos
Queen Lia

Im Prinzip weiß ich überhaupt nicht wie irgendeiner dieser LS klingt. Ich kann jetzt nur vom Frequenzschrieb und den Hörerfahrungen ausgehen, ob hell oder nicht so hell abgestimmt und ob pegelfest und tief, oder nicht.


Es wäre super toll, wenn mir jemand irgendetwas aus seiner Sicht schildern könnte, am beste im Vergleich.

Mir kribbelt's irgendwie schon in den Fingern:)
MBU
Inventar
#8 erstellt: 12. Mrz 2021, 03:30

garry3110 (Beitrag #7) schrieb:
Im Prinzip weiß ich überhaupt nicht wie irgendeiner dieser LS klingt.


Das wirst du auch nie erfahren, solange du nur hier im Forum liest. Wie weit wäre denn Bochum von dir entfernt?
Flumme
Stammgast
#9 erstellt: 12. Mrz 2021, 10:25

.

Es wäre super toll, wenn mir jemand irgendetwas aus seiner Sicht schildern könnte, am beste im Vergleich.


Da wird dir niemand helfen können.
Du müsstest am besten nach Bochum zu Udo fahren.
garry3110
Stammgast
#10 erstellt: 12. Mrz 2021, 13:01

Da wird dir niemand helfen können.
Du müsstest am besten nach Bochum zu Udo fahren



Das wirst du auch nie erfahren, solange du nur hier im Forum liest. Wie weit wäre denn Bochum von dir entfernt


Das ist mir doch klar. Ich säße schon im Auto, wenn das funktionieren würde. Ich würde mir sonst nicht die Umstände machen, hier nach zu fragen. Probehören auf Anfrage ist im Moment leider nicht möglich, auf Grund der Situation. Ich sehe daher keine andere Alternative, als zu versuchen mich hier kundig zu machen. Habt ihr eine bessere Idee?

Kennt ihr denn schon einen dieser Lautsprecher?
S04-Hotspur
Inventar
#11 erstellt: 12. Mrz 2021, 20:55
Da sich noch ein Dutzend weiterer Boxen aufzählen ließen, die in acht verschiedenen Geschäften zu hören sind, empfehle ich Dir: Fahre mit Deiner Lieblingsmusik zu Udo, wenn es wieder geht, höre Dir die Lautsprecher im Vergleich an und kaufe die, die am besten klingen oder aus Deiner Sicht vom Preis-/Leistungsverhältnis am günstigsten sind. Dann gehst Du sicher, dass Du keinen Reinfall erlebst und dass Du keinen anderen verantwortlich machen musst für eine Empfehlung, die letztlich nicht Deinen Vorstellungen entspricht.

Ich kenne Udo gar nicht persönlich, nur aus Heften, der Homepage, dem Forum. Aber er scheint mir einer der wenigen Konstrukteure und Händler zu sein, der sich die Mühe macht, sich mit uns Packvolk hier rumzuschlagen. Sollte auch mal belohnt werden.

Der Gehäusebau bleibt Dir als Herausforderung ja immer noch.

Gruß, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 12. Mrz 2021, 21:00 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#12 erstellt: 12. Mrz 2021, 23:16
Da bin ich voll bei dir.
Wäre aber am Ende natürlich meine Entscheidung, wenn ich nun so vorgehen möchte, ohne abzuwarten. Möchte damit sagen, dafür trägt niemand die Schuld. Mir sind mögliche Konsequenzen bewusst. Und wenn da niemand mitmachen möchte, habe ich da selbstverständlich genau so Verständnis für.

Ich kann doch aber hier nicht rumsitzen und abwarten, bis man wieder Probehören darf, dafür bin ich viel zu ungeduldig

Ne Quatsch, ob ich nun in einem showroom Lausprecher probehöre oder hier nach der ungefähren Tendenz der Abstimmung frage, würde auf Gleiche hinauslaufen - am Ende klingt es in meinem Raum sowieso ganz anders. Das Risiko ist nicht größer.
Ich denke, dass man eine helle oder eher dunkle Abstimmung auch hier prima kommunizieren kann, genauso wie grundtonstark oder schwach. Mhh, und wenn nicht, habe ich mich eben geirrt. Das würde ich mir und auch niemand anderem übel nehmen.

Optimal wäre es natürlich, einige LS bei mir probezuhören, noch besser, selbst welche zu entwickeln. Das ist jetzt aber nicht realisierbar.

Hach Mensch...
herr_der_ringe
Inventar
#13 erstellt: 13. Mrz 2021, 00:32

Kennt ihr denn schon einen dieser Lautsprecher?

nicht direkt: ich habe unter anderem eine duetta...von demher fiele mein tip auf genannte doppel 7.
Flumme
Stammgast
#14 erstellt: 13. Mrz 2021, 01:12
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass für elektronische Musik eine neutrale Abstimmung sehr vorteilhaft ist. Gut, eine zu den Höhen leicht fallende Abstimmung hat seine Vorteile, da Höhe Töne sonst leicht Nerven können.
Die " Warme" Abstimmung macht sich finde ich nur bei Jazz vorteilhaft bemerkbar.
Eine Kracher- Box für Elektronik ist sicherlich die Bigbang.


[Beitrag von Flumme am 13. Mrz 2021, 01:13 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#15 erstellt: 13. Mrz 2021, 01:23
Ich schlag dir mal was ganz anderes vor.
Bau dir nen Cheap Trick 230. Das ist günstig, brauchst ja auch nicht groß in ein Finish investieren (z.B. Warnex Strukturlack weiß/blau/rot mit Strukturrolle auftragen).

Da kannst du mal eine andere Art von Lautsprecher kennen lernen, der durchaus seine Qualitäten hat, fernab der ganzen 2 3 Wege Bauvorschläge.

Vielleicht besser auch mal ein solches Konzept auszuprobieren, als gleich 1000 Euro blind (taub) zu investieren.
vVegas
Inventar
#16 erstellt: 13. Mrz 2021, 01:47
Na da gibt es aber bessere Kandidaten als die CT230 wenn es recht preiswert bleiben soll.


[Beitrag von vVegas am 13. Mrz 2021, 01:48 bearbeitet]
master-psi
Stammgast
#17 erstellt: 13. Mrz 2021, 08:26
Moin,

garry3110 (Beitrag #10) schrieb:
Kennt ihr denn schon einen dieser Lautsprecher?


ja doch, vier Deiner ausgewählten sagen mir was

Doppel 7 ADW ( 5Jahre gehört):

Eine hervorragende Box! Immer wieder bin ich zu Ihr zurückgekehrt wenn ein Vergleich stattgefunden hat.
Optisch, eine dezente aber sehr fähige Box. Sie spielt auf sehr hohem Niveau.
Der Hochton ist super und ihre Grundabstimmung gut ausbalanciert. Auch der Bass kann schon recht gut zupacken wenn er muß!
Meine absoluter Favorit wenn es nicht so riesig werden darf und bei 18 qm Raum auch gut aufgehoben.

Linie54 ADW (habe ich jetzt):

Starke Box. Verbindet HighEnd-Klang mit Kraft.
Klingt sehr genau, kann feinfühlig und kraftvoll vereinen. Der Mittel-Hochton ist ähnlich der D7 und im Bass etwas "härter/knackiger".

SbAcoustic Serie (habe ich nur die kleine SB18 ADW):

Die spielt für das Geld sehr gut.
Hochton top! schöne Mitten und ein leicht betonter Bass, der es schafft zu beeindrucken.
Ne geile Box wenn der Raum mitspielt.

Visaton la belle (hatte ich nur kurz)

Durch die geschlossene Bauweise, kam sie sehr gut mit meinem Raum klar!
Der Bass ist echt gut und kann auch brachial werden wenn er soll (man muß den CB mögen).
Die Mitten auch sehr sauber/natürlich und schön kräftig ohne heraus zu stechen.
Der Hochton An sich klingt er richtig gut und auch schön "fein-zeichnend/klar" aaaaaber leider mir persönlich zu vordergründig!
Daran ist sie bei mir gescheitert.

So, ich hoffe ich konnte Dir irgendwie helfen :-)
Bitte nicht vergessen, dass es sich hier um meine persönlichen Höreindrücke handelt und mein Raum auch nicht akustisch optimiert ist.
Wholefish
Inventar
#18 erstellt: 13. Mrz 2021, 10:04

vVegas (Beitrag #16) schrieb:
Na da gibt es aber bessere Kandidaten als die CT230 wenn es recht preiswert bleiben soll.

Definiere jetzt mal besser
Es geht mir nicht um besser und schon gar nicht um Geld. So ein Konstrukt sollte man sich einfach mal anhören.
sakly
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Mrz 2021, 15:46
Hi,

Ohne einen konkreten Vorschlag liefern zu können, möchte ich nur anmerken, dass du mit dem DSP später auch noch Tuning betreiben, also den Charakter des gesamten Lautsprecher gegebenenfalls ändern kannst.
Des Weiteren möchte ich auch darauf hinweisen, dass quadratische Räume für die Basswiedergabe nicht das Optimum darstellen. Eine feste Position der Bassquellen kann grundsätzlich problematisch sein, da man sie nicht isoliert ändern kann (muss aber nicht problematisch sein).
garry3110
Stammgast
#20 erstellt: 13. Mrz 2021, 20:12

nicht direkt: ich habe unter anderem eine duetta...von demher fiele mein tip auf genannte doppel 7.


Die Doppel 7 war anfangs auch einer meiner Favoriten. Mich schreckt da einfach noch der Preis zurück. Nicht, weil es nicht gerechtfertig wäre, sondern weil es meine erste DIY wird. Da taste ich mich lieber erstmal ran. Bei Bedarf kann ich ja immer noch ein neues Projekt starten.



@Flumme:

Neutral hört sich gut an, keine Frage. Ich mag es auch detailreich und gleich laut in den Frequenzbereichen. ABER, wenn ich mir Elektro-Zeugs anhöre, dann nervt es schon nach kurzer Dauer und meine Ohren machen da sozusagen "zu". Das Gleiche auch bei Frauenstimmen. Daher bevorzuge ich einen abfallenden Mittel- und Hochtonbereich.




Ich schlag dir mal was ganz anderes vor.
Bau dir nen Cheap Trick 230.


Danke dir für deinen Tipp. Optisch gefällt sie mir gar nicht.
Ich habe aber die CT 290 mit auf der Liste. Was sagst du denn zu dieser?



@master-psi:

Vielen Dank für deine geschilderte Hörerfahrung.
Die Doppel 7, wie oben schon erwähnt, steht ebenfalls ganz oben auf meiner Liste, genauso wie die Linie 53. Die Linie 54 würde letzt endlich den Vogel abschießen, rein finanziell. Die Linie 53 sowie die Doppel 7 mussten leider von meiner Liste, da ich mich doch erstmal rantasten möchte.

Über die La Belle habe ich gelesen, dass sie hier und da etwas dick im Hochton aufträgt, was sich mit deiner Aussage deckt. Letzendlich streiche ich sie auch.

Von ADW kommt da jetzt noch die SB 36 und SB 240 in Frage.
Die U_Do 54 nehme ich auch noch mit ins Rennen.



@sakly:

Den letzten Feinschliff nach der Einmessung verpasse ich meinen Lautsprechern ohnehin. Nur sollte sie tonal erstmal grundlegend meiner Vorliebe entsprechen. Ich fühle mich wohler dabei, wenn ein LS z.B. bei 35- 40Hz leicht abfällt als jener, der bei 50Hz stark abfällt und ich ihn mit meinem DSP zwingen muss tief und laut zu spielen (was sich ja auch auf den Wirkungsgrad auswirkt.



Also, so wie ich das rauslese, wird mir hier - unter Berücksichtigung meiner Hörvorliebe - oft ADW empfohlen.
Auch Udo machte mir fast identische Vorschläge.

Es bleibt da also die ADW SB 36 oder die SB 240, die für mich in Frage kämen. Die U_Do54 gefällt mir vom Frequenzschrieb, der leicht im Hochton abfällt. Mich schreckt jedoch der Hochtöner ab, der für gerade mal 18€ erhältlich ist. Ist das berechtigt?
Jetzt habe ich noch (für mich) Gutes über die Silenos gelesen, soll auch eher langzeittauglich sein. Dagegen stellt sich noch die geschlossene CT 290, sowie die SAK 1051 und SAK 261.
Zu guter Letzt noch die Samuel HQ, aber über die Abstimmung konnte ich nicht herauslesen, ob diese langzeittauglich ist.

Sind immer noch 8 Modelle. Ich schätze, sofern hier keinem dieser LS einen schrillen Hochton nachgesagt wird, wird nun die Entscheidung bei mir liegen.
herr_der_ringe
Inventar
#21 erstellt: 13. Mrz 2021, 21:02
sakly
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 13. Mrz 2021, 21:07

garry3110 (Beitrag #20) schrieb:
Den letzten Feinschliff nach der Einmessung verpasse ich meinen Lautsprechern ohnehin. Nur sollte sie tonal erstmal grundlegend meiner Vorliebe entsprechen. Ich fühle mich wohler dabei, wenn ein LS z.B. bei 35- 40Hz leicht abfällt als jener, der bei 50Hz stark abfällt und ich ihn mit meinem DSP zwingen muss tief und laut zu spielen (was sich ja auch auf den Wirkungsgrad auswirkt.


Tonalität, wie man es so schön nennt, hat aber erstmal nichts mit den Tiefbassfähigkeiten zu tun. Das beschreibt doch eher das Verhalten, wie die breit wahrnehmbaren Frequenzbereiche zueinander abgestimmt sind. Und das lässt sich mit einem DSP sehr gut anpassen.
Die grundlegend gewünschte Tiefbassfähigkeit muss das Konstrukt natürlich mitbringen, gerade wenn man es da etwas "fetter" mag.
Gemeint war also eher, dass du die Auswahl durchaus mit Fokus auf diese Fähigkeit treffen könntest und die anderen Aspekte dann mit dem DSP noch verändern kannst.
Der weitere Hinweis bezog sich auf den festen Standort der Lautsprecher, der wesentlichen Einfluss auf die gewünschte Bassfähigkeit hat, da du deine Auswahl ja auf Standlautsprecher beschränkt hast.
garry3110
Stammgast
#23 erstellt: 13. Mrz 2021, 21:53

Tonalität, wie man es so schön nennt, hat aber erstmal nichts mit den Tiefbassfähigkeiten zu tun


Diesen Begriff finde ich jetzt aber sehr interpretierbar, bin da jetz aber auch kein Profi. Mit Tonalität meine ich das gesamte Frequenzspektrum, untenrum wie obenrum. Mir ist lieb, wenn ich da schon etwas einigermaßen Passendes habe, um nicht zu sehr mit dem DSP einzugreifen (das sorgt in meiner Magengegend immer für so ein komisches Gefühl). Ja, Basswellen verhalten sich standortspezifisch schon anders, als die höheren Frequenzen. Ich kann dir absolut folgen. Ne, schon richtig, die Grundvoraussetzungen im Bassbereich, sowie im mittleren bis hohen Bereich, sollten schon vorhanden sein. Wenn ich korrigiere, dann möglichst nur im Bassbereich. Im höheren Bereich bevorzuge ich - wenn überhaupt - eine langgezogene Kippkurve nach unten. Alles andere würde sich falsch anfühlen.

Für mich wird jetzt schwierig, wie ich denn nun diese ganzen Parameter meiner bevorzugten LS herausfinde. Leider gibt es nicht zu jedem Modell einen Frequenzschrieb. Ich möchte ja nun mal langsam aussortieren, um auch endlich mal ein Gehäuse anzufangen



einen hab ich noch


Ach Mensch ey, bloß nicht
Ich will hier zum Abschluss kommen *g*


[Beitrag von garry3110 am 13. Mrz 2021, 21:57 bearbeitet]
Wholefish
Inventar
#24 erstellt: 13. Mrz 2021, 23:42

garry3110 (Beitrag #20) schrieb:
Danke dir für deinen Tipp. Optisch gefällt sie mir gar nicht.
Ich habe aber die CT 290 mit auf der Liste. Was sagst du denn zu dieser?

Die CT290 habe ich leider nicht angehört und kann dir so direkt dazu nichts sagen. Aber, ich hab selbst eine Box entwickelt welche ebenfalls den tw70 und bg17 kombiniert. Normalerweise würde ich meine Boxen nicht Kaufberatungen posten, aber das passt jetzt eigentlich ziemlich gut. Bei meinem Konstrukt ist ein aktiv betriebener W250s8
IMG_20200207_225514
Und hier der Frequenzgang der Endversion:
Spaßbox gefenstert
Und der Entwicklungsthread im Nachbarforum:
https://www.diy-hifi...ht=visaton+spa%DFbox

Was ich dazu sage, ist, dass solche Konstruktionen natürlich nicht aalglatt spielen und natürlich ist so ein Konushochtöner prinzipbedingt nicht der ultimative Hochtöner. Allerdings ist eine Freude mit der Box Musik zu hören, die Stimmwiedergabe der Visaton BGs ist einfach phänomenal. Im Fall meiner Box findet sich auch ein fallender Hochtonbereich, den ich persönlich auch eher schätze als scharfe Kanten oben rum. Es sind Lautsprecher, wo man leicht vergisst, dass man gerade nicht live vor der Band sitzt. Und BG17+tw70 haben einen ordentlichen Wirkungsgrad. Mein Aktivmodul hat nur 2*25 Watt und man erreicht brachiale Lautstärken.

Wenn du den einen Lautsprecher suchst, dann ist so was vielleicht nicht erste Wahl. Aber wenn du auf der Suche nach Spielfreude bist (mit neutraler Abstimmung), würde ich solche Lautsprecher einfach mal probieren. Suchtpotential.

Holger Barske bezeichnete den CT230 einst als womöglich besten Lautsprecher der Welt. Ich verstehe was er damit meint
master-psi
Stammgast
#25 erstellt: 14. Mrz 2021, 00:39

garry3110 (Beitrag #20) schrieb:

Zu guter Letzt noch die Samuel HQ, aber über die Abstimmung konnte ich nicht herauslesen, ob diese langzeittauglich ist.


Die habe ich auch kurz bei mir stehen gehabt (nun hat sie mein bester Freund).
Mitten: sehr natürlich (sehr gut gemacht!)
Bass: Sauber und ohne jegliche Betonung auf manche Bereiche.
Kann auch echt zupacken und echte Uhrkräfte lostreten.
AAAAAAAAAAber der Hochton, leider zu nüchtern, irgendwie im Vergleich zu den ADW-Konstruktionen einfach lieblos.
Er ist da aber vermag nicht zu g fallen.

Alles wieder nur meine Meinung.



[Beitrag von master-psi am 14. Mrz 2021, 00:42 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#26 erstellt: 14. Mrz 2021, 00:43

Holger Barske bezeichnete den CT230 einst als womöglich besten Lautsprecher der Welt.


Was für Pillen geschluckt? Klar kommt Musik raus, im Basspegel sehr begrenzt, eben wie ein Breitbänder.

Vom Preis-Leistungsverhältnis sicher auch Top:

Scan by Side oder

Wave by Side

Die ScanBySide II mit der Beryllium-Kalotte wird von Hr. Timmermanns unter "Referenzlautsprecher" geführt, das kommt nicht so oft vor, preislich bleibt die Box noch im Rahmen. Mit der Scan-Speak-Kalotte (ScanBySide I) ist die Box günstiger, aber auch schon sehr gut.
master-psi
Stammgast
#27 erstellt: 14. Mrz 2021, 00:51

Rufus49 (Beitrag #26) schrieb:
ScanBySide II mit der Beryllium-Kalotte wird von Hr. Timmermanns unter "Referenzlautsprecher" geführt


Hoch interessant! Muß ich mir mal genauer anschauen (danke)
sakly
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 14. Mrz 2021, 07:46
garry3110, dein Gedanke in Ehren, letztlich musst du das natürlich entscheiden. Bei komischen Gefühlen in der Magengegend kann ich nicht helfen, da gibt es keine sachbezogenen Möglichkeiten.
Wenn ich es richtig verstehe, willst du den DSP ausschließlich nutzen, um Raummoden zu ziehen, wobei Dips natürlich nicht behandelt werden können. Es muss sowieso das gesamte Signal durch den DSP, aber du willst auf keinen Fall oberhalb des Bass Änderungen vornehmen, sondern maximal eine komplette Kurve über den gesamten FG legen (was ja defacto eine Änderung am gesamten FG darstellt).
Ich bin verwirrt 🙃

Wie auch immer, das war nur ein Hinweis darauf, dass die Auswahl möglicherweise nicht ganz so kritisch ist, da du Möglichkeiten hast, Einfluss darauf zu nehmen (die du nicht nutzen willst).
Letztlich musst du nach deiner Vorgehensweise wählen, ohne zu hören, ist also eh ein "größeres" Risiko. Bin gespannt, was es wird und wie die Geschichte ausgeht
garry3110
Stammgast
#29 erstellt: 16. Mrz 2021, 22:52
So!

Guten Abend

Eigentlich habe ich mich für die Silenos entschieden, zuletzt neben der SAK 261 und 1051. Die Silenos sollen ja den meisten Meinungen nach im Hochton eher unspektakulär und zurückhaltend spielen. Der dafür eingesetzte Ringradiator soll ja dafür bekannt sein. Einigermaßen tief spielt die Sileno auch, mit leichter Wärme. Das ist ja das, was ich mir vorstelle.

Jetzt fiel mir aber auf, dass in der SAK 261 und 1051 ein den Silenos ähnlicher Hochtöner spielt. Gleicher Hersteller, nur leicht andere Serienbezeichnung. Kann man daraus schließen, dass der HT in den SAKs ähnlich zurückhaltend spielt, wie in den Silenos? Laut Frequenzschrieb haben die beiden SAKs auch einen leicht abfallenden Hochton. Über die Silenos finde ich keinen Frequenzschrieb. Hörberichte bzgl. des HTs der SAKs konnte jetzt nicht finden.
Pollton
Inventar
#30 erstellt: 17. Mrz 2021, 00:35
Hallo,

garry3110 (Beitrag #29) schrieb:

Jetzt fiel mir aber auf, dass in der SAK 261 und 1051 ein den Silenos ähnlicher Hochtöner spielt. Gleicher Hersteller, nur leicht andere Serienbezeichnung. Kann man daraus schließen, dass der HT in den SAKs ähnlich zurückhaltend spielt, wie in den Silenos? Laut Frequenzschrieb haben die beiden SAKs auch einen leicht abfallenden Hochton. Über die Silenos finde ich keinen Frequenzschrieb. Hörberichte bzgl. des HTs der SAKs konnte jetzt nicht finden.

ähnlich würde ich nicht sagen, die Hochtöner in der SAK 261 und 1051 sind Kalottenhochtöner und keine Ringradiatoren und einen abfallenden Hochton kann ich bei der SAK 261 auch nicht erkennen. Ist letztendlich alles eine Sache der Abstimmung.
_ES_
Administrator
#31 erstellt: 17. Mrz 2021, 01:48

Über die La Belle habe ich gelesen, dass sie hier und da etwas dick im Hochton aufträgt, was sich mit deiner Aussage deckt. Letzendlich streiche ich sie auch.


Das würde ich mir nochmal überlegen..
Das kann und wird von der jeweiligen Raumakustik abhängen.
Die La Belle hat den TIW200XS verbaut, ein 20er der vom Verschiebevolumen her mit einen durchschnittlichen 25er mithalten kann - Und dann sind jeweils 2 davon pro Box verbaut...

Dann wäre noch die Scan by Side mit seitlichen 26er TT oder irgendeine Konstruktion mit dem ER4.
So mistig kann der Raum nicht sein, als das dieser Hochtöner unangenehm auffällt...
Den mit einen Rest, der auch "Wumms" kann....wäre die MiDu ADW, die hatte ich auch mal besessen:

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Flumme
Stammgast
#32 erstellt: 18. Mrz 2021, 00:57
Die silenos sind sicherlich eine sehr gute Wahl - vor allem für diesen Preis. Da kannst Du gar nichts falsch machen.
garry3110
Stammgast
#33 erstellt: 25. Mrz 2021, 15:01
Hey Leute,

hatte in den letzten Tagen wenig Zeit. Ich plane momentan so, dass ich über die Ostertage das Gehäuse fertige.

Ich habe mich nun für die SAK 261 entschieden. Mir kommt dabei zuvor, dass die 261 keine Fasen hat, was mich noch etwas abschreckt. Ich versuche mich daher erstmal an dem relativ leicht zu montierenden Gehäuse.

Habe mir jetzt Fugenleim, Oberfräse m. Fräszirkel, Stichsäge, Winkel und jede Menge Schraubzwingen besorgt.

Bezüglich des Finishs bin ich mir noch nicht sicher. Ich bevorzuge ja schwarz in matt. Da habe ich jetzt gelesen, dass man auch schwarz durchfärbtes MDF benutzen kann, welches nach dem Zusammenbau abgeschliffen und geölt oder gebeizt wird. Soll ganz gut aussehen. Ursprünglich dachte ich an ein Furnier oder irgendeinem Kunstsoff. Da habe ich aber gelesen, dass ich das lieber vor dem Zusammenbau machen sollte, weil's einfacher ist. Oder geht das auch im Nachhinein?

Ich habe mir mal den Bauplan (pdf) der SAK 261 runtergeladen. Darin steht, dass der Gehäuse-Korpus auf Gehrung gearbeitet ist. Anhand der Schemazeichnung erkenne ich da aber nur stumpf zusammengeleimte Stücke. Abgesehen von der Rückwand, die ja eingepfälzt ist.

Meine Frage:
wenn ich alles außer die Rückwand stumpf verleime, kann ich dann trotzdem die Stückliste mit den Zuschnitten unverändert übernehmen und mir alles so zuschneiden lassen?
MBU
Inventar
#34 erstellt: 25. Mrz 2021, 15:26
Ein Link zu dem Bauplan wäre zur Beantwortung deiner Frage hilfreich.

Wenn du schon eine Oberfräse hast, dann kaufe noch einen Bündigfräser und einen Abrundfräser dazu. Kanten abrunden ist ganz einfach. Du mußt nur in mehreren Stufen mit zunehmender Eintauchtiefe des Fräsers abrunden. Dann geht das wie am Schnürchen.

Wenn du Fugenleim verwendest benötigst du keine Schraubzwingen und solltest auch keine verwenden. Ohne Holzdübel oder Lamellos wird das mit Zwingen nur schief.

Durchgefärbtes MDF ist nie richtig schwarz und teuerer als normales und Lack. Ich walze immer.

Hier zwei Anleitungen, die dich ggf. weiterbringen.

- Gehäusebau
- Oberfläche
garry3110
Stammgast
#35 erstellt: 25. Mrz 2021, 15:49
Hey, dank dir für die fixe Antwort.

klick

(PDF ist etwas weiter unten)


Die Ecken können ruhig eckig sein, ich finde es sogar ganz gut.

Wofür ist der Bündigfräser?
vVegas
Inventar
#36 erstellt: 25. Mrz 2021, 19:45

garry3110 (Beitrag #33) schrieb:
Darin steht, dass der Gehäuse-Korpus auf Gehrung gearbeitet ist. Anhand der Schemazeichnung erkenne ich da aber nur stumpf zusammengeleimte Stücke. Abgesehen von der Rückwand, die ja eingepfälzt ist.

Meine Frage:
wenn ich alles außer die Rückwand stumpf verleime, kann ich dann trotzdem die Stückliste mit den Zuschnitten unverändert übernehmen und mir alles so zuschneiden lassen?

Natürlich nicht, wie soll das denn funktionieren? Wenn du stumpf verleimen willst musst du dir schon überlegen wie und die Maße entsprechend anpassen.
garry3110
Stammgast
#37 erstellt: 25. Mrz 2021, 20:38

Natürlich nicht, wie soll das denn funktionieren? Wenn du stumpf verleimen willst musst du dir schon überlegen wie und die Maße entsprechend anpassen.


Ist ja super, wenn es für dich alles selbstverständlich ist.

Sag mir doch mal wiw ich sowas ausrechnen kann?
MBU
Inventar
#38 erstellt: 25. Mrz 2021, 21:16

garry3110 (Beitrag #37) schrieb:
Sag mir doch mal wiw ich sowas ausrechnen kann?


Ahem - du nimmst die Außenabmessungen, ziehst von der Breite zweimal die Seitenwandstärke ab und bekommst die Breite der Rückwand und der Innenausbauten. Wenn du von der Boxenhöhe die Materialstärke von Deckel und Boden subtrahierst erhältst du die Höhe der Rückwand und wenn du jetzt mal deinen "Bio-Kommputer" anstrengst, dann kommst du auch auf den Rest.


... und beachte meine oben verlinkten Anleitungen, denn wenn du die Zuschnitte exakt wie berechnet anfertigen lässt, dann stehen die Seiten und der Boden nach dem Verleimen über. Holzzuschnitte haben nie exakt das Nennmaß (Stärke) und eine Verleimung kann man auch nicht mit 0 Millimetern ansetzen.


[Beitrag von MBU am 25. Mrz 2021, 21:20 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#39 erstellt: 25. Mrz 2021, 21:44
Wenn ich mal einen Tip abgeben darf.
Wenn man schon die Sachen zuschneiden lassen will, dann würde ich immer, aber wirklich immer die Sachen auf Gehrung schneiden lassen.
Das kostet beim Tischler deiner Wahl das gleiche.
Stumpf verleimte Korpusse setzen sich immer ab..... so sicher wie das AMEN.

Vorteil ist auch, du brauchst für die Verleimung keine Zwingen sondern nur festes, klares Packband.
Lege die Teile mit der Innenseite nach unten auf eine ebene Fläche wie diese zusammengehören. Klebe über die Fuge das Packband.
Jetzt kommt der eigentlich schwierige Teil das ganze umzudrehen. Sei kreativ
Jetzt Leim angeben ( was bitte ist Fugenleim ? ) zusammenfalten und fertig.

Und jetzt kommt wieder ..... ja aber jede Wette
garry3110
Stammgast
#40 erstellt: 25. Mrz 2021, 22:51
@MBU:

Da habe ich einmal "denkfrei"...
Na gut, vllt mache ich es mir auch zu leicht.

Wenn ich stumpf anleime, werde ich wohl meinen Grips einschalten müssen. Was mich aber irritiert ist die Anleitung, die ich verlinkt habe. Da steht etwas von "Korpus ist auf Gehrung" zugeschnitten, in der Zeichnung sieht es aber alles auf Stoß aus. Das verstehe ich nicht. Oder ist es so gemeint, dass Deckel, Boden und Seiten auf Gehrung geschnitten sind? Schallwand wird dann aufgesetzt und die Rückwand wird dann eingepfälzt? Beim Einpfälzen müsste ich doch dann Material vom Deckel, Boden und Seiten wegnehmen, oder? Das mache ich dann doch mit der Oberfräse mittels Anschlag auf der Innenseite, oder?



@Skaladesign:

Danke für den Tipp. Nimm mir das nicht übel, ich kann mir das bildlich gar nicht vorstellen. Ich muss sowas erst einmal gesehen haben, dann geht das fix bei mir.

"Fugenleim" hast du noch nicht gehört? Ist nicht schlimm, kenne ich auch erst seit zwei Tagen. Wird aber so vertrieben..
MBU
Inventar
#41 erstellt: 25. Mrz 2021, 23:45

Skaladesign (Beitrag #39) schrieb:
was bitte ist Fugenleim ?


Die genialste Lösung zum Boxenbau!

Das Zeug ist eigentlich zum Verleimen von Laminat ("Fake-Parkett") gedacht - wasserfest und mit sehr hoher Anfangshaftung. Damit kann man Lautsprechergehäuse ohne Zwingen verleimen - siehe meine Anleitung dazu.

Credits: Ursprünglich vorgestellt hatte das Udo Wohlgemuth in einer Klang & Ton - Ausgabe vor über 10 Jahren.


@garry: Schau dir die Zeichnung an und vergiss den Text.

PS: Die Zeichnung zeigt tatsächlich Gehrungsschnitte. Wenn du so etwas als Bausatz kaufst sollte es passen. Ansonsten halt umrechnen für stumpfe Verleimung.

So etwas auf Gehrung zu verleimen ist eine Sache. Das klappt nur einfach, wenn der Gehäusebausatzhersteller Fugen für Lamellos vorsieht. Will man so eine Box mit Klebeband (übliche Methode) verleimen benötigt man eine ebene Fläche von um die 2,5 Meter als Unterlage. Durch die "Innenausbauten" wird es nicht einfacher.


[Beitrag von MBU am 25. Mrz 2021, 23:53 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#42 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:06
Fugenleim

Jetzt habe ich es mal gegurgelt.
Auf solche Ideeen muss man erstmal kommen, einen "Fugenleim" zu vermarkten

Gott schuf das Holz, mal hart, mal weich.
Doch eins, sprach er, ist immer gleich:
Es wird nie rasten und nie ruh'n,
Wird arbeiten, wird stets was tun.

Und so gab er dem Holz die Zellen,
Jetzt konnt' es schwinden und auch quellen.
Doch als es schwand, wurd' plötzlich klar:
Da war ein Stück, wo nichts mehr war!

Und da sprach unser Herr, der Kluge:
Mein liebes Holz, das ist die Fuge.
Trag sie mit Achtung und mit Stolz,
an ihr erkennt man dich als Holz.
Auch Fugen sind ein Stück Natur,
begreif' das Mensch, sei nicht so stur!

Edit: Die Verleimung auf 45 Grad vergrössert die Leimfläche um 40%. Zusätzliche Lamellos, Dübel oder Winkelfedern stören nur.
Bei der Prüfung im Rosenheimer Institut, ist die 45 Grad Verleimung ohne "alles" die beste und stabilste.

Und ja , jeder Leim ist ein Fugenleim ...... denn es entsteht ja eine Leimfuge.

Man lasst euch doch nicht verar.....


[Beitrag von Skaladesign am 26. Mrz 2021, 00:29 bearbeitet]
garry3110
Stammgast
#43 erstellt: 26. Mrz 2021, 00:56
..und wenn er jetzt 3D-Senkrecht-Kleber heißen würde...Hauptsache, er macht das, was man braucht

Ich hatte letztens 'ne Microwelle von Sxxxxxx bestellt, gefiel mir nicht. Dann eine von Bxxxx mit noch besseren Bewertungen und etwas teurer. Ende vom Lied, bei beiden Modellen das gleiche Chassie. Nur'n paar marginale Veränderungen und 'n anderer Markenname.

Weiß jetzt nicht mehr worauf ich hinaus wollte..

Es lebe der Fugenleim, 3000€-Lautsprecherkabel und Angela Merkel.
vVegas
Inventar
#44 erstellt: 26. Mrz 2021, 01:00
... oder Propellerleim ....

Ich bleib bei meinem Bindulin Bindan-F B3, klebt bestens und ist preislich voll ok (1kg ~9€).
Pollin hatte/hat den auch, kann man immer gut als Füllarikel mitbestellen. Aber auch der Soudal Pro 30D war immer gut .... ach eigentlich gibt es kaum einen wirklich schlechten Leim.
MBU
Inventar
#45 erstellt: 26. Mrz 2021, 01:44

Skaladesign (Beitrag #42) schrieb:
Und ja , jeder Leim ist ein Fugenleim ...... denn es entsteht ja eine Leimfuge.

Man lasst euch doch nicht verar.....


Soso du Schlaule - dann zeige mir mal, wie du ein Gehäuse mit Ponal ohne Zwingen zusammenpappst.
Skaladesign
Inventar
#46 erstellt: 26. Mrz 2021, 10:54
Also dafür brauch man kein Schlaule sein und wenn ich das nächste mal einen Korpus verleime, mach ich mal ein paar Fotos.

Grundsätzlich werden Korpen, welche nachher lackiert werden,( z.B. Mdf ) auf Gehrung verleimt, da sich sonst die "Fugen" absetzen.
Zum Leim: Grundsätzlich ist jeder weisse Leim natürlich dafür geeignet. Jedoch sollte man bedenken, das Dispersionsleime Wasser enthalten.
Beim auftragen von Wasser auf MDF quillt die Platte. Womöglich wischt man auch noch den überschüssigen Leim mit einem nassen Lappen ab und bringt nochmal Feuchtigkeit drauf. Natürlich kann ich dann die Stellen schleifen, aber das ist kontraproduktiv, da ich die MdF Platte nur unnötig aufreisse und was auch zusätzlicher Zeitaufwand bedeutet.

Ich empfehle einen PUR Leim, denn der macht genau das Gegenteil. Er entzieht dem Material Wasser, da er es zum Abbinden braucht.
Bei Korpen, welche ich auch von innen sehe, klebe ich genau an dem Gehrungsschnitt, ebenfalls mit Packband ab. Den herausschäumenden Leim kann ich dann ganz einfach nach der Trocknung entfernen, in dem ich beide Packbandstreifen gleichzeitig abziehe. Kaum nacharbeiten notwendig.

Es ging ja darum, wenn ich es schon beim Tischler zuschneiden lasse, warum nicht gleich auf Gehrung ? Beim Zusammenleimen muss man ja auch nicht alle 6 Seiten gleichzeitig verleimen so kann man dann auch das Innenleben gestalten, wenn man nur 4 Seiten verleimt. Dann den Deckel drauf und Affe tot

Es gibt auch MDFGF Platten, die sind schon mit einer Grundierfolie versehen und bestens, besonders im DIY Bereich einer Empfehlung wert.
MBU
Inventar
#47 erstellt: 26. Mrz 2021, 14:39
Klar bekommt man ein besseres Endergebnis beim Lacken, wenn das Gehäuse auf Gehrung gearbeitet ist. Das möchte ich nicht abstreiten. Wenn das Gehäuse Innenteiler hat würde ich aber nur bei einem spezialisierten Betrieb, der den Komplettzuschnitt als Bausatz anbietet, bestellen.


Skaladesign (Beitrag #46) schrieb:

Ich empfehle einen PUR Leim,


Wie breit werden denn die Leimfugen bei Verwendung von PUR-Leim? Auch so schmal wie bei Holzleim?
Skaladesign
Inventar
#48 erstellt: 26. Mrz 2021, 15:18
Meinst du das ?
IMG_7714
IMG_7715
Eigentlich darf es gar keine Fuge geben wenn wir mal ehrlich sind
Beide Ecken sind übrigens mit Packband und PU verleimt. Die Leimangabe muss allerdings dezent geschehen, am besten macht man sich einen Spachtel aus einer alten Feinsäge oder benutzt einen Pattexspachtel der feinsten Sorte.

Tante Edit sagt: für Zuschnitte brauch man keinen speziellen Betrieb. Eine Formatkreissäge, welche jede Tischlerei eigentlich besitzt kann das locker.


[Beitrag von Skaladesign am 26. Mrz 2021, 15:25 bearbeitet]
BananaJoe
Inventar
#49 erstellt: 26. Mrz 2021, 21:05
PU-Leim ist halt in Sachen Gesundheitsgefährdung nicht ganz unkritisch, da das enthaltene Isocyanat als vermutlich krebserregend eingestuft ist. Also solange der Leim noch nicht abgebunden hat. Also gut lüften oder gleich im Freien verarbeiten.

Nur zur Info falls nicht bekannt


[Beitrag von BananaJoe am 26. Mrz 2021, 21:06 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#50 erstellt: 26. Mrz 2021, 21:15
bekannt als "vermutlich" ist aber auch
Buchenstaub
Eichenstaub
Holzstaub im Allgemeinen da von Natur aus Formaldehyd enthalten ist

und am allerschlimmsten in der Werkstatt ist wasserlöslicher Lack, ja der mit dem blauen Engel drauf.



Fällt mir noch was zu ein: Wenn du dich im Kreis drehst, wirst du fast ausschliesslich Polyurethane sehen Also Holzauge sei wachsam und Handschuhe tragen beim Türen einschäumen oder was auch immer man mit Bauschaum macht.
Übrigens wird D4 Leim Weissleim auch mit Isocyanaten gehärtet.


[Beitrag von Skaladesign am 26. Mrz 2021, 21:36 bearbeitet]
MBU
Inventar
#51 erstellt: 26. Mrz 2021, 23:56

Skaladesign (Beitrag #48) schrieb:
für Zuschnitte brauch man keinen speziellen Betrieb. Eine Formatkreissäge, welche jede Tischlerei eigentlich besitzt kann das locker.


Es kommt nicht auf Das Werkezug an, sondern auf den (ignoranten) Typ, der es benutzt und seine Wiederholgenauigkeit (im bsten Fall) nur am einzelnen Zuschnitt bemisst.

Beispiel: Die MDF- oder Multiplex-Platte hat in der Stärke ein Über- oder Untermaß von einigen Zehntel Millimetern. Schneidet man jetzt (den Rahmen) auf Gehrung, dann passen die Innenzuschnitte nicht mehr.

Ein Betrieb, welcher einen Komplettbausatz liefert muß das berücksichtigen. Ein Zuschneider, der sein Augenmerkt nur auf die Maßhaltigkeit einzelner Teile legt übersieht so etwas.
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