Selbstbau geplant - Loire aktiv am PC betreiben?

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StehendeWelle
Neuling
#1 erstellt: 02. Mrz 2020, 04:16
Hallo zusammen.

Momentan reizt es mich, wieder handwerklich aktiv zu werden. Da bietet es sich an, etwas für den guten Ton zu tun. Zudem habe ich einen defekten Subwoofer, den ich leider viel zu lange schon nicht repariert habe. Daher spiele ich mit dem Gedanken, mir stattdessen Lautsprecher zu bauen und suche nach ersten Recherchen nun eure Ratschläge und Hinweise.

Die Ausgangslage:
Ich nutze für Medien zu Hause im Grunde ausschließlich den PC. Das umfasst also Video- und Musikstreams, lokal gespeicherte Videos, Computerspiele, zwischendurch Kinofilme und natürlich die lokal gespeicherte Musik. Für die Wiedergabe nutze ich seit Jahren zwei Yamaha HS 50M (Hörabstand ca. 1,20 m), die von einem Yamaha AG06 (Kompaktmischpult mit Audiointerface) und einer Sound Blaster X-Fi HD gefüttert werden. Muss das Umfeld geschont werden, kommen als Kopfhörer AKG K271 Mk II oder AKG K702 zum Einsatz. Einige Jahre lang wurde das Setup durch einen selbstgebauten Subwoofer unterstützt (Details siehe unten), der seit einiger Zeit jedoch defekt ist (und um dessen Reparatur ich mich noch immer nicht kümmern konnte ).

Zunächst der Fragebogen:
-Wie viel Geld kann ausgegeben werden?
Für Aktivlautsprecher/Lautsprecher mit Verstärker stehen etwa 1000 – 1500 Euro zur Verfügung.

-Wie groß ist der Raum? Wie können die Lautsprecher aufgestellt werden?
Der aktuelle Raum ist ca. 17,5 m² groß (ca. 3,5 x 5,1 m, Höhe 2,75 m). Da der Raum noch anderweitig genutzt wird, ist die Aufstellung recht eingeschränkt. Die Skizze zeigt die aktuelle Situation. Die neuen Lautsprecher müssten schon in etwa an der gleichen Position stehen wie die bisherigen. Etwas Spiel ist natürlich vorhanden, nur keine vollständige Umgestaltung des Raums.

-Sollen es Standlautsprecher, Kompakte, Wandlautsprecher oder sonst was werden?
Ich dachte zunächst an kompakte Aktivlautsprecher wie bisher. Allerdings wären auch Standlautsprecher möglich, womit der Subwoofer dann aufgegeben würde. Die Regale, auf denen die bisherigen Lautsprecher stehen, würden dann weichen oder hinter den Schreibtisch wandern (an die Position des Subwoofers).

-Wie groß dürfen die Lautsprecher werden?
Als Kompakte ca. 40 x 40 x 30 cm (HxBxT), um auf die bisherige Position zu passen. Als Standlautsprecher böte sich eine Höhe von 140 cm an, um die Hochtöner auf passender Höhe zur Sitzposition zu haben.

-Steht ein Subwoofer zur Verfügung? (wenn ja, bitte genau beschreiben)
Jein, da er aktuell nicht funktioniert. Es handelt sich um einen selbstgebauten Subwoofer, geschlossen, 22mm MDF, Außenmaße 500 x 500 x 320 mm (ca. 57 L Volumen), obenauf ein Wavecor SW270A01, angetrieben von einem RCM Detonation DT150-Modul. Bei letzterem scheint ein Problem vorzuliegen, weswegen der Subwoofer seit einem Jahr außer Betrieb ist.

-Welcher Verstärker wird verwendet?
Es ist kein eigenständiger Verstärker vorhanden, da bisher Aktivlautsprecher im Einsatz. Bei erneut aktiver Umsetzung tendiere aktuell zu einem Hypex FA122 (Kompaktlautsprecher) oder FA123 (Standlautsprecher) pro Seite.

-Was soll über die Lautsprecher gehört werden?
Wie oben geschrieben allerlei Medien. Am interessantesten ist wohl die Musik. Die deckt eine große Bandbreite an Genres ab (momentan zumeist House, Electro Swing, Liedermacher, Post-Rock, Charts, Neoklassik, Klavierstücke, bisschen Rock). Die Qualität reicht von einfacher MP3 bis verlustfreier WAV/FLAC von CD.

-Wie laut soll es werden?
Da ich in einem Mehrfamilienhaus wohne bleibt es meist bei gehobener Zimmerlautstärke. Bei den Nachbarn und der Schalldämmung kann zwischendurch aber auch eine Schippe mehr aufgelegt werden.

-Wie tief sollen die Lautsprecher kommen (Hz)?
Der bisherige Subwoofer hatte rechnerisch seine -3 dB bei etwa 40 Hz (und hat natürlich auch die tiefste Raummode bei ca. 33 Hz noch spürbar gemacht). Das würde ich von Kompakten natürlich nicht erwarten, von Standlautsprechern schon eher. Da ich noch recht viel House höre (und auch die Klavier- und Orgelmusik vom Subwoofer hörbar profitierte), wäre der Tiefton schon interessant.

-Wird großer Wert auf Neutralität gelegt?
Schwer zu sagen, wenn man die Unterschiede nicht erlebt hat. Pauschal würde ich aber ja sagen. Ich sehe es jedenfalls nicht als Aufgabe der Lautsprecher, der Musik eine bestimmte Färbung zu geben. Wenn ich das wünsche, sähe ich andere Ansatzpunkte (DSP z.B.).

-Wird auf irgendetwas Spezielles Wert gelegt (Breitbänder, Sub-Sat Kombination, geschlossene Bauweise, Anzahl der Wege, Hersteller, Aktivbox, Horn...usw.)
Aktivboxen wie bisher wären mir wegen des Betriebs am PC am liebsten. Das bedeutet auch, dass sich vor den Lautsprechern durch den Schreibtisch eine recht große schallharte Fläche befindet. Zudem bevorzuge ich knackigen, trockenen Tiefton. Daher habe ich mich bisher in erster Linie nach geschlossenen Modellen umgesehen, von denen ich diesen Tiefton kenne (man möge mich korrigieren, wenn ich das zu eingeschränkt sehe).

Bei den bisherigen Recherchen stieß ich auf die Loire, getestet in der K+T 01/2014 und 02/2014. Die wirkte bisher ganz sympathisch bezüglich Maße, Preis, Aufwand und der Option auf Kompakt oder Stand (und auch Optik). Die Wavecor-Tieftöner für die Standversion gibt es zwar nicht mehr neu zu kaufen. Als Alternative hatte ich jedoch überlegt, dass mein bisheriges Subwoofer-Chassis passen könnte, wenn die Höhe vergrößert wird (was sich ohnehin anböte) und evtl. die Tiefe minimal erhöht wird. Zumindest von den TSP her passt das ganz gut.

Meine Fragen lauten in erster Linie:
Wie sind eure Einschätzungen zu meinen bisherigen Überlegungen (Loire aktiv mit Hypex, evtl. als Stand)?
Habt ihr andere Vorschläge, die sich besser eignen könnten?

Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße von
der Stehenden Welle

Aktueller Grundriss
MBU
Inventar
#2 erstellt: 02. Mrz 2020, 04:40
Hi,

die Loire Top habe ich mir gerade im K&T angeschaut, macht auf mich einen guten Eindruck. Mit dem 17-er benötigst du keinen Sub, denn dem kann man mittels DSP locker die -3dB @ 40 Hz abgewinnen, vorausgesetzt du kannst messen.
StehendeWelle
Neuling
#3 erstellt: 03. Mrz 2020, 00:45
Hi MBU,

für Messungen hätte ich bei Bedarf wohl Zugriff auf ein NTi Audio XL2 mit passendem Mikrofon (oder alternativ dem beyerdynamic MM1). So wie ich es verstanden habe wäre das ohnehin notwendig oder zumindest ratsam, wenn ich auf die Frequenzweichen verzichte und direkt über die Hypex trenne, richtig?

Schönen Gruß
die Stehende Welle
MBU
Inventar
#4 erstellt: 03. Mrz 2020, 02:45
Das Gerät ist ungeeignet. Ich denke da eher an Lautsprechermesssystem wie ARTA oder zur Not REW. Zur Messung des Bassbereichs reicht es auch nicht, das Mikro in einem Meter Entfernung vom Lautsprecher aufzustellen ...

Hier eine kurze Anleitung: http://www.donhighend.de/?page_id=1346
StehendeWelle
Neuling
#5 erstellt: 06. Mrz 2020, 03:57
Nabend,

klar, das XL2 war dafür ja gar nicht konzipiert.
Die Messungen klingen nach etwas mehr Aufwand als erwartet. Kannst Du eine gute Quelle empfehlen, wo ich mich da weiter einlesen kann? Die verlinkte (und durchaus ausführliche) Anleitung spricht da ja leider nur von dem "gewohnten Messaufbau".
MBU
Inventar
#6 erstellt: 06. Mrz 2020, 06:38
StehendeWelle
Neuling
#7 erstellt: 17. Mrz 2020, 15:37
Vielen Dank dafür, Michael. Ich werde die freigewordene Zeit wohl nutzen, um mich wieder tiefer in die Materie einzulesen. Bis dahin bin ich weiter für Anregungen offen.
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