100Ah Autobatterie nach 1 Stunde "Tot"

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stfn_frtsch97
Neuling
#1 erstellt: 23. Jan 2024, 11:46
Hallo an alle,

ich hoffe ich bin hier richtig gelandet
Ich habe einen "Bollerwagen" gebaut. Verbaut ist:
- 1x 100Ah Autobatterie (Bild 1)
- 1x MXB-4150i
- 2x MASTER AUDIO 1 MA20BT/4
- 1x Sinus tec 2-Wege Lautsprecher System ST-165

Ich muss vorab sagen ich bin überhaupt kein Audio und Elektro Profi, all mein wissen habe ich mir selber irgendwo zusammen gesucht. Ich habe bei Tests mit 100% Lautstärke mit Pinknoise und Musik Spannungsspitzen von 15A gemessen. Das Multimeter kann nicht mehr als 15A anzeigen so wurde bei extremen Bass ein overload gemessen. Leider kann ich nicht genau sagen wie viel Ampere da jetzt genau geflossen sind. Wobei ich sagen kann in der Endstufe sind 2x 30A Sicherungen drin also könnte der overload Bereich zwischen 15 und 30A liegen.

Nun folgende Problematik: Ich habe die Batterie mit einem Ladegerät (Bild 2 und 3) vollgeladen nach einem Tag ruhenlassen 12,85V gemessen. Am selben Tag wo ich gemessen habe sind wir mit dem Bollerwagen losgezogen (Lautstärke etwa 70%) und nach einer Stunde war die Batterie "Tot". Die Lautsprecher haben angefangen extrem zu verzerren selbst bei einer minimalen Lautstärke und die Batterie hatte eine Spannung von 6V. Wie kann das passieren?
Nach dem wir die Batterie abgeklemmt haben und ich diese einen Tag stehen gelassen habe hat sie wieder 12,10 angezeigt.
Ich bin absolut Ratlos wie eine 100Ah Batterie so schnell in die Knie gehen kann.
Kann mir jemand weiterhelfen? Habe ich was falsch gemacht oder mich aufklären was genau da passiert ist?

Ich hoffe ich habe alles soweit ausführlich beschreiben das ihr alle Infos habt.

vielen Dank

Gruß
Stefan

Autobatterie
Ladegerät
Ladegerät hinten
LexusIS300
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2024, 13:20
Wie alt ist die Batterie?
Wurde sie schon öfter tiefentladen?
Genügend destilliertes Wasser in den Zellen?
dan_oldb
Inventar
#3 erstellt: 23. Jan 2024, 13:31
Eines noch dazu, da ich auch kein Experte bin: Du kannst aus einem 100Ah Akku keine 100Ah entnehmen. Deutlich früher bricht die Spannung ein, so dass sie für deine Geräte nicht mehr ausreichend ist.
B-Bear
Stammgast
#4 erstellt: 23. Jan 2024, 13:46
Was du hast, ist eine Starterbatterie, die können kurzfristig hohe Ströme liefern zum starten von Verbrennungsmotoren.
Für längere Belastungen benötigst du eine sogenannte Staplerbatterie.
Diese hält eine höhere Belastung länger stand. Kostet aber etwas mehr.

Gruß
Bernd
stfn_frtsch97
Neuling
#5 erstellt: 23. Jan 2024, 13:55

LexusIS300 (Beitrag #2) schrieb:
Wie alt ist die Batterie?

Ich habe sie gebraucht gekaut. Er meinte sie ist etwas 2,5 Jahre alt

LexusIS300 (Beitrag #2) schrieb:
Wurde sie schon öfter tiefentladen?

Soweit ich das erfahren habe, nein.

LexusIS300 (Beitrag #2) schrieb:
Genügend destilliertes Wasser in den Zellen?

Davon habe ich noch nichts gehört. Ich habe da nichts an der Batterie gemacht.

Als ich sie gebraucht gekauft habe meinte der Verkäufer er hatte sie in einem Wohnwagen verbau und wurde mit Solar Panels geladen.
stfn_frtsch97
Neuling
#6 erstellt: 23. Jan 2024, 14:00

B-Bear (Beitrag #4) schrieb:
Was du hast, ist eine Starterbatterie, die können kurzfristig hohe Ströme liefern zum starten von Verbrennungsmotoren.
Für längere Belastungen benötigst du eine sogenannte Staplerbatterie.
Diese hält eine höhere Belastung länger stand. Kostet aber etwas mehr.

Gruß
Bernd


Eine Staplerbatterie sprengt den rahmen
B-Bear
Stammgast
#7 erstellt: 23. Jan 2024, 14:07
Dann nehmt Kopfhörer
Verbraucht nicht so viel und schont die Umwelt
LexusIS300
Inventar
#8 erstellt: 23. Jan 2024, 14:11
Die sechs Plastikschrauben kannst Du ganz normal öffnen.
Mit einer Taschenlampe reinleuchten, die Platten müssen mit destilliertem Wasser mindestens bedeckt sein, rund 1cm darüber.

Kann aber auch sein, dass sie schon dauerhaften Schaden abbekommen hat.
stfn_frtsch97
Neuling
#9 erstellt: 23. Jan 2024, 16:39
Also kann mir keiner sagen warum die Batterie so schnell schlapp gemacht hat?
Ist vielleicht das ganze setup zu overkill? Ist die Endstufe und die 150W Lautsprecher zu viel? Ich habe gerade nochmal gemessen im Ruhezustand werden allein schon 1A gezogen ohne das Musik läuft.

Gibt es vielleicht eine alternative oder einen besseren weg den ganzen Bollerwagen zu versorgen? Bitte realistische alternative
B-Bear
Stammgast
#10 erstellt: 23. Jan 2024, 16:42
Welche Spannung hat denn deine Batterie wenn deine Anlage an ist?
Nur im Ruhezustand und mit Musik.
LexusIS300
Inventar
#11 erstellt: 23. Jan 2024, 16:43
Willst oder kannst meinen Ratschlag nicht befolgen?
Dann noch viel Spaß hier, und lass das Thema in die richtige Kategorie verschieben


[Beitrag von LexusIS300 am 23. Jan 2024, 16:44 bearbeitet]
stfn_frtsch97
Neuling
#12 erstellt: 23. Jan 2024, 16:48
Im Ruhezustand ist sie je nach dem wie voll sie ist bei +-0.1 und wenn Musik gespielt wird ist der Bereich +-0.2.

@LexusIS300 Ich werde heute Abend danach schauen. Natürlich werde ich gucken ob genügend destilliertes Wasser in den Zellen ist.
B-Bear
Stammgast
#13 erstellt: 23. Jan 2024, 16:50
Bitte einmal die Spannung der Batterie in Volt:
A = alles aus
B = Ruhezustand
C = mit Last
stfn_frtsch97
Neuling
#14 erstellt: 23. Jan 2024, 19:43

LexusIS300 (Beitrag #11) schrieb:
Willst oder kannst meinen Ratschlag nicht befolgen?
Dann noch viel Spaß hier, und lass das Thema in die richtige Kategorie verschieben

Ich habe die Alte Batterie aufgeschraubt und ich glaube da fehlt es an Flüssigkeit(Bild 1). Ich hoffe man kann was erkennen. Ich wusste nicht genau wie ich den Deckel abmacht bzw. ob dieser überhaut abgeht, daher habe ich durch die Löcher ein Bild gemacht.


B-Bear (Beitrag #13) schrieb:
Bitte einmal die Spannung der Batterie in Volt:
A = alles aus
B = Ruhezustand
C = mit Last


Leider musste ich die Messungen mit einer anderen 90Ah Batterie machen da die andrer noch geladen werden muss.
u0 = 12,53V
Alles angeschlossen direkt gemessen ohne das Musik = 12,44V
Nach dem ich es angeschossen habe ist die Spannung alle paar Sekunden um 0.01 weniger geworden bis zu 12,35V

Während Belastung (Pinknoise) = 12,20V
Nach Belastung = 12,35V

Den Belastungstest habe ich 3 mal wiederholt und immer hat sich die Batterie nach einer kurzen Zeit(etwa 1 min) auf 12,35V eingependelt.

IMG_7078


[Beitrag von stfn_frtsch97 am 23. Jan 2024, 19:45 bearbeitet]
B-Bear
Stammgast
#15 erstellt: 23. Jan 2024, 19:53
Hast du jetzt zwei Batterien auf deinen Bollerwagen
Trinnitus
Stammgast
#16 erstellt: 23. Jan 2024, 22:25

stfn_frtsch97 (Beitrag #9) schrieb:
Also kann mir keiner sagen warum die Batterie so schnell schlapp gemacht hat?

Hallo Stefan,

es ist doch schon alles an Fehlern bzw. Problemen angesprochen worden.

Die Batterie ist eine Starterbatterie, also für kurzzeitige aber hohe Stromabgabe konzipiert.

Sie ist 2,5 Jahre alt und ihr Lebenslauf unbekannt (Zellen trocken). Es gibt Batterien (egal welcher Hersteller) die nach der Zeit platt sind.

100Ah Angabe ist rein technischer Natur und nur für Vergleichszwecke geeignet. Ungefähr 80Ah (bei Topzustand) dürften verwertbar sei.

Eine Starterbatterie ist schon nicht als Versorgungsbatterie im Wohnmobil geeignet.

Die Grundspannung pro Zelle beträgt (geladen, nach Standzeit) 2,1 Volt, also 12,6 bei 6 Zellen, darunter ist sie schadhaft.

Du braucht einen anderen Batterietyp.
Verstärker und Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad wären vorteilhaft.

Gruß Matthias
dan_oldb
Inventar
#17 erstellt: 24. Jan 2024, 01:45

stfn_frtsch97 (Beitrag #14) schrieb:

Leider musste ich die Messungen mit einer anderen 90Ah Batterie machen da die andrer noch geladen werden muss.


Entsprechend hast du mit deinen Messungen lediglich herausgefunden das der 90Ah Akku deine Tests kurzzeitig übersteht. Glückwunsch, das hättest du dir aber sparen können, da es dir ja um die andere Batterie geht.

Auf deinem Foto sieht der Akku zu trocken aus, mag aber täuschen. Steck einen Schaschlickspiess, oder dünnen Schraubendreher, oder ... rein bis auf die Platte, und schau ob 5-10mm hoch Feuchtigkeit dran ist.
stfn_frtsch97
Neuling
#18 erstellt: 24. Jan 2024, 15:41

Trinnitus (Beitrag #16) schrieb:

stfn_frtsch97 (Beitrag #9) schrieb:
Also kann mir keiner sagen warum die Batterie so schnell schlapp gemacht hat?

Hallo Stefan,

es ist doch schon alles an Fehlern bzw. Problemen angesprochen worden.

Die Batterie ist eine Starterbatterie, also für kurzzeitige aber hohe Stromabgabe konzipiert.

Sie ist 2,5 Jahre alt und ihr Lebenslauf unbekannt (Zellen trocken). Es gibt Batterien (egal welcher Hersteller) die nach der Zeit platt sind.

100Ah Angabe ist rein technischer Natur und nur für Vergleichszwecke geeignet. Ungefähr 80Ah (bei Topzustand) dürften verwertbar sei.

Eine Starterbatterie ist schon nicht als Versorgungsbatterie im Wohnmobil geeignet.

Die Grundspannung pro Zelle beträgt (geladen, nach Standzeit) 2,1 Volt, also 12,6 bei 6 Zellen, darunter ist sie schadhaft.

Du braucht einen anderen Batterietyp.
Verstärker und Lautsprecher mit höherem Wirkungsgrad wären vorteilhaft.

Gruß Matthias


Ich glaube diese Antwort hat es gut auf den punkt gebracht. Das erklärt so einiges warum sich die Batterie so verhalten. Ich werde eine andere Batterie nehmen eventuell eine Versorgungsbatterie. Ich selber wusste nicht das es da unterschiede gibt. Dachte Auto/Blei Batterien sind alle bis auf die Kapazität gleich. Danke für eure Hilfe
stoneeh
Inventar
#19 erstellt: 24. Jan 2024, 16:35
Stimmt schon dass Gelbatterien o.ä. weniger empfindlich auf Tiefentladungen reagieren. Aber dass es mit einer Starterbatterie aka Bleisäureakku gar nicht geht, ist auch nicht der Fall. Wir selbst haben unser mobiles System, bzw. unsere mobilen Systeme, über viele Jahre hinweg mit normalen Starterbatterien betrieben.

Die Probleme hier sind folgende:

- ein Klasse AB Verstärker mit niedrigem Wirkungsgrad; gegenüber einer Class D, die man üblicherweise für mobilen Einsatz wählt, wird ein großer Teil der aufgenommenen Leistung in Wärme umgewandelt / verschwendet
- billige Car HiFi Lautsprecher mit mittelmäßigem Wirkungsgrad
- trotz dass die Batterie sich mit 12,85V ok misst, d.h. wohl nicht als kaputt bezeichnet werden kann, ist ihre Kapazität mit 2,5 Jahren Alter entsprechend geschrumpft. Manche, zB Banner, sind nach 2, 3 Jahren sogar verlässlich tot. Bessere, wie Varta, schaffen's bei guter Behandlung, d.h. auch Rekonditionierung, vll. 6, 7 Jahre lang, auch im Winter ein Auto zu starten, verlieren aber halt jedes Jahr ein bisschen

Ich würde zuerst mal die ersten beiden Punkte angehen, d.h. mir effiziente Tontechnik zulegen. Dann musst du bei der / den Batterie(n) keinen Overkill betreiben. Aber natürlich, wenn du es wirklich laut und druckvoll haben willst (insb. der Bassbereich frisst sehr viel Energie), brauchst du auch trotzdem entsprechend Akkukapazität hinter der Tontechnik.
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