Mobile Festival-Anlage | Projekt "Drunken Duck"

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DrRené
Neuling
#1 erstellt: 21. Mai 2023, 18:48
Moin!
Für ein Festival Anfang September habe ich mir in den Kopf gesetzt, für unser Camp über die nächsten Monate eine Mobile Box zu bauen.
Bin seit etwas über nem Monat das Forum hier am durchforsten in der blauäugigen Hoffnung, dass ich quasi eine Bauanleitung finde, die perfekt für mich passt.

Nach den ersten Kopfschmerzen und dem Lernen von neuen Begriffen wie "Chassis", "Kennschalldruck", was ein Wirkungsgrad ist, was Aktivweichen sind, dass hohe Wattzahlen nicht gleich laute Musik heißt und und und, hab ich gemerkt das es noch sehr viel zu lernen gibt.

Das einzige, was ich bis jetzt für mich persönlich gefunden habe, was mir sehr gut gefällt, was gut umsetzbar ist und auch von der Basis passt, ist der Pinguu von holle87.
Wollte ihn eigentlich stumpf nachbauen, nur halt "größer und lauter", doch da fängt der ganze Zirkus halt an.

Was soll ich nehmen, was passt zueinander, 12v oder 24v, etc.
Sehr, sehr viele Kopfschmerzen und Überlegungen, bis ich jetzt an dem Punkt bin, wo ich halt einfach nicht mehr weiter komme, indem ich Beiträge durchblättre, bis ich fast im Archiv lande.
Deswegen dachte ich, ich mache nen Thread auf.


Meine Box Planung sieht bis jetzt so aus:

- Höhe: ~ 100 cm
- Grundfläche: ~ 40 x 30 cm
- Volumen Tops: jeweils 18 l
- Volumen Subwoofer: 55 l mit Bassreflexrohr
- Technikfach mit Platz für bis zu zwei Autobatterien unten aufm Boden zwecks Gleichgewicht
- Material: 12mm MPX mit Versteifung


Nun zum Fragebogen:


• Wofür ist eure Box gedacht?

Hauptsächlich für Festivals mit 10-15 Leuten, hier und wieder voll aufdrehen und den Zeltplatz "dominieren" (klanglich gesehen)
Sowie Zuhause am Netz angeschlossen (geht das überhaupt mit Ladegerät an die Batterien gesteckt und gleichzeitig an haben, oder stell ich mir das zu "einfach" vor?)



• Welche Musik hört ihr meistens damit?

Metal, Hardrock, Punk



• Wie groß darf es werden und welche Form soll es haben?

Quasi so wie die Pingu von Holle87, nur größer, ungefähr 100x40x30 (h/b/t)



• Wie schwer darf es werden?

Da ich mit Autobatterien arbeiten will, (komme da super günstig ran als Bauhaus Mitarbeiter ) ist das Gewicht eigentlich relativ egal, sollte nur nicht mehr als 100 Kilo haben, da ich es am besten noch alleine ziehen kann. (Wollte da eh rollen dran packen und das verladen zu zweit ist kein problem)



• Welche akustischen Präferenzen gibt es?

Tiefer Bass - 20 %
hohe Lautstärke - 50 %
guter Klang - 30 %



• Wie hoch ist das Budget?

Holz, Autobatterien, Ladegerät, Kabel, Schalter etc liegen nicht im Gewicht, da ich da entweder gratis rankomme, oder an sowas mit meinen Mitarbeiter-Gutscheinen quasi ohne Kosten dran komme.
An ein Autoradio komm ich über 5 Ecken gratis dran.
Für Chassis, Amp, etc. sind 600 € angepeilt, die absolute Schmerzgrenze sind 800 €.



• Wie lange soll das ganze Konstrukt laufen mit einer Akkuladung/Batterieladung?

Mindestens 3 Tage à 12 Stunden "normale" Lautstärke und zwischendurch wenn der richtige Song kommt richtig aufdrehen, um nen Pit aufmachen zu können quasi.


• Aktueller Planungsstand eurerseits?

Die Pinguu von holle87 als Vorbild, nur ein wenig abgeändert und größer.
Angedacht sind zwei Cinetor, die 20° bis 30° voneinander abgewinkelt sind und darunter ein 12" Subwoofer wie der MDS 12 DVC z.B.

China class d board oder 4 Kanal class d Endstufe weiß noch nicht was ich holen soll.
Was ich bis jetzt "weiß" ist das Class D Boards günstiger sind, da es quasi "nur" ne Platine ist und kaum Akku zieht, währenddessen ne Endstufe "Anfängerfreundlicher" ist, weniger Probleme macht was den Sound angeht, jedoch teurer ist und deutlich mehr Akku ballert. Was ja eigentlich so wie ich es verstanden habe kein Problem ist nach dem Motto: "viel hilft viel", also einfach mehr Autobatterien einpacken (oder größere).

Dazu noch ein kleines Bluetooth Autoradio, um ein bisschen am EQ regeln zu können und darüber Mucke mit'm Handy zu spielen.

Weiß noch nicht ob sich 12v oder 24v mehr lohnt, wie gesagt die Batterien sind kein Problem, kann auch Reserve Batterien einpacken. Nur weiß nicht, wie viel Sinn 12v überhaupt macht, wenn 24v quasi "lauter und mehr Bums" heißt, also genau das, was ich will.



• Weitere relevante Infos? Insb. ob Messmöglichkeiten vorhanden sind?

Ich bin gelernter Maler, handwerklich sehr viel Erfahrung, Grundkenntnisse über Elektronik, kann Löten, habe ein riesiges Arsenal an Werkzeugen, Maschinen, Hilfsmitteln, etc.
Messmöglichkeiten leider keine vorhanden.
Im Boxenbau bin ich absolut blutiger Anfänger, deswegen bin ich hier um zu lernen und bin jeder Person dankbar, die sich die Zeit für mein Projekt nimmt.
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2023, 18:56
DrRené
Neuling
#3 erstellt: 22. Mai 2023, 07:27
Hallo Böötman
Ich fasse Mal grob zusammen:
Anstatt:
2x Cinetor
1x MDS 12 DVC


Lieber:
- 2 x BG20 mit Sperrkreis
- 2 x 15" the box speaker 15LB075-UW4


Und dazu z.B. ne Pioneer GD-M8604

Das alles in 12v



Also lieber zwei Breitbänder anstelle eines 2 - Wege Systems?
Böötman
Inventar
#4 erstellt: 22. Mai 2023, 07:52
Grundsätzlich ja, beim Amping bist Du jedoch flexibel, da geht ansich jede Carhifi 4 Kanal die grad in Reichweite ist. Sieh aber zu die Subwoofervolumina und Portdimensionen soweit möglich beizubehalten.

An sich war der Link einzig dazu gedacht dir einige Gedankenspielchen aufzuzeigen und um erstmal einen Anfang zu machen. Anstelle der BG20 kannst Du auch für dich gut klingende Hifiboxen verwursten ...
franky-gomera
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2023, 18:21
Hallo und willkommen
Cinetor sind wohl sehr gute Lautsprecher und auch für Pa geeignet.
Ich würde sie lieber nicht in einer Pingu Box verwursten, dafür sind sie zu schade..... kostet ja auch ca 350€ für die Chassis, Weichen und Baumappe.
Holz, Farbe etc noch extra.
Die bieten sich wunderbar für ein klassisches 2.1 Set an.
Tops auf Ohren Höhe und dazwischen der Subwoofer,am Boden.
Der Gardient MDS 12 ist nicht so gut geeignet, für mobile Anwendungen, wegen der doppel Schwingspulen und 2x4ohm.
Daraus wird 2ohm oder 8ohm.... wäre mir auch viel zu teuer.
Am besten passt ein 4ohm Chassis.
Ein 15LB075-UW-4 in 110l Bass Reflex oder etwas in der Liga.
Mobil zählt Wirkungsgrad und ein einzelner 12er ist draußen nur okay, wenn man direkt davor steht/tanzt oder ähnliches... sonst ist es ein bisschen dünn..
Die Cinetor können gut mit einem 15er BR Subwoofer oder auch einem 12er Tapped Horn mithalten.
Ich hatte schon zwei 15LB075-UW4 in jeweils 110l netto Bass Reflex, bin aber auf zwei Lonely TH12 Tapped Horns umgestiegen,weil sie noch ein bisschen mehr Wirkungsgrad,als der 15 BR Subwoofer haben und klingen sehr geil
Eins davon wäre auch für dich passend,in der 4ohm Version.
Da du genug Autobatterie zur Verfügung hast, bietet sich eine Class D Car Hifi Endstufe an, das ist die einfachste Lösung.
Das Autoradio muss nicht sein, EQ gibt es auch am Handy bzw sind Cinetor und empfohlene Subwoofer so gut, das es keine Frequenz Korrektur braucht.... außer die Hoch und Tiefpass Filter der Endstufe natürlich.
Das Pingu Konzept ist schon ganz gut, aber mit so einem Soundsystem überhaupt nicht zu vergleichen.
Preislich wärest du mit den Cinetor, einem Tapped Horn oder BR Subwoofer und einer brauchbaren 4kanal Endstufe auch noch knapp in dem 600-800€ Rahmen.
Eine Box für ALLES, mit Batterie Verstärker Tops und Sub, ist weder akustisch noch Transport technisch besonders gut.
Wenn dann würde ich eine Mono Kiste bauen, mit einem 12er BR Sub der 4ohm hat und einfach ein Top oben drauf stellen.
Die Autobatterie in einer Kiste daneben, damit das ganze noch tragbar bleibt
DrRené
Neuling
#6 erstellt: 24. Mai 2023, 21:53

An sich war der Link einzig dazu gedacht dir einige Gedankenspielchen aufzuzeigen und um erstmal einen Anfang zu machen. Anstelle der BG20 kannst Du auch für dich gut klingende Hifiboxen verwursten ...

Vielen Dank dafür @Böötman, der Denkanstoß war super!

Hallo franky-gomera

Cinetor sind wohl sehr gute Lautsprecher und auch für Pa geeignet.
Ich würde sie lieber nicht in einer Pingu Box verwursten, dafür sind sie zu schade..... kostet ja auch ca 350€ für die Chassis, Weichen und Baumappe.
Holz, Farbe etc noch extra.


Okay, das klingt absolut plausibel, dass die Cinetor's für ne "Festival Kiste" ein bisschen zu schade sind.
Danke für den Ratschlag!
Ich glaube, ich halte sie für's nächste Projekt mal im Hinterkopf. Also nach dem Fertigstellen dieser.

Hab in meinem Kopf die Idee zwei BG20 angewinkelt voneinander zu nehmen, die ich mit einer ausziehbaren Stange auf Ohrenhöhe (oder lieber über Kopfhöhe, also 2m?) zu bringen.
Jetzt ist die Frage, wie stabil das wird, wenn es ausgefahren ist, oder ob es besser wäre, einfach eine Distanzstange zu nehmen, die ich auf den Sub schraube und die Tops auf die Stange schraube.
Ich habe eine grobe Skizze gezeichnet, wie ich mir das ungefähr vorstelle:

Skizze Drunken Duck 1

Die Batterien werde ich voraussichtlich zum Transport (und zur Lagerung) abklemmen.

Technikfach über dem Sub, da ist genug platz.

Dann habe ich drei einzelne Teile (Tops, Sub und Batterien), die einfacher zu transportieren sind.


Jetzt ne Frage die ich mir in meiner Naivität stelle:
Macht es Klanglich beziehungsweise Lautstärke technisch Sinn nochmal zwei BG20 über die vorhandenen BG20 zu packen, also pro Seite 2 Stück übereinander, nach dem Motto "viel hilft viel"?
Oder ist das ein absoluter Schwachsinn?

Also quasi so:

Skizze Drunken Duck 2

Würde zwei 15LB075-UW4 in 120l Bassreflex planen. 60x50x40 (hxbxl)

Als potente 4 Kanal Endstufe dann den Pioneer GD-M8604.
franky-gomera
Inventar
#7 erstellt: 24. Mai 2023, 22:11
Hmmm...?... schade, mit den Cinetor und einem 15er Sub in 110-120l NETTO!...( zwei in dem Volumen geht nicht), hättest du eine ordentliches kleines Soundsystem gehabt.
Du wolltest das doch auch Zuhause nutzen...?
Für einen 15er BR Subwoofer reichen wohl zwei BG 20,ca 20grad angewinkelt,in eigenen geschlossenen Volumen..
. Sperrkreis nicht vergessen, sonst klingen die BG 20 anstrengend.
Schlauer wäre eigentlich ein ordentliches Pa Top zu bauen und das ganze Mono zu betreiben.
Klanglich wird's auf jeden Fall deutlich besser als mit den BG 20.
Bei dem 15er Sub bedeutet netto, das du alles zum Netto Volumen dazu rechnen mußt.
Chassis Volumen, Port Volumen, Verstrebungen usw
Mein 15LB075-UW4 in 110l BR hat ein außen Maß von 60x60x42,4 und ist aus 12mm Pappel MPX, mit reichlich Verstrebungen.... gut 16kg
Kleiner sollte man ihn nicht bauen.
Der Klang ist wirklich gut, für so ein günstiges Chassis.


[Beitrag von franky-gomera am 24. Mai 2023, 22:20 bearbeitet]
Partybeschallung
Stammgast
#8 erstellt: 25. Mai 2023, 06:34
Wenn aus allen BG20 die gleichen Frequenzen wiedergegeben werden, bitte nicht übereinander bauen.
Das funktioniert nur bei Tieftönern, bei Mittel- und Hochton kann es zu Auslöschungen kommen, daher wird so etwas in d'Appolito angeordnet.
d'Appolito-Anordnung

Wenn Du mit der Größe von zwei BG20 übereinander leben kannst, schau Dir die JB-Sat 12 an.
Die haben einen Kennschalldruck von 99dB.
JB-Sat12

Die von Frank vorgeschlagenen JB-Sat 10 v2 sind handlicher und leichter zu bauen (Rechteck-Form).
JB-Sat10 v2


[Beitrag von Partybeschallung am 25. Mai 2023, 06:38 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#9 erstellt: 25. Mai 2023, 07:37
Die Batts würde ich aus Standsicherheitsgründen so tief wie möglich platzieren wollen. Was Kopflastiges zu Transportieren ist eh immer so ein Fall für sich. Ggf. kannst Du auch alles für nen Sackkarrentransport
oder gleich als Bollerwagensetup (optional Sub nach unten als Regenschutz) planen.


[Beitrag von Böötman am 25. Mai 2023, 07:39 bearbeitet]
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