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Kleiner GETTOBLASTER ¦ Wie viel Leistung kann ich in eine "kleine" Bluetooth-Box Packen?

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Beitrag
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 30. Mai 2018, 09:53
Hallo

Also mein Plan ist es eine art Boombox zu bauen. Eine JBL EXTREME ist ja schon süss.. aber das Ding soll einfach auch noch in den tieferen Frequenzen Leistung raushauen. (Was man bei UE Boxen vergebens sucht)

Die Idee kam mir, als mir aufgefallen ist, dass Verstärkerplatinen in den letzten Jahren extrem kompakt geworden sind und doch viel Leistung liefern können. (Ebenfalls Akkus)

Mein Problem:
Ich habe keine Erfahrung Lautsprecherboxen zu berechnen und das Ding noch in einem Kompaktem Volumen bauen zu wollen macht die Sache nicht einfacher.
Ich habe einen Subwoofer gebaut und mich dabei ein wenig vertan, d.h. niedrige Frequenz + hohe Lautstärke = Dröhnen.

Erfahrungsgemäß weis ich, dass Bluetooth Lautsprecher (JBL/UE) Passiv-Membranen verwenden, diese machen meine Berechnungen definitiv nicht einfacher und ich habe keinen Plan wie ich dieses Ding designen soll. (Hat hier jemand evt. eine Idee/Lösung?)

Konstruktionsidee:
Portable Lautsprecherbox die in einen Rucksack passen soll.
Anständiger Klang und Bass -> 100-150W RMS
Li-Ionen Akku Tesla style (Laufzeit juckt mich nicht)
Bluetooth-Modul
Robust

Suche Tipps und Ratschläge, dass das Ding toll tönt. Hat jemand Erfahrung mit irgendwelchen geeigneten Komponenten?

LG Marvin
MK_Sounds
Stammgast
#2 erstellt: 30. Mai 2018, 10:42

Wie viel Leistung kann ich in eine "kleine" Bluetooth-Box Packen?

Die Frage sollte wohl eher lauten: Wie viel Membranfläche kann ich in eine kleine Box packen?



MarvinNick (Beitrag #1) schrieb:

Ich habe keine Erfahrung Lautsprecherboxen zu berechnen und das Ding noch in einem Kompaktem Volumen bauen zu wollen macht die Sache nicht einfacher.

Mit Berechnung ist es nicht getan. Man muss Simulieren.



Anständiger Klang und Bass -> 100-150W RMS

Leistungsvorstellung ist absolut utopisch, siehe hierzu Leistung von Verstärkern.
Ich würde eher mit ca. 1 - 8 W (RMS) planen, um die Spannungsversorgung möglichst klein zu halten (sowohl die Nennspannung als auch den Bauraum).


Als Einsteigerprojekt ohne Erfahrung sind die Randbedingungen im Prinzip nicht erreichbar. Je kleiner das zur Verfügung stehende Volumen, desto schwieriger die Entwicklung (Passivmembran etc.). Einsatz eines DSP ist unabdingbar, Messtechnik erforderlich, wenn man an ein Kaufprodukt auch nur im Entferntesten ran kommen will.

Was evtl. denkbar wäre: 1-2 kleine Breitbänder mit Tieftonfähigkeiten (z.B. Dayton ND91, Aurasound NS3-193-8a) und passender Passivmembran in ein kompaktes Gehäuse (1-2 l), Fronten der Chassis im Winkel >180° zueinander anordnen (Stichwort Abstrahlcharakteristik), mit DSP entzerren und Sunsonic setzen.
SagIchNicht5582
Stammgast
#3 erstellt: 30. Mai 2018, 11:28
Ich kann mich meinem Vorredner nur Anschließen.
Bei kleinen Boxen sind eher so 10 - 60watt angebracht, wobei 60 schon extrem viel ist.

Wenn du dennoch was kleines Tolles haben willst ist der ND91-4 mit der Passivmembran von Dayton (ND90PR) gut geeignet.
In 3Liter und die Membran vom ND91-4 mit 2 Gramm beschweren, kommst du auf -3dB 65Hz, über 90dB schafft das auch.
(Aber das dürfte auch nicht besser/Tiefer als die JBL Box sein)


Für das was du suchst bräuchtest du einfach mehr KnowHow und Ahnung von DSPs.
Aber einfach als Anfänger was besseres als JBL und co bauen zu wollen geht nicht so ganz. (jedefalls nicht günstiger)
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 30. Mai 2018, 11:38
Sagen wir ich lege den Fokus mehr auf den Bass (Portabler Subwoofer) würde da mehr drin liegen?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 30. Mai 2018, 11:44
Die hier schon mal angeschaut?
Quint Microspeaker
Messungen

75dB SPL
-3dB bei ca. 65Hz
sehr gutes Abstrahlverhalten
nur 79€ für einen Bausatz
von Profis entwickelt

Verstärker dran und los gehts. Kein DSP nötig.
Ich schätze aber, dass der mindestens eine Begrenzungsfläche braucht, um richtig Bass rüberzubringen.

Kannst dir ja mal den Thread hier im Forum zu der Box durchlesen: *klick*

Mach dir die "Größe" halt mal bewusst, 15x9x14cm.
Vielleicht mal aus Pappe ein Modell bauen um ein Gefühl zu bekommen. Mache ich auch meist bevor ich wirklich Holz kaufe.

Gehäuse mit einer "zweiten Kammer" für die Technik versehen,
6S1P LiPo Akku rein (22,2V),
irgendein Class-D 2-Kanal Board dazu.
Fertig ist die Laube.

Sollte exkl. Ladegerät unter 150€ machbar sein.
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 30. Mai 2018, 11:46
Hallo
Danke für die schnelle kompetente Antwort.
Bin nicht sicher ob ich das mit den 180° verstanden habe.
Ist das eine Option?

Idee Boom Box

Das mit den grüssen ist nur ein Vorschlag..
Gibt es irgendeine tolle "simple" Simulationssoftware?

LG Marvin
SagIchNicht5582
Stammgast
#7 erstellt: 30. Mai 2018, 12:28
Der Microspeaker ist super vom Sound her usw aber laut wird eine Closed Box mit GHP Nicht.

Ein dedizierter Subwoofer oder eine 2-wege mit gutem TMT ist das beste.

Das was du gemalt hast Gänge auch aber ein 8zoll PR ist einfach zu viel.
Bei guten Passivmembranen (Peerles 3,5" oder Dayton PR90) kann der Aktive Treiber genausogroß sein wie die PM (da die PM sehr hubfähig sind)

Wenn du dich wirklich an das Projekt rantraust würd ich ähnlich wie bei der JBL XTreme zwei Woofer (Aurasound NS3 oder ND91-4)
Und zwei PR an der Seite nehmen (Peerless 3,5", Dayton PR90).

Für den Fokus auf Bass wäre das das BASSte

ND91+ND90-PR
Hier eine Simulation zweier ND91-4 mit zwei ND90-PR, alles in 6Litern und die Aktiv Treiber mit 0.5g Beschwert (kein muss gibt aber geraderen FG)
Der Treiber erreicht maximal 6mm Hub, was für den kein Problem ist.
100dezibel mit 60Watt sollten drinne sein, (vom Bass her) durchaus konkurenzfähig mit der JBL Xtreme


[Beitrag von SagIchNicht5582 am 30. Mai 2018, 12:30 bearbeitet]
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 30. Mai 2018, 12:41
Sagen wir ich will doch mehr aus dem Ding rausholen..
Was würde dagegen sprechen statt 2, 4 aktiv Lautsprecher in mein Gehäuse zu packen?
D.h
Sagen wir ca. 4-6l Gehäuse
Vorne und Hinten 2 Fullrange Treiber (insgesamt 4) und auf den beiden Seiten die PM's?
PM's natürlich anders dimensioniert..

Das würde den Preis in die Höhe treiben aber würde es sich lohnen?

LG Marvin
holle87
Stammgast
#9 erstellt: 30. Mai 2018, 12:56
Wie sieht das eigentlich mit Interferenzen aus, wenn ich die Lautsprecher wie bei der JBL Box nebeneinander anordne? Eigentlich wird ja immer empfohlen die Lautsprecher anzuwinkeln. https://d3nevzfk7ii3be.cloudfront.net/igi/buGXNpu2acGElWKZ.medium

Haben Passiv Membranen Vorteile gegenüber Bassreflex Konstruktionen? Ein Rohr aus dem Baumarkt ist auf jeden Fall deutlich günstiger.
SagIchNicht5582
Stammgast
#10 erstellt: 30. Mai 2018, 12:57
Der Preis wäre höher, du bräuchstest mehr Verstärkerleistung und einen DSP.

Doppelter Preis für ein bisschen mehr Bass.. Lohnt sich nicht so wirklich.

Wenn du wirklich viel Geld dafür ausgeben willst, wäre der TangBand W5-1138SMF ne super Idee (kostet aber knapp 50€), Wäre auch so um die 100dB
laut hätte aber echten TiefBass (-3dB 38Hz) du bräuchtest aber mind. 7Liter für den Subwoofer und dann noch Breitbänder und wäre alles komplizierter, und Passivembranen in den Größen gibt es kaum...

Ich pers. würde bei dem eben vorgeschlagenem Konsturkt bleiben, viel mehr ist nur mit viel mehr Geld machbar.
Und glaub mir .. 100dezibel sind schon ziemlich laut

Wenn du dich noch ein wenig in das Thema vertiefst würde ich stattdessen ein günstiges Messmikro und einen DSP nehmen, um den FG anzupassen



Haben Passiv Membranen Vorteile gegenüber Bassreflex Konstruktionen? Ein Rohr aus dem Baumarkt ist auf jeden Fall deutlich günstiger.

Da hast du definitiv recht, aber in 6Litern wäre das Bassreflexrohr entweder zu lang oder die Strömungsgeschwindigkeit wäre viel zu hoch ("Furzen" aus dem BR Kanal)


Wie sieht das eigentlich mit Interferenzen aus, wenn ich die Lautsprecher wie bei der JBL Box nebeneinander anordne?

Soll ja kein HiFi sein, sondern nur Halbwegs gut klingen und ordentlich bass haben, und anzuwinkeln wäre glaube für nen anfänger zu schwer


[Beitrag von SagIchNicht5582 am 30. Mai 2018, 13:00 bearbeitet]
MK_Sounds
Stammgast
#11 erstellt: 30. Mai 2018, 14:33

holle87 (Beitrag #9) schrieb:
Wie sieht das eigentlich mit Interferenzen aus, wenn ich die Lautsprecher wie bei der JBL Box nebeneinander anordne? Eigentlich wird ja immer empfohlen die Lautsprecher anzuwinkeln. https://d3nevzfk7ii3be.cloudfront.net/igi/buGXNpu2acGElWKZ.medium

Das ist natürlich eine ziemlich heiße Kiste. Oftmals werden die Kalotten in Verbindung mit recht schmalen Waveguides verbaut. Damit ist der Raumwinkel einer einzelnen Kalotte halbwegs beherrschbar. Wenn mehrere Kalotten auf der Front eingesetzt werden, werden diese dann so zueinander eingewinkelt, dass die Abstrahlung halbwegs passt. Damit lässt sich dann wirklich fast eine Abstrahlung in den Halbraum umsetzen.
Aber das ist dann messtechnisch wirklich ein richtig übler Aufwand, in Verbindung mit Prototypenbau, den ein Privatmann nahezu nicht leisten kann.

Grundsätzlich ist es aber in dem Segment so, dass die Hersteller jegliche Bedenken im Sinne des "Hifis" ablegen, sofern das Ergebnis nachher ordentlich scheppert und der nicht audiophile Kunde voll zufrieden ist. Objektiv aus akustischer Sicht betrachtet, sind das mitunter akustische Todesstrahler.



Haben Passiv Membranen Vorteile gegenüber Bassreflex Konstruktionen? Ein Rohr aus dem Baumarkt ist auf jeden Fall deutlich günstiger.

Vorteile der PM:
- Vermeidet sehr lange oder sehr dünne Rohre bei kleinen Volumina, entsprechend auch damit einhergehende Strömungsgeräusche (wie SagIchNicht558 bereits angeführt hat)
- Platzvorteil durch entfallendes Rohr im Gehäuse: Bei sehr kleinen Volumina ein nicht zu vernachlässigender Punkt.

Zum Thema:
Würde auch entweder auf einen 5" TMT gehen oder 2 der Dayton NDs parallel (die 8 Ohm Version) verbauen. Das Ganze gehört ja ohnehin in Mono aufgebaut.


[Beitrag von MK_Sounds am 30. Mai 2018, 14:35 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#12 erstellt: 30. Mai 2018, 14:33
Um "die Musik an sich" wiederzugeben würde ich maximal einen kleinen BB, wie z.B. den Visaton FRS 7 - 4, verbauen.
Der ist ordentlich laut, klingt mit nem kleinen Sperrkreis ganz gut, hat ein gutes Rundstrahlverhalten und kostet nicht viel.
Und weil er ja nur Mittel-Hochton ab ca. 250Hz machen wird, braucht er auch kaum Volumen. 100ml vielleicht.



Den Rest des Gehäuses würde ich dann für ein maximal großes Sub-Chassis verwenden. BR oder mit PM.
Wenn es denn sowas gibt... ich sucher auch noch immer verzweifelt...
Mehr Chassis bringen dir nicht wirklich "mehr". Gerade wenn der Platz eh schon so knapp ist.

Und wie ist dein Volumen zu verstehen? 6L brutto oder netto?
Wenn netto, werden daraus mal eben 8L brutto (wenn man auf 9mm MPX setzt).
Das wäre ein Würfel mit 20x20x20cm. Nicht gerade "klein".
Hab sowas mal gebaut, hier, als Anregung: *klick*



Den SLS-85S25CP04-08 würde ich vielleicht im Doppelpack nutzen.
Je 2L netto, abgestimmt auf 70Hz, je ein BR-Rohr, 3x20cm.
Ja, 20cm. Das ist das Problem. Welche PM dazu passen könnte müsste man mal rausfinden...

Der Gradient MDS 05 könnte vllt noch interessant sein.
Braucht in etwa 5L netto und ein 3,5x14cm BR-Rohr.
Wirkungsgrad ca. 86dB.
Für 100dB werden zarte 30W benötigt.
Das wäre dann inkl. der ganzen Technik und eines FRS 7 - 4 in etwa so ein 20x20x20cm Würfel.

Ums etwas ästhetischer zu gestalten vielleicht 18cm breit, 18cm tief und 25cm hoch.
Die Chassis dann übereinander auf die Schmale 18x25cm Seite.
Oder 18cm breit, 20cm hoch und 22cm tief. Chassis auf die 18x20cm Seite.
Eine schmale Front lässt so eine Box halt eher "klein" wirken, als wenn man "die volle Breitseite" nutzt...

9mm MPX ist für solche Konstrukte schon völlig ausreichend.
MK_Sounds
Stammgast
#13 erstellt: 30. Mai 2018, 14:47

Reference_100_Mk_II (Beitrag #12) schrieb:

Den SLS-85S25CP04-08 würde ich vielleicht im Doppelpack nutzen.
Je 2L netto, abgestimmt auf 70Hz, je ein BR-Rohr, 3x20cm.
Ja, 20cm. Das ist das Problem. Welche PM dazu passen könnte müsste man mal rausfinden...

Genau das plane ich gerade als aktiven 2-Weger. Chassisauswahl steht schon einigermaßen.
Das Problem ist eben genau die Passivmembran. Die Anordnung im Gehäuse ist auch nicht ganz einfach, da der TMT mit dem aufgesetzten Magnetring recht tief baut.
Vorschläge für Passivmembrane in der 5"-Klasse (für beide TMTs eine zusammen auf die Seitenwand) gern gesehen
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 30. Mai 2018, 15:58
Also habe mir mal noch ein paar Überlegungen gemacht.
Der Gadient MDS 05 wäre von der Leistung her recht interessant.
Idee2

Zudem wären die 5l auch noch einigermaßen im Bereich des Rucksacklautsprechers.
Und um dem ganzen noch die hohen töne + stereo zu verleihen zwei Hochtöner neben an.
Die viereckige Kiste sollte auch das Simulieren nicht zu schwer machen.. oder?

Unten würde ich noch eine schöne Rundung machen mit Akku und AMP's
Bringt man damit die 100dB hin? und klang?

Im handwerklichen bereich habe ich einige Erfahrung sollte also für mich so realisierbar sein.

LG Marvin
MK_Sounds
Stammgast
#15 erstellt: 30. Mai 2018, 17:29

MarvinNick (Beitrag #14) schrieb:

Und um dem ganzen noch die hohen töne + stereo zu verleihen zwei Hochtöner neben an.

Stereo macht bei so geringem Chassisabstand keinen Sinn (Stichwort Stereodreieck). Muss man auf jeden Fall auf Mono mischen (aktiv oder passiv möglich).
Wenn du ein Mehr-Wege-Konzept umsetzen willst, brauchst du entweder einen durchentwickelten Bausatz oder Messtechnik und Know-How.



Bringt man damit die 100dB hin? und klang?

Der Gradient mag wohl elektrisch recht belastbar sein, aber bei x_max = 1,6 mm wirds schnell eng. Simulier mal mit den TSPs in WinISD und schau dir die Membranauslenkung an.
Ohne steilflankiges Subsonic-Filter geht da vermutlich nichts (impliziert die Verwendung eines DSP).
Max. Pegel zeigt dann die Simu.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#16 erstellt: 30. Mai 2018, 20:58
Das ist Xmax, nicht Xlim
Habe ja den MDS08, macht krass viel Hub wenn man ihm Mal ordentlich Feuer gibt ^^

Von daher. Ich denke schon dass der einiges mehr an kann, als drauf steht
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 31. Mai 2018, 09:43
Okey ich habe den Gradient MDS 05 mit 2 Dayton ND140-PR 5-1/4" simuliert und na ja...
Unter 35Hz ist der PR-Ausschlag über den 1.6mm.

Simulation

Problem:
Ich kann nicht wirklich viel mit diesen Kurven anfangen. Habe absolut keine Erfahrung
Irgendwelche Tipps worauf ich achten sollte?
saniiiii
Inventar
#18 erstellt: 31. Mai 2018, 10:40
Hi,
hört sich pessimistisch an, aber 5l Außenvolumen mit einem 5" Subwoofer erfordert relativ viel mechanische Optimierung, damit das auch noch gut zu bauen ist. Speziell mit zwei Passivmembranen.
An Leistung solltest du aber imo nicht sparen Kostet inzwischen nicht mehr viel, dann lieber ordentlich Headroom ansetzen.
Für einen 5"er kannst du, sofern ein Subsonic-Filter vorhanden ist, durchaus 80-100W RMS-Angabe bei Ebayverstärkern ansetzen. Effektiv kommen dann saubere 60W raus. Ist eine gute Grenze.
In ordentlich optimierten Aufbauten geht auch mehr Leistung, dann ist ein DSP aber ein muss. Resuliert aber auch in entsprechend nötigem Thermalmanagement.
In einem Fall würde ich ein 24V-System anpeilen, das ist noch gut beherrschbar, stellt aber genug Leistung zur Verfügung.

Insgesamt schaut mich aber das Vorgehen hier im Thread wenig zielführend an, es werden sehr viele Vorschläge gebracht und viel angeregt, aber so eine klare Linie vom Threadersteller erkenne ich leider noch nicht
Könnte eeeventuell der mobile Boxen Fragebogen noch ausgefüllt werden?

Funfact, ich arbeite auch grad an einem Projekt mit ähnlicher Abmessung^^
- 250Wrms mit dynamischer Spannungsskalierung beim Aufwärtswandler
- Simulativ >106db@75hz aus 3l Nettovolumen, 90db@35hz. Beides im Halbraum
- 2.1 bzw 2.2.1 Quad-Channel Setup mit vier abnehmbaren Satelliten, 360° Abstrahlung mit 15khz im Raum
- Bluetooth, on-the-fly wechselbare Setups usw.

Falls Interesse besteht kann ich mehr zu den bisherigen Ergebnissen sagen
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 31. Mai 2018, 11:16
Mein Ziel ist es Möglichst viel Leistung in eine "kleine" transportable Box zu packen.
Mein bedenken ist allerdings, dass das ding nur noch dröhnt..

Mechanisch kann ich locker so eine Box Designen und zusammenschrauben und aufsetzen.
(Erfahrung mit 3D-Druck, Holz, Glasfaser&Epoxi... bin RC-Flugmodellbauer)
Mir fehlt aber die Erfahrung mit den Komponenten und den Berechnungen.
Weshalb ich mich hier an's Forum wende!

So suche ich nun ein Treiber mit PM die gut abgestimmt sind bei einem Volumen bis 5l einiges an Leistung raushauen können.

Dein Setup tönt interessant..
saniiiii
Inventar
#20 erstellt: 31. Mai 2018, 19:26
Habs dir als PM geschrieben, für die anderen noch in kurz.
6" Neodymsubwoofer in URPS bzw. CB mit extremer Entzerrung, 4 Satelliten. (TB W6 1139Sl, Fountek FE58EX)
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 01. Jun 2018, 11:08
Vielen Dank für die Info
Hab noch gemaerk, dass ich noch einen 5" Zuhause rumliegen habe.. werde mit dem mal ein wenig herum spielen.
Leider habe ich keine Datenblätter dazu sollte aber 100W RMS vertragen.
Werde mir dein Setup noch anschauen.

Vielen dank an alle die in diesen Thread geschrieben haben, weis jetzt wie ich einen Lautsprecher simulieren kann und habe Einiges dazugelernt.
Habe mir anfangs gedacht, dass man "mehr" berechnen und simulieren kann. (und so den "perfekten" Lautsprecher bauen kann)
Werde nun zur Säge greifen
saniiiii
Inventar
#22 erstellt: 01. Jun 2018, 17:19
5" und 100Wrms ist schon extrem, ich kenn so gut wie kein Chassis dass das mitmacht. Musikleistung 100W ja, RMS eher nicht
Reference_100_Mk_II
Inventar
#23 erstellt: 01. Jun 2018, 17:52
Auch kommt es nicht (nur) auf die elektrische Belastbarkeit an.

Setz dich Mal mit den TSP und dem Verschiebevolumen auseinander.

Was ist das für ein Chassis?
MK_Sounds
Stammgast
#24 erstellt: 01. Jun 2018, 19:08
Selbst wenn das Chassis die thermale Belastung aushält, läuft es ohne Low-cut sowieso zuerst in die mechanische Begrenzung. Das Teil ist mit großer Wahrscheinlichkeit danach schrottreif.


MarvinNick (Beitrag #21) schrieb:

Leider habe ich keine Datenblätter dazu sollte aber 100W RMS vertragen.

Wenn kein Datenblatt vorhanden, müsstest du die TSPs des Chassis messen (geht über eine simple Impedanzmessung mit der Soundkarte und Freeware).
Ansonsten wäre eine Gehäusedimensionierung einigermaßen sinnlos.
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#25 erstellt: 04. Jun 2018, 08:10
Also habe mir mal ein Gehäuse zusammengeschraubt..
Werde dann noch ein paar Bilder Hochladen.
Sind wohl doch nicht 100w RMS eher Spitzenleistung (ist ja fast das gleiche XD )
Ich laufe jetzt in das Problem, dass die Membrane (ab einer gewissen Leistung) zu viel Hub macht.
Hat jemand eine Idee wo man in der Schweiz Lautsprecher kaufen kann? Amazon läuft nicht..(liefert nicht) Händler des Vertrauens (China) ist mir auch nicht sympatisch.. (keine anständigen angaben)
Wünsche eine gute Woche
MK_Sounds
Stammgast
#26 erstellt: 04. Jun 2018, 08:24

MarvinNick (Beitrag #25) schrieb:
Also habe mir mal ein Gehäuse zusammengeschraubt..

-->

MK_Sounds (Beitrag #24) schrieb:

Wenn kein Datenblatt vorhanden, müsstest du die TSPs des Chassis messen (geht über eine simple Impedanzmessung mit der Soundkarte und Freeware).
Ansonsten wäre eine Gehäusedimensionierung einigermaßen sinnlos.

Das Gehäuse sollte zudem immer geleimt werden, Stichwort Dichtigkeit.



MarvinNick (Beitrag #25) schrieb:

Sind wohl doch nicht 100w RMS eher Spitzenleistung (ist ja fast das gleiche XD )

Ist a) in keinster Weise das Gleiche und b) ist die (thermale) Leistungsangabe (bei nicht PA-Chassis) eine der unwichtigsten Angaben aller TS-Parameter.



MarvinNick (Beitrag #25) schrieb:

Ich laufe jetzt in das Problem, dass die Membrane (ab einer gewissen Leistung) zu viel Hub macht.

-->

MK_Sounds (Beitrag #24) schrieb:
Selbst wenn das Chassis die thermale Belastung aushält, läuft es ohne Low-cut sowieso zuerst in die mechanische Begrenzung. Das Teil ist mit großer Wahrscheinlichkeit danach schrottreif.




Hat jemand eine Idee wo man in der Schweiz Lautsprecher kaufen kann?)

Was du als erstes brauchst, ist ein stimmiges, durchdachtes Konzept. Sonst wird das nichts (siehe die oben angeführten Punkte, die vorhersehbar waren)!
Ist ein Konzept vorhanden, kann man sich mit Chassisauswahl und deren Beschaffung beschäftigen.


[Beitrag von MK_Sounds am 04. Jun 2018, 08:26 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#27 erstellt: 04. Jun 2018, 09:00
h-audio
Musikhaus Thomann
heba-sound
Lautsprechershop Strassacker
HiFi Sound
Intertechnik

Das sind so gängige Adressen in DE.
Sollten eigentlich auch alle in die Schweiz liefern.

Aber ja, ohne Konzept geht nix.

Sica 5 F 1,5 CP 4 braucht so ca. 7L netto. Schon Recht viel.
https://h-audio.de/L...s-Z002653::3072.html

Andere Subs die ohne DSP (und unverzichtbare Messungen!!!) halbwegs weit runter kommen UND klein sind, sind mir nicht bekannt.
Kleiner als 5" würde ich auch keinesfalls gehen.



Haste dir die MicroSpeaker von Quint noch Mal angeschaut?
Ist halt SEHR kompakt und auch nicht ultra laut. Aber wer weiß?
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 04. Jun 2018, 13:51
1. Gehäuse ist geleimt und geklebt.. Habe ein paar Test's gemacht

2. Der MicroSpeaker von Quint habe ich gut angeschaut.
- Viel Zubehör dass ich nicht brauche (Bassreflex usw.)
- vom Bass her nicht die "Sahne" die ich mir wünsche.

3. Habe den WF 130 ND - 8 Ohm von Visaton gefunden, der mit einem Passiv Radiator Peerless 830880 5.25" , bei 5l ein ziemlich guten SPL erzielt.
Zudem ist das ding relativ leicht & Kompakt was auch noch "nett" ist.
WF 130 ND - 8 Ohm 5l

Der Plan ist dann ein Chassis 3D zu drucken und so einen "guten" & "bass-starken" , transportablen Lautsprecher zu kreieren.
Den ich gut zum grillieren am See mitnehmen kann usw.

(Dass RMS und Spitzenleistung nicht das gleiche sind weis ich "nun" auch) war nen Joke
Reference_100_Mk_II
Inventar
#29 erstellt: 04. Jun 2018, 14:03
Wow, mit einer Gesamtgüte von 0,69 kannste den für dein Vorhaben eigentlich direkt vergessen.
PR-kompatible Chassis sollten am besten Parameter aufweisen, die den von BR-kompatiblen gleichen.

EBP um 100
Qts um 0,3-0,5
Fs im Bereich dessen was dir als untere Grenzfrequenz vorschwebt.

Das was du da simuliert hast ist für mich ein Wabbel-Bass in einem viel zu kleinem Gehäuse.
Für andere Projekte oder irgendwelche speziellen OEM-Projekte mag das Teil interessant sein.
Es erreicht halt in "undefiniert großen" Gehäusen eine relativ gute Performance.

Du hast aber ein genau bestimmtes, extrem kleines Volumen.
Dat taugt so nüscht.
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 04. Jun 2018, 17:45
Oke das mit dem Qts habe ich mehr oder weniger gecheckt.
Also ich habe noch ein wenig im Internet gesurft und bin dann auf DAS gestossen!
Speaker vom Händler des Vertrauens (China)
Audiolabs Woofer
Das würde ja genau meinen Vorstellungen entsprechen...
Sind diese Werte plausibel? Volumen 2l PM: Peerless 830880 Peerless 5.25"
Reference_100_Mk_II
Inventar
#31 erstellt: 04. Jun 2018, 19:26
Junge, du hast da -3dB bei 100Hz.
Das kannste auch mit einem Visaton FRS 8 4 haben. Nur nicht ganz so laut.

Für Bass ist ein ordentliches Konzept wie der MicroSpeaker notwendig.
Wo sich einer mit Ahnung und Messgeräten und viel Zeit hinsetzt und ordentlich lange tüftelt.
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 05. Jun 2018, 09:23
Zusammengefasst:
Ich kann es vergessen einen Speaker selber zu designen, so dass er auch toll klingt.
Oder ich laufe dann eben Gefahr mir Material für 100-150 Geld zu kaufen und setze es gut möglich in den Sand..

Was ich daraus schließe:
Es ist gar nicht möglich einen Bass-Speaker so gut zu simulieren und berechnen, dass ich auf Anhieb nur annähend in die nähe eines gekauften Produktes ran komme. (zudem wäre der finanzielle Aufwand grösser (für ein schlechteres Ergebnis))

Habe ich das richtig verstanden?

LG Marvin
Reference_100_Mk_II
Inventar
#33 erstellt: 05. Jun 2018, 09:55
Öhm ja. Im Prinzip schon.
Dir fehlt halt einfach die Erfahrung, die Kohle, das Messequipment u.v.m.

JBL, Bose, Creative und wie sie alle heißen nageln ihre Boxen ja auch nicht auf dem Küchentisch zusammen.
Da hängen viele Entwickler, viele Jahre Erfahrung und Budgets teils in Millionenhöhe mit drin.

Glaubst du echt, sowas mal eben am PC mit ein paar Gratis-Tools und irgendwelchen China-Nachbau Chassis genau so gut oder gar besser bauen zu können?
Im Leben nicht.
Jedenfalls nicht zu dem Preis, den solche Fertigboxen im Laden kosten.
Vielleicht fürs 5-10 fache. Aber ists dir das wert?

Wenn ja, dann kauf dir mal ein MiniDSP mit Mikro, ne Lizenz von AJHorn, viele Chassis und diverse PR, eine Materialfporschungsabteilung und eine Modellbauabteilung dazu, setze dich intensiv mit Mikrocontrollern, deren hard- und Software auseinander, Lerne alles über Lithium Akkus (aufbau, funktion, gefahren, lademöglichkeiten, überwachung), teste viele Amp Chips und DSP Boards, baue Gehäuse, messe, optimiere mit BoxSim, forsche dann zwei, drei Jahre und zeig uns dann, was du vorzuweisen hast.

Wenn das nicht deinen Vorstellungen entspricht:
Kauf was fertiges oder lebe mit einem zu 99% "schlechteren" Ergebnis.
...Jedenfalls was deine Vorstellung angeht "schlechter"...



Ich meine das keineswegs böse. Ist die reine Wahrheit.
Man kann mit DIY spezielle Anfordetrungen besser erfüllen als würde man ein Fertigprodukt kaufen.
Aber insgesamt besser machen kann man es nur unter Einsatz von VIEL Geld und VIEL Zeit.

Mein "Der Gerät Mini" z.B. hält mit einem Satz AA-Batterien (einer "Akkuladung") locker 30 Stunden durch. Ist sehr kompakt und erreicht dabei sogar eine ausgesprochen hohe Maximallautstärke.
Aber: Kein BT, garkein Bass, mäßiger bis ausreichender Klang.

Die ursprüngliche Box "Der Gerät" ist angenehm klein, hält sehr lange, kann richtig laut, klingt aber (das muss ich einfach zugeben) verhältnismäßig grausig und bringt keinen Ton unter ca. 80Hz rüber.

Die jüngst gebaute MDS08 FRS8M Box hält auch relativ lange, kann RICHTIG fetten Bass rüberbringen, klingt relativ angenehm, ist dafür aber sack-schwer und nicht sooo laut.
Würde man die so 1:1 nachbauen wollen längen die Kosten bei locker 250€...
Subwoofer 65€
Zwei BB für je 15€
Akku für 30€
Amp für 20€
USB-Charging für 10€
Bedienelemente für 20€
Zubehör für 20€
Gehäuse für 40€
...
Aber naja, die trägste halt nicht mal eben 1km vom Parkplatz bis zum See. Jedenfalls nicht ohne Pause.



Es ist immer ein Abwägen von Eigenschaften, ein Eingehen von Kompromissen.
MK_Sounds
Stammgast
#34 erstellt: 05. Jun 2018, 10:46

MarvinNick (Beitrag #32) schrieb:
Zusammengefasst:
Ich kann es vergessen einen Speaker selber zu designen, so dass er auch toll klingt.

Um den Bogen zur ersten Antwort auf den Thread zu spannen:

MK_Sounds (Beitrag #2) schrieb:
Als Einsteigerprojekt ohne Erfahrung sind die Randbedingungen im Prinzip nicht erreichbar. Je kleiner das zur Verfügung stehende Volumen, desto schwieriger die Entwicklung (Passivmembran etc.). Einsatz eines DSP ist unabdingbar, Messtechnik erforderlich, wenn man an ein Kaufprodukt auch nur im Entferntesten ran kommen will.




Was ich daraus schließe:
Es ist gar nicht möglich einen Bass-Speaker so gut zu simulieren und berechnen, dass ich auf Anhieb nur annähend in die nähe eines gekauften Produktes ran komme.

Man kann freilich den Tiefton-Teil eines Speakers vorher anhand der TSP ordentlich simulieren, allerdings nicht wenn man nicht weiß was man tut. Hier muss man eben Zeit und Geduld mitbringen, sich in das Themengebiet einzuarbeiten. Man muss sich dessen im klaren sein, dass der Lautsprecherbau eines der komplexesten Felder der Elektrotechnik ist. Da ist es mit ein Bisschen googlen am Wochenende nicht getan.

Nichts desto trotz, hast du hier in diesem Thread zahlreiche gangbare Wege aufgezeigt bekommen (z.B. sogar mit Simu in Beitrag #7) und hast keinen davon verfolgt. Die sind im Prinzip alle machbar, allerdings nicht ohne einiges an Initiative und Recherche einzubringen, um nachher ein halbwegs passables Ergebnis zu erhalten.
Der Weg des geringsten Widerstands ist sicherlich ein Fertigprodukt. Alternativ ein vom erfahrenen Entwickler konzipierter und abgestimmter Bausatz (meiner Ansicht nach Mittel der Wahl).
SagIchNicht5582
Stammgast
#35 erstellt: 05. Jun 2018, 13:45
ACHTUNG: Der Text enthält sehr viel eigene Meinung, bitte diese NICHT Beleidigend sehen.

Ich pers. finde meine Vorgänger haben Recht, es ist nicht möglich auf Anhieb einen superduper Lautsprecher zu bauen,
der für den halben Preis alles in jeder Kategorie toppt. Aber es ist trzdm möglich ohne super teuer Simu-Programme und teures Mess-
Equipment einen tollen LS zu bauen.

Als beispiel meine Letzte Box:

Visaton FRS8M und Omnes Audio SW6.01, abgestimmt auf 48Hz in 10Liter.
Das ganze mit einem DSP Amp, kleinen BleiAkku (bald LiPo Aufgerüstet).
Kosten <250€

Per DSP entzerrt, Bass Enhanchments, Loudness, Kompressor(nur gegen Verzerrungen auf Maximaler LS) u.s.w.

Das ding hat nen Mörder-Bass, den man in einem mittlel großem Zimmer überall spüren kann.
Jeder der diesen LS gehört hat meinte dass er extrem gut ist.

Selbst eine JBL Boombox klingt schlecht gegen den obwohl die 450€ kostet...

Was ich sagen will.. es ist sehr wohl möglich ohne Extremes Wissen/Eqipment einen guten LS zu bauen der mit JBL und co mithalten kann.


Und an den TE: Wenn dich das Hobby interessiert, Lese ein Buch über LS-Bau, vllt eine kleine Breitband Musikbox für den Anfang u.s.w.
Peter.1997
Inventar
#36 erstellt: 06. Jun 2018, 07:20
Stimme meinen Vorredner zu, ich sehe das ähnlich. Mit den kleinen Boomboxen, also JBL Charge, Bose Soundlink Mini etc. mitzuhalten, wird tatsächlich seeehr schwer, aber sobald es größer wird, kann man doch was brauchbares zaubern.
Ich habe schon 2 Threads mit brauchbaren, recht günstigen Vorschlägen, die ich aber mangels Zeit, Geld und Bedarf (noch?) nicht gebaut habe.
Ich will damit nicht sagen, dass man ohne große Kenntnisse DEN Lautsprecher bauen kann, aber es ist auf jeden Fall einiges möglich.
Obacht, wir werden gleich von den Experten wieder klein gemacht
saniiiii
Inventar
#37 erstellt: 06. Jun 2018, 12:24
Da habt ihr beiden vollkommen recht. Ich würde mich da einfach mal anmaßend als "Experte" hinter euch stellen
Aber warum ist das so? Ganz einfach und greifbar
- unter 3l bis hin zu 0,5l spielen andere Faktoren eine Rolle als nur das Chassis und die Leistung

--> Gehäuseform und Fertigung. Die allermeisten Kleinstmobilen sind speziell angefertigter Plastikspritzguß oder ähnlichem. Da könnt nihr nur mit 3D-Drucker/GFK-Kombination dagegen anstinken.

--> Abmessungen der Elektronik. Diese wird in der Größenordnung mitunter so groß, dass sie euer Gehäuse vorgibt ... nicht das akustische Volumen!

--> ggf. Abmessungen von Passivmembran. Alleine die Tatsache ob ihr eine inverse Sicke habt oder nicht kann schon über +-10% Gehäusevolumen entschieden ....

Treiber lassen wir außen vor, bei der Vielzahl erhältlicher Chassis ist fast immer etwas dabei. Akkus sind auch noch gut zu bekommen,auch mit passender Elektronik.
Zusammengefasst, ja ihr KÖNNT das erreichen was JBL usw. schaffen, dafür benötigt ihr aber abartigen Zeitaufwand und auch finanziellen Einsatz. Schonmal ein Einzelstück einer Platine fertigen lassen?
Zudem braucht ihr natürlich das fachliche Knowhow sowas zu machen, dafür gibt es in diesen Firmen einige schlaue Köpfe.

Also würde ich die Grenze so ziehen: Sobald die Wandstärke im Gehäuse sinnvoll mit Holz zu bauen ist, so ab 4mm Stärke und die Elektronik nicht mehr speziell geformt sein muss, kann man anfangen als Privater was zu bauen.

Da auch einige schon das mit meiner Bastelei und dem kleinen Monster mitbekommen haben, hier mal so der abzusteckende Rahmen:
- Chassis alleine kosten 150€
- Verstärker/Elektronik lässt sich auch so mit 150-180€ beziffern.
- Akku kostet zwischen 50-150€, je nach dem ob ich Pouchzellen oder Zylinderzellen verwende.
- Gehäuseteile sind sicher auch mit 100€ zu beziffern, zuzüglich 30 Arbeitsstundenn
Diese Summe kann man nochmal getrost verdoppeln für Entwicklungskosten Prototyping usw.
Dazu kommen noch eine nicht zu erfassende Anzahl an Arbeitsstunden. Vom fachlichen Knowhow her baue ich so mobile Geschichten seit etwa 10 Jahren, zusätzlich dazu einen Abschluss als Ingenieuer für Elektrotechnik an einer der besten Unis.
Das alles dafür, dass ich am Ende mit ein par Dezibel mehr heimgehe als ein vergleichbarer Fertiglautsprecher (Beolit 17 zb). Von diesen kann ich noch nicht mal alle Softwarefeatures replizieren.

Hört sich jetzt vielleicht etwas düster an, ist aber so. Ihr werdet niemals so ein gutes Produkt auf die Füße stellen können wie die Profis, zumindest in der selben Kategorie. Wenn ihr es schafft, kostet eure Box Faktor 10-50 mehr.
Selbstbau hat für mich zwei Berechtigungen. Ihr könnt eine Box zu 100% auf euren Bedarf hintrimmen, dahin wo es keine Kauflösung gibt.
Ihr habt einfach Spaß dran. Dafür braucht man kein Konkurrenzdenken, oder eine Preiscompetition oder einen größeren E-Penis. Freut euch, dass ihr Zeit/Geld/Fähigkeiten habt, so etwas zu bauen.
\Philosoph-out


[Beitrag von saniiiii am 06. Jun 2018, 12:26 bearbeitet]
SagIchNicht5582
Stammgast
#38 erstellt: 06. Jun 2018, 12:54
Dazu kommt auch noch dass ich nehme jetzt mal als beispiel den beliebten Bose Soundlink mini,
"Techniken" benutzen wo Experten die Kriese bekommen. Die Bose Box ist ein einziger OneNote Bass auf 70hz, todkomprimiert und
nur auf Pegel im Bass optimiert..

Kein Experte würde jemals so etwas machen, weil es das gegenteil von HiFi ist, aber bei 0.5L Volumen geht das nicht anders.
Peter.1997
Inventar
#39 erstellt: 06. Jun 2018, 13:11
Danke

Das ganze geht auch unter 5000€; ich habe hier und hier mal angefangen, was ähnliches zu planen.
Wenn man das noch optimiert und anpasst, kommt da schon was Brauchbares raus. Ich finde es schon krass, was meine aktuelle kleine Box bietet. Die kann laut, klingt akzeptabel und kann auch Bass, wenn man ihn am Quellgerät ein bisschen aufdreht, nebenbei hält der Akku quasi unendlich lange. Und das bei einem ziemlich geringen Aufwand, das ist effektiv ein BonBon 1052-Bausatz mit BR-Rohr statt Rechtecksport; dazu einen kleinen Verstärker (TDA8932) und 3s-Akku aus 18650-Zellen. Der hält klanglich (abgesehen von der Größe, auch wenn er sehr kompakt ist) mit Fertig-Konkurrenten mit, die Kosten lagen aber mit allem Drum und Dran (Schalter, Poti, AUX-Buchse, Einbauschale, Holz, ...) unter 100€.


Wenn ich das so als Vergleich hernehme, sehe ich absolut keine Wand davor, einen guten mobilen LS selbst zu bauen, der schon wirklich gut ist.
DSP-Verstärker als Ausgangsbasis, dazu einen Li-Ion-Akku (selber bauen aus 18650-Zellen und BMS, alternativ bietet AliExpress sowas als Fertiglösung an, schaut brauchbar aus).
Dann zum Lautsprecherkonzept: Hier ist der Markt ziemlich groß, da findet man verschiedene Möglichkeiten (2-Wege, FAST, einfach ein Breitbänder). Hat alles Vor- und Nachteile (Pegel, Bass, Abstrahlverhalten, Wirkungsgrad, ...), hier muss man einfach die Kriterien abwägen.
Um möglichst viel Bass aus kleinen Gehäusen rauszuholen, muss man das kleine Volumen oft tief abstimmen. Ein BR-Rohr würde hier zu lang werden und das wäre bautechnisch nicht möglich, da bieten sich Passivmembranen an. Dayton hat hier einige Brauchbare im Angebot, diese sind in DE aber schwierig zu bekommen. Ich habe mal bei Intertechnik angefragt, auf Anfrage können die die PMs bestellen, für einen fairen Preis.
Simulieren bzgl. Tiefgang/Volumen/Chassishub/Subsonic/... kann man ziemlich gut mit WinISD, das ist FreeWare und funktioniert ziemlich gut. Alles, was ich bisher simuliert und dann aufgrund dessen gebaut habe, hat sich in etwa gedeckt.

Den restlichen Klang, also Mittel- und Hochton, stimmt man dann mit dem DSP ab (Equalizer z.B.). Ich finde nicht, dass es hierzu teures Messequipment braucht, ich finde es angebracht, das nach Gehör zu machen. Einfach die fertige Box an einigen Aufstellungsorten probehören und mit dem Equalizer spielen. Klar kann man einen LS auch linear glatt ziehen, aber das wird - und dafür lege ich meine Hand ins Feuer - nicht geil. Die meisten Lautsprecher (und schon gar nicht im mobilen Segment) wirklich 100% linear abgestimmt, weil das einfach flach und langweilig klingt, das will keiner. Und selbst wenn, wird der Klang durch Raum- und andere äußere Einflüsse, den Verstärker (kein Verstärkerklang, aber Klangeinstellungen wie Loudness etc.) oder schon durch die Audiodatei beeinflusst; das, was am Ohr ankommt, ist in den seltensten Fällen komplett linear.
Teures Messequipment kann bewirken, dass der Lautsprecher am Ende auf dem Papier toll aussieht, aber was bringt das, wenn es den Ohren nicht gefällt?


Alles in allem ist es schon möglich, was Gutes zu errichten, aber ganz ohne Vorkenntniwsse geht es dann natürlich auch nicht; man muss sich schon mal auf den Ar*** setzen und sich mit der (groben) Theorie des Lautsprecherbaus auseinandersetzen. Das fängt schon beim Zusammenhang von Leistung und Lautstärke an, vom Grundverständnis der TSP, Gehäuseabstimmung...
Ich schaue auch gerne bei der Seite von Alex vorbei und lese mir Entwicklungsdokumentationen durch, da kann man oft auch was mitnehmen. Auch der Reiter "Facts" ist interessant

Mit den ganz kleinen Taschenboxen kann man am Ende zwar ohne massiven finanziellen Aufwand zwar immer noch nicht mithalten, aber je größer es wird, desto einfacher wird es, dass was Gutes bei rauskommt.


[Beitrag von Peter.1997 am 06. Jun 2018, 13:16 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#40 erstellt: 06. Jun 2018, 13:44
Naja, dein Bonbon-Nachbau ist 24x15x14cm groß.
Das sind mal eben 5L brutto.

Selbst eine GROSSE Fertigbox wie die JBL Extreme hat "nur" 28cm Länge bei 12,5cm Durchmesser. Also 3,4L brutto.

Und bezüglich Klang, Bass, Laufzeit und Konnektivität ist das Teil schon echt Krass.

Wie viele Leute wären denn wohl bereit, etwas größeres mitzunehmen?
Ich denke sehr wenige...
Peter.1997
Inventar
#41 erstellt: 06. Jun 2018, 14:19
Ja, genau das meinten saniiiii und ich. Eine in allen Bereichen hochwertige Taschenbox wird man als Einzelstück (keine Massenfertigung mit Maschinen) nicht hinbekommen, aber sobald es größer wird, geht das schon besser.


Wie viele Leute wären denn wohl bereit, etwas größeres mitzunehmen?
Ich denke sehr wenige...


Ich denke, dass es schon einige gibt, die auch was Größeres mitnehmen würden, mich eingeschlossen. Hier geht es ja aber eh weniger um das, was die Allgemeinheit will, dem TE muss es passen. Im Titel steht "Ghettoblaster" und ganz am Anfang wurden 2 Kisten mit 8"-Treiber vorgeschlagen, also gibt's hier schon Spielraum. Ich denke mal, alles, was sich in der Größenordnung (größerer) Regallautsprecher bewegt, wird noch akzeptabel sein. Ich habe mal eine Box mit einem 6" BB von Sica gebaut (Vorlage war der BrSi1100 Bausatz), 12mm Multiplex mit Versteifung, und das Ding ist leicht und handlich. In der Größenordnung gibt es schon Möglichkeiten, was gutes zu bauen, aktuell warte ich auf Ezeqiels neueste Kreation. Dann gibt's noch die Power17, die Gartenbox Celesti...

Andererseits hieß es ganz am Anfang des Threads auch, dass es mit einem Rucksack transportierbar sein soll, das geht mit den o.g. LS nicht mehr.
Mit BonBon1052 geht das problemlos (selbst schon oft gemacht, auch wenn mir das ohne Schutzgitter vorm Chassis immer weh tut), minimal größer könnte es sogar noch werden. Ich bin der festen Überzeugung, dass man aus meinem Vorschlag wirklich was machen kann, wenn man das bisschen optimiert (Chassisauswahl, Volumen...).
SagIchNicht5582
Stammgast
#42 erstellt: 06. Jun 2018, 14:45


Wie viele Leute wären denn wohl bereit, etwas größeres mitzunehmen?
Ich denke sehr wenige...


Meine Vorletzte Box mit FR10 und DSP ist auch 6,5Liter groß und habe die schon sehr oft genutzt, weil so kleine Boxen (Bose und co) Lautstärkemäßig
nichtmal ansatzweise an den FR10 rankommen, und mit Loudness und SuperBass-Effekt klingt das ding auch noch BASSer als dieser Bose Winzling.

Preis rund 100€ auch noch günstiger, und ich besitze kein Messmikro und keine teuren Simu Programme
Reference_100_Mk_II
Inventar
#43 erstellt: 06. Jun 2018, 14:55
Dann hat dein FR 10 also keinen Sperrkreis?
Oder eine Mittenabsenkung via DSP?

Totale Kreissäge... Naja, nicht so schlimm wie ein BG 17, aber geil (oder auch nur gut) ist anders...
Peter.1997
Inventar
#44 erstellt: 06. Jun 2018, 16:22

SagIchNicht5582 (Beitrag #42) schrieb:


Meine Vorletzte Box mit FR10 und DSP ist auch 6,5Liter groß und habe die schon sehr oft genutzt,



Dann hat dein FR 10 also keinen Sperrkreis?
Oder eine Mittenabsenkung via DSP?


SagIchNicht5582
Stammgast
#45 erstellt: 06. Jun 2018, 17:46
Also eig. keinen Sperrkreis aber wegen dem Loudness ist der Sound in leiseren-mittleren laustärken sehr gut und basslastig.
aber auf voller lautsärke... ja Kreissäge


[Beitrag von SagIchNicht5582 am 06. Jun 2018, 17:49 bearbeitet]
Peter.1997
Inventar
#46 erstellt: 06. Jun 2018, 20:11
Warum dann nicht einfach per Equalizer mit dem DSP anpassen? Wenn man schon eins verbaut, sollte man es auch nutzen
SagIchNicht5582
Stammgast
#47 erstellt: 06. Jun 2018, 20:14
Weil, wenn ich den BB entzerre ist er leiser, ich will die volle Lautstärke nutzen können.
Peter.1997
Inventar
#48 erstellt: 06. Jun 2018, 20:46
Ja gut. Wenn volle Lautstärke Kreissäge bedeutet, würde ich persönlich das nicht wollen; ich bevorzuge da die maximale Lautstärke bei gutem Klang, auch wenn die natürlich etwas niedriger ist. Ich möchte eben keinen Ohrenkrebs durch schreiende Breitbänder bekommen
Aber gut, ich akzeptiere, dass du es gut findest, so lange ich es nicht hören muss

Fakt ist aber: Es ist möglich, insofern zu entzerren, dass es am Ende gut ist.


[Beitrag von Peter.1997 am 06. Jun 2018, 20:49 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#49 erstellt: 07. Jun 2018, 08:41

SagIchNicht5582 (Beitrag #47) schrieb:
Weil, wenn ich den BB entzerre ist er leiser, ich will die volle Lautstärke nutzen können.

Ganz ehrlich? Da hättest du dir den DSP auch sparen können und einfach einen 2-Wege Bausatz nachbauen können...
Sooo "klein" sieht deine Box nämlich nicht aus.
5L brutto sind das doch bestimmt...
SagIchNicht5582
Stammgast
#50 erstellt: 07. Jun 2018, 11:35
Hätte ich auch gemacht, ich wollte aber dringend einen starken Loudness Regler (Ich höre gerne leise)
Und hatte noch einen FR10 und einen DSP Amp hier... also wieso nicht.

Klar kann man dort noch iwie iwas optimieren.. aber wozu? ich bin zufrieden. als nächstes wird der Blei Akku gegen LiPos getauscht.
MarvinNick
Schaut ab und zu mal vorbei
#51 erstellt: 11. Jun 2018, 08:00
Also hier scheint ja einiges gegangen zu sein.
Der Beitrag 39 von Peter 1997 trifft ganz meine Vorstellung und Meinung.
"Eine Box die ich (einfach) 2km zum See transportieren kann (Velo) und dort tolle Dienste tut (bezahlbar)"

Die Konfiguration von SagIchNicht5582 mit den 2 ND91-4 mit zwei ND90-PR scheint mir immer interessanter zu werden.

Für den Fokus auf Bass wäre das das BASSte

ND91+ND90-PR
Hier eine Simulation zweier ND91-4 mit zwei ND90-PR, alles in 6Litern und die Aktiv Treiber mit 0.5g Beschwert (kein muss gibt aber geraderen FG)
Der Treiber erreicht maximal 6mm Hub, was für den kein Problem ist.
100dezibel mit 60Watt sollten drinne sein, (vom Bass her) durchaus konkurenzfähig mit der JBL Xtreme


Geklautes Bild

Dann noch ein hübsches Gehäuse drucken und mit Epoxi&Glasfaser verstärken und tadaa... Brauchbare box für ~150Fr. ?!
Oder verstehe ich etwas falsch?

Werde mir aber zuerst eine Box von JBL oder UE zutun, mit der ich Segeln gehen kann und die einfach mobiler ist.
In diesen Bereich der Selbstbau-boxen (Kompaktheit/Robustheit) werde ich glaube ich nicht mit einer selbstgebauten rankommen.
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