Another Ghettoblaster - Umbau - step-up converter + China Amp

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LoopGTI
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Mai 2018, 14:27
Hallo zusammen,

ich hatte vor einiger Zeit mal eine mobile Boombox im Ghettoblaster Style gebaut um ein paar Komponenten aus dem Keller neues Leben einzuhauchen.

Seiner Zeit hatte ich die Box ohne großartige Volumenberechnungen konstruiert sondern nur darauf geachtet, dass man sie gut tragen kann und auch die Optik stimmt.

Anbei ein paar Impressionen vom Bau und der fertigen Box...

Gehäuse aus 12mm MPX mit paar Streben, Aussparung für einen Car-Hifi Verstärker, Aussparung für Schalter, USB-Ladebuchse, Voltmeter, 6,3 Klinke Eingang.

Teile / Features:

  • 2x 10" DY1026U Breitbänder + 2x Piezo Hochtöner
  • Sinuslive Car-Hifi AMP (wird ersetzt)
  • Integriertes 12V Netzteil + Batteriefach für 12V 7Ah Batterie (Wählbar über AN-AUS-AN Schalter)
  • USB Ladebuchse
  • 6,3mm Klinke Eingang

box_front_1 box_front_2 box_back

box_fertig_1 box_fertig_2

So...jetzt zum eigentlichen...der Sinuslive AMP kommt weg, weil der Stromverbrauch in Ruhe einfach viel zu hoch ist und somit bei "Hintergrundmusik" die Batterie genauso entladen wird, wie bei gehobener Lautstärke.

Ich hatte mich deswegen durch diverse Forenbeiträge gewühlt um letztendlich Herauszufinden welchen neuen AMP ich nehmen könnte. Aus einem anderen Projekt hatte ich noch einen Kinter MA 700 Verstärker der an sich nicht schlecht ist (integrierter MP3 Player, Bass / Höhenregelung, läuft mit 12 Volt) aber natürlich von der Leistung her nicht mit den Class D China Verstärkern mithalten kann.

Für gewisse Projekte würde ich den aber sogar empfehlen, weil er z.B schon in einem Gehäuse eingebaut ist und recht robust.

Ich habe mir dann noch einenTPS3116D2 2.1 Verstärker bestellt, weil ich dachte, dass ich evtl. noch einen Subwoofer dazuschalten will (bei Bedarf) und der integrierte Hochpass für die jetzigen Chassis nicht verkehrt ist (bei dem Volumen geht sowieso kein extremer Tiefbass).

Mit dem Teil bin ich ansich ganz zufrieden...hier meine Findings:

  • Einschaltploppen (leicht), Ausschaltploppen (stark)
  • Grundrauschen (egal ob Batterie oder Netzteil)
  • 12-24 Volt (meines Erachtens mit 24 Volt das beste klangliche Ergebnis)
  • Feste Trennfrequenz
  • Sub, Sat, Master im Pegel (nicht Frequenz) regelbar
  • Nicht unendlich Leistung aber für den Ghettoblaster + 10" Subwoofer Chassis (Visaton GF250) macht das schon gut Laune (drinnen wie draußen).


Weiterhin hatte ich mir einen TDA7498 bestellt. Quasi als 1:1 Ersatz für den Sinuslive. Auch hier die Findings:

  • Null Ein- Ausschaltploppen
  • Null Grundrauschen
  • Lüfter zur Kühlung (wenn er läuft hört man ihn deutlich)
  • Nur Master Pegel einstellbar
  • Ziemlich dick Leistung, zumindest bei 32 Volt. Zu Viel für den Ghettoblaster, an 2 PA-Topteilen macht das Ding richtig Druck (immer im Verhältnis zu sehen)


Noch bin ich unsicher, welchen ich benutze aber die Tendenz geht zu dem ersten, wegen dem Highpass und weil mir die Leistung für den Zweck ausreicht. Aus dem TDA7498 werde ich mir vermutlich einen kleinen mobilen Verstärker bauen, an dem ich meine PA-Topteile anschließen kann.
tda7498

Das Grundproblem mit den China Verstärkern ist aber die Stromversorgung. Mit 12 Volt mögen die Teile zwar laufen aber am Ende kommt man um einen Step-up / Buck / Boost Converter nicht herum. Beide Verstärker die ich habe fühlen sich bei der maximalen Spannung am wohlsten.

Meine positiven/negativen Erfahrungen würde ich gerne hier auch teilen...

Den hatte ich als erstes 400 Watt Step-up converter. Kauft das Ding bloß nicht bzw. wenn ihr es habt seit sehr vorsichtig.

  • Das Ding macht massive Spannungsspitzen (alle n mal Einschalten)
  • Bis 32V spezifiziert und 35V Elkos....(mir ist nach kurzer Zeit einer geplatzt)
  • Durch die Spannungsspitzen zerlegt man sich ziemlich sicher angebundene Komponenten
  • Hatte mir so mühe mit dem Gehäuse gegeben und dann erst festgestellt, dass das Teil kacke ist...

converter_1converter_2

Dann hatte ich mir noch diesen hier angeschaut bzw. getestet:

  • Sehr lange Ramp-up Zeit...ich denke 1V/s, wenn ihr also 32 Volt wollt und 12 Volt anliegen dauert es 20 Sekunden nach dem Einschalten
  • Man muss die Step-Up Funktion jedes mal Einschalten, nachdem man wieder Strom angebunden hat
  • Teilweise wierdes Verhalten, je nachdem was man als Spannung / Strombegrenzung einstellt (gibt es diverse Youtube Videos dazu)


Letzenendes bin ich bei diesem hier gelandet. Den kann ich guten gewissens empfehlen:


  • Einstellung der Spannung und Strombegrenzung per Poti
  • Ausgangsspannung wie festgenagelt, egal ob der Eingang schwankt
  • Schaltet sich unter 11,8 Volt am Eingang ab (gut für eine 12 Volt Batterie), kann aber Problematisch für andere Anwendungen sein
  • Hat kein Display, aber verhält sich dafür als einziger so wie ich es erwarten würde
  • Etwas klobig


Ich hoffe ich kann dem ein oder anderen durch den Beitrag einen Fehlkauf ersparen bzw. die Entscheidung erleichtern.

Info: Die Links gehen alle zu Amazon. Das sind auch die Geräte die ich meine (zumindest vom Board Layout), ich habe sie aber selbst nicht alle dort her bzw. nicht genau aus dem Shop. Oft findet man die Sachen woanders günstiger, zumindest wenn man fein damit ist, dass die Sachen direkt auch China kommen (längerer Versand).


[Beitrag von LoopGTI am 01. Mai 2018, 14:37 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2018, 20:48
Schön geworden!

Nur sind da glaub ich nicht die genannten Breitbänder verbaut, oder?
LoopGTI
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 02. Mai 2018, 07:56
Gut aufgepasst ; )

Auf dem Bild sind tatsächlich noch 2 Car-Hifi Tieftöner verbaut gewesen, die ich dann durch die genannten Breitbänder ersetzt habe, weil die auch noch im Bestand waren.

Eigentlich sieht es so aus...

diy1026u
Reference_100_Mk_II
Inventar
#4 erstellt: 02. Mai 2018, 09:48
Ah, okay.

Aber ist das Volumen dann nicht etwas zu klein?
LoopGTI
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Mai 2018, 20:47
Ja, auf jeden Fall zu klein. Für die Chassis müsste es ein gutes Stück größer sein, aber wie ich oben geschrieben hatte, ist die Box nicht aus dem Volumen, sondern das Volumen aus den Abmaßen entstanden, die ich primär nach Gesichtspunkten wie Tragekomfort gewählt habe.

Es ist jetzt nicht so, dass die Box garkeinen Tiefgang hat bzw. komplett Bassfrei ist, im Gegenteil, aber da würde viel mehr möglich sein mit einem größeren Gehäuse, aber dann ist es nicht mehr so portabel.

Jetzt habe ich für kleinere Feiern zumindest noch den Subwoofer (GF250 in 38x38x40 CB) und das macht in Kombination mit dem TDA3116D2 schon Laune.

Die Aufnahmen für eine Distanzstange zwischen Sub und dem Ghettoblaster habe ich schon hier liegen. Das gibt dann ein schönes Paket zum Hinstellen.

ghettoblaster_sub
Reference_100_Mk_II
Inventar
#6 erstellt: 02. Mai 2018, 21:27
Bei dem Subwoofer würde ich aber noch mal stark über Bassreflex nachdenken.

Hier, schau:
Visaton GF 250 2R 40L Vergleich

Das gibt dir mal eben +5-6dB bei 50Hz.
Das ist schon ordentlich. Ungefähr so, als würdest du die 4-fache Leistung reinblasen.

Du hast ihn doch in der parallel-Konfiguration laufen, oder?

Gut, so ein 10er Rohr könnte schwierig werden.
Ein 7,2er könnte zum Fön werden.
Auf der Rückseite vielleicht einfach mal ausprobieren?
Als Rohr einfach so ein graues HT-Rohr aus dem Baumarkt.
das 10,2er wäre dann das DN100 und das 7,2er wäre das DN75.

Und das mit der Distanzstange... Hmm... :/ Ich bin da eher skeptisch. Die Stellfläche des kleinen ist ja nicht wirklich groß.
Und wiegen tut er auch nix.
Kauf lieber ein Stativ. Brauchbare gibts bei Thomann ab 25-30€/Stück. In den Kleinanzeigen ab 15€.
LoopGTI
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 03. Mai 2018, 20:24
Ja, mir BR habe ich mir offen gelassen. Könnte man wirklich mal nen Versuch starten. Danke für die Simulationen!

Mit dem Flansch teste ich einfach mal aus. Distanzstangen als auch Stative (und entsprechenden Flansch) habe ich sowieso da. Aber je nach Höhe / Hebel könnte es eine wackelige Angelegenheit werden, das stimmt.
v.tennison
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 14. Aug 2020, 09:54

LoopGTI (Beitrag #1) schrieb:

Letzenendes bin ich bei diesem hier gelandet. Den kann ich guten gewissens empfehlen:


  • Einstellung der Spannung und Strombegrenzung per Poti
  • Ausgangsspannung wie festgenagelt, egal ob der Eingang schwankt
  • Schaltet sich unter 11,8 Volt am Eingang ab (gut für eine 12 Volt Batterie), kann aber Problematisch für andere Anwendungen sein
  • Hat kein Display, aber verhält sich dafür als einziger so wie ich es erwarten würde
  • Etwas klobig



Hi,

hast du noch den Namen und/oder Daten von dem Step-Up?
Der Link ist mittlerweile tot und ich suche händeringend nach einem brauchbaren Boost von 12-16 Volt auf konstante 24 Volt.

LG und Danke

Vivian
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