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Warum gebe ich Geld für Lautsprecherkabel aus?

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Beitrag
Salinas
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 30. Jan 2014, 14:46

Captain_Oregano (Beitrag #50) schrieb:

So ein Schwachsinn kommt immer nur von den Gewerblichen...

Also ich höre keinen Unterschied zwischen 3m / 4mm² Oehlbach- und 10m / 1,5mm² Baumarkt-Kabel.


ja das war sozusagen wieder der "billige Jacob"...
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 30. Jan 2014, 15:01

Captain_Oregano (Beitrag #50) schrieb:

...., denn normalerweise kann man gerade an Lautsprecherkabeln relativ einfach Unterschiede messen, dazu bnötigt man keine "geheimnisvollen Unimeßgeräte"

So ein Schwachsinn kommt immer nur von den Gewerblichen ....... Also ich höre keinen Unterschied zwischen .....Kabel.


Schwachsinn ?????? Immer ??????? nur von den Gewerblichen ????????

Wo bin ich denn hier gelandet ?

Es ging hier überhaupt nicht um irgendeine Hörbarkeit oder das Hörvermögen von irgendwelchen Individuen, sondern um messbare Unterschiede
zwischen LS-Kabeln, die es ganz zweifelsfrei und relativ leicht feststellbar gibt, wie Jakob1863 vollkommen richtig angemerkt hatte!

Dabei spielt es auch überhaupt keine Rolle, ob Jakob1863 etwa als Unternehmer mit seimem Wissen seine Brötchen verdient oder sich nur
privat und hobbymässig mit dem Thema beschäftigt. Die Anmerkung ist und bleibt richtig.

Gruß Axel ( ehemaliger gewerblicher Schaltungsentwickler 1987 - 2005 )


[Beitrag von Axel_Hucht am 30. Jan 2014, 18:46 bearbeitet]
Jakob1863
Gesperrt
#54 erstellt: 30. Jan 2014, 15:03

Captain_Oregano (Beitrag #50) schrieb:

Bei deinem Gespräch mit dem Cousin müssen einige Mißverständnisse aufgetreten sein, denn normalerweise kann man gerade an Lautsprecherkabeln relativ einfach Unterschiede messen, dazu bnötigt man keine "geheimnisvollen Unimeßgeräte"

So ein Schwachsinn kommt immer nur von den Gewerblichen...

Also ich höre keinen Unterschied zwischen 3m / 4mm² Oehlbach- und 10m / 1,5mm² Baumarkt-Kabel.


Gut, du hattest einen Teil meines Beitrages zitiert und dann behauptet, es sei "Schwachsinn" .
Abgesehen davon, daß ich eher diesen Diskussionsstil für "schwachsinnig" halte (und hoffe, daß damit dem HifiForum-Style genüge getan ist und es keiner weiteren Eskalation bedarf )

Daß man nun relativ einfach Unterschiede zwischen LS-Kabeln messen kann (was bei etwas höherem meßtechnischen Aufwand zu messen sein kann, ist dem verlinkten PDF zu entnehmen) steht mE fest und wird auch keineswegs "schwachsinnig" weil "Captain Oregano" keinen Unterschied zwischen ..... hört .

Ich hoffe, es leuchtet dir ein und du überarbeitest deinen Beitrag entsprechend.

Gruß
thorkar30
Stammgast
#55 erstellt: 30. Jan 2014, 15:05
@Quo
Jetzt frage ich mich warum gebe ich Geld für Dickes bzw.Gutes Lautsprecher Kabel aus wenn es auf der anderen Seite
meines Verstärker Klingel Leitung verlötet ist ???????????? War ja auch die eigentliche Frage !!!

Warum gebe ich Geld für Lautsprecher Kabel aus? Nur die überschrift !!
Captain_Oregano
Stammgast
#56 erstellt: 30. Jan 2014, 15:15
Klar kann man einen Unterschied messen zwischen einem dicken kurzen und einem dünnen langen Kabel aber es bleibt die Frage ob es hörbare Unterschiede macht und die macht es nicht.

Ich würde jetzt auch nicht 0,75mm² für 100 Meter nehmen aber es geht um "normale" Kabellängen und Querschnitte.

Außerdem kommt noch dazu dass selbst bei gleichem Querschnitt und Länge es Kabel für 3€/Meter und 300€/Meter gibt. Das ist einfach der Schwachsinn.

Wenn jemand seine Anlage mit 2,5mm² Baumarktkabeln ausstattet hat er Kabelseitig alles getan um den bestmöglichen Klang rauszuholen. Alles andere ist nur Optik und Marketing.
8erberg
Inventar
#57 erstellt: 30. Jan 2014, 17:01
Hallo,

"Onkel" Jakobs Märchenstunde droht....

Peter
peacounter
Inventar
#58 erstellt: 30. Jan 2014, 17:04

thorkar30 (Beitrag #55) schrieb:
Warum gebe ich Geld für Lautsprecher Kabel aus? Nur die überschrift !! ;)
tja.. warum tust DU das?
weil du sie nicht umsonst bekommst, vermutlich.
ansonsten ist hier imo im thread eh alles gesagt:
billige strippen reichen, so dünn wie im amp würd ich sie nicht machen und ansosnten gibt man eben einfach auch mal geld für unvernünftige dinge aus.
wer armdicke silberkabel sexy findet soll sie halt kaufen.

Bob_Weir
Stammgast
#59 erstellt: 30. Jan 2014, 17:13
Zur Ausgangsfrage:
Weil man nicht alle Lautsprecher ohne weiteres kabellos betreiben kann.


[Beitrag von Bob_Weir am 30. Jan 2014, 17:31 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#60 erstellt: 30. Jan 2014, 17:29

Jetzt frage ich mich warum gebe ich Geld für Dickes bzw.Gutes Lautsprecher Kabel aus wenn es auf der anderen Seite
meines Verstärker Klingel Leitung verlötet ist ???????????? War ja auch die eigentliche Frage !!!



Diese Frage möchte ich aus meiner Perspektive betrachtet gerne beantworten:

Nimmt man jeweils einen Meter von beispielsweise 50 unterschiedlichen Kabeln (die mitunter auch den selben Querschnitt mitbringen können), dann messe ich zwischen JEDEM dieser 50 Stücke Unterschiede.
Ich messe Unterschiede der Kabelparameter ansich, und ich messe Unterschiede, wenn ich sie nacheinander zwischen einem messtechnisch "guten" Verstärker und einer beliebigen Lautsprecherbox verbaue.

Na Und?

Soviel zur Theorie, die über den "Klang", oder eben unterschiedlichen "klang" noch überhaupt nichts aussagt

Frage: Warum gebe ich Geld für dickes, schönes bzw. wertig aussehendes Kabel aus?

Antwort : Weil dünnes und fieses Kabel auch Geld kosten würde, sofern man davon nichts bereits vor Ort hat.
Ausserdem gehört das zum Hobby (Image Hifi ) dazu. Es ist übrigens absolut nicht nötig, für ein unglaublich dickes, optisch dem High-End-Mythos entsprechendes, und unterm Strich auch "gutes" Lautsprecherkabel viel Geld auszugeben.

Das "viele Geld" steckt nämlich seltener im Produkt, sondern viel öfter in den Taschen der Verkäufer und Vertriebe.

Ein transparentes 2 x 2,5² von der Rolle geht im Verbund mit einem "klassischen" High End Setup m.E. überhaupt nicht ....Das ist ein "no go".....Dass man bei einer Länge von z.B. 2 x 2,5 Metern "klanglich" eigentlich keine Probleme erwarten muss, liegt ebenso auf der Hand. Es sei denn man betreibt eine Kappa9 oder sowas....da sollte man wegen der 500-600 Milliohm Senke schon aus Prinzip etwas mehr nehmen.

Die "Rechtfertigung" über den "Klang" ist in den meisten Fällen blödes Zeug. Es gibt gerade in der Welt der hochwertigen Imageträger viel wichtigere Eigenschaften, mit denen man eine Anschaffung ohne Heuchelei rechtfertigen kann.....Das wird leider viel zu selten ausgesprochen.


[Beitrag von -scope- am 30. Jan 2014, 17:34 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 30. Jan 2014, 19:44

cr (Beitrag #20) schrieb:

Es kommt sogar noch schlimmer. Die Leiterbahnen in der Endstufe sind noch winzipinziger...

Und erst die Leitungen in die Endstufentransistoren hinein. Wenn nur daran denkt, müssen einem gleich graue Haare wachsen


thorkar30 (Beitrag #22) schrieb:
Endstufentransistoren !! das sind sie in meinem Fall !!

IMG-20140128-WA0006


Ja, schon recht stattliche Teile... Du darfst dich aber nicht von den recht dicken Anschlussdrähten in die Kunststoffgehäuse hinein irritieren lassen:

Was "cr" meinte, das sind die Verbindungsdrähte von diesen ( sichtbaren ) Zuleitungen zu dem eigentlichen Transistor ( = Siliziumkristall )
im Inneren der Kunststoffgehäuse, die man von aussen aber gar nicht erkennen kann und die in der Fachsprache "Bonddrähte" heissen.

Einen ersten Eindruck davon z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Drahtbonden

Für Leser, die sich näher dafür interessieren: http://www.vde.com/d...rLang_BioAVT2003.pdf


Und diese Bonddrähte sind im Verhältnis zu allen LS-Kabeln und sogar im Verhältnis zu dem "Klingeldraht" der Innenverkabelung des Amps
wirklich mickerig. ( einige zehn Mikrometer ( !! ) dick.... )

Deren Einfluss ist allerdings wegen der sehr geringen Länge nicht wirklich dramatisch. ( zumindest nicht bei NF.... )

Trotzdem fliesst da der selbe Strom durch wie durch das "Monster-LS-Kabel" zwischen Amp und Box..........

Das nur noch als kleiner Hinweis, da hier leider fast immer statt mit dem physikalisch korrekten Widerstand ( bzw. Impedanz ) mit dem
( erstmal nichtssagenden ) Leiterquerschnitt argumentiert wird und auch nicht unterschieden wird, ob die Wirkung einer
Gegenkopplung zum Tragen kommt oder nicht.


[Beitrag von Axel_Hucht am 31. Jan 2014, 12:58 bearbeitet]
Benares
Inventar
#62 erstellt: 30. Jan 2014, 20:18

-scope- (Beitrag #60) schrieb:

Die "Rechtfertigung" über den "Klang" ist in den meisten Fällen blödes Zeug. Es gibt gerade in der Welt der hochwertigen Imageträger viel wichtigere Eigenschaften, mit denen man eine Anschaffung ohne Heuchelei rechtfertigen kann.....Das wird leider viel zu selten ausgesprochen.




Das kann ich so unterschreiben. Klang ist als Kaufkriterium für Kabel von jedem mit ein bischen Erfahrung komplett auszuschließen. Es gibt aber durchaus ein paar andere Gründe, zumindest nicht die billigsten Kabel zu nehmen, wie z.B. Optik, Haptik, Anschlusstabilität und Trittfestigkeit. Die ersten beiden Aspekte spielen für mich persönlich auch keine Rolle. Ich gebe aber gerne zu, dass hochwertig hergestellte Kabel mit dicker Ummantelung dem Auge weit mehr schmeicheln als dünne 0815-Strippen. Trotzdem würde ich deswegen nicht mehr Geld ausgeben. Die Stabilität der Anschlüsse ist für mich aber schon von Bedeutung - so steht mein einjähriger Sohn z.B. unheimlich auf Kabel und zieht auch mit Vorliebe kräftig daran, da sollten die Anschlüsse schon etwas mehr aushalten. Und Trittfestigkeit ist auch nicht ganz zu verachten, zumindest wenn man keine Kabelkanäle benutzt oder alles immer an der Wand entlang oder unter Möbeln verlegen kann.

Ich entscheide mich deshalb auch nie für die billigsten Strippen, sondern eher für die Mittelklasse. Mehr als 10 Euro für den Meter würde ich aber nie ausgeben, dafür bekommt man bezüglich Qualität und Haltbarkeit normalerweise schon alle Ansprüche befriedigt.


[Beitrag von Benares am 30. Jan 2014, 20:19 bearbeitet]
Kalle_1980
Inventar
#63 erstellt: 30. Jan 2014, 20:48
Wer ein paar Tausend Euro für eine Anlage ausgibt, darf auch ruhig ein paar hübsche Kabel kaufen dafür. Solang es keine übertriebenen Voodoodinger sind ist das doch ok. Tolle Alufelgen machen ein Auto ja auch nicht schneller.
-scope-
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 30. Jan 2014, 21:08

Tolle Alufelgen machen ein Auto ja auch nicht schneller.


Im übertragenen Sinn wird sowas aber am laufenden Band von irgendwelchen bescheuerten Käbelchen behauptet. Das ist ja gerade das Ärgerliche.
-scope-
Hat sich gelöscht
#65 erstellt: 30. Jan 2014, 21:13

Schwachsinn ?????? Immer ??????? nur von den Gewerblichen ????????


Nicht immer, aber leider viel zu oft.
thorkar30
Stammgast
#66 erstellt: 30. Jan 2014, 23:23
Naja meine frage ist auf jeden Fall beantwortet!!
hannes2083
Neuling
#67 erstellt: 31. Jan 2014, 03:23
liebe leute, liebe HiFi-freunde,
ich selbst habe die "Schwachstromtechnik", wie einst die Nachrichtentechnik hieß, gelernt und beschäftige mich seit rund 45 Jahren aktivst mit optimalem Sound. So kann ich zu dem Thema beitragen:
Bei teuren, dicken und feinstlitzigen Kabel, geht es darum, sie Widerstandsmässig (Leistungsverlust) und kapazitiv (Hochtonverlust) möglichst "sich selbst verschwinden zu lassen", als wären die Lautsprecherboxen direkt am Verstärker d'ran, worauf dieser in aller Regel eingemessen,- gestellt ist.
Je kürzer die Distanz zw. Gerät und Box, desto unwesentlicher ist der Gewinn, wenn Ihr nur je 1m links und rechts habt, könnt Ihr ohne weiteres ein normales Lichtkabel (>0,75qmm) für Zimmerlautstärke verwenden, wird niemand 'nen Unterschied hören können.
-Bei 3 bis 5m pro Box tönt es schon anders: Ich konnte das auch nicht glauben, bis ich vor langer Zeit einen leicht zu wiederholenden Testaufbau gemacht habe: Gleiche Boxen, gleiche Kabellänge(ca.3,5m), eine mit Stromkabel (Litze, 1,5 qmm), die andere mit LS Kabel (Feinlitze, versilbert, 2,5 qmm),- und dann direkt hin- und hergeschaltet (speakers A & B) - der Unterschied hat mich überzeugt! - und zwar wegen des viel schärferen und transparenteren Klangbilds, nicht weils hörbar leiser war.
-aber, auch ich gebe nach wie vor nicht mehr als 5 € pro Meter aus, ist auch nicht nötig!
Und: die unter Euch, die MP3s zum tönen bekommen wollen, können getrost mit 2 mal 8m Klingeldraht arbeiten, die unter Euch, die bessere Quellen (LPs, CDs, Dat, etc. spielen wollen und feine Ohren haben, sollten für guten Wohnungs-Sound in ein 2,5 oder 4 qmm Lautsprecherkabel ein wenig investieren, je nach Power und Länge.
(Abschirmung ist übrigens gar kein Thema, falls Ihr nicht in einer Trafostation haust;))
-Zum Thema Leitwert Gold versus Kupfer: Darum geht es gar nicht, es geht um die Korrosionsfestigkeit, Goldkontakte oxidieren nicht, und sind somit auf lange Sicht viel verlässlicher und "kratzfreier".
Liebe grüße aus Wien, Ing. H.S.
8erberg
Inventar
#68 erstellt: 31. Jan 2014, 09:23
Hallo,

is klar...

Peter
Ingor
Inventar
#69 erstellt: 31. Jan 2014, 13:23
Na ja, mag sein, dass ein irgendwie hörbarer Unterschied vorhanden war. Ich hätte allerdings erwartet, dass du nach einem solchen Ergebnis, gerade als Ingenieur, der Sache etwas mehr auf den Grund gegangen wärst. Was kann man denn nun aus deiner Aussage entnehmen? Müssen es 2,5 mm2 sein oder reicht auch 1,5 mm2 mit feiner Litze und versilbert?
peacounter
Inventar
#70 erstellt: 31. Jan 2014, 13:41
gerade bei sowas traue ich eh nur doppelverblindeten tests.
MrHamp
Stammgast
#71 erstellt: 31. Jan 2014, 13:54
Ja also jeder Ingenieur sollte die Pegelunterschiede ausrechnen können.
Dann kann man nachgucken ob Ohren diese Pegelunterschiede auch wahrnehmen können.
Sich selber einreden dass man übermenschliche Ohren hat, kann man dann natürlich auch.

Grüsse
Benares
Inventar
#72 erstellt: 31. Jan 2014, 13:59
Dass ab einer bestimmten Kabellänge hörbare Pegelunterschiede zwischen einem dünnen und einem dickeren Kabel auftreten, kann ich ja noch nachvollziehen und habe es auch schon selbst erlebt (allerdings erst bei Cinch-Längen von mehr als 10 m), aber ein "viel schärferes und transparenteres Klangbild" kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Dass die Aussage rethorisch eins zu eins dem üblichen Voodooisten-Geschwurbel entspricht, macht sie nicht vertrauenserweckender.


Zwar beschäftige ich mich nicht seit 45 Jahren "aktivst" mit optimalem Sound, aber dass es speziell im Hochton zu merklichen Verlusten bei längeren Kabeln kommt, ist mir auch neu. Sollte dem so sein, wäre das eine mögliche Erklärung für wahrgenommene Gewinne im HT durch dickere Kabel, gleichzeitig aber auch ein Beweis, dass es sich eben doch um einen Pegelverlust handelt, und keinesfalls um ein anderes Klangbild.
Burkie
Inventar
#73 erstellt: 31. Jan 2014, 14:09
Hallo,

Kabel hat ja auch einen Kapazitäts- und induktiviätsbelag.
Zusammen mit der Impedanz der Box bildet das alles einen frequenzabhängigen Spannungsteiler, mithin also eine Hoch-, Tief- oder Bandpass, oder Bandsperre.
Somit können also hohe Frequenzen durch das Kabel im Pegel abgesengt werden.
Als Ingenieur sollte man ausrechnen können, wie groß Kapaitäts- und Induktionsbelag sein müssen, um an Boxen einen hörbaren Effekt zu machen. Und umgekehrt, die Kapaitäts- und Induktionsbeläge vom Kabel zu errechnen oder zu messen, und beides zu vergleichen...

Grüsse
Benares
Inventar
#74 erstellt: 31. Jan 2014, 14:20
Danke für die Erläuterung. Das ist ja im Grunde genau das, was ich meinte: größere Pegelverluste im Hochton als im Bass als Ursache für eine mögliche Fehlinterpretation der eigenen Wahrnehmungseindrücke.
Jonas2704
Inventar
#75 erstellt: 31. Jan 2014, 14:51

icke1984 (Beitrag #44) schrieb:


Der zunächst beste Werkstoff mit dem geringsten Widerstand wäre übrigens Zink.
Diesen verwendet man allerdings aufgrund anderer "negativer" Eigenschaften nicht.



Das ist ziemlich falsch .....

µΩ·m 1M/Ω·m

Silber_____0,016_____62
Kupfer____0,018_____56
Gold _____0,022_____44
Aluminium_0,028_____36
Zink______0,06______16,7
Messing___0,07______14,3
Eisen_____0,1_______10
Platin_____0,106_____9,4
Zinn______0,11______9,1
Blei______0,208_____4,8
Kohle____ 66,667____0,015


[Beitrag von Jonas2704 am 31. Jan 2014, 14:53 bearbeitet]
Jeck-G
Inventar
#76 erstellt: 31. Jan 2014, 15:41

hannes2083 (Beitrag #67) schrieb:
Ich konnte das auch nicht glauben, bis ich vor langer Zeit einen leicht zu wiederholenden Testaufbau gemacht habe: Gleiche Boxen, gleiche Kabellänge(ca.3,5m), eine mit Stromkabel (Litze, 1,5 qmm), die andere mit LS Kabel (Feinlitze, versilbert, 2,5 qmm),- und dann direkt hin- und hergeschaltet (speakers A & B) - der Unterschied hat mich überzeugt! - und zwar wegen des viel schärferen und transparenteren Klangbilds, nicht weils hörbar leiser war.
Wie ändert sich denn der Kapazitätsbelag, wenn Du am Verstärker zwischen den Kabeln umschaltest, so wie Du es beschrieben hattest?

Edit:

hannes2083 (Beitrag #67) schrieb:
Und: die unter Euch, die MP3s zum tönen bekommen wollen, können getrost mit 2 mal 8m Klingeldraht arbeiten, die unter Euch, die bessere Quellen (LPs, CDs, Dat, etc. spielen wollen und feine Ohren haben, sollten für guten Wohnungs-Sound in ein 2,5 oder 4 qmm Lautsprecherkabel ein wenig investieren, je nach Power und Länge.
Verwechselst du da nicht irgendwas? Das E-Grammophon ist einer (vernünftig erstellten) MP3 deutlich unterlegen. Oder kennst Du als MP3 nur Youtube-Rips oder den (wirklich grottigen) originalen Fraunhofer-Codec?


je nach Power und Länge
Als E-Ing. müsste Dir die Errechnung des Stromes aus Leistung und Widerstand/Impedanz sowie VDE0100 (wegen Strombelastbarkeit) bekannt sein.
Die Länge käme dann bei (mathematisch nicht korrekt ausgedrückt!) [Nennimpedanz]m/mm² (4Ohm: 4m pro mm²) ins Spiel, man nimmt dann diesen Wert, oder wenns mit Strombelastbarkeit nicht hinhaut, dann den (größeren) Wert gemäß VDE0100.
Passt für Hauptlautsprecher (vorne, also keine Rear-Effekthupen, wo es nicht drauf ankommt) eigentlich immer...

Übrigens:
Dutzende Hörer hatten bei einem Aufbau von mir übrigens keinen Unterschied zwischen 2m 1,5mm² und 20m 2,5mm² gehört... Quellmedium war vernünftig (CD) und das Equipment war aus dem höherem Preisbereich (Verstärker, Lautsprecher).


[Beitrag von Jeck-G am 31. Jan 2014, 16:05 bearbeitet]
cr
Inventar
#77 erstellt: 31. Jan 2014, 21:04

Dass ab einer bestimmten Kabellänge hörbare Pegelunterschiede zwischen einem dünnen und einem dickeren Kabel auftreten, kann ich ja noch nachvollziehen und habe es auch schon selbst erlebt (allerdings erst bei Cinch-Längen von mehr als 10 m)


Bei Cinch-Kabeln kann es nie generelle Pegelunterschiede geben, weil der ohmsche Widerstand irrelevant ist. Es kann nur Höhenverluste geben
danneman
Ist häufiger hier
#78 erstellt: 01. Feb 2014, 16:02
Wenn Kabel besser als Baumarkt wirklich einen Einfluß hätten, dann hätte die HiFi Industrie schon längst reagiert und Verstärker mit 4-Draht Ausgang auf den Markt gebracht.
Dabei nimmt man ganz einfach 2 Drähte für die Leistung (Power) und 2 Drähte für die Rückführung (Sense). Damit kann man dann direkt die Spannung am Lautsprecher regeln.

Bei Netzteilen, die mehrere 10..100A liefern müssen wird das auch gemacht, die haben dann 4 Anschlußklemmen. An der Last liegen dann konstant 24V an, an den Netzteilklemmen können es z.B. 26V sein, der Leitungsverlust wird komplett ausgeregelt.

Bei Verstärkern könnte man es auch so machen, dann würde selbst 0,7mm² Zuleitung für 500W reichen, aber wie gesagt, kein einziger Verstärkerbauer sieht einen Sinn darin.
Sollte das nicht allen Kabelfetischisten zu denken geben?
8erberg
Inventar
#79 erstellt: 01. Feb 2014, 16:10
Hallo,

dann hört Euch doch die Klangbeschreibungen bei Kabel an, schön ist:

"Dank Ihrer Kabel haben die Begriffe Schnelligkeit, Raumdarstellung, Musikalität und letztlich Emotion eine neue Definition bekommen."

Was nicht alles ein Kabel kann....

Peter
cr
Inventar
#80 erstellt: 01. Feb 2014, 16:15
Schnelligkeit ist überhaupt der größte Blödsinn, den ich je gehört habe. Ist irgendwann in den 90ern erfunden worden. Hat mich immer schon interessiert, wie sich die Langsamkeit der Übertragung klanglich äußert.....
Über so Leerformeln wie Musikalität braucht man sich erst gar nicht unterhalten (spielen bei Nichtmusikalität plötzlich die Instrumente falsch, vergreift sich der Trompeter im Ton, verhaut der Drummer den Rhythmus?)
Gruenwdt
Inventar
#81 erstellt: 01. Feb 2014, 16:23
Sollten einige Kabelhersteller es tatsächlich geschafft haben den Strom mit Überlichtgeschwindigkeit durchzuleiten, dann sollten diese mal einen Brief an Steven Hawking schreiben. Das wäre nämlich eine Weltsensation und wir sind der Zeitmaschine etwas näher gekommen!

Soviel zur Schnelligkeit der Musik....
8erberg
Inventar
#82 erstellt: 01. Feb 2014, 16:26
Hallo,

Hans Christian Andersen würde heute ein sehr bekanntes Märchen "des Audiophilen neue Kabel" nennen...

Peter
Jeck-G
Inventar
#83 erstellt: 01. Feb 2014, 17:00

Bei Verstärkern könnte man es auch so machen, dann würde selbst 0,7mm² Zuleitung für 500W reichen
Dann bräuchtest Du schon Isolierung aus Silikon oder PTFE, denn 11A (an 4Ohm) ist für 0,75mm² zu viel (das übliche PVC würde da evtl. schon schmelzen).
_ES_
Administrator
#84 erstellt: 02. Feb 2014, 00:30

"Dank Ihrer Kabel haben die Begriffe Schnelligkeit, Raumdarstellung, Musikalität und letztlich Emotion eine neue Definition bekommen."

Was nicht alles ein Kabel kann....


Das sind subjektive Aussagen, das weiß man auch
Sprich, nicht der Rede wert.


Dann bräuchtest Du schon Isolierung aus Silikon oder PTFE, denn 11A (an 4Ohm) ist für 0,75mm² zu viel (das übliche PVC würde da evtl. schon schmelzen).


Immer gesetzt den Fall, das eine Dauerbelastung vorliegt- bei Hifi zuhause schwer vorstellbar.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 02. Feb 2014, 17:37

danneman (Beitrag #78 ) schrieb:
...dann hätte die HiFi Industrie schon längst reagiert und Verstärker mit 4-Draht Ausgang auf den Markt gebracht.
Dabei nimmt man ganz einfach 2 Drähte für die Leistung (Power) und 2 Drähte für die Rückführung (Sense).
Damit kann man dann direkt die Spannung am Lautsprecher regeln.

Ich kann mich schwach erinnern, dass es Endstufen mit dieser Technik schon vor Jahrzehnten gegeben hat.

Es tritt dann nur sofort die Frage auf:

wie klingt denn das Kabel der Rückleitung, die dann das Gegenkopplungssignal zum Verstärker zurücktransportiert ?


[Beitrag von Axel_Hucht am 02. Feb 2014, 20:29 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#86 erstellt: 02. Feb 2014, 18:44

hannes2083 (Beitrag #67) schrieb:

Und: die unter Euch, die MP3s zum tönen bekommen wollen, können getrost mit 2 mal 8m Klingeldraht arbeiten, die unter Euch, die bessere Quellen (LPs, CDs, Dat, etc. spielen wollen und feine Ohren haben, sollten für guten Wohnungs-Sound in ein 2,5 oder 4 qmm Lautsprecherkabel ein wenig investieren, je nach Power und Länge.


Als Nachrichtentechniker solltest du es eigentlich besser wissen.

Und btw. schau dir doch bitte noch mal die Nutzungsbedingungen für gewerbliche Teilnehmer an :


Regeln für gewerbliche Teilnehmer

1. Jeder gewerbliche Teilnehmer muss sich registrieren und ein Nutzer-Profil erstellen, das ihn als gewerblichen Teilnehmer identifiziert und die Art seiner Tätigkeit klar im Feld "Anlage/Weitere User-Infos" beschreibt. Postings, die kommerzielle Absichten verfolgen, werden gelöscht und können zum Auschluss des Verfassers aus dem Forum führen.

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.
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Link:

http://www.hifi-forum.de/index.php?action=forumrules


[Beitrag von Soundscape9255 am 02. Feb 2014, 18:44 bearbeitet]
thorkar30
Stammgast
#87 erstellt: 03. Feb 2014, 20:37
Selbst bei dem China Ding hier sind die Kabel dicker ...wollte nur mal zeigen

klemmen innenvröhreleutet
thorkar30
Stammgast
#88 erstellt: 03. Feb 2014, 20:38
20140203_184139
-scope-
Hat sich gelöscht
#89 erstellt: 03. Feb 2014, 20:51
Das ist bei der Länge im Gerät vollkommen irrelevant.
thorkar30
Stammgast
#90 erstellt: 03. Feb 2014, 20:53
Ja schon klar aber wollte das auch nur mal zeigen !!
-scope-
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 03. Feb 2014, 21:04
Aus ästhetischen Gründen und schon aus Prinzip würde ich allerdings nicht die dünnsten Litzen verwenden, wenn ich in der Situation wäre, Leitungen in einem Verstärker zu verlegen.
_ES_
Administrator
#92 erstellt: 03. Feb 2014, 21:25
Ich hatte mal vor....puhh...fast 20 Jahren die Gelegenheit genutzt, als sich ein Terminal von meiner damaligen Basic M2A verabschiedet hatte und ich neue, dicke Terminals einbaute, selbige mit 2,5qmm Leitung zu verdrahten.
War eine Schweinearbeit und gebracht hat es rein gar nichts, noch nicht mal optisch- der Deckel kam ja wieder drauf....
8erberg
Inventar
#93 erstellt: 04. Feb 2014, 10:33
Hallo,

der "hannes2083" war auch danach nicht mehr da, anscheinend mal wieder einer, der nur mal die Truppe aufmischen wollte...
Solche Vögel gibt es in den Eso-kreisen ja zur Genüge.

Peter
bapp
Hat sich gelöscht
#94 erstellt: 04. Feb 2014, 14:18

der "hannes2083" war auch danach nicht mehr da

Das klang sowieso alles ziemlich unglaubwürdig - den "Ing." eingeschlossen...
Soundscape9255
Inventar
#95 erstellt: 04. Feb 2014, 14:21

bapp (Beitrag #94) schrieb:

der "hannes2083" war auch danach nicht mehr da

Das klang sowieso alles ziemlich unglaubwürdig - den "Ing." eingeschlossen...


Der ist aus Österreich und da gibts den "Ing." und den "Dipl. Ing.".
cr
Inventar
#96 erstellt: 04. Feb 2014, 16:13
"Der Inscheniör hats schwör", heißt es nicht umsonst.
Damit ist das Thema hoffentlich endlich durch.
bapp
Hat sich gelöscht
#97 erstellt: 04. Feb 2014, 17:09
Einspruch!
"Dem Inscheniör ist nichts zu schwör" muss das heißen.
Kalle_1980
Inventar
#98 erstellt: 04. Feb 2014, 17:28
Die cr Version gilt für die "unschlauen", die bapp Version für die klugen.
Benares
Inventar
#99 erstellt: 04. Feb 2014, 19:20

Soundscape9255 (Beitrag #95) schrieb:

Der ist aus Österreich und da gibts den "Ing." und den "Dipl. Ing.". :D



Ja, und noch dazu auch den "Magister" und den "Kommerzienrat" - den Extremfällen unter unseren südlichen Nachbarn ist kein Jodeldiplom zu unbedeutend um damit nicht die eigene Geltungssucht zu befriedigen (was ich bitte ausdrücklich nicht als allgemeines Austria-Bashing verstanden wissen will). Aber immerhin hat er nicht unterschlagen, dass er ein gewerblicher Teilnehmer ist...
8erberg
Inventar
#100 erstellt: 04. Feb 2014, 19:49
Hallo,

wir wollen Frau Dr. Erika Fuchs nicht vergessen, die durch die herrliche Übersetzung der "Donald Duck"-Comics diesen Spruch ins Deutsche brachte.

Hier das Orischinool:

Peter


[Beitrag von 8erberg am 04. Feb 2014, 19:50 bearbeitet]
Jonas2704
Inventar
#101 erstellt: 04. Feb 2014, 20:53
Naja mal halblang. Heinrich Seidel. (1842-1906) dichtete :

Dem Ingenieur ist nichts zu schwer(e),
er lacht und spricht: „Wenn dieses nicht, so geht doch das!“
Er überbrückt die Flüsse und die Meere,
die Berge unverfroren zu durchbohren, ist ihm Spaß.
Er türmt die Bögen in die Luft,
er wühlt als Maulwurf in der Gruft,
kein Hindernis ist ihm zu groß, er geht drauf los.
Was heut sich regt mit hunderttausend Rädern,
in Lüften schwebt, in Grüften gräbt und stampft und dampft und glüht,
was sich bewegt mit Riemen und mit Federn,
und Lasten hebt, ohn' Rasten webt und locht und pocht und sprüht,
was durch die Länder donnernd saust
und durch die fernen Meere braust,
das alles schafft und noch viel mehr
der Ingenieur.

Frau Dr. Fuchs hat das keineswegs erfunden ...
Soundscape9255
Inventar
#102 erstellt: 04. Feb 2014, 21:07
Da geht noch was:

Vorwort zum Vorlesungsskript "Werkstoffe der Elektrotechnik" - Prof. A. G. Fischer, Uni Dortmund (1977)


Über das Lernen

Wir alle kommen als Nichtswisser und asoziale Egoisten auf die
Welt. Von diesem Start zum Endziel, dem zivilisatorisch-
schöpferischen, sozialen Individuum, ist es ein weiter Weg. Die
wichtigsten sozialen Impulse erhalten wir während der ersten vier
Lebensjahre. Alles weitere ist Lernen, in den verschiedenen Schulen,
welche die Gesellschaft dafür errichtet, im Selbststudium, und
letztlich in der Schule des Lebens (Erfahrung ist bekanntlich die
beste - und die teuerste - Schule).

Jungen Menschen fällt der Übergang vom Lernen in der Schulklasse zum
Lernen im Hörsaal erfahrungsgemäß nicht leicht, deshalb sind
vielleicht einige Worte dazu angebracht.

Der Schulklassenbetrieb war noch sehr stark darauf aufgebaut, daß der
junge, im Elternhaus existentiell geborgene Mensch ein impulsives und
emotionales Wesen ist und am besten in geführten Gruppen unter milden
Wettbewerbsbedingungen lernt, wo das Wissen "vorverdaut", in kleinen

Happen und in spielerisch schmackhaft gemachter Form dargeboten wird,
wo es für Leistungen Belohnungen und für Versager Strafen gibt, und wo

häufige Wiederholungen stattfinden.

An der Hochschule ist es anders. Hochschulreife bedeutet, daß der
junge Mensch erkannt hat, daß er, wie jeder andere, "in die Welt
geworfen" ist, seines eigenen Glückes oder Unglückes Schmied ist, aus

dem angebotenen Wissen aus eigener Motivierung etwas behält oder auch
nicht. "You are on your own." Dies erfordert, um den Anstrengungen
des
Studiums standzuhalten und die zum selbstmotivierten Lernen
erforderliche Selbstzucht aufbringen zu können, Begeisterung für das
gewählte Fach. Man muß sich für sein Fach begeistern, dann fliegt
einem alles zu, auch wenn man keinen IQ von 180 hat. Sonst ist es
Quälerei.

Der Ingenieursberuf ist der edelste Beruf, den es gibt. Der Ingenieur
(von Ingenium = schöpferischer Geist), als Inbegriff des homo faber,
baut die Zivilisation auf diesem Planeten und verbessert die
Lebensbedingungen des Menschen. Die Naturwissenschaften sind, anders
als z. B. die Jurisprudenz oder die Theologie, "akkumulativ",
d. h. jeder Fortschritt, den Sie erarbeiten, geht in das kollektive
Menschheitswissen unverlierbar ein und befruchtet weiteren
Fortschritt. Der tätige Ingenieur braucht also nie über den Sinn
seines Lebens nachzugrübeln, er ist das nützlichste Glied der
Gesellschaft, auch wenn die Gesellschaft dies oft nicht zugibt.

Nur in diesem Bewußtsein kann man die Härte unseres Berufs
durchstehen. Denn der Ingenieur muß ja das gesamte, von seinen
Vorgängern erarbeitete Wissen seines Faches, als sein Rüstzeug,
kennen, muß 20 Jahre seines Lebens in seine Berufsvorbereitung
investieren.

Während dieser Zeit amüsieren sich die anderen. Außerdem muß der
Ingenieur eine breite Übersicht über alle menschlichen Wissensgebiete
(einschließlich Psychologie, Soziologie, Management, Volkswirtschaft
etc) besitzen, sonst geht er im Wettbewerb unter. Das erfordert
lebenslanges Lernen, insbesondere auch deshalb, weil sich heute das
wissenschaftlich-technische Wissen der Menschheit alle 10 Jahre
verdoppelt, d. h. wenn Sie 10 Jahre nach Beendigung Ihres Studiums
kein Buch mehr anrühren, sind Sie hoffnungslos veraltet.

Sie müssen also das Lernen zur Lebensgewohnheit machen! Alles, das Sie

monatlich mindestens 10 mal tun, wird zur Gewohnheit, geht also ohne
Willensanstrengung vor sich, sagen die Psychologen. Bauen Sie also ein

System von gesunden, positiven Gewohnheiten auf! Kein erfolgreicher
Ingenieur sitzt täglich stundenlang vor dem Fernseher, spielt Skat,
trinkt, hat Frauen, das ist in dem Beruf nicht drin.

Unser Beruf erfordert also ein gewisses Maß an Askese. Der Ingenieur
weiß, daß er seinen Lebensbeitrag innerhalb von etwa 30 Berufsjahren
leisten will, daß jede ungenutzte Stunde verloren ist, und daß er zur
Erreichung seines Lebensziels ein wohlgeplantes, effizientes Leben, in

allen seinen Aspekten, führen muß. Wem das zu hart ist, der möge sich
rechtzeitig anders orientieren.

Nachdem Sie also die wichtigste Entscheidung Ihres Lebens, die
Berufswahl, getroffen haben, denken Sie daran, daß die zweitwichtigste

Entscheidung in Ihrem Leben die Gattenwahl ist. Während sie meisten
Frauen im Leben des Mannes die Nr. 1 sein wollen, geht beim richtigen
Ingenieur die Arbeit vor allem anderen. Die ideale Ingenieursfrau
versteht das, ist treusorgend und anspruchslos und gibt ihrem
hart-arbeitenden Mann seelischen Beistand. Schon mancher begabte
Ingenieur ist von seiner selbstsüchtigen Frau ruiniert
worden. Treffen Sie daher Ihre Entscheidung erst nach Prüfung auch
dieser Aspekte.

Als Belohnung winkt dem Tüchtigen die unbeschreibliche Freude, die man

empfindet, wenn man eine schwere Arbeit wohlgetan hat, wenn man etwas
Bleibendes geschaffen hat, der Entwicklung vorangeholfen hat.

In diesem Sinne bitte ich, die Vorlesung "Werkstoffe der
Elektrotechnik*" zu verstehen. Wir sind keine Penne. Der Lehrstoff ist

interessant. Arbeiten Sie aktiv, aus eigenem Antrieb mit, wir helfen
Ihnen!
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