Macht es noch Sinn, andere Tonträger als Schallplatten zu kaufen?

Naja, DAT ist aber auch nicht unbedingt das Medium der Zukunft.

Das stimmt zwar, aber was besseres oder besser gesagt zuverlässigeres zum Archivieren gibt es (noch) nicht. Jedenfalls nicht, ohne sich tot zu bezahlen...
Parallel dazu existieren bei mir noch ettliche Tonbänder, davon sind viele Master, die ich mir während meiner Zeit im Tonstudio in einem 2. Durchgang vom Multitrack-Master gezogen hatte...
Beides nicht unbedingt die Medien der Zukunft, aber beide (mit ausnahme der Vinylplatte, solange man diese nicht abspielt) die Medien, die am längsten halten. Wobei die DAT's von mir regelmäßig (ca. alle 5 Jahre) digital 1:1 umkopiert werden. Dank Tascam DAT, welches kein SCMS kennt ist das auch problemlos möglich

Australis schrieb:

Das stimmt zwar, aber was besseres oder besser gesagt zuverlässigeres zum Archivieren gibt es (noch) nicht. Jedenfalls nicht, ohne sich tot zu bezahlen...

Doch, schon. Z.B.:

http://inkpool.de/ar...0-bh2aa-br_23220035/

Jaaa... DLT-Laufwerke sind aber auch nicht gerade die schnellsten, und um sich die Backups anzuhören, müssen die erstmal wieder hergestellt werden, was bei DAT oder TB wesentlich weniger Zeitaufwändig ist: DAT einlegen oder TB einfädeln, Play drücken- läuft...

DAT?
ne, nee da bleibe ich lieber bei der Minidisc.

rocket6861 schrieb:

ne, nee da bleibe ich lieber bei der Minidisc.

Naja, geschmacksache Ich hab DAT halt während meiner Arbeit im Tonstudio lieb gewonnen. Vor allem hat DAT gegenüber Minidisc einen großen Vorteil:
Für Vinyl-Sicherungen reicht auch der Longplay-Modus, was wiederum bedeutet, daß ich -je nach Bandlänge- bis zu 4 Std. Spielzeit am Stück habe- oder immer zwischen 3 und 4, manchmal sogar 5 komplette Alben auf ein Tape packen kann...

Naja, zumindest für die Archivierung sonstiger Daten sind die DAT-Derivate DDS aber eher suboptimal, freundlich ausgedrückt.

Das streite ich auch nicht ab. Dafür nutze ich Festplatten im Wechselrahmen

Klasse, 5 Alben auf einem Tape. Auf eine FP passen gleich mehrere Jahre Laufzeit drauf.

Stimmt... ist aber auch wieder eine Frage der Useablitity, zumal ich zuhause keinen PC (mehr) habe und auch keinen mehr will...

Hätte ich Terabytes an MP3s, hätte ich Festplatten zum abspielen und ein DLT Laufwerk für Langzeitarchivierung.
Die Bänder halten wenigstens 20 Jahre durch.

andisharp schrieb:

Klasse, 5 Alben auf einem Tape. Auf eine FP passen gleich mehrere Jahre Laufzeit drauf. :L

nun mag aber nicht jeder Musik vom Rechner.
Nicht jeder muss gleich mehrere Jahre Laufzeit speichern.
Ich mag auch lieber Tonträger, ich mag es die Dinger selbst zu bespielen, betieteln usw.
So habe ich mehr Freude an der Musik als wenn ich dem Rechner lausche.
Jeder so wie er es mag. Nachteile hat jedes System.

das man keinen rechner braucht um von festplatte musik zu hören müsste sich eigentlich schon rumgesprochen haben.
warum die sicherung von daten auf festplatten ein problem darstellt versteh ich auch nicht

Bei dem Aufwand den manche für das rippen, konvertieren, kopieren, sichern, archivieren und umspielen betreiben bin ich ja ganz froh wenn ich nur nen Tonträger ein/auf-legen muss und die Play Taste drücken.

bird12 schrieb:

warum die sicherung von daten auf festplatten ein problem darstellt versteh ich auch nicht :?

Festplatten haben eine unangenehme Eigenschaft, früher kam das noch häufiger vor als heute.
Sie verrecken ohne Vorwarnung und nehmen alle Daten mit in den Orkus. Und dazu reicht schon eine Überspannung im Hausnetz.

Hat man all seine Daten auf Festplatten, die alle am Netz hängen, so können in einer Sekunde alle virtuellen Werte futsch sein.

Meine erste HD hatte 10 Megabyte Speicher, dass war noch einfach zu sichern.
1GB und 10GB auch noch. Aber 10 TB sichern ist schon etwas anderes.

Über kurz oder lang kommen doch eh nur noch SSD´s (bei Wiki...) (Solid State Drive) in Frage.
Sind zwar noch relativ teuer, aber das wird sich legen.

Fhtagn! schrieb:

Festplatten haben eine unangenehme Eigenschaft, früher kam das noch häufiger vor als heute. Sie verrecken ohne Vorwarnung und nehmen alle Daten mit in den Orkus. Und dazu reicht schon eine Überspannung im Hausnetz.

Genau so sehe ich das auch. Einem Freund ist vor ein paar Jahren durch Überspannung eine Festplatte flöten gegangen- incl. ca. 180GB Musik. Sicher ist das schade (schon allein das Rippen, Sammeln und Einpflegen kostet ordentlich Zeit, aber auf der anderen Seite hat mich das nochmal bestätigt. Naja, und das Umkopieren macht mir vom Zeitaufwand auch nicht wirklich was aus, denn das mache ich meistens in einem "Abwasch" mit dem Hören. Also nach dem Prinzip: ich schaue bevor ich ein DAT einlege bzw. ein Tonband einfädel auf das Aufnahmedatum. Ist das älter als 4 Jahre wird gleich dabei noch kopiert. So wandern auch nach und nach meine ganzen Masterbänder auf DAT, um so auch den Vorteil der digitalen und somit verlustfreien Kopie nutzen zu können. Um mit den TB's nicht durcheinander zu kommen und von ein und dem selben TB 300 Kopieen auf DAT anzufertigen wird noch auf dem TB-Schuber ein entsprechender Vermerk gemacht- fertig.

das man erwähnen muss auf mehr als einer platte zu sichern ist auch

10tb musik auf platte wow

2x2TB extern kosten fast nix, warum sollte man dann nur eine nehmen? Man kann es drehen und wenden, wie man will, Festplatten sind für die Langzeitarchivierung die erste Wahl, zumal bei sehr großen Sammlungen.

Detektordeibel schrieb:

Bei dem Aufwand den manche für das rippen, konvertieren, kopieren, sichern, archivieren und umspielen betreiben

Nu ja. CD einlegen - ein Klick um die Titel-Infos einzulesen - ein Klick zum rippen. Wenn's dann fertig ist, in den richtigen Ordner verschieben und Ende.

In der Zeit schaffe ich es nicht einmal, ein komplettes Album durchzuhören

Zur Sicherung: Platte dranhängen, Sync starten. In der Zwischenzeit irgendwas anderes tun. Wenn's fertig ist, Platte abklemmen und ins Regal stellen. Als Berufsparanoiker mache ich das gelegentlich (einmal im Monat vielleicht) noch mit einer zweiten, die dann gut verpackt in den Keller wandert.

Man kann nun wirklich alles schlechtreden, wenn man nur krampfhaft genug nach Gründen sucht...

Hallo,
ich fahre noch zweigleisig, Schwerpunkt CD. Es gibt mittlerweile jedoch die eine oder andere (ältere) CD die nicht mehr auf dem Markt ist. Eine Neuauflage ist z.B. der gesunkenen Nachfrage wegen fraglich. Über Amazon wird man gelegentlich noch fündig, aber die Anbieter/Verkäufer langen dann kräftig hin. Da ist für eine CD schon mal EUR 50,-- drin! Ich versuche dann die entsprechende LP-Version zu erhalten. In diesen Fällen scheue ich mich als Sammler nicht, wenn eine LP den Platz einer CD einehmen würde.

Grüße

Werner_Schwarz schrieb:

Hallo, ...In diesen Fällen scheue ich mich als Sammler nicht, wenn eine LP den Platz einer CD einehmen würde. Grüße

Vinyl Rules!

Haben bei mir auch schon LP's die vorher vorhandene CD ersetzt.Kommt bei Käufen am Gebrauchtmarkt ja auch immer darauf an was besser erhalten ist.

Stefanvde schrieb:

Haben bei mir auch schon LP's die vorher vorhandene CD ersetzt.Kommt bei Käufen am Gebrauchtmarkt ja auch immer darauf an was besser erhalten ist. ;)

wenn die cd noch auslesbar ist natürlich die cd.

lps sind ja schon im neuzustand nicht astrein

Dich kann ich echt nicht verstehen bird,bist einfach nur extrem negativ eingestellt.

Ich weiß,das Du zu der Fraktion gehörst die den Standpunkt vertreten das eine LP natürlich schon beim ersten Abspielen beschädigt wird.
Dagegen steht meine persönliche schlechte Erfahrung mit CD's die vom Rand her anlaufen und deshalb durch Verfärbungen nicht mehr abspielbar waren.Dafür hätte man sie nicht einmal abspielen müssen.

Man könnte also auch allgemeingültig anmerken das eine CD in dem Moment extrem beschädigt wird wenn der Käufer die Luftdichte Folie um das Jewel-Case öffnet.

eine lp knistert rauscht usw schon beim ersten abspielen

meine fast 30jährigen cds sind noch wie neu

Hast eben Glück gehabt...Die Ausfallquote Originaler CD's lag bei mir bei ca 20%,und keine ist durch Kratzer gestorben,wurden immer sofort wieder ins Case gelegt und im regal sauber einsortiert.Deshalb geht meine Ambition eine CD zu kaufen gegen null und das werde ich auch nicht mehr ändern.
Oder lagerst Du sie im klimatisierten Safe?Das wäre vielleicht besser aber wohl nicht praxisgerecht.

ich bin sowieso nicht repräsentativ genau wie du

aber es gibt bestimmt statistiken.

aber wir waren ja schon mal beim thema sichern auf fest platte

bird12 schrieb:

eine lp knistert rauscht usw schon beim ersten abspielen

Es nervt langsam. Vielleicht knistern und rauschen deine Märchenplatten und deine Hitparaden.
Eine gute LP knistert nicht.
Hast du überhaupt schonmal einen hochwertigen Plattenspieler besessen? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Selten sowas penetrant nörgelndes gesehen. Wie wäre es, wenn du deine CDs hörst und dir Kommentare zu Vinyl einfach mal verkneifst.

@Fhtagn!

es nervt langsam

könntest ja auch dein vinyl hören und dir die kommentare verkneifen

Fhtagn! schrieb:

Eine gute LP knistert nicht.

Ach ja ?
Spätestens mit KH bei leisen Passagen schon. Oberflächengeräusche sind immer da. Bei Klassik und akustischem Jazz teilweise das absolute Grauen !
Übrigens sind und waren viele LPs auch gar nicht so gut.

Fhtagn! schrieb:

Hast du überhaupt schonmal einen hochwertigen Plattenspieler besessen? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Was, bitte schön, soll ein noch so toller Hobel (bis hin zur Bohrinsel !) an den physikalischen Beschränkungen des Vinyls ändern ?
Nur weil der Dreher 20.000 € kostet, sind die Oberflächengeräusche kein bischen geringer !


Ich gebe aber zu, daß sich gute Aufnahmen und Pressungen (sic !) + Plattenwaschmaschine sehr gut anhören können.

Die physikalischen Grundvoraussetzungen sind bei der CD aber definitiv deutlich besser - und das hört man auch meist !

Loudness War - geschädigter Müll auf CD mal beiseite gelassen.

Plattenwaschmaschine ist zwar schön, aber die Nadel ab und zu sauber machen schadet auch nicht.

Btw. wo ist eigentlich meine Reinigungs-CD?

Die Ausfallquote Originaler CD's lag bei mir bei ca 20%,

Bin ich aber froh, dass du die alle hattest. Danke noch mal.

Meine CD-Ausfallquote liegt bei 0 % !

Detektordeibel schrieb:

Bei dem Aufwand den manche für das rippen, konvertieren, kopieren, sichern, archivieren und umspielen betreiben bin ich ja ganz froh wenn ich nur nen Tonträger ein/auf-legen muss und die Play Taste drücken. :D

Australis schrieb:

Naja, und das Umkopieren macht mir vom Zeitaufwand auch nicht wirklich was aus, denn das mache ich meistens in einem "Abwasch" mit dem Hören. Also nach dem Prinzip: ich schaue bevor ich ein DAT einlege bzw. ein Tonband einfädel auf das Aufnahmedatum. Ist das älter als 4 Jahre wird gleich dabei noch kopiert. So wandern auch nach und nach meine ganzen Masterbänder auf DAT, um so auch den Vorteil der digitalen und somit verlustfreien Kopie nutzen zu können. Um mit den TB's nicht durcheinander zu kommen und von ein und dem selben TB 300 Kopieen auf DAT anzufertigen wird noch auf dem TB-Schuber ein entsprechender Vermerk gemacht- fertig. Sicher ist das schade (schon allein das Rippen, Sammeln und Einpflegen kostet ordentlich Zeit, aber auf der anderen Seite hat mich das nochmal bestätigt.

Heutzutage beläuft sich der Aufwand auf 1. Cd Einlegen, 2. Knopf drücken.
Und schon befindet sich die CD im digitalen Raum, einsortiert, beschriftet und mit Bildchen - alles automatisch. Gibt sogar Programme wie EAC, die aus nem normalen Laufwerk noch ne Menge rausholen. Da muss sich sogar der Klangparanoide kein Kopf mehr machen.
Und es gibt sicherlich kein System was schneller archiviert.
Wir reden hier von, ka, 2 Minuten mit Einlesezeit. Reiner Arbeitsaufwand vielleicht 3 Sekunden.

Mal ganz davon abgesehen, dass der PC generell ne Menge kann. Moderne Mediaplayer lesen Texte, Bilder, Infos, aktuelle Auftritte usw zu dem aktuellen Song aus.

Natürlich ist's auch einfacher. Ich kann mir fix Playlists machen, mit Songs die zu gewissen Stimmungen o.ä. passen. Da muss ich kein Mixtape machen oder eine CD brennen.
Überhaupt sind Songs und Interpreten schneller und bequemer abspielbereit.

Aber das Beste ist, dass man ähnliche Interpreten und Stilrichtungen findet, die einem gefallen. Da kann man dann mal reinhören und bei Gefallen kaufen. Keine Ahnung wieviel tolle Musik ich dadurch schon entdeckt habe. Das muss auch nicht Itunes sein, gibt viele dieser Vernetzwerkungen. Ich benutze das freie und offene Songbird.

Oder wenn ich Lust auf ein gewisses Lied habe, z.B. ne Ballade von Blackfield, kann ich anweisen "Gib mir eine Playlist mit 10 Liedern, die sich in etwa so anhören" und ich krieg aus meiner Bibliothek ne schöne Auswahl die direkt auf meine Musiklust passt.

Ich hab also quasi ein privaten DJ im Computer sitzen.


All das und viel mehr geht halt mit CDs nicht.
Da es auch wirklich keinen Nachteil hat, sehe ich keinen Grund (bei vorhandenem Equipment) nicht digital über den PC wiederzugeben.

Fhtagn! schrieb:

bird12 schrieb: warum die sicherung von daten auf festplatten ein problem darstellt versteh ich auch nicht :? Festplatten haben eine unangenehme Eigenschaft, früher kam das noch häufiger vor als heute. Sie verrecken ohne Vorwarnung und nehmen alle Daten mit in den Orkus. Und dazu reicht schon eine Überspannung im Hausnetz. Hat man all seine Daten auf Festplatten, die alle am Netz hängen, so können in einer Sekunde alle virtuellen Werte futsch sein. Meine erste HD hatte 10 Megabyte Speicher, dass war noch einfach zu sichern. 1GB und 10GB auch noch. Aber 10 TB sichern ist schon etwas anderes.

Wem es echt ums speichern geht, der wird sich wohl ein NAS oder so zulegen können.
Da ist dann alles mehrfach gespeichert, man kann im Betrieb platten austauschen und er hält die Daten immer frisch auf mehreren Platten parat. Da passiert nix.

Mir ist noch nie eine Platte kaputt gegangen, schon gar nicht ohne Anzeichen.
Man kann auf gewisse Probleme prüfen (oder automatisch prüfen lassen).

Australis schrieb:

Genau so sehe ich das auch. Einem Freund ist vor ein paar Jahren durch Überspannung eine Festplatte flöten gegangen- incl. ca. 180GB Musik.

Wer 180GB an Musik speichert, kauft sich entweder eine gute Festplatte, die nicht sofort kaputt geht, oder baut sich ein redundantes System auf. Das ist wirklich nicht die Schuld der Festplatte als System. Ein gut gebautes Raid System ist genauso sicher wie andere Medien, billiger und es hat eine potentiell fast unendliche Speicherdauer (die Verschleißteile werden halt ausgetauscht)

Oder man speichert es gleich in der Wolke, dann kann wirklich nichts mehr passieren.
Und man hat seine Musik sogar überall dabei.


Ich darf mich auch mal fragen, was ihr mit eurer Technik macht. 20% Ausfallquote bei CDs?
Spielst du die mitm Messer ab, oder was?

Fhtagn! schrieb:

Eine gute LP knistert nicht. Hast du überhaupt schonmal einen hochwertigen Plattenspieler besessen? Ich kann es mir nicht vorstellen.

Nicht, dass ich es mir leisten könnte, aber einfach mal aus Interesse gefragt:
Wie viel müsste man denn in einen Plattenspieler so investieren, damit man von "hochwertig" reden kann und es nicht knistert?

BB

In den Plattenspieler? Gebraucht vielleicht nen Fuffi und bisschen was für Tonabnehmer und Nadel, "knistern" tut ja die Platte und nicht der Plattenspieler.

Eine sauber gepresste neue Platte auf einem Mittelklassedreher mit sauberer Nadel knistert nicht.
Wenn man auf voller Lautstärke mit Kopfhörer in die leerpassagen reinhört vielleicht schon, aber dann will man ja nicht mehr Musik hören sondern sucht Geräusche.

Wer sich dann beschwert das er welche findet soll lieber CDs kaufen. Für klassische Musik ist die CD imho das geeignetere Medium als die Schallplatte, besonders weil in dem Bereich normal auch keiner mit Loudness-War ankommt.

Bei akustischem Jazz kann man drüber reden, meine Charles Mingus Neupressungen machen mir mehr Spaß als die CDs, bei nem kürzlich erstandenen Freddie Hubbard Album darf ich mich mit einer Verwellung auf der B-Seite rumärgern.
Bei Blues macht mir Vinyl um Welten mehr "Spaß", und bei Tom Waits kann vermutlich die Platte sogar hängenbleiben und es wäre sogar cool.

Richtig erkannt: Wer Störgeräusche sucht, der findet die auch.
Jede LP hat Rillengeräusche zwischen den Stücken. Stört mich das? Nein.
Knacken und knistern kommt bei ordentlich gewaschenen LPs ohne Kratzer aber nicht vor.

Ich habe gar kein Problem mit Medien, hier co-existieren LPs, CDs und auch MP3s friedlich vor sich hin.

Andere hier scheinen aber schon beim Gedanken an eine LP, die leicht zwischen den Stücken rauscht, körperliche Schmerzen zu erleiden. Anders kann ich mir die Negativkampagne einiger User gegen Vinyl nicht erklären.

Und säße ich nicht am Jahresabschluss fürs Finanzamt, würde ich dazu gar nicht mehr antworten. Ablenkung tut gut .

Anders kann ich mir die Negativkampagne einiger User gegen Vinyl nicht erklären.

Manche der Statements verstehe ich sowieso nicht, von wegen runterladen, archivieren, was der computer alles kann usw. usf. ich bin ja auch schon Generation Y, wenn vielleicht auch der Hardcore-Nihilisten bereich davon, aber irgendwie scheint mir das mehr Gepose.

DJ_Bummbumm schrieb:

... Nicht, dass ich es mir leisten könnte, aber einfach mal aus Interesse gefragt: Wie viel müsste man denn in einen Plattenspieler so investieren, damit man von "hochwertig" reden kann und es nicht knistert? BB

kann man so einfach nicht beantworten ...

für den technisch dominierten Hörer, max. 200eu für nen 70er/80er jahre directdrive + neue Nadel

für Goldohren muss da natürlich etwas mehr auf dem Preisschied stehen (mind. das 10-fache), da wird allerdings auch gerne mal zB. ein Thorens TD 800 (1600eu) mit einem at95e (40eu) ausgestattet (was etwas unterdimensioniert scheint ... um nicht zu sagen, "dass ist ganz schön blöde")

klaus

Die Frage Plattenfräse oder nicht beschäftigt mich auch gerade - im Rahmen einer friedlichen Koexistenz. Jedes Medium hat doch seine Daseinsberechtigung, Vor- und Nachteile.

Mir fehlen beispielsweise auf der CD von Genesis, Lamb lies down on Broadway, die offenbar unvermeidlichen Knackgeräusche des Beginns.

Die Frage ist für mich die: Bekomme ich Platten in einer der CD überlegenen Abmischung/Qualität zu einem erschwinglichen Preis?

Zum Beispiel hätte ich die gerade erstandene Beatles-Box viel viel lieber als Schallplatten gehabt, denn als "remasterte" und "repfuschte" CD. Die "alten" Platten gibt es aber nicht - zumindest nicht für 99€ oder jeden anderen Preis, der unter meiner Schmerzgrenze liegt.

Wie zukunftssicher ist die Sache oder muss ich über Flohmärkte tapern, um das eine oder andere Schätzchen überhaupt ergattern zu können? Gibt es Plattenläden in Düsseldorf, die meinen Mainstream-Gewschmack führen?

Für die vielen Hundert Euro in einen passenden Plattenspieler investiert könnte ich die digitale Musiksammlung erheblich erweitern.

Für die vielen Hundert Euro in einen passenden Plattenspieler investiert könnte ich die digitale Musiksammlung erheblich erweitern.

Soviel brauchst du nicht. 150-200€ reichen vollkommen aus.
Platten: eBay und es gibt jede Menge Läden, die auch versenden.

@tt40239: Die lösung der finanziellen Belastung heißt Gebrauchtware. Das klingt zwar im ersten Moment irgendwie schäbig, das muß ich zugeben, aber einen wirklich guten und neuen Plattenspieler bekommt man inzwischen noch nicht mal für Geld und gute Worte. Sicher: von Dual gibt es noch einige, die basieren allerdings alle auf bis zu 30 Jahre alten Konstruktionsplänen.
Nur zu gerne führe ich da das Beispiel meines Drehers an: Ein Technics SL-1200 in der Ur-Version, also der Vorgänger des als DJ-Werkzeug bekannt gewordenen SL-12x0 MkII. Tip Top Zustand- für gerade mal 76 Euronen und was die Qualität des Laufwerkes angeht: Dank seinem Direktantrieb spielt der in Sachen Gleichlaufschwankung jeden(!) der aktuellen Riementriebler an die Wand. Dazu noch einen vernünftigen Tonabnehmer und schon hast Du für 150-200€ einen richtig schönen Dreher dastehen.
In der Bucht schwimmt momentan der direkte Konkurrent vom 1210MkII von Sony für 49€ Sofortkauf (Link)... Dazu noch 10€ Versandkosten und einen schicken Tonabnehmer (muß ja keiner für >300€ sein) dazu- fertig ist das Vinyl-Vergnügen...

Was die Platten selbst angeht: da ziehe ich jeden Flohmarkt dem "Plattenladen" vor, denn dort findet man auch noch die Erstauflagen, welche nicht vom Loudness-War verseucht sind- und wenn die CD oder Platte Kratzer hat, braucht man sie ja nicht zu kaufen Den Rest macht dann eine Plattenwaschmaschine...

Edit: Ups... ich sehe gerade: der Sony hat auch nur Riemenantrieb... Hier ist ein anderer hübscher...

@Australis
BTW
Inwiefern bist Du Gewerblicher im HiFi Bereich?
Dein Profil ist da nicht sehr aussagefähig

Fhtagn! schrieb:

Soviel brauchst du nicht. 150-200€ reichen vollkommen aus.Platten: eBay und es gibt jede Menge Läden, die auch versenden.

Das beantwortet die Frage leider nur halb: Gibt es Platten in einer deutlich besseren Qualität, als die auf der CD abgemischten Versionen. Wobei ich sagen muss, dass ich echten Mainstream höre und nicht Jazz, Klassik oder andere Musik bei der es einfach auf der Hand liegt, dass man an Vinyl nicht vorbeikommt. Bekomme ich noch die "alte" Genesis-Platte oder ist die auch schon verschlimmbessert?

@australis: Für einen Gebrauchtkauf habe ich definitiv zu wenig Ahnung. "Der Plattenspieler ist nie benutzt worden, die Nadel aber gebrochen" hört sich nicht Vertrauen erweckend an. Aber es gibt ja auch Fachhändler, die Gebrauchtgeräte mit Gewährleistung verkaufen würden.

Das Problem ist auch nicht das Geld oder Budget für einen Dreher. Das habe ich glücklicherweise. Und zum Glück für die Läden gehöre ich - im normalen Rahmen - auch zu der Kategorie Prestigekäufer.
Die Frage ist die, wo das Budget klug eingesetzt ist. Das ist es dann für mich, wenn ich bessere Medien kaufen kann.

@tt40239

Da bleibe lieber bei der CD.

tt40239 schrieb:

Das beantwortet die Frage leider nur halb: Gibt es Platten in einer deutlich besseren Qualität, als die auf der CD abgemischten Versionen. Wobei ich sagen muss, dass ich echten Mainstream höre und nicht Jazz, Klassik oder andere Musik bei der es einfach auf der Hand liegt, dass man an Vinyl nicht vorbeikommt. Bekomme ich noch die "alte" Genesis-Platte oder ist die auch schon verschlimmbessert?

Wie gesagt: ich würde es einfach auf Flohmärkten und 2nd-Hand-Plattenläden versuchen. Bei Alben, die vor ca. 1995 erschienen sind ist die Erstausgabe in aller Regel Loudness-War-Free und somit von bestmöglicher Qualität- egal ob als CD oder Vinyl... Allerdings zieht eine Vinyl-Platte immer den Kürzeren im Vergleich mit einer zum selben Zeitpunkt hergestellen bzw. gemasterten CD

tt40239 schrieb:

@australis: Für einen Gebrauchtkauf habe ich definitiv zu wenig Ahnung. "Der Plattenspieler ist nie benutzt worden, die Nadel aber gebrochen" hört sich nicht Vertrauen erweckend an. Aber es gibt ja auch Fachhändler, die Gebrauchtgeräte mit Gewährleistung verkaufen würden.

[quote="Australis"][quote="tt40239"]
Wie gesagt: ich würde es einfach auf Flohmärkten und 2nd-Hand-Plattenläden versuchen. Bei Alben, die vor ca. 1995 erschienen sind ist die Erstausgabe in aller Regel Loudness-War-Free und somit von bestmöglicher Qualität- egal ob als CD oder Vinyl... [/quote]

Ich glaube das ist der Ansatz für eine Entscheidung pro oder contra: Ich werde schauen was ich so an Platten wo zu welchem Preis auftreiben kann und dann einfach sehen ob es sich für mich "lohnt".

... wenn nicht urplötzlich der "haben-wollen-Reflex" einsetzt

Stefanvde schrieb:

Dich kann ich echt nicht verstehen bird,bist einfach nur extrem negativ eingestellt.

Ist es eine positivere Einstellung, alles an der CD schlechtzureden?

Wohl eine Frage des Standpunktes...