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Verbessern sich Lautsprecher-Serien im Laufe der Zeit wirklich, oder ist es Humbug?

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Supernovae
Stammgast
#306 erstellt: 02. Mrz 2021, 22:09

paul1 (Beitrag #256) schrieb:
Was bei der ganzen Betrachtung der Herstellkosten im Vergleich zu DIY nicht vergessen werden darf ist auch das Design der Lautsprecher. Die meisten DIY sind ja eher meist rustikale Kisten. Wenn man zu Hause Gehäuse ala B+w D3 oder KEF Blade herstellen möchte Brauch man entsprechende Maschinen die nicht gerade billig sind. Und eine hochglanzschwarze lackierte Oberfläche herzustellen ist auch nicht einfach und billig. Beim Echtholzfurnier ähnlich. Natürlich bringt das alles objektiv gesehen überhaupt nichts hinsichtlich Klang aber das Auge ist ja bekanntlich mit. Vom WAF mal ganz abgesehen.


blindtest_01

https://youtu.be/zrpUDuUtxPM

Übrigens gibt es auch 20 000 Euro-Systeme mit sehr schlechter Frequenzkurve!

Ab 2000 Euro pro Lautsprecher entfaltet sich das Gesetz des sinkenden Grenzertrags massiv.


[Beitrag von Supernovae am 02. Mrz 2021, 22:19 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#307 erstellt: 02. Mrz 2021, 22:41
Das mit den ab 2000 € stark sinkenden Grenznutzens glaube ich gerne. Aber bei großen Boxen ist das Design natürlich bei vielen entscheidend. Bei einer Sonus Faber Tradition Amati zahle ich gerne mehr als 80% des Preises nur für die Optik und Haptik. Sind ja auch Möbelstücke, die man jeden Tag sieht.


[Beitrag von Synercon am 02. Mrz 2021, 22:42 bearbeitet]
paul1
Inventar
#308 erstellt: 02. Mrz 2021, 22:42
Wundert mich jetzt nicht wirklich. Von einem hübsch gedeckten Tisch und angerichtetem Teller schmeckt es ja auch besser.
Warum soll das bei Lautsprechern anders sein. Der Klang ist nunmal auch eine subjektive Wahrnehmung. Daran ändert auch die Frequenzkurve nichts. Entweder es gefällt oder nicht.
paul1
Inventar
#309 erstellt: 02. Mrz 2021, 22:51
Diesen Effekt gibt es meiner Meinung nach auch umgekehrt als vorher beschrieben. Wenn man mit diesen kleinen Bluetooth Lautsprechern Musik hört stellt sich meist auch ein gewisser WOW Effekt ein.
Sedi-at
Inventar
#310 erstellt: 02. Mrz 2021, 23:19
Hallo
Im Allgemeinen ist alles Geschmacksache, nur Daten und Messwerte sind Aussagekräftig .
Gut das wir verschiedene Meinungen haben , denn wie öde wäre es hier im Forum wenn wir alle die gleiche Boxen hätten.
gruss dieter
_ES_
Administrator
#311 erstellt: 03. Mrz 2021, 01:18

Sedi-at (Beitrag #292) schrieb:
Ein Gehäuse aus Holz mit Matrix , da schwingt fast garnichts mehr .


Der Mittelteil (22mm MDF) meiner (nun ehemaligen) Audimax Boxen war im Inneren derart unterteilt (Einzelvolumen für die TMT, Rahmen für die Rückwand), das man meinte, gegen Stein zu klopfen.
Gut, es wog auch wie Stein...
Stein/Beton ist in meinen Augen unnötiger Luxus, genauso wie die Aluminium Materialschlacht von Magico.
Das macht man, um sich von anderen Anbietern abzuheben.
Auch diese Geigenbauer Nummer zählt dazu, sowieso zahlt man das meiste für das Gehäuse der Boxen.
Ich weiß nicht mehr, welche Reihe der Vulkan von Quadral es war, aber der Bilderbericht war grausam im Sinne von verbauter "Technik".
Aber die Gehäuse waren fett.
flexiJazzfan
Inventar
#312 erstellt: 03. Mrz 2021, 13:24
Ich denke, man hat eine ganze Weile die Gehäuse bewusst "sinnvoll" overengineered, so wie früher die Statiker in Ermangelung von kompletten Berechnungsmodellen jede Menge Sicherheitszuschläge machten. Die neuen Messmethoden haben ganz sicher gezeigt, wo man sinnvoll verbessern kann. Es ist immer ein "So gut wie nötig": Ein großflächiges Holzgehäuse benötigt einige Verstärkungen um die Resonanzen auf ein größeres und leiseres Spektrum zu verteilen. Ein sehr steifes Metallgehäuse hat eine unglaubliche Körperschallleitung. Da braucht man gute Dämmung an der Innenseite (Butyl). Piega nutzt auch noch eine Schraubverspannung der Seitenwände zur "Abstimmung". Sonus Faber schraubt noch Metallscheiben rein, Audio Physics klebt Keramikschaumplatten an die "richtigen" Stellen.
Das wieg alles keine 60 Kg !


Gruß
Rainer
13mart
Inventar
#313 erstellt: 03. Mrz 2021, 14:31

flexiJazzfan (Beitrag #312) schrieb:
Ich denke, man hat eine ganze Weile die Gehäuse bewusst "sinnvoll" overengineered, so wie früher die Statiker in Ermangelung von kompletten Berechnungsmodellen jede Menge Sicherheitszuschläge machten. Die neuen Messmethoden haben ganz sicher gezeigt, wo man sinnvoll verbessern kann. Es ist immer ein "So gut wie nötig": Ein großflächiges Holzgehäuse benötigt einige Verstärkungen um die Resonanzen auf ein größeres und leiseres Spektrum zu verteilen. Ein sehr steifes Metallgehäuse hat eine unglaubliche Körperschallleitung. Da braucht man gute Dämmung an der Innenseite (Butyl).


Wenn das alles so stimmt, kann man schon auf die Idee kommen,
dass Dipollautsprecher in einem gestalteten Hörraum am Ende die
etwas einfacher zu erreichende Verbesserung sind; auch finanziell.

Gruß Mart
Rufus49
Stammgast
#314 erstellt: 03. Mrz 2021, 15:32

13mart (Beitrag #313) schrieb:

Wenn das alles so stimmt, kann man schon auf die Idee kommen,
dass Dipollautsprecher in einem gestalteten Hörraum am Ende die
etwas einfacher zu erreichende Verbesserung sind; auch finanziell. Gruß Mart


Dipollautsprecher haben 2 Nachteile, zum einen sind sie aufstellungskritischer als normale Boxen, zum anderen braucht man viel Membranfläche im Tieftonbereich, um Pegel zu generieren - die relativ großen Tieftöner gehen auch ins Geld.

Ich gehe hier mit den meisten konform, dass die Gehäusestabiltät häufig völlig überbewertet wird.
Ein paar Verstrebungen an den passenden Stellen reichen vollkommen aus, um die Gehäuse aus Holz (MDF) so ruhigzustellen, dass man im Blindtest mit Sicherheit keine relevanten Klangunterschiede zu Beton oder anderen Gehäusematerialien feststellen könnte.

Klanglich wesentlich relevanter sind qualitativ gute Chassis und die entsprechende Auslegung der Frequenzweiche mit hochwertigen Frequenzweichenbauteilen.

Wenn man sich so manche ältere Frequenzweiche ansieht, da wurde teilweise schon einfachstes Material verbaut, was klanglich sicher noch Luft nach oben hätte.
flexiJazzfan
Inventar
#315 erstellt: 03. Mrz 2021, 16:47
Wenn man hier und in den Zeitschriften so einiges liest über das millimeterweise Rücken und Einwinkeln bis es "einrastet" und der Vorhang ... , dann weiß ich wirklich nicht was noch aufwändiger sein könnte. Manchmal gerate ich da ins Grübeln, besonders wenn ich daran denke wie der Besitzer von zwei großen Martin Logan mich bei dem Wort: "aufstellungskritisch" völlig entgeistert anschaute.
Natürlich ist eine Geige auch "aufstellungskritisch" , erst recht ein Konzertflügel. Aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass man Unterschiede zwischen zwei Pianos auch hören kann , wenn diese ungünstig beengt in einem zu kleinen Raum stehen.

Ich kann nicht entscheiden, ob die LS Hersteller mit den schlanken Zeilenstrahlern mehr Erfolg haben oder mit breiten Fronten und schon gar nicht weiß ich ob die schmalen LS aus klanglichen oder optischen Gründen gekauft werden. Da ist vielleicht Veränderung nicht immer mit Verbesserung gleich zu setzen.

Gruß
Rainer
paul1
Inventar
#316 erstellt: 03. Mrz 2021, 18:19
Ich denke schon das die Optik bei Lautsprechern eine immer größere Rolle spielt. Ich glaube auch das es immer weniger Leute gibt die zum Beispiel die von angesprochenen Zeilenstrahler a la T+A Solitair usw. in das Wohnzimmer stellen möchten. Die Möbel in den Wohnzimmern sind ja mittlerweile auch immer minimalistischer. Der "Gelsenkirchener Barock" mit großen Möbeln ist praktisch verschwunden. Viele möchten die Lautsprecher überhaupt nicht mehr sehen und bauen die Lautsprecher in der Wand oder in ein entsprechendes Lowboard oder ähnliches. Dieser Trend ist ganz klar zu sehen.
Heutzutage gibt es ja auch mehr Möglichkeiten so etwas umzusetzen. Die Fertigung von ungewöhnlichen Gehäusen ist sicherlich einfacher umzusetzen (CNC Maschinen usw.) und leistungsfähige Verstärker in Class D kosten auch nicht mehr die Welt. Hinzu kommt noch die ganze DSP und aktive Weichentechnik usw.

Wenn so Lautsprecher aber nicht mehr wie "Särge" aussehen sollen ist dann aber auch mehr Aufwand nötig um so etwas umzusetzen. Es gibt mittlerweile Kompaktlautsprecher, die hinsichtlich Lautstärke und Tiefgang den großen kaum noch hinterherhinken. Allerdings kann dann so ein Lautsprecherpaar auch schnell mal 10.000€ oder mehr kosten.
Synercon
Inventar
#317 erstellt: 03. Mrz 2021, 18:42
absolut richtig. Heute gibt es auch wesentlich schönere. ich würde mir heute auch andere kaufen als vor 25 Jahren. Eine Magnat Vintage 990 wollte sich aber auch schon vor 20 Jahren niemand ernsthaft ins Wohnzimmer stellen obwohl sie damals laut den meisten Magazinen als beste Lautsprecher galten.
Heute möchte man kleine oder eben wirklich schöne Lautsprecher haben.
WilliO
Inventar
#318 erstellt: 03. Mrz 2021, 18:51
Tja, "klein" und "schön" sind absolut subjektive Auffassungen. Die Welt ist bunt - das gilt sicher auch für den Bereich "Boxen".
Bei Interesse könnt ihr euch einmal die Video-Präsentationen von "Fidelity" in Rellingen auf Y.T. anschauen.
Und neben der Musik die zugehörigen Preise hören!

Gruß
Willi
allesgeht
Inventar
#319 erstellt: 03. Mrz 2021, 19:10
Moin,

ich mag große LS. Daher war natürlich die Optik schon wichtig, weil es mich einfach anspricht. Und ich meine HIFI Kette nicht verstecken möchte.
Und warum soll man sein geliebtes Hobby verbergen.


[Beitrag von allesgeht am 03. Mrz 2021, 19:12 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#320 erstellt: 03. Mrz 2021, 19:24

allesgeht (Beitrag #319) schrieb:

Und warum soll man sein geliebtes Hobby verbergen.

Nun, es gibt Mitglieder dieser Gesellschaft, die Lederstrapse, Plüsch-Handschellen und Nippelklemmen anstößig finden.
Synercon
Inventar
#321 erstellt: 03. Mrz 2021, 20:06
ich liebe auch große Lautsprecher. Nur gibt es heute auch wesentlich elegantere als früher. Siehe die Sonus Faber Amati Traidtion. Die Canton Vento Serie finde ich auch sehr schön für ein Wohnzimmer (für ein kleineres Budget als die SF).
Synercon
Inventar
#322 erstellt: 03. Mrz 2021, 20:20
So eine Auswahl an wahren Kunstwerken gab es früher nicht (bis auf die Ur-Nautilus zu Beginn):

Sedi-at
Inventar
#323 erstellt: 03. Mrz 2021, 21:23
Hallo Hifi Freunde
Habe heute ein paar Kef C20 von 1985 bekommen , ganz preiswert weil es bei einer Box eine defekt hatte , war aber schnell gelöst ( Anschlussklemme bei der Frequenzweiche war lose ) das war es.
Da sie ein Kompaktlautsprecher ist , werde ich sie mit der LS 50 Passiv vergleichen ( 8 Jahre alt ) dann mit der LS 50 Wireless 2 mit das Metasystem , der neueste Stand bei Kef ein Vergleich stellen. Bin mal gespannt was da bei rauskommt.
gruss dieter


[Beitrag von Sedi-at am 03. Mrz 2021, 21:23 bearbeitet]
bigolli
Inventar
#324 erstellt: 03. Mrz 2021, 23:00
Warum sind eigentlich 3 kleine Bass Treiber in der Fertigung günstiger als ein 30cm Bass Treiber?

Diese tollen großen Basstreiber sind völlig verschwunden, sind bei meinen vintage " Regaöboxen" bei verschiedenen Herstellern verwendet worden
paul1
Inventar
#325 erstellt: 03. Mrz 2021, 23:04
Die drei kleinen sind vielleicht nicht billiger, benötigen aber in der Breite weniger Platz.
ehemals_Mwf
Inventar
#326 erstellt: 04. Mrz 2021, 00:27

bigolli (Beitrag #324) schrieb:
Warum sind eigentlich 3 kleine Bass Treiber in der Fertigung günstiger als ein 30cm Bass Treiber? ...

Die kleineren Treiber gibts auch in vielen anderen Modellen = große Stückzahl.
Die großen sind mittlerweile seltene Sondertypen, die jeder Betriebswirtschaftler gern schon gestern aus dem Programm geworfen hätte ...
_ES_
Administrator
#327 erstellt: 04. Mrz 2021, 02:22

flexiJazzfan (Beitrag #312) schrieb:
Ein sehr steifes Metallgehäuse hat eine unglaubliche Körperschallleitung. Da braucht man gute Dämmung an der Innenseite (Butyl). Piega nutzt auch noch eine Schraubverspannung der Seitenwände zur "Abstimmung". Sonus Faber schraubt noch Metallscheiben rein, Audio Physics klebt Keramikschaumplatten an die "richtigen" Stellen.


Das sind selbstgemachte Leiden.
Ehrlich...

Das erfordert einen zusätzlichen Aufwand, den man mit herkömmlichen Material gar nicht hätte - Und der sich prima auf die HK aufschlagen lässt.
Aber das ist halt die Abgrenzung von der Konkurrenz - Wir machen es anders.
Warum, wozu...Egal, wir machen es anders.
Dünnes MDF/Span, mehrfach versteift oder dickeres und weniger versteift, kommt auf das gleiche raus.
Dickeres und mehrfach versteift erreicht Werte wie Stein.
Kostet aber ungleich weniger.
Wozu also der Budenzauber mit Granit oder Metall ?
Es macht auf den ersten und zweiten Blick keinen Sinn, außer eben dem Exklusiv-Merkmal.
Mein aktuelles Selbstbau-Projekt hat Chassis am Start, die findet man in Fertigboxen erst ab den unteren bis mittleren 5-stelligen Preisschildbereich wieder.
Mich werden diese Boxen mit knapp 4000 ein Witz im Vergleich dazu kosten.
Was unterscheidet sie im Vergleich dazu, außer selbst Hand anlegen ?
Das Gehäuse...
Das wird zwar professionell lackiert werden, wird aber von der Optik her trotzdem nicht mithalten können.
Noch ist es nach "Geigenbauer" Art oder mit Leder beflockt oder aus Metall.
Aber ich weiß jetzt schon, das das nichts ausmachen wird.
Ist viel Marketing Kram unterwegs, im Reich der High-End Boxen...
Synercon
Inventar
#328 erstellt: 04. Mrz 2021, 02:30
sind eben auch die Präferenzen vieler Hörer und Käufer unterschiedlich.

Ich persönlich würde oder werde mir, falls neue, eher die Geigenbauer Sonus Faber kaufen. Aber eben hauptsächlich wegen der Optik und nicht wegen der "Geigenbauer" Technologie. ich glaube ohnehin, dass die wenigsten bis gar niemand wirklich noch einen Unterschied ab einem gewissen Niveau und Preisklasse hören kann bzw. dass der Unterschied dann extrem gering und sehr subjektiv ist. Die Optik hingegen sehe ich ganz klar. Ich bin daher der Käufer, der einen gewissen und auch hohen Mindeststandard beim Klang haben möchte aber vor allem auch Wert auf Optik legt und daher im Zweifel die schöneren Lautsprechern den perfekteren aber optisch nicht ansprechenden eindeutig vorzieht.
Sockenpuppe
Gesperrt
#329 erstellt: 04. Mrz 2021, 02:45
Gewinnt nicht eine hässliche Tröte an Attraktivität, wenn diese mit ihren inneren Werten zu überzeugen weiß?

mit frdl Gruß
Synercon
Inventar
#330 erstellt: 04. Mrz 2021, 02:49
da ist eben jeder anders gestrickt. Natürlich gewinnt eine hässliche Tröte an Attraktivität, wenn sie gut klingt, Für mich aber nicht genug. Ich würde mir beispielsweise eine Magnat Vintage 990 nicht mal geschenkt ins Haus stellen, auch wenn die fantastisch klingen.
Verstärker123
Stammgast
#331 erstellt: 04. Mrz 2021, 04:36
Ohne das Unterteil finde ich eine Magnat Vintage 990 gar nicht so hässlich.


Früher hat man für meinen Geschmack eh schönere Lautsprecher gebaut. Diese schmalen schlanken modernen Säulen mag ich nicht so.
Ebenso hielten sich weiß oder schwarz lackierte Oberflächen früher in Grenzen. Weiß oder Alu-BlingBling ist für mich bspw. ein absoluter Augenkiller, egal in welchem Bereich.
Geht doch nichts über ein schönes Holzfurnier.
Für mich haben sich viele Hersteller im Vergleich zu früher designmäßig verschlechtert. Leider waren sie aber auch gezwungen dazu. Für mich hat sich nämlich auch der Geschmack des Endkunden verschlechtert. Obwohl ich noch recht jung bin, vermisse ich diese gemütlichen, warmen 70er Jahre Wohnzimmer. Diese waren auch raumakustisch ein Segen.
Da es aber gefühlt immer mehr kalte Arztpraxen-Wohzimmer gab und gibt oder moderne Yuppie-Lofts, musste sich natürlich auch das Design von Lautsprechern ändern. Leider.

Mich freut es aber, dass einige Hersteller wieder zurück gehen und Lautsprecher wie früher (60-80er Jahre) bauen. Die Nachfrage nach solchen Kisten steigt nämlich wieder. Nicht nur was Gehäuseform und Größe anbelangt, sondern werden auch wieder Holzfurniere beliebter. Wirkt sich jetzt zwar noch nicht so aus, aber was nicht ist, kann ja (hoffentlich) noch (wieder) werden. Immerhin hat die LP ja auch ein großes Comeback erlebt. Die nutze ich allerdings nicht. Da ziehe ich dann doch die CD vor. Mit Streaming hingegen, außer bei Film und Serien, habe ich nichts am Hut. Ich muss Musik auch in Händen halten können.



Ich habe 2 Lautsprecherpaare zu Hause und eins davon dient Hauptsächlich nur noch der Optik, fungiert als Blickfang: Die Wharfedale Linton in Mahagoni-red. Trotzdem klingen die natürlich auch gut, insbesondere bei ClassicRock und Metal.
Hätte ich Geld, würden sich dazu noch diverse Heritage Klipsche, JBLs und natürlich Harbeths dazugesellen.

Für perfekten Klang (nach meinem Maßstab und für meine räumlichen Verhältnisse) nutze ich eine ATC SCM 20 Pro.
Müsste ich mich entscheiden, würde bei mir aber immer Klang vor Optik gehen. Darum habe ich auch keine ATC aus der Hifi-Entry Serie genommen, obwohl optisch schöner, insbesondere wegen dem hellen Holzfurnier, aber leider auch etwas gesoundet. (was natürlich trotzdem nicht schlecht klingen muss)


[Beitrag von Verstärker123 am 04. Mrz 2021, 05:29 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#332 erstellt: 04. Mrz 2021, 12:18
Wenn man bedenkt, dass man ein Gerät mit einem sehr sehr geringen Wirkungsgrad hat und dann (bei Standboxen) ein großes teures Gehäuse eigentlich nur dazu benutzt, die (rückwärtige) Hälfte der mühsam erzeugten Schallenergie abzufangen und in Wärme zu verwandeln - bestenfalls noch einige Volumentricks um die Resonanzenergie für etwas bessere Basstiefe zu nutzen. Ich weiß wovon ich rede, ich habe eine 3,5 m Transmissionline mit innenliegendem Treiber - mit allen Vor-und Nachteilen.

Gruß
Rainer
Synercon
Inventar
#333 erstellt: 04. Mrz 2021, 12:24
ich finde nicht, dass es früher schönere LS gegeben hat. Nur vereinzelt; die heutigen Klassiker. Dieses Design gibt es heute aber auch noch. Siehe die von Dir angeführten JBL, viele Vintage Linien, Wharfedale und 100e mehr. Die schmalen Säulen gibt es ja nur zusätzlich. Heute wird eine wesentlich größere Auswahl und Breite angeboten. Alles was früher an Design angeboten und noch wesentlich mehr. Zudem im Schnitt wesentlich schöner verarbeitet.
Meine Magnat Vintage 760 waren vor ca. 25 Jahren optisch ziemlich beeindruckende Boxen. Heute finde ich sie plump im Vergleich zu dem was alles in dieser Preislage angeboten wird und würde ganz sicher andere kaufen.


[Beitrag von Synercon am 04. Mrz 2021, 12:32 bearbeitet]
bigolli
Inventar
#334 erstellt: 04. Mrz 2021, 12:47
Und ich mag Boxen im klassischen Sinne als Box, bevorzugt mit echten Holzfurnier.
Oder das nüchterne " Bauhaus" Design der alten Canton, Braun, Acron Boxen mit Alu Lochgitter.

Ich hasse diese stylischen Lautsprecher, insnesondere schlanke Säulen.

Und ja, das Auge hört mit!

Glücklicherweise gibt es da mittlerweile auch aktuelle Modelle mit modernen Materialien, die diese Ausrichtung bedienen.

Aber auch in den 70' ern und 80' ern finden sich wirklich gute Lautsprecher, die auch nach heutigen Gesichtspunkten gut Musik Wiedergeben.

Etwas Pflege und teilweise Tausch von Komponenten vorausgesetzt,
immer noch wie damals.
Verstärker123
Stammgast
#335 erstellt: 04. Mrz 2021, 13:53
bigolli,

Da sagst du was. Alle älteren Cantons, Magnats, und Hecos, auch die Einsteigerkisten, sahen früher (70er, 80er Jahre) besser aus als heutige. Das Design war damals sehr verbreitet. Bei so vielen Herstellern. Auch bei Braun, da hast du recht.

Bereits dieses Design vermisse ich.


[Beitrag von Verstärker123 am 04. Mrz 2021, 13:56 bearbeitet]
WilliO
Inventar
#336 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:00
Na ja, "hassen" tue ich die modernen schlanken Boxensäulen nicht. Für mich waren diese Boxentypen aber nie ein Thema. Deshalb habe ich auch meine "letzten" Diy-Boxen vor 13 Jahren nach konventionellen Muster (JBL, Altec, TAD, Klipsch usw.) entworfen und prof. bauen lassen. Lediglich die Finish-Arbeiten habe ich noch selbst gemacht.
Konventionell bedeutet: 12" Basstreiber, 1" MT-Treiber mit Holzhorn und Schlitzstrahler.
Solche Boxen werden -das muss man einfach so sehen- mit dem aktuellen Zeitgeist und dem oft zitierten WAF auf Kriegsfuß stehen!
Dennoch ist es interessant das die Industrie immer wieder mit s.g. Classic-Typen "um die Ecke" kommt. Offenbar gibt es doch einen Markt dafür.

Gruß
Willi
sakly
Hat sich gelöscht
#337 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:01
Lustig wie aus einem Thread, der konkret nach "Verbesserungen" innerhalb einer Serie fragt, ein Thread wird, wo über die Form von unterschiedlichsten Lautsprechern und dem eigenen Geschmack geschrieben wird 😄👍
WilliO
Inventar
#338 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:05
Ist doch normal, oder?
Bis jetzt verlief dieser thread freundlich - was ich als äußerst positiv empfinde!
13mart
Inventar
#339 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:26

Synercon (Beitrag #328) schrieb:
Ich persönlich würde oder werde mir, falls neue, eher die Geigenbauer Sonus Faber kaufen. Aber eben hauptsächlich wegen der Optik und nicht wegen der "Geigenbauer" Technologie.


Das mit der 'Geigenbauer-Technologie' vestehe ich nicht.
Der Korpus einer Geige soll ja bestimmte Klangeigen-
schaften mitbringen, das Gehäuse eines Lautsprechers
soll hingegen das Gegenteil bieten, also nicht schwingen.

Gruß Mart
flexiJazzfan
Inventar
#340 erstellt: 04. Mrz 2021, 14:58
Wer sehen will, wie heute technisch und optisch an Lautsprechern und Audiosystemen gearbeitet wird sollte unbedingt mal hier stöbern:https://www.qacoustics.de/
Da sind einige Dinge im Detail gemacht, die früher so nicht probiert wurden. Die Standbox (EISA Gewinner) habe ich zweimal gehört, wirklich überzeugend.
Da sehen die BBC-Boxen wirklich alt aus.

Zu den Sonus Faber fällt mir ein, dass sie wohl insofern an die Geigenbautradition anknüpfen wollen, als sie suggerieren mit Vollholz zu arbeiten, sozusagen "kunsthandwerklich". Auf ihrer Website beziehen sie sich allerdings nur auf den Oberflächenfinish "red violin" mit einer hochwertig schimmernden Klarlackierung, die die Maserung des Holzes betont. Für meine Begriffe sieht das neuere Design immer nur nach Holzverblendung aus.

Gruß
Rainer
13mart
Inventar
#341 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:06

flexiJazzfan (Beitrag #340) schrieb:
Wer sehen will, wie heute technisch und optisch an Lautsprechern und Audiosystemen gearbeitet wird sollte unbedingt mal hier stöbern:https://www.qacoustics.de/


Und wenn man sich deren 3020i anhört weiß man, was inzwischen
für 270 € Paarpreis möglich ist. Selbstbau hat da keine Chance mehr.

Gruß Mart
.JC.
Inventar
#342 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:17
Hi,


_ES_ (Beitrag #327) schrieb:
Mein aktuelles Selbstbau-Projekt hat Chassis am Start, die findet man ...


meine alten ACR RP 150 haben Chassis drin Fostex FS21RP, die es nicht mehr gibt.
(Produktion eingestellt)

Womöglich hat das Harald Rupf dazu gebracht die oben verlinkte Version anzubieten.

ps
hier die Originalversion
man beachte den Widerstand in Reihe vor dem FS21RP


[Beitrag von .JC. am 04. Mrz 2021, 15:25 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#343 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:21

olibar (Beitrag #50) schrieb:


Nur darum geht es nicht. Es ist nicht die Frage, ob die Entwicklung zu einem "besseren Ergebnis führt" (wer definiert dieses "besser") sondern ob es eine Entwicklung gegeben hat.


Die Enwicklungsabteilungen bei den großen Herstellern wird es schon real geben, diese werden versuchen die Qualität der Lautsprecher kontinuierlich zu verbessern, davon gehe ich mal aus.
Obwohl dort sicher auch ein gewisser Kostendruck herrscht und nur mit Wasser gekocht wird.

Ob die teilweise aus Marketinggründen eingesetzten "Super-Materialien" wie wie Diamant, Titan, Beryllium und Kondensatoren mit Gold/Silber/Ölzusatz, etc. tatsächlich ein besseres Ergebnis bringen, steht auf einen anderen Blatt.

Ob die geforderten hohen Aufpreise für die "HighEnd-Boxen" gerechtfertigt sind, steht wieder auf einem anderen Blatt.
paul1
Inventar
#344 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:34

Und ich mag Boxen im klassischen Sinne als Box, bevorzugt mit echten Holzfurnier.
Oder das nüchterne " Bauhaus" Design der alten Canton, Braun, Acron Boxen mit Alu Lochgitter.


Das wundert mich jetzt ein bisschen bei dem von Dir verwendeten Avatar. Diese französische Marke ist eigentlich bekannt dafür etwas ungewöhnliche Lautsprecher zu bauen was das Design angeht
allesgeht
Inventar
#346 erstellt: 04. Mrz 2021, 15:49
@13mart
Da gebe ich Dir vollkommen Recht, ich hatte mir letztes Jahr die 3030i zugelegt für 360 €. Da hört man, was sich Klanglich bei wenig Geld, doch zum positiven entwickelt hat. Um beim Thema zu bleiben.

@Rufus49
Die Preise der "High End" LS ist ein müßiges Thema.
Wenn es dem Kunden das Wert ist, wird der Preis gezahlt. So ist es im Kapitalismus. Angebot und Nachfrage.
Und meistens setzt sich die Qualität (Klang bei LS) eben halt durch.
Um bei B&W zu bleiben, die 802 D2 war zu seiner Zeit, der meistverkaufte LS in seiner Klasse. Und das glaube ich bei 14.000 € Und laut Presse soll sich der LS über 100.000 mal verkauft haben. Genaue Zahl kenne ich Nicht.
Sedi-at
Inventar
#348 erstellt: 04. Mrz 2021, 16:04
Hallo Rufus
Nicht jede Firma hat einen große Entwicklungsabteilung , sondern da sitzt nur einer oder zwei Leute die krampfhaft mit wenig Mitteln etwas herzustellen.
Diese Firmen können nur mit Marketing sich über Wasser halten, kleine Verbesserungen ist dann schon möglich bei der Frequenzweiche oder noch im Boxenbau mehr auch nicht.
Die Firmen die Fachleute , Spezialisten , die noch ein oder mehrere Dr. Titel haben, die kann man mit einer Hand zählen.
Innovation ist bei mir sehr hoch geschrieben und schaue oft auf solche Änderung an Lautsprechern.
Materialien können schon was bringen , wegen Leichtigkeit, Festigkeit und wegen starke Belastung . Haltbarkeit spielt auch eine Rolle.
HighEndboxen naje , jede Firma hat welche , aber ob sie es sind steht auf dem anderen Blatt.
Es gibt Lautsprecher die Turmgröße aufweisen sowie bis zu 20 Lautsprecher bestückt sind , riesigen Bassknallefekt haben und als HifiEndboxen bezeichnet werden , da kommt mir das grausen.

gruss dieter


[Beitrag von Sedi-at am 04. Mrz 2021, 17:18 bearbeitet]
Verstärker123
Stammgast
#349 erstellt: 04. Mrz 2021, 17:13
13mart,

Ich denke Q Acoustics tut es wie Magnat gut (oder tat es), dass Karl Heinz Fink (Fink Audio) viele Lautsprecher von denen entwickelt hat.

Fink Audio war auch an Epos Lautsprechern beteiligt.


Sowas machen aber viele Hersteller, auch Wharfedale, und holen sich einfach renommierte Entwickler XYZ ins Haus. Elac holte sich Andrew Jones, Wharfedale Peter Comeau, Magnat, Epos und Q Acoustics Karl Heinz Fink Usw...



Es macht zwar immer einen besseren Eindruck, wenn Hersteller das nicht nötig haben, weil selbst gute Entwickler im Haus, aber so lange dabei gute Produkte, Lautsprecher, herauskommen, warum nicht.


[Beitrag von Verstärker123 am 04. Mrz 2021, 17:34 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#350 erstellt: 04. Mrz 2021, 17:19

So eine Auswahl an wahren Kunstwerken gab es früher nicht (bis auf die Ur-Nautilus zu Beginn):

Naja, Schönheit soll ja im Auge des Betrachters liegen. Trotz all der tollen Oberflächen und manchmal gerundeten Formen käme mir der Begriff Kunstwerk wohl nur bei den wenigsten Lautsprechern aus dem Video in den Sinn. Der überwiegende Teil sind doch eher "Boxen", die großen Hörner mal ausgenommen.

Außerdem hatte ich gewagt noch den Ton beim Video einzuschalten. Wenn das die Originaltonspur ist und die einen Eindruck auf den Klang erlaubt, hat es mir leider im großen Showroom bei den Sonus Faber weniger gefallen als bei den optisch herausfordernden Klipsch la Scala, die ja wohl auch auf ein über 30 Jahre altes Ur-Modell zurück gehen.

So kann sich die Diskussion hier weiter drehen....
flexiJazzfan
Inventar
#351 erstellt: 04. Mrz 2021, 17:33
Wer sehen will, was sich tut, wenn man bei den Chassis die Materialien wechselt kann ja einfach mal auf den Websites von Seas oder Scan Speak in den Dattenblättern wühlen. Da staunt man auch, was die Spitzenprodukte heute können - und wo sie einfach im Grenzbereich total aufbrechen.

Gruß
Rainer
Synercon
Inventar
#352 erstellt: 04. Mrz 2021, 17:46
Natürlich ist Schönheit im Auge des Betrachters. So wie auch ein wesentlicher Teil des Klanges im Ohr des Zuhörers.

Ich bin ja auch der Meinung, dass sich in den letzten 20-30 Jahren klangmäßig bei Passivboxen nicht so sehr viel Neues getan hat. DSP. Einmessungen und Aktivboxen ausgenommen. Bei der Tonspur wäre ich vorsichtig. Denke, dass ist nur die vom Handy.

Ich würde mir die SF auch nur primär wegen der Optik nehmen und nicht weil ich glauben würde, dass sie die besten sind. In der Liga sind die Unterschiede ohnehin minimal und eher Geschmackssache, Aufstellung, Raum etc.


[Beitrag von Synercon am 04. Mrz 2021, 17:47 bearbeitet]
Verstärker123
Stammgast
#353 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:11
Wenn ich mich so durchs Netz wühle, dann ist mir immer insbesondere folgende Kritik von den unterschiedlichsten Usern aufgefallen und zwar: Früher klangen Lautsprecher natürlicher und wärmer. Heute kommen viele Lautsprecher sehr hochtonlastig daher und anstatt sich auf die Mitten und auf gute Mitteltöner wie früher zu konzentrieren, werden die Mitten heutzutage vernachlässigt und der ganze Aufwand fließt nur noch in den Hochton, obwohl unser Gehör da an natürliche Grenzen stößt und alles ab 10000 Hz eh zu vernachlässigen ist. Auch für junge Menschen soll sich da nicht mehr viel abspielen, bezogen auf Musik.


[Beitrag von Verstärker123 am 04. Mrz 2021, 18:16 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#354 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:46

allesgeht (Beitrag #346) schrieb:
Und meistens setzt sich die Qualität (Klang bei LS) eben halt durch.

Darüber kann man trefflich streiten.

Man denke an die Vielzahl überlegener Produkte und (echter) Innovationen im Segment der Unterhaltungselektronik, die zu Gunsten technisch schlechterer Lösungen vom Markt verschwanden.

Es wäre sicher falsch, zu behaupten, "Qualität spielt keine Rolle". Aber die Durchsetzung der Interessen der Anbieter sehe ich da mindestens (!) auf Augenhöhe. Der durchschnittliche Hifi-Käufer, eher schlecht informiert, ist da bekanntlich leichte Beute...



[Beitrag von Hüb' am 04. Mrz 2021, 18:49 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#355 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:48

allesgeht (Beitrag #346) schrieb:

Und meistens setzt sich die Qualität (Klang bei LS) eben halt durch.

Nö.
Durchschnittliche Lösungen haben die Tendenz, sich durchzusetzen.
flexiJazzfan
Inventar
#356 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:55
Ich kann mich erinnern, dass (im letzten Jahrhundert) anfangs die BM LS einen unangenehm harschen Ton hatten, der so gar nicht mit der Behauptung übereinstimmte, dass man jetzt endlich die voll geregelten absolut "neutalen" Treiber habe. Später habe ich viele der mit Keramikmembranen ausgerüsteten LS als auffällig "glasig" und anspringend empfunden. Ich glaube, da haben einige die Möglichkeiten neuer Materialien oder Technologien so "ausgereizt", dass es als Alleinstellungsmerkmal einfach jedem auffallen musste. Als Kontrast gab es so was wie Jamo, die mir immer als wohlig tiefgründig und weiträumig vorgekommen sind.
Bei einem Freund konnte ich die Nubert A 100 gegen alte Jamo Aktivboxen hören, da trafen zwei Welten aufeinander. Man konnte kaum glauben, dass es die gleiche Musik war.
BM hat inzwischen längst eine weicher Gangart bei seinen kleineren Reihen angeschlagen und manche LS Hersteller haben ihre Höhen messbar zurückgenommen. Auch hier im Forum ist ja die Bassgewalt, die es eigentlich nur bei der elektronischen Musik so gibt, immer eines der bevorzugen Ziele.

Neutrale LS, die es von vielen Firmen jetzt gibt werden oft als "langweilig" charakterisiert. Dies betrifft aber eigentlich nur den Wunschcharakter der eigenen Musikvorlieben, dem die LS nicht so richtig "Zucker geben". Wenn man solche "langweiligen" LS mal mit Naturaufnahmen füttert, dann merkt man wie "richtig" sie eigentlich sind.

Gruß
Rainer
allesgeht
Inventar
#357 erstellt: 04. Mrz 2021, 18:58

Hüb' (Beitrag #354) schrieb:

allesgeht (Beitrag #346) schrieb:
Und meistens setzt sich die Qualität (Klang bei LS) eben halt durch.

Darüber kann man trefflich streiten.

Es wäre sicher falsch, zu behaupten, "Qualität spielt keine Rolle". Aber die Durchsetzung der Interessen der Anbieter sehe ich da mindestens (!) auf Augenhöhe. Der durchschnittliche Hifi-Käufer, eher schlecht informiert, ist da bekanntlich leichte Beute...

:prost



Moin,

wir sollten da mal unterscheiden. Es gibt die HIFI Freunde (hier im Forum) bis in den High End Bereich, und die sage ich mal, sind sehr gut informiert! Und setzen sich mit den Kauf von HIFI Produkten sehr auseinander.
Und lassen sich so schnell, nicht irgend ein Mist andrehen.

Und dann gibt es den einfachen Verbraucher, der sagt, ich brauche mal wieder ein neues Gerät, und glaubt den Fachwissen des Verkäufers! Was ja auch nicht schlecht sein muss. Diese Leute findet man dann auch weniger im HIFI Forum, oder Sie erfragen sich Hier durch.
Aber so ist es überall, ob Autokauf etc.!
Hüb'
Moderator
#358 erstellt: 04. Mrz 2021, 19:02
"Gut informierte High-Ender" ... da gehen wir von unterschiedlichen Definitionen aus, was mit "gut informiert" gemeint ist, denke ich.

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