Verstärker selbstgebaut/Info

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Projazzohr
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 24. Jan 2016, 12:58
Hallo,
vielleicht kann ich hier im Forum ein paar Infos bekommen über diesen Verstärker.
Anhand der Bilder wird der Sachkundige vielleicht ein paar Fakten über den selbstgebauten Verstärker liefern.

Kann ich diesen Verst. normal als Stereoverstärker nutzen und worauf sollte ich im Besonderen achten;
ist das ein Top Verst.oder eher was einfaches; wieviel Leistung wird der wohl haben und wie kräftig sollten die Boxen sein; müssen es unbedingt 8Ohm Boxen sein oder gehen auch 4-8 Ohm LS?

Ich wäre sehr froh wenn ich ein paar antworten bekäme.
Viele Grüße RolandCIMG4891CIMG4892CIMG4893CIMG4894CIMG4895CIMG4896CIMG4897CIMG4898CIMG4899
DB
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2016, 13:46
Hallo,


Projazzohr (Beitrag #1) schrieb:
Hallo,
Kann ich diesen Verst. normal als Stereoverstärker nutzen und worauf sollte ich im Besonderen achten;
ist das ein Top Verst.oder eher was einfaches; wieviel Leistung wird der wohl haben und wie kräftig sollten die Boxen sein; müssen es unbedingt 8Ohm Boxen sein oder gehen auch 4-8 Ohm LS?

es ist ein Stereoverstärker primitivster Machart, vermutlich dieser Bausatz:
Klick!

Aufpassen, das Gerät hat keinen Überlastschutz. Ein Gleichspannungsschutz für die Ausgänge fehlt auch.
Die Elkos sind mit ihrer Sollbruchstelle auf den Untergrund geklebt, sowas tut man auch nicht.


MfG
DB
Hobbyelektronik
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 26. Jan 2020, 09:44
Servus!
Ja das ist mit sicherheit der Verstärker aus der verlinkten Pdf!
Den hab ich in den 80' jahren zu Hauf gebaut, war zu dieser Zeit noch Top.
Eigentlich ein in Brücke geschalteter TDA 2030 mit jeweils Stromtreiber Transistoen nachgeschaltet. Der 2*15V Trafo ist zu hoch da der TDA nur +/-22V max.verträgt, hier wäre ein 2*12V trafo angebracht! Ansonsten kann es passieren dass dir die TDA's hopps gehen!
2*15V~ entspricht ca. 2*23V nach Gleichrichtung im Leerlauf, bei
2*12V~ enspricht ca. 2*18V nach Gleichrichtung im Leerlauf.
Am besten du messt das mit einem Multimeter nach!

Desweiteren sollte man hier nur 8 Ohm Lautsprecher benützen 4Ohm wäre für die TDA's zu viel.
Warum?
Da die TDA's in brücke geschaltet sind, sieht ein TDA bei 4Ohm Ausgangsimpedanz nur 2 Ohm, folglich kann der TDA überlasten.
Ausserdem gibts keinen Überlastschutz bzw. für Temperatur hat der TDA eine interne Abschaltung, aber nicht gegen Kurzschluss!

Am besten du siehst dir den TDA2030A an.

Es gibt auch genug darüber im Netz zu finden.

Der Verstärker wird schon eine Leistung von ca. 100W abgeben, bei demensprechender Kühlung, aber Klanglich eher mehr ein sogenannter "Brüllwürfel" in den 80' für kleine Veranstaltungen eingesetzt. Ich hab meinen damals auf 4*40W aufgebaut und vor einiger Zeit revidiert.
Funzt noch immer!

Alter 4fach aktiv Verstärker mit TDA2030A neu revidiert

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.
Gruss Christian

oops, sry, alter Beitrag, nun denn


[Beitrag von Hobbyelektronik am 26. Jan 2020, 09:49 bearbeitet]
Tomcat78
Stammgast
#4 erstellt: 24. Feb 2020, 18:46
Dieser Verstärker ist dreck. Ja, er ist mit einem tda2030 aufgebaut und stammt ursprünglich von ELV

Ich bin gerade beim testen von "premium" klonen von ALI Express. Habe einen MX50, NAP 140, weitere folgen, profisorisch in Betrieb und muss sagen dass die alle weit besser klingen als mein Yamaha AX 596 Stereo.

Wenn jemand noch erfahrung hat mit anderen klonen lasst uns drüber reden.

Die Klone sind richtig günstig, ein paar kostet ab 15€ bis 40€ also meine varianten die ich gerade teste.
Zwar sind da tw billige Komponenten wie pseudo metallfilm widerstände, soll heissen kohleschicht die driften wie sau und in folge rauschen, gibt aber auch qualität wie MKS einkoppel Ko oder rubycon elkos....


[Beitrag von Tomcat78 am 24. Feb 2020, 19:12 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 28. Feb 2020, 15:16

weit besser klingen als mein Yamaha AX 596 Stereo

warum?
ist der Yam defekt?
Tomcat78
Stammgast
#6 erstellt: 28. Feb 2020, 22:39

Kay* (Beitrag #5) schrieb:

weit besser klingen als mein Yamaha AX 596 Stereo

warum?
ist der Yam defekt?



Nein, einfach nur minderwertig.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 29. Feb 2020, 13:40

Nein, einfach nur minderwertig.


Möchtest du dein Aussage argumentieren oder bleibt es bei der Tatsachenbehauptung?

p.s.
ich habe mir mal spasseshalber das ServiceManual vom AX596 gezogen.
Messdaten, Schaltung und Aufbau des AX596 sind über jeden Zweifel erhaben

edit:

NAP 140

die Endstufen-Schaltung ist deutlich primitiver als die vom AX596,
entsprechend würden die Messdaten mit sehr grosser Sicherheit schlechter sein.
Ob man das hört ... aber gut
...
wer glauben will

wer es genauer wissen will,
besorgt sich die Schaltungen und vergleicht diese mit Douglas Self's ClassB


[Beitrag von Kay* am 29. Feb 2020, 14:16 bearbeitet]
Tomcat78
Stammgast
#8 erstellt: 29. Feb 2020, 18:11


Möchtest du dein Aussage argumentieren oder bleibt es bei der Tatsachenbehauptung?

p.s.
ich habe mir mal spasseshalber das ServiceManual vom AX596 gezogen.
Messdaten, Schaltung und Aufbau des AX596 sind über jeden Zweifel erhaben


na dann kauf dir doch den scheiss yamaha !

Was willst du genau wissen? Die Bässe klingen schwammig, die Mitten überbetont und unnatürlich. Kanäle sind nicht sauber getrennt. Keine Bananenbuchsen können angesteckt werden, und und und....

Kannst mir aber gerne den Douglas verlinken...

Messdaten von einem Highend 3 Kopf Tapedeck sind auch bei über 20kHz laut Hersteller und in der Praxis ist bei 10 kHz selbst bei typ 4 mit -3dB schluss...ein "blödes" Beispiel, aber nur soviel dazu.
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 29. Feb 2020, 19:57

.ein "blödes" Beispiel

korrekt, sehr blöd!

Der Yam ist relativ aufwändig gebaut,
er hat sogar für jeden Eingang einen Buffer,
der Buffer für CD ist sogar ein diskreter OP.
Relais zum Brücken der Klangregelstufe,
Leistung(!)sbandbreite 50kHz,
usw.

Billig ist der Phono-Eingang

Ich würde bei deinem Yam am ehesten von einem Defekt, bzw. ungewartet, ausgehen.
Mal den Dämpfungsfaktor gemessen (oder sonst Parameter nachgemessen)?

p.s.
es finden sich hinreichend positive Kommentare zum Yam

edit:
Nap-Yam
die eingekreisten Blöcke führen zu geringerem Klirr bei höherer BW


[Beitrag von Kay* am 29. Feb 2020, 20:11 bearbeitet]
Tomcat78
Stammgast
#10 erstellt: 03. Mrz 2020, 01:50
ich werde mal versuchen rein nur die endstufe zu nutzen. Also keinen Quellumschalter, keine Vorstufen, keine Puffer. Die Relais und das Poti kämen evtl. In frage. Ich mach mir da aber keine allzugrossen Hoffnungen. Werd dann gleich bias checken. Frequenzgang sowieso, Dämpfungsfaktor wäre auf alle Fälle interessant. Dieser müsste proportional zum Innenwiderstand der eigentlichen Endstufe sein, wenn ich nicht Irre ?

wie unterschiedlich doch Verstärker klingen können, beim Kauf vor langer langer Zeit, dachte ich Verstärker ist Verstärker und so kam es zu dem Yamaha.

Und wieso zum Teufel hat der NAP 140 am Ausgang einen 0R22 Widerstand ???

NAP 140
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 03. Mrz 2020, 13:13

Die Bässe klingen schwammig, die Mitten überbetont und unnatürlich


genau dieses kenne ich aus Erfahrung mit einem Denon.
Der Fehler fiel erst auf, nachdem ich ein Neugerät daneben stellte.
Neugerät klang ohne irgendwelche Akrobatik (Blindtest) gleich deutlich besser.
Die Relais-Kontakte waren schwarz, Dämpfungsfaktor etwa 5.
(das Schlimme, schwarze Kontakte sind kein einfacher ohmscher Widerstand!!)

Messen ,
- Leerlaufspannung am Ausgang etwa 400Hz (weil dort reicht ein DVM)
- Messen mit ohmscher Last (z.B. 4ohm)
und dann entsprechend Spannungsteiler den unbekannten Widerstand ausrechnen


mach mir da aber keine allzugrossen Hoffnungen

dann lass' es!
du kennst es aus der Psychologie, mir fällt gerade der Begriff nicht ein:
wenn man mit schlechtem Gefühl an eine Sache rangeht,
geht sie meist auch schief


wieso ... NAP 140 am Ausgang einen 0R22 Widerstand

weil eine Induktivität mit Parallel-Widerstand zuteuer gewesen wäre.
Zudem hätte man rechnen/messen müssen.
Viel China-Kracher scheinen aus irgendwelchen Bastler-Foren geklaut.

edit:
schon dieser Überstromschutz in der Form wie beim NAP findet sich
bei fast keinem mir bekannten HiFi-Amp.
Jede anständige Firma macht keine Regelung, sondern eine Abschaltung
(wobei es tatsächlich auch Regelungen gibt, die etwas aufwändiger sind,
dafür aber auch garantiert keine hörbaren Fehler
- ausser natürlich im Fehlerfall - erzeugen)

Wenn ich Zeit und Lust am analogen Amp-Basteln hätte,
Module mit LME49810 oder LJM-L7 wären für mich interessant


[Beitrag von Kay* am 03. Mrz 2020, 13:37 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 03. Mrz 2020, 13:53
möglicherweise die Orginal-Schaltung
Nap-140-Orginal ????
interessant
https://www.diyaudio...schematic-print.html
https://www.diyaudio...ainclone-lm3886.html

p.s.
Douglas Self, nach Blameless Amplifier suchen,
ich weiss nicht, ob die kompletten Doku noch downlaodbar ist


[Beitrag von Kay* am 03. Mrz 2020, 14:44 bearbeitet]
Tomcat78
Stammgast
#13 erstellt: 05. Mrz 2020, 22:23
hab zwar momentan einen alten svhs am Basteltisch stehen, aber du hast mich soeben motiviert als nächstes bzw als ersters die Relaiskontakte zu checken. Poti kriegt auch einen Spritzer Kontakt 60

Zum NAP 140
schon mal danke für die Links, da hab ich jede Menge Lesestoff.

Spule am Ausgang die eingespart worden ist, klingt logisch, man könnte denken das RC Glied sollte reichen.
Wer weiss, villeicht ist der billige R am Ausgang eh nur in eine Richtung gewickelt

Denke Schutzschaltung wird beim Original auf einem anderen Board sein.

LM3886
..hab ich auch irgendwann mal 2 Stück bestellt und noch nicht verarbeitet. (das app schematic im Datenblatt beinhaltet bei dem auch eine Ausgangsinduktivität. Eigentlich eh Standard bei jedem vernünftigen Konzept)

(Im Gegensatz dazu, fällt mir gleich der TDA 7293 ein, von dem ich aber klanglich enttäuscht bin).
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 05. Mrz 2020, 23:15

von dem ich aber klanglich enttäuscht bin

gleiche Fragestellung wie oben,

was konkret ist der technische Grund?

(auch ein 7293 wird von vielen als 'gut' beschrieben.
Linn hatte mal ein Gerät mit 5-stelligem Preis am Markt)
Tomcat78
Stammgast
#15 erstellt: 05. Mrz 2020, 23:41
dünn, leblos, steril

hoffe du kannst auf etwas daraus schliessen

Muss dazu sagen ein Bekannter hat Neumann KH 120 Studio Monitore die wirklich feinst auflösen und da weiss ich dass der auch die 7293 drinnen hat. Obwohl die Monitore zu den besten zählen musste ich auch da fest stellen dass die Stichworte wie anfangs erwähnt hier zu treffen. Natürlich unter berücksichtigung der Tatsache dass Monitore möglichst neutral spielen sollen/müssen.

soeben hab ich mir ein Modul pärchen mit Mosfet (ohne "emitter" R's) bestellt. Kommt dann auch noch in meine Sammlung. Wird auch noch interessant, (bisher immer nur alles bipolar.)

Für den direkten Vergleich der Module, steht dann ein neues Bastelprojekt an: Quellen Umschalter für die verschiedenen Module mit Schutzschaltung und ein paar weiteren features, um den Gewöhnungseffekt auszutricksen.
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 05. Mrz 2020, 23:46
für den Hörvergleich unbedingt auf peinlichst genauen Pegel/Lautstärkeeinstellung achten
Tomcat78
Stammgast
#17 erstellt: 06. Mrz 2020, 01:07
ein lm 3915 Balken ist eingeplant vorrausgesetzt die Auflösung reicht. Evtl. ein Testton (wienbrücke)
Kay*
Inventar
#18 erstellt: 06. Mrz 2020, 13:33
interessant sind Pegeldifferenzen kleiner 0,5dB,
da diese vom Ohr nicht mehr als Lautstärkeänderung,
sondern (in Grenzen) nur noch als Klangänderung wahrgenommen werden.

ein 3915 reicht hier keinesfalls!
Tomcat78
Stammgast
#19 erstellt: 12. Aug 2020, 13:09
@kay

nachdem ich die Relais von Ali für meinen Yam endlich bekommen und ausgetauscht habe, (original 3A, neue 8A) sowie ruhestrom überprüft habe und leicht angehoben, wieder alles betriebsbereit gemacht habe, war das Ergebnis wie nicht viel anders erwartet ernüchternd. Die Bässe könnten jetzt etwas präzieser sein, kann aber auch einbildung sein. Schliesslich hat mich mein NAP 140 China Klon seit einigen Monaten verwöhnt.

Beim NAP 140 hab ich den 0r22 am Ausgang durch eine kleine Luftspule ersetzt, damit evtl. Schwingungsneigung minimiert wird. Der pumpt jetzt richtig Saft raus, dass es eine Freude ist.

Habe seit kurzer Zeit MA Gold 300 MK3 gebraucht erworben und meine alten Silver 8i verscherbelt. Jetzt klingt jedes Verstärker Modul anders.

Begeistern kann ich mich auch für das Quad 405 Modul, was eingetroffen ist, mit "current dumping", statt normale rückkoplung, wies genau geht hab ich noch nicht kapiert. Geht auf ein Patent aus den 70ern zurück wodurch der 405 Kultstatus erreicht hat. Ist aber noch was Unterwegs an Modulen, mal sehen...

Alles in allem ist der Yam ein langweiliger Schwächling ohne Charakter und dünnem Klang. Was für Plastikmenschen und Hifi desinteressierte. Ich werde mich davon trennen. Ebenso hab ich keine relevanten Unterschiede mit Denon und Onkyo 0815 Vollverstärker gehört. An Japanern konnte ich mich bisher nur für eine vor/end ES Kombi von Sony, die aber in einer anderen Preisklasse spielt begeistern.

Die Monitor Audio Gold 300 die ich für 1k8 gebraucht erworben habe, verlangen einfach nach einem richtigen Amp.

Das wars soweit. Der Plan einen von den Japanern zu kastrieren und einen Asia Klon rein zu pflanzen wird sicher noch umgesetzt. Hab da schon Ideen...
MarkH76
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 14. Aug 2020, 21:29
Ich würde den Verstärker so wie er aufgebaut ist nicht betreiben!
Trafo und alles was Netzspannung führt sieht unzureichend isoliert aus. Da kann es ungewollten Kontakt zum Gehäuse geben.
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