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Vibrato Systeme+A -A |
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Autor |
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Pigpreast
Inventar |
#1 erstellt: 05. Mai 2015, 09:52 | ||||||||||||
Dieses Thema wurde aus einer anderen Diskussion abgetrennt.
Von Vibratos, insbesondere Floyd Rose, wollen wir gar nicht erst reden... [Beitrag von Giustolisi am 05. Mai 2015, 21:22 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#2 erstellt: 05. Mai 2015, 11:38 | ||||||||||||
Bei allen schwebend eingestellten Vibratos ist die Gitarre kaum mehr zu stimmen, wenn man die Saitenspannung ändert. Floyd Rose kann man hassen oder lieben. ich mag die Dinger. Wenn man sie erst mal richtig eingestellt hat, gibt es nix Besseres, so lange man immer in der selben Stimmung spielt. |
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Pigpreast
Inventar |
#3 erstellt: 05. Mai 2015, 12:05 | ||||||||||||
Ich liebe mein Floyd auch. Für Umstimmexperimente habe ich eine Hohner Strat mit Steinberger Vibrato. Das lässt sich feststellen und die Federspannung dann mit einem Hebelchen ziemlich easy so anpassen, dass das Vibrato die Position ohne Fixierung hält. |
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Giustolisi
Inventar |
#4 erstellt: 05. Mai 2015, 21:20 | ||||||||||||
Die verschiedenen Systeme haben alle ihre Vorteile. Das Floyd rose kann man eben benutzen wie man will und die Gitarre hält die Stimmung. Ich liebe aber auch das Vibrato meiner Jaguar. Das hasst oder liebt man auch. Ich finde es einfach genial, um den Sound etwas schimmern zu lassen, da muss ich beim Floyd Rose oder Strat Style immer viel vorsichtiger ran gehen. Mit den verschiedenen Vibrato Systemen ließe sich auch ein Thread füllen, daher habe ich das Thema mal aufgeteilt. |
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Pigpreast
Inventar |
#5 erstellt: 05. Mai 2015, 22:14 | ||||||||||||
Na, das wird ja bestimmt ein "Hot Topic"... Aber gut. Den wesentlichen Vorteil des Steinberger Tremolos habe ich ja beschrieben. Nachteil gegenüber dem Floyd Rose ist einmal, wenn man "Pussycat Purr" mag, dass es nicht so schwingfreudig ist. Ferner ist die Stimmstabilität nicht ganz so wie beim Floyd, da die Saiten nur am Sattel geklemmt werden. Dadurch ist die Stimmstabilität aber immer noch höher als bei Systemen ohne Sattelklemmung. (Btw.: Wieso wird diese eigentlich nicht bei allen Vibratosystemen oder auch bei Gitarren ohne Vibrato eingesetzt?) Der wesentliche Nachteil bei dem Steinberger ist allerdings die absolute Fehlkonstruktion, was die verwendeten Materialien anbelang: Die Bolzen sind in die Bodenplatte des Vibratos eingeschraubt. Das ist zwar schön, da alles, inclusive Feder, als ein Stück montiert werden kann, aber jene Bodenplatte besteht aus Zinkdruckguss o. ä., auf jeden Fall aus relativ weichem weichem Material, was zur Folge hat, dass sich die Bolzen durch den Saitenzug im Laufe der Zeit in Richtung Hals neigen, bis das Ganze unbrauchbar wird. Mir hat in den 90ern, Gott hab ihn selig, Benno Streu (eigentlich eine Koryphäe in der Restauration von historischen Gitarren und Lauten) die Stellen der Bodenplatte, wo die Bolzen eingeschraubt sind, durch Stahlstückchen ersetzt, so dass es seither stabil ist. Mittlerweile gibt es aber sogar eine Company, die speziell für diesen Zweck tauglichen Ersatzteile anbietet. Btw.: Bei der Gitarre, die das Steinberger Vibrato serienmäßig verbaut hatte, handelt es sich um die Hohner ST Scorpion (später wg. Rechtsstreitigkeiten ST Metal), die u. a. auch von Lars Wachtfels (Endstille) gespielt wird. |
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Giustolisi
Inventar |
#6 erstellt: 05. Mai 2015, 22:56 | ||||||||||||
Irgendwie hat jedes Vibrato seine Probleme. Bei der Jaguar klappert es manchmal etwas, beim Squier Teil musste ich erst mal ein paar Stellen entgraten, bis es schön weich ging. Was mich schon lange interessiert ist das Stetsbar Vibrato für die Tele. Da braucht man nix groß umzubauen und ich finde das Prinzip sehr interessant. |
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Pigpreast
Inventar |
#7 erstellt: 05. Mai 2015, 23:02 | ||||||||||||
Aber mit keinem kann man "ungestraft" so schöne Divebombs machen wie mit dem Floyd Rose.
Cool, man scheint noch nicht einmal eine Fräsung zu brauchen. Aber gib mir mal nen Tipp: Bei welchem typischen Einsatzzweck der Tele ist Vibrato gefragt? [Beitrag von Pigpreast am 05. Mai 2015, 23:07 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#8 erstellt: 05. Mai 2015, 23:39 | ||||||||||||
Das stimmt wohl
Die Dinger werden ja mit dem Argument verkauft, dass man an der Gitarre gar nichts verändern muss und jederzeit wieder komplett zurück bauen kann. Das Stetsbar gibts außerdem auch für Les Pauls, Strats und andere Gitarren.
Da habe ich eine andere Frage: Gibt es für die Tele überhaupt einen typischen Einsatzzweck? Damit kann man sich in jeder Stilrichtung betätigen, für härtere Sachen braucht man vielleicht noch andere Tonabnehmer als die klassischen recht schwachen Single Coils. Hin und wieder dem Klang ein leichtes Schimmern zu verpassen zu können, würde ich mir eben noch wünschen. |
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Pigpreast
Inventar |
#9 erstellt: 06. Mai 2015, 00:17 | ||||||||||||
Da hast Du mich kalt erwischt... vielleicht habe ich die Frage gestellt, um von Dir zu erfahren, wo die Tele am ehesten zu Hause ist. Ich finde halt, die Tele hat ihre Stärken vor allem im Cleanbereich, allenfalls noch bei crunchy Sounds, weil sie unverzerrt schon relativ aggressiv klingt. Aber gerade im Cleanbereich frisst ein Vibratosysten Sustain, was mir persönlich im Zweifel wichtiger wäre. |
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Giustolisi
Inventar |
#10 erstellt: 06. Mai 2015, 07:32 | ||||||||||||
Ansichtssache. Ntürlich klingt sie in Clean und Crunch Bereich gut, aber auch wenn man den Gain Regler etwas weiter dreht, büßt sie nichts ein. Für Metal Zerre braucht man eben andere Tonabnehmer, aber da gibt es zum Glück eine riesige Auswahl. Die Jim Root teles sind außerdem reine Metal Gitarren. Es gibt bei den Gitarren leider keine eierlegende Wollmilchsau, die alles kann, aber eine Tele kommt da schon nah hin. Der Verstärker und die Box haben da auch noch ein Wörtchen mit zu reden, die müssen natürlich dazu passen.
Sustain ist eh nicht die Stärke der Tele, auch ohne Vibrato. Ich habe hier unter Anderem drei Teles und zwei Dean ML, davon eine mit Floyd Rose. Bei beiden Deans stehen die Töne schier ewig, aber keine der Teles hat wirklich langes Sustain. Deswegen habe ich sie auch nicht gekauft, die stärken sind eher ein fetziger, fast perkussiver Ton. Das Vibrato hat darauf keinen großen Einfluss. Das fand ich heraus, als ich bei meinem vorletzten Besuch im Music Store zwei Squier Cabronita Teles vergleichen konnte, von denen eine ein Bigsby hat. Ich beiße mir immer noch in den Arsch, dass ich die Bigsby Cabronita nicht gekauft habe, weil sie mir in Schwarz nicht gefiel. Nachdem ich inzwischen mehrere Gitarren und Bässe selbst lackiert habe, würde die Farbe heute keine große Rolle mehr spielen. Jetzt schiele ich eben auf ein Stetsbar Vibrato. Das Schöne ist, dass ich ein Stetsbar kaufen und montieren kann und wenn es mir gar nicht gefallen sollte, einfach zurück schicke und die Gitarre wieder im Ursprungszustand habe. Diese Option hätte ich bei einem Bigsby nicht, welches wohl noch das beliebteste Vibrato für die Tele ist. |
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Pigpreast
Inventar |
#11 erstellt: 06. Mai 2015, 09:45 | ||||||||||||
Das nicht, aber dafür gibt es ja andere schöne Gitarren.
Um sie in eine Tele einzubauen? Ich war ja nie so der Gitarrenbastler, der sich auf Teufel komm raus etwas Individuelles zusammen schustern musste. Erstens, weil es mir lästig war, zweitens wollte ich lieber jeweils etwas typisches bzw. „klassisches“ haben, getreu dem Motto: Die Entwickler haben sich etwas dabei gedacht und es hat seinen Grund, dass das Teil so, wie es ist, zum Klassiker wurde.
Das sehe ich auch so. Aber gerade bei dem Stichwort „perkussiv“ erschließt sich mir die Notwendigkeit eines Vibratos nicht. |
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Giustolisi
Inventar |
#12 erstellt: 07. Mai 2015, 09:10 | ||||||||||||
Ja, einige davon habe ich schon
Ich brauche auch nicht auf Teufel komm raus etwas individuelles. Meistens sind eher kleinere Optimierungen. Wenn es eine Gitarre oder einen Bass nicht in der Farbe gibt, die ich gern hätte, lackiere ich das Teil eben selbst. An der Elektronik mache ich nichts, wenn alles passt. Meine Dean ML79F klang mir aber gerade clean etwas zu dumpf, ansonsten ist es nach meinem Empfinden eine ziemlich perfekte Gitarre. So habe ich die Spulen der Tonabnehmer eben parallel statt seriell verdrahtet und hatte das gewünschte Ergebnis. An meiner Squier Jaguar habe ich viel gebastelt. Die Rhythm Sektion passte mir nicht ganz, da lief nur der Halstonabnehmer, wie vom Hersteller vorgesehen. Also habe ich der Gitarre einen weiteren Pickup Wahlschalter spendiert und das Teil bei der Gelegenheit neu mit abgeschirmtem Kabel verdrahtet und die Elektronikfächer und Pickupfräsungen mit Kupferfolie abgeschirmt. Um die Gitarre auch bei Tremoloeinsatz absolut stimmstabil zu machen bekam sie noch einen Nullbund, Klemmmechaniken und Saitenniederhalter mit Rollen. Zum Abschluss bekam sie noch ein Push Pull Poti, das ich als Killswitch her nehme. so kann ich die Gitarre auch mal abstellen ohne dass was rückkoppelt oder ich den Volume Regler gleich neu einstellen muss. Jetzt ist die Gitarre nach meinem Geschmack nahezu perfekt, ich denke noch darüber nach, die Halsrückseite matt zu schleifen. An anderen Gitarren habe ich gar nichts verändert, weil es nichts zu verbessern gibt. Für härtere Sachen nehme ich eine meiner Deans, ich brauche keine Tele mit Humbuckern.
Die Tele stammt aus den 50ern. Der Fokus lag bei der Entwicklung eher auf der kostengünstigen Herstellung. Die Tele ist das beste Beispiel für den Pragmatismus von Leo Fender. Er wählte preiswerte Hölzer aus, die sich gut mit Maschinen verarbeiten lassen, der Hals war einteilig und nur angeschraubt. Bei den ersten Exemplaren verzichtete er aus Kostengründen sogar auf den Halsspannstab, was aber voll in die Hose ging. Deswegen wurde ein Weg gesucht, den Stab in den einteiligen Hals zu bekommen. Anders als es die Gitarrenbauer bisher machten, wurde der Spannstab von hinten in den Hals eingesetzt und die Fräsung mit einem Holzstreifen verschlossen. Deswegen haben die Gitarren mit einteiligem Hals auch den dunklen Streifen auf der Rückseite. Die Brücke ist ein einfaches gepresstes Blechteil, Anfangs mit nur drei Saitenreitern. An der Gitarre gibt es keinerlei Zierrat. Kein Binding, keine komplizierten Einlagen, nichts was unnötig Geld kostet. Schaut man sich dagegen eine Les Paul an, wird der Unterschied deutlich. Die hat ein Binding um Korpus und Hals, besteht aus Mahagoni, hat ein extra Griffbrett mit den großen Einlagen und eine gewölbte Decke. Die Tele ist da eher ein zweckmäßig konstruiertes Werkzeug. Seither hat sich in der Musik doch Einiges getan und die Musiker wollten auch mal was Anderes. Der Hersteller hat das gemerkt und eben an die Bedürfnisse angepasste Modelle auf den Markt gebracht. Die Stratocaster hatte ja schon ein verlängertes oberes Horn wegen dem Schwerpunkt, ein Tremolo (wie man es bei Fender nennt) und einen ergonomisch geformten Korpus. Leider kommt ich mit der Strat schlecht klar, wegen dem (aus meiner Sicht) ungünstig positionierten Volume Regler. Wer den klassischen Look einer Tele mag und gern härtere Musik macht, findet entsprechende Angebote bei den Herstellern oder den Anbietern von Zubehör. Man lann zum beispiel eine Jim Root tele kaufen, die eine waschechte Metal Gitarre ist. Wer selbst bastelt, kann sich die Gitarre eben genau an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Wer hat schon das Geld, um sich eine maßgeschneidert bauen zu lassen?
Der Ton stirbt ja nicht gleich nach ein paar Millisekunden ab. Die Jaguar zum Beispiel ist auch nicht gerade ein Sustainwunder, trotzdem würde ich auf den Jammerhaken nicht verzichten wollen, der gehört da einfach dazu. |
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Pigpreast
Inventar |
#13 erstellt: 07. Mai 2015, 10:10 | ||||||||||||
Vielleicht bin ich ja anspruchslos und habe keine individuellen Bedürfnisse? Der Markt ist so voll von mit den unterschiedlichsten Features versehenen Instrumenten. Da sollte eigentlich jeder fündig werden. Aber wieso nicht? Wer gerne bastelt...
Wann bzw. wozu setzt Du den denn ein - und welchen Musikstil spielst Du eigentlich? |
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Giustolisi
Inventar |
#14 erstellt: 10. Mai 2015, 07:40 | ||||||||||||
Das würde ich nicht unterstellen, aber vielleicht bietet dir der Markt schon genau das, was du suchst?
Ich wollte eine grüne Tele mit Standard Tele Tonabnehmern und einteiligem Ahornhals und dreistelligem Preisschild. Das ist eigentlich nicht besonders speziell. Ich habe trotzdem keine zu einem vernünftigen Preis gefunden, die Custom Shop Modelle sind mir einfach zu teuer. Also habe ich eine in einer anderen Farbe gekauft und den Korpus in RAL 6002 lackiert. Es kann einfach nicht alles geben. Dass ich gern bastele kommt dazu. Tele mit Tremolo ist schon ziemlich speziell, da bleibt einem kaum was Anderes übrig,als selbst tätig zu werden.
Ich lege mich beim Musikstil nicht fest. Rock´n Roll, Surf, Reggae, Blues und auch Classic Rock bis Hard Rock sind so ungefähr die Richtungen,die ich spiele. Das Vibrato benutze ich meistens nur, um den Sound etwas schimmern zu lassen, damit kann man aber auch tremolo- oder slide- ähnliche Effekte erzeugen. Ersteres gelingt mir mit dem Jaguar Vibrato am besten, bei Letzterem liegt das Floyd Rose vorne. Hin und wieder ziehe ich die Töne auch mal um mehrere Halbtöne hoch oder runter, so wie es eben gerade passt. Ich achte aber ach darauf, es nicht zu übertreiben, sonst wird es schnell zu viel. |
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Pigpreast
Inventar |
#15 erstellt: 10. Mai 2015, 12:19 | ||||||||||||
Sagen wir mal so: Wenn ich lang drüber nachdenken würde, würden sich wahrscheinlich schon Ansprüche an eine Gitarre finden, die der Markt nicht befriedigt. Das ist mir aber meist zu sophisticated. (Btw. fällt mir spontan dazu ein, dass mir als typische Metal-Gitarre eine Explorer-ähnliche Form eher zugesagt hätte als die V-Form. Es sollte aber auf jeden Fall etwas "exzentrisches" sein und die Jackson King V KVXMG passte in allen anderen Features [durchgehender, flacher Hals, Floyd Rose, aktive Pickups und vor allem zu dem Preis] so perfekt, dass ich zugegriffen habe.) Ich muss dazu sagen, dass ich die Sache auch nie so exzessiv betrieben habe, dass sich bei mir so etwas wie ein ernst zu nehmender "eigener Stil" heraus gebildet hätte, zu dem meine Gitarren hätten passen sollen. Ich habe eher immer aus der Faszination für die Musik anderer, bekannter Gitarristen heraus versucht, aktiv nachzuvollziehen, was die denn so machen. Salopp gesagt: Wenn man eh nur "kopieren" will, nimmt man halt das, was die anderen auch verwenden.
Das ist, denke ich, ein ganz wesentlicher Punkt bei der Sache. Mir war die Bastelei, egal ob bei Gitarren, Fahrrädern, HiFi usw. immer extrem lästig und ich bin nur daran gegangen, wenn ich mit irgendetwas richtig unzufrieden war. Geträumt habe ich jeweils immer davon, dass mir etwas über den Weg läuft, das schon fertig so daher kommt, dass mir ohne großes Überlegen spontan klar wird: Jau, das isses. Da es das aber selten gibt, bleiben eben nur zwei Möglichkeiten: Selbst Hand anlegen - oder sich entspannt zurück legen und akzeptieren, dass einem der Weg zur Perfektion ohnehin zu anstrengend wäre. Vom Spaß an der Bastelei hängt es dann nicht unwesentlich ab, für welchen Weg man sich entscheidet.
Ok, das ist z. B. etwas, das ich gar nicht im Portfolio habe. Ich setze es entweder gar nicht ein, oder so, dass es richtig auffällig ist.
Diesem Ansinnen trage ich dadurch Rechnung, dass ich es zwar wenn, dann "richtig", insgesamt aber eher selten einsetze. Damit wird aber auch klar, wieso ich auf Floyd stehe und mit anderen nicht all zu viel anfangen kann und sie dann eher als störend empfinde. [Beitrag von Pigpreast am 10. Mai 2015, 12:27 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#16 erstellt: 10. Mai 2015, 13:09 | ||||||||||||
Ich könnte sicher auch genau so gut auf einer Tele in einer anderen Farbe spielen, aber ich wollte eben eine Grüne. Im Ganze würden mir drei Gitarren reichen, um alles abzudecken, da ist auch viel Liebhaberei dabei und ich interessiere mich eben auch für die Unterschiede und die Technik dahinter. Zudem bin ich immer noch auf der Suche nach DER Traumgitarre, aber die werde ich wohl bauen lassen müssen. Eines schönen Tages werde ich vielleicht genug Geld dafür zusammen haben oder die Zeit, das Wissen und das Werkzeug, um die Klampfe selbst zu bauen.
Ich spiele auch mal was nach, aber ich versuche mich eben auch an ein paar eigenen Sachen.
Das ist im Metal Bereich auch eher nicht gefragt, oder?
Ich nehme mal an, dass du an einem Jaguar Tremolo weniger Freude hättest. So wie ich meins eingestellt habe, geht es nur vier Halbtöne runter und zwei hoch. Dive Bombs sind damit einfach nicht drin, aber die brauche ich bei dieser Gitarre auch nicht, dafür habe ich Andere. [Beitrag von Giustolisi am 10. Mai 2015, 13:10 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#17 erstellt: 10. Mai 2015, 14:11 | ||||||||||||
Ich komme mit der King V auch ganz gut klar, obwohl mir ne Explorer-Form lieber wäre. Nun ist Umlackieren aber auch einfacher, als sich einen anderen Body zu fräsen...
Da suche ich erst gar nicht. Auch selber bauen / bauen Lassen wäre keine Lösung, weil es eine eierlegende Wollmilchsau gar nicht geben kann. Ich finde bestimmte "typische" Konstellationen einfach so geil, dass ich da gar nichts auf mich Zugeschneidertes kreieren wollte. Und wenn, dann ließe sich das unmöglich in einer Gitarre vereinen.
Mache ich ja auch, aber ich nehme mich dabei nicht so wichtig (ohne, dass ich Dir das unterstellen will), dass ich dafür etwas eigenes bräuchte. Ich bin da halt noch geprägt von meinem Gitarrenlehrer, der immer gesagt hat: "Eigener Stil ist gut und schön - aber es bringt nichts, wenn man das schon Vorhandene noch nicht begriffen hat." Ich habe in der damaligen Zeit viele "Gitarristen" kennen gelernt, die einfach nicht die Muße hatten, sich mit dem Stil namhafter Musiker ernsthaft auseinander zu setzen und dieses Manko als Resultat ihres "eigenen Stils" verbrämt haben. Wenn ich Rolling Stones gespielt habe, wollte ich möglichst klingen wie Keith Richards, wenn ich Aerosmith gespielt habe, wie Joey Perry, wenn Metallica, dann wie James Hetfield usw.. Ich möchte nicht behaupten, dass mir das auch nur annähernd gelungen wäre, aber ich war immer ehrlich genug, mir das nicht als Ergebnis meines "eigenen Stils" schön zu reden. Nun ja, der Gitarrenlehrer war ja nicht grundsätzlich gegen Kreativität, aber man kann sagen, dass ich diese Attitüde "Erst mal kapieren, was die machen, die es wirklich können" so verinnerlicht habe, dass ich mich auch bei der Gitarrenauswahl eher nach dem orientiere, was "klassisch" bzw. "typisch" ist, als mir Gedanken darüber zu machen, was ich für mich wohl als unabdingbar betrachten kann. Ok, bestimmte Dinge, bei denen ich in puncto Spieltechnik häufiger lande, wenn ich herumexperimentiere oder vor mich hin spiele, gehen mit diesem Equipment besser als mit jenem. Aber bevor ich eine speziell dafür zugeschnittene Klampfe haben wollte, würde ich mir eher noch diverse andere unerfüllte Träume verwirklichen.
Nein, eher nicht. In den Sachen, die ich früher gespielt habe, vielleeiiicht schon eher - aber auch nicht wirklich. |
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Giustolisi
Inventar |
#18 erstellt: 10. Mai 2015, 14:26 | ||||||||||||
Die eierlegende Wollmilchsau kann es wirklich nicht geben, aber die brauche ich auch gar nicht. Für mich wäre es eine Slab Body Jazzcaster mit Jaguar oder Stetsbar Vibrato.
Das stimmt wohl. Ich lege größten Wert darauf, sauber zu spielen. Nur allzu oft hört man irgendwelches Geschluder, weil es einfach nicht sitzt. Dann lieber weniger, aber dafür richtig. Dass ich selbst komponiere bedeutet ja nicht, dass ich aufhöre zu lernen. Ich denke dass man eh nie aufhören sollte, zu lernen und dass man nie alles beherrschen kann. Ich glaube behaupten zu können, dass die Basics und einige Extras ganz gut sitzen, ich aber bei Weitem noch nicht alles kann, was ich können will. Viele Musiker gehen da mit unrealistischen Erwartungen ran nach dem Motto: "wenn ich mal alles perfekt kann, kann ich richtig los legen". Ich habe zwar den Anspruch, noch besser zu werden, aber so lange es gut klingt und Spaß macht, kann ich los legen und muss nicht länger warten. Alles Weitere kommt eh nebenbei. [Beitrag von Giustolisi am 10. Mai 2015, 14:40 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#19 erstellt: 10. Mai 2015, 14:40 | ||||||||||||
Bei mir würde es am ehesten auf eine typische HSS Superstrat mit Floyd Rose hinaus laufen. Da gibt es am Markt ja nun wahrlich genug. Was die Sache zum Traum macht, ist eher die Wertigkeit der Materialien und ggf. das Renommé des Herstellers. Man müsste keinen Ferrari für mich entwickeln - einen fahren zu können, wäre schon Traum genug, wenn Du verstehst, was ich meine. (Wobei Ferrari nur ein plastisches Beispiel sein soll. Wenn es wirklich um Autos geht, habe ich wieder andere Vorstellungen...) |
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Pigpreast
Inventar |
#20 erstellt: 24. Mai 2015, 13:55 | ||||||||||||
Tja, hätte ich mich mal vorher richtig informiert, hätte ich gesehen, das auch das kein Problem ist. Aber ehrlich gesagt, wurde mir das (wie so oft bei meinen hobbymäßigen Anschaffungen) erst im Nachhinein so richtig klar. Nach langem Hin und Her ("Wills Du Dir jetzt wirklich noch eine weitere Gitarre zulegen, nur weil der Body und das Finish anders sind...? Ja, ich will!") habe ich nochmals zugegriffen: Hardware, Pickups, Tonhölzer (bis auf das Furnier), alles eigentlich identisch mit der KVXMG. Sound ist trotzdem ein wenig anders. Aber vor allem ist mein Gitarrenfuhrpark mit der Jackson KEXMG Kelly in Tobacco Burst (was ein geiles Finish!) für meine Bedürfnisse jetzt auch optisch ausgewogen. Habe gerade ein paar Stunden gespielt. Geeiiill...! [Beitrag von Pigpreast am 24. Mai 2015, 13:59 bearbeitet] |
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Giustolisi
Inventar |
#21 erstellt: 24. Mai 2015, 17:32 | ||||||||||||
Ist das ein original floyd rose oder ein lizensierter Nachbau? |
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Pigpreast
Inventar |
#22 erstellt: 24. Mai 2015, 19:21 | ||||||||||||
Wie man's nimmt. Es ist das Floyd Rose Special, die von Floyd Rose in Fernost hergestellte günstigere Variante. In einem Thread im Musiker-Board wurde u. a. das dazu geschrieben: Es ist kein lizenziertes Floyd Rose, sondern die hauseigene günstigere Version von der Firma Floyd Rose selbst. Die werden in Asien hergestellt, sind aber qualitativ sehr nah am vom Schaller hergestellten "Original". Die Reiterchen und das Sustainblock sind aus Zink statt Messing, ansonsten ist der einzige Unterschied dass man den Hebel nicht so "dauerhaft" fest ziehen kann wie bei Schaller da etwas weicheres Material der Schraubkappe. |
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Giustolisi
Inventar |
#23 erstellt: 24. Mai 2015, 21:31 | ||||||||||||
da dürfte ein kleiner Gummiring helfen. |
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Pigpreast
Inventar |
#24 erstellt: 24. Mai 2015, 22:33 | ||||||||||||
Ich versenke einfach eine halbierte Kugelschreiberfeder in das Loch, bevor ich den Hebel einstecke, das geht auch. Ich kann die Lockerheit des Hebels dann recht fein justieren. (Ich mag es z. B. nicht, wenn der Hebel frei wie ein Pendel schwingt, er sollte in der Position verbleiben, in die ich ihn bringe. Aber er sollte so locker gehen, dass ich ihn mit einer dezenten Fingerbewegung gut aus dem Weg schubsen kann, wenn sein Einsatz beendet ist.) [Beitrag von Pigpreast am 24. Mai 2015, 22:36 bearbeitet] |
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Stereomensch
Stammgast |
#25 erstellt: 01. Dez 2017, 13:11 | ||||||||||||
Ich würde ein bestehendes System nicht ändern. Lieber eine andere Gitarre kaufen, bei der das gewünschte System bereits installiert ist. Es lohnt sich schlicht nicht, eine Gitarre umzurüsten. Bei den Floyds sollte man immer auf die hochwertigen zurückgreifen. Diese ganzen billig Teile insbesondere aus den 90er Jahren taugen nichts. Grob gesagt, muss die Gitarre schon mal 2.000DM oder heute 2.000€ neu gekostet haben, damit überhaupt ein hochwertiges Floyd von Haus aus eingebaut wurde. Ich denke in genau dieser Reihenfolge sind die Floyds anzusehen: 1. ABM Katanga - das Beste 2. ungefähr gleichwertig: Original Floyd Rose (made in Germany) Schaller Floyd Rose Gotoh Floyd Rose 3. Kahler Floyd - spezielles System, hat weniger Sustain, aber einige mögen es 4. OFC Floyd Rose, ist die günstigere Version, etwas schlechter als das Richtige |
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Pigpreast
Inventar |
#26 erstellt: 28. Dez 2017, 22:18 | ||||||||||||
Hm, auch knapp zweieinhalb Jahre später kann ich über die Fernost-FRs an meinen Jacksons nicht meckern. Mit der halbierten Kugelschreiberfeder lässt sich der Hebel von der Festigkeit genau so einstellen, wie ich es mag und wackeln tut ta auch nix. Die Stimmstabilität der Systeme ist für mich imer noch nahezu unheimlich und auch sonst funktioniert noch alles wie am ersten Tag. Ich habe zwar, außer mal ein paar Minuten testweise, noch keine Gitte mit Original FR gespielt, daher fehlt mir ein direkter und aussagekräftiger Vergleich. Aber alles in allem wüsste ich nicht, was mir fehlt. |
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Stereomensch
Stammgast |
#27 erstellt: 29. Jan 2018, 15:55 | ||||||||||||
Die Koreanischen Floyds sind deutlich besser als die Teile die es vor 10-15 Jahren gab. Der Unterschied zu den Originalen / Schaller Floyds ist nicht mehr so groß. Wenn man eine Gitarre mit so einem Floyd einigermaßen günstig kriegen kann, warum nicht? Bei den teuren wirst du auch weiterhin nur die Originalen/Schallers oder Gotohs entdecken können. Der Sound ist noch etwas fetter, die haben halt einen Messingblock und keinen Gusstahl/Alublock. Wie gesagt, das Beste vom Besten ist das ABM Katana. |
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Pigpreast
Inventar |
#28 erstellt: 29. Jan 2018, 17:36 | ||||||||||||
Ok, Sustain könnte mit Messing- statt Zinkblock u. U. besser sein. |
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Pigpreast
Inventar |
#29 erstellt: 14. Apr 2018, 08:37 | ||||||||||||
So, habe mir gestern mal eine reinrassige Strat gegönnt: Und schon sind wir beim Thema: Meine Floyd Roses kenne ich mittlerweile in- und auswendig. Nun sammle ich erste Erfahrungen mit dem Fender Vintage Tremolo. Ich habe es mir hinten aufliegend einstellen lassen, aus verschiedenen Gründen. Erstens kenne ich freischwebend vom Floyd Rose und ich wollte einfach mal die andere Erfahrung machen, zumal es viele Musiker gibt, die sich das Teil so einstellen. (Manche setzen es auch komplett fest, aber vergleichbar kenne das ja auch schon von meinen Gitarren ohne Vibrato.) Es soll so durch den Kontakt zum Holz ein besseres Sustain geben und ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass sich bei einem Saitenbruch nicht gleich die ganze Gitarre verstimmt und man die Saite auch schneller wechseln kann. Überhaupt hat man die Gitarre schneller gestimmt, da die mehrfachen Stimmvorgänge, die ein freischwebendes System bis zum Erreichen der Balance braucht, wegfallen. Ich bin nun aber schon wieder am Grübeln, ob ich das Tremolo, wenn die Gitte mal eingespielt ist und noch mal nachjusiert wird, nicht doch schwebend einstellen lasse. Denn die Vorteile des aufliegenden Tremolo sind m. E. rein praktischer Natur (und die Nachteile eines floating" Vibratos stören mich bei meinen Floyds ja auch nicht), während ich vom Spielerischen her einen Widerspruch sehe: Da die Saiten im beim Vintage Tremolo weder am Sattel noch am Tremolo selbst geklemmt werden, ist es weniger stimmstabil und exzessive Aktionen wie Divebombs u. a. verkneift man sich mit dem Teil deshalb eh meist. Ich selbst habe vor allem vor, die Töne mit dem Tremolo nur anzuschimmern. Fürs Extreme habe ich ja meine Metal-Äxte und die Strat sollte sowieso eher bei Blues, moderaterem Rock und Funky Sounds zum Einsatz kommen. Aber gerade das "Anschimmern" gelingt mir mit meinen freischwebenden Floyd Roses besser. Erstens ist der Hebel da in der Neutralstellung relativ weich, so dass man sofort mit subtilen Manipulationen loswimmern kann. während man bei dem aufliegenden Vintage Tremolo erst einmal eine gewisse Kraft braucht, um den Hebel in eine Position zu drücken (und dort zu halten!), in der ein Zittern am Hebel überhaupt möglich ist. Zweitens klopft die Tremoloplatte dabei jedes mal, wenn man es beim Zittern in die Ausgangsposition zurück bewegt, auf das Holz. Das lässt sich umgehen, in dem man den Hebel zum Wimmern stärker herunter drückt, wozu man jedoch a) noch mehr Kraft braucht, was subtiles Arbeiten weiter erschwert und sich b) der Ton natürlich stärker verstimmt und vor allem Akkorde aus der Stimmung geraten. Nun gut, ein wenig Zeit habe ich ja noch, bis die Entscheidung ansteht. Vielleicht erübrigt sich das "Subtilitäts-/Kraftproblem" durch ein wenig Übung und vielleicht kann der ein oder andere von Euch seine Erfahrungen/Ansichten schildern, bevor ich das Tremolo in einem halben Jahr freischwebend einstellen lasse und mich danach mit anderem Gejammer hier wieder melde. [Beitrag von Pigpreast am 14. Apr 2018, 09:30 bearbeitet] |
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tomtiger
Administrator |
#30 erstellt: 16. Apr 2018, 18:20 | ||||||||||||
Hi,
dann ist es nicht ordentlich eingestellt! Bzw. wurde es bewusst "schwergängig" eingestellt. LG Tom |
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Pigpreast
Inventar |
#31 erstellt: 16. Apr 2018, 22:05 | ||||||||||||
Mir ist nicht ganz klar was Du mit "richtig" meinst. Richtig im Sinne des Erfinders Leo Fender wäre frei schwebend ("floating"), wogegen ich mich, wie beschrieben, bewusst entschieden habe. Wenn es hinten aufliegen soll, müssen die Federn natürlich strammer eingestellt werden, damit es in dieser Stellung gehalten wird. Ich könnte natürlich die Federkralle ein wenig lösen oder mit gerade vs. schräg eingehängten Federn experimentieren, bis die Kraft so gering ist, dass die Tremoloplatte gerade noch hinten aufliegt. Aber erstens soll diese aus Sustaingründen ja einen gewissen Druck auf das Holz ausüben und zweitens bleibt der prinzipielle Unterschied zum "floating" der gleiche: Beim Floating "tremoliert" man um die Nulllage herum, die das System von vornherein innehat, beim Aufliegenden muss man diese Nullage durch Herunterdrücken des Hebels erst herstellen. |
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tomtiger
Administrator |
#32 erstellt: 16. Apr 2018, 23:13 | ||||||||||||
Hi,
ja.
Nein! Federn immer alle gleich einhängen! Guckst Du Dave: https://youtu.be/sSeX-sXXujE?t=646
So soll es sein! Guckst du Dave: https://youtu.be/Ce9owsxH_Ew?t=936
Warum sollte ein höherer Druck mehr Sustain bringen? Mag bei der Gitarre anders sein, ich stehe ja auf neckthrough Bässe, aber selbst bei meinen billigsten und miesesten bolton Bässen habe ich ein Ausklingen von 10 oder 20 Sekunden oder mehr. Ich wüsste nicht, wo ich das ansatzweise in einem Stück brauchen könnte. Ein netter Effekt zum Testen aber praktisch ....
Bei Floating ist die Federspannung gleich der Saitenspannung. Liegt es hinten auf, ist die Federspannung etwas größer. "Ordentlich" eingestellt, bedeutet, dass es eben fast genauso ist, wie floating. Wenn es deutlich schwerer ist, den Trem Arm runter zu drücken, wurde die Schraube einfach fester gezogen ohne nach dem Stimmen zu lockern. LG Tom [Beitrag von tomtiger am 16. Apr 2018, 23:14 bearbeitet] |
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Basstian85
Inventar |
#33 erstellt: 17. Apr 2018, 06:01 | ||||||||||||
Aus "Sustaingründen" wären ein, zwei Holzstücke ja angeblich die Beste Wahl, hinzu kommt der Vorteil, dass sich nix mehr bewegen kann, die anderen Saiten sich bei Bendings nicht mehr verstimmen (unsion Bending etc). An die Sustaingeschichten glaube ich aber nicht so recht. Es gibt auch solche Teile die hab ich aber noch nie benutzt - keine Ahnung wie das geht... Bei meiner alten Ibanez SA mit Sat-Tremolo (dürfte sehr ähnlich sein) hatte ich wie du einfach die Federn angezogen. Je nachdem wie stark, hatte mich das auch eher genervt (entweder geklopfe auf den Body oder zu viel Kraftaufwand) und hatte es dann wieder schwebend eingestellt... [Beitrag von Basstian85 am 17. Apr 2018, 06:10 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#34 erstellt: 17. Apr 2018, 11:09 | ||||||||||||
Na ja, das stimmt aber auch nur halb. Sicher übt eine gerade eingesetzte Feder weniger Kraft aus als eine schräg eingesetzte, da sie weniger vorgedehnt ist. Problematisch wird das m. E. aber erst dann, wenn die Federkralle so weit draußen ist, dass die Feder mehr oder weniger von alleine raus fällt. Aber so lange sie nicht komplett entspannt ist, bringt sie ihre (wenn auch geringere) Kraft genauso in das System mit ein, wie ihre schrägen Kolleginnen. (Und so wie Dave die mittlere, gerade Feder raus schnipst, kann man es auch mit den äußeren schrägen machen.)
Ich kann es mir vorstellen. Aber wo ist die entsprechende Stelle in dem Video?
Das ist verstanden. Wirklich deutlich schwerer (im Vergleich zu meinen floating Floyd Roses) ist es ja auch nicht. Wenn ich von "Kraft" spreche, meine ich nicht das, was man für Maschinen im Fitness-Studio braucht. Aber ich spüre schon einen Unterschied, da ich den Arm, wie geschrieben, ja auch weiter herunter drücken muss als beim "Floating", um das Klackern der aufschlagenden Tremoloplatte zu vermeiden. Möglicherweise ist es auch einfach ungewohnt. Beim floating Floyd Rose kann ich zum Vibrieren einfach um den Nullpunkt abwechselnd ziehen und drücken, während ich beim aufliegenden Vintage Tremolo permanent drücken und diesen Druck variieren muss. Drücke ich dabei insgesamt zu stark, gerät der Ton zu sehr aus der Stimmung, drücke ich zu wenig, klackert die Tremoloplatte aufs Holz.
Ja, ich glaube, bei Sustainfragen ist vieles auch Voodoo...
Na, an an genau dem Punkt bin ich ja jetzt auch. Ich warte nur noch auf jemanden, der die aufliegende Einstellung beibehalten hat. Gibt es außer der (fraglichen) Sustainsache und der einfacheren Stimmbarkeit noch irgendeinen Vorteil, den ich übersehen habe? |
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tomtiger
Administrator |
#35 erstellt: 17. Apr 2018, 22:40 | ||||||||||||
Hi,
probiers aus. Nimm die mittlere raus sollte sich an sich an der Stimmung nichts ändern.
Das ist die Stelle, Dave hat das Ding gestimmt und justiert sie so, dass sie gerade noch aufliegt.
Das habe ich dann falsch verstanden. Hörte sich sehr schwergängig an ... LG Tom |
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Pigpreast
Inventar |
#36 erstellt: 18. Apr 2018, 10:59 | ||||||||||||
Hab ich beim Floyd Rose schon öfter gemacht. Die Tremoloplatte neigt sich daraufhin leicht nach oben, die Saitenstimmung geht runter. Beim aufliegend eingestellten Tremolo tut sich natürlich erstmal nichts, bis der Punkt erreicht ist, an dem die Platte anfängt, sich vom Body abzuheben. Vielleicht sollte ich Daves Auspruch "It does nothing. That's physics" nicht allzu wörtlich nehmen. Wahrscheinlich heißt das nichts anderes als: "Der Einfluss ist so gering, dass man auch auf die Feder verzichten und es mit der Federkralle regeln kann."
Ah, ja, ok, ganz am Anfang sieht man, wie er ein paar mal kurz den Schraubendreher von hinten in die Gitarre steckt und danach die Hebelspannung prüft. Hatte ich die ersten Male übersehen, weil ich erwartet hatte, dass die Kamera wechselweise den offenen Federkasten und die Tremoloplatte in der Seitenansicht zeigt, damit man erkennen kann, wie an der Federkralle geschraubt wird und wie sich die Tremoloplatte abhebt bzw. wieder aufliegt.
Nö. Aber es irritiert einfach, wenn man gewohnt ist, einfach los zu vibrieren und dann feststellt, dass man den dafür Hebel erst herunter drücken muss.
Mir ist selbst noch ein Punkt eingefallen, der aber wahrscheinlich nur mich als Pedanten stört: Beim Floyd Rose habe ich eine recht genaue optische Kontrolle, wie es schwebend korrekt eingestellt ist: Wenn die Tremoloplatte parallel zur Oberfläche des Bodys steht (feinste Abweichungen davon lassen sich problemlos erkennen), ist es korrekt. Das Vintage Tremolo steht aber im schwebenden Zustand leicht schräg. Das korrekte Maß wird meist lapidar mit "hinten 2 - 3 mm Abstand zum Body" angegeben. Da eine Veränderung der Tremoloplattenneigung ja auch mit Änderung von Saitenlage und Bundreinheit einhergeht, habe ich ganz gern eine eindeutige Markierung, bei der ich die Einstellung wiederfinde, so sie sich mal verstellt. Bei aufliegenden Einstellung ist es von vornherein eindeutig. |
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Pigpreast
Inventar |
#37 erstellt: 19. Apr 2018, 22:27 | ||||||||||||
Habe nun ein wenig mit der Federkrallenstellung experimentiert und es letztlich so eingestellt, dass sich die aufliegende Tremoloplatte beim Bending der G-Saite über einen Halbton nicht bewegt und beim Bending über einen Ganzton minimal abhebt. So habe ich beim Unisono-Bending nur minimale Verstimmungen (wesentlich weniger als beim schwebenden Floy Rose), der Hebel fühlt sich fast butterweich an und das Klopfen der Tremoloplatte auf den Body hält sich auch in Grenzen. So lasse ich es jetzt. |
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tomtiger
Administrator |
#38 erstellt: 19. Apr 2018, 23:16 | ||||||||||||
Hi, hört sich gut an. LG Tom |
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Pigpreast
Inventar |
#39 erstellt: 19. Apr 2018, 23:57 | ||||||||||||
So laut habe ich nun auch wieder nicht gespielt, dass man bis nach Wien hätte hören können, ob es sich gut anhört. |
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