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3-Wege BR-Box mit Visaton Systemen+A -A |
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Autor |
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Scouter.030
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 04. Sep 2008, 22:34 | |
Hallo zusammen! Nach jahrelangem "rumbasteln" (anders kann man es nicht nennen)und reichlichen Fehlschlägen, wollte ich endlich mal etwas Vernünftiges zaubern. Für Visaton Systeme hatte ich mich prinzipiell schon entschieden, wusste aber noch nicht genau welche. Als Gehäuseform schwebte mir eine schlanke Säule vor, die einem nicht gleich ins Gesicht springt. Als grobe Schallwandmaße hatte ich um die 30x100 cm geplant. Die Gehäusetiefe ergab sich dann später aus den beiden verwendeten Tieftönern. Als Hoch-,Mittelton-Duo habe ich mir dann den DSM 25 FFL und den DSM 50 FFL von Visaton(Atlas Compact MK V, Casablanka MK IV)zugelegt. Sowohl technisch als optisch hat mir das paar sehr gut gefallen. Auf Grund der schmalen Gehäuseform waren Tieftöner über 20cm nicht drin und der seitlichen Bass, wie in einigen Bauvorschlägen, gefiel mir nicht, also habe ich die Idee von zwei 20 cm Bässen (je 4 Ohm) in Reihe geschaltet umgesetzt. Hier habe ich mich für Visaton's W 200s (SUB W-20.39) entschieden. Trotz des bescheidenen Preises, sollte man diese Systeme nicht unterschätzen, wie sich später herausstellte. Jetzt waren also alle Maße des Gehäuses vorhanden, so dass ich mich an die Zeichnungen machen konnte. Die Fertigmaße sind 30x100x34 cm (BxHxT) und ergeben ein Bruttovolumen von rund 76 Litern. Der Bassreflexkanal besteht aus 10 cm dickem Abflussrohr (Das orange Kunststoffrohr ist dickwandiger und dafür besser geeignet). Ich habe es im unteren Viertel auf die Rückseite verbannt und auf eine Frequenz von 34 Hz abgestimmt. Nun war die Frequenzweiche dran. Die standart Berechnungsformeln reichten mir hier nicht aus, so dass ich auf Simulationsprogramme zurückgriff und laaaaaaange Zeit damit verbrachte. Was dabei rauskam war folgendes: Um die Auslöschung der Übernahmefrequenzen durch Phasenverschiebung zu umgehen, musste ich hier die Hochtöner verpolen. Durch den 18dB Zweig ders Hochtöners und den Korrekturgliedern im Mittel- und Tieftonzweig, habe ich sehr lineare Übernahmebereiche erzielt. Die Dämpfungsglieder im Hoch- und Mitteltonzweig wurden später durch Regler auf der Rückseite ersetzt. Nach all dem theoretischem konnte ich nun zum praktischem übergehen. Nach einer nicht gerade preiswerten Bestellung bei Intertechnik und einen kleinen Abstecher in den Elektronikmarkt an der Ecke zwecks Platinenätzen, war alles parat um die guten Stücke zu bauen. Der Bauhauszuschnitt der Gehäuseteile passte sehrgut zueinander. Zusätzlich zu den Gehäusewänden, habe ich mir 10 cm breite Streifen als Versteifungen zuschneiden lassen. Alles in 19 mm MDF-Platte versteht sich. Als Finish wählte ich Ahornfurnier, passend zu meiner restlichen Einrichtung. Der Gehäusebau stellte sich als recht simpel dar. Seiten-und Rückwand, sowie Boden, Decke und Versteifungen habe ich aufeinander verschraubt und vergeklebt. Für die Front habe ich gehobelte Dachlatten als Auflage montiert, dadurch hatte ich eine Ecke um abgerundete Kanten aus Viertelrundhölzer zu bauen. Das Funier ist selbstklebend(zum Aufbügeln). Aus Mangel am nötigem Werkzeug habe ich diese Variante gewählt und ein sehrgutes Ergebniss erzielt. Das zeitraubene und auch anstrengende Schleifen des Funiers brauche ich, glaub ich, nicht weiter zu erklären. Als Lasur habe ich einen kratzfesten Holz-und Korksiegel genommen(Seidenglanz). Hier noch ein paar Technische Daten: Nennbelastbarkeit: 130W Musikbelastbarkeit: 180W Impedanz: 4Ohm Frequenbereich(-8dB): 30-35000Hz Mittlerer Kennschalldruck: 85dB Fazit: Die Planung hat die meiste Zeit in Anspruch genommen. Wieviele Nächte ich am Rechner gesessen habe und unzählige Simulationen habe laufen lassen ist echt unnormal. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Eigentlich ist es egal welche Musik, auch bei erheblich überschrittener Zimmerlautstärke machen sie eine gute Figur.Brilliant sind sie aber bei Klassik-Titeln. Die Höhen sind weich und exakt gezeichnet, der Mitteltonbereich wirkt luftig und nicht anstrengend und auch das Bassfundament weiss zu überzeugen. Weiche, tiefe Bässe, knackige Pauken und auch die Percussions werden exakt wiedergegeben. Durch die Pegelregler lassen sich die Lautsprecher gut an räumliche Gegebenheiten anpassen. Dieser Höreindruck ist natürlich subjectiv und von der Qualität der Musik abhängig. Befeuert werden sie von einer Technics SU-A909 Endstufe, SU-C909 Vorverstärker(Direct). Die Testmusik kommt in DVD-Audio Qualität(192kHz/24bit) direckt vom Rechner (E-MU 1212m Audiokarte). Eure Meinungen und Ratschläge (vielleicht für ein weiteres Projekt) sind herzlich Willkommen. Grüße [Beitrag von Scouter.030 am 04. Sep 2008, 22:38 bearbeitet] |
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bower1988
Inventar |
#3 erstellt: 06. Sep 2008, 14:30 | |
also optisch sieht sie klasse aus |
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Scouter.030
Schaut ab und zu mal vorbei |
#4 erstellt: 06. Sep 2008, 16:02 | |
@Moaty Sicher gibt es bessere Systeme und Hersteller, aber im Preis-,Leistungsverhältniss des Hoch-, Mittelton -Duos (zusammen pro Paar ca. 180€)hab ich kaum andere interessante Systeme gefunden. Ich habe ein größeres Augenmerk auf die Frequenzweiche gelegt, um die einzelnen Zweige sauber aneinander zu koppeln, und ich glauge, dass mir das auch gut gelungen ist(siehe Frequenzverlauf). Insgesammt habe ich ca. 400 Teuronen pro Lautsprecher angelegt und wenn ich mir in diesem Preissegment Lautsprecher in bekannten Elektromärkten ansehe und -höre kommt mir das Grauen.(Ich möchte auch nicht reinsehen müssen) Wie dem auch sei. Trotz der "Visaton Systeme" , sind es ansehnliche Boxen geworden. Sowohl vom optischen, als auch akustisch stehen sie teureren Fertigkisten in nichts nach) Greetz |
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Senor_Mouse
Stammgast |
#5 erstellt: 08. Sep 2008, 20:06 | |
Das Ergebnis ist super. Besonders das Finish, sieht jedenfalls nicht wie selbst gebaut aus. Ich bin bei meinen noch am Finish, doch ich hoffe, das kann man über meine dann auch sagen. |
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Scouter.030
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 09. Sep 2008, 13:56 | |
Solltest du dich auch für ein Holzfunier zum aufbügeln entscheiden, sei vorsichtig mit dem ersten Anstrich. Der Lack löst den Kleber an und es kann zu Blasen kommen. |
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Scouter.030
Schaut ab und zu mal vorbei |
#8 erstellt: 09. Sep 2008, 18:12 | |
Nachtrag: Hab es ja fast vergessen. Die Gehäuse sind natürlich mit Schafswolle bedämpft. Durch die Verstärkungen im Gehäuse, konnte ich hinter den Hoch-, Mitteltönern stärker bedämpfen als im Restlichen. Die Platinen der Frequenzweichen sind mit einfachsten Mitteln (ein guter Edding und EisenIIIChlorid) geätzt worden. Was für eine Sauerei. Auch die Lackierung war nicht einfach. Im häuslichem Bereich eine einigermaßen fusselfreie Oberfläche hinzubekommen ist nicht so einfach. Leider hat das Finish bei den letzten beiden Umzügen leicht gelitten. |
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