2x15"/1,4" PA-Topteil KS2514

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Yavem
Inventar
#1 erstellt: 23. Jul 2013, 09:00
Moin,

hab mir ma wieder n paar Topteile für daheim gebaut.

Pro Stück sind drin : 2x Eminence Kappalite 3015 in c.a 90l geschlossener Box, 1x Faital Pro HF 144 am 18Sound XT 1464 Horn.

Hab meine 2 LMT 151N zerlegt, da die Gehäuse recht abgerockt waren und die Hochtöner verkauft. 2 Kappalites hatte ich als Ersatz auch noch rumliegen. Den HF144 hab ich zu nem sagenhaften Preis bekommen, somit könnte man das hier schon fast 'Resteverwertungsprojekt' nennen.

KS00

KS001

KS01

KS02

KS03

KS04

KS05

KS07

KS08

Das Topteil ist 110cm hoch, 40cm breit und 38cm tief geworden, kleiner ging es ohne Spielereien wie schräger Schallwand u.s.w. nicht mehr. Unter anderem deswegen ist die Box auch geschlossen gebaut, allerdings war mir auch wichtig, dass das Top im Tiefton wirklich auf den Punkt spielt - CB passt da vom Bauchgefühl her etwas besser. Man kommt so auf 90l Nettovolumen für die Lites, was ne Gesamtgüte von c.a 0,7 bei ner Resonanzfrequenz um die 85-95 Hz ergibt.

Hört sich erstmal schwer unlustig an, aber mit einem sinnvoll gesetztem EQ davor kann die Kiste ohne weitere Probleme Bass. Auch ohne EQ klingt die Kiste eigentlich nicht gerade bassarm, da geht schon was. Kann man also ohne Bedenken mal Fullrange einsetzen.

Der Hochtöner macht seinen job für das Geld hervorragend. Klingt gut und kann was. Er braucht etwas Zuwendung bei der Weiche, aber alles machbar.

Im Tiefton spielt die Box wie erwartet groß auf. Hier fehlt nix mehr, bei 10-12" Topteilen kanns da manchmal dünn werden, aber hier merkt man definitiv, dass hier mehr Membranfläche als bei nem 18er am Start ist um die Grundtöne durch die Gegend zu drücken.

Ansonsten wird die Kiste nächste Woche auf der nature One stehen. Wenn sie das überlebt, dann hat sie meinen Segen.

Im August wird eine passive Weiche dafür gestrickt. Sollte es Interesse an nachbauern geben - PN an mich, würde mich auch wenn jemand die Speaker zur Verfügung stellt bereiterklären was für günstigere 15er wie z.B. den Kappa 15 (ohne lite) zu stricken. Materialkosten pro Topteil würden sich dann so bei c.a 600-700 Euro bewegen.

Auf Nachfrage hin : das Topteil wiegt mit der hier vorgestellten Bestückung 29 kg.

LG - Hagen
Jobsti
Inventar
#2 erstellt: 23. Jul 2013, 13:08
Haste mittlerweile mal die Messung mit verpolten Hochtöner gemacht? Oder mal die Gesamtphase?
(Einzelmessung und auf Achse sollte auch mit drinne sein als Overlay)
Wenn sich was (auf Achse) addiert, heißt's nämlich noch lange net, dass es auch wirklich passt!
Den HF kannste auch noch paar Hz tiefer setzen, dann geht die kleine Senke bei ~1,2kHz auch weg.
(Oder TMT höher, dafür steiler. ansonsten EQ druff)

HF eine Filterart flacher (z.B. Bessel, oder allgemein flacherer Filter) wäre auch noch
ne Idee, dann ist der kleine (sicher nicht störende) Buckel auch noch flach.
Sollte aktiv ja kein Ding sein, die Kiste kerzengerade zu ziehen.

Ansonsten hau 3 4 EQs drauf (immer Ziehen, reinschieben klingt oft net, also Löcher lassen, Buckel rausziehen),
trennst ja eh aktiv. (EQs immer pro Ausgang setzen, nicht gesamt.)

Die Kappa 15 sollten 1:1 rein passen, wenn passiv, vielleicht 1, max 2 andere Bauteile,
ging bei meinen single 15ern auch 1A.
Wobei ich vermute, dass es bei knapp 1kHz Xover komplett 1:1 möglich sein sollte.

15/1,4 hab ich auch mal gemacht aktiv, sah dann so aus:

Mit und ohne Fullrange-Bass-EQ. Xo war 1,2kHz.
Verpolte Messung hab ich grad leider netmehr zur Hand, war aber absolut genau unter der XO und gut -18dB ab XO tief. (bzw. -24 gesamt)
But 18 und LR 12, gesetzte EQs im HF:2 / Im LF: 3. (Alles kleine mit 1,5 bis max 3,5dB)

Wollte auch erst tiefer trennen, horizontal hat's bei 1,2kHz aber besser gepasst, durchgängig 60°,
unter 1,2 hätte das Horn zu weit aufgemacht.
Somit mess undbedingt auchma die directivity!


Für mich sehr interessant wäre jetzt noch:
- Directivity vertikal (gerade bei Doppelkisten sehr interessant)
- Dir. horizontal
- Ausschwingverhalten (hier findeste evtl. noch noch Probleme, wenn welche da sind)
- Impulsantwort und Gruppenlaufzeit

Rein mit den Einzelmessungen auf Achse wie jetzt kann man noch wenig anfangen.


[Beitrag von Jobsti am 23. Jul 2013, 13:34 bearbeitet]
Yavem
Inventar
#3 erstellt: 23. Jul 2013, 20:22
Ich habe mir jetzt ne DCX besorgt (meine steht in Oldenburg, bin momentan in Koblenz), vorher wurde mit T.Racks DS 2/4 getrennt, der kann nur 0,5 oder 1ms delay, ich brauch aber was dazwischen.

Werde denke ich ende dieser, anfang nächster Woche nochmal ausführlicher messen, wenn wir mit dem Stromerzeuger auf ne Wiese fahren auch mal Klirrfaktor (kann ich hier bei mir im Garten nicht machen ...).

Hab mich beim Hochtöner jetzt aber auch für Besselcharakteristik entschieden, ist ja auch sinnvoll. Bisher wurde mit Butterworthcharakteristik und 3. Ordnung mit leicht versetzten Trennfrequenzen und EQs getrennt, aber der Bessel machts Besser ... Dann braucht man keinen EQ mehr.

HT umpolen hab ich beim neuen Setup mal gemacht, ergab gute -15 dB mit Minimum genau unter der Trennfrequenz. Allerdings hab ich im Zimmer gemessen, da bekomme ich nicht genug Abstand zur Box hin um gut beide Tieftöner ohne großartige Senke zu messen (maximal 1m). Hab die erste Reflexion bei guter Ausrichtung nach 2m drin und kann somit nur nen c.a 6ms langes Gate hernehmen (reicht aber wenn man über 200-300 Hz gucken will).

Momentan hol ich den Hochtöner mit 12 dB/Oct bei 1,5 kHz mit Besselcharakteristik raus, die Tieftöner bei 900 Hz mit 12 dB/Oct Butterworth. Gibt laut Messung genau 1 kHz akustische Trennfrequenz, allerdings muss ich die Phase am DCX noch um 90° drehen für gute Addition (bzw. großen Einbruch beim Umpolen), das kann man sicher noch geschickter machen wenn man die Tieftöner vllt etwas später und dafür mit 18 dB/Oct rausholt oder sowas. Mache ich dann aber alles bei den kommenden Messungen.

Wenn ich das Mikro 1m vor die Box stelle, mittig zwischen oberen Tieftöner und Hochtöner bekomm ich ne Senke bei 1 kHz rein. Passt auch etwa zum Gangunterschied. 40-50° horizontal könnten ohne großartige Senke bei 1 kHz-Trennung der Tieftöner gehen - wär ja schonmal was.

Allerdings bin ich am überlegen gerade zum Hochtöner nen 12-15 Ohm Widerstand parallelzuschalten (um die Impedanzspitze etwas zu glätten) und einen Kondensator davorzubauen, auch beim Aktivbetrieb, ab und an knackt ja doch mal was und wenn das hinterm DCX passiert finden das die Hochtöner sicher nicht so cool. Werde versuchen das so hinzubiegen, Nachteil ist halt, dass man dann schnell mal bei 5-6 Ohm Impedanz landet, keine Ahnung wie problematisch das ist. Vielleicht direkt noch mit nem Reihenwiderstand einbremsen, aber dann kann man auch gleiche ne komplette Weiche bauen. Aber mal schauen, anfang August soll ja eh die passive Weiche in Angriff genommen werden. Bei meiner Hörprobe mit nem groben Setup und ohne Laufzeitausgleich (dann muss der HT umgepolt werden) ist mir übrigens nix negativ aufgefallen, hab jetzt auch keine hoch anspruchsvolle mukke gehört, aber dafür wird das Topteil eh net genutzt. Wird also voraussichtlich klappen mit der passiven Version.

LG - Hagen

p.s : deine Kiste sieht auch lustig aus, aktiv trennen macht schon Spaß, jaja... . Wennde nur an den EQs ziehst ist die Singlekiste mit c.a 99 dB/W/m aber auch echt ziemlich potent geworden.


[Beitrag von Yavem am 23. Jul 2013, 20:29 bearbeitet]
Jobsti
Inventar
#4 erstellt: 23. Jul 2013, 20:43
Die Minimum-Impedanz darf 20% unter der Nominellen liegen, also ca. 6,4 Ohm.
Wenn's bissel weniger is, wayne?! ;-) Aktuelle Amps können doch alle 2 Ohm und gerade bei HT gibt's da wenige Probleme mit,
wird ja kaum was rein-gepfeffert.

Einen Cap würde ich auf ALLE Fälle davor schalten, sonst hast du keinen Schutz vor Clipping.
Clippt's, bekommste paar kleine Spannungsspitzen, ohne Cap bekommste Rechteck, was oft eher tödlich für den HT ist.

Zur Kiste:
Jo, is komplett Oberton Neo


[Beitrag von Jobsti am 23. Jul 2013, 20:45 bearbeitet]
Yavem
Inventar
#5 erstellt: 23. Jul 2013, 21:08
Naja, wenn man nen Amp überfährt schneidet der ja die Spitzen vom Sinus ab, im Extremfall sieht das dann fast wien Rechteck aus. Fouriertransformiert man mal so ein Rechteck mal stellt man fest, dass da die ganzen ungeradzahligen Obertöne mit (1/3)^n reinfallen (siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Rechteckschwingung unter Fourieranalyse), da hilft auch kein Cap, weils eben die Obertöne sind. Aber gegen Impulsclipping könnte der wohl tatsächlich was helfen. Meine Sorge ist aber eher nen Defket vom Amp, Einschaltknacksen, DC o.ä. ...

Hatte z.B. beim Aggregatbetrieb vor 2 Jahren ne V6001+ an nem Generator dran der ziemlich stramm belastet wurde, irgendwann fingen die Subwooferpappen an in 1 oder 2 Hz Rythmus richtig krass auszulenken. Die RCFs steckten das gut weg, aber wennde das mit nem Hochtöner machst erzählt der dir was anderes (bzw. garnix mehr :D). Kurz nach dem Event ist mir die V6001+ auch abgeraucht.

Ich denk wenn ich das mache wird direkt ne komplette Weiche gebaut, wenn man mal richtig gasen will und der Versatz passen soll trennt man den TT halt aktiv und den HT passiv. Oder irgendwie sowas, ich weiset ja auch noch nicht...

Klingt zwar komisch, aber ich finde, dass ne passiv getrennte Box auch immer nen anderen Klang hat als ne aktive Kiste (meistens finde ich das passive Setup irgendwie netter). Mag an viel liegen, Klirr u.s.w., aber ist gerade so ne reine Bauchsache.

Aber nun lassen wir erstmal die nächsten 2 Wochen passieren, dann bin ich auch schlauer.

LG - Hagen

p.s : einfach nen Cap ohne nix vor den Hochtöner würd ich eher nicht machen, das gibt eigentlich immer ne Überhöhung von teils 5-6 dB auf der Reso... Auch unschön.


[Beitrag von Yavem am 23. Jul 2013, 21:22 bearbeitet]
Yavem
Inventar
#6 erstellt: 26. Apr 2014, 19:07
Mal seit längerm wieder hier reingeschaut und gesehen, dass es noch kein Update gab. die Kiste ist jetzt passiv beweicht.









Die Box klingt mit der passiven Weiche anders (besser) als in der Aktivversion. Der Tiefpass hat 24 dB/Oct FS, der Hochton 12 dB/Oct. Mag einigen komisch vorkommen, aber dadurch war es mir ohne Allpass möglich die akustische Phase so anzupassen, dass trotz des Versatzes eine breitbandige Addition passiert und die Flanken von TT und HT zueinander passen. Den Versatz hört man nicht, die Box ist schon fast wohnzimmertauglich. Und richtig Pegel kann die auch noch, mit 3-4 Stück 21" Subs pro Topteil haben die bei elektronischer Musik und Rock/Metal kaum Probleme.

LG - Hagen


[Beitrag von Yavem am 27. Apr 2014, 10:07 bearbeitet]
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