Prallelschaltung Breitbänder zu wenig Impedanz

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stephanwarpig
Stammgast

#1 erstellt: 21. Jun 2023, 06:20

Liebe Experten,

Für ein Schallwandprojekt würde ich gerne eine Parallelschaltung mit drei Sabas machen. Es handelt sich um das Duo Saba "Greencone" TMT und den Konushochtöner. Dazu möchte ich aber im unteren Bereich der Schallwand ein Chassis der großen ovalen "Greencones" als Basstreiber anbringen. Wie ich das mit der Trennung mache, ob aktiv oder passiv, weiß ich noch nicht.
Alle Treiber haben 5 Ohm (gemessen per Gleichspannung so um die 4,6). Ich möchte an der Schallwand nur einen Anschluß haben. Das Duo parallel zu schalten ist zwar kritisch, aber noch kein Problem. Wenn noch der große Treiber dazu kommt, wäre ich bei 1,66 Ohm. Das ist dann schon arg wenig.

Wäre auch eine Reihenschaltung einzelner Komponenten denkbar. Wie sieht das dann mit dem Frequenzgang aus? Wird der hierbei arg verbogen?

Eine Idee wäre noch, vor den TMT und den Hochtöner jeweils einen 3,3 Ohm Widerstand zu klemmen. Die spielen im Vergleich zum großen Ovalen eh zu laut. Dann käme ich auf 2,33 Ohm.

Oder doch alles aktiv einzeln ansteuern?

Es gibt so viele Möglichkeiten. Ich würde es eben gerne mit so wenig Bauteilen wie möglich realisieren. Aber, was muss, das muss.
Das sitzt in meinem Kopf fest und muss über die Hände den Weg nach draußen finden

Danke und Grüße
Stephan

AusdemOff
Inventar

#2 erstellt: 21. Jun 2023, 07:38

Dir ist aber schon bewusst das der Innenwiderstand eines LS (Weiche plus Treiber) komplex ist?
Er besteht immer aus einem Real- und einen Imaginäranteil und ist deswegen auch frequenzabhängig.

Die Angabe des Herstellers bezieht sich immer auf den minimalsten Wert über alle Frequenzen gemessen.
Abhängig von der Weiche, und damit abhängig von der Trennfrequenz kann dieser Wert höher oder niedriger
liegen. Eine Messung mit Gleichstrom ist da eher praxisirrelevant, da Gleichstrom eigentlich nie am LS
anliegen sollte.

Demzufolge musst du die Chassis, oder auch Treiber genannt, immer in Verbindung deiner Weiche betrachten.
Ausnahme wäre eine Aktivbox bei der die Frequenzweiche digital ausgeführt wäre und jeder Treiber oder Treibergruppe
seinen eigenen Verstärker hat.

Zur Berechnung von Schaltungsmöglichkeiten gibt es viele Softwareapplikationen im Netz die man entweder
free of charge oder für kleines Geld downloaden kann. Aber auch wenn man Frequenzweichen in Verbindung mit
LS-Treibern berechnen kann ist die Realität oftmals diffiziler. Will heißen, das Ergebnis der Berechnung stimmt
oftmals mit dem Ergebnis nicht überein. Try und Error ist hier oftmals angesagt.

stephanwarpig
Stammgast

#3 erstellt: 21. Jun 2023, 09:23

Danke für die Antwort und die Belehrung.

Diese Dinge sind mir bewusst und entsprechendes Equipment ist auch vorhanden. Auch das Wissen ist da.

Mir geht es eher darum, wer so etwas Ähnliches auf welche Art gelöst hat.

quecksel
Inventar

#4 erstellt: 23. Jun 2023, 08:48

Gelöst haben das schon viele, eben entweder durch die passende Weiche oder durch aktive Befeuerung.

Im ersten Fall sinkt die Impedanz nicht so tief, im zweiten sieht kein Verstärker eine zu geringe Impedanz.

Mit korrekt gemessenen Lautsprechern kann man das auch exakt simulieren.

Kay*
Inventar

#5 erstellt: 24. Jun 2023, 12:39

so nebenbei,

ein LM3886 (wie fast jeder andere Verstärker) macht auch 1R6 ohm als Last,
wenn die Versorgungsspannung+Kühlung angepasst wird.

Auch überlegenswert sind auch die Class-D von TI,
aber auch mit angepasster Stromversorgung+Kühlung!