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Was haltet ihr von der Piratenpartei?

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Detektordeibel
Inventar
#303 erstellt: 20. Mai 2012, 14:08

Man kann aus zwei Gründen linker werden, entweder weil man anderen ihren Besitz nicht gönnt,
oder weil man möchte das allles etwas gerechter zugeht.


Wenn alle gleich dumm und gleich arm sind ist die Welt aber wirklich nur in einem sozialistischen Weltbild gerecht.

Die Leute die man dafür beklaut, unterdrückt und ermordet interessieren aber nicht.


Warum immer dieses rechts und links Denken?


Weil das nach wie vor über Schule, Medien etc den Leuten ins Gehirn gespritzt wird. Davon können sich die meisten Leute nicht befreien, und das macht sie zu dummen, leicht kontrollierbaren Parolenschreiern. Drückste die "Soziale Gerechtigkeit" Taste reagieren die einen darauf, drückste die "Nationalismus" Taste reagieren andere darauf.

Weil man die Leute so in geistigen Kategorien halten kann. In Deutschland glauben viele Leute ja auch das die Nationalsozialisten "rechts" waren/sind...

Die Parteiprogramme der NPD und der Linkspartei sind nicht gerade weit auseinander, und grade bei den alten PDS-Wählern im Osten findet man oft einen so stumpfen Rassismus gegen Schlitzaugen und dunkle Hautfarben dagegen ist der hinterste Provinzbauer in Bayern regelrecht weltoffen.

Das man Kapitalismuskritik und Antisemitisus immer wieder gerne verbindet ist auch nix neues.

Interessant ist nur das es im 21 Jahrhundert immernoch soviele geistig unterbelichtete gibt die sich an dem Gedankengut der Kommunisten und Nazis orientieren, und wenn sich die Welt noch so verändert hat, und der Lebensstil der "Reichen" und "Armen" in Mitteleuropa nie so nah zusammen war wie heutzutage.


In Akademiker bzw. Studentenkreisen gilt es in Deutschland immernoch als schick Marx zu lesen. Oder Che Guevara Poster an die Wand zu hängen (am besten das mit Havanna im Maul und Rolex am arm) und sich für irre schlau zu halten.

Allerdings spielt der Modegedanke hier ne größere Rolle, früher hätte man halt mehr mit der Verbindung gesoffen. Diesen Heuchlern ist ihr Laptop und ihr Iphone deutlich wichtiger als "soziale Gerechtigkeit" warum auch, ist ja nicht gerade so als ob man kurz vorm verhungern wäre.

Den meisten Leuten ist denke ich auch eigentlich bewusst das die einfachen Antworten des 19. Jahrhunderts nicht die Probleme des 21. Jahrhunderts lösen können, und werden.

Das muss einen aber nicht davon abhalten rumzuposen und scheindiskussionen zu führen.

Allen gemeinsam ist das auch im 4. Jahr der Krise keiner weiter weiß und kaum einer sich überhaupt die Zeit genommen hat überhaupt zu versuchen zu verstehen was vor sich geht. Man schreit einfach genau das gleiche wie vor 20, 30, 40 jahren.


[Beitrag von Detektordeibel am 20. Mai 2012, 14:12 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#304 erstellt: 20. Mai 2012, 14:31
All die die nicht mal ihren hintern zur Wahl hochkriegen als kleines Bsp.
Beaufighter
Inventar
#305 erstellt: 20. Mai 2012, 14:40
Detektordeibel schrieb:
Allen gemeinsam ist das auch im 4. Jahr der Krise keiner weiter weiß und kaum einer sich überhaupt die Zeit genommen hat überhaupt zu versuchen zu verstehen was vor sich geht. Man schreit einfach genau das gleiche wie vor 20, 30, 40 jahren.


Da gibt es schon schlaue Köpfe die da wissen was vor sich geht, die können das aber nicht Privat TV gerecht servieren und darum wirds nicht beachtet.
Detektordeibel
Inventar
#306 erstellt: 20. Mai 2012, 14:58

Da gibt es schon schlaue Köpfe die da wissen was vor sich geht, die können das aber nicht Privat TV gerecht servieren und darum wirds nicht beachtet.


Wenn das passiert wird dem Sender ganz schnell der Stecker rausgezogen. Gibt ne Massenpanik.

Wenn ein Politiker seine hellen Minuten ab will man ja schon das Mikrofon abdrehen und Rederecht einschränken. (Siehe Frank Schäffler vor kurzem)

Die Privat-TV Zielgruppe soll sich schön lang mit Konsum, Fussball und HartzIV TV ruhigstellen lassen. Je mehr Dumme die man ausnehmen und finanziell abschlachten kann umso besser.


[Beitrag von Detektordeibel am 20. Mai 2012, 14:59 bearbeitet]
anon123
Inventar
#307 erstellt: 20. Mai 2012, 14:59

Allen gemeinsam ist das auch im 4. Jahr der Krise keiner weiter weiß [...]


Naja. Bislang ist die Krise in Deutschland, ohne es verharmlosen zu wollen, vergleichsweise glimpflich verlaufen, worauf stetiges Wirtschaftswachstum und sinkende Arbeitslosenzahlen deuten könnten.

Aber wahrscheinlich gibt es auch hierfür eine wohlfeile Verschwörungstheorie, die, erstens belegt, dass dem so nicht ist, zweitens, dass die Zahlen sowieso gefälscht sind, drittens, dass die Mainstreammedien uns ja sowieso belügen, weil, viertens, "die da oben" uns dumm und arm und sonstwas halten wollen, weil, fünftens, die Bilderberger das auch so wollen, und das ist ja die neue Weltregierung der neuen Weltordnung, und dass, sechstens, der schallige Rauchblogger mit den Pseudonym "Kriech ich die Info jetz vom Infokrieger oda was is" sagt, dass in vier Monate, acht Tagen und neun Stunden uns der Himmel auf den Kopf fällt, und, siebtens, weil Alex Jones das bestimmt auch so oder so ähnlich gesagt hat. Und dass einem der Himmel auf den Kopf fällt war bekanntermaßen das Einzige, wovor Majestix Angst hatte, also wissen "die" schon seit mindestens 2000 Jahren, dass das so sein wird.

Und dass die Bayern dahoam nun auch noch verloren haben zeigt doch nur, wie weit die Macht der russischen Oligarchen schon reicht. Aba das hamse uns auch bei Sat.1 nich gesagt, weil sonst eine Massenpanik ausbrechen würde.

Hab' ich was ausgelassen?


[Beitrag von anon123 am 20. Mai 2012, 15:06 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#308 erstellt: 20. Mai 2012, 15:09
Ich denke nicht das unser Problem darin liegt das es uns schlecht geht, wir meinen nur mit den falschen Sachen glücklich zu werden. Erst wenn wir viel Geld ausgegeben haben geht es uns doch gut. Für 2-3 Sekunden?
Detektordeibel
Inventar
#309 erstellt: 20. Mai 2012, 15:21

Hab' ich was ausgelassen?


Keineswegs, durch den Versuch offensichtliche Fehlentwicklungen ins lächerliche und zu ziehen verhälst du dich nur ganz menschlich und typisch deutsch.

Bis zuletzt an die Propaganda vom Endsieg glauben.

Später heißt es "wir haben von allem nix gewusst"
pinoccio
Hat sich gelöscht
#310 erstellt: 20. Mai 2012, 15:39

Detektordeibel schrieb:

Man kann aus zwei Gründen linker werden, entweder weil man anderen ihren Besitz nicht gönnt,
oder weil man möchte das allles etwas gerechter zugeht.


Wenn alle gleich dumm und gleich arm sind ist die Welt aber wirklich nur in einem sozialistischen Weltbild gerecht.


Für gerechtere Verteilungen sorgen bzw. damit auch gleiche Chancen schaffen, heißt nicht, dass alle "gleich arm" oder sonst irgendwie gleich gemacht werden. Scheinbar haben hier viele nur ihre finanziellen Situation oder Besitzstände im Kopf.


anon123 schrieb:
Und dass die Bayern dahoam nun auch noch verloren haben zeigt doch nur, wie weit die Macht der russischen Oligarchen schon reicht. Aba das hamse uns auch bei Sat.1 nich gesagt, weil sonst eine Massenpanik ausbrechen würde.

Hab' ich was ausgelassen?




Wie sonst willst das kollektive Versagen beim Elfmeterschießen erklären? Ich vermute sehr stark, dass von den Oligarchen ein Preis in 3-stelliger Millionenhöhe für Fair-Play beim Elfmeterschießen vergeben wurde. Bayern hat ihn sich überlegen geschnappt und damit endlich auch wieder einen ersten Platz belegt.



Gruss
Stefan
anon123
Inventar
#311 erstellt: 20. Mai 2012, 15:42
@Detektordeibel:

Nein, nein. Ich meine das durchaus ernst. Diese ganze Durchblickerszene im Web öffnet einem echt die Augen. Ich meine, überleg' doch mal: Man braucht nur einen Netzanschluss im Keller des Elternhauses und schon ist man Teil einer Web-Gemeinde, die echt alles weiß und uns das jetzt echt auch mal sagt. Denn man muss das ja mal sagen dürfen. Man muss von nix eine Ahnung haben und eigentlich nur so tun, denn es gibt ja de Infokrieger, die einem alles erklären. Man braucht nur die magische Frage stellen, die die Neolateiner "cui bono" nennen, und schon geht's ab: Man erkennt und versteht alles und erklärt, cum hoc ergo propter hoc, das dann der Welt. Ist doch toll, oder? Und man findet überall Beweise, einschließlich dem, dass die Mainstreammedien davon gar nichts oder ganz anders berichten. Macht aber nix, denn "die" gehören auch "dazu". UND ZWAR ALLE!!!!!

Ich habe das Licht gesehen.


[Beitrag von anon123 am 20. Mai 2012, 15:42 bearbeitet]
#angaga#
Inventar
#312 erstellt: 20. Mai 2012, 15:45

anon123 schrieb:


Ich habe das Licht gesehen.


Geht doch. Man muß nur die Augen öffnen und schon wird man zu einem Sehenden....

Gruß A.
anon123
Inventar
#313 erstellt: 20. Mai 2012, 15:50

Wie sonst willst das kollektive Versagen beim Elfmeterschießen erklären? Ich vermute sehr stark, dass von den Oligarchen ein Preis in 3-stelliger Millionenhöhe für Fair-Play beim Elfmeterschießen vergeben wurde. Bayern hat ihn sich überlegen geschnappt und damit endlich auch wieder einen ersten Platz belegt.


Alles Quatsch! Der Putin hat dem Schröder gesagt, der soll mal durch die Gaspipeline dem Piech mal Bescheid sagen, wo der Bartel den Most herholt. Der hat dann einen Propagandafilm gemacht, den die Spieler von Bayern sehen mussten. Und dann hat man's gestern gesehen. So war das doch gestern oder haste nich gesehen, wie der Schweini geschossen hat. Cui bono, ich sag's Dir.

Eigentlich haben da gestern gar nicht die Bayern gespielt, sondern tschetschenische Double. Aber das darf ich nicht verraten, weil sonst die Massenpanik ausbricht.
Detektordeibel
Inventar
#314 erstellt: 20. Mai 2012, 16:03

Denn man muss das ja mal sagen dürfen. Man muss von nix eine Ahnung haben und eigentlich nur so tun, denn es gibt ja de Infokrieger, die einem alles erklären.


Im Internet wird auch nen haufen Scheiss abgelassen, einfach nur mal die Statements in diesem Thread lesen. (ansichtssache was scheiss ist und was nicht)

Allerdings solltest du nicht fragen ob es nicht naiv ist Obrigkeitshörig alles zu glauben was Regierung und "Qualitätsmedien" hierzulande ablassen und schon Kritik an der Arbeitslosenstatistik (oder der ADAC Pannenstatistik) in das Reich der Ketzerei und das Reich der großen Illuminati, Nigger, Jidden, Kommunisten-Verschwörung und anderen Fabeln zu verbannen.



Für gerechtere Verteilungen sorgen bzw. damit auch gleiche Chancen schaffen


Es gibt immer Leute die Chancen nutzen, und andere die das nicht tun.

Also geht es darum für die "Gerechtigkeit" (oder "die Volksgemeinschaft", "die Umwelt" "den Krieg" etc.) die Chancen soweit einzuschränken das schlicht niemand mehr eine eigene hat.
Oder eben den Erfolg durch "wegnahme/Umverteilung" etc. gerecht zu verteilen...
Natürlich sind die "Verteiler" rein uneigennützung und so weiter...

Ist keine neue Geschichte, am Ende liegen die Felder brach und die Leute hungern oder werden im Ofen verbrannt.


Scheinbar haben hier viele nur ihre finanziellen Situation oder Besitzstände im Kopf.


Selbstverständlich. Man wäre ja auch dumm wenn nicht. Das ist nicht neu.


„Was kann denn noch schlimmer sein, als wenn einem die Kehle durchgeschnitten wird?" fragte sie überrascht und mit kleidsamer Naivität. „Wenn einem der Geldbeutel abgeschnitten wird", antwortete er. „Die Menschen sind heutzutage so eingerichtet, daß ihre Lebensfähigkeit durch den Inhalt ihres Geldbeutels bestimmt wird." „Wer mir den Geldbeutel stiehlt, stiehlt wertlosen Plunder", zitierte sie. [Anmerkung: "Who steals my purse steals trash" Shakespeare, Othello ]
„Wer mir den Geldbeutel stiehlt, stiehlt mir das Recht zu leben", lautete seine Antwort. „Trotz aller Sprichwörter! Denn wer mir mein Geld stiehlt, stiehlt mir mein Brot, mein Fleisch, mein Bett und gefährdet daher mein Leben.

Jack London - Der Seewolf 1904


[Beitrag von Detektordeibel am 20. Mai 2012, 16:14 bearbeitet]
anon123
Inventar
#315 erstellt: 20. Mai 2012, 16:04
Um aber auch noch mal zum Thema zu kommen:

Es hakt, und zwar bei der Democracy App der Piraten.

Bei dieser "Mischform aus repräsentativer und direkter Demokratie, mit dem Ziel, die Vorteile der einzelnen Ansätze zu verbinden und den Menschen dabei die größtmögliche Mitbestimmung zu geben" (LINK) mischt kaum jemand mit und irgendwie geht die Software auch nicht so richtig.

Während die daran bastlen, sollten die vielleich auch noch einmal deskriptive Statistik pauken. Da war mal was mit Stichprobe und Repräsentativität.

Mimi001
Hat sich gelöscht
#316 erstellt: 20. Mai 2012, 16:28
@ anon123

Du lebst aber gefährlich, hier solche totgeschwiegenen Wahrheiten ( #307 und #311)zu verkünden.


[Beitrag von Mimi001 am 20. Mai 2012, 16:37 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#317 erstellt: 20. Mai 2012, 16:31
Eben, was passiert wenn die Piraten dir jetzt ein Killerkommando schicken?
#angaga#
Inventar
#318 erstellt: 20. Mai 2012, 16:33
Ich schätze mal er hat ein gutes Antivirenprogramm. Und spätestens an der Firewall werden sich die Piratentruppen die Zähne ausbeißen.

Gruß A.
Detektordeibel
Inventar
#319 erstellt: 20. Mai 2012, 16:48
Mal ne andere Frage, warum haben soviele Piratenmitglieder eigentlich diese Neckbeards? Ist doch irgendwie eklig...
Beaufighter
Inventar
#320 erstellt: 20. Mai 2012, 17:27
Manchmal kommt mir das so vor, als wenn seit dem Rauchverbot in Gastsätten der Stammtisch nun in irgendwelchen Threads ausgetragen wird.

Alles ist lösbar in der Kneipe bei Bier, Korn und Kippen.

Oder zu Hause am PC bei Cola Tiefkühlpizza und selbstgestopfter billig Kippe

Unser größtes Problem ist, dass wir nicht in der Lage sind friedlich miteinander aszukommen.
Schon eine kleine Reizung im Straßenverkehr läßt uns zu potentiellen Mördern werden.

Was wollen wir da in der großen Politik?

Gruß Beaufighter
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#321 erstellt: 20. Mai 2012, 17:36
Diese Verschwörungstheoretiker sind natürlich schnelle ausgepackt, wenn das eigene simple Weltbild, wie es im Brockhaus dokumentiert ist, nicht mehr funktioniert. Man muss nicht alles, nur weil man es nicht versteht, als Verschwörungstheorie abtun. Das dier Arbeitslosenzahlen sinken und die Wirtschaft brummt... genaus das verbreitet die "Systempresse" am laufenden Band. Nur, wenn man sich mal mit der Ökonomie auseinandersetzt und nicht so ganz verstockt ist, dann werden die "Verschwörungstheorien" plötzlich kausal. Man sollte sich auch mal die Mühe machen und die Statistiken der Anstalt für Versklavung....ach, nee, die heißen ja jetzt anders, Bundesanstalt für Arbeit, auszuwerten und zu studieren. Vielleicht erkennt man dann gewisse mediale Strukturen einfach besser.

Wer sich ernsthaft mit den Fakten auseinandersetzen will, um sich eine Meinung zu bilden, die auf Wissen basiert, dem empfehle ich www.querschuesse.de. Auch wer mit Texten nicht klar kommt, der kann sich die graphischen Aufbereitungen ansehen. Übrigens sind die Aussenhandlesüberschüsse ja nicht bezahlte Leistung. Man baut Forderungen auf, von denen man hofft, dass sie bezahlt werden, was vorher erwirtschaftet wird. Da Griechenland und Spanien, Portugal und Italien so langsam aber sicher nichts mehr erwirtschaften können, dank der Ignoranten, die meinen, ein Staatshaushalt verhält sich wie ein Privathaushalt, werden die Forderungen nicht erfüllt werden. Das bedeutet, man hat praktisch auf Pump exportiert und wartet nun endlos auf den Buchungssatz, der diese Forderungen begleicht.

Aber jeder darf seine Meinung im Internet voller Überzeugung mitteilen. Letzten Endes müssen sich jedoch alle von den Fakten oder spätestens durch die Ereignisse belehren lassen. Obwohl ich auch da mittlerweile meine Zweifel habe. Denn genauso wie man erzählt, die Immobilienkrise war der Auslöser der Banken- und Finanzkrise, definiert man diese Bankenkrise (Zockerpech) in eine Staatsschuldenkrise um! Das man eine Krise benötigt, um dem Volk auch die unbequemsten Kürzungsorgien verkaufen zu können, kommt da nicht gelegen, sie wurde praktisch herbeigeführt. Nur geriet das Spiel irgendwann ausser Kontrolle. Der Grundstein wurde jedoch viel früher gelegt. Mit der Entfesselung der Märkte. Denn bereits 2003 standen die Bankenmanager in Reihe beim Altkanzer Schröder und forderten eine Badbank. Wer diese trivialsten Zusammenhänge nicht begreift oder sie ihn/sie nicht wenigstens stutzig macht, der liest auch weiterhin SPON und wartet am 24.12. auf des Christkind.

Gerechtigkeit bedeutet im Übrigen nicht Gleichmachung! Denn nicht jeder fühlt sich in der Rolle des Besitzenden wohl. Ich denke, das will keiner und ist auch nur wieder eine dieser Extremdartellungen, um der eigenen "Gesinnung" eine gewisse Kausalität abgewinnen zu können. Es geht schlicht und einfach um ein ausgewogenes System, in dem Extreme nun einmal keinen Platz haben. Das ist ein Naturgesetz.


PS. Ich muss das ja bei mir immer dazuschreiben : Ich meinte das ganz allgemein und nicht auf eine Aussage bezugnehmend. Denn diese Meinungen sind ja weit verbreitet!


[Beitrag von servicegedanke am 20. Mai 2012, 17:39 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#322 erstellt: 20. Mai 2012, 18:09

Detektordeibel schrieb:



Für gerechtere Verteilungen sorgen bzw. damit auch gleiche Chancen schaffen


Es gibt immer Leute die Chancen nutzen, und andere die das nicht tun.


Natürlich. Es gibt aber auch Konstellationen, aus denen Chancenungleichheiten erwachsen. Wenn jemand "nicht will" ist das mE kein Grund, Chancengleichheit als sozialistisches Weltbild in der jeder "gleich arm und dumm ist", abzustempeln. Wenn jemand nur "nicht kann" wird die Aussage schon weitaus differenzierter, oder? Man könnte zumindest überlegen, warum er nicht kann und was man dagegen tun könnte. Letztlich könnte sein "Können" in die Gesellschaft zurückfließen.


Also geht es darum für die "Gerechtigkeit" (oder "die Volksgemeinschaft", "die Umwelt" "den Krieg" etc.) die Chancen soweit einzuschränken das schlicht niemand mehr eine eigene hat.


Die hier genannte Eigenheimzulage war ein gutes Beispiel: gibt es keinen Grund, warum die Gesellschaft für den Besitzstand des Einzelnen oder für Wenige aufkommen muss. Ich erwähne das deshalb, weil das Kappen der Eigenheimzulage hier als Negativbeispiel genannt wurde und Betroffene sich darüber beschweren, dass "Linke" ihnen sie weggenommen hätte (was ja nachweislich so eh nicht stimmt)

Ich möchte aber trotzdem nochmal darauf hinweisen, dass ich mit "gleichen Chancen bieten" nicht das Erschaffen von irgendwelche Besitzständen gemeint habe. Aber genau das passiert - und zwar für Wenige und z.T. auf dem Rücken der Gesellschaft. Jeder der dagegen sein Mäulchen aufmacht bekommt Neid unterstellt. Ok, ohne positiven Neid funktioniert die Gesellschaft nicht, entwickelt sie sich nicht. Es könnte aber auch nur die Gier der Wenigen sein...


Oder eben den Erfolg durch "wegnahme/Umverteilung" etc. gerecht zu verteilen...
Natürlich sind die "Verteiler" rein uneigennützung und so weiter...


Meinst du, dass die Umverteiler gerecht sind, wenn sie zB steuerliche Schlupflöcher zu lassen, damit die Gesellschaft Milliarden in den Wind schreiben kann, die sie für soziale Zwecke (Bildung usw.) oder Schuldenabbau gut gebrauchen könnte? Für Umverteilung würde ich gerne eine andere Bezeichnung wählen: z.B. De- und Regulierung, was ja auch irgendwie nach "den Karren steuern" riecht.


Ist keine neue Geschichte, am Ende liegen die Felder brach und die Leute hungern oder werden im Ofen verbrannt.


Ich könnte mich nicht erinnern, dass das mit sozialer Marktwirtschaft Leute hungerten oder Felder brannten. Ich hege eher die Befürchtung, dass es ohne sie so sein wird.

Gruss
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#323 erstellt: 20. Mai 2012, 18:48

Ich könnte mich nicht erinnern, dass das mit sozialer Marktwirtschaft


Wie was? Marktwirtschaft? Grad waren wir doch noch bei der Linkspartei und linke Parteien als "Heilern". Mit Marktwirtschaft haben die nicht so wirklich viel am Hut....


Meinst du, dass die Umverteiler gerecht sind, wenn sie zB steuerliche Schlupflöcher zu lassen, damit die Gesellschaft Milliarden in den Wind schreiben kann, die sie für soziale Zwecke (Bildung usw.) oder Schuldenabbau gut gebrauchen könnte? Für Umverteilung würde ich gerne eine andere Bezeichnung wählen: z.B. De- und Regulierung, was ja auch irgendwie nach "den Karren steuern" riecht.


Welche Steuerschlupflöcher meinst du? Der einfache Arbeiter bekommt schon real 60-80% seines erwirtschafteten Lohns wegbesteuert. Vom Netto müssen noch die Konsumsteuern und die versteckten Abgaben bezahlt werden... Vermögenssteuer? Die wurde gekappt weil die Verwaltungskosten höher waren als die Einnahmen.. aber irgendwo muss man doch Geld für "mehr Bildung" herholen...

Als ob das Problem zuwenig Geld und zuwenig Verwaltung wäre. Der Löwenanteil der Steuereinnahmen geht für Arbeit und Soziales drauf... Polizei, Infrastruktur etc. das macht vom Gesamthaushalt 3-7% aus.
Wir haben schon ne Staatsquote die höher ist als sie in manchen Volksrepubliken war... Es kommt trotzdem nicht mehr raus...

Das ist auch ein Problem der sozialistischen Denkweise, die meinen man kann jedes Problem dadurch lösen indem man es sinnlos mit Geld bewirft... ist grad keins da halt über Schulden oder die Druckerpresse.
#angaga#
Inventar
#324 erstellt: 20. Mai 2012, 18:55
Warum Vermögenssteuer. Es reicht doch wenn wir den Spitzensteuersatz auf dem Niveau zu Zeiten von Helmut Kohl erhöhen würden.



Gruß A.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#325 erstellt: 20. Mai 2012, 19:05

Detektordeibel schrieb:


Wie was? Marktwirtschaft? Grad waren wir doch noch bei der Linkspartei und linke Parteien als "Heilern". Mit Marktwirtschaft haben die nicht so wirklich viel am Hut....


Oh entschuldige, ich war nicht bei der "Linkspartei" bzw. "linken Parteien" und würde auch nicht unbedingt behaupten, dass die keine Ahnung von Marktwirtschaft hätten. Ich kann mit "rechts/links" nicht so viel anfangen und sehe das eher pragmatisch.


Welche Steuerschlupflöcher meinst du?


Darf ich erweitern auf Steuerhinterziehung und Kapitalflucht? Schlupflöcher war ziemlich unpräzise.


Das ist auch ein Problem der sozialistischen Denkweise, die meinen man kann jedes Problem dadurch lösen indem man es sinnlos mit Geld bewirft... ist grad keins da halt über Schulden oder die Druckerpresse.


Du meinst, wenn man den Schuldenberg mit Geld bewirft, würde dieses Problem für nachkommende Generationen nicht gelöst oder wenigstens gemindert?

Hmm... wenn ich mir die gemachten Schulden der vergangen Jahr so anschaue, scheint es gerade kein Problem einer "sozialistischen Denkweise" zu sein. Es scheint _auch_ ein Problem einer Deregulierung des Marktes zu sein.

Gruss
Stefan
Detektordeibel
Inventar
#326 erstellt: 20. Mai 2012, 19:05
Kannste machen, trifft aber auch nur Gehaltsempfänger und ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Der Staat ist wie ein Alki, wenn er nen 20er hat, dann hat er Durst für nen 50er. Aber dann quängeln dann die direkten Angestellten der Politiker, das dringt dann zu denen durch, also machen die das nicht.

Dann lieber den einfachen Leuten das Brot verteuern.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#327 erstellt: 20. Mai 2012, 19:17

Detektordeibel schrieb:

Das ist auch ein Problem der sozialistischen Denkweise, die meinen man kann jedes Problem dadurch lösen indem man es sinnlos mit Geld bewirft... ist grad keins da halt über Schulden oder die Druckerpresse.


Stellt sich doch die Frage nach der Schieflage. Aber was Sozialismus damit zu tun hat, erschließt sich mir nicht. Wenn kein Geld da ist? Wofür ist kein Geld da und warum ist es nicht da? Wäre es vielleicht da, wenn wir mehr sozialistisch denken würden, anstatt die Freiheit der Märkte, die wir gerade mit sozialistischen Maßnahmen aus dem Mist ziehen, als heilige Kuh darstellen würden?

Sozialausgaben sind übrigens seit den siebziger Jahren stetig gesunken. Ach ja, zu den Sozialausgaben gehört auch dieses widerlich sozialistische Kurzarbeitergeld, das einen desaströsen Anstieg der Massenarbeitslosigkeit verhinderte. Manchmal weiß man gar nicht, wo man ansetzen soll. Manchmal ist alles irgendwie falsch.

Wer dem einfachen Mann sein Brot verbilligen will, muss mit den Löhnen rauf.


[Beitrag von servicegedanke am 20. Mai 2012, 19:19 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#328 erstellt: 20. Mai 2012, 19:31

Wäre es vielleicht da, wenn wir mehr sozialistisch denken würden


Will man ja, ist auch ganz einfach. Schnell mal paar Zahlen in den Computer eingegeben und schon ist es da. Die Crux dabei ist halt das die Inflation nach oben geballert wird und die Sparvermögen gleichzeitig erodieren.


anstatt die Freiheit der Märkte, die wir gerade mit sozialistischen Maßnahmen aus dem Mist ziehen, als heilige Kuh darstellen würden?


Das hat mit "Freiheit" von irgendwelchen Märkten relativ wenig zu tun. Die Politiker wollen ihre reichen Freunde retten. - Für den Markt ist die Sache doch ganz klar.
Saftladen-Bank ist real Pleite und überschuldet -> Braucht keiner mehr. Zusperren.

Da man aber diese Konsequenz nicht ziehen will gehen die Staaten halt nun zusammen mit den Banken unter. - Es geht um virtuelle Schulden die mit echten Steuergeldern beglichen werden sollen, die Zahlen sind insgesamt so unermesslich das die ganze Welt als Gegenwert nicht ausreichen würde. Die Politiker laufen in ihren Anzügen rum wie die rumgescheuchten Hühner und fassen völlig absurde Beschlüsse.
Wenns nicht um unser Geld gehen würde könnte man fast drüber lachen.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#329 erstellt: 20. Mai 2012, 20:08

Detektordeibel schrieb:
Die Crux dabei ist halt das die Inflation nach oben geballert wird und die Sparvermögen gleichzeitig erodieren


Was denn für eine Inflation? Inflationsrate liegt bei knapp 2%. Da kenne ich schlimmere Tage. Von Szeanarien wie Hyperinflation sind wir astronomisch weit entfernt. Wäre ja nicht so, dass dem realen Geldkreislauf keine Güter gegenüberstehen. Nur die kann keiner mehr kaufen, weil u.a. der Niedriglohnsektor ausgebaut wurde, um, wie Du richtig sagst, die Taschen der Politikerfreunde zu füllen. Wir stolpern eher in eine Art deflationären Schock!


Für den Markt ist die Sache doch ganz klar.
Saftladen-Bank ist real Pleite und überschuldet -> Braucht keiner mehr. Zusperren.


Das wäre ja schön, wenn der Markt entsprechenden Regularien unterworfen wird und auch Chancengleichheit herrscht. Leider ist meist der im Recht, der die Knete hat. Und selbst wer nicht im Recht ist, für den hat unsere tolle Justiz passende Möglichkeiten parat. Nämlich eine Gerichtsbarkeit, die den Mittellosen ausbluten lässt. Um den Brückenschlag deutlicher zu machen: Saftladenbanken hätten bei vernünftiger Eigenkapitaldichte erst gar keine Marktpräsenz zur Folge. Denn erst durch Schröder, diesem Mittelpunkt der Gesäßmuskeln, konnten diese Scheinfinanzprodukte ihr entfesseltes Unwesen treiben. Hätten die es so gemacht, wie es Lafontaine in den Neunziger Jahren gefordert hat, wofür er damals von unserer und der ausländischen Systempresse (oder heißt es Systempresse mit Migrationshintergrund? ) als gefährlichster Mann Europas in die Diktatorenecke gesetzt wurde, wäre uns der ganze Mist erspart geblieben.

Ich bin für die Freiheit, wenn sie nicht Enteignung und Entrechtung zur Folge hat. Und genau dafür brauchen wir einen "sozialistischen" Anteil! Die richtige Mischung macht es doch aus!
Detektordeibel
Inventar
#330 erstellt: 20. Mai 2012, 23:14

Inflationsrate liegt bei knapp 2%.


Seit Februar? Wo? In Deutschland oder ganze Eurozone?

Kommt drauf an wieviele Chinaautoradios und "Gehstöcke für den Herrn" man in den Warenkorb schmeißt... Wenn du vorher tanken fährst musste aber nen ganzen haufen davon kaufen um das auszugleichen.
Andere Dinge ähnlich. Grad bei Energie sind die Preise sehr stark angezogen.

Viele Preiserhöhungen z.B. in den Discountern in Deutschland mussten aber auch wieder zurückgenommen da die Gehälter nicht mitmachen.

5-7% p.A. ist meine derzeitige Schätzung

hier ein recht aktueller Artikel dazu.

http://www.welt.de/w...viele-Verlierer.html


Von Szeanarien wie Hyperinflation sind wir astronomisch weit entfernt.


Noch, das heißt auch Hyper weil es hyperschnell gehen kann. ^^


[Beitrag von Detektordeibel am 20. Mai 2012, 23:37 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#331 erstellt: 21. Mai 2012, 07:21

Detektordeibel schrieb:
Andere Dinge ähnlich. Grad bei Energie sind die Preise sehr stark angezogen.


Noch, das heißt auch Hyper weil es hyperschnell gehen kann. ^^


Also erstens sind Preissteigerungen nicht mit Inflation gleichzusetzen! Aber ich weiß, dass gerade die Springerpresse damit Propaganda betreibt oder die es, was vielleicht sogar näher liegt, nicht besser wissen. Und zweitens, ich erwähnte es bereits, steht der Inflation von ca. 2% eine Unmenge an Güter gegenüber. Und mit Güter meine ich jetzt nicht Kriegsmaschinerie, was u.a. zur letzten Hyperinflation führte.

Also, nicht immer Springer lesen, denn die wollen mit ihrem Gesabber nur eines erreichen: Angst vor "Inflation", damit die "Sparbemühungen" (Austeritätspolitik), die TATSÄCHLICH zum Exitus führen würden, besser umzusetzen sind. Denn wer würde zu weiteren Sozialkürzungen Nein sagen, wenn die böse Inflation droht? Wie man sieht, ist die Welt weitaus trivialer als man annehmen sollte. Nichts ist so, wie es zu sein scheint!

PS. Scheiß Forensoftware! Diese Quotefehler gehen mir auf den Sack!images/smilies/insane.gif


[Beitrag von servicegedanke am 21. Mai 2012, 07:22 bearbeitet]
anon123
Inventar
#332 erstellt: 21. Mai 2012, 07:25
@servicegedanke:

Siehst Du, genau das ist das Problem. Es werden irgendwelche Blogseiten, auf denen irgendwas steht, als "Fakten" postuliert, mit deren "Wissen" man sich eine Meinung bilden könne. Und damit man diesen obskuren Herrn Niemand noch ein wenig mehr schätzt, wird zudem suggeriert, die "Artikel" dort könnten ja reht schwer sein, weshalb sich jemand wie ich ja auch die Bilder dort ansehen kann. Jedenfalls aber sind diese Blogspot-Heinis allemal besser als etwa der Spiegel, dessen Leser, also wiederum ich, ja noch nicht einmal die trivialsten Zusammehänge begreifen.

Was soll man dazu noch sagen? Irgendwelche Leute, über deren Bildungs- und Kompetenzhintergrund man nur in den wenigsten Fällen etwas weiß, schreiben irgendwas, so wie jeder Hinz und Kunz irgendwas in Netz schreiben kann. Von denen schafft es niemand in die fachliche Diskussion, wird nirgendwo ersnthaft rezipiert, es gibt keinen Verlag und keine Redaktion, die die auch nur mit der Zange anfassen würden. Aber das ist ja die "Systempresse", und wenn man sich mit dem Bloggerkram auseinandersetzt, dann "werden die "Verschwörungstheorien" plötzlich kausal." Jedenfalls aber würde man "dann gewisse mediale Strukturen einfach besser" erkennen.

Und das ist, mit Bitte um Nachsicht für die Formulierung, geradezu paradigmatisches Verschwörungsgerede, nämlich darin, dass irgendwelche obskuren Recken im Web ja "das System" durchschaut haben, dass von den "Mainstreammedien" ja angeblich verdeckt oder propagiert wurde. Beweise gibt es dafür -- natürlich -- keine, nicht einen einzigen.

servicegedanke
Hat sich gelöscht
#333 erstellt: 21. Mai 2012, 08:08
Also die erklärenden Texte erfordern schon einiges an Grundwissen, über das auch ich nicht verfüge. Aber unter Zuhilfenahme der graphischen Aufbereitung klappt das dennoch ganz gut. Daher schrieb ich ja auch, das gilt ganz allgemein. Niemand ist doof oder so, wenn er BWL und/oder VWL nicht beherrscht! Selbst "Experten" sind ja offenbar hoffnungslos überfordert.

Sorry, aber das Verschwörungsgelaber ist mindestens so abstrus wie die fast schon trotzige Annahme, der Spiegel wäre eine seriöse Nachrichtenquelle. Und genau DAS ist das kollektive Problem in Deutschland. Man kann gar nicht mehr auf Alternativen zurückgreifen und sich eine ausgewogene Meinung bilden, wenn die Massen - vielleicht aus Borniertheit - eine Liz Mohn als unabhängige Herausgeberin hypen. Oder schlimmer noch, ihr Fachkompetenz zu unterstellen. Sorry, das wirkt auf mich wie die Adaption der Meinung eines/des Familienoberhauptes und wehe, man würde widersprechen.

Aber wir werden es ja letzten Endes sehen, wessen "Theorien" stimmen. Die der Finanzmarktjongleure und Profiteure oder die der "doofen" Blogger und die aus Spiegelsicht unfähigen Ökonomen wie Flassbeck, Bofinger, Krug und die vielen Anderen, die seit Jahren warnen!

Ich verlange - und noch weniger erwarte ich es - , das man jeden Blogger ernst nehmen kann. Infokrieger oder wie diese Plattformen heißen, sind schon sehr grenzwertig und da steht mindestens so viel Schmarrn wie in der "Systempresse". Wenn ich beim Arzt sitze, lese ich auch den Spiegel. Aber ich übernehme das nicht unreflektiert und mache daraus die einzig gültige Meinung. Wäre ich so naiv, würde ich mich gar nicht mehr aus dem Haus trauen.

Um es mal an einem einfachen Beispiel klar zu machen. Der Spiegel schreibt, 100.000 weniger Arbeitslose! Der Arbeitsmarkt boomt und alles ist toll und farbenfroh!! In einem dieser "Verschwörungsblogs" wird die original Statistik veröffentlicht und die Zahlen sagen aus, dass es nicht weniger Arbeitslose gibt, sondern sich schlicht und einfach die Erfassung verändert hat und 100.000 herausgefallen sind und trotzdem nicht "in Arbeit" sind. Wenn ich also so verblendet bin, die "einfachsten Zusammenhänge" nicht zu erkennen, dann frage ich mich schon ernsthaft, wer von uns beiden die falschen Quellen wählt.

Eine ausgewogene Mischung der Informationsbeschaffung ist kein Teufelszeug und nicht frevelhaft und hat mit Verschwörungsschmarrn nichts zu tun. Aber nichts mehr zu hinterfragen und einfach das zu schlucken was auf den Tisch kommt, ist anscheindend gerade unter den Konservativen eine Art gentleman agreement.


[Beitrag von servicegedanke am 21. Mai 2012, 08:10 bearbeitet]
anon123
Inventar
#334 erstellt: 21. Mai 2012, 08:10
Und die Quelle dafür:


In einem dieser "Verschwörungsblogs" wird die original Statistik veröffentlicht und die Zahlen sagen aus, dass es nicht weniger Arbeitslose gibt, sondern sich schlicht und einfach die Erfassung verändert hat und 100.000 herausgefallen sind und trotzdem nicht "in Arbeit" sind.


ist?
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#335 erstellt: 21. Mai 2012, 08:13
Bundesanstalt für Arbeit! Die geben die Statistik heraus. Die www.nachdenkseiten.de kommentieren dieses regelmäßig. Aber auch telepolis, querschuesse und andere Quellen nehmen sich dem Thema gerne an.
anon123
Inventar
#336 erstellt: 21. Mai 2012, 08:18
Nein. ich meine: Wo ist die Originalstatistik, in der man lesen kann, dass es tatsächlich 100.000 Arbeitslose mehr sind, und zwar völlig entgegen der Darstellungen etwa im Spiegel?
Mimi001
Hat sich gelöscht
#337 erstellt: 21. Mai 2012, 08:25

Detektordeibel schrieb:
5-7% p.A. ist meine derzeitige Schätzung

Worauf beruhen Deine Schätzungen ? Bauchgefühl an der Tankstelle ?



anon123 schrieb:
Wo ist die Originalstatistik, in der man lesen kann, dass es tatsächlich 100.000 Arbeitslose mehr sind, und zwar völlig entgegen der Darstellungen etwa im Spiegel?

Suchst Du sowas als Einstieg ?




[Beitrag von Mimi001 am 21. Mai 2012, 08:26 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#338 erstellt: 21. Mai 2012, 08:27
Da möchte ich Dich bitten die genannten Quellen dahingehend selbst zu durchsuchen. Die Mühe mache ich mir ja auch. Über google und zum Beispiel "Site://nachdenkseiten.de *suchwort1* suchwort2*" sollte das funktionieren. Um die exakte Zahl geht es nicht, es geht darum, das Prinzip der Meinungsmache klar zu machen. Jubelarien kontra Fakten!

Aber gerne akzeptiere ich auch Quellen mit Aussagen aus springerscher Jubelartikel und ich widerlege sie Dir. Fände ich viel interessanter.
anon123
Inventar
#339 erstellt: 21. Mai 2012, 08:29
@Mimi:

Ja, sowas ähnliches. Aber das ist doch Mainstreampresse.

Was ich "wirklich" meine ist die Dokumentierung davon:


Der Spiegel schreibt, 100.000 weniger Arbeitslose! Der Arbeitsmarkt boomt und alles ist toll und farbenfroh!! In einem dieser "Verschwörungsblogs" wird die original Statistik veröffentlicht und die Zahlen sagen aus, dass es nicht weniger Arbeitslose gibt, sondern sich schlicht und einfach die Erfassung verändert hat und 100.000 herausgefallen sind und trotzdem nicht "in Arbeit" sind.


Oder, um genau zu sein: Mit welchen Zahlen kann mam belegen, dass der Spiegel die Arbeitslosenzahlen schönt, die echte Statistik etwas anderes sagt als der Spiegel, und dann diese Blogs das erkannt haben? Denn, wenn ich also so verblendet bin, die "einfachsten Zusammenhänge" nicht zu erkennen, dann frage ich mich schon ernsthaft, wer von uns beiden die falschen Quellen wählt.

anon123
Inventar
#340 erstellt: 21. Mai 2012, 08:32
@servicegedanke:

Hast Du nun eine belastbare Quelle oder nicht? Wo kann ich in der "original Statistik" nachlesen, "dass es nicht weniger Arbeitslose gibt, sondern sich schlicht und einfach die Erfassung verändert hat und 100.000 herausgefallen sind und trotzdem nicht "in Arbeit" sind". Wo kann ich lesen, dass der Spiegel das verheimlicht und diese Blogs das wahrheitsgemäß aufdecken?

Ach so: Der Spiegel gehört nicht zu Springer. Aber das ist nicht das Thema.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#341 erstellt: 21. Mai 2012, 08:37

anon123 schrieb:
@servicegedanke:

Ach so: Der Spiegel gehört nicht zu Springer. Aber das ist nicht das Thema.


Nein, natürlich nicht. Ist eine Tocher der Infokrieger.


anon123 schrieb:
@servicegedanke:

Hast Du nun eine belastbare Quelle oder nicht? .


http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=6174

PS. MICH lockst Du mit dem Belastbarkeitsrummel nicht aus der Reserve. Suche gefälligst selbst!
anon123
Inventar
#342 erstellt: 21. Mai 2012, 08:41
Aha.

"Anmerkungen unseres Lesers G.K." Sauber. Das nenne ich mal eine Quelle.

Ganz großes Kino, das ich aber auch nicht anders erwartet habe.

Du verzeihst, dass ich "sowas" -- bis auf Weiteres -- nicht ernst nehme. Und zu Not suche ich auch einen "Leser A.B." raus, der irgendwas anderes belegt.





[Beitrag von anon123 am 21. Mai 2012, 08:43 bearbeitet]
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#343 erstellt: 21. Mai 2012, 08:51
Sorry, aber da muss ich aufgeben. Gegen soviel Borniertheit ist auch die intellektuelle Übermacht offensichtlich zur Gänze überfordert.

Ganz aktuell: http://www.michael-schlecht-mdb.de/prekare-beschaftigung.html
anon123
Inventar
#344 erstellt: 21. Mai 2012, 09:06
Dass es prekäre Arbeitsverhältnisse gibt und dass das zugenommen hat, bestreitet ja niemand. Auch ich gehöre z.B. zum akademischen Prekariat, die zwar "eigentlich" tolle Jobs haben, die sich aber von einer Befristung zur nächsten hangeln, und zuweilen auch für weniger als 'nen Appel und 'nen Ei Vorlesungen und sowas geben.

Und auch mir ist bekannt (ich lese ja so Mainstreamunsinn wie den Spiegel und schaue Staatsfernsehen), dass Arbeitsmarktstatistiken (wie andere Statistiken auch) immer, sagen wir, einiges an Interpretationsspielraum bieten, und das bereits in der methodischen Anlage.

Aber darum geht es nicht. Du behauptest, dass der Spiegel (oder sonstwer) irgendwas vertuscht (z.B. die Arbeitslosenzahlen), und dass das woanders (in irgendwelchen Blogs -- die "Nachdenkseiten" nehme ich zunächst und grundsätzlich davon erst einmal aus) aber "richtig" und "wahr" oder so ähnlich dargestellt wird. Nur muss man diese kühnen Behauptungen auch mal mit etwas mehr belegen, als mit einem selektiv vorgehenden Leserbrief.

Und wenn man da schlicht nichts auf der Pfanne hat, dann kann man das auch gerne zugeben, statt sich von einem Fitzelchen zum nächsten zu retten. Oder sich in diesem beliebigen Allgemeinplatz der Verschwörungstheoretiker zurückzuziehen:

Man kann gar nicht mehr auf Alternativen zurückgreifen und sich eine ausgewogene Meinung bilden,

Doch, man hat Alternativen. Es gibt allein im deutschen Sprachraum Dutzende seriöser Publikumszeitungen und Magazine, nochmal ebenso viele (für BWL und VWL in diesem Fall) wissenschaftliche Fachzeitschriften, Bibliotheken voll mit wissenschaftlicher Literatur. Und allein mit der Fähigkeit, wenigstens Englisch halbwegs gut zu sprechen und zu verstehen, kann man diesen Fundus vervielfachen. Nur findet man in diesen seriösen Communities eben nicht dieses ganze Gerede von Vertuschung et al. und dass die wahre "Offenbahrung" ja nur abseits des Mainstreams zu finden sei. Sowas findet man nur in irgendwelchen Beklopptenzirkeln, die entweder im "Mainstream" gnadenlos gescheitert sind oder von dem nicht mal zur Kenntnis genommen werden.

Man kann sich schon eine "ausgewogene Meinung bilden". Nur eben nicht unter Zuhilfenahme irgendwelcher aberwitziger und abseitiger Offenbahrungsheilande, die meinen, dass sie einen besonderen Insiderzugang haben und/oder fachlichen und akademischen Konsens am Frühstückstisch hinwegphantasieren.





[Beitrag von anon123 am 21. Mai 2012, 13:19 bearbeitet]
Memory1931
Inventar
#345 erstellt: 21. Mai 2012, 09:14
Zum Thema Statistiken.........

"Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe." - Fälschlich Winston Churchill zugeschrieben. Aller Wahrscheinlichkeit nach eine Erfindung von Joseph Goebbels oder aus seinem Propagandaministerium im Zusammenhang mit der Weisung an die deutsche Presse, Churchill als Lügner hinzustellen. Werner Barke: "Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe...", Statistisches Monatsheft in Baden-Würtemberg, 11/2004, Seite 50, statistik.baden-wuertemberg.de

http://de.wikiquote.org/wiki/Statistik
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#346 erstellt: 21. Mai 2012, 15:50
Also erstens hatte ich bereits ausgeführt, dass es um die Proklamation der Meinungsmache geht und wie das in der Regel funktioniert. Mein alter Herr hatte x Jahre den Spiegel im Abo und der Spiegel war auch mal eine Bastion der Aufklärungsarbeit. Die Leistungen der Vergangenheit sind auch lobenswert, sieht man mal von dem ein oder anderen geschossenen Bock ab.

Ich sagte auch, ich mache das mal an einem einfachen Beispiel fest und habe das Prinzip klar gemacht. Erstens ist es nicht meine Aufgabe dafür zu sorgen dass Du Deinen Horizont erweiterst und zweitens mache ich mir nicht die Mühe, jeden einzelnen Fall mit Quellenverzeichnissen zu spicken. Ich nannte entsprechende Quellen und ich muss von unserem akademischen Nachwuchs auch eine gewisse Eigenständigkeit einfordern können.

Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei. Vielleicht drücke ich mich ungeschickt aus. Den sogenannten Mainstreammedien (wenn die Begrifflichkeit weniger polarisierend ist, soll sie gewählt werden) entnehme ich nichts ausser Hofberichterstattung. Alleine Deine Eingangs verkündete Gelassenheit gegenüber den von mir aufgestellten Bedrohungen zeigen doch in eindrucksvoller Weise den Erfolg der angesprochenen Methode. Mir scheint das auch gerade in Kreisen der gehobenen Bildungsschicht besonders einfach zu sein, mit Standardmeldungen eine Meinung zu generieren oder sagen wir besser zu indoktrinieren. Warum sollte man auch was hinterfragen, wenn die meisten Medien den gleichen Unsinn behaupten.

Ich möchte aber auch noch einmal klarstellen, dass ich von Aufklärungssubstituten wie dem Kopp Verlag mit seinem abstrusen Gedankentum so rein gar nichts halte und meine Informationen auch nicht dort beziehe. Das man einen "einfachen" aber aufgeklärten und kritischen Leser einfach als "Schwachkopf" abkanzelt, aber einem Drecksack wie Sarrazin Respekt zollt, findet sich auch im Bildungsbürgertum häufiger wieder als beim Otto Normalverbraucher. Ist schon merkwürdig, wie da eins in das Andere greift und dann plötzlich kausal wird.

Fakt ist, dass man eine kritische Berichterstattung, wenn sie denn mal ausgestrahlt wird, entweder zu "unchristlichen" Sendezeiten geschaut werden müssen oder sich gar eine unterschwellige Propaganda dahinter verbirgt, ala Enthüllungsfernsehen auf RTL und anderen privatisierten Verblödungsanstalten. Ich habe auch nicht ausgeführt, das "Staatsfernsehen" (reiner Sarkamus bringt uns nicht weiter :D) ausschließlich Regierungspropaganda verteilt, aber die Distanz zwischen Medien und Politik, respektive Wirtschaft, ist nun auch für Nichtakademiker leicht zu erkennen. Es ist ja auch nicht so, dass ich auch den alternativen Quellen alles unkommentiert durchgehen lasse. Ich habe mich zum Beispiel sehr häufig mit den Nachdenkseiten auseinandergesetzt und gestritten. Und gerade ein Jens Berger dort, stößt mir regelmäßig negativ auf. Aber oftmals wurde ich auch im Rahmen heftiger Auseinandersetzungen auf gedankliche Irrwege aufmerksam gemacht und das sehr überzeugend.

Deine unentwegte Verunglimpfung offensichtlicher Mißstände und Kritik alternativer Blogs, lässt für mich nur den Schluß zu, dass die Administration des HiFi-Forum gewisse Ideologien, auch wenn es noch so hahnebüchen erscheint, verteidigen muss, notfalls mit dem guten Namen. Ist auch verständlich, wenn der neoliberale Schwachfug der wirtschaftsliberalen Werbeanzeigenschalter im Hifi-Forum ad absurdum geführt wird. Und das auch noch von "einfachen" Leuten ohne Adelsstammbaum. Der Verschwörungstheoretiker hat ja nichtmal Abi, geschweige denn einen akademischen Grad. Darf ja nicht sein, sowas. Von daher darf man auch fiskalische Interessen bei gesteigerter Vehemmenz nicht ausschließen, man muss sie sogar vermuten.

Ich stehe nach wie vor zu der Aussage, dass unsere sogenannten Qualitätsmedien von ihrem "Interpretationsspielraum" derart kreativen Gebrauch machen, dass eine falsche Realität suggeriert wird. Im Übrigen werden auf den Nachdenkseiten auch "Perlen" investigativen Journalismuses von FTD, Spiegel, (sogar SPON hat hin und wieder Lichtblicke), Handelsblatt, FAZ etc. aufgelistet. Eventuell solltest Du dort mal häufiger vorbeischauen und die Auswertungen der verlinkten Artikel selbst beurteilen. Anders als die sogenannten Enthüllungsblogs, die ich auch nicht ernst nehme, bemühen sich die Nachdenkseiten um eine ausgewogene Presseschau. Aber wo Kritik angebracht erscheint, da erwarte ich sie auch. Und adaptiere nicht einfach alles, nur weil es da steht, wo regelmäßig lese.
anon123
Inventar
#347 erstellt: 21. Mai 2012, 16:11
Danke für den langen und überlegten Beitrag. Der hinterlässt bei mir einen äußerst zweispältigen Eindruck. Auf der einen Seite kann ich vielem zustimmen, etwa zu Deinen Positionen in Sachen Sarrazin, Kopp-Verlag, der Betonung etwa der Nachdenkseiten oder der reklamierten kritischen Distanz gegenüber "alternativen Blogs". Auf der anderen Seite machst Du genau mit diesem Verschwörungskram weiter, nämlich, dass "dass die Administration des HiFi-Forum gewisse Ideologien, auch wenn es noch so hahnebüchen erscheint, verteidigen muss."

Ich mache es Dir daher einfach: Wenn ich hier in diesem Thread schreibe, schreibe ich als User und nicht als Admin. Das HF hat überhaupt keine ideologische Positionen, schon gar keine neoliberalen, und ebenso keine, die ich hier vertreten muss. Da dürfen wir schon frei und selbst genug denken. Zugleich bleibe ich bei meiner "Verunglimpfung [...] und Kritik alternativer Blogs." Warum? Weil das Web voll von diesem Unsinn ist und die meisten dieser "alternativen Blogs" nichts anderes sind als zusammengesponnener Unsinn. Das Problem ist, das nicht wenige dieses Zeug für bare Münze nehmen und sich auf Basis dessen so alles Mögliche zusammenreimen, wozu u.a. auch gehört, dass die "Mainstreammedien [...] nichts ausser Hofberichterstattung" zu bieten haben. Allein die süffisante Kommentierung der Entlassung Röttgens, um ein ganz konkretes und aktuelles Beispiel zu nehmen, zeigt doch, dass dem nicht so ist. Und wo kann man das an prominenter Stelle lesen? Richtig, als Titelgeschichte des aktuellen Spiegel.



[Beitrag von anon123 am 21. Mai 2012, 16:14 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#348 erstellt: 21. Mai 2012, 17:06
Uiuiuiui,

ihr seit ja derartig interlektuell am Gange da traut man sich schon bald nicht mehr mitzuschreiben
ohne gleich zerissen zu werden.

Ich bin natürlich auch nicht der Meinung das es Verschwörungstheorien gibt.
Aber das da oben ein paar die Köpfe beieinander halten das denke ich schon.

Sicher denken auch Leute mit mehr Geld erst an sich und dann an andere, das ist normal und
ist bei Leuten mit weniger Geld genauso.

Bsp. für Absprachen hat das Kartellamt genug geliefert, und Politiker mit seltsam anwandlungen hat auch der Spiegel genug entlarft. Man muß aber dagegen halten das der Bundestag aus mehr als nur Skandalnudeln besteht.

Die meisten machen ihre Arbeit relativ gewissenhaft. Das ist eben so ein fauler Apfel macht die ganze Kiste faul.
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#349 erstellt: 21. Mai 2012, 17:55

Beaufighter schrieb:

ihr seit ja derartig interlektuell am Gange da traut man sich schon bald nicht mehr mitzuschreiben
ohne gleich zerissen zu werden.


Nein, das finde ich nicht. Ich würde mich über jedn weiteren Beitrag sehr freuen. Denn ich finde das hochinteressant. Zumal ich jetzt langsam verstehe, was anno123 mit "Verschwörungstheorie" warscheinlich meint.


Beaufighter schrieb:

Ich bin natürlich auch nicht der Meinung das es Verschwörungstheorien gibt.
Aber das da oben ein paar die Köpfe beieinander halten das denke ich schon.


Netzwerke und Seilschaften als Nichtexistent anzunehmen wäre auch grenzenlos naiv! Von daher sind die sogenannten Verschwörungstheorien auch gerne mal per se angeführt, um die gegnerische Meinung bewusst der Lächerlichkeit auszusetzen.


Beaufighter schrieb:


Die meisten machen ihre Arbeit relativ gewissenhaft.


Dann sollte man sich mal das Abstimmverhalten im Bundestag ansehen. Gewissenhaft sind da nur einige.

@anno123

Es gibt gewisse Regeln, über die kann sich ein Blogbetreiber oder Forenbetreiber nicht hinwegsetzen. Und wenn es um Geld geht, haben sich sogar schon Geschwister erschlagen. Von Versschwörungstheorien möchte ich auch nicht weiter reden, denn es sind keine. Überhaupt halte ich den Begriff für nicht angemessen. Es ist ist sinn und Zweck der Meinungsbildung, sich positionieren zu können. Und wenn man auf gewisse typische Strukturen stößt, muss man dieses auch anführen können, ohne in die Spinnerecke gerückt zu werden. Ob man als User oder Admin schreibt ist doch unerheblich. Wenn der Arbeitnehmer in der Öffentlichkeit die Ausrichtung seines Arbeitgebers kritisiert oder eben nicht zu rechtfertiegn bereit ist, kann das durchaus eine Brisanz in sich bergen. Ich meinte das auch nicht vorwurfsvoll, denn wie wir von den Hifizeitschriften (um mal eine Brück zu HiFi zu schlagen ) wissen, sinkt die Objektivität mit der Anzahl der Werbeseiten. Oder sind alle Hifigazettenkritiker auch alle Verschwörungstheoretiker? Von daher wäre die Annahme einer Befangenheit weder ungewöhnlich noch abstrakt und schon gar nicht als Verschwörungskram zu definieren.

Wie ich schon sagte, ich kann vieles behaupten, aber nicht alles beweisen. Denn wenn ich das könnte, wäre ich den ganzen Tag vor Gericht bis zum Ende der Menschheitsgeschichte. Natürlich kann man nicht alles sofort und krisensicher belegen, die Herrschaften wären auch selten dämlich, würden sie derart stümperhaft vorgehen. Nehmen wir Sarrazin: Ein Volksverhetzer! Aber auch Jurist (wenn ich mich nicht irre) und als solcher weiß er, was er sagen darf und was er konsequenzenlos sagen kann! Dieses Gewäsch von diesem Hirni ist derart doof, weil so einfach auszukontern, dass man hier der ARD vorwefen muss, an den Buchtantiemen beteiligt zu sein. Oder auch Jauch oder einer seiner "Firmen". Nehemn wir den Polittalk. schon mal erlebt, das dort wirklich kritisch diskutiert wird? Nein, die dürfen alle ihre Sprechblasen absondern, besonders wenn Landtagswahlen anstehen und kritische Stimmen werden gnadenlos politisch verfolgt.

Ein weiteres Beispiel für Medienkampagnen: Lafontaine scheint für den Parteivorsitz kandidieren zu wollen. Als erstes schlägt diese Dumpfnudel Markquart vom "Focus" (CDU Hofberichterstatter und Merkeloberhyper) zu und fährt sofort wieder die "Er hat hingeschmissen-Kampagne". Während ein Armleuchter wie Lindner hinschmeissen kann wie und wo und wie oft er will, er wird durch die Medien transportiert, als wäre er der neue Messias. KEIN kritisches Wort zum hingeschmissenen Amt. Ich finde diese Art von "Journalismus" schlicht und einfach wiederlich! Man sollte auch mal beobachten, wo Zeitschriften wie "Focus", "Spiegel", "Stern" etc. ausliegen und wessen Stammwählerschaft das entspricht.

Dieses Beispiel der Medienkapagne steht stellvertretend für unzählige weitere einseitige Berichterstattung. Es ist wie mit einem Arbeitszeugnis. Der Unbedarfte erkennt nur, was in dem Zeugnis steht. Der Profi und Erfahrene liest aber auch das, was da eben NICHT steht! Um auch hier auf die Arbeitsmarktpropaganda den Brückschlag hinzubekommen: Zwar steht im Spiegel die Tatsache, dass die Arbeitslosenzahl gesunken ist, aber nicht warum! Was hängen bleibt sind meistens Überschriften, Titelblätter und eben so ein paar Schlagworte wie "Alternativlos", "Aufschwung", "Anreizsysteme" ( ) und "verschwenderische Griechen", "Südperipherie" etc. Der Normalbürger kann mit den Schlagworten an sich etwas anfangen, bekommt sie aber nicht in den Kontext! Und DARAUF zielen die Medien ab. Kennen wir doch von den Stammtischen. Letztens noch gehört, die scheiß Arbeitslosen kassieren Knete vom Staat, diese Schmarotzer und ich bekomme nicht mal Wohngeld genehmigt! lol! Aber versucht hat es unser Stammtischbewohner schon, "seine Form" von sozialstaatlicher Fürsorge einzufordern! spricht ja auch nichts dagegen, wenn er das Geld braucht, weil sein Chef ein {0} ist. Aber dann soll er's Maul halten und nicht auf die losgehen, die gesellschftlich hierarchisch unter ihm stehen.

Mir hat man häufig vorgeworfen, dass ich als Sender meiner aussagen die Verantwortung für das Verstehen trage. Man muss aber auch - nein, gerade! - die Massenmedien an ihre Verantwortung an das Senungsbewusstsein erinnern! Habe ich hier noch die Chance, Dinge richtig zu stellen, brennt unter Umständen noch in der gleichen Nacht ein Asylbewerberheim!

Ein kritischer Umgang mit den Medien, sei es der bekloppte Kopp-Verlag, die Nachdenkseiten oder andere zum Teil sehr gute Blogs (auch von ehemaligen Experten) und eben die Print- wie TV- und Rundfunkmedien, ist unsere verdammte Pflicht! Verschwörungstheorie ist mir hierfür zu negativ besetzt!

Sorry für den langen Text. Aber mir ist es schon wichtig, klar wird, dass ich zwar extrem kritisch bin und oftmals vielleicht übermotiviert daherkomme, aber ich distanziere mich ausdrücklich von diesen Massenblogs im BILD-Stil, die uns erzählen wollen, Area51 ist ein UFO-Landeplatz.
Imp_e_dance
Stammgast
#350 erstellt: 21. Mai 2012, 18:18
Dieses Gewäsch von diesem Hirni ist derart doof, weil so einfach auszukontern, dass man hier der ARD vorwefen muss, an den Buchtantiemen beteiligt zu sein.

Peer Steinbrück war damit gestern ja wohl hoffnungslos überfordert!
Sicher auch weil er die Argumente die wirklich für den Euro sprechen nicht sagen durfte weil sie nicht gut ankommen beim Wähler.
Besser wäre es gewesen Gregor Gysi einzuladen der bringt immer Stimmung in die Bude und ist auch populistisch
servicegedanke
Hat sich gelöscht
#351 erstellt: 21. Mai 2012, 18:25

Imp_e_dance schrieb:

Besser wäre es gewesen Gregor Gysi einzuladen der bringt immer Stimmung in die Bude und ist auch populistisch :KR



Für jemanden, der nicht mal quoten kann ein bemerkenswert linkskritisches Gestammel.

Imp_e_dance
Stammgast
#352 erstellt: 21. Mai 2012, 18:32

servicegedanke schrieb:

Imp_e_dance schrieb:

Besser wäre es gewesen Gregor Gysi einzuladen der bringt immer Stimmung in die Bude und ist auch populistisch :KR



Für jemanden, der nicht mal quoten kann ein bemerkenswert linkskritisches Gestammel.



Ist da etwa Selbsterkenntnis


[Beitrag von Imp_e_dance am 21. Mai 2012, 18:41 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#353 erstellt: 21. Mai 2012, 18:36
Was soll man da noch drauf antworten, dass ist ja ein Rundumschlag
Aber eins muß man der Journalie lassen, ohne sie wäre es vielleicht noch schlimmer.
Das viele Zeitungen oberflächlich sind liegt auch daran das es sie gekauft werden.

Bild wäre Pleite wenn die Menschen um mich herum sie so sooft kauften wie ich.
Tun die Menschen aber nicht.
Als ich zur Schule ging hatten wir einen offensichtlich grün angehauchten Lehrer und beim Thema
Atomkraft gab es 22 Schüler die auch gegen AKW's waren in der Pause danach bereits nicht mehr.

Der Mensch ist ein Herdentier und hat einen defekt im Geltungswesen. Das macht in gefährlich und zahm zugleich.

Das Internet hat nun auch so heiße Luftdüsen wie zu Guttenberg entlarft, also das womit wir als Bürger immer überwacht werden wendet sich nun auch gegen die Überwacher und so lange das noch funktioniert
könnte es schlimmer sein. Man sollte, und in dem Punkt gebe ich dir recht, nie vergessen die Überwacher weiterhin auch zu überwachen.

Gruß Beaufighter


[Beitrag von Beaufighter am 21. Mai 2012, 18:45 bearbeitet]
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