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Der Atomvertrag

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tsieg-ifih
Gesperrt
#1156 erstellt: 20. Mrz 2011, 19:52
Soundy73 schrieb:

Für die Presse wird der Krieg in Libyen schon wieder interessanter

Das stimmt allerdings besonders wenn man weiss dass Präsident Sarkozy sich 2007 selbst für einen Verkauf des von Areva und Siemens entwickelten Reaktors EPR-3 an Libyen eingesetzt hat.

http://www.faz.net/s...common~Sspezial.html

Sogar die FAZ ist für einen Ausstieg.
halo_fourteen
Stammgast
#1157 erstellt: 20. Mrz 2011, 19:54

RheaM schrieb:
Grad in den Nachrichten: O-Ton eines Einwohners, Gemüse aus Fukuchima braucht man nur abwaschen, dann ist es unbedenklich, sagt die Regierung.
Beruhigung ist ein Argument, Tokio zu evakuieren scheint unmöglich. Spannend wird es in den nächsten Tagen, dann soll der Wind auf Tokio stehn.


Japanische Regierung verbietet Verkauf von Gemüse aus Fukushima!
Frank_13
Stammgast
#1158 erstellt: 20. Mrz 2011, 20:14

RheaM schrieb:
Hallo, gehts mir alleine so? Irgendwie seh ich fast nur noch Berichte über Tschernobyl und wie die bösen Kommunisten Europa verstrahlt haben. Irgendwelche konkreten Daten aus Japan zur Strahlenbelastung hab ich im Mainstream noch nicht gehört. Jodbelastung im Trinkwasser Tokios? Vernachlässigbar, sagt die Regierung. Gemüse aus der Region Fukuchima? Völlig unbedenklich, sagt die Regierung. Und überhaupt, alles nicht mehr so schlimm, Tepco hat schon wieder (fast) alles im Griff.


andisharp schrieb:
Hier geht es nicht um Machterhalt, sondern um das Verhindern einer Massenpanik. Die könnte nämlich durchaus katastrophaler sein als das Reaktorunglück.

da ist was dran, habe da von heute morgen noch was gefunden:

8.48 Uhr: In Taiwan sind radioaktiv belastete Dicke Bohnen aus Japan gefunden worden. Die Werte lagen deutlich unter den erlaubten Grenzwerten und waren damit auch nicht gesundheitsschädlich, wie die Behörden mitteilten. Es waren in Taiwan offenbar die ersten verstrahlten Importe aus Japan.
Quellehier
Bin gerade sehr froh das es nicht mehr so extrem in den Medien ist, war ja kaum noch zum aushalten.
Es darf nur nicht vergessen werden, es scheinen aber jetzt auch mehr Menschen weiltweit Interesse zu zeigen.


[Beitrag von Frank_13 am 20. Mrz 2011, 20:15 bearbeitet]
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1159 erstellt: 20. Mrz 2011, 20:17

Soundy73 schrieb:

Der Anteil der, schnell in den Vordergrund gerückten Kernkraftwerke, ist nicht vernachlässigbar - daraus müssen alle lernen! - aber gering. Panikmache passt da absolut in das Konzept der Anti-Atom-Lobby! (Wer genau die steuert und bezahlt, weiß ich noch immer nicht, es gibt aber eine Menge Staaten, die außer z.B. Öl nichts zu verkaufen haben. )


Ist jetzt nicht dein ernst, oder? Alle die gegen Atomkraft (aus unterschiedlichen Gründen) sind, werden von Ölkonzernen bezahlt?

Auf einen Unterschied zu Tschernobyl möcht ich dennoch hinweisen, gerade weil es in Fukushima keinen Graphitbrand gegeben hat, der den Dreck hoch in die Atmosphäre brachte, dies bei einem (möglichen*) GAU in DE auch zu erwarten ist, DE zudem noch dichter besiedelt ist, mag ich mir das Szenario nicht weiter ausmalen.

Eigentlich müsste jetzt jeder Bürger ein "Anti-Atom-Lobbyist" werden.

(* "möglich" deswegen, weil wir ja mehrmals gelernt haben, dass er möglich ist)

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 20. Mrz 2011, 20:23 bearbeitet]
Frank_13
Stammgast
#1160 erstellt: 20. Mrz 2011, 20:19

pinoccio schrieb:

Eigentlich müsste jetzt jeder Bürger ein "Anti-Atom-Lobbyist" werden.

und das weltweit.
halo_fourteen
Stammgast
#1161 erstellt: 20. Mrz 2011, 20:33

pinoccio schrieb:



Ist jetzt nicht dein ernst, oder? Alle die gegen Atomkraft (aus unterschiedlichen Gründen) sind, werden von Ölkonzernen bezahlt?


Gruss
Stefan


Nun, hier wird ebenso oft angenommen, dass jeder der für Atomkraft ist (aus welchen Gründen auch immer) von der Atomlobby bezahlt wird.
Ich würde allerdings nicht von eine Anti-Atomkraftlobby sprechen, sondern von Atomkraftgegnern und einer "Ökoenergielobby".
Die zeichnet sich dadurch aus, dass ökologische Energiegewinnung nur aus Gründen der Gewinnabschöpfung betrieben wird, nicht um die Welt zu retten.
Allerdings steht diese Lobby auch nicht in Verbindung mit dem normalen AKW Gegner.

Die Ökolobby ist halt für Sachen wie E10 Sprit zuständig
Oder die Verstromung von Lebensmitteln etc..
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1162 erstellt: 20. Mrz 2011, 20:39

halo_fourteen schrieb:

Die zeichnet sich dadurch aus, dass ökologische Energiegewinnung nur aus Gründen der Gewinnabschöpfung betrieben wird, nicht um die Welt zu retten.


Das muss sich ja nicht beißen. Besonders dann nicht, wenn man anehmen kann, dass AKWs aus wirtschaftlicher Sicht eigentlich Unfug sind und ganz sicher nicht die Welt retten. Der gemeine AKW-Gegner kann durchaus mit wirtschaftlichen Interessen bzw. Vorteilen von alternativer Energiegewinnung argumentieren und das vergisst der gemeine AKW-Befürworter. Dies ist wohl auch ein Unterschied zu 1986 - man hat Alternativen und die rechnen sich auch noch.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 20. Mrz 2011, 20:41 bearbeitet]
halo_fourteen
Stammgast
#1163 erstellt: 20. Mrz 2011, 20:49

pinoccio schrieb:

halo_fourteen schrieb:

Die zeichnet sich dadurch aus, dass ökologische Energiegewinnung nur aus Gründen der Gewinnabschöpfung betrieben wird, nicht um die Welt zu retten.


Das muss sich ja nicht beißen. Besonders dann nicht, wenn man anehmen kann, dass AKWs aus wirtschaftlicher Sicht eigentlich Unfug sind und ganz sicher nicht die Welt retten. Der gemeine AKW-Gegner kann durchaus mit wirtschaftlichen Interessen bzw. Vorteilen von alternativer Energiegewinnung argumentieren und das vergisst der gemeine AKW-Befürworter. Dies ist wohl auch ein Unterschied zu 1986 - man hat Alternativen und die rechnen sich auch noch.

Gruss
Stefan


Ich wollte auch nicht unterstellen das AKW Gegner grundsätzlich Ökolobbyisten sind. Deswegen: "Allerdings steht diese Lobby auch nicht in Verbindung mit dem normalen AKW Gegner."


Leider springen aber viele auf den Zug der Ökolobby auf :/
Und im Urwald wird branntgerodet um Plantagen für unseren E10 anzubauen...
andisharp
Hat sich gelöscht
#1164 erstellt: 20. Mrz 2011, 21:14
Was hat E10 jetzt gleich noch mal mit AKWs zu tun?

Es braucht gar keine Lobby, um einzusehen, dass Kernkraft ein gefährliches Spiel mit dem Feuer ist. Da reicht mir der Blick in die Ukraine und nach Japan. Ganz abgesehen von dem weltweit ungelösten Problem der Endlagerung.
tsieg-ifih
Gesperrt
#1165 erstellt: 20. Mrz 2011, 21:29
halo_fourteen schrieb:

Die Ökolobby ist halt für Sachen wie E10 Sprit zuständig

Du kannst dich bei den US - Ölkonzerenen bedanken und nicht bei den Grünen oder Greenpeace, in den USA gibts schon längst E15, Initiator ist die Automobillobby und auch der ADAC um die Auto-Industrie anzukurbeln, alles eine Lobbyistenliga ;-)
Unsere EU-Bürokraten haben E-10 abgesegnet und unsere Bundesregierung freut sich über die höheren Mehrwertsteuereinnahmen und die hat wieder mal Mist bei der Einführung gebaut.
In bestimmten Ländern wird schon seit jahrzehnten E85 oder E100 gefahren ohne dass was kaputt geht oder Spritleitungen platzen, in Frankreich gibts E10 zu günstigen Preisen auch schon lange.


Ich wollte auch nicht unterstellen das AKW Gegner grundsätzlich Ökolobbyisten sind.

Genau das tust du und zwar seit hier dein unendlicher Müll endgelagert bleibt.
Es ist unverantwortlich eigene Gesinnungen über Menschenleben zu stellen, hat nichts mit Moral zu tun, sondern nur mit logischem Denken.

Schau dir die Seiten an, Ärzte ohne Grenzen und Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges/
Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. usw usf...
Das sind übrigens die Vollidioten die dich dann retten müssen wenn du verstrahlt bist ..
freibürger
Inventar
#1166 erstellt: 20. Mrz 2011, 21:37

halo_fourteen schrieb:
Leider springen aber viele auf den Zug der Ökolobby auf :/
Und im Urwald wird branntgerodet um Plantagen für unseren E10 anzubauen...


E10 hat auch rein gar nix mit Öko zu tun. Und aus der Öko Richtung kommen deshalb auch die meisten Kritiken.
Seine Karre stehen lassen, ist Öko.
laut-macht-spass
Inventar
#1167 erstellt: 20. Mrz 2011, 21:51
Im Grunde bräuchten wir in Deutschland keine AKWs, nur egal mit welcher Art der Energiegewinnung wir die Reaktoren bzw. den Atomstrom ersetzen wollen, gibt es diverse Gruppen von Umweltschützern, die gegen die Alternativen sind...

... Kohlekraftwerk - nee Feinstaunb und CO2

... Gezeitenkraftwerke - nein, das Wattenmeer ist Nationalpark

... Windräder, im Meer - siehe oben, an Land, zu wenig effektiv, und es gab/gibt Abschaltungen wegen Insekten, Fledermäusen und Vögeln

... Bio-Gas-Anlagen - das gleiche Problem, wie beim oben genannten E10 (halo -fourteen), da werden Lebensmittel vernichtet um Energie zu produzieren, wobei der größte Anteil, nämlich die Wärme meist ungenutzt bleibt.

... Wasserkraftwerke - fragt mal die Öko´s (ist nicht abwertent gemeint), Fische? Wasservögel? Insektenlarven? ne Staustufen und Turbinen, dass geht ja mal garnicht.


Ich hatte letzten Mo. oder Di. eine Diskussion mit einer Bekannten, die GRÜN durch und durch ist, die hab ich nach alternativen gefragt, nachdem ich so geantwortet habe wie oben und auch die Kostenfrage stellte, meinte sie man könne ja den Strom aus anderen Länder, wie Frankreich importieren, denn da sei er ja auch billiger, nur haben/nutzen die Franzosen zu 80-85% Atomstrom, was haben wir davon, wenn wir unser Problem der Energiegewinnung auf unsere nächsten Nachbarn schieben und uns von diesen abhängig machen???

Wenn unsere, zum Teil extremistischen Umweltschützer, mal einen Gang zurück schalten würden und den Kopf mal wieder zum denken nutzen würden, anstatt die nächsten Anschläge zu planen, könnten wir in wenigen Jahren (ich schätze mal 8-12)auf Atomstrom ganz verzichten.
Es gibt in Deutschland reichlich Flüsse, die nicht schiffbar sind, in denen man viele kleinen Staustufen mit Wasserkraftwerken einrichten kann, ein paar Flächen im Wattenmeer, z.B. in den Bereichen wo schon jetzt Windkrafträder stehen könnte man nutzen um die Gezeiten zu nutzen, wäre sicher eine recht naturnahe Lösung, weil die Kabel ja schon für die Windräder vorhanden sind und mann sicherlich die Turbinen anden Fundamenten instalieren könnte.

Aber für derartige sind unsere deutschen Naturschützer nicht offen...

Leider!
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#1168 erstellt: 20. Mrz 2011, 22:37

catman41 schrieb:
Moin,

habe eben auf ARD;

W wie Wissen

gesehen.

War sehr interessant!


JA *hust*, die ARD-Reporter haben sich richtig gut ins Zeug gelegt und sind sehr präziße auf Details eingegangen....

Ich geh jetzt wieder in meinen Sandkasten Kleckerburgen bauen, macht mehr Spass.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1169 erstellt: 20. Mrz 2011, 23:15

laut-macht-spass schrieb:
Im Grunde bräuchten wir in Deutschland keine AKWs, nur egal mit welcher Art der Energiegewinnung wir die Reaktoren bzw. den Atomstrom ersetzen wollen, gibt es diverse Gruppen von Umweltschützern, die gegen die Alternativen sind...


Oh... aus meinem Umfeld kann ich dir berichten, dass es nicht unbedingt "grüne" Umweltschützer sind, die sich gegen Alternativen wehren. Manchmal sinds profane Dinge wie z.B. Wertverluste bei Bauplätzen und Bauerwartungsland o.ä.

Hinzukommt, gerade bei Windrädern und/oder Stromleitungen, entgegen den Richtlinien zu bauen, in dem man z.B. einzuhaltende Abstände zu Wohngebiete nicht berücksichtigt oder einhalten möchte.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 07:40 bearbeitet]
halo_fourteen
Stammgast
#1170 erstellt: 21. Mrz 2011, 00:32

tsieg-ifih schrieb:


Ich wollte auch nicht unterstellen das AKW Gegner grundsätzlich Ökolobbyisten sind.

Genau das tust du und zwar seit hier dein unendlicher Müll endgelagert bleibt.
Es ist unverantwortlich eigene Gesinnungen über Menschenleben zu stellen, hat nichts mit Moral zu tun, sondern nur mit logischem Denken.


Ähhh?


andisharp schrieb:
Was hat E10 jetzt gleich noch mal mit AKWs zu tun?


Nichts. Genau wie mittlerweile dutzende andere Dinge die hier im Thread besprochen wurden. Im Grunde sind wir seit etlichen Seiten off topic, da es hier um den Atomvertrag geht.



laut-macht-spass schrieb:


Wenn unsere, zum Teil extremistischen Umweltschützer, mal einen Gang zurück schalten würden und den Kopf mal wieder zum denken nutzen würden, anstatt die nächsten Anschläge zu planen, könnten wir in wenigen Jahren (ich schätze mal 8-12)auf Atomstrom ganz verzichten.
Es gibt in Deutschland reichlich Flüsse, die nicht schiffbar sind, in denen man viele kleinen Staustufen mit Wasserkraftwerken einrichten kann, ein paar Flächen im Wattenmeer, z.B. in den Bereichen wo schon jetzt Windkrafträder stehen könnte man nutzen um die Gezeiten zu nutzen, wäre sicher eine recht naturnahe Lösung, weil die Kabel ja schon für die Windräder vorhanden sind und mann sicherlich die Turbinen anden Fundamenten instalieren könnte.



Dem und dem Rest des Post würde ich in Teilen zustimmen. Oftmals kommt halt nur "Atomkraft nein Danke!" und dann nur heiße Luft. Man gucke sich das Programm der Grünen (die Partei) an. 100% erneuerbare Energien bis 2030 oder 2040 haben wollen, aber nichts konkretes zur Durchsetzung. Vermutlich geht man davon aus das man eh nicht ununterbrochen bis zu diesem Zeitpunkt an der Macht ist, so dass man das nicht erreichen der Ziele den anderen in die Schuhe schieben kann.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1171 erstellt: 21. Mrz 2011, 07:55

halo_fourteen schrieb:
Man gucke sich das Programm der Grünen (die Partei) an. 100% erneuerbare Energien bis 2030 oder 2040 haben wollen, aber nichts konkretes zur Durchsetzung. Vermutlich geht man davon aus das man eh nicht ununterbrochen bis zu diesem Zeitpunkt an der Macht ist, so dass man das nicht erreichen der Ziele den anderen in die Schuhe schieben kann


Diese Argumentation überrascht mich immer wieder. Dabei kam es bei Rot/Grün zum ausformulierten Atomausstieg und Programme für erneuerbare Energien. Damals noch unter anderen Vorbedingungen, die heute bzw. nach Fukushima wieder anders sind. Natürlich hätte man (aus jetziger Sicht) immer mehr machen können, aber das muss man erstmal durchsetzen können, wenn man nur ein paar Jahre in Regierungsverantwortung ist und die Atom-Lobby ihre Behauptungen jahrzehntelang felsenfest in die Köpfe einzementierte. Man sieht diese "Verankerungen" auch jetzt noch.

Hatte Merkel nicht von einer Revolution des Energiekonzeptes gesprochen, als ihre Koalition die Laufzeit um durchschnittlich 8 Jahre verlängerte? Heute stellt man plötzlich fest, die jetzige Regierung hätte vor einem halben Jahr sogar noch um 8 Jahre verkürzen können.

Scheinbar haben es die konservativen Volksparteien doch geschafft, die bisher erreichte Kapazität durch erneuerbaren Energien auf ihre Fahne zu heften, obwohl sie gerne dagegen sind/waren bzw. die Argumentation der Atom-Industrie vor sich her schieben. Merkwürdig... warum der gemeine Wähler heute glaubt, ausgerechnet Die Grünen würden den Atom-Ausstieg bzw. dem Umstieg auf erneuerbare Energien behindern. Was läuft da schief?

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 08:27 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#1172 erstellt: 21. Mrz 2011, 07:59
Immerhin glauben das momentan 25% in BaWü nicht. So wie es aussieht, könnte es am Sonntag den ersten grünen MP geben.
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1173 erstellt: 21. Mrz 2011, 09:01

Soundy schrieb:

Das Ganze ist mit Sicherheit keine Bagatelle, hier starben und sterben Menschen! Doch wenn ich richtig hörte, gab es bis jetzt über 20.000 Opfer von Erdbeben und Tsunami!

Der Anteil der, schnell in den Vordergrund gerückten Kernkraftwerke, ist nicht vernachlässigbar - daraus müssen alle lernen! - aber gering.


Ich kann Dir sagen warum darüber weniger berichtet wird, es wird nämlich nicht nicht berichtet, sondern nur etwas weniger: Das Erdbeben und der anschließende Tsunami sind absolut tragische , aber nicht beeinflußbare, Ereignisse .
KKWs sind vom Menschen gebaut, keine KKws , keine Unfälle, so einfach.
Und da unsere aktuelle Bundesregierung, vollkommen ohne Not, einen befriedeten gesellschaftlichen Konflikt grade wiederbelebt hat, ist dies momentan ein brandaktuelles Thema mit großem Bezug nach Deutschland.

SOUNDY FABULIERT WEITER.

Panikmache passt da absolut in das Konzept der Anti-Atom-Lobby! (Wer genau die steuert und bezahlt, weiß ich noch immer nicht, es gibt aber eine Menge Staaten, die außer z.B. Öl nichts zu verkaufen haben



Erneuerbare Energien werden zukünftige Verbraucher zu Produzenten, wenigstens aber unabhängiger von Großkonzernen, machen.
Aus diesem Grunde haben weder Konzerne noch OPEC-Staaten z. Zt. ein gesteigertes Interesse an derm Ausbau resp. Erforschung dieser Energiequellen.
Stattdessen engagieren sich Konzerne wie E.On und RWE bei politisch unsinnigen Großprojekten wie Desertec...


pinoccio schrieb:
Merkwürdig... warum der gemeine Wähler glaubt, dass ausgerechnet Die Grünen den Atom-Ausstieg bzw. dem Umstieg auf erneuerbare Energien behinderten. Was läuft da schief?


Wenn es um Parteien geht nehmen sich die Leute einfach keine Zeit, beispielweise mal das Parteiprogramm zu studieren und abzugleichen, wie die betreffende Partei sich in der Vergangenheit verhalten hat.
Vermutlich liegt es an der Bequemlichkeit:
Hier im Forum passiert es sogar dass die Leute ihre eigenen Links nicht einmal wirklich gelesen haben ...
tsieg-ifih
Gesperrt
#1174 erstellt: 21. Mrz 2011, 11:31

Großprojekten wie Desertec

Es ist das grösste Projekt dieser Art aller Zeiten, hatte ich schon angesprochen leider ohne Kommentar bisher.
Ein Konsortium von Münchner Rück, Siemens, RWE, Eon und Deutsche Bank u.a. Club of Rome mit einem Investitionsvolumen von ca. 400 Milliarden Euro ist dabei Solarstrom aus der Wüste zu gewinnen. Ca. 50 Milliarden werden davon für die nötigen Leitungen nach Europa benötigt.
Sicherlich wird es bei einem solchen Projekt dieser Grössenordnung Skandale und Bürgerinititiativen für und gegen geben, trotz vieler positiven Signale, aber wenn man sich überlegt dass 300 x 300 km reicht um die ganze Welt den gesamten Weltenergiebedarf zu decken dann halte ich das für sehr interessant.
Das Problem ist die politische Durchsetzbarkeit und nicht die technische Realisierbarkeit in politisch instabilen Ländern wie Nordafrika, siehe momentan Lybien, keine Frage es besteht Klärungsbedarf, die die Politik lösen muss, zB. die daraus resultierende Abhängigkeit wie beim Öl zu verhindern, aber es ist die günstigste und klimafreundlichste Energiegewinnung die auf Dauer überhaupt denkbar ist und die in den nächsten 10 bis 15 Jahren wohl in der Sahara umgesetzt wird. Es ist beschlossene Sache.

Alternativ wären auch Spanien und Italien zu nennen, einige Projekte in Spanien und Kalifornien laufen bereits mit grossem Erfolg.
Das Prinzip ist easy und narrensicher, die Kraftwerke, eigentlich heisst es richtigerweise Energiewerke, da physikalisch gesehen keine Kraft sondern Energie umgewandelt wird , produzieren den Strom im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen die den Strom direkt produzieren über thermische Solarempfänger.
Das Energiewerk bündelt das Sonnenlicht über Spiegel und erhitzen dabei ein Spezialöl, um aus dieser entstehenden Wärme Turbinen für die Stromerzeugung über Wasserdampf anzutreiben, eine Art Solardampfmaschine für unbegrenzte Zeit was sich langfristig kostengünstig ohne Schadstoffe und Abfallprodukte selbst anheizt

klick
oben links auf Vollbild klicken ;-)
halo_fourteen
Stammgast
#1175 erstellt: 21. Mrz 2011, 11:32

pinoccio schrieb:

halo_fourteen schrieb:
Man gucke sich das Programm der Grünen (die Partei) an. 100% erneuerbare Energien bis 2030 oder 2040 haben wollen, aber nichts konkretes zur Durchsetzung. Vermutlich geht man davon aus das man eh nicht ununterbrochen bis zu diesem Zeitpunkt an der Macht ist, so dass man das nicht erreichen der Ziele den anderen in die Schuhe schieben kann


Diese Argumentation überrascht mich immer wieder. Dabei kam es bei Rot/Grün zum ausformulierten Atomausstieg und Programme für erneuerbare Energien. Damals noch unter anderen Vorbedingungen, die heute bzw. nach Fukushima wieder anders sind. Natürlich hätte man (aus jetziger Sicht) immer mehr machen können, aber das muss man erstmal durchsetzen können, wenn man nur ein paar Jahre in Regierungsverantwortung ist und die Atom-Lobby ihre Behauptungen jahrzehntelang felsenfest in die Köpfe einzementierte. Man sieht diese "Verankerungen" auch jetzt noch.



Nein, diese Argumentation ist für mich ziemlich logisch und hat nichts mit der Atomlobby zu tun.
Die Grünen streben bis 2030 eine Stromproduktion an die zu beinahe 100% aus erneurbaren Energien bestehen soll. Und der Verkehr soll bis 2040 weitgehend emissionsfrei sein.

Siehe:

Energie 2050: sicher erneuerbar
Das grüne Energiekonzept jenseits von Uran, Kohle und Öl
Beschlossen auf der Fraktionsklausur in Mainz am 10.09.2010


Was findet man dort zur entscheidenden Frage für Speichertechnologie?


Auch würde man denken, der Umstieg auf Elektroautos bis zum Jahr 2040 würde zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führen. Aber das findet sich nicht in den dort gemachten Prognosen. Komisch, wo doch de Verkehr zu einem großen Teil unseres Energiebedarfs beiträgt.

Weiterhin findet man seitenlang aufgeführt was man alles fördern will.
Allein die Erhöhung der Gebäudesanierungsquote auf 4% wird sehr teuer. Dazu wieder erhöhte Förderung von Solarenergie, mehr Forschung usw. Hört sich alles gut an in ist natürlich sinnvoll aber wie das alles finanziert wird ,steht wohl in den Sternen.


Das ist natürlich nur meine Meinung zu einer Partei. Mir ist klar, dass es andere Meinungen gibt. Das finde ich sogar gut, sonst hätten wir ja nur eine Partei



tsieg-ifih schrieb:

Alternativ wären auch Spanien und Italien zu nennen, einige Projekte in Spanien und Kalifornien laufen bereits mit grossem Erfolg.
Das Prinzip ist easy und narrensicher, die Kraftwerke, eigentlich heisst es richtigerweise Energiewerke, da physikalisch gesehen keine Kraft sondern Energie umgewandelt wird , produzieren den Strom im Gegensatz zu Photovoltaikanlagen die den Strom direkt produzieren über thermische Solarempfänger.
Das Energiewerk bündelt das Sonnenlicht über Spiegel und erhitzen dabei ein Spezialöl, um aus dieser entstehenden Wärme Turbinen für die Stromerzeugung über Wasserdampf anzutreiben, eine Art Solardampfmaschine für unbegrenzte Zeit was sich langfristig kostengünstig ohne Schadstoffe und Abfallprodukte selbst anheizt



Das finde ich im Gegensatz zu Solarzellen sogar gut. Es ist effizient und produziert Tag und Nacht Strom. Es gibt nämlich auch Anlagen die Natrium erhitzen und in einem Tank speichern, so das auch nachts Strom produziert wird.
Das funktioniert allerdings nur in Gegenden in denen es ganzjährig genug Sonneneinstrahlung gibt und in denen selten (oder nie) Bewölkung auftritt...


[Beitrag von halo_fourteen am 21. Mrz 2011, 11:37 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#1176 erstellt: 21. Mrz 2011, 11:47

Auch würde man denken, der Umstieg auf Elektroautos bis zum Jahr 2040 würde zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führen.


Wie gesagt, das Elektroauto wird niemals auf breiter Front kommen. Das sind Hirngespinste. Eher steigen wir in die Wasserstoffwirtschaft mit Brennstoffzellen ein. Wasserstoff ist übrigens ein prima Energiespeicher.
jogi59
Inventar
#1177 erstellt: 21. Mrz 2011, 11:50

halo_fourteen schrieb:
Weiterhin findet man seitenlang aufgeführt was man alles fördern will.
Allein die Erhöhung der Gebäudesanierungsquote auf 4% wird sehr teuer. Dazu wieder erhöhte Förderung von Solarenergie, mehr Forschung usw. Hört sich alles gut an in ist natürlich sinnvoll aber wie das alles finanziert wird ,steht wohl in den Sternen.

Hast du mal nachgedacht, was das Beschließen des Atomvertrags und das jetzige Abschalten der Atomkraftwerke durch Frau Merkel kosten wird?
Oder die Bankenrettung von Frau Merkel?
Oder...
Das Geld dazu ist da. Man muß es nur für sinnvolle Aufgaben verwenden.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1178 erstellt: 21. Mrz 2011, 11:54

Allein die Erhöhung der Gebäudesanierungsquote auf 4% wird sehr teuer. Dazu wieder erhöhte Förderung von Solarenergie, mehr Forschung usw. Hört sich alles gut an in ist natürlich sinnvoll aber wie das alles finanziert wird ,steht wohl in den Sternen.


Nun.. wenn man die Subventionen für die AKWs in Zukunft streichen kann. Schließlich wurden mW knapp 160Milliarden in diese (veraltete) und gefährliche Technologie gebuttert. Weiter gedacht, wird es eigentlich extrem teuer, wenn der Bestand an alten Meilern den _jetzt_ geforderten Sicherheitsaspekten gerecht werden müssen. Die Dinger sind dann eigentlich ein wirtschaftlicher Totalschaden. Das ergibt auch einen höheren Strompreis für den Verbraucher. Oder wer soll das sonst bezahlen?

Beide oder alle Varianten kosten Geld, das zweifelt sicher keiner an. Mir stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob man das Geld für (offensichtlich) gefährliche und völlig veraltete Technologie ausgibt, welche nur Wenigen Gewinn einbringt.

Man könnte hier übrigens das Argument "andere machen das um uns rum ja auch" anführen. Zumindest wenn man sich anschaut, was z.B. China in Zukunft vorhat.

China plant die grüne Revolution

ironie

Man sollte also einfach weiter auf alte Technik (AKWs) setzen, Alternativen (bzw. deren zukünftige Entwicklungen) kleinreden und die weltweite Entwicklung verschlafen. Hinterher kann man dann wieder jammern, weil man ins Hintertreffen geraten ist.

/ironie

Ich glaube, in einem (schnellstmöglichen) Atom-Ausstieg liegt auch eine riesengroße wirtschaftliche Chance. Dazu brauchts aber gesellschaftliche Akzeptanz und Mut, damit diese Kerze brennt. Diesen wirtschaftlichen Docht müssen natürlich Die Grünen wohl auch noch anzünden...

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 12:33 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#1179 erstellt: 21. Mrz 2011, 12:10
Am besten wir warten auf kleinere Volkswirtschaften, damit die uns was vormachen. Es ist für ein wichtiges Industrieland wie Deutschland überlebenswichtig, bei neuen Technologien die Vorreiterschaft zu übernehmen. Sonst geraten wir bei Schlüsseltechnologien uneinholbar in Rückstand und unser Wohlstand sinkt.

Es macht dagegen keinen Sinn, ein totes Pferd zu reiten. Das dürfen gerne andere machen.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1180 erstellt: 21. Mrz 2011, 12:37
Hier mal ein Bericht über die chinesische Stadt Dezhou

Man kann also behaupten, dass andere (also "die um uns rum") in Teilen schon weiter sind... Eine Erkenntnis sollte imho dämmern: Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sind keine Widersprüche.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 12:39 bearbeitet]
halo_fourteen
Stammgast
#1181 erstellt: 21. Mrz 2011, 13:22

pinoccio schrieb:


Nun.. wenn man die Subventionen für die AKWs in Zukunft streichen kann. Schließlich wurden mW knapp 160Milliarden in diese (veraltete) und gefährliche Technologie gebuttert.


Richtig, wurden gebuttert. Allerdings zu einer Zeit in der die Technologie nicht veraltet war.
Welche Subventionen werden denn noch konkret in die Atomenergie gesteckt?


andisharp schrieb:

Auch würde man denken, der Umstieg auf Elektroautos bis zum Jahr 2040 würde zu einem Anstieg des Stromverbrauchs führen.


Wie gesagt, das Elektroauto wird niemals auf breiter Front kommen. Das sind Hirngespinste. Eher steigen wir in die Wasserstoffwirtschaft mit Brennstoffzellen ein. Wasserstoff ist übrigens ein prima Energiespeicher.


Nun, der Meinung bin ich auch. Wie gesagt sehen die Grünen das anders. Von Brennstoffzellen steht in dem oben genannten Schriftstück nichts (übrigens 55 Seiten lang).



jogi59 schrieb:

halo_fourteen schrieb:
Weiterhin findet man seitenlang aufgeführt was man alles fördern will.
Allein die Erhöhung der Gebäudesanierungsquote auf 4% wird sehr teuer. Dazu wieder erhöhte Förderung von Solarenergie, mehr Forschung usw. Hört sich alles gut an in ist natürlich sinnvoll aber wie das alles finanziert wird ,steht wohl in den Sternen.

Hast du mal nachgedacht, was das Beschließen des Atomvertrags und das jetzige Abschalten der Atomkraftwerke durch Frau Merkel kosten wird?
Oder die Bankenrettung von Frau Merkel?
Oder...
Das Geld dazu ist da. Man muß es nur für sinnvolle Aufgaben verwenden.



Die derzeitigen Beschlüsse der Regierung haben imo nichts mit den von mir angesprochenen Problemen zu tun. Ich halte das Vorgehen der CDU/CSU/FDP für überaus lächerlich um genau zu sein.
Die Bankenrettung allerdings war nötig. Wie viele Leute würden ihr erspartes verlieren wenn eine Bank pleite geht?
Was man daraus lernt ist die entscheidende Frage....
Aber wie viel hat die Bankenrettung denn nun überhaupt gekostet? Also nicht nur die Höhe der gewährten Bürgschaften.



pinoccio schrieb:
Man sollte also einfach weiter auf alte Technik (AKWs) setzen, Alternativen (bzw. deren zukünftige Entwicklungen) kleinreden und die weltweite Entwicklung verschlafen. Hinterher kann man dann wieder jammern, weil man ins Hintertreffen geraten ist.


Nein, ich denke es gilt einen gesunden Mittelweg zu finden.
Was die Grünen vorhaben ist absolut unrealistisch in meinen Augen.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1182 erstellt: 21. Mrz 2011, 13:55

halo_fourteen schrieb:

Welche Subventionen werden denn noch konkret in die Atomenergie gesteckt?


Hier (vereinfacht) zu lesen.

Aber wie schon erwähnt, sollte man _jetzt_ die Folgekosten durch überarbeitete Sicherheitsforderungen im Auge behalten.


Nein, ich denke es gilt einen gesunden Mittelweg zu finden.


Es gibt eigentlich keinen gesunden Mittelweg mit Kernenergie. Sie ist für das Gesamt-Konzept "regenerative Energien" aus technischer Sicht völlig unbrauchbar bzw. zu unflexibel. Sie behindert(e) eine Entwicklung in diesem Bereich massiv.


Was die Grünen vorhaben ist absolut unrealistisch in meinen Augen.


Zwischen "vorhaben" und "als kleiner Koalitionspartner in Regierungsverantwortung mit auf den Weg bringen" sollte man tunlichst differenzieren. Ist man in der Verantwortung wird man um Realpolitik nicht umhin kommen.

Zwischen 1998 und 2005 fanden viele "gemeine Wähler" und "Gegenparteien" und aber auch Koalitionspartner aus der SPD ihre Forderungen absolut unrealistisch und sie wurden dafür belächelt. Nun hat sich herausgestellt, sie waren gar nicht unrealistisch. Selbst der grünste Grüne konnte sich das (bisherige...) Szenario in Fukushima nicht ausmalen und wurde schlichtweg von der Realität überrollt.

Einige behaupten _jetzt_ , die damaligen Forderungen und politisch mögliche Handlungen der Grünen zu wenig waren, weil jetzt nicht sofort auf regenerativen Energien umgestiegen werden kann. Es ist interessant, dass diese Vorwürfe gerade aus dem konservativen Lager kommen, waren doch sie es, die zwischen 1998 und 2005 so breit gegrinst bzw. abgewunken haben, wenn Grüne mit Forderungen ankamen bzw. den Ausstieg aus dem Ausstieg vor 6 Monaten auf den Weg brachten.

Erstaunlich... hier müssten eigentlich konservative o. liberale Parteien am Pranger stehen.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 14:40 bearbeitet]
catman41
Hat sich gelöscht
#1183 erstellt: 21. Mrz 2011, 14:21

PL4C3B0 schrieb:

catman41 schrieb:
Moin,

habe eben auf ARD;

W wie Wissen

gesehen.

War sehr interessant!


JA *hust*, die ARD-Reporter haben sich richtig gut ins Zeug gelegt und sind sehr präziße auf Details eingegangen....

Ich geh jetzt wieder in meinen Sandkasten Kleckerburgen bauen, macht mehr Spass.


viel Spaß beim Bauen!

Was ich aus Japan gelernt habe;
Das "Restrisiko" ist im Falle eines Unfalls etc. beherrschbar!

Atomkraft, Nein Danke!
Harry


[Beitrag von catman41 am 21. Mrz 2011, 14:44 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#1184 erstellt: 21. Mrz 2011, 14:59

tsieg-ifih schrieb:

Großprojekten wie Desertec

Es ist das grösste Projekt dieser Art aller Zeiten, hatte ich schon angesprochen leider ohne Kommentar bisher.
Ein Konsortium von Münchner Rück, Siemens, RWE, Eon und Deutsche Bank u.a. Club of Rome mit einem Investitionsvolumen von ca. 400 Milliarden Euro
....
die in den nächsten 10 bis 15 Jahren wohl in der Sahara umgesetzt wird. Es ist beschlossene Sache.

Es wird nicht kommen ....
Die halten noch bissel die Hände auf, greifen Förderungen und Subventionen ab und irgendwann ist eh Feierabend. Weil:

1) Das Projekt wäre die Krönung des Monopolkapitalismus. EIN Objekt, EIN Konsortium hat plötzlich eine quasi Weltherrschaft und absolutes Monopol der Preise am Markt. Das ist absolut die falsche Richtung. Dezentralisierung, Regionalisierung, Entflechtung. Nur sowas wäre sinnvoll um uns vor den Gau´s und der Umweltzerstörung des Großkapitals zu schützen. Ansonsten würden unsere Probleme eher größer, denn kleiner werden.
Passender Lesetip dazu: Leopold Kohr
Das Ende des Großen, zurück zum menschlichen Maß

2) Diese Unsummen an Geld wird das derzeitige System NICHT mehr aufbringen können. Es kollabiert entweder vorher oder wir bekommen eine völlig andere Art des "Geldes", welches solche Projekte schon mal im Keim als völlig absurd einstufen würde.

Das Falschgeldsystem ist am Ende. Solche Projekte werden nicht mehr realisierbar sein. Vielleicht macht jetzt sogar Japan den Anfang mit dem endgültigen Bankrott der Industrienationen ...
Steuerboykott.org -> Das Geldsystem ist ein Taschenspielertrick
Tipping Point -> der Umkehrpunkt
Dead Man Walking -> der Todgeweihte
Die fünfte Welle

So darf man die absehbare Katastrophe diesmal etwas später erwarten, vielleicht hält das System eine, zwei oder auch drei Wellen mehr aus. Falls nicht, könnte die Inflation frühestens bereits Mitte 2010 starten, falls doch, kaum viel später als etwa in 2013. Die eigentliche Hyperinflation und fällige Währungsreform wäre danach etwa "um den Dreh" zwischen 2012/13 und 2016/17 anzunehmen.


Das große Problem mit dem ganzen Atommüll kommt dann erst richtig zum Tragen. Der Collapse des Systems, der Bankrott großer Staaten, eine Hyperinflation mit Vernichtung der Währungen....
Wer zum Teufel kümmert sich dann um den Atommüll? Oder um die fröhlich vor sich hin leckenden AKW´s? Wer bezahlt das? Und WIE? DAS IST UNSER PROBLEM !!!


[Beitrag von peter63 am 21. Mrz 2011, 21:04 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1185 erstellt: 21. Mrz 2011, 19:25
peter63 schrieb:

Das Falschgeldsystem ist am Ende. Solche Projekte werden nicht mehr realisierbar sein. Vielleicht macht jetzt sogar Japan den Anfang mit dem endgültigen Bankrott der Industrienationen ...
Steuerboykott.org -> Das Geldsystem ist ein Taschenspielertrick
Tipping Point -> der Umkehrpunkt
Dead Man Walking -> der Todgeweihte
Die fünfte Welle

Bei solchen Grossprojekten wie Desertec wo die Mächtigsten unserer Welt beteiligt sind sollte alles besonders kritisch betrachtet werden, da mir bewusst ist, dass im ersten Moment die Euphorie das selbstkritische wegblenden kann, betrachte ich das also weiterhin mit gemischten Gefühlen, obwohl der Denkansatz eigentlich gut ist was aber nicht unbedingt gut für den Menschen sein muss. Vielleicht ist das Projekt zu gross und unübersichtlich. Man sollte nach Möglichkeit mit der Wasser- oder Windmühle vor dem eigenen Haus anfangen wie das früher war (Beispiel). Damit kann man heute Strom für den Eigenbedarf unabhängig der Konzerne produzieren aber wer wohnt schon an einem kleinen Fluss ?
Es wird auch soweit kommen (zum Teil ist es schon so), sich komplett von der Nahrungsmittelindustrie abhängig zu machen, also alles was wir in den Mund nehmen von Nestle und Monsanto bestimmt wird, sodass Gesetze gegen die Selbstnutzung eines Gartens als gesunde Alternative was nicht gewollt ist, nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint. In ein paar Jahren sollen ALLE Lebensmittel nicht nur gentechnisch verändert, sondern auch bestrahlt werden ob wir wollen oder nicht, aber zum Glück haben wir ja Atomkraftwerke die dann unfreiwillig aber effizient diese Arbeit für uns erledigen und wir sind dann auch ohne Murphis Gesetz und Verschwörungstheorien erledigt.

Ich bin beim ersten Link hängengeblieben. Faszinierend und erschütternd. Ich kenne bereits das Video "Fabian der Goldschmied, gib mir die Welt und 5 Prozent"
( http://www.youtube.com/watch?v=70VPBU11U-E )
was auch Geld und Zinsen sehr gut erklärt, aber das hier sprengt alles.
Ich bin auch nur ein Fussvolk-Idealist, aber irgendwie muss man ja anfangen und auch viele andere sind mittlerweile der Meinung dass die "Elite" bereits erkannt hat, dass das Internet für die gefährlich sein kann, desswegen werden immer mehr Vorwände gefunden um Zensur auf das Internet auszuüben. Ich verstehe tatsächlich nicht dass diese Eingriffe andere nicht merken und als Verschwörungstheorie abgehandelt wird wenn mittlerweile von der Bevölkerung wie das Verhalten der Lemminge ALLES hingenommen wird, sogar dass Schäuble ohne unser Wissen auf unserer Festplatte Rollstuhl fahren darf.

Es gibt im ersten Link (Steuerboykott.org) sogar einen demokratischen Lösungsansatz wie wir aus dem Dilemma herauskommen können wenn nur gewollt wie zB. das eine moderne Staatsführung nur durch besonders fähige Idealisten möglich wäre, jegliche Macht begrenzt wird um Bürger zu schützen:

Wenn eine Demokratie überhaupt jemals funktionieren soll, dann muß von Anfang an geregelt werden, daß niemand eine größere Macht bekommt als die gewählten Volksvertreter.



Vielen Dank für die Links, da habe ich einiges durchzukauen, sehr empfehlenswerte Infos, ich darf kurz zitieren um was es geht:

Oberhalb der kritischen Kapitalmasse lebt es sich bedeutend leichter. Je weiter man aber unterhalb dieser Schwelle lebt, desto mehr Zinsen muß man für andere erwirtschaften, auch wenn man sich selbst nie verschuldet hat. Dies ist eine versteckte Form dessen, was es in allen menschlichen Kulturen schon immer gab: Sklaverei.

Selbst die Französische Revolution hat daran nichts geändert. Sie war letztendlich nur ein Systemwechsel, bei dem die ineffiziente, persönliche Leibeigenschaft durch einen modernen Sklavenstaat ersetzt wurde. Dieses Modell hat sich nun weltweit durchgesetzt. Selbst der Kolonialismus konnte durch Zinsknechtschaft ersetzt werden, und kaum jemand hat es bemerkt. „Niemand ist hoffnungsloser versklavt als jene, die fälschlicherweise glauben, frei zu sein.“ (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 - 1832)

Während sich die Feudalherren in früheren Kulturen noch mit Sklavenaufständen herumplagen mußten, weil ihre Untertanen nicht so recht arbeiten wollten, machen die modernen Sklaven heute einen Aufstand, wenn sie keine Arbeit haben. Dies verdanken sie vor allem der neuen äußeren Form der Sklaverei. Sie ist heute so subtil, daß sich kaum jemand seines Sklavendaseins bewußt ist, denn in unserem modernen System gibt es nun keine persönliche Zuordnung mehr zwischen Sklaven und Herren. Diese Funktion erfüllt heute das Geld- und Steuersystem.



peter63 schrieb:

Wer zum Teufel kümmert sich dann um den Atommüll? Oder um die fröhlich vor sich hin leckenden AKW´s? Wer bezahlt das? Und WIE? DAS IST UNSER PROBLEM !!!

Wir das Fussvolk müssen bezahlen, WEIL der Atomstrom in Wahrheit 3 bis 5 mal mehr kosten würde, WENN alle momentanen und Zukunftskosten eingerechnet werden.
Fatalerweise wissen wir nicht mal wo der Atommüll endgelagert werden soll wenn man richtig wissenden Geologen glauben soll ist nichts sicher, weil neue kombinierte Messungen sagen was ganz anderes als die von Politikern beschrieben und jedes Jahr kommen Tausende Tonnen dazu, aber Verlängern und Neue bauen das geht.
Normalerweise ist die Reihenfolge folgende: erst abschalten, DANN über Endlager sprechen.


[Beitrag von tsieg-ifih am 21. Mrz 2011, 19:39 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#1186 erstellt: 21. Mrz 2011, 21:24
Da scheine ich ja mit:


Ist jetzt nicht dein Ernst, oder? Alle die gegen Atomkraft (aus unterschiedlichen Gründen) sind, werden von Ölkonzernen bezahlt?
(geklaut bei pinoccio!)

mächtig aufgewühlt zu haben?

Sollte ich vielleicht sogar getroffen haben? Denn es fällt doch auf, wenn die wirtschaftlichen Interessen (Auflage!), das sind die einzigen der Medien, nicht mehr so ganz erfüllt werden, greift man sich ganz fix ein neues Thema. Anti-"Atomkraft" gibt´s aber schon gaanz lange und immer wieder. Da wird dann sogar Terorismus verherrlicht: Beschädigung öffentlichen Eigentums wie Schienenstränge, Straßen, Zäune. Auch Hausfriedensbruch ist auf einmal chic. ..beliebig fortsetzbar.

Ich würde mir trotzdem nie erlauben hier alle über einen Kamm zu scheren! Selbst in mir dem "Kontra" sind, seit den Kindesbeinen, "grüne" Gedanken. Ich spare Wasser und Strom, betreibe Fledermauskästen und Vogelhäuschen, baue "Igelburgen"... Für solche Ideen habe ich nie einen Joschka oder so´ne zerknitterte Renate gebraucht. Die kannte ich nicht einmal (damals!).

Ich wiederhole: Ohne meinen aufgeklärten Physik-Pauker, würde ich selbst jetzt mit Parka und Button - allerdings ganz friedlich, da mein Hirn arbeitet! - vor irgendeinem Kernkraftwerk oder in Balin demonstrieren.

Wenn ich Heiner Geißler, Helmut Schmidt oder Klaus von Dohnanyi höre, finde ich die SPD plötzlich sexy, wenn ich Gabriel höre, könnt´ ich kotzen.

Florian 1 fragte:


An Soundy hab ich noch eine Frage: Wie gut ist eigentlich der Kontrollraum gesichert und was passiert wenn ich den zerschieße? Du bist ja Insider.


Wenn Du den zerschießt, werde ich mächtig sauer, da sitzen ein paar nette Kollegen!!!

Nee, Tacheles: Die Warte gehört zum inneren Sicherungsbereich. Das heißt sie wird im Alarmfall mittels Panzertüren, Luftklappen... abgeschottet. Im inneren Sicherungsbereich darf der Werkschutz auch Schusswaffen benutzen - unter Wahrung der Verhältnismäßigkeit. Doch selbst, wenn Du alle - wie auch immer - außer Gefecht setzen könntest, würde sich der Block (zumindest!) über den verbunkerten Reaktorschutz selbständig herunterfahren, ohne dass irgendjemand eingreifen müsste. Da gibt´s so nette Sachen wie BUMS nach EVA (Bereichsumschaltung nach Einwirkung von Außen). Das heißt, das gebunkerte Reaktorschutzsystem übernimmt die Bedienung wichtiger Aggregate mit Schutzziel unterkritisch kalt. Man kann ja zum Bleistift nicht ausschließen, dass den Jungs jemand Schlaftabletten in den Kaffe rührt, oder sowas.

Nehme gern ernsthafte Fragen auf, wenn ich Zeit habe. Bin aber hier als Amateur unterwegs und muss mich selbst ggf. schlau fragen

Stefan (pinoccio) sagt übrigens richtig:
Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sind kein Widerspruch!
- Ich sage RICHTICH! Aber ist denn alles unter diesem Deckmantel wirklich Umweltschutz? Jede Scheune hat inzwischen eine Dachseite mit Solarzellen bepflastert. Die Küste Schleswig Holsteins sieht man nur knapp, die Flattermänner aber deutlich und überall...

Weiteres zu Japan erfährt man z.B. hier: http://www.tagesschau.de/ausland/eckert104.html

Übersichtlich, finde ich:
http://www.grs.de/in...ma-onagawa-und-tokai
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1187 erstellt: 21. Mrz 2011, 21:36

Soundy schrieb:

Wenn ich Heiner Geißler, Helmut Schmidt oder Klaus von Dohnanyi höre, finde ich die SPD plötzlich sexy,

Lass das bloß nicht den Geisler hören, der ist nämlich schon seit Jahrzehnten in der CDU.

Bei Dohnanyi bin ich mir noch nicht sicher ...
Mimi001
Hat sich gelöscht
#1188 erstellt: 21. Mrz 2011, 21:46

Lass das bloß nicht den Geisler hören, der ist nämlich schon seit Jahrzehnten in der CDU.


und wenn er das lesen sollte gibt es auch Ärger, er schriebt sich natürlich mit ß.
Iron-Man
Inventar
#1189 erstellt: 21. Mrz 2011, 21:48
Die WDR-Sendung Markt hat gerade folgendes behauptet:

Atom-Strom und konventioneller Strom werden per erworbenem "grünem" Zertifikat zu alternativem Strom umfirmiert und als Solcher dem ahnungslosen Kunden verkauft.


[Beitrag von Iron-Man am 21. Mrz 2011, 22:01 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#1190 erstellt: 21. Mrz 2011, 22:50
Welch Skandal...

Wer kann schon genau wissen, woher sein Strom kommt, solange nicht selbst generiert..
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1191 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:09

Soundy73 schrieb:
Anti-"Atomkraft" gibt´s aber schon gaanz lange und immer wieder. Da wird dann sogar Terorismus verherrlicht: Beschädigung öffentlichen Eigentums wie Schienenstränge, Straßen, Zäune. Auch Hausfriedensbruch ist auf einmal chic. ..beliebig fortsetzbar.


Och.. ich glaube in 50Jahren wird man das, was du z.B. als Terrorismus oder Sachbeschädigung bezeichnest, vlt. als eine Art von Bürger-Notwehr betrachten. Kann auch weniger als 50 Jahre dauern. 1961 sah man manche gesellschaftspolitische Dinge sicher auch anders, was heute wiederum unvorstellbar ist.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 23:17 bearbeitet]
Iron-Man
Inventar
#1192 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:20

R-Type schrieb:
Welch Skandal...

Wer kann schon genau wissen, woher sein Strom kommt, solange nicht selbst generiert..


Ich weiss, dass man die Art des Stromes im Kabel nicht bestimmen / sortieren / filtern kann.
Aber, wenn ich alternativen Strom kaufe, dann will ich auch, dass entsprechend welcher ins deutsche Netz eingespiesen wird. Der Bericht klang für mich aber nicht danach.


[Beitrag von Iron-Man am 21. Mrz 2011, 23:20 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#1193 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:22

Och.. ich glaube in 50Jahren wird man das, was du z.B. als Terrorismus oder Sachbeschädigung bezeichnest, vlt. als eine Art von Notwehr betrachten


In Kauf nehmen, das ein Zug dabei evtl entgleisen könnte, weil man sich an den Schienen zu schaffen gemacht hatte, ist "eine Art von Notwehr" ?
Doch nicht wirklich, oder?
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1194 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:35
Das würde ich als Sachbeschädigung einstufen. War ja bekannt, dass sich Demonstranten an Schienen zu schaffen machten und sich daran festketten. MW war das sogar immer angekündigt. Von Entgleisen würde ich da nicht sprechen. Die Transportstrecken waren schon immer extrem gesichert.

Ist doch komisch, wenn in der Vergangenheit sogar Polizisten neben strahlenden Behältern nebenher rennen mussten, ohne dass sie wussten das sie Strahlung ausgesetzt waren und die Behälter eigentlich nicht transportsicher. MW sind die Castoren heute noch nicht geprüft.

Wem kann man es verübeln, wenn er gegen den Transport von radioaktivem Müll durch DE protestiert, wenngleich es auch keine Entsorgung oder Endlagerung dafür gibt? Anders ausgedrückt, kann man auch davon sprechen, dass Tausende eigentlich nur ihr Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit einfordern.

Weltfremd? Mag sein, es gibt sicher auch sehr unterschiedliche Sichtweisen, ich weiß aber nicht, wie "man" in 50 Jahren darüber denkt. Wahrscheinlich anders.

Gruss
Stefan


[Beitrag von pinoccio am 21. Mrz 2011, 23:46 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#1195 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:44

Iron-Man schrieb:

R-Type schrieb:
Welch Skandal...

Wer kann schon genau wissen, woher sein Strom kommt, solange nicht selbst generiert..


Ich weiss, dass man die Art des Stromes im Kabel nicht bestimmen / sortieren / filtern kann.
Aber, wenn ich alternativen Strom kaufe, dann will ich auch, dass entsprechend welcher ins deutsche Netz eingespiesen wird. Der Bericht klang für mich aber nicht danach.

Goldohren können den Klang unterscheiden
peter63
Stammgast
#1196 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:56

R-Type schrieb:

Och.. ich glaube in 50Jahren wird man das, was du z.B. als Terrorismus oder Sachbeschädigung bezeichnest, vlt. als eine Art von Notwehr betrachten


In Kauf nehmen, das ein Zug dabei evtl entgleisen könnte, weil man sich an den Schienen zu schaffen gemacht hatte, ist "eine Art von Notwehr" ?
Doch nicht wirklich, oder?

Besondere Umstände erfordern eben besondere Maßnahmen
Mal etwas ketzerisch: Tote und Sachschäden durch Entgleisung ODER Tote und Sachschäden durch Verstrahlung?
Welche Toten bevorzugst du? Und wo wären mögliche Schäden größer? Welche Schäden hätten die beste Halbwertzeit?

In Deutschland kann es keine Revolution geben, weil man dazu den Rasen (Schienen) betreten müßte. (Stalin)
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1197 erstellt: 21. Mrz 2011, 23:59

Iron-Man schrieb:

Ich weiss, dass man die Art des Stromes im Kabel nicht bestimmen / sortieren / filtern kann.
Aber, wenn ich alternativen Strom kaufe, dann will ich auch, dass entsprechend welcher ins deutsche Netz eingespiesen wird. Der Bericht klang für mich aber nicht danach.


Das ist den "alternativen Stromanbietern" auch bekannt und wird nicht verschwiegen. Es geht dabei auch um die Finanzierung von alternativen Energie-Konzepten, die eben diese Anbieter ermöglichen bzw. ausbauen. Hier mal ein Bericht darüber:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1416499/

Es lassen sich mehrere dieser Berichte im Netz finden. Die Kunden-Zahlen _vor_ dem GAU in Fukushima strafen auch denjenigen Lügen, der behauptet, ein höherer Strompreis (also für regenerative Energiekonzepte) würde nicht angenommen. Das Gegenteil war und ist der Fall.

Gruss
Stefan
pinoccio
Hat sich gelöscht
#1198 erstellt: 22. Mrz 2011, 00:11

peter63 schrieb:

Mal etwas ketzerisch: Tote und Sachschäden durch Entgleisung ODER Tote und Sachschäden durch Verstrahlung?
Welche Toten bevorzugst du? Und wo wären mögliche Schäden größer? Welche Schäden hätten die beste Halbwertzeit?


Jeder Tote und Verletzte ist einer zu viel.

Das Argument mit "Entgleisung provozieren" passt aber nicht zu einem Castortransport.

Atommülltransport

Wie man daraus entnehmen kann, gabs einen Toten, welcher vom Zug überrollt wurde und ein Zug entgleiste von alleine. Es war übrigens Frau Merkel, welche 1998 die Transporte stoppte, weil bekannt wurde, dass zulässige Grenzwerte überschritten wurden und man dies auch schon lange vorher wusste. Die Polizeigewerkschaft sprach damals von menschenunwürdigem Verhalten. Selbst 2005 schob man noch Transporte über zulässige Grenzwerte über den Acker.

Manche Proteste kann ich wirklich sehr gut verstehen.

Gruss
Stefan
Iron-Man
Inventar
#1199 erstellt: 22. Mrz 2011, 00:16
Zur entgültigen Klarstellung:
Der von mir gesehene WDR-Bericht hatte meinem Verständniss nach folgende Kernaussage: Die grossen Anbieter von konventionellem und Atom-Strom machen aus eben Diesem auf unlauterem Weg alernativen Strom. Das ist Etiketten-Schwindel, den ich ablehne ! Das Angebot der alternativen Anbieter heisse ich hingegen gut.


[Beitrag von Iron-Man am 22. Mrz 2011, 00:18 bearbeitet]
PL4C3B0
Hat sich gelöscht
#1200 erstellt: 22. Mrz 2011, 02:48
Hallo ihr Rätselrater auf der Suche nach der Energielösung für die Zukunft....

Der Spiegel 12/2011 hat unter dem Thema "Die schmutzige Brücke" ein lesenswerten Artikel :-)

Lustigerweise lebt gerade die Produktion von Geigerzählern, da diese überall ausverkauft sind...
-> Lieferzeiten bis zu 13 Wochen...
Bei Ibäh gibt´s aber noch welche teuer zu geistigen Befriedigung zu erstehen
Soundy73
Inventar
#1201 erstellt: 22. Mrz 2011, 08:56
peter63
Stammgast
#1202 erstellt: 22. Mrz 2011, 09:19
Übrigens ...

Dieser Schwenk in der Atompolitik ist eine Megalüge, ein großer Bluff, mit dem sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihr Umweltminister Norbert Röttgen enorm blamieren. Tatsächlich ist nämlich mit Isar 1 nur ein einziges Kraftwerk vom Netz gegangen. Ein weiteres wurde vorzeitig in Revision geschickt – das war’s auch schon.

Die AKW Krümmel und Brunsbüttel sind sowieso seit längerem außer Betrieb. Biblis A wäre planmäßig im Juni für acht Monate vom Netz gegangen, das geschieht jetzt drei Monate eher. Biblis B und Philippsburg 1 stehen seit dem 28. bzw. seit dem 19. Februar still. Neckarwestheim 1 war bis vor wenigen Tagen ebenfalls monatelang in Revision, ist also vor dem Stopp höchstens kurz angefahren worden.

Felix Ruwe, Sprecher der Bürgerinitiative »Kein Atommüll in Ahaus e.V.
andisharp
Hat sich gelöscht
#1203 erstellt: 22. Mrz 2011, 11:13
Da lässt sich doch gleich viel entspannter nachdenken.
kalia
Inventar
#1204 erstellt: 22. Mrz 2011, 11:51

http://www.ardmediat...6?documentId=6760996

Stumpfi kriegt aber auch tolle Antworten


[Beitrag von kalia am 22. Mrz 2011, 12:07 bearbeitet]
peter63
Stammgast
#1205 erstellt: 22. Mrz 2011, 12:33

lia schrieb:
;)
Stumpfi kriegt aber auch tolle Antworten ;)

"Die Atomkraftwerke sind so sicher wie der Euro, übrigens." Patrick Kurth FDP
rofl
Schwergewicht
Inventar
#1206 erstellt: 22. Mrz 2011, 15:25

peter63 schrieb:

lia schrieb:
;)
Stumpfi kriegt aber auch tolle Antworten ;)

"Die Atomkraftwerke sind so sicher wie der Euro, übrigens." Patrick Kurth FDP


So sehen also die Antworten aus dem Stegreif unserer fähigen Politiker aus dem Regierungslager aus, die mit ihrer hier zu Tage tretenden "Fachkompetenz" vor einigen Monaten noch die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke beschlossen haben. "Chapeau"

Wenn der Hintergrund nicht so ernst/traurig wäre, könnte man so etwas als Realsatire betrachten und über über diese "qualifizierten" Antworten wirklich

nur:rofl
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