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Harman Kardon Verstärker AVR 51 brummt, kein Radioempfang, minimale Verstäkung

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DocSchraubix
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Jan 2019, 02:38
Hallo liebe Forums-Mitglieder,

seit längerem ist unser Harman Kardon Verstärker AVR 51 tot. Der 5.1 Verstärker lässt sich gewohnt einschalten, die Display - Anzeigen erscheinen vollständig. Die Eingangskanäle lassen sich schalten, die Ausgänge auch. Es kommt nur kein Ton aus dem Verstärker heraus- ausser ein brummendes Geräusch und bei voller Lautstärke minimal das Eingangssignal. Zudem findet der Radio keinen Sender mehr.

Den Verstärker habe ich bereits geöffnet, teilzerlegt und ohne Chemie mit Pinsel und Druckluft gesäubert.
Ich habe mit Hilfe eines Multimeters versucht, dass Problem zu lokalisieren. Scheitere aber.
Folgendes konnte ich feststellen:

1. An 6 V liegen nur 3,7 V an.
2. An dem Spannungsregler IC761 KA7805 sollen 6 V herauskommen ? Der KA7805 liefert doch nur 5 V? Warum ist dort kein KA7806 verbaut ?

AVR 51

Den Spannungsregler IC761 KA7805 habe ich bereits erneuert. Es liegen weiterhin nur 3,7 V an?!

Vollständiges Service Manual zum Downloaden:
https://elektrotanya...ch.pdf/download.html
Service Manual Harman Kardon AVR 51

Hier meine Fragen an Euch:
- Kennt jemand diese Auffälligkeiten/Defekte und wie stelle ich diese wieder ab/repariere ich mein Problem?
- Wo suche ich nach bekannten Auffälligkeiten/Defekten bei dem Verstärker

Meine Kenntnisse: (kann Löten, kann Messungen mit guten Multimetern machen, kann auch auf ein digitales Speicheroszilloskop zugreifen, gut sortierte Werkstatt vorhanden)

Beste Grüße und besten Dank für Eure Tipps.
Schraubix aus München
CarlM.
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2019, 02:59
Das mit den 6 V am 7805 ist okay, weil da ja noch die Diode 1N4148 ist, die die Referenzspannung beeinflusst.
Nicht okay ist natürlich der gemessene Wert.

Letztlich deutet ein Brummen ja doch auf ein Problem mit der Gleichspannung hin. Also sollten die Elkos überprüft werden.
Da Du ja über einen Oszi verfügst, würde ich empfehlen, alle Gleichpannungen, die das Netzteil bereitstellt auf Wechselspannungsanteile hin zu überprüfen.
Auch dass der Sendersuchlauf nicht mehr geht, kann sehr gut am Fehlen der korrekten Versorgungsspannung liegen.
Ich würde also links vom eingezeichneten roten Rechteck an den Dioden und den Elkos beginnen. Auch über dem 1N4148 sollte man messen.


[Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2019, 03:04 bearbeitet]
klausES
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2019, 03:06
Ist auch wirklich ein 7805 verbaut, nicht vielleicht doch ein 7806 ? Manchmal ist so etwas im SM nur falsch Bezeichnet.

Unabhängig davon; wenn da Ausgangsseitig eh nur 3,7 V zu messen sind ist noch etwas faul.

Entweder ist die Vorspanung (am Eingang des 78xx) zu niedrig (Bitte messen),
oder die "Entnahme" (Strom) hinter dem 78xx (irgendwo in der nachfolgenden Schaltung) ist zu hoch,
oder da schwingt etwas und der 78xx kann nicht korrekt regeln.
In den letzten beiden Fällen müsste er über Gebühr warm werden.

PS. Sehe gerade warum ein 7805 verbaut wurde, trotz geforderten 6 V.
Die Diode im Massezweig des 7805 lässt ihn mit den ca. 0.7 V der Diodenstrecke "Aufschlag" regeln.
Ein unschöne Lösung... ein 7806 hätte wenn 5 Cent mehr gekostet...
klausES
Inventar
#4 erstellt: 27. Jan 2019, 03:11
Wieder mal zu langsam...
Ich sehe aber gerade noch was... das Schaltbild sieht mir sehr nach Standby Netzteil aus.
Du solltest auch das eigentliche (Haupt) Netzteil und dessen Gleichrichtung(en) prüfen.
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 27. Jan 2019, 13:08
Hier der Plan vom Mainboard.
Main Board _
Rot: Hier liegen auch anstatt 6 V nur 3,7 V an_
Orange: Die beiden 2W-Widerstände (R162 und R163) mit jeweils 15 Ohm werden richtig heiß.

Hier ein Bild vom Standby Modul:
Modul Standby
Der Spannungsregler KA7805 wird nicht auffällig heiß und wurde bereits vorsorglich erneuert. Spannung dennoch bei 3,7 V.
Spannung vor KA7805 glaube 15 V. Ich habe bestimmt eine KA7806, soll ich den anstatt dem KA7805 einlöten?

Hier ein BIld von den gemessenen Spannungen:
Standby
Sind die 27,9 anstatt 30 V akzeptabel ?

Hier eine Aufnahme vom Main Board:
Orange: Die beiden 2W-Widerstände (R162 und R163), die richtig heiß werden.
R162 und R163

Hier die Widerstände im Plan:
Widerstände

Hinweis noch zum Brummen: Das Brummen ist nicht sehr laut. Nur bei voller Lautstärke überdeckt das Brummen die noch minimal hörbaren Eingangssignale.

Gibt es einen Zusammenhang zwischen Spannungsabfall und mit den beiden heißen Widerstände R162 und R163 ?
Wird jemand schlau aus meinen Feststellungen ?
Was soll ich unternehmen?

Beste Grüße
CarlM.
Inventar
#6 erstellt: 27. Jan 2019, 14:17
Nur auf die Schnelle. Später ggf. mehr ...

1.
Achte auf Wechsel- und Gleichspannung! An Pin 1 und 2 liegen vermutlich Wechselsspannungen an.
Bitte prüfen anhand des Schaltplans und nochmal messen V AC.

2.
Wenn die Diode in der GND-Leitung des 7806 verbleibt, wäre das doppelt: also 7V. Also besser 7805.

3. Die Widerstände können ggf. sehr heiß werden. Ich vermute, dass da schon eimal die dem 7805 zugeführte Spannung "abgebraten" wird, damit der Spannungsabfall IM 7805 geringer ist. Letztlich muss ja die Differenz zwischen Eingangs- und Ausgangsspannung am 7805 als Wärme abgeführt werden.


Wenn die zugeführten Spannungen okkay sind, wird die zu niedrige Spannung daran liegen, dass ein unerwünschter "Verbraucher" (=defektes Bauteil) die Spannung herunterzieht. Du musst dann also gucken, was da an den 6V hängt und ob da etwas heiß wird. Aber Vorsicht: An Deine Sicherheit denken.
klausES
Inventar
#7 erstellt: 27. Jan 2019, 15:23
Bei einem 7806 muss die Diode "dann" natürlich weg.

Dessen Vorspannung beträgt 15 V ? wäre das im grünen Bereich, am Ausgang aber nur 3,7 V müsste die Last für ihn gross (zu gross sein).
Dann würde er aber sehr warm. Da er nicht warm wird (ausgetauscht wurde der ja schon)...
Brücke mal testweise die Diode darunter und messe "dann" die Ausgangsspannung.
Bin gespannt ob der 7805 dann temporär das macht was er soll...
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Jan 2019, 15:41
zu 1: Spannungsregelung Standby-Modul
an 1 AC-FIL 2,3 V Wechselspannung und - 16,1 V Gleichspannung gemessen
an 2 AC-FIL 1,7 V Wechselspannung und - 16,1 V Gleichspannung gemessen
(andere Werte durch ein anderes Multimeter-Messgerät möglich.)

Spannungsregelung Mainboard-Modul
Die von den Spannungsreglern 7815, 7915 und 7805 bzw. 7805 erzeugten Spannungen auf dem Board sind
m.E. alle korrekt +15,3 V, -15,3 V und + 5,9 V


Wenn die zugeführten Spannungen okay sind, wird die zu niedrige Spannung daran liegen, dass ein unerwünschter "Verbraucher" (=defektes Bauteil) die Spannung herunterzieht. Du musst dann also gucken, was da an den 6V hängt und ob da etwas heiß wird.


Wenn ich vom Standby Board die Leitung nachgehe, lande ich im Frontpanel. Dort beim Aus-/Einschalter und .., VDD.

Frontpanel

Beleuchtung vom Ein-/Ausschalter funktioniert.
AVR51

Was kann da kaputt gehen?
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 27. Jan 2019, 16:02

Dessen Vorspannung beträgt 15 V ? wäre das im grünen Bereich


Leider sind es tatsächlich nur 5,5 V (nicht 15V)


am Ausgang aber nur 3,7 V müsste die Last für ihn gross (zu gross sein).
Dann würde er aber sehr warm. Da er nicht warm wird (ausgetauscht wurde der ja schon)...
Brücke mal testweise die Diode darunter und messe "dann" die Ausgangsspannung.
Bin gespannt ob der 7805 dann temporär das macht was er soll...


Versorgungsspannung 5,5 V
Spannungsabfall an der Diode 0,625 V (Zustand aus, Standby)
Spannungsabfall an der Diode 0,622 V (Zustand ein)
Ausgangsspannung ca. 3,7 V
Ausgangsspannung ca. 3,8 V, wenn die Diode überbrückt wird

Könnte es an der geringen Versorgungsspannung von ca. 5,5 V liegen ?
klausES
Inventar
#10 erstellt: 27. Jan 2019, 16:04

DocSchraubix (Beitrag #9) schrieb:
...Könnte es an der geringen Versorgungsspannung von ca. 5,5 V liegen ?

Aber hallo, ja.

PS. Hattest du nicht weiter oben was von 15 V Vorspannung am 780x geschrieben ?


[Beitrag von klausES am 27. Jan 2019, 16:06 bearbeitet]
klausES
Inventar
#11 erstellt: 27. Jan 2019, 16:15
Messe mal die Gleichspannung hinter der Vierweg Brücke, "vor" R764
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 27. Jan 2019, 16:27
Transformer Standby

Zwischen den beiden Sicherungen F764 und F765 liegt eine Wechselspannung von 24,3 V im Zustand "aus" und 24,0 V im Zustand "ein" an.
Vor KA4805 liegt nur 5,5 V an. Kann das sein, dass die Dioden aus der Gleichrichterbrücke alle defekt sind?
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Jan 2019, 16:34

Messe mal die Gleichspannung hinter der Vierweg Brücke, "vor" R764


Gleichstrom von R764 auf Masse - 0,822 V
Gleichstrom von R765 auf Masse - 0,742 V
Gleichstrom von R764 auf R765 0,080 V


[Beitrag von DocSchraubix am 27. Jan 2019, 16:41 bearbeitet]
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 27. Jan 2019, 16:39

PS. Hattest du nicht weiter oben was von 15 V Vorspannung am 780x geschrieben ?



Sorry Klaus, bei dem Wert war ich mir nicht mehr so sicher, daher glaube.
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2019, 16:53
Hallo zusammen,

ich würde zunächst mal C764 / C765 (1000µF/25V und 470µF/25V) überprüfen oder gleich ersetzen. Möglicherweise lassen die schon die Spannung(en) einbrechen. Wäre zumindest an dieser Stelle nicht ungewöhnlich, weil die Bauteile ja ständig an der Netzspannung hängen und somit erhöhtem Stress ausgesetzt sind.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 27. Jan 2019, 16:55 bearbeitet]
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 27. Jan 2019, 16:56
An der ausgesteckten Sicherung F762 messe ich zwischen den Klemmkontakten 15,0 V im Zustand ein.
An der ausgesteckten Sicherung F762 messe ich zwischen den Klemmkontakten 2,4 V im Zustand aus.
An der ausgesteckten Sicherung F761 messe ich zwischen den Klemmkontakten 232 V.
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 27. Jan 2019, 17:03
Das sehe ich auch so (siehe #2 .... Empfehlung Elkos mit Oszi prüfen).
Auch wenn Dioden defekt sein sollten .... die 1N4003 vertragen 200V und 1 A (30A max. kurzzeitig). Zudem sind da ja Sicherungen, die bereits bei 0,25A schmelzen sollten. Defekte 1N4003 müssten also eine Ursache haben, wobei wir dann u.a. wieder bei den Elkos sind.

p.s.
Auch wenn es nichts zur Problemlösung beiträgt: FIL AC sind die Filamentspannungen für das Anzeigepanel und kommen direkt vom Trafo - also Wechselspannung.
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Jan 2019, 17:04

ich würde zunächst mal C764 / C765 (1000µF/25V und 470µF/25V) überprüfen oder gleich ersetzen. Möglicherweise lassen die schon die Spannung(en) einbrechen. Wäre zumindest an dieser Stelle nicht ungewöhnlich, weil die Bauteile ja ständig an der Netzspannung hängen und somit erhöhtem Stress ausgesetzt sind.


Besten Dank für den Tipp. Die könnte ich beide zuhause haben, aber meine Cheffin (Golden Retriever Dame) will zuerst eine Gassi-Runde mit mir drehen.

Um 17.00 Uhr berichte ich.
klausES
Inventar
#19 erstellt: 27. Jan 2019, 17:15

DocSchraubix (Beitrag #13) schrieb:

Messe mal die Gleichspannung hinter der Vierweg Brücke, "vor" R764


Gleichstrom von R764 auf Masse - 0,822 V
Gleichstrom von R765 auf Masse - 0,742 V
Gleichstrom von R764 auf R765 0,080 V


Das passt jetzt (R764 = 0,8 V) so gar nicht zu den gemessenen 3,7 V am Eingang des 7805. Wie (gegen was) hast du gemessen ?

Wenn die 3,7 V Eingang 7805 stimmen, stimmt auf jeden Fall etwas mit der Gleichspannung (Brücke, Elkos, Sekundärspannung des Standby Trafo) nicht.

Schau erst einmal, wie schon empfohlen nach den Elkos 764 und 765
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 27. Jan 2019, 18:46
ELKOs C764 / C765 (1000µF/25V und 470µF/25V) sind jetzt neu.

Leider unveränderte Spannung von 3,8 V anstatt 6 V gemessen.
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 27. Jan 2019, 18:55

Das passt jetzt (R764 = 0,8 V) so gar nicht zu den gemessenen 3,7 V am Eingang des 7805. Wie (gegen was) hast du gemessen ?

Wenn die 3,7 V Eingang 7805 stimmen, stimmt auf jeden Fall etwas mit der Gleichspannung (Brücke, Elkos, Sekundärspannung des Standby Trafo) nicht.


Am Eingang 7805 liegen 5,3 V (5,275 V) an. Danach werden es leider nur noch 3,7 V.

ELKOs

Transformator liefert 24 V (genau 2x 12 V)

Spannungen


[Beitrag von DocSchraubix am 27. Jan 2019, 19:13 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#22 erstellt: 27. Jan 2019, 18:56
Die Frage von Klaus ist schon wichtig, weil die von Dir am Widerstand und am Eingang des 7805 gemessenen Spannungen nicht logisch sind.
Auch die 4 Dioden solltest Du noch testen (gezogener Netzstecker, jeweils 1 Pin ausgelötet - Diodentester).
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 27. Jan 2019, 19:27

Die Frage von Klaus ist schon wichtig, weil die von Dir am Widerstand und am Eingang des 7805 gemessenen Spannungen nicht logisch sind.


Ich habe die gemessene Spannungen in das Bild eingetragen. Am Eingang sind es noch 5,3 V, dann 3,7 V.
Transformer hat natürlich 24 V AC.
Nach der Brücke habe DC gemessen.

Die Dioden (D762-D764) habe ich nun ausgelötet und gemessen.
Alle haben mit Diodentest einen Wert von ca. 0,560 (Ohm ?). In die andere Richtung sperren sie alle.


[Beitrag von DocSchraubix am 27. Jan 2019, 19:32 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#24 erstellt: 27. Jan 2019, 19:32
Und genau das kann so nicht sein. Wenn Du an + vom Elko +11,8V misst, dann sind diese 11,8V auch am Widerstand R764.
Der 7805 arbeitet am besten zwischen 8 V und 12 V am Eingang.
Und das wäre eigentlich ein guter Wert für den Spannungsregler auch wenn noch der Widerstand folgt ...


[Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2019, 19:33 bearbeitet]
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 27. Jan 2019, 20:06
Die 0,8 V Spannungsabfall habe ich an der Diode D766 gemessen. Die Diode, die ich dann später versuchsweise überbrückt habe.

Der Vorwiderstand R764 mit 56 Ohm habe ich im Spannungsabfall noch nicht gemessen.
Der Widerstand von R764 beträgt 56,2 Ohm mit dem Multimeter gemessen.
Aber er ist der einzige Widerstand auf der Platine, der leicht braune Füsse hat (thermische Belastung?).
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 27. Jan 2019, 20:15

Und genau das kann so nicht sein. Wenn Du an + vom Elko +11,8V misst, dann sind diese 11,8V auch am Widerstand R764.
Der 7805 arbeitet am besten zwischen 8 V und 12 V am Eingang.


Am Widerstand R764 6,56 V Spannungsabfall gemessen. Ist das der Bösewicht, oder ist auf dem restlichen Stromverlauf noch weniger Widerstand ?
CarlM.
Inventar
#27 erstellt: 27. Jan 2019, 20:54
Zitate:
"Messe mal die Gleichspannung hinter der Vierweg Brücke, "vor" R764"
Antwort: Gleichstrom von R764 auf Masse - 0,822 V


Darauf hatte ich mich bezogen.

Noch etwas:
Du hast direkt an den Sicherungen jeweils 12 V gemessen. Das muss dann aber Wechselspannung sein.
Aus 12V AC müssten nach der Gleichrichtung ca. 16-17V DC werden. Wenn dann ein Spannungsabfall von 6,7V am Widerstand eintritt, sind wir genau da wo wir für den 7805 sein müssen: 10V DC.

Wenn das nicht der Fall ist, muss man die Wege nach unten zum Relais und zum Transistor mit der Zenerdiode gehen und dort testen.
Was misst Du denn an dem zweipoligen Verbinder mit den Angaben +6V und -6V ?

p.s.
Da die Schaltung ja nahezu symmetrisch ist, sollten so wie im negativen Ast ca. +16,2 V da sein.

Meine aktuellen Favoriten wären der Transistor und die Diode am Relais. Schaltet das Relais denn?
Bisher bin ich davon ausgegangen, weil Du ja das Display siehst und bestimmte Funktionen da sind.


[Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2019, 21:05 bearbeitet]
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 27. Jan 2019, 20:59
Spannungen

Saugt der vom KA7805 abgehende Stromkreis extrem Strom ?
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 27. Jan 2019, 21:09
Ich wäre jetzt eher in diesem Bereich:

spannungen_918566_2

Was steht eigentlich auf dem Relais? Die Spulenspannung verrät ja auch etwas über Sollwerte.

Sowohl die beiden roten Werte +12V -12V und der braune +12V müssen Wechselspannungen sein.
Also nochmals mit V AC messen !


[Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2019, 21:19 bearbeitet]
klausES
Inventar
#30 erstellt: 27. Jan 2019, 21:43

DocSchraubix (Beitrag #21) schrieb:

Das passt jetzt (R764 = 0,8 V) so gar nicht zu den gemessenen 3,7 V am Eingang des 7805. Wie (gegen was) hast du gemessen ?

Wenn die 3,7 V Eingang 7805 stimmen, stimmt auf jeden Fall etwas mit der Gleichspannung (Brücke, Elkos, Sekundärspannung des Standby Trafo) nicht.


Am Eingang 7805 liegen 5,3 V (5,275 V) an. Danach werden es leider nur noch 3,7 V.

ELKOs

Transformator liefert 24 V (genau 2x 12 V)

Spannungen


Hatte bei meiner Frage (beim schreiben...) die Ein und die Ausgangsspannung des 7805 verwechselt. Meinte natürlich Eingang.
Sorry mein Fehler, aber der Sinn der Frage bleibt. Wie hoch ist die Spannung "vor" R764 (also die Seite von R764 zum Gleichrichter hin) ?
5,3 V Eingangsspannung reicht nicht für einen U-Stabi aus der 5 (oder in dem Fall durch D765 zu Masse) ca. 6 V liefern soll.

Wenn ich es jetzt nicht überlesen habe, hast du die Spannung vor R765 (nach der ersten Aussage 0,8 V) noch nicht erneut gemessen/genannt.


[Beitrag von klausES am 27. Jan 2019, 21:43 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 27. Jan 2019, 21:49
Die Grafik in #29 ist Stand der Dinge.
Für mich müssten es + und - 16,2V sein.
Wenn der Widerstand dann 6,5V wegnimmt, passst es für den 7805.

Ich denke also, dass die 11,8V zu niedrig sind.
klausES
Inventar
#32 erstellt: 27. Jan 2019, 22:06
Ok.
An R764 fällt aber eindeutig zu viel Spannung ab. 5,3 V vor 7805/6 ist nicht in Ordnung.
Eigentlich (wenn der R ok ist und sein Wert noch stimmt) ein Fall für zu hohem Strom hinter 780x aber er sagt der wird nicht warm...

R764 Ohmisch messen. Wenn ok, Strom nach 780x messen.


[Beitrag von klausES am 27. Jan 2019, 22:09 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#33 erstellt: 27. Jan 2019, 22:15
Ich hatte anders gerechnet:

Jeweils 12V AC am Gleichrichter macht 12V * 1,4 = 16,8 V (+und -). Diese Spannung ist im negativen Zweig vorhanden im positiven aber nicht.
Wieso sollen nicht 6,5 V an 56 Ohm (gemessen 56,1 Ohm) abfallen? Das wäre ein Strom von 0,12 A und die Spannung wäre - von 16,8 V ausgehend ca. 10 V DC am IN vom 7805.
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 27. Jan 2019, 23:40
Zur Klarstellung der Messungen etwas detaillierter aufgeführt, so hoffe ich.

Transformator:
Transformator

KA7805:
KA7805

zum Frontboard ! (grüner Strang zum Mainbaord zieht kein messbaren Strom)
Verlauf

vom Frontboard zum Ein-/Ausschalter?
AVR51

vom Frontboard zum RMS,.. ?
avr51
CarlM.
Inventar
#35 erstellt: 27. Jan 2019, 23:50
Hörst Du denn das Relais beim Einschalten? Und welche Angaben sind auf dem Relais?

Man könnte von R 762 ein Pin auslöten und gucken, ob die Spannung dann am 7805 ansteigt.
Wenn dem so wäre, wüsste man, wo die Spannung verloren geht.
klausES
Inventar
#36 erstellt: 27. Jan 2019, 23:51

CarlM. (Beitrag #33) schrieb:
...Wieso sollen nicht 6,5 V an 56 Ohm (gemessen 56,1 Ohm) abfallen? Das wäre ein Strom von 0,12 A und die Spannung wäre - von 16,8 V ausgehend ca. 10 V DC am IN vom 7805.

Klar können an R764 6,5 V abfallen, aber wenn das "so gewollt" wäre und die 11,8 V davor "gewollt" wären,
wären "gewollte" 5,3 V am Eingang des 7805 (selbst ohne D765, mit noch mehr...) unsinnig.
Es sei denn man hätte ungeregelte ca. 3,7 V haben wollen und den 870x ausschliesslich nur als Max - Spannungsbegrenzer eingeplant.
Letzteres würde mir aber als sehr hahnebüschene Konstruktion erscheinen.

Ausserdem stellt sich trotzdem noch die Frage weshalb der positive Zweig
ein und derselben Vierweg Gleichrichtung nur gemessene +11,8 V hat, während der negative Zweig -16,2 aufweisst.
CarlM.
Inventar
#37 erstellt: 27. Jan 2019, 23:56
Du verstehst mich noch nicht. Gewollt sind +16,8V und nicht +11,8 V und zwar auch, weil man Spannung für die Relay-Spule benötigt etc.


[Beitrag von CarlM. am 27. Jan 2019, 23:57 bearbeitet]
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 28. Jan 2019, 00:04

Hörst Du denn das Relais beim Einschalten?


Ja, klickt laut.


Und welche Angaben sind auf dem Relais?


leider keine oder sehr schwer lesbar.


Man könnte von R 762 ein Pin auslöten und gucken, ob die Spannung dann am 7805 ansteigt.
Wenn dem so wäre, wüsste man, wo die Spannung verloren geht.


Das mache ich gerne. Heute aber nicht mehr.

Hier zwei Bilder vom Teil:
Bild

Hier der R764 mit den braunen Füssen:
Bild
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 28. Jan 2019, 00:17

Ausserdem stellt sich trotzdem noch die Frage weshalb der positive Zweig
ein und derselben Vierweg Gleichrichtung nur gemessene +11,8 V hat, während der negative Zweig -16,2 aufweisst.


Verstehe ich auch nicht. Ich werde die 4 Gleichrichterdioden erneuern, vielleicht hilft es?
Die 11,8 V DC und 16,2 V DC habe ich an den Füßen der Kondensatoren gemessen.
klausES
Inventar
#40 erstellt: 28. Jan 2019, 00:54

CarlM. (Beitrag #37) schrieb:
Du verstehst mich noch nicht. Gewollt sind +16,8V und nicht +11,8 V und zwar auch, weil man Spannung für die Relay-Spule benötigt etc.

Ok, deinen Gedankengang dazu, gedacht für "das nachfolgende" verstehe ich.

Aber eine solche Un - Symmetrie der Spannungen am Austritt einer Vierweg Gleichrichtung
(er hatte ja 12-0-12 V AC Sekundärwicklung gemessen) kann nur durch eine sehr unterschiedliche Belastung der Stränge,
(evtl. verursacht durch "einen" defekten Elko oder bei einem defekt z.B. einer Diode innerhalb der Brücke) entstehen.
Eine gewollte so unterschiedliche Lastverteilung wäre zwar auch möglich, aber bei der Differenz erscheint mir das eher nicht geplant.
CarlM.
Inventar
#41 erstellt: 28. Jan 2019, 00:55
Ich gehe ja auch von einer Symmetrie aus. Da aber der Widerstand vor dem 7805 verifiziert wurde und der Spannungsabfall an ihm bekannt ist, können wir sagen, dass der Strom durch den Widerstand und damit durch den 7805 120 mA ist.

Deshalb bin ich der Auffassung, dass die Belastung im Bereich des Relais auftreten sollte. Der Spannungsabfall über R 762 (120 Ohm) sollte Auskunft über den fließenden Strom in diese Richtung liefern.
klausES
Inventar
#42 erstellt: 28. Jan 2019, 00:59
Die Löschdiode zur Relaiswicklung (die 1N4148) wurde schon geprüft ?
CarlM.
Inventar
#43 erstellt: 28. Jan 2019, 01:02
Nein. Habe ich aber auch (für Morgen) vorgeschlagen. Es irritiert mich nur, dass das Relais schaltet.


[Beitrag von CarlM. am 28. Jan 2019, 01:05 bearbeitet]
klausES
Inventar
#44 erstellt: 28. Jan 2019, 01:05
Ok, war zwischenzeitlich mal eingenickt...
CarlM.
Inventar
#45 erstellt: 28. Jan 2019, 01:12
Bei mir läuft WDR4 "Musik zum Träumen" auf meiner Truhe Siemens PF12:
https://www.radiomuseum.org/r/siemens_pf12pf_1.html

klausES
Inventar
#46 erstellt: 28. Jan 2019, 01:30
Schön das der noch läuft. Die meisten dieser Art werden wohl schon letztes Jahrhundert auf dem Sperrmüll gelandet sein.
Rabia_sorda
Inventar
#47 erstellt: 28. Jan 2019, 20:30
Hmm....hatten wir nicht letztens einen sehr ähnlichen Fehler in einem anderen Thread "behandelt"?
Dort brach die Spannung auch vor dem KA (LM) ein und eine Erneuerung brachte keine Besserung. Danach wurden die Dioden der Greatzbrücke und die Elkos erneuert, was aber leider zeitgleich geschah und man daher keinen Rückschluß auf den eigentlichen Defekt schliessen konnte. Zumindest funktionierte der Verstärker dadurch wieder. Evtl. könnte das hier auch der Fall sein.
CarlM.
Inventar
#48 erstellt: 28. Jan 2019, 21:27
Für mich sind da noch Fragen offen und auch präzisere Angaben z.B. zu den Messbedingungen notwendig.

1. Es ist für mich unlogisch, dass das Relais schaltet und ja auch die CPU funktioniert. Denn sonst wäre ja das Display funktionslos.
Die Standby-Schaltung scheint also doch zu funktionieren. Oder doch nicht?

2. Auf dem letzten Bild sieht man die ausgebaute Platine mit dem GND-Anschluss an der Ecke. Ist bei den Messungen GND am Gehäuse-Chassis angeschlossen gewesen? Haben wir ggf. nicht +11,2 und -16,8, sondern -14 V und + 14 V?

3. Sind die Spannungen in den Grafiken im Standby-Modus oder bei geschaltetem Relais gemessen worden?

Manches würde man sofort sehen, wenn man es vor sich auf dem Tisch hätte. Aus der Ferne gestalten sich Diagnosen deutlich schwieriger. DA ist eine sehr präzise Kommunikation wichtig.


[Beitrag von CarlM. am 28. Jan 2019, 21:28 bearbeitet]
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 29. Jan 2019, 12:37

Die Löschdiode zur Relaiswicklung (die 1N4148) wurde schon geprüft ?


sperrt in eine Richtung, andere offen, Wert laut Diodentest beim Multimeter 0,617 (V ?)

Es ist für mich unlogisch, dass das Relais schaltet und ja auch die CPU funktioniert. Denn sonst wäre ja das Display funktionslos.
Die Standby-Schaltung scheint also doch zu funktionieren. Oder doch nicht?


Standby funktioniert. Display auch. Sogar die Fernbedienung schaltet das Gerät (Ein/Aus, Kanäle, Lautstärkenmotor läuft auch,..)


Auf dem letzten Bild sieht man die ausgebaute Platine mit dem GND-Anschluss an der Ecke. Ist bei den Messungen GND am Gehäuse-Chassis angeschlossen gewesen? Haben wir ggf. nicht +11,2 und -16,8, sondern -14 V und + 14 V?


Vorab, die meisten genannten Messwerte wurden im eingeschalteten Zustand gemessen (unter Last) Masse war bei mir stets Gehäuse.

Jetzt folgende Werte im AUSGESCHALTENEN (UND BEI ANGESCHLOSSENEM FRONTBOARD FlachbandkabelZustand:

Transformator

Bei abgestecktem Frontboardkabel erhöht sich die Leerlaufspannung des Transformators auf 28,0 V AC (14,0 V AC + 14,0 V AC), die Spannungen sind dann:

Spannungen

Der Strom wird also im Frontboard verbraten, oder ?
Falls ja, wo könnte der Übeltäter sein ?

FB

19

10
CarlM.
Inventar
#50 erstellt: 29. Jan 2019, 13:04
1. Bei den Messungen muss aber immer auch eine Verbindung zwischen Masse der Platine und Masse des Geräts vorhanden sein.
2. Da wir wissen, dass durch den 7805 ca. 0,12 A fließen, kann über diese Leitung auch nicht eine zu starke Belastung bewirkt werden.
Bis ca. 0,5 A sollten normal sein.
3. Deshalb sollte nun zunächst die Diode am Relais (wie oben vorgeschlagen) geprüft werden.
4. Auch der Spannungsabfall an R 762 ist von großem Interesse, um zu sehen, welcher Strom in diese Richtung fließt.
Dies natürlich vor allem, wenn das Relais in Betrieb ist.
DocSchraubix
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 29. Jan 2019, 14:14

1. Bei den Messungen muss aber immer auch eine Verbindung zwischen Masse der Platine und Masse des Geräts vorhanden sein.


Die Patine war bei den heutigen Messungen nicht mit dem Gerät verbunden. Der Masseanschluss dürfte aber über das Flachbandkabel to Frontbaord (7, gegeben gewesen sein?


2. Da wir wissen, dass durch den 7805 ca. 0,12 A fließen, kann über diese Leitung auch nicht eine zu starke Belastung bewirkt werden.
Bis ca. 0,5 A sollten normal sein.


Wenn ich das Kabel zu Frontbaord ziehe, steigt der +6 V Anschluß von 3,7 V auf 5,7 V an. Könnte trotzdem der Stromkreis über das Relais das Problem sein?

=================
kurzer Einschub, da ich das Frontbaord aktuell zerlegt habe und den Schalter gerade anschaue.

Folgende Feststellung habe ich gemacht:
Im Schaltermodul ist zwischen G und +5V ein Kondensator (10 uF, 16V) verbaut. Dieser ist im Plan nicht enthalten.
Der Widerstand des Kondensators messe ich mit 56 kOhm. Vergleiche ich einen neuen Kondensator (100uF, 16V) so liege ich im Mega Ohm Bereich?
-> Sorry, ich messe über Ground alle Verbraucher mit. Kondensator ist ok.

23

=================

Wenn das Gerät wieder rückgebaut ist, dann messe ich gleich Punkt 3.


[Beitrag von DocSchraubix am 29. Jan 2019, 14:51 bearbeitet]
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