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Dat-Recorder / Reparaturen

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digitalo
Inventar
#5354 erstellt: 12. Jun 2012, 15:41
Liebe Leut,
ich habe den ganzen Tag mit schwierigsten Menschen u. kommunikativen Herausforderungen zu tun. Ich würde mich hier gerne etwas entspannen u. vom Arbeitsstress abschalten. Aber irgendwie mag das nicht richtig gelingen.


Ich selbst hatte auch schon einen 59 Swoboda auf dem Tisch wo "Gruss Digitalo" auf dem Kassettenauswurfblock deutlich hereingeritzt wurde
Nicht von mir. Ich fühle mich für so einen Quatsch auch nicht verantwortlich. Kein Mensch weiß, welche Runden manche Geräte ziehen u. was damit passiert. Deine Absicht, das hier zu präsentieren, kann ich nur vermuten.


Hallo Digitalo,
ich glaube auch du kannst Reparaturen nicht für die Ewigkeit funktionierend ausführen.
Steht nirgends geschrieben. ist auch nicht der Hintergrund einer Pflege oder Reparatur. Aber die konsequente Beseitigung potentieller Störquellen kann diese Laufwerke schon recht langzeitstabil machen.
"Gewerblich" hat erstmal gar nichts mit Professionalität zu tun. Laien können ohne wirtschaftlichen Kostendruck auf Details eingehen, die gewerblich gar nicht machbar sind. Und eines sollten wir hier auch nochmal zurechtrücken:
Es gab / gibt gewerbliche Reparateure, die ohne dieses "Laien Forum" nicht ein Gerät reparieren würden u. durch diesen Thread das Thema Dat-Recorder erst für sich entdeckt haben. Inzwischen ist der Gebrauchtmarkt nicht nur für Dat-Recorder total versa....


Die untere Feder unter dem Wickelteller hat rein gar nichts mit der Rutschkupplung zu tun.
Das hat ebenfalls kein Mensch behauptet u. darum geht es sachlich auch nicht bei der angesprochenen Problematik. Sondern darum, dass bei unpassenden Federn die Wickeleinheit selbst festlaufen kann u. den Bandzug stört. Mit den beschriebenen Folgen. Ich habe gestern ein Laufwerk zerlegt mit abgeschnittenen Federn, die sich in den Wickeltellern verklemmt haben. Da ich das ebenfalls nicht das erste Mal gesehen habe, kann es durchaus sein, dass hier im Thread ein entsprechender Beitrag falsch interpretiert wurde.

Allgemein verstehe gar nicht, warum man sich als erfolgreicher gewerblicher von diesem Laien Bastel Fred so tangieren lässt u. eine erhöhte Reaktionsbereitschaft zeigt. Aber da diese unproduktiven Beiträge kaum einladend auf andere User wirken, ziehe ich mich mal aus diesem Thema raus.


Ich suche noch immer nach einem gängigen Dat-Recorder, der das Laufwerk aus dem Philips DT-880 /Marantz Pendant oder AKAI AD-93 drin hat.
mcs-mik
Ist häufiger hier
#5355 erstellt: 14. Jun 2012, 07:56

digitalo schrieb:
Allgemein verstehe gar nicht, warum man sich als erfolgreicher gewerblicher von diesem Laien Bastel Fred so tangieren lässt u. eine erhöhte Reaktionsbereitschaft zeigt.


Es heist "thread" nicht Fred ;-)
Die Netique ist aber hier irgendwie nicht vorhanden,- aber andere Sachen wohl auch nicht.
Ich ziehe mich entgültig aus diesem Forum zurück - es hat einfach keinen Sinn.
Gruss
MCS-MIK
Zidane
Hat sich gelöscht
#5356 erstellt: 14. Jun 2012, 10:49

Ich klinke mich jetzt wieder für lange Zeit aus, ist besser so...




Ich ziehe mich entgültig aus diesem Forum zurück - es hat einfach keinen Sinn.


Dann stehe auch zu deinem Wort, und unterlasse es hier User als unwissend darzustellen, ohne diesen Thread den es seit 2004 gibt, wo viele Probleme aufgedeckt und behoben werden konnten, würde es bei Ebay auch heute keinen Händler geben, der wie du DAT-Service Reparaturen anbietet, da es ja eine leicht zugängliche Informationsquelle gibt.
xycolo
Ist häufiger hier
#5357 erstellt: 14. Jun 2012, 17:06
Na toll Digitalo, jetzt ist er beleidigt
Ich hoffe das es nun wieder um das Wesentliche hier geht, denn so macht das echt keinen Spaß.
Grüße an alle, Ray
digitalo
Inventar
#5358 erstellt: 14. Jun 2012, 18:36

xycolo schrieb:
Na toll Digitalo, jetzt ist er beleidigt
Für mich ist das einfach eine realistische Einschätzung der Sachlage, wenn auch eine späte.


Ich hoffe das es nun wieder um das Wesentliche hier geht, denn so macht das echt keinen Spaß.


Wie gesagt:
....da diese unproduktiven Beiträge kaum einladend auf andere User wirken, ziehe ich mich mal aus diesem Thema raus.


Womit seid Ihr gerade beschäftigt?

Ich habe hier einen 77er, der wohl zu lange gestanden hat. Tastschalter im Laufwerk und an der Tastatur waren defekt:
77.1

Die Tape / Source Lämpchen leuchten wie sie wollen, oder gehen gar nicht.
DSCF4563 DSCF4566


[Beitrag von digitalo am 14. Jun 2012, 19:13 bearbeitet]
Mr.DB
Inventar
#5359 erstellt: 14. Jun 2012, 18:40
Hallo mcs-mik,

Die Netique ist aber hier irgendwie nicht vorhanden,- aber andere Sachen wohl auch nicht.

Es heisst übrigens Netiquette,wer andere belehrt sollte
auf seine Rechtschreibung achten........-))

Jetzt ist es soweit,nach so vielen Jahren wird dieser Thread durch persönliche Empfindlichkeiten
verwässert.
Es geht hier um Datrecorder und deren Instandsetzung und Wartung durch Privatpersonen,die sich
gegenseitig unterstützen.
Ein gewerblicher Teilnehmer hat natürlich andere Möglichkeiten Datrecorder instandzusetzen als ein
Hobbybastler und verfügt vielleicht über eine bessere technische Ausrüstung.

Da Du die Netiquette angesprochen hast,diese gilt für alle Teilnehmer,auch dann wenn sich Profis
und Hobbyreparateure im Netz zum Austausch treffen.
Als Profi sollte man es tolerieren können,wenn die Hobbyfraktion nicht nach Sonyvorgaben Instandsetzungen ausführt.
Das eine Fachwerkstatt sauber arbeitet setze ich vorraus,das lässt sie sich ja auch bezahlen.

Welche anderen Sachen sind in diesen Forum nicht vorhanden?

Gruss,
Thomas
digitalo
Inventar
#5360 erstellt: 14. Jun 2012, 19:33

Mr.DB schrieb:

Jetzt ist es soweit,nach so vielen Jahren wird dieser Thread durch persönliche Empfindlichkeiten
verwässert.
Das Problem hatten wir schonmal mit dem gleichen User. Davor ist man eben im öffentlichen Bereich nicht geschützt. Ist ärgerlich, aber ich denke, wenn sich jeder ein wenig mitverantwortlich fühlt, das es nicht zuviel Raum einnimmt, sollte das ein Threat wie dieser aushalten.


Ein gewerblicher Teilnehmer hat natürlich andere Möglichkeiten Datrecorder instandzusetzen als ein
Hobbybastler und verfügt vielleicht über eine bessere technische Ausrüstung.
Ein paar hier dürften wohl gleichwertig ausgestattet sein. Vom Wissen her schon dreimal.


Das eine Fachwerkstatt sauber arbeitet setze ich vorraus,das lässt sie sich ja auch bezahlen.
Wie hier schon geschrieben wurde, ist dieser Threat aus anderen Erfahrungen entstanden.

Wollen wir die Sache nun ruhen lassen?


[Beitrag von digitalo am 14. Jun 2012, 19:36 bearbeitet]
Mr.DB
Inventar
#5361 erstellt: 14. Jun 2012, 19:52
Moin @digitalo,
Du hast recht,lassen wir die Sache ruhen.
Musste mir nur virtuell ein wenig Luft verschaffen.

Gruss,
Thomas
*Raccoon*
Ist häufiger hier
#5362 erstellt: 21. Jun 2012, 10:11
... Das nenne ich mal eine Testausstattung
DAT Service

Raccoon


[Beitrag von *Raccoon* am 21. Jun 2012, 10:13 bearbeitet]
Freak-Duesseldorf
Stammgast
#5363 erstellt: 22. Jun 2012, 12:37
Ja, den Sony-Kram hätt ich auch gern zuhause
x-terminator
Stammgast
#5364 erstellt: 22. Jun 2012, 13:25
Mit (geklauten?) Bildern von dieser Website bietet gerade ein Verkäufer mit Standort Rumänien einen neuwertigen und HHB-modifizierten DTC-1000ES an:

http://www.ebay.de/i...&hash=item3f18d1cc7f


[Beitrag von x-terminator am 22. Jun 2012, 13:29 bearbeitet]
Digital-Fever
Neuling
#5365 erstellt: 25. Jun 2012, 08:24
Hallo zusammen

Bitte sag mir was ist das HHB Modifikation? Mein Eindruck ist, dass der Verkäufer ein und dieselbe Person mit dem Service-Mann ist nach der Lektüre aus der Mich-Seite .

Gruss
DF
x-terminator
Stammgast
#5366 erstellt: 25. Jun 2012, 11:32

Digital-Fever schrieb:
Bitte sag mir was ist das HHB Modifikation?

Ein HHB-modifizierter DTC-1000ES kann sowohl mit 44,1kHz als auch mit 48kHz aufnehmen. Hierfür wird der so gut wie nie benötigte Timer-Schalter geopfert. Dies ist auf den Bildern gut zu erkennen. Desweiteren umfasst die Modifikation die Freischaltung des Digitaleingangs, der im Auslieferungszustand des Gerätes ohne Funktion ist.
Digital-Fever
Neuling
#5367 erstellt: 25. Jun 2012, 13:34

x-terminator schrieb:

Digital-Fever schrieb:
Bitte sag mir was ist das HHB Modifikation?

Ein HHB-modifizierter DTC-1000ES kann sowohl mit 44,1kHz als auch mit 48kHz aufnehmen. Hierfür wird der so gut wie nie benötigte Timer-Schalter geopfert. Dies ist auf den Bildern gut zu erkennen. Desweiteren umfasst die Modifikation die Freischaltung des Digitaleingangs, der im Auslieferungszustand des Gerätes ohne Funktion ist.


Sind Sie sicher, dass der digitale Eingang geändert wird? Dies bedeutet nicht, die Eingänge müssen geändert werden. Meine Meinung.


[Beitrag von Digital-Fever am 25. Jun 2012, 14:36 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5368 erstellt: 25. Jun 2012, 16:05
Hallo,
ich habe zwei HHB 1000er aus den BBC Studios erworben, aber noch nicht reingesehen.
Die Mod. der 44,1 / 48 Khz Umschaltung über den Timerschalter ist klar.
Aber was beinhaltet die Freischaltung des Digitaleingangs?
Wenn es hierbei wie üblich nur um die D-721 geht, wird quasi nur die Tür aufgeschlossen. Herein kommt man nur per Eintrittskarte. D.h. mit weiterer Zusatzelektronik.
x-terminator
Stammgast
#5369 erstellt: 25. Jun 2012, 18:58
Ich dachte, mit der D721 wird nur der Eingang blockiert. Was für zusätzliche Bauteile sind da noch erforderlich? Worin besteht der genaue Unterschied zum PCM-2500A? Es gibt für den DTC-1000ES auch noch eine Erweiterung "ProDAT 1", welche den DTC-1000ES um je einen digitalen Ein- und Ausgang nach AES/EBU-Standard erweitert.
digitalo
Inventar
#5370 erstellt: 25. Jun 2012, 19:32
Ja, die D-721 blockiert nur den Eingang. Mit 48 Khz Material kann man dann glaube ich aufnehmen. Für 44,1 muss dann ein Hucht o. Behringer ran. Zusammen mit dem Behringer SRC-2496 reicht dann ein Knipps an der D-721 u. man hat ALLE Freiheiten zum Aufnehmen mit dem 1000er. Der ist günstig und legal.

Beim PCM-2500 habe ich mal ein japanisches Bild gesehen, wo mehrere Laufwerke zusammengeschaltet waren. Es gibt einige gute Bilder im Netz, auf denen man alle Details dieser Laufwerk / Wandler Kombi sehen kann. Ein gewaltiger materieller Aufwand, um so ein kleines Band aufzunehmen. Wiegt doch bestimmt an die 20 Kg.


[Beitrag von digitalo am 25. Jun 2012, 19:33 bearbeitet]
Digital-Fever
Neuling
#5371 erstellt: 25. Jun 2012, 21:25

x-terminator schrieb:
Es gibt für den DTC-1000ES auch noch eine Erweiterung "ProDAT 1", welche den DTC-1000ES um je einen digitalen Ein- und Ausgang nach AES/EBU-Standard erweitert.


Hier ist eine PRODAT 1:

Prodat 1

Das einzige, das ich gefunden.


[Beitrag von Digital-Fever am 25. Jun 2012, 21:26 bearbeitet]
x-terminator
Stammgast
#5372 erstellt: 11. Jul 2012, 12:10

digitalo schrieb:
Ja, die D-721 blockiert nur den Eingang. Mit 48 Khz Material kann man dann glaube ich aufnehmen. Für 44,1 muss dann ein Hucht o. Behringer ran. Zusammen mit dem Behringer SRC-2496 reicht dann ein Knipps an der D-721 u. man hat ALLE Freiheiten zum Aufnehmen mit dem 1000er. Der ist günstig und legal.

Ich habe mal in den Service-Manuals vom PCM-2500 und DTC-1000 das Microcomputer-Board verglichen: beim 1000er ist die D721 wie bekannt entgegen der benachbarten D712 eingebaut, beim 2500er ist sie gar nicht vorhanden. Weitere Unterschiede sind mir dabei nicht aufgefallen. Die Umschaltung zwischen 44,1 und 48kHz erfolgt allerdings am PCM-2500B. In der Bucht sind diese Maschinen absolut rar geworden. Vor 1-2 Jahren waren immer mal welche aufgetaucht, jedoch fehlten meistens die Verbindungskabel zwischen A- und B-Einheit. Der PCM-2500A wiegt genau wie der DTC-1000ES 11,7kg, der PCM-2500B um die 6kg. Laut einer englischsprachigen Webseite soll der PCM-2500 sogar den so oft in den Himmel gehobenen DTC-2000ES in den Schatten stellen.
helican-scan
Ist häufiger hier
#5373 erstellt: 13. Jul 2012, 12:29
Daß der PCM2500 irgendeine bekannte DAT-Größe in den Schatten stellt, bezweifle ich, zumindest im Serienzustand.
Richtig ist wohl, daß die "Apogee-Anti-Aliasing-Filter-Modifikation" das Gerät bei Analogaufnahmen dramatisch aufwerten soll. DAS mag dann wohl so sein. Meine beiden, originalen, PCM2500-Sets (incl. Bridge-Kabeln) tun sich klanglich definittiv nicht besonders hervor; auch, und gerade nicht, gegenüber meinem DTC2000 (4Head).
Die (schwer von) Axel Hucht modifizierte Version meines DTC1000ES hingegen klingt exzellent, ist aber auch in der Lage digital aufzuzeichnen, ohne jede weitere Manipulation des dig. Input-Streams.
Hierbei ist an jeder Ecke des Gerätes (A/D, D/A, Amps, Anti-Aliasing-Filter, dig. Sig.-Verarb.) "eine" Modifikation des Meisters zu finden.
Großartig, ... und fast schon ein DAT-Denkmal.
Gruß
x-terminator
Stammgast
#5374 erstellt: 13. Jul 2012, 13:27

save_the_dat-begeistert schrieb:
Die (schwer von) Axel Hucht modifizierte Version meines DTC1000ES hingegen klingt exzellent, ist aber auch in der Lage digital aufzuzeichnen, ohne jede weitere Manipulation des dig. Input-Streams.

Jetzt wäre es interessant zu wissen, wie Herr Hucht die Digitalaufhahme mit 44,1kHz schaltungstechnich realisiert hat. Das es möglich ist beweist ja letztendlich auch der nahezu baugleiche PCM-2500.
helican-scan
Ist häufiger hier
#5375 erstellt: 13. Jul 2012, 15:39
Wem die Manuals vorliegen mag ja mal vergleichen.
Ich mach das jetzt nicht.
Jedenfalls hat Hucht einen Mikrozozessor (IC851) auf dem Digital I/O-Board durch einen von ihm aus Japan importierten (so wurde mir das aus seinem befreundeten Umfeld überliefert) ersetzt. Möglich, daß auch Peripheriebauteile modifiziert wurden. Jedenfalls ist das Ganze, etwa die halbe Boardseite, von ihm (Hucht) vergossen worden. So sieht das halt hier aus.
Der PCM2500 kann über SP/DIF ohne voherige Modifikation des Streams (auf ID6="00") NICHT digital aufnehmen.
Von daher direkt vergleichbar mit dem DTC1000 nach dem "Dioden-Knips" an der 721.
Allerdings kann man eine digitale Aufnahme über die digitale AES/EBU Schnittstelle des PCM2500 mit Hilfe eines XLR/Cinch-Adapters doch bewerkstelligen, dann sogar ohne vorherige Manipulation der ID6. Eigentlich schön.

Aber wozu das Ganze?
Weder der DTC1000, noch der PCM2500 zeichnen Absolut-Zeit auf, eine CD-Startmarkenübernahme findet auch nicht statt. Schon deshalb kamen beide Gerätetypen für mich immer nur nachrangig für Aufnahmen über Dig.In in Frage. Auch mein Hucht-Prototyp, der allerdings als A/D- und D/A-Wandler wegen der ausgezeichneten klanglichen Qualitäten (nach des Meister Modifikationen freilich) von mir gerne genutzt wird. Seine "Monitor"-Funktion (auch eine Ergänzung des Meisters) macht dies möglich, so wie die "AD/DA"-Funktion der späteren Sonys ohne jegliche Laufwerksfunktion, ... auch ohne Trommel-Spin, oder das 5min "Pausendrama" mit Trommel-Spin + Cassette.

Über Analog-In sind beide Geräte, eben sofern unmodifiziert, IMHO eher durchschnittlicher Qualität haben, aber bewiesenermaßen (Meister Hucht hats vor gut 20 Jahren aufgezeigt) ganz erhebliches Potenzial. Sofern hier jemand den DTC1000 über einen Schalter auf sf 44.1kHz umschaltet, sollte er sich mal mit der Notwendigkeit der Modifikation des Anti-Aliasing-Filters hiernach befassen. Die Eignung "nur per Schalter" ist eher theoretisch.

Gruss
digitalo
Inventar
#5376 erstellt: 13. Jul 2012, 15:58
Hallo,
was beim Hucht konkret geändert wurde, wäre schon Interessant.
Offenbar hat aber Sony selbst schon in der laufenden Serie immer wieder mal was geändert. Ich habe alleine vier verschiedene Hauptboards.
Wollte es aber auch schon schreiben. Auch nach dem gebotenen Aufwand fehlen immernoch wesentliche Grundfunktionen, die das Aufnehmen einschränken. Für mich daher auch als interessantes Sammlerstück. Nicht mehr. Als Hingucker gefällt mir die riesige Aussteuerungsanzeige des Bruder AIWA XD-001 noch besser.


[Beitrag von digitalo am 13. Jul 2012, 16:08 bearbeitet]
michara
Ist häufiger hier
#5377 erstellt: 14. Jul 2012, 19:04
Hallo,

hab auch mal wieder etwas ergattert. Einen TCD-D100, defekt aus Australien. War so günstig, leider ohne die Kabelfernbedienung.

Kopfhörerbuchse defekt und Zahnrad gerissen. Buchse getauscht und Zahnrad geklebt, allse schön.
IMG_8031k IMG_8029k
Grüße Micha


[Beitrag von michara am 14. Jul 2012, 19:05 bearbeitet]
0300_Infanterie
Inventar
#5378 erstellt: 14. Jul 2012, 21:11

save_the_dat-begeistert schrieb:
.... so wie die "AD/DA"-Funktion der späteren Sonys ohne jegliche Laufwerksfunktion, ...


... hab ich an meinem DTC 55ES immer gerne genutzt
Einen wirklichen Unterschied zum DCD-1420 von Denon hab ich nicht gehört, aber allein, dass man es tun konnte war super
digitalo
Inventar
#5379 erstellt: 15. Jul 2012, 08:30
michara
wie hast du denn das Zahnrad wieder repariert?
Ich hatte den 100er auch mal. Ist zwei Stockwerke tief auf Steintreppen runtergefallen. Versicherungschaden. Evtl. habe ich das ganze Zubehör noch übrig.
michara
Ist häufiger hier
#5380 erstellt: 15. Jul 2012, 11:44
Hallo,

also das Zahnrad, wie soll ich es beschreiben, ist eigentlich ein Doppelzahnrad mit Rutschkupplung. Der obere Teil besteht aus dem Plastikskellet über einer Metallscheibe mit dem Zahnkranz der gerisssen war. Ich habe einfach den Teil des Plastikskellets und der Metallscheibe mit Kustharz vergossen und so eine großflächige Verbindung geschaffen. Ich denke/hoffe das hält die Beanspruchung. Bis jetzt schaut es gut aus. Wenn Du mal schaust ob Du die Kabelfernbedienung noch hast und los werden willst, ich nehme sie gern. Danke!

Hab noch einen SV-360 für 50 Euro bekommen. Optisch schaut er noch gut aus, nicht verschrammt. Mal schauen was der hat...

Grüße Micha


[Beitrag von michara am 15. Jul 2012, 11:45 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5381 erstellt: 22. Jul 2012, 19:28

save_the_dat-begeistert schrieb:
Über Analog-In sind beide Geräte, eben sofern unmodifiziert, IMHO eher durchschnittlicher Qualität haben, aber bewiesenermaßen (Meister Hucht hats vor gut 20 Jahren aufgezeigt) ganz erhebliches Potenzial. Sofern hier jemand den DTC1000 über einen Schalter auf sf 44.1kHz umschaltet, sollte er sich mal mit der Notwendigkeit der Modifikation des Anti-Aliasing-Filters hiernach befassen. Die Eignung "nur per Schalter" ist eher theoretisch.Gruss



Hallo, ich freue mich, dass das mal jemand ganz explizit ausspricht!

( Das "Meister" kann allerdings wegbleiben, halte ich für übertrieben.)

Was damals ( 1989 oder so ) an den allerersten experimentell (!!) modifizierten DTC1000-ES jeweils alles umgebaut wurde, könnte ich anhand eines Fotos vom Innenleben des DAT und meinen Archiv-Unterlagen noch recht genau angeben, aber mich fragt ja keiner....

Jedenfalls muss es sich hier um eines der ca ersten 80 Modifikationen handeln, sonst wären die Änderungen auf der Digtal I/O-Platine nicht mehr mit Epoxid abgedeckt.

Darunter befinden sich in der Tat einige Änderungen der Beschaltung eines Signalprocessors, die auch trotz der Versiegelung von einem lokalen Mitbewerber damals dreist abgekupfert und in mehreren mir bekannt gewordenen Fällen gewerblich vermarktet wurden.

Bei späteren Umbauten ( bis in die 90er Jahre ) wurden diese IC im Originalzustand belassen und eine kleine Zusatzplatine gegen das bekannte "prohibit"-Problem eingesetzt.

Die Platinchen hiessen damals "Copydec2" und wurden von mir und meinem damaligen Exclusiv-Vertrieb (Tonstudiotechnik Thomas Funk, Berlin ) eingebaut und für Selbsteinbauer auch einzeln verkauft.
Das waren insgesamt knapp 300 Stück. Sie bearbeiteten den Eingangs-Datenstrom ( Subcode ).

Bei den allerersten "44,1 kHz-Modifikationen" wurden versuchsweise Anti-Aliasing Filter aus SONY PCM601-ES PCM-Processoren verwendet, die ich seinerzeit klanglich sehr gut fand ( ganz im Gegensatz zu einem kompletten PCM601 !!!) und die ich als Original-Ersatzteile für ein Schweinegeld bei SONY gekauft hatte. Es war bei diesen Modulen aber jeweils noch ein zusätzlicher OPAMP nötig.

Danach hatte ich mir -- zuerst für den Eigenbedarf -- eine "Brutallösung" entwickelt, bei der die originalen (!!!!) Filtermodule aus den DTC1000 bzw AIWA XD01 auf eine tiefere Grenzfrequenz umgestellt wurden, da mir diese Filtermodule klanglich eigentlich immer gut gefallen hatten, zumindest nicht auffällig übel waren:

Beim "Sezieren" eines solchen Moduls hatte ich damals festgestellt, dass die ( vergossenen ! ) Module mit einer Anzahl von frequenzbestimmenden (SMD Keramik-) Kondensatoren ausgerüstet waren, die auch noch alle den gleichen Wert hatten.

Idee damals: jeweils dazu noch einen kleinen SMD- C parallel löten, damit man die passende, niedrigere
Cutoff-Frequenz erhält.

Und der ganz besonders springende Punkt bei dieser Angelegenheit war, dass die Filter gleichspannungsmässig ( ! ) im Signalweg liegen und durch ihre DC-Offset-Spannung die Justage der A/D-Wandler beeinflussen, d. h. bei einem Filterwechsel ein kompletter Neuabgleich des A/D-Wandlers nötig wird!!!

Idee: Filtermodul aus DAT ausbauen, Grenzfrequenz anpassen, und GANAU DORT wieder einbauen, wo es hergekommen war, und schon kann man sich den Wandler-Neuableich sparen!

Hatte ich mehrfach messtechnisch nachgeprüft, dass das genau so möglich ist.

Die Modifikation der Original-Filter war allerdings jedesmal üble Strafarbeit, für das klangliche Endergebnis hatte sich die aber nach meinen diversen Hörtests doch gelohnt:

Original-Modul auslöten ( bzw sich vom Kunden / Vertrieb ausgelötete Module zuschicken lassen ), am Rand mit Bandschleifer ganz vorsichtig das äussere Messing-Gehäuse durchschleifen, mit Lötlampe ganz kurz ganz heissmachen, dass man denjenigen Teil des Messinggehäuses, unter dem sich die SMD-Cs befinden, von der Vergussmasse lösen kann, das geöffnete Modul mehrere Stunden in eine Nitroverdünner / Aceton-Mischung legen, damit die Vergussmasse aufquillt, dann ganz vorsichtig die (Quarzsand-gefüllte !!) Masse mit Messer / Skalpell abschaben, bis man auf der Höhe der SMD-Cs angelangt ist ( ohne die gleich mit runterzuschaben ), dann mit Lupe und Pinzette die Zusatz-Cs
oben auf die Keramik-Cs drauflöten ( die Verdünner-getränkte Original-Vergussmasse stinkt dann beim Löten einfach nur bestialisch.... ), ja, dann den granzen Kram in einer speziellen Prüfvorrichtung mit einem Netzwerkanalysator testen, die umgebauten Module einige Zeit im Wärmeschrank ( Tellerwärmer aus der Gastronomie ) "auslüften" lassen und dann noch wieder mit Epoxid sorgfältig versiegeln.
Natürlich dann nochmal elektrische Endkontrolle---und sich freuen, wenn die Filter und die eigenen Nerven alles überlebt haben...

Aber, wie gesagt, das klangliche Ergebnis hatte ich von diversen Kunden immer wieder bestätigt bekommen.

Mehrere "Betatester" und mein damaliger Vertrieb hatten mich dann gedrängt, diese Modifikation auch für weitere Interessenten gewerblich anzubieten.

Ich wüsste heute schon gerne, wieviele kommerzielle CDs mit von mir so umgerüsteten DTC1000 im Laufe der Jahre in irgendwelchen Tonstudios gemastert worden sind und wieviele Rundfunksendungen von den öffentlich-rechtlichen Sendern damit vorbereitet wurden....

Rückblickend war das natürlich eine absolut "bekloppte" Aktion, mit der oben beschriebenen Methode ganz bestimmt über 200 ( !! ) Filtermodule im Laufe der Jahre umzurüsten, aber Not macht bekanntlich erfinderisch.

Jedenfalls hatte ich mit solchen Umrüstungen einer ganzen Menge von Leuten helfen können, die einfach kein Geld hatten, um sich teure Studiogeräte wie PCM2500 und Anti-Aliasig-Filter von Apogee zu leisten
und die die damals LEIDER weitverbreitete "Dllitanten-Methode" ( nur 44,1 kHz aktivieren, Filter aber einfach im Originalzustand belassen) klanglich immer zu unbefriedigend fanden.

Das ging von einzelnen Musikern, Tonband-Amateuren, Blinden-Vereinen über Schülerbands bis hin zu kleinen Tonstudios, die aus Konkurenzgründen ihren Kunden nun auch digitale Aufnahme-Möglichkeiten auf DAT bieten wollten / mussten.....
Über den Vertieb kamen später auch unzählige grössere Tonstudios und Runkfunkanstalten dazu.

Aber dafür bin ich ja letztlich zum Dank Jahre später von rot-grün zum "Verbrecher" erklärt worden,
alo auf eine Stufe mit "alten-Omas-die-Handtasche-Klauern" und Einbrechern / Bankräubern / Vergewaltigern und Erpressern etc gestellt worden.

Wie prahlte seinerzeit im Oktober 2003 noch der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des deutschen phonografischen Verbandes ( vulgo : Pressesprecher..), ein gewisser Herr Dr. Spiesecke, also der Sprecher des Verbandes meiner langjährigen Stammkunden, in der Fachpresse: " dass mir ( durch das neue rot-grüne Gesetz) endlich das HANDWERK GELEGT WURDE "

Tja, so ist die Welt.

Gruss an alle DAT-Fans
Axel

PS: falls das irgendjemanden hier im Forum interessiert:
Meine ehemalige Firma Electroniklabor HUCHT wurde im Frühjahr 2005 dichtgemacht und vollständig aufgelöst.
Seit 2006 bin ich wieder selbstständig, diesmal als Geistheiler / Handaufleger ( das ist seit dem Grundsatzurteil des Bundesvefassungsgrichtes aus 2004 eine höchstrichterlich anerkannte und ABSOLUT LEGALE Gewerbetätigkeit...).
Meine heutige Firma heisst:
QUACK und SALB ! Axel Hucht, Berlin ( Anschrift / Tel-Nr wie früher )
Es gibt auch private und gewerbliche Konten beim bekannten Online-Auktionshaus:
Nutzer: quacko-salb ( privat ) und quack-und-salb ( geschäftlich / Shop )
Nur so als plumpe Eigenwerbung....
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5382 erstellt: 22. Jul 2012, 21:57

digitalo schrieb:
Ja, die D-721 blockiert nur den Eingang. Mit 48 Khz Material kann man dann glaube ich aufnehmen. Für 44,1 muss dann ein Hucht o. Behringer ran.



Hallo, diese Diode D721 blockiert die Aufnahmefunktion vom Digitaleingang, wenn die Abtastfrequenz 44,1kHz erkannt wird, und zwar völlig unabhängig vom Datenformat / Subcode des Eingangssignals.

Aufnahmen mit 48kHz bzw. 32kHz vom Digital-In sind bei eingebauter D721 nur möglich, wenn der Copyright-Status des Eingangssignals das zulässt.

Bei ausgebauter D721 gilt das dann für alle drei Abtastfrequenzen.

Man kann den "richtigen" Status dann entweder durch Bearbeitung des eingangsseitigen Datenstromes mit einer der diversen dazu entwickelten Hardwarelösungen extern bewerkstelligen,
oder alternativ dazu durch eine interne Modifikation den Recorder dazu bringen, den jeweiligen Copystatus einfach zu ignorieren und in jeden Falle aufzunehmen.

Fürs "Ignorieren" gibt es ( mindestens ) zwei erprobte Varianten:

1. Zu dem seriemässigen Digital-In-Baustein einen zweiten baugleichen geeignet parallelschalten

Idee dahinter: das seriemässige IC ( CXD-1146Q ) mutet intern die Audiodaten, wenn bei Aufnahmen von Digital-In der "falsche" Copystaus erkannt wird, wobei die Takterzeugung aus den Eingangsdaten ( PLL ) und die Subcodeauswertung sowie alle internen Komunikationen mit den Microcontrollern unbeeinflusst weiterarbeiten.

Also einen zweiten solchen Signaldecoder als ( takt / funktionsmässigen ) SLAVE in einer geeigneten Betriebsart parallel zu dem seriemässigen Decoder mitlaufen und den eingangsseitigen Datenstrom decodieren lassen.
Der Slave mutet in einer ganz bestimmten Betriebsart nämlich NICHT ( !!! ) die Audiodaten, egal wie der besagte Status aussieht, und kann deshalb die Audiodaten bereitstellen, die dann zur Aufnahme verwendet werden können.

Dass sich diese CXD-1146Q so verhalten, hatte ich an meinem ersten DTC-1000 etwa 1987 / 88 durch ätzend zähe und langwierige Untersuchungen herausbekommen.

Über diese Funktion schreibt / schrieb der Hersteller SONY in dem Original-Datenblatt dieses ICs nämlich KEIN STERBENSWÖRTCHEN !!!!!

Die praktische Ausführung dieser Modifikation ist aber immer eine arg "fummelige" Lötaktion gewesen und ein zweiter CXD1146 war nur als Original-Ersatzteil bei Sony für ziemlich viel Geld zu bekommen.

Das IC wurde auf das serienmässige IC huckepack obendrauf geklebt--- und dann war mit Fädeldraht der Anschluss von --ich glaube, das waren um die 60 -- IC-Beinchen fällig.

( Deshalb kann ich heute auch kaum noch gucken, weil ich mir mit so einem Mist die Augen ruiniert habe...)

Zum Schluss war dann eine Fixierung dieses "3-D-Gebildes" mit Epoxid nötig ( was aber die Konkurrenz nicht davon abgehalten hatte, das dann bis ins Detail aufzudröseln und abzukupfern.... ).

Ein anders Mitglied hatte gerade davon berichtet, wie das bei seinem DTC-1000 optisch aussieht.

Das war der Stand der Technik etwa 1989, soweit ich mich entsinne, war ich damals der einzige Anbieter, der solch eine Modifikation anbieten konnte.

2. den CXD-1146Q durch ein Pin- und Funktions-kompatibles IC von SONY ersetzen, das NICHT die
Audiodaten mutet, wenn der Copy-Status "nicht genehm " ist.

Das ist dann Stand der Technik von etwa 1991 gewesen, preislich vom Material her etwa wie 1.), aber deutlich weniger fummelige Lötarbeiten.

Diese Lösungen basierten auf Original-Ersatzteilen von SONY, was preislich und von der Verfügbarkeit her -- der Kram musste fast jedesmal aus Japan beschafft werden-- unbefriedigend war, deshalb hatte ich eine kleine Zusatzplatine entwickelt, die nur Standard CMOS-Bausteine enthielt ( 74 HC XY ) und in der Herstellung und Einbau vieeel günstiger war ( HUCHT Copydec2 ).

Aber das ist heute alles Schnee von vorgestern, wundere mich selbst, dass ich mich bei meinem Alzheimer da überhaupt noch dran erinnern kann.

Leider kriege ich immer gerade dann einen ganz akuten Alzheimer-Anfall, wenn man mich nach der Typenbezeichnung des Sony-ICs nach 2.) fragt....

Gruss Axel
Kulf
Inventar
#5383 erstellt: 23. Jul 2012, 09:28

Axel_Hucht schrieb:
Aber dafür bin ich ja letztlich zum Dank Jahre später von rot-grün zum "Verbrecher" erklärt worden, alo auf eine Stufe mit "alten-Omas-die-Handtasche-Klauern" und Einbrechern / Bankräubern / Vergewaltigern und Erpressern etc gestellt worden.

Wie prahlte seinerzeit im Oktober 2003 noch der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des deutschen phonografischen Verbandes ( vulgo : Pressesprecher..), ein gewisser Herr Dr. Spiesecke, also der Sprecher des Verbandes meiner langjährigen Stammkunden, in der Fachpresse: " dass mir ( durch das neue rot-grüne Gesetz) endlich das HANDWERK GELEGT WURDE "


Hatte sofort das Bild von dem Spießer vor Augen als ich die Zeilen las. Die paar DAT-Kopien... Oder das bisschen MD-Kopieren in 1:1 Geschwindigkeit. Sind alle von der technischen Entwicklung überrannt worden. Dann kamen ja noch die unsäglichen kopiergeschützten CDs, die einem gerne auch mal den gesamten Rechner lahmgelegt haben, wenn man sie unbedacht eingelegt hat...

Über einen guten D/A höre ich auch heute noch manches DAT-Band aus den Neunzigern gern. War eine coole Technik. Auch und gerade der fette Sony 1000, der war in meinem allerersten SONY-Katalog drin. Mein Geld reichte nur für 2 erbärmliche TC-FX100, das war ein Schrott. Aber der Traum blieb, und ich werde den Teufel tun und mich von meinen alten Kisten trennen
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5384 erstellt: 23. Jul 2012, 13:12



digitalo schrieb:
Hallo,
was beim Hucht konkret geändert wurde, wäre schon Interessant....

Hallo digitalo, ich habe im Keller im Ersatzteilager noch zwei von mir etwa 1990 wie zuvor beschrieben modifizierte Tiefpassfilter aus DTC 1000 / EXELIA XD01 gefunden, die ich als als Original-Ersatzteile für Garantiefälle eingelagert hatte ( auch modifizierte Filter können mal ausfallen, und dann muss das Tonstudio natürlich blitzschnell Ersatzteile bekommen...).

Hatte die Teile aber offenbar nie benötigt und kann die deshalb mal zur Info fotografieren.

In der Tüte mit den div. Filtermodulen hatte ich tatsächlich noch das erste von mir seinerzeit "sezierte"
Filtermodul aus DTC1000 gefunden, das ich mir als "Anschauungsmodell" aufbewahrt hatte.
Ich mach auch mal davon Fotos, vielleicht lässt sich darauf noch in etwa erkennen und nachvollziehen, was ich mit obiger Beschreibung der Anpassung der Filter meinte.
Die Filter sind auf einem extrem spröden und bruchempfindlichen Aluminium-Oxid-Platinchen aufgebaut,
das mir damals offenbar beim "Sezieren" in mehrere Teile zersplittert war.
Jedenfalls sind die ganzen Bruchstücke wieder mit Epoxid-Kleber zusammengefügt, damit sich in etwa noch erkennen lässt, wie der Aufbau ausieht.
Der transparente Kleber dient also nur der Fixierung und ist serienmässig in den Modulen NICHT drin.
( Stattdessen gibts von SONY in den Modulen eine ekelige schwarze Vergussmasse mit Sand drin. )

Mehrere Originalmodule aus SONY PCM-601 sind auch noch dabei.

Eine "Copydec2"- Platine aus Mai 1990 habe ich noch ( ziemlich verstaubt ) aus einem Karton mit Bestückungsmustern herausgkramt, wusste garnicht, dass ich überhaupt noch eine im Haus hatte....

Nach längerem Suchen habe ich ein -- leider unscharfes -- Foto aus etwa 1990 von einer von mir mit einem SLAVE-Decoder modifizierte Digital-I/O-Platine aus DTC1000 ( s.o. ) gefunden, die dieses "Huckepack-IC" zeigt, bevor die Modifikation mit Epoxid versigelt worden war.

Mal sehen, ob ich die Fotos irgendwie hochgeladen bekomme, damit sollten dann die wichtigsten Fragen erstmal geklärt sein, wie man mit einem DTC1000 ganz locker ohne Stress alles per SPDIF vom Digital-In aufnehmen kann und bei Aufnahmen von Analog-In sogar noch halbwegs erträglich klingende Aufnahmen bei 44,1 kHz Abtastrate hinkriegt, ohne auf die seinerzeit doch recht ruppig teuren APOGEE - Tiefpassfilter zurückgreifen zu müssen.

Wie ich gerade entdeckt habe, gibt es auf meiner HD sogar noch ein uraltes Foto aus 1992, das den TATORT zeigt, von dem aus der GRÖVAZ Axel Hucht ( grösster Verbrecher aller Zeiten ) mit seiner immensen Kriminellen Energie der armen, notleidenden Musikindustrie die Schäden in Miliarden-Höhe zugefügt haben soll, von dem diese Kreise jedenfalls dauernd gefaselt hatten....

Gruss Axel

EDIT: Bilderanordnung aufgrund überbreiter Darstellung geändert.


[Beitrag von OSwiss am 25. Jul 2012, 04:25 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5385 erstellt: 23. Jul 2012, 13:46
Hier sieht man noch mehr Details und wie so ein Modul ohne Modifikation aussieht ( am Beispiel des Moduls aus PCM 601 )

Bei dem "Anschauungsmodell" für das Innenleben war zuerst das äussere Messinggehäuse entfernt worden ( wobei mangels Erfahrung damit und mangels Kenntnis über Innenaufbaus die Keramikplatine zersplittert war...).

Danach wurde dann natürlich noch die ganze Vergussmasse "weggeätzt".

Für Experten, dies genau wissen wollen:

unter den dunkelbraunen "Klecksen" ( auf vorangegangenem Bild zu sehen ) befinden sich die Operationsverstärker, die direkt auf das Substrat gebondet und mit dieser braunen Vergussmasse abgedeckt sind.

Die schwärzlichen keinen Rechtecke auf dem Substrat sind sind aufgedruckte Widerstandsschichten,
die den Frequenz- und Phasengang der Filter bestimmen.

Wenn man mit der Lupe genau hinschaut, dann kann man in diesen Rechtecken ganz kleine Schlitze erkennen:
Das bedeutet, dass diese Filter per Laser getrimmt worden sind!

( dabei wird mit einem auf die aufgedruckte Widerstandsschicht fokussierten Laserstrahl in dem Fokus
die Beschichtung verdampft, was den Widerstand ändert, solange, bis der benötigte Wert erreicht ist.
Natürlich ist das Filter dabei in Betrieb und wird dabei auch messtechnisch erfasst )

Das Ergebnis der Trimmung ist bei dem doch recht überschaubaren Harware-Aufwand in den Filtern ein recht guter Frequenz- und Phasengang, weswegen mir die Teile eigentlich immer klanglich gut gefallen hatten.

Jedenfalls braucht man die keineswegs rauswerfen und durch sauteure APOGEEs zu ersetzen...

Gruss Axel



Zidane
Hat sich gelöscht
#5386 erstellt: 23. Jul 2012, 15:17
Hi..

In welchem Zusammenhang steht Dipl.Ing. B. Roesenberger Dipl.Ing. B. Roesenberger zu Ihnen, als Ihr Geschäft aufgelöst worden ist, bot er weiterhin diverse Platinen für DAT-Recorder an. Sind das billig Kopien gewesen, bzw. keine eigene Entwicklungen, oder geklaute Ideen, oder Laborplatinen die er für viel Geld an den Mann gebracht hatte.

Er hatte mir vor einigen Jahren einen Recorder mit einer kleinen Platine modifiziert, als ich noch nicht die Möglichkeit hatte die Bänder direkt am Computer auslesen zu können, bzw. zu bespielen.

Die Platine nannte sich "Hucht" Copyprozessor MK III oder ähnlich, genau wie seine anderen Produkte Ihr Name verwendet wird.


[Beitrag von Zidane am 23. Jul 2012, 16:58 bearbeitet]
ClydeFrog
Ist häufiger hier
#5387 erstellt: 23. Jul 2012, 16:35
Hallo Zusammen,

da ist doch nach den teilweise etwas unerfreulichen Beiträgen aus den letzten Wochen mal wieder etwas Spannendes zu lesen.

Vielen Dank für die interessanten Einblicke Hr. Hucht.

Gut zu hören, das auch bei den Profis manchmal nur trial and error zur Erkenntnis führt.
x-terminator
Stammgast
#5388 erstellt: 23. Jul 2012, 18:53

Axel_Hucht schrieb:
Aber dafür bin ich ja letztlich zum Dank Jahre später von rot-grün zum "Verbrecher" erklärt worden,
alo auf eine Stufe mit "alten-Omas-die-Handtasche-Klauern" und Einbrechern / Bankräubern / Vergewaltigern und Erpressern etc gestellt worden.

Wie prahlte seinerzeit im Oktober 2003 noch der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des deutschen phonografischen Verbandes ( vulgo : Pressesprecher..), ein gewisser Herr Dr. Spiesecke, also der Sprecher des Verbandes meiner langjährigen Stammkunden, in der Fachpresse: " dass mir ( durch das neue rot-grüne Gesetz) endlich das HANDWERK GELEGT WURDE "

Dann hätten in diesem Zusammenhang auch gleich Firmen wie SONY, Panasonic, Fostex, Otari, welche professionelle DAT-Recorder herstellen, zu "Verbrechern" erklärt werden müssen. Diese Geräte waren zwar wesentlich teurer, ignorierten jedoch den Kopierschutz und konnten von jedermann gekauft werden.

Was Rot-Grün 2003 auf den Weg gebracht hat, ist absoluter Schwachsinn. Einerseits heißt es, dass Geräte, die einen "wirksamen" Kopierschutz umgehen, nicht mehr vertrieben werden dürfen, anderseits kann man mit professionellen Audio- und Videogeräten, deren Vertrieb völlig legal ist, ohne Probleme "geschütztes" Material aufnehmen.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5389 erstellt: 23. Jul 2012, 18:58

Zidane schrieb:
Hi..

In welchem Zusammenhang steht Dipl.Ing. B. Roesenberger zu Ihnen, als Ihr Geschäft aufgelöst worden ist, bot er weiterhin diverse Platinen für DAT-Recorder an.......
Die Platine nannte sich "Hucht" Copyprozessor MK III oder ähnlich, genau wie seine anderen Produkte Ihr Name verwendet wird.


Hallo, hier geht es bei der Anfrage ja mehr um geschäftliche Verbindungen als um technische Fragen, aber weil hier ein für mich schon seit längerer Zeit leidiges Thema angesprochen wird, will ich das kurz beantworten:

Der Herr Dipl.Ing. B. Roesenberger bzw seine Firma B.R. Elektronik stehen in seit der Auflösung meiner ehemaligen Firma ( Electroniklabor HUCHT, Berlin ) im Sommer 2005 in überhaupt keinem Verhältnis ( mehr ) zu mir, da keinerlei Geschäfts- oder sonstige Beziehung ( mehr ) besteht. Punkt !

Es ist in der Tat leider so, dass diese Firma im geschäftlichen Verkehr fortgesetzt anderslautende Darstellungern zu suggerieren versucht, und das zum Teil sogar erstaunlich erfolgreich, z.B. auf der gewerblichen Website, zu der Sie in der Anfrage verlinkt haben.......

Da ich beim Publikum in diesem Punkt immer wieder ganz erheblichen Auklärungsbedarf feststellen muss und immer wieder merke, wie die Leute hinters Licht geführt werden, stelle ich bei meinen eigenen Verkaufsaktivitäten ( z. B. in meinem gewerblichen Konto / Shop im bekannten Online-Auktionshaus )
immer eine aufklärende Warnung für die Kunden gut sichtbar in den Verkaufszusammenhang, bei Angeboten mit Artikeln aus dem Bereich der (digitalen) Audiotechnik sogar nochmal explizit mit in die jeweilige Artikelbeschreibung.

Ich finde es eigentlich bedauerlich, dass das überhaupt nötig ist, aber das seit Jahren anhaltende "Geschäftsgebahren" der Firma B.R. zwingt mich dazu.

Ich möchte bewusst nicht zum Auktionshaus verlinken, da die Texte dort eine zu kurze "Halwertszeit" haben, dh. nach einigen Wochen nicht mehr aufgerufen werden können.

Statt dessen füge ich meine Warnung aus einem gerade aktuellen Verkaufsangebot hier ein,


Also,
ZITAT:

"BITTE UNBEDINGT DIE FOLGENDEN HERSTELLER- INFORMATIONEN BEACHTEN:

( Quelle: http://myworld.ebay.de/quack-und-salb = gewerbliches Ebay-Konto + Shop von Firma HUCHT, Berlin
dort gibt es auch Kontaktinformationen für Fragen / Support ==> Link für weitere Informationen einfach anklicken! )

ZITAT:

"..........
WARNUNG vor angeblichen VERTRIEBSPARTNERN !

Bei der Suche im Web zu den Begriffen HUCHT, Copyprocessor, MK III, CP-E, CDQ1, ERRMO, KKF, RSPpro,
Knackmodul etc. kann man leicht bei einem gewissen gewerblichen Hochstapler und Trittbrettfahrer landen,
der sich im Web und im geschäftlichen Verkehr bis zum heutigen Tage als angeblicher =="Vertriebspartner von Electroniklabor HUCHT Berlin"== auszugeben beliebt.

Es handelt sich dabei um eine Firma, die früher eine Zeitlang als Händler einige meiner ehemaligen
Produkte verkauft hatte, zu der ich aber aufgrund letztlich äusserst negativer Erfahrungen
KEINERLEI Geschäftsbeziehung mehr unterhalte ( seit 2005 !! ).

Electroniklabor HUCHT existiert seit Anfang 2005 nicht mehr und wurde vollständig aufgelöst,

deshalb gibt es auch heute selbstredend keine "Vertriebspartner" mehr.

Ich stelle hiermit unmissverständlich klar:

NIEMAND IST VON MIR AUTORISIERT, SICH SO ZU NENNEN ODER IN IRGENDEINER WEISE IN
MEINEM NAMEN ZU SPRECHEN!
EBENSOWENIG, FORTGESETZT UND SERIENMÄSSIG NICHTAUTORISIERTE RAUBKOPIEN MEINER
FRÜHEREN PRODUKTE GEWERBLICH HERZUSTELLEN UND ZU VERMARKTEN
( BZW. MIT SOLCHEN RAUBKOPIEN MODIFIZIERTE CD-RECORDER ).

=> Firma HUCHT vertreibt ihre Produkte und Dienstleistungen heute ausschliesslich selbst .... "
.......
ZITAT ENDE ( Stand : Frühjahr 2012 )"


Ich denke, der Punkt ist damit hinreichend beantwortet.

Wie ich durch Markbeobachtung ( z. B. in Artikelbeschreibung in der "Bucht" ) in den letzten Jahren immer wieder feststellen musste, gibt es im Kundenkreis der Firma B.R. ein Sammelsurium von -- zum Teil grob falschen ! -- Ansichten darüber, wer der jeweilige Entwickler / Hersteller von diversen Zusatzprodukten denn nun sei.

Das geht wirklich kreuz und quer durcheinander, ich sehe da zum Teil eine erhebliche Verwirrung ( ein Schelm, der hier in diesem Zusammenhang an "vorsäzliche Irreführung" denken muss...).

Absoluter Standard ist: Auf der B.R.- Website Produkte von anderen Herstellern oder Eigenprodukte so geschickt unter HUCHT-Produkte zu mischen, dass sich beim Kaufinteressenten der Einduck verfestigt, das das auch HUCHT-Produkte seien.
Habe ich im Ergebnis dann schon zigfach so dargestellt gefunden, z.B. in Artikelbeschreibungen auf ebay..

Andererseits ist immer wieder zu finden, bei ganz offensichtlichen HUCHT-Produkten wie z.B. Copyprocessoren, wiederholt von "unseren ( SIC ! ) Copyprocessoren", also von B.R.-Produkten zu sprechen.

Also ( das ist jetzt nun wirklich kein Witz !!! ), ich habe bei neuen Kundenkontakten schon MEHRFACH die Ansicht gehört, dass Axel Hucht ein ANGESTELLTER ( !!! ) von Firma B.R. sei, der sich um die Produktion kümmert !

Solche Ansichten müssen doch irgendwo herkommen, die fallen doch nicht einfach vom Himmel....

Sie dürfen aber nicht vergessen, dass diese Firma B.R. über zehn Jahre lang meine Produkte als einer meiner Stützpunkthändler vermarktet und die Kundenbetreuung übernommen hatte, eigentlich über lange Zeit hinweg zuverlässig und wirtschaftlich auch halbwegs erfolgreich.

Zu Beginn der Zusammenarbeit ( etwa um 1990 ) war Firma B.R. ein reiner Zulieferer von Firma Electroniklabor HUCHT, und zwar von Dienstleistungen:

Nach Abschluss der Prototypen-Phase bei der Entwicklung von neuen Geräten hatte B.R. per CAD dann das Leiterplaten-Design übernommen ( schauen Sie bei alten Ausführungen meiner Copyprocessoren bis etwa 1995 auf die Leiterplatten, da steht dann ---ins Kupfer eingeätzt --- "Design by: B.R.-Elektronik Berlin" oder so ähnlich drauf.

Der damalige HUCHT-Exclusiv-Vertrieb hiess bekanntlich "Tonstudiotechnik Thomas Funk, Berlin ", der sich schwerpunktmässig um Kunden aus dem professionellen Sektor kümmert ( wie der Firmenname schon sagt..) und weniger an Consumer-Elektronik interessiert war.

B.R. hatte sich dann bei mir darum beworben, genau diesen Consumerbereich mit meinen Produkten als Händler beliefern zu dürfen und das dann versuchsweise gemacht, woraus dann eine langjährige Geschäftsbeziehung entstand.

Das wirkliche Problem tauchte erst auf, als nach anfänglichen Diskussionen um ein aktualisiertes Urheberrecht definitiv klar war ( etwa um 2002 ), dass meine bisherigen Copyprocessoren möglicherweise nach dem aktualisierten Gesetz nicht mehr legal gefertigt / vermarktet werden können-- was übrigens bis heute durch kein einziges rechtskräftiges Gerichtsurteil geklärt ist -- !!

( Da hilft es auch rein garnix, wenn gewisse Leute hier im Forum immer wieder vor der Musikindustrie buckeln und in wohl irgendwie in "vorauseilendem Gehorsam" immer wieder ohne irgendeine juristisch tragfähige Begründung behaupten, dass die Teile illegal seein, genauso, wie die Phonoindustrie das in aufwändigen PR-Kampangnen immer zu suggerieren versucht hatte...
Mein Tipp: einfach mal vorher die Nase in den GESETZESTEXT stecken ! )

Das Geschäftsgebahren von B.R. mir gegenüber krempelte sich jedenfalls innerhalb kurzer Zeit "um 180 Grad" um, Details will ich hier nicht nennen, die gehen die Öffentlichkeit nix an, man könnte das aber andeutungsweise soooo formulieren:

" Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr darf gehen, und ich denke jetzt im Traum nicht mehr daran, dem Mohren noch irgendwelche unbezahlten Rechnungen zu begleichen, ich fahr von dem Geld jetzt erstmal lieber gemütlich in Urlaub....."

Diese Geschäftsauffassung führte dann im Sommer zu einer HUNDRTPROZENTIGEN Beendigung jeglicher Beziehung zu B.R. meinerseits. ( "Hard Cut" und basta ! )

Zu Ihrer Platine im DAT: da bräuchte ich ein Foto von, um das näher beurteilen zu können.

Das führt hier zu weit, jetzt noch auf die Geschichte der jemals gefertigten Cpoyprocessor-Platinen und deren evtl Einbau-Versionen einzugehen.

Eine "MK III" Version hatte es Anfang der 90er mal gegeben, eine "MK III-CE" ab 1997.

B.R. hatte meistens einen doch schon grösseren Lagerbestand an den Teilen, möglich, dass der bis in die Zeit nach der Schliessung meiner ehemaligen Firma und / oder durch Inzahlungnahmen / Ankäufe auf ebay oder Recyclen von Altgeräten wieder aufgefüllt wurde.

Darüber habe ich keine Informationen, aber das sind mit ziemlicher Sicherheit keine nachgefertigten Teile,
dazu ist eine Nachfertigung von Hardware in kleinsten Stückzahlen einfach vieeeeel zu kostspielig.

Einbauplatinen für DAT verkauft man nicht "wie geschnitten Brot", da kann ein Lagerbestand von zehn Stück schon durchaus über ein Jahr reichen, wenn nicht sogar noch länger...

Nein, von diesem Nachbau-Problem sind eigentlich ausschliesslich meine softwaremässigen Umbaukits betroffen, speziell die Firmware-EPROMs für bestimmte CD-Recorder.( von den Hifi-Zeitungen als "CDR-Knackmodule" getauft )

Da sind in der Tat diverse ( !!!!) Exemplare in Umlauf, die definitiv NICHT aus meiner Fertigung stammen, sondern Klone sind.
Der wirtschaftliche Schaden für mich geht da mittlerweile schon in die Tausende...

Aber, das betrifft Sie als DAT-Nutzer ja nicht.

Gruss Axel


[Beitrag von Axel_Hucht am 25. Jul 2012, 13:19 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5390 erstellt: 23. Jul 2012, 19:41
Hallo,
michara
bin erst jetzt dazu gekommen, nach den Kabeln zu schauen:
Die scheinen allerdings von einem AIWA zu sein. Zumindest die Kabel FB mit den In Ears. Beim Digitalkabel bin ich mir nicht sicher: Falls die für den Sony nicht passen, darf sich gerne ein Interessent melden.
kabel1


Habe beim Raussuchen der Kabel noch dieses MK2 Modul gefunden. Das Netzkabel müsste neu befestigt werden.
hucht1

Als historisches Kulturgut der digitalen Musikaufzeichnung im Heimbereich wäre ein modifizierter 1000er Sony oder AIWA 001 schon interessant. Ich habe jeweils noch eine Japan Version in der Reparaturwarteschleife. Werde mal schauen, wie die sich kooperativ verhalten.
Noch eiin kurzer Abschweif in die Mechanik:
Die ersten Geräte hatten ja häufig Probleme in der Spurführung. Ein Ersatzteil aus dem DTC-57ES oder späteren Modellen schafft da Abhilfe. Wichtig hierbei beim Einstellen des Rotary Encoders ist die einwandfeie Funktion des linken Bandspannhebels.
michara
Ist häufiger hier
#5391 erstellt: 23. Jul 2012, 20:04
Hi digitalo,

danke für Dein nachschauen. Das Digikabel schaut wie für Sony aus. Irgendwann wird mir schon noch mal so ne Fernbedienung für den 100'er über den Weg laufen...

Der SV-360 läuft übrigens elektrisch soweit fehlerfrei. Nur mechanisch beim spulen gibt es Probleme. Habe momentan aber keine Zeit dafür. Was ist das eigentlich für ein Schalter hinter der Frontplatte? Habe noch kein SM für das Gerät daher meine Frage.

Grüße Micha
digitalo
Inventar
#5392 erstellt: 23. Jul 2012, 20:14

x-terminator schrieb:
Dann hätten in diesem Zusammenhang auch gleich Firmen wie SONY, Panasonic, Fostex, Otari, welche professionelle DAT-Recorder herstellen, zu "Verbrechern" erklärt werden müssen. Diese Geräte waren zwar wesentlich teurer, ignorierten jedoch den Kopierschutz und konnten von jedermann gekauft werden.

Was Rot-Grün 2003 auf den Weg gebracht hat, ist absoluter Schwachsinn. Einerseits heißt es, dass Geräte, die einen "wirksamen" Kopierschutz umgehen, nicht mehr vertrieben werden dürfen, anderseits kann man mit professionellen Audio- und Videogeräten, deren Vertrieb völlig legal ist, ohne Probleme "geschütztes" Material aufnehmen.


Der kleine, aber feine Unterschied liegt sicher genau darin:
Eigenständige Maschinen zur Aufzeichnung ohne Sperre im Signalweg.
Also keine Technik, die einen Kopierschutz umgeht.
Aber da diese Maschinen preislich u. optisch eh nix für die breite Masse u. auch nicht in Läden für den Mop zu kaufen waren, hat man die wohl außen vor gelassen. Abgesehen mit dem zu erwartenden Stress mit den Tonstudios. Falls die rot / grünen Spi... überhaupt soweit gedacht haben.
Ein Grenzgänger ist z.B: Der Panasonic SV-360 mit einem internen Schalter.
digitalo
Inventar
#5393 erstellt: 23. Jul 2012, 20:22

michara schrieb:
Hi digitalo,
Das Digikabel schaut wie für Sony aus.

Was ist das eigentlich für ein Schalter hinter der Frontplatte? Habe noch kein SM für das Gerät daher meine Frage.

Grüße Micha

Das Kabel kannst Du gerne haben, wenn Du willst.

Den Schalter im SV-360 habe ich vorhin schon angedeutet Das ist der digitale Pförtner.
Habe ihn selbst aber auch noch nicht ausprobiert, in welchen Anschlussfällen er wirkt.
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5394 erstellt: 23. Jul 2012, 21:33

Zidane schrieb:


Dipl.Ing. B. Roesenberger:

Er hatte mir vor einigen Jahren einen Recorder mit einer kleinen Platine modifiziert, ......

Die Platine nannte sich "Hucht" Copyprozessor MK III oder ähnlich, ......



Hallo Zidane, sah die aus wie die in diesem kleinen Gehäuse, eventuell ohne das Plastikgehäuse und ohne den kleinen Print-Netztrafo ?







Es gab 1992 nach Markteinführung des Copyprocessor MK II eine kleine Testserie einer absoluten "LowCost"-Version der Copyprocessoren, siehe Foto.

Das steht auf der Platine in der Tat "MK III" drauf, das war nur ein provisorischer Name, um die Dateien am PC irgendwie sinnvoll zu benennen.

Die Teile sind aber nie unter diesem Namen auf den Markt gekommen, sondern hiessen offiziell "Mini-Copyprocessor". ( ab 1992 erhältlich, damals in der Stereoplay vorgestellt von H.U. Fessler )

Es gab davon 200 Stück, die aber totale Ladenhüter waren und Jahre später zum Teil einfach verschrottet bzw. zum Teil verschenkt wurden ( als Briefbeschwerer....), da sich mit dem Plstikgehäuse ohne Abschirmwirkung nicht die damals neuen, ab 1.1.1996 gültigen EMV-Bestimmungen einhalten liessen.

Von diesen Leiterplatten wurde 1992 ein Teil mit einer abgeänderten Bestückung als Einbauplatinen für DAT gefertigt ( hauptsächlich als verbesserter Nachfolger für die Copydec2- Platine für DTC1000. Die Fertigung der Copydec2 wurde dann eingestellt. )

Für die neueren DAT- Modelle von SONY wie DTC-55 etc gab es da bereits andere Lösungen: die Module 2601.xy .


MK III - Einbau-Varianten sind damals natürlich auch zu Funk und B.R. gegangen, die Stückzahl weiss ich jetzt nicht mehr auswendig.

Ab 1994 hiessen dann die neuen, speziell für Enbau konzipierten Copyprocessor-Platinen CP-E Rev x mit Rev 1.0 bis Rev 3.0

Die MK III - Versionen waren ab da zwar technisch veraltet und für bestimmte CD-Recorder von Philips / Marantz nicht zu verwenden ( dafür gabs dann den erheblich leistungsfähigeren CP-E 3.0 ), aber für DAT-Recorder natürlich nach wie vor zu verwenden, es sollten damit aber eigentlich alle Aufnahmefunktionen gehen !

Gruss Axel
x-terminator
Stammgast
#5395 erstellt: 24. Jul 2012, 08:35

digitalo schrieb:
Als historisches Kulturgut der digitalen Musikaufzeichnung im Heimbereich wäre ein modifizierter 1000er Sony oder AIWA 001 schon interessant. Ich habe jeweils noch eine Japan Version in der Reparaturwarteschleife. Werde mal schauen, wie die sich kooperativ verhalten.
Noch eiin kurzer Abschweif in die Mechanik:
Die ersten Geräte hatten ja häufig Probleme in der Spurführung. Ein Ersatzteil aus dem DTC-57ES oder späteren Modellen schafft da Abhilfe. Wichtig hierbei beim Einstellen des Rotary Encoders ist die einwandfeie Funktion des linken Bandspannhebels.

Ich habe auch noch einen XD-001 der ersten Serie aus Japan. Um welches Teil geht es dabei speziell? Rein optisch ist an der Spurlage alles korrekt, das Band läuft absolut sauber durch und wird nirgends über die Kante gezogen. Dennoch kommt es sporadisch zu Aussetzern in der Wiedergabe. Das Vorhandensein der Start-ID ist für 9sec am Anfang jeden Titels im Display zusehen, die zugehörige Programmnummer wird aber - obwohl vorhanden - nicht angezeigt. Eine Aufnahme ist mit dem Gerät überhaupt nicht mehr möglich, es sind nur abgehackte Klangfetzen zu hören und die Altaufnahme wird nur zum Teil gelöscht. Ich vermute mal, dass die Kopftrommel restlos verschlissen ist, obwohl ich das bei einem DAT bisher noch nicht erlebt habe. An für die Spurlage relevanten Teilen wurden von mir keinerlei Einstellungen vorgenommen, alles befindet sich noch im Originalzustand, die Grüne Farbe ist an allen Stellschrauben unversehrt. Die Andruckrolle wurde ebenfalls durch eine neue ersetzt. Das Gerät habe ich vor fünf Jahren für etwa 60€ in der Bucht erstanden und es war in einem sehr desolaten Zustand. Es muß wohl über sehr lange Zeit unbenutzt herumgestanden haben. Ich habe es mit enormen Zeitaufwand dennoch wieder zum Leben erwecken können, und es dient bislang mehr oder weniger nur als Sammlerstück.


[Beitrag von x-terminator am 24. Jul 2012, 10:38 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#5396 erstellt: 24. Jul 2012, 17:34
x-terminator
ich hatte schonmal ein Bild u. eine Beschreibung gemacht. Suche ich nochmal aus. Es geht um die feste Bandführung vor dem Capstan.
Bei optimaler Laufwerkseinstellung steht das durchlaufende Band vor- u. nach dem Capstan exakt senkrecht u. damit quasi unsichtbar, wenn man in den jeweiligen Abschnitten zwischen den Führungen von oben genau drauf schaut. Falls es hier auch nur minimal schräg steht oder Spiegelresonanzen erzeugt, stimmt schon etwas nicht.
Wir könnten ja nochmal eine Ckeckliste machen für eine vollständige Überholung.
Du kannst mir die Kopftrommel ja mal zum Testen zuschicken.
Ich müsste falls nötig auch noch eine Ersatztrommel haben.
Ich denke auch, falls da mal was kaputtgeht, ist es eher ein Lagerschaden oder grobe Misshandlung. Auch der Kopfverstärker ist kein Thema.
Zidane
Hat sich gelöscht
#5397 erstellt: 24. Jul 2012, 17:45

x-terminator schrieb:

Axel_Hucht schrieb:
Aber dafür bin ich ja letztlich zum Dank Jahre später von rot-grün zum "Verbrecher" erklärt worden,
alo auf eine Stufe mit "alten-Omas-die-Handtasche-Klauern" und Einbrechern / Bankräubern / Vergewaltigern und Erpressern etc gestellt worden.

Wie prahlte seinerzeit im Oktober 2003 noch der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit des deutschen phonografischen Verbandes ( vulgo : Pressesprecher..), ein gewisser Herr Dr. Spiesecke, also der Sprecher des Verbandes meiner langjährigen Stammkunden, in der Fachpresse: " dass mir ( durch das neue rot-grüne Gesetz) endlich das HANDWERK GELEGT WURDE "

Dann hätten in diesem Zusammenhang auch gleich Firmen wie SONY, Panasonic, Fostex, Otari, welche professionelle DAT-Recorder herstellen, zu "Verbrechern" erklärt werden müssen. Diese Geräte waren zwar wesentlich teurer, ignorierten jedoch den Kopierschutz und konnten von jedermann gekauft werden.

Was Rot-Grün 2003 auf den Weg gebracht hat, ist absoluter Schwachsinn. Einerseits heißt es, dass Geräte, die einen "wirksamen" Kopierschutz umgehen, nicht mehr vertrieben werden dürfen, anderseits kann man mit professionellen Audio- und Videogeräten, deren Vertrieb völlig legal ist, ohne Probleme "geschütztes" Material aufnehmen.


Jein, da es Studio Geräte sind, deren produzierte Bänder können mit Consumer Geräten nicht dupliziert werden, auch wenn das digitale Ausgangsignal an einen Consumer Gerät geht, wird dieses nicht akzeptiert.

@Axel_Hucht,

MK III - Einbau-Varianten sind damals natürlich auch zu Funk und B.R. gegangen, die Stückzahl weiss ich jetzt nicht mehr auswendig.


die verbaute Platine sah der obigen sehr ähnlich, funktionierte tadelos in einem DAT-Recorder ZA-5ES soweit ich mich entsinnen kann. Aber im nachinein ist es heftig das er dafür 150 Europ + Einbau genommen hat, und am Telefon bezogen auf die Platine mit Marketing geglänzt hat. Bilder und Rechnungen habe ich dazu leider nicht mehr.

Gibt es für Sie die Möglichkeit gegen BR Elektronik anzugehen, damit er nicht mehr ihren Namen verwenden darf. Da er scheinbar damit einen guten Reibach macht oder machte.


[Beitrag von Zidane am 24. Jul 2012, 18:16 bearbeitet]
Freak-Duesseldorf
Stammgast
#5398 erstellt: 24. Jul 2012, 19:33
Danke an Herrn Hucht für die wirklich interessanten Einblicke und Geschichten im Detail

Wenn ich das alles so lese, merke ich erstmal wie bescheiden sowohl meine Kenntnisse als auch meine handwerklichen Fähigkeiten sind

Glücklicherweise habe ich ja mit SCMS bzw. der mangelnden Weiterkopierfähigkeit nie wirklich was zu tun gehabt, als Sammler-Purist, der eigentlich nur Original-Tonträger besitzt!

Und seit dem Umbau meines DTC-77ES mit der PCM-2700A-Platine hab ich ja freie Kopiermöglichkeiten in beliebige Generationen und optisch/technisch fast immer noch ein 1:1-Consumergerät

Daher kann ich ohnehin nur begrenzt nachvollziehen, was auch seitens der Politik etc. für Maßstäbe angelegt wurden - für mich gab/gibt es immer nur EIN Original - auch ein über Digitaleingang kopiertes Signal/CD/etc. durchläuft beim Kopiervorgang Schaltkreise, Kabel und elektronische Bauteile - für die schon erwähnten Puristen immer nur eine Zweitlösung

Es würde mich an der Stelle interessieren, was sie, Herr Hucht von den A/D-Wandlern im DTC-77ES und vor allem im DTC-2000ES halten bzw. was sie darüber überhaupt für Kenntnisse haben, da ich auch plane, analoge Schallplatten auf DAT zu überspielen und z.B. selbst der Swoboda-Umbau des 2000er geringe Modifikationen auf der A/D-Platine aufweist. Ist da klanglich noch etwas herauszuholen?

Für alle 1000er etc. Besitzer freut mich ansonsten der fachmännische Austausch, leider kam/kommt für mich ein Erwerb dieses Gerätes aus optischen und haptischen Gründen nie in Frage


[Beitrag von Freak-Duesseldorf am 24. Jul 2012, 19:34 bearbeitet]
xycolo
Ist häufiger hier
#5399 erstellt: 24. Jul 2012, 20:44
Hallo liebe Leute
Tja, die Politik, da fällt mir nur die Zusammenarbeit(Koru..tion) mit der Lobby ein. Aber so sindse. Raff und Hauptsache die Taschen voll. Sorry
Sehr Interessante Beiträge, Danke
Liebe Grüße Ray
Kulf
Inventar
#5400 erstellt: 24. Jul 2012, 21:34

Freak-Duesseldorf schrieb:
Danke an Herrn Hucht für die wirklich interessanten Einblicke und Geschichten im Detail
Wenn ich das alles so lese, merke ich erstmal wie bescheiden sowohl meine Kenntnisse als auch meine handwerklichen Fähigkeiten sind


+1


[Beitrag von Kulf am 24. Jul 2012, 21:36 bearbeitet]
Axel_Hucht
Hat sich gelöscht
#5401 erstellt: 25. Jul 2012, 02:21

Zidane schrieb:
Jein, da es Studio Geräte sind, deren produzierte Bänder können mit Consumer Geräten nicht dupliziert werden, auch wenn das digitale Ausgangsignal an einen Consumer Gerät geht, wird dieses nicht akzeptiert...


Diese ist nur bedingt richtig:

Bekanntlich ist Consumer-Recorden durch das eingebaute SCMS "untersagt", einen Stream mit AES/EBU- Kodierung auszuwerten und aufzunehmen. das stimmt soweit, die andere Behauptung aber leider nicht:

Bei praktische jedem professionellen DAT ( evtl. mit Ausnahme einiger "low cost"-Geräte ) kann man
als Anwender im Setup der Geräte individuell einstellen, welche Copyright-Information bei der Aufnahme in den Subcode des Datenträgers ( ! ), in diesem Fall also auf das DAT-Band geschrieben wird.

Der Eintrag erfolgt dann in der sogenannte "ID6" ( so war der Name, soweit ich mich recht entsinne..) auf dem Band,
Dabei können mit dieser ID6 DREI verschiedene Zustände kodiert werden, die man im Setup auswählen kann:

1. Aufnahme überhaupt nicht weiterkopierbar ( = gesperrt )
2. Aufnahme GENAU EINE WEITERE GENERATION weiterkopierbar
3. keine Beschränkung ( = beliebige Anzahl von Generationen )

Diese ID6 hat dann bei der weiteren Verwendung der DAT-Aufnahme in rein professioneller Umgebung
und bei Benutzung der AES/EBU-Schnittstellen und Profi-DAT oder Profi-CD-Recorder etc. dann KEINE weitere Bedeutung, da diese Information dann garnicht ausgewertet wird.

Sobald zur Wiedergabe eines DAT-Bandes mit Audiomaterial ein Gerät mit einem Digitalausgang nach SPDIF-Standard ( also, ein reines Consumergerät mit dem dort standardmässigen SPDIF- Out bzw. ein (semi-)professioneles Gerät mit evtl. noch zusätzlichen SPDIF-Out ) verwendet wird, dann passiert folgendes:

bei der Wiedergabe wertet der DAT die AUF DEM BAND in dieser ID6 kodierte Copyrigt-Information aus
und übernimmt das ERGEBNIS DER AUSWERUNG ( also, welcher der oben genannten Fälle 1. - 3. bei dem gerade wiedergegeben Track gerade vorliegt ) in einer genau genormten Weise in die dafür
vorgesehenen Bitstellen des Subcode des am SPDIF-Out ausgegebenen Datenstroms.

Also, nochmal ganz klar, wie das bei der Wiedergabe aussieht:

Es ist zu unterscheiden ( !!!!! ) zwischen der Copyrigt-Information auf dem Datenträger,( also der ID6 bei DAT, die da nämlich nur aus ZWEI lausigen Bits besteht oder bei der entsprechenden Kodierung auf CD sogar nur ein einziges Bit umfasst ! ) und der dann genau dazu korrespondierenden Copyright-Information an der Schnittstelle, die dort in dem Subcode des Datenstromes AUF MEHRERE BITS VERTEILT (!) übertragen wird.

(Die entsprechenden Bit heissen da in dem SPDIF-Stream auch völlig anders, jedenfalls nicht ID6 oder ID-00 oder sowas, wie einige Beträge zuvor zu lesen war, das war Unsinn, sondern "Category-Code", "L-Bit" usw)

So weit, so gut, was passiert jetzt beim Aufnahme -Versuch ( ! ) -mehr ist ja zunächst mal nicht- von so einem SPDIF-Datenstrom mit einem Consumer-Recorder?

Dann wird im Consumer-Recorder in einer genau definierten Weise der Subcode des SPDIF-Eingangsstromes ausgewertet und zuerst einmal geprüft, OB ANHAND DER GEFUNDENEN COPYRIGHT-KODIERUNGEN ÜBERHAUPT eine Aufnahme möglich ist.

Falls ja, dann wir ermittelt, wieviele weitere FOLGEGENERATIONEN von gerade zu machenden Aufnahme zukünftig noch möglich wären, dieses Auswertungs-Ergebnis kann dann nur "KEINE" "EINE" oder "UNENDLICH VIELE" lauten, andere Möglichkeiten gibts dabei nicht ! ( also nicht sowas wie etwa "noch 73 weitere Genartionen" ) .

Wird die Aufnahme des Consumer-DAT dann gestartet, dann wird diese ermittelte Anzahl in einer genau definierten Weise in die ID6 der laufenden DAT-Aufnahme eingetragen, WOBEI DER ANWENDER KEINERLEI EINGRIFFSMÖGLICHEN BEI DIESER UMSETZUNG HAT.

Die Umsetzung dieser Steuerdaten wird dann durch einen automatisch im Hintergrund ablaufenden Mechanismus vorgenommen --- und das natürlich immer ZU MAXIMAL IN DER JEWEILIGEN SITUATION MÖGLICHEN UNGUNSTEN DES ANWENDERS !

Jeder sieht hier natürlich sofort, mit was man es hier bei diesem Mechanismus zu tun hat:
mit dem guten alten Bekannten "Serial Copy Management System " ( SCMS )


Ich gehe davon aus, dass dieser Zusammenhang hier in diesem Forum wohl schon zigmal so dargestellt wurde, aber trotzdem nochmal dieser Exkurs zur Auffrischung!

Was bedeutet das nun für Zidanes obige Behauptung? Völlig klar, die ist nicht richtig!

BEISPIEL:

Ich stelle bei einem professionellen DAT im Setup ( s.o. ) ein, dass der Recorder eine Copyright-ID auf das Band schreibt, die aus zwei Nullen besteht, also ID6 = 00

Diese spezielle ID bedeutet, dass der Track, dem die zugeordnet ist, ohne jegliche Einschränkungen zukünftig weiterkopiert werden darf, da kein Cpyright für den Track beansprucht wird.

So, mit DIESER Einstellung mache ich jetzt meine Aufnahme mit dem Profi-DAT.

Dann nehme ich zwei hundsgewöhnliche, seriemässige Consumer -DAT und verbinde mit einer geeigneten Strippe den SPDIF-Ausgang des Player-DAT 1zu1 mit dem SPDIF-Eingang des Recorder-DAT und lege die wie oben beschrieben aufgenommene DAT-Cassette in den Player und starte die Wiedergabe bzw die Aufnahmefunktion beim Recorder.

Was passiert jetzt in dieser Situation?

Ich kann die Überspielung völlig problemlos machen, ja sogar noch erheblich mehr:

in dieser speziellen Situation kann ich mein DAT-Band sogar KLONEN !, in dem Sinne, dass ich den Klon dann NOCHMAL KLONEN kann, und diesen Vorgang des Kopierens in immer höhere Generationen sogar bis zum Sankt-Nimmerleinstag fortsetzen kann!

Und das ist in diesem Fall das genaue Gegenteil von zidanes Behauptung !

Warum funktioniert das so?

Bei der Wiedergabe des w.o. aufgenommenen Bandes wird vom abspielenden DAT die ID6 der Aufnahme gelesen und INTERPRETIERT: der Player kommt zum ERGEBNIS: "keine Beanspruchung von Copyright bei dem gerade wiedergegebenen Track"
Das Ergebnis wird dann simultan in in den für dafür zuständigen Subcode des ausgangsseitigen SPDIF-Streams übernommen.
Das wird in dem Subcode dann durch alle möglichen "Nullen" und "Einsen" ( bis zu 12 ! ) DARGESTELLT,
diese Darstellung sagt aber im Kern auch nix anderes als :"keine Beanspruchung von Copyright bei dem gerade wiedergegebenen Track"

So weit, so gut, was passiert jetzt im Recorder:

Das ist jetzt etwas umfangreicher, was das SCMS da nun treibt, führt aber auch wieder zu einem ERGEBNIS einer INTERPRETATION von Daten wie folgt:

- Es wurde erkannt, dass die Quelle nach Consumer-Standard ( SPDIF) sendet, das darf ausgewertet und ggf. aufgenommen werden

- das Quellgerät ist aus einer erkannten und bekannten Kategorie, nämlich ein Consumer-DAT

- die Daten, die von da gesendet werden, sind Audiodaten

- deren Abtastfrequenz ist soundso und wird vom Recorder unterstützt

- der wiedergegebene Datenträger ist Original bzw höhere Generation

- das Copybit ist gesetzt oder nicht



Im konkreten Fall lautet das ENDERGENIS dann:

Teil A: Die Aufnahne darf gestartet werden

Teil B: Der Copyright-Eintrag in die laufende Aufzeichnung für die Anzahl der noch möglichen weiteren Kopiergenerationen muss lauten:
"keine Beanspruchung von Copyright bei dem gerade wiedergegebenen Track" festgestellt,
deshalb muss aus den drei definierten Werten für die ID6 ( siehe oben ! ) der Wert " 0 0"
für "BELIBIG VIELE GENERATIONEN" auf das Band geschrieben werden.

Das ist aber der gleiche Eintrag, der auf meinem gerade wiedergegeben DAT-Band auf schon drauf war,
das bedeutet jetzt nichts anderes, als das ich mein Master-DAT-Band KLONEN kann, und den Klon auch wieder und so fort!

Das heisst ja nichts anderes, als dass ich mein mit dem Profi-DAT gemastertes DAT-Band mit REINEN CONSUMER-GERÄTEN solange kopieren kann, bis ich schwarz werde!

( wers nicht glaubt, der darf das gerne ausprobieren und sich selbst davon überzeugen, dass das genau so ist! )

Hier an diesen Beispiel erkennt man einen Zusammenhang ganz deutlich:

Wenn nur reine SCMS-konforme Player und Recorder verwendet werden, dann kann mit diesen Geräten auf KEINE WEISE ein einmal nicht beansprucht gewesenes Copyrgiht ( oder von gemeinen kriminellen Verbrechern entferntes... ) nachträglich nicht wieder hinzugefügt werden !

Das ist etwas, das die Musikindustrie fürchtet wie der Teufel das Weihwasser, und deshalb verlieren ja auch die Hersteller von digitalen Recordern aus den Consumerbereich in den Bedienugsanletitungen der jeweiligen Recorder kein Wörtchen darüber, das laut SCMS-Standard diese Möglichkeit der Endlos-Kopiererei besteht.

Das ist bestimmt mit einer der Gründe, weswegen bestimmte interessierte Kreise seinerzeit meine Copyprocessoren nicht sonderlich gemocht haben, weil die nämlich genau so eine Situation herbeiführen können.

Ein Redakteur der Zeitschrift STEREPLAY ( Dipl. Ing. H.U. Fessler ) schrieb mal zu Anfang der 90er in einen Testbericht zu einem meiner damaligen Copyprocessoren als Überschrift kurz und prägnant "Einmal geknackt - Für immer frei"

Natürlich wurden diese Teile seinerzeit ausschliesslich dafür entwickelt und hergestellt, um sowas nur bein den Tracks anzuwenden, bei denen man als Anwender der Überspieltechnik auch gleichzeitig über das Verviefältigungsrecht an dem Track verfügt, aber man kann als Gerätehersteller ja nie sagen, für was die Leute technische Geräte so alles zweckentfremden.....

Aber man braucht ja gar nicht so einen Processor, sondern nur einen Profi-DAT mit entsprechend eingestelltem Setup, um zidanes Behauptung auch praktisch ganz einfach zu wiederlegen
0300_Infanterie
Inventar
#5402 erstellt: 25. Jul 2012, 05:55
an die Artikel damals kann ich mich noch gut erinnern!
Auch an das ganze SCMS-Getue

Für mich als Heimanwender (bei uns in der radiostation war noch nix mit Digitaltechnik) war´s mit Geräten, die SCMS unterstützen zumindest endlich möglich auf z.B. LongPlay die "besten Hits der 70er" die am OsterWE auf HR3 liefen einfach mitzuschneiden und dann (wenn auch mühevoll) mit Fade-In / Out usw. zu einem Band zusammenzuführen und dabei den geliehenen DAT des Kumpels dafür dranzuhängen.
Die so erstellte "Master-Kassette" wurde dann für den Kollegen nochmal kopiert ... fein war das

Dem Kollegen Hucht nochmal vielen Dank für seine ausführlichen Posts!
x-terminator
Stammgast
#5403 erstellt: 25. Jul 2012, 08:06

digitalo schrieb:
Bei optimaler Laufwerkseinstellung steht das durchlaufende Band vor- u. nach dem Capstan exakt senkrecht u. damit quasi unsichtbar, wenn man in den jeweiligen Abschnitten zwischen den Führungen von oben genau drauf schaut. Falls es hier auch nur minimal schräg steht oder Spiegelresonanzen erzeugt, stimmt schon etwas nicht.

Das habe ich bereits überprüft, Das Band steht seitdem die neue Andruckrolle eingebaut wurde zwischen den Führungen vor und hinter dem Capstan absolut senkrecht. Mit der alten, verschlissenen Andruckrolle wich es manchmal leicht nach oben oder unten aus.


digitalo schrieb:
Du kannst mir die Kopftrommel ja mal zum Testen zuschicken.
Ich müsste falls nötig auch noch eine Ersatztrommel haben.
Ich denke auch, falls da mal was kaputtgeht, ist es eher ein Lagerschaden oder grobe Misshandlung.

Das Gerät hat vermutlich längere Zeit in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit gestanden, dabei hat sich auf der Kopftrommel (Unter- und Oberteil) eine leichte Oxidschicht gebildet, welche ich im Bereich der Auflagekante auch noch nicht ganz entfernen konnte. Vielleicht liegt hier schon das Problem. Im Vergleich zu meinem TCD-D10 und PCM-2000 ist die Oberfläche der Trommel zwar nicht so schön glänzend, weißt aber keinerlei Beschädigungen auf. Ich werde in den nächsten Wochen das Laufwerk noch einmal ausbauen und alles gründlich überprüfen, auch die Sache mit dem Bandspannhebel.
x-terminator
Stammgast
#5404 erstellt: 25. Jul 2012, 08:19

Axel_Hucht schrieb:
Das ist etwas, das die Musikindustrie fürchtet wie der Teufel das Weihwasser, und deshalb verlieren ja auch die Hersteller von digitalen Recordern aus den Consumerbereich in den Bedienugsanletitungen der jeweiligen Recorder kein Wörtchen darüber, das laut SCMS-Standard diese Möglichkeit der Endlos-Kopiererei besteht.

In meinem allerersten DAT-Recorder, einem Samsung DT-850 war in der Bedienungsanleitung das SCMS sehr ausführlich beschrieben. Auch die Möglichkeit der "Endloskopie" wurde dort sehr anschaulich grafisch dargestellt. Als Ausgangsquelle diente in diesem Fall ein "Digitalmikrofon". Ansonsten wurden in allen mir bisher untergekommenen Bedienungsanleitungen nur wenige Worte über das SCMS verloren.

Ich habe vor einiger Zeit bei eBay einen professionellen Porti SONY PCM-2000 erstanden. Das Gerät kann neben den bekannten Samplinfrequenzen 44,1 und 48kHz auch mit 44,056kHz aufnehmen. Weiß eventuell jemand wo diese exotische Samplingfrequenz zur Anwendung kommt?
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